[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Schutz einer Dämmschicht an einer Festwand
gegen das Eindringen von Dampf, mit einer die Dämmschicht auf der von der Festwand
abgekehrten Oberfläche bedeckenden Metallfolie und einem zwischen Dämmschicht und
Metallfolie eingelassenen, zu der von der Festwand abgekehrten Seite hin offenen Hohlkörper
aus Metall, der einen seitlich vom Öffnungsrand abstehenden, an der Dämmschicht anliegenden
und durch wärmedämmende Mittel, die die Dämmschicht durchsetzen, mit der Festwand
verbundenen Flansch aufweist, wobei der Hohlkörper auf seiner Innenseite mit einem
durch seine Öffnung einführbaren Halter in Eingriff bringbar ist und Flansch und Metallfolie
durch eine wasserdampfdichte Klebemittelschicht verbunden sind.
[0002] Bei einer bekannten Anordnung dieser Art (DE-OS 27 02 377) ist der Hohlkörper eine
langgestreckte, genutete Schiene mit hutartiger Querschnittsform, die am Nutengrund
weiter als zwischen den Längsöffnungsrändern der Nut ist. Von einem der offenen Nutenenden
her wird eine Keilleiste in die Nut gedrückt. Durch die Längsöffnung der Nut werden
Schrauben an gewünschten Stellen in die Keilleiste geschraubt, um Gegenstände zu befestigen.
Zu beiden Seiten der Längsöffnung erstreckt sich je eine Hälfte des Flansches. Auf
jede Flanschhälfte wird je ein Rand zweier benachbarter Metallfolienbahnen mittels
dampfundurchlässigem Klebemittel geklebt.
[0003] Bei dieser Anordnung ist nicht völlig ausgeschlossen, daß Dampf über die offenen
Enden der Nut in die Dämmschicht eindringt, darin kondensiert und die Dämmfähigkeit
der Dämmschicht beeinträchtigt. Sodann ist diese Anordnung aufwendig, weil in aller
Regel nur wenige Befestigungspunkte für Gegenstände erforderlich sind, so daß der
größte Teil der Schienenlänge ungenutzt bleibt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der gattungsgemäßen Art
anzugeben, die bei geringerem Aufwand eine höhere Dampfdichtigkeit sicherstellt.
[0005] Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Hohlkörper aus einem Topf
und einem sich allseits vom Öffnungsrand wegerstreckenden Flansch ausgebildet ist
und die Klebemittelschicht den Öffnungsrand vollständig umgibt.
[0006] Dieser Hohlkörper ist nicht nur zur Dämmschicht hin, sondern auch auf seinem gesamten
Umfang geschlossen, so daß an keiner Stelle des Hohlkörpers Dampf zur Dämmschicht
durchdringen kann. Der Hohlkörper kann praktisch an jeder gewünschten Stelle angebracht
werden, an der ein Gegenstand fest verankert werden soll. Bezogen auf die Anzahl der
Befestigungspunkte ist der Aufwand daher gering.
[0007] Vorzugsweise ist dafür gesorgt, daß der Topf kreiszylindrisch ist und ein Innengewinde
aufweist, in das der Halter einschraubbar ist. Dieser Topf ist auf einfache Weise
herzustellen und leicht mit dem Halter zu verbinden. Ein zusätzlicher Körper zur Verankerung
des Halters im Topf entfällt.
[0008] Sodann kann die Metallfolie den Flansch und die Öffnung des Hohlkörpers vor der Einführung
des Halters in die Öffnung vollständig abdecken. Zur Einführung des Halters in den
Topf kann die Metallfolie einfach mittels des Halters durchstoßen werden. Bis zur
Einführung des Halters ist auch die Topföffnung völlig von der Metallfolie verschlossen,
so daß selbst in den Topf kein Dampf eindringen kann, aber auch die Klebemittelschicht
zwischen Flansch und Metallfolie nicht vom Dampf beaufschlagt wird. Eine gegebenenfalls
unzulängliche Verklebung kann daher die Dampfsperre nicht beeinträchtigen, wenn der
Hohlkörper nur vorsorglich in der Dämmschicht eingelassen wurde, später aber kein
Halter im Hohlkörper eingesetzt wird.
[0009] Ferner kann der Hohlkörper aus Aluminium hergestellt sein. Dieses Material läßt sich
leicht in die gewünschte Form bringen und ist dennoch dampfundurchlässig und hinreichend
fest.
[0010] Die Zeichnung stellt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel schematisch dar. Es zeigen:
Fig. 1 den Querschnitt A-A der Anordnung und
Fig. 2 die Draufsicht auf einen Hohlkörper der Anordnung.
[0011] Nach Fig. 1 ist eine äußere Festwand 3 eines feuchten Raumes, wie einer Schwimmhalle
oder dergleichen, auf der Innenseite mit einer Dämmschicht 4 zur Wärmedämmung versehen.
Um zu verhindern, daß in die Dämmschicht 4 von der Innenseite des Raumes her Dampf
eindringt, ist die Dämmschicht 4 mit einer Metallfolie 5, vorzugsweise aus Aluminium,
als Dampfsperre beklebt. Zwischen Dämmschicht 4 und Metallfolie 5 ist ein Hohlkörper
6 aus Aluminium eingelassen, der aus einem kreiszylindrischen Topf 7 und einem quadratischen
Flansch 8 besteht. Topf 7 und Flansch 8 sind miteinander dicht verschweißt. Sie können
aber auch einteilig hergestellt sein.
[0012] Der Topf 7 hat ein Innengewinde 9. Den Öffnungsrand 10 zwischen Metallfolie 5 und
Flansch 8 umgibt eine dampfdichte Klebemittelschicht 11, die sich über den gesamten
Flansch 8 erstrecken kann. Der Flansch 8 ist mit vier Löchern 12 versehen. Durch diese
und die Dämmschicht sind nicht wärmeleitende Schrauben 13 oder dergleichen hindurchgeführt
und in der Festwand 3 befestigt, vorzugsweise mittels Dübeln.
[0013] Ein Halter 14, hier in Form eines Gewindehakens, zum Aufhängen oder Befestigen von
Gegenständen, z.B. Wandbekleidungen, abgehängten Decken, Lampen oder dergleichen,
ist in die Gewindebohrung des Topfes 7 geschraubt. Die vor dem Einschrauben des Halters
14 auch die Gewindebohrung des Topfes 7 überdeckende Metallfolie wird mittels des
Halters 14 beim Einschrauben durchstoßen.
[0014] Metallfolien von der Art der Metallfolie 5 werden in Bahnen vorbestimmter Breite
hergestellt, die in der Regel geringer als die Breite der abzudeckenden Fläche ist.
Aus diesem Grund schließt sich zumindest an dem einen Längsrand der Metallfolie 5
eine weitere Metallfolie 5' an, die den Längsrand der Metallfolie 5 überlappt und
mit diesem dampfdicht verklebt ist. An die Metallfolie 5' anschliessend können weitere
Metallfolien unter Überlappung ihrer Ränder vorgesehen sein. Desgleichen können weitere
Hohlkörper 6 mit Halter 14 vorgesehen sein.
[0015] Obwohl die Metallfolie 5 vor dem Hohlkörper 6 durchstoßen wird, ist dennoch eine
dampfdichte Sperre zwischen dem feuchten Raum und der Dämmschicht 4 sichergestellt,
da weder die Metallfolien 5 bzw. 5' usw., noch der Hohlkörper 6 dampfdurchlässig sind
und auch die Grenzfläche zwischen Metallfolie 5 und Flansch 8 durch die Klebemittelschicht
11 dampfdicht versperrt ist. Desgleichen ist jede Wärmebrücke zwischen Halter 14 und
Festwand 3 vermieden.
[0016] Hohlkörper 6 und Halter 14 können an jeder gewünschten Stelle, vor dem Aufkleben
der Metallfolien, zwischen den verklebten Rändern der Metallfolien in der Dämmschicht
4 eingelassen sein.
[0017] Abwandlungen des dargestellten Ausführungsbeispiels liegen im Rahmen der Erfindung.
So kann der Flansch 8 kreisförmig ausgebildet sein. Statt der vier Löcher 12 können
zwei, drei oder mehr Löcher im Flansch vorgesehen sein. Anstelle der Gewindeverbindung
kann der Topf 7 in der Weise hinterschnitten sein, daß zwischen Halter 14 und Hohlkörper
eine Art Bajonettverschluß ausgebildet wird. Der Halter 14 kann als Kopfschraube ausgebildet
sein, an der ein Gegenstand befestigt wird. Zwischen Hohlkörper 6 und Dämmschicht
4 kann eine weitere Schicht, z.B. Konterlattung, vorgesehen sein. Sodann können die
Metallfolien kaschiert sein.
1. Anordnung zum Schutz einer Dämmschicht an einer Festwand gegen das Eindringen von
Dampf, mit einer die Dämmschicht auf der von der Festwand abgekehrten Oberfläche bedeckenden
Metallfolie und einem zwischen Dämmschicht und Metallfolie eingelassenen, zu der von
der Festwand abgekehrten Seite hin offenen Hohlkörper aus Metall, der einen seitlich
vom Öffnungsrand abstehenden, an der Dämmschicht anliegenden und durch wärmedämmende
Mittel, die die Dämmschicht durchsetzen, mit der Festwand verbundenen Flansch aufweist,
wobei der Hohlkörper auf seiner Innenseite mit einem durch seine Öffnung einführbaren
Halter in Eingriff bringbar ist und Flansch und Metallfolie durch eine wasserdampfdichte
Klebemittelschicht verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlkörper (6) aus einem Topf (7) und einem sich allseits vom Öffnungsrand
(10) wegerstreckenden Flansch (8) ausgebildet ist und die Klebemittelschicht (11)
den Öffnungsrand (10) vollständig umgibt.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Topf (7) kreiszylindrisch ist und ein Innengewinde (9) aufweist, in das der
Halter (14) einschraubbar ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallfolie (5) den Flansch (8) und die Öffnung des Hohlkörpers (6) vor der
Einführung des Halters (14) in die Öffnung vollständig abdeckt.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlkörper (6) aus Aluminium hergestellt ist.