(19)
(11) EP 0 017 838 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.10.1980  Patentblatt  1980/22

(21) Anmeldenummer: 80101724.5

(22) Anmeldetag:  01.04.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B65H 3/08, B65H 3/12, G06K 13/107
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 14.04.1979 DE 2915371

(71) Anmelder: Lapp-Emden, Helmut
D-4830 Gütersloh 1 (DE)

(72) Erfinder:
  • Lapp-Emden, Helmut
    D-4830 Gütersloh 1 (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Dr. Solf & Zapf 
Postfach 13 01 13
42028 Wuppertal
42028 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Vereinzeln der Bogen eines in einem Magazin untergebrachten Papierbogenstapels


    (57) Beim Vereinzeln der Bögen eines Papierbogenstapels (1), insbesondere zum nachfolgenden Adressieren von Briefumschlägen, Postkarten oder dergleichen, wird der unterste Bogen des Stapels von einem taktweise mit einem Unterdruck beaufschlagten Saugelement (16) auf ein Transportmittel (8) gesaugt und abgeführt. Dabei wird der unterste Bogen des Stapels - von oben betrachtet - quer zur Förderrichtung konkav gebogen. Das Saugelement ist ein Saugkasten (16) mit Öffnungen (23) im Deckelteil (20), dessen Oberfläche (31) quer zur Förderrichtung konkav ausgebildet ist. Über die Oberfläche (31) ist ein luftdurchlässiges, vorzugsweise gelochtes Transportband (8) geführt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Vereinzeln der Bögen eines Papierstapels, insbesondere zum nachfolgenden Adressieren von Briefumschlägen, Postkarten oder dergleichen, wobei der unterste Bogen des Papierstapels unter Anwendung von Saugluft angezogen und abtransportiert wird.

    [0002] Ein solches Verfahren und eine derartige Vorrichtung werden in der DE-OS 27 21 978 beschrieben. Nach dem bekannten Verfahren wird der unterste Bogen des Papierstapels kurz vor der in Förderrichtung vorne liegenden Kante unter Anwendung von Saugluft ergriffen und abgeführt, wobei der jeweils unterste Bogen eines zu einem Saugrad oberhalb der Achse tangential angeordneten Stapels im Tangentialbereich von unten über das Saugrad durch Anlegen eines Unterdrucks angesaugt und vom Saugrad auf einer bogenförmigen Bahn unter Aufrechterhaltung des Unterdrucks abtransportiert wird. Dabei kann der Unterdruck beim Abtransport so lange aufrechterhalten bleiben, bis der Bogen von den nachfolgenden Förderelementen ergriffen wird. Zur Unterstützung der Vereinzelung kann in den in Förderrichtung liegenden, durch die tangentiale Anordnung des Stapels enstehenden keilförmigen Raum zwischen Stapel und Saugtrommelmantel Luft entgegen der Förderrichtung eingeblasen werden.

    [0003] Die Vorrichtung zur Durchführung des bekannten Verfahrens besteht im wesentlichen aus einem Magazin für den Papierstapel und einem darunter angeordneten, mit Saugluft beaufschlagbaren Anleger zum Ergreifen und Abführen einzelner Bögen des Papierstapels. Der Anleger ist eine drehbare Saugtrommel und das Magazin tangential zum Saugtrommelmantel angeordnet, wobei sich unmittelbar unterhalb des Löcher oder Schlitze aufweisenden Saugtrommelmantels vorzugsweise im Bereich der tangentialen Anordnung des Magazins eine stillstehende Saugkammer befindet. Das Magazin ist so angeordnet, daß die Tangentiallinie vor- und zurückverlegbar sowie kippbar ist. Zudem kann der Vorderanschlag des Magazins höhenverstellbar sein. Eine Blasluftdüse vor dem Magazin sorgt dafür, daß Luft in den Raum zwischen Saugtrommel und Magazin eingeblasen wird.

    [0004] Das bekannte Verfahren, insbesondere aber die bekannte Vorrichtung, arbeiten formatunabhängig und mit sehr hoher Geschwindigkeit ohne Scheuerbeanspruchung und ohne Unterbrechung während des Füllens des Magazins. Aufgabe der Erfindung ist, das Vereinzeln von Bögen eines Papierstapels demgegenüber noch zu vereinfachen.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Verfahrens- und Vorrichtungsansprüche gelöst.

    [0006] Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 schematisch die Vorrichtung von der Seite,

    Fig. 2 eine Draufsicht auf den Saugkasten,

    Fig. 3 eine Seitenansicht des Saugkastens,

    Fig. 4 einen Schnitt durch den Saugkasten entlang der Linie A-A in Fig. 3 mit angedeuteten Vorderanschlagelementen,

    Fig. 5 eine Rolle des Transportsystems in der Vorderansicht.



    [0007] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Vereinzeln von Bogen eines Bogenstapels ist im Maschinenrahmen 1 angeordnet, in dem die einzelnen Maschinenelemente gelagert sind (nicht dargestellt). Sie weist das Bogenstapelmagazin 1 auf, in dem Bogen 11 als Stapel 11 a aufeinanderliegen. Diese Bogen 11 sollen vereinzelt werden. Das Magazin 1 ist vorzugsweise - wie dargestellt - nach vorne geneigt angeordnet und wird vorne vom Vorderanschlag 3 begrenzt sowie unten durch die beiden vorderen verstellbaren Stapelhalter 4,5 und die beiden hinteren Stapelhalter 6,7 gebildet. Der Stapelhalter 7 ist nicht im einzelnen dargestellt, sondern liegt in Fig. 1 von der Seite gesehen hinter dem Stapelhalter 6 in der Bildebene. Der Stapel 11 a wird also vom Vorderanschlag 3 gehalten und von den Stapelhaltern 4,5 sowie 6,7 getragen.

    [0008] Der Vorderanschlag 3 wird vorzugsweise aus mehreren nebeneinander angeordneten Stangen bzw. Zungen 35,36 gebildet, von denen mindestens eine Zunge 36 in Pfeilrichtung g nach oben oder unten verstellbar ist (Fig. 4).

    [0009] Unter dem Stapel 11 a ist ein Transportbandsystem 13 angeordnet, das aus den Transportrollen 9,10,12, von denen mindestens eine angetrieben ist, und dem über die Rollen geführten Transportband 8 besteht. Die senkrechten Rollen 9, 10 und 12 sind räumlich in einerVEbene so im Dreieck angeordnet, daß das Transportband - wie dargestellt - einen vorzugsweise parallel zum untersten Bogen des Stapels 11 a verlaufenden und unter dem Stapel entlanglaufenden Trumm 14 bildet. Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Neigung des Trumms 14 verstellbar ist, beispielsweise durch die Höhenverstellbarkeit einer Rolle 10 und/oder 12 (Pfeilrichtung a). Da der Vorderanschlag 3 ebenfalls vorzugsweise schwenkbar (Pfeil b) und auf- und ab- (Pfeil c) verstellbar und zudem die Stapelhalter 4,5 (Pfeil d, Fig. 3) und 6,7 (Pfeil e) nach oben oder unten verschwenkbar angeordnet sind, kann die gesamte Vorrichtung mehr oder weniger geneigt bzw. auch waagerecht eingestellt werden. Mit der Transportrolle 12 kann zweckmäßigerweise eine Andrucktransportgegenrolle 34 zusammenarbeiten, wie in Fig. 1 dargestellt ist.

    [0010] Das Transportband 8 ist porös ausgebildet, so daß Luft durchgesaugt werden kann. Vorzugsweise sind Löcher 15 in Lochreihen - wie dargestellt - vorgesehen (Fig. 2).

    [0011] Unter dem Trumm 14 des Tränsportbandes 8 ist ein Saugkasten 16 angeordnet. Der Saugkasten 16 besteht aus dem Boden 17, den Seitenwänden 18, 19, der Decke 20 sowie einer Vorderwand 21 und einer Rückwand 22. Der Kasten ist somit im wesentlichen geschlossen ausgeführt. Er weist jedoch in der Decke 20 Öffnungen, vorzugsweise mehrere, nebeneinander parallel angeordnete Längsschlitze 23 auf (Fig.2). Im Boden 17 oder einer Seitenwand 18,19 sind zwei Anschlußbohrungen 24,25 vorgesehen, wobei in eine Bohrung Blasluft eingeführt und an die andere Bohrung Vakuum bzw. Unterdruck angelegt werden kann.

    [0012] An den Seitenwänden 18,19 sind die Stapelhalter 4,5 schwenkbar um die Achse 26 angeordnet (Fig. 3). Sie bestehen aus dem Schwenkarm 27, der einendig auf der Achse 26 steckt und anderendig auf der Oberkante die Stütznase 28 trägt, die den Stapel 11 a abstützt. Die jeweilige Stellung des Halters wird durch die Schraube 29 gewährleistet, die den Bogenschlitz 30 im Halter 4 bzw. 5 durchgreift und die in eine Bohrung der Seitenwand 18 bzw. 19 eingeschraubt ist.

    [0013] Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist die Oberfläche 31 des Bodens 20 in Querrichtung konkav ausgebildet (Fig. 4),wobei sich das Saugband 8 mit seinem oberen Trumm 14 an die Oberfläche 31 anschmiegt.Das Transportband 8 läuft dabei in Pfeilrichtung f.

    [0014] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist ein Blasrohr 32 in Transportrichtung vor der Unterkante des Stapels 11a angeordnet, mit dem Luft gegen die Vorderkante des Stapels geblasen wenden kann.

    [0015] Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist zumindest eine Rolle 10,12,vorzugsweise zumindest die vordere Rolle 12,ballig ausgeführt (Fig. 5), wobei der Radius r der Lauffläche 33 etwa dem Radius des konkaven Bogens der Oberfläche 31 des Saugkastens 16 entspricht.

    [0016] Der Saugkasten 16 ist mit seinen Bohrungen 24, 25 mit einem ventilgesteuerten Vakuum- und Blasluftsystem verbunden (nicht dargestellt), mit dem taktweise ein Vakuum angelegt und das Vakuum wieder abgebaut werden kann.

    [0017] Das Magazin 1 der erfindungsgemäßen Vorrichtung sollte wegen der besonderen Lagerung des Stapels 11 a und zur Gewährleistung der Ansaugung jeweils nur eines Bogens 11 nur soviele Bogen im Stapel führen, daß aufgrund des Eigengewichts des Stapels kein Durchhang der Bohrung an der Unterseite des Stapels auftritt, d.h. die Unterseite des Stapels soll möglichst vollkommen eben sein. Da die Vereinzelungsvorrichtung jedoch sehr schnell arbeitet, ist es nur sehr schwer möglich, das Magazin 1 ohne Unterbrechung der Anlage von Hand nachzufüllen. Aus diesem Grunde ist dem Magazin 1 vorzugsweise ein weiteres Magazin 37 vorgeordnet, das mit einem Transportbandsystem 38 in Verbindung steht. Das Magazin 37 ist schachtförmig ausgebildet und besitzt ein großes Fassungsvermögen, so daß es einen größeren Bogenstapel 39 aufnehmen kann. Das räumlich über dem Magazin 1 angeordnete Magazin 37 ist in Fig. 1 lediglich mit der Vorderwand 40 dargestellt, die in Pfeilrichtung h und i verstellbar ist. Der Boden des Magazins wird zumindest teilweise durch das ebenfalls gelochte Transportband 42 gebildet, das endlos über die Rollen 41,43,44 und 45 geführt wird (Fig. 1). Vorzugsweise ist die Rolle 45 vom Motor 46 über einen Riemen 47 antreibbär. Das gelochte Transportband 42 läuft dabei in Pfeilrichtung k.

    [0018] Unter dem waagerechten Trumm 48 des Transportbandes 42 ist ein Saugkasten 49 angeordnet, dessen Oberfläche 50 eben ausgeführt ist, jedoch ebenfalls Längsschlitze aufweist, die entsprechend den Schlitzen -23 des Saugkastens 16 ausgeführt sind. Jedoch weist der Saugkasten 49 vorzugsweise mehrere Schlitzgruppen hintereinander auf. Ferner besitzt der Saugkasten Anschlußbohrungen 51 für Schlauchleitungen eines Vakuumsystems (nicht dargestellt).

    [0019] Das gesamte Transportsystem 38 ist vorzugsweise in Pfeilrichtung 1 vor- und zurückverstellbar.

    [0020] Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet wie folgt: Das Transportband 8 läuft endlos in Pfeilrichtung f. Taktweise wird Vakuum an den Saugkasten 16 gelegt. Sobald
    der Unterdruck anliegt,
    wird der unterste Bogen 11 des Stapels 11a auf die Oberfläche des gelochten Transportbandes 8 gesaugt. Dadurch, daß das Transportband 8 gelocht ist, kann das Vakuum auf den untersten Bogen wirken und haftet der angezogene Bogen durch das Vakuum bedingt auf dem Transportband 8 und wird von diesem weitertransportiert, bis der Bogen von der Rolle 34 ergriffen und weitertransportiert wird. Dann wird das Vakuum abgeschaltet und vorzugsweise abgebaut, indem Blasluft in den Saugkasten geblasen wird. Dabei soll der Bogen aber möglichst noch die Schlitze 23 abdekken, damit kein weiterer Bogen von der gleichen Vakuumphase angesaugt wird. Durch diese Maßnahmen wird verhindert, daß der folgende Bogen des Stapels dem vorangehenden Bogen unmittelbar folgt, was insbesondere bei kieinen Bogen nicht zu vermeiden ist, wenn das Vakuum nicht abgebaut wird. Insofern stellt insbesondere dieser Verfahrensschritt die Vereinzelung sicher. Hinzukommt, daß der unterste Bogen des Stapels 11 a, der auf den Nasen 28 der Halter 4,5 und der Halter 6,7 ruht, durch die Anordnung der Schlitze 23 im Bereich vor dem Vorderanschlag 3 im Vorderkantenbereich mit einer konkaven Biegung an das Transportband 8 angeschmiegt wird, wobei er zudem auf den Nasen 28 der Halter 4,5 abgestützt bleibt. Insofern kann der Grad der Durchbiegung mit der Höhenverstellung der Nasen 2& gewählt und damit auf die Bogenqualität abgestimmt werden. Durch die plötzlich auftretende Biegung des untersten Bogens entsteht ein Unterdruck zwischen dem untersten und dem folgenden Bogen. Mit dem Blasrohr 32 wird Luft gegen die Vorderkante des Stapels geblasen, die durch ihr Eindringen zwischen die unteren Bogen die Vakuumbildung zwischen benachbarten Bogen verhindert. Der durchgebogene Bogen kann erst abtransportiert werden, wenn er an den Zungen 36 vorbei nach unten gerutscht ist und damit freigegeben wird. Die Einstellung der Zungen 36 richtet sich ebenfalls nach der Bogenqualität. Wesentlich für das Zusammenspiel zwischen Saugkasten 16 und Transportband 8 ist, daß das Transportband auf der konkaven Oberfläche des Saugkastens dauernd aufliegt. Dies wird insbesondere dadurch gewährleistet, daß mindestens eine der Rollen 10, 12 ballig ausgeführt ist und der Kuluminationspunkt der balligen Rolle (Höchster Punkt) mit der tiefsten Stelle des konkaven Bogens der Oberfläche 31 des Saugkastens 16 fluchtend in einer Ebene liegt. Dieser Effekt war überraschend.

    [0021] Die Saug- bzw. Vakuumphase ist relativ kurz-und dauert wie beschrieben nur so lange, bis der Bogen von der Rolle 34 erfaßt und mit üblichen nicht dargestellten anderen Transportmitteln weitertransportiert wird. Dann wird das Vakuum abgeschlatet durch Einblasen von Luft in den Saugkasten abgebaut. Dabei sollte kein Überdruck entstehen. Beim nächsten Vakuumtakt, der in bekannter Weise ebenso wie die Blasphase ventilgesteuert ist, wird der nächste Bogen erfaßt und abtransportiert, wobei der Abstand zum vorangehenden Bogen von der Vakuumfrequenz bestimmt und wählbar ist.

    [0022] Die Verstellbarkeiten der Anlage (Pfeile a,b,c,d,e,f,g; werden entsprechend den Eigenschaften der Bogen genutzt und brauchen daher nicht näher erläutert zu werden. Sie bedingen jedoch eine erhebliche Anzahl von Variationsmöglichkeiten, die insbesondere die Format- und Qualitätsunabhängigkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung gewährleisten. Das gleiche gilt für die Verstellbarkeiten der Magazinanlage 37,38 (Pfeile h,i,k,l).

    [0023] Die Magazinanlage 37,38 ist steuerungstechnisch mit der Vereinzelungsanlage gekoppelt. Wenn im Magazin 1 ein bestimmtes Niveau des Stapels 11 a erreicht ist, wird das Transportsystem 38 in Gang gesetzt, wobei ein dauernder Unterdruck an den Saugkasten 49 angelegt ist. Dadurch werden in der Regel die Bogen schuppenförmig aus dem Magazin 37 auf das gelochte Transportband 42 gezogen und vom Transportband in das Magazin 1 transportiert. Die Bogen liegen als Schuppenstrom auf dem Saugkasten, so daß das Vakuum nicht abgestellt zu werden braucht, wenn das Transportband stillsteht und das Magazin 1 gerade nicht nachgefüllt wird. Der Schuppenstrom deckt die Schlitze des Saugkastens ab, so daß das Vakuum aufrechterhalten bleibt. Die Bogen werden zweckmäßigerweise von einem oder mehreren Leitblechen 52, die zwischen Magazin 1 und Rolle 44 angeordnet sind, in das Magazin geleitet, wobei u.a. der Anstellwinkel der Leitbleche für eine einwandfreie kantengerechte Stapelung der Bogen im Magazin 1 beiträgt. Da die Geschwindigkeit des Transportsystems 38 vorzugsweise größer ist als die des Transportsystems 13, kann das Magazin 1 mit jeder gewünschten Menge nachgefüllt werden.

    [0024] Die Erfindung schafft somit mit sehr einfachen Mitteln eine sehr schnell arbeitende Vorrichtung, die ein Verfahren verwirklicht, das ein sicheres Vereinzeln der Bogen eines Stapels gewährleistet. Es ist sogar möglich, über 70000 Bogen pro Stunde zu vereinzeln.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Vereinzeln der Bogen eines Papierbogenstapels, insbesondere zum nachfolgenden Adressieren von Briefumschlägen, Postkarten oder dergleichen, wobei der unterste Bogen des Stapels von einem taktweise mit einem Unterdruck beaufschlagten Saugelement auf ein Transportmittel gesaugt und abgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß beim Ansaugen der unterste Bogen des Stapels - von oben betrachtet - quer zur Förderrichtung konkav gebogen wird.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das-Saugelement ein Saugkasten mit quer zur Transportrichtung konkav ausgebildeter Oberfläche mit Saugöffnungen ist, über die ein gelochtes und endlos geführtes Transportband anliegend gezogen wird, auf das der Bogen gesaugt und mit dem er weitertransportiert wird.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterdruck abgebaut wird, wenn der angesaugte Bogen auf dem Transportband aufliegt, ein Stück weitertransportiert worden ist und die Saugöffnungen des Saugelementes zumindest noch partiell abdeckt.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterdruck abgebaut wird, wenn der Bogen die Saugöffnungen des Saugelementes noch abdeckt.
     
    5. Verfahren nach Anspruch 3 und/oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abbauen des Unterdrucks die Vakuumanlage abgeschaltet und Blasluft in das Saugelement eingeführt wird.
     
    6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterdruck erst abgebaut wird, wenn der Bogen von einem unabhängigen Transportsystem ergriffen wird.
     
    7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, das zwischen die untersten Bogen des Stapels von vorne Luft eingeblasen wird.
     
    8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 7 mit einem Magazin für den Papierbogenstapel und einem darunter angeordneten, mit -Saugluft beaufschlagbaren Saugelement, sowie Transportmitteln, die mit dem Saugelement zusammenarbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß das Saugelement ein Saugkasten (16) mit Öffnungen (23) im Deckenteil (20) ist, dessen Oberfläche (31) quer zur Förderrichtung konkav ausgebildet ist, und daß über die Oberfläche (31) ein luftdurchlässiges, vorzugsweise gelochtes Transportband (8) geführt wird.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche (31) des Saugkastens (16) in Transportrichtung parallel zur Ebene des untersten Bogens-(11) des Bogenstapels (11 a) verlaufend angeordnet ist.
     
    10. Vorrichtung nach Anspruch 8 und/oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Magazin (1) ebenso wie der Saugkasten (16) in Transportrichtung geneigt angeordnet ist, wobei das Magazin (1) vorne vom Vorderanschlag (3) begrenzt sowie unten durch die beiden vorderen verstellbaren Stapelhalter (4,5) und die beiden hinteren Stapelhalter (6,7) gebildet wird, wobei die Stapelhalter (4,5 bzw. 6,7) quer zur Förderrichtung im Abstand voneinander angeordnet sind.
     
    11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorderanschlag (3) aus mehreren, nebeneinander angeordneten Stangen (35,36) gebilde wird, von denen mindestens eine Stange (36) in Pfeilrichtung g nach oben oder unten verstellbar ist.
     
    12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stapelhalter (4,5) an den Seitenwänden (18,19) des Saugkastens(16) schwenkbar um die Achse (26) angeordnet sind und jeweils aus dem Schwenkarm (27) bestehen, der einendig auf der Achse (26) steckt und anderendig auf der Oberkante die Stütznase (28) trägt, die den Stapel (11 a) abstützt.
     
    13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schraube (29) den Bogenschlitz (30) im Halter (4 bzw. 5) durchgreift und in eine Bohrung der Seitenwand (18 bzw. 19) eingeschraubt ist.
     
    14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugkasten (16) mit seinen Bohrungen (24,25) mit einem ventilgesteuerten Vakuum-und Blasluftsystem verbunden ist.
     
    15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Stapel (11 a) ein Transportbandsystem (13) angeordnet ist, das aus den Transportrollen (9,10,12), von denen mindestens eine angetrieben ist, und dem über die Rollen geführten Transportband (8) besteht.
     
    16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Transportrolle (12) eine Andrucktransportgegenrolle (34) zusammenarbeitet.
     
    17. Vorrichtung nach Anspruch 15 und/oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Rolle (10,12), vorzugsweise zumindest die vordere Rolle (12), ballig ausgeführt ist.
     
    18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius r der Lauffläche (33) der Rolle (10 und/oder 12) etwa dem Radius des konkaven Bogens der Oberfläche (31) des Saugkastens (16) entspricht und der höchste Punkt der balligen Rolle mit der tiefsten Stelle des konkaven Bogens der Oberfläche(31)des Saugkastens (16) fluchtend in einer Ebene liegt.
     
    19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß ein Blasrohr (32) in Transportrichtung vor der Unterkante des Stapels (11 a)angeordnet ist.
     
    20. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß dem Magazin (1) ein weiteres Magazin (37) vorgeordnet ist, das mit einem Transportbandsystem (38) in Verbindung steht, wobei der Boden des Magazins (37) zumindest teilweise durch ein gelochtes Transportband (42) gebildet wird, das endlos über die Rollen (41,43,44,45) geführt wird, von denen mindestens eine antreibbar ist, und wobei unter dem waagerechten Trumm (48) des Transportbandes (42) ein Saugkasten (49) angeordnet ist, dessen Oberfläche (50) eben ausgeführt ist und Längsschlitze aufweist sowie Anschlußbohrungen (51) für Schlauchleitungen eines Vakuumsystems besitzt.
     
    21. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß sie entsprechend den Pfeilrichtungen a,b,c,d,e, f,g sowie h,i,k,l verstellbar ist.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht