[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Axiallüfter, der um eine senkrechte Achse schwenkbar
gelagert ist und ein parallel zu dieser angeordnetes in den Luftstrom ragendes Ruderblatt
aufweist, das an der dem Lüfterrad zugekehrten Seite verstellbar gehalten ist.
[0002] Ein Axiallüfter dieser Art ist durch die DE-PS 11 14 977 bekannt und hat sich in
der Praxis bewährt. Das Ruderblatt ist bei dieser Ausgestaltung jedoch als ebene Fläche
ausgebildet, so daß bei einer geringen Verstellung eine große Anblasfläche erforderlich
ist, um eine ausreichende Drehung des Lüfters zu bewirken. Wird dagegen das Ruderblatt
zu weit verstellt, rotiert der Ventilator zu rasch, so daß dadurch bedingte Schwingungen
an den Halterungen auftreten können. Auch ist es bei dieser Ausgestaltung des Ruderblattes
möglich, daß der Lüfter, sofern sich das Ruderblatt senkrecht zur Propellerfläche
einstellt, keine Drehbewegung mehr ausführt. Und da zur Umlenkung des Luftstromes
nach oben oder unten eine Vielzahl von übereinander angeordneten verstellbarer Jalousieklappen,
die in Strömungsrichtung hinter dem Ruderblatt in das Lüftergehäuse eingesetzt sind,
vorgesehen sind, baut der bekannte Axiallüfter auch sehr groß in seiner axialen Erstreckung,
so daß zu dessen Drehbewegung ein großer Freiraum benötigt wird.
[0003] Es ist demnach Aufgabe der Erfindung, einen Axiallüfter zu schaffen, der diese Nachteile
nicht aufweist. Dabei soll erreicht werden, daß die Drehgeschwindigkeit des Lüfters
um die senkrechte Achse entsprechend den jeweiligen Verhältnissen ohne Schwierigkeiten
äußerst exakt einzustellen ist, so daß zu hohe Drehgeschwindigkeiten mit Sicherheit
vermieden werden. Des weiteren soll ausgeschlossen sein, daß dessen Rotation überhaupt
aufhört. Ferner soll die axiale Baulänge gegenüber der bekannten Ausgestaltung ohne
Beeinträchtigung der Umlenkung des Luftstromes nach oben oder unten erheblich verkürzt
werden.
[0004] Gemäß der Erfindung wird dies bei einem Axiallüfter der vorgenannten Art dadurch
erreicht, daß das Ruderblatt in Strömungsrichtung des Luftstromes ein- oder mehrfach
nach einer Seite abgekröpft oder seitlich abgebogen ausgebildet ist.
[0005] Zweckmäßig ist es hierbei, die seitliche Abkröpfung oder Abbiegung an dem freien
Ende des Ruderblattes sich etwa über 2/5 seiner Breite erstreckend an diesem anzuformen,
wobei die Abkröpfung in einfacher Weise als eine ebene unter einem Winkel von etwa
2o - 45° zum Ruderblatt geneigte Abkantung ausgebildet sein kann.
[0006] Zur Umlenkung des Luftstromes nach oben oder unten ist in vorteilhafter Weise eine
vorzugsweise achssenkrecht zu dem Ruderblatt und mittig angeordnete Steuerklappe vorzusehen,
die zur Einstellung der Drehgeschwindigkeit des Axiallüfters mit einer Freisparung,
mit Einschnitten oder dgl. ausgestattet sein sollte, in die das Ruderblatt eingreift.
Die in die Steuerklappe eingearbeitete Freisparung zur Aufnahme des Ruderblattes ist
zweckmäßigerweise als Schlitz auszubilden, dessen eine Seite senkrecht zur Schwenkachse
der Steuerklappe und dessen andere Seite unter einem Winkel von bis zu 30
0 geneigt zu der achssenkrechten Seite verläuft.
[0007] Ferner ist es angebracht, zur Arretierung des Ruderblattes in vorbestimmten unterschiedlichen
Winkelstellungen an dem Lüftergehäuse oder der Steuerklappe Rasten vorzusehen.
[0008] Der gemäß der Erfindung ausgebildete Axiallüfter ist in bezug auf die die Rotation
und die Umlenkung des Luftstromes bewirkenden Bauteiles nicht nur sehr einfach in
seiner Ausgestaltung und damit wirtschaftlich herzustellen, sondern auch sehr betriebssicher
und vielseitig, vor allem zum Trocknen von keramischen Formlingen in vorteilhafter
Weise verwendbar. Wird nämlich das Lüfterblatt des Lüfters in Strömungsrichtung des
von dem Lüfterrad erzeugten Luftstromes abgekröpft oder abgebogen, ist sichergestellt,
daß stets, und zwar auch bei einer achssenkrechten Ausrichtung des Ruderblattes zum
Lüfterrad, ein ausreichendes Moment erzeugt wird, durch das der Lüfter in Rotation
gesetzt wird. Der die Abkröpfung beaufschlagende Luftstrom bewirkt dies in zuverlässiger
Weise. Und durch Schrägstellen des Ruderblattes kann die Drehgeschwindigkeit problemlos
erhölt werden, wobei ausgehend von einer Minimaldrehzahl, die bei achssenkrechter
Stellung des Ruderblattes und somit nur bei einer Beaufschlagung der Abkröpfung erzeugt
wird, auch eine feinfühlige Drehzahlregelung möglich ist.
[0009] Und da zur Umlenkung des Luftstromes nach oben oder unten des weiteren nur eine einzige
Steuerklappe vorgesehen ist, in die das Ruderblatt eingreift, ist nicht nur eine sehr
kurze Baulänge gegeben und der Drehkreisdurchmesser des erfindungsgemäß ausgebildeten
A
yiallüfters ist erheblich kleiner als bei der vorbekannten Ausführungsform, sondern
es ist mit Sicherheit auch ausgeschlossen, daß die Rotationsgeschwindigkeit zu stark
ansteigt. Das in der Steuerklappe geführte Ruderblatt ist nämlich nur in Grenzen verstellbar,
so daß Fehleinstellungen nicht möglich sind.
[0010] Der Bauaufwand, der erforderlich ist, um einen Axiallüfter zu schaffen, dessen Drehgeschwindigkeit
wie auch die Richtung des Luftstromes kurzfristig leicht einstellbar sind und der
somit bei einfacher Handhabung eine schonende Trocknung,ohne daß tote Ecken auftreten,
ermöglicht, ist demnach äußerst gering, dennoch ist eine hohe Betriebssicherheit gewährleistet.
Der vorschlagsgemäß ausgebildete Lüfter ist demnach in besonders vorteilhafter Weise
in Trocknereien zum Trocknen keramischer Formlinge verwendbar.
[0011] Weitere Einzelheiten des Axiallüfters gemäß der Erfindung sind dem in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel, das nachfolgend im einzelnen erläutert ist, zu
entnehmen. Hierbei zeigen:
Fig. 1 : einen um eine lotrechte Achse drehbaren Axiallüfter in Seitenansicht,
Fig. 2 : den Axiallüfter nach Fig. 1 von vorn,
Fig. 3 : einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2 und
Fig. 4 : einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 2.
[0012] Der in den Fig. 1 und 2 mit 1 bezeichnete Axiallüfter ist auf einem Ständer 2 um
die lotrechte Achse 7 drehbar gelagert und besteht im wesentlichen aus einem Lüfterrad
3, das auf der Abtriebswelle 5 einesElektromotors 4, der mit einem Gegengewicht 6
versehen ist, drehfest angeordnet ist. Das Lüfterrad 3 ist von einem Gehäuse 8 umgeben
und wird von einem Schutzgitter 9 abgedeckt.
[0013] Die Drehbewegung des Axiallüfters 1 um die lotrechte Achse 7 wird durch den von dem
Lüfterrad 3 erzeugten Luftstrom A hervorgerufen. Dazu dient ein Ruderblatt 11, das
um die ebenfalls lotrecht verlaufende Achse 12 verschwenkbar ist. Die verschwenkbare
Halterung des Ruderblattes 11 wird hierbei mittels Schrauben 14 bewerkstelligt, die
das Gehäuse 8 durchgreifen und in an dem Ruderblatt 11 angebrachten Augen 13 eingeschraubt
sind.
[0014] Damit stets ein ausreichendes Moment, um den Axiallüfter 1 durch den Luftstrom A
in Rotation zu versetzen, erzeugt wird, ist das Ruderblatt 11 abgekröpft. Dazu ist
dieses an seinem freien Ende mit einer Abkantung 15 versehen, die unter einem Winkel
dl von z. B. 30° zum Ruderblatt 11 geneigt verläuft. Selbst bei einer achssenkrechten
Stellung des Ruderblattes 11 zum Lüfterrad 3 wird somit die Abkantung 15 beaufschlagt,
so daß der Axiallüfter 1 bei eingeschaltetem Lüfterrad 3 stets um die Achse 7 rotiert.
[0015] Durch Ausschwenken des Ruderblattes 11 kann hierbei die Drehgeschwindigkeit des Axiallüfters
1 den jeweiligen Erfordernissen entsprechend angepaßt und variiert werden. Um jedoch
zu verhindern, daß die Drehgeschwindigkeit des Axiallüfters 1 zu hoch wird, können
an dem Lüftergehäuse 8 Raster 16 angebracht werden, in die das Ruderblatt 11 in vorbestimmten
Winkelstellungen einrastbar ist.
[0016] Damit auch der von dem Lüfterrad 3 erzeugte Luftstrom A nach oben oder unten gelenkt
werden kann, ist bei dem Axiallüfter 1 des weiteren eine Steuerklappe 21 vorgesehen,
die ebenfalls schwenkbar, und zwar um die Achse 22 an dem Lüftergehäuse 3 angebracht
ist. Dazu dienen wiederum Schrauben 24, die das Lüftergehäuse 3 durchgreifen und in
eine an der Steuerklappe 21 befestigte Welle 23 eingeschraubt sind. Der Luftstrom
A des Axiallüfters 1 kann auf diese Weise mehr oder weniger nach oben oder unten,
um z. B. zu trocknende Formlinge zu beaufschlagen, gerichtet werden.
[0017] Die Steuerklappe 21 ist des weiteren mit einer Freisparung 25 ausgestattet, die als
Schlitz ausgebildet ist, deren eine Wand 26 achssenkrecht zu dem Lüfterrad 3 und deren
anderer Wand 27 unter einem Winkel/3 von z. B. 20° zu der Wand 26 verläuft. Dadurch
ist es möglich, die Steuerklappe 21 nicht nur in dem Schwenkbereich des Ruderblattes
11 anzuordnen, sondern auch dessen Verstellweg zuverlässig zu begrenzen. Der Axiallüfter
1 baut somit in Achsrichtung sehr kurz und benötigt damit auch nur einen geringen
Freiraum, um sich drehen zu können. Ferner ist gewährleistet, daß stets eine ausreichende
Drehbewegung erzeugt wird, daß aber Fehleinstellungen durch eine zu starke Auslenkung
des Ruderblattes 11 mit Sicherheit ausgeschlossen sind.
1. Axiallüfter, der um eine senkrechte Achse schwenkbar gelagert ist und ein parallel
zu dieser angeordnetes in den Luftstrom ragendes Ruderblatt aufweist, das an der dem
Lüfterrad zugekehrten Seite verstellbar gehalten ist, dadurch gekennzeichnet ,
daß das Ruderblatt (11) in Strömungsrichtung des Luftstromes (A) ein- oder mehrfach
nach einer Seite abgekröpft (Abkantung 15) oder seitlich abgebogen ausgebildet ist.
2. Axiallüfter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet ,
daß die seitliche Abkröpfung (15) oder Abbiegung an dem freien Ende des Ruderblattes
(11) sich etwa über 2/5 seiner Breite erstreckend an diesem angeformt ist.
3. Axiallüfter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet ,
daß die Abkröpfung (15) als eine ebene unter einem Winkel α von etwa 20 - 45° zum
Ruderblatt (11) geneigte Abkantung ausgebildet ist.
4. Axiallüfter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet ,
daß zur Umlenkung des Luftstromes (A) nach oben oder unten eine vorzugsweise achssenkrecht
zu dem Ruderblatt (11) und mittig angeordnete Steuerklappe (21) vorgesehen ist.
5. Axiallüfter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet ,
daß die Steuerklappe (21) zur Einstellung der Drehgeschwindigkeit des Axiallüfters
(1) mit einer Freisparung,mit Einschnitten od.dgl. versehen ist, in die das Ruderblatt
(11) eingreift.
6. Axiallüfter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet ,
daß die in die Steuerklappe eingearbeitete Freisparung(25) zur Aufnahme des Ruderblattes
(11) als Schlitz ausgebildet ist, dessen eine Seite (26) senkrecht zur Schwenkachse
(22) der Steuerklappe (21) und dessen andere Seite (27) unter einem Winkel β von bis
zu 30° geneigt zu der achssenkrechten Seite (26) verläuft.
7. Axiallüfter nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet ,
daß zur Arretierung des Ruderblattes (11) in vorbestimmten unterschiedlichen Winkelstellungen
an dem Lüftergehäuse (8) oder der Steuerklappe (21) Rasten (16) angebracht sind.