(19)
(11) EP 0 017 880 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.10.1980  Patentblatt  1980/22

(21) Anmeldenummer: 80101836.7

(22) Anmeldetag:  05.04.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3G07C 15/00, B41J 1/10, B41J 11/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR LI NL

(30) Priorität: 18.04.1979 DE 2915611
14.09.1979 DE 2937172

(71) Anmelder: Bousahba, Boumediene
D-2000 Hamburg 6 (DE)

(72) Erfinder:
  • Bousahba, Boumediene
    D-2000 Hamburg 6 (DE)

(74) Vertreter: Kupfermann, Fritz-Joachim, Dipl.-Ing. 
Philips Patentverwaltung GmbH Postfach 10 51 49
D-20035 Hamburg
D-20035 Hamburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Ausfüllen eines Wettscheines, insbesondere für Lotto- und Totospielsysteme


    (57) Vorrichtung zum Ausfüllen eines Wettscheines (1), bei der jedem Markierfeld (5') eines Spielfeldes (3') ein niederfahrbarer Stempel (13) zugeordnet und bei der jeder Stempel (13) in einem Führungskanal (15) einer Führungsplatte (11) frei verschieblich ist. Die untere Abstützung der Stempel (13) erfolgt mittels eines über die Unterseite (10) der Führungsplatte (11) ausgespannten Stempelfarbtuches (51). Die Stempel (13) und der Wettschein (1) werden zusammengepreßt, indem das Joch (71) eines Bügels (61) von oben gegen die Stempel (13) und eine von den Bügelschenkeln (63) geführte Walze (69) gleichzeitig von unten gegen den Wettschein (1) drückt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ausfüllen eines Wettscheines, insbesondere für Lotto-und Totospielsysteme, auf dem wenigstens ein Spielfeld vorgesehen ist, das in eine Anzahl von Markierfeldern unterteilt ist, mit

    - stiftförmigen Stempeln, von denen je einer einem Markierfeld des Spielfeldes zugeordnet und auf das zugeordnete Markierfeld auf dem Wettschein niederfahrbar ist,

    - einem oberhalb der Stempel angeordneten Druckstück, das'an dem obenliegenden Teil der Stempelführung federnd abgestützt ist, und

    - einem zwischen dem Druckstück und den oberen Stempelenden vorgesehenen, umrahmten Beaufschlagungsraum, innerhalb dessen mit Hilfe von Markierstücken bestimmt wird, welche der Stempel von dem Druckstück niedergedrückt werden.



    [0002] Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-OS 24 25 709 bekannt. Bei dieser Vorrichtung sind die vertikal verschieblich geführten stiftförmigen Stempel in zwei .auf Abstand gehaltenen Führungsplatten gehalten, die ihrerseits parallel und unabhängig von den Stempeln in einem Gehäuse geführt sind. Als Markierstücke dienen Kugeln, die auf dem Boden des umrahmten Beaufschlagungsraumes verrollbar sind.

    [0003] Im Ruhezustand sind die beiden Führungsplatten mit Hilfe von auf sie einwirkender Federn in einen bestimmten Abstand gebracht. Ebenso werden die stiftförmigen Stempel mit Hilfe von auf sie einwirkender anderer Federn im Ruhezustand mit ihren oberen Enden mit dem Boden des Beaufschlagungsraumes fluchtend gehalten. Soll ein Markiervorgang vorgenommen werden, dann wird ein Druckstück gegen die Kugeln gedrückt. Dabei drücken die Kugeln sowohl die beaufschlagten stiftförmigen Stempel als auch die obere Führungsplatte nieder. Auf nicht näher beschriebene Weise schwenkt beim Niederdrücken gleichzeitig ein Stempelkissen aus, so daß die Stempel schließlich gegen den Wettschein drücken.

    [0004] Dieser Aufbau ist aufwendig und empfindlich. Die vielen Lagerstellen gegeneinander verschieblicher Teile erfordern eine sehr präzise Bauweise. Die auf langen Wegen frei laufenden Stempel lassen die Verwendung von Kunststoffen kaum zu. Die vier verschiedenen Federarten müssen mit ihren Federkonstanten sehr gut aufeinander abgestimmt sein. Unregelmäßigkeiten führen rasch zu einem Verkanten.

    [0005] Aufwendig ist auch die große Anzahl von Federn, die zur Funktionsfähigkeit unbedingt erforderlich ist, und die Verwendung eines schwenkbaren Stempelkissens. Bei der Markierung nur eines Spielfeldes ist eine Wegschwenkvorrichtung noch denkbar. Wenn aber sechs und mehr Felder eines Wettscheines gleichzeitig zu markieren sind, dann ist eine schwenkbare Stempelvorrichtungnicht verwendbar.

    [0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine vereinfachte und betriebssichere Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen. Insbesondere soll die Zahl der zum Einsatz kommenden, gegeneinander beweglichen und federnden Teile verringert, soll die Stempelfarbeaufgabe vereinfacht und soll die Herstellung im Kunststoffspritzguß ermöglicht werden.

    [0007] Die gestellte Aufgabe ist bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß gelöst durch eine Stempelführungsplatte,

    - deren Dicke etwa der Länge der Stempel entspricht,

    - durch die sich vertikale Führungskanäle für die Stempel erstrecken,

    - die in dem Gehäuse der Vorrichtung fest verankert ist,

    - in der die Stempel frei verschieblich geführt sind,

    - über deren Unterseite, die sich am den Wettschein aufnehmenden Stempelraum befindet, ein färbendes Stempelfarbtuch gespannt ist, auf dem sich die Stempel abstützen, und

    - deren Oberseite den horizontalen Boden des Beaufschlagungsraumes bildet, in dem sich die Markierstücke befinden.



    [0008] Bei dieser Vorrichtung sind nur noch die stiftförmigen Stempel und das sie niederdrückende Druckstück gegeneinander beweglich. Das Stempelfarbtuch dient zum Farbauftragen auf den Wettschein und zum Hochhalten der Stempel. Auf die Stempel braucht damit keinerlei Federkraft ausgeübt zu werden, und das Aufbringen der Stempelfarbe löst sich von selbst. In der ganzen Vorrichtung sind nur noch die Federn erforderlich, die das Druckstück im Ruhezustand hochhalten.

    [0009] Wenn die Markierstücke, wie bei der DE-OS 24 25 709, als Kugeln ausgebildet sind, dann hält das Stempelfarbtuch die oberen Enden der Stempel im Ruhezustand am Boden des Beaufschlagungsraumes, so daß ein Kugelverrollen nach dem Zufall möglich ist. Für eine feste Wette stehen nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die oberen Enden der Stempel im Ruhezustand über den Boden des Beaufschlagungsraumes hinaus um eine Länge, die etwa dem Kugeldurchmesser entspricht, wobei die hinausstehenden Stücke der Stempel als Markierstücke wirken. In entsprechender Weise kann auch das Adressenfeld ausgebildet sein.

    [0010] Die von den Stempeln auf die Markierfelder aufgebrachten Markierungen sind im allgemeinen außerordentlich klein und müssen deutlich zu erkennen sein. Ein möglichst farbsatter Abdruck ist deshalb nötig. Dies wird nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung erreicht durch eine Andruckwalze, die im Stempelraum verrollbar und gegen den Wettschein drückbar ist, indem ein sie tragender Verschiebebügel von oben her über das Druckstück gegen die Markierstücke drückt und dabei das Druckstück, Markierstücke, Stempel und Wettschein zwischen sich und der Andruckwalze zusammenpreßt.

    [0011] Bei dem Zusammenpressen der Markierstücke, der Stempel und des Wettscheines zwischen dem Druckstück und der Andruckwalze werden an den Markierstellen hohe Andruckkräfte erzeugt. Diese hohen Kräfte beruhen auf der Zangenfunktion zwischen Andruckwalze und Druckstück, die über den Verschiebebügel ausgeübt wird. Die aufgebrachten Preßkräfte werden nicht sofort auf alle Stempel übertragen, sondern nach und nach auf die Stempel, die unter die Andruckwalze gelangen.

    [0012] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Druckplatte mit einer Druckleiste versehen, mit der das, in Einschieberichtung gesehen, hintere Wettscheinende festklemmbar ist. Der Wettschein wird damit von seiner Einspannstelle aus gespannt. Das bedeutet, daß die Stempel bei den meist als Formularsatz ausgebildeten Mehrblattwettscheinen exakt mit den entsprechenden Markierfeldern zur Deckung kommen.

    [0013] Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 einen Wettschein mit mehreren Spielfeldern und einem Adressenfeld,

    Fig. 2 eine zum Markieren dieses Wettscheines vorbereitete Führungsplatte mit in ihr geführten Markierstempeln,

    Fig. 3 einen vergrößerten Schnitt durch die Gesamtvorrichtung unter Einbeziehung der Führungsplatte, wobei der Schnitt durch die Führungsplatte längs der Linie A-A geführt ist und die Stempel nach dem Gesetz des Zufalles wirken sollen,

    Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie A-A durch die in Fig. 2 dargestellte untere Spielfeldreihe, wobei die Stempel nach einem vorgegebenen festen Markierplan gesetzt sind,

    Fig. 5 eine schaubildliche Darstellung der Vorrichtung im Schnitt längs der Linie A-A, wobei die Stempel des linken Spielfeldes nach dem Gesetz des Zufalles wirken und die Stempel des rechten Spielfeldes nach einem vorgegebenen Plan wirken,

    Fig. 6 die Vorrichtung mit einer zum Drucken vorgesehenen Andruckrolle in der Preßstellung,

    Fig. 7 einen Andruckrolle und Preßstücke tragenden Bügel, der die Vorrichtung umspannt und die verschieblichen Vorrichtungsteile beim Markieren zusammenpreßt, in schaubildlicher Darstellung,

    Fig. 8 die Stellung des Bügels in der drucklosen Ausgangsstellung (Schnitt VIII-VIII),

    Fig. 9 die Stellung des Bügels in der Preßstellung.



    [0014] Fig. 1 zeigt einen Wettschein 1 mit sechs Spielfeldern. Die sechs Spielfelder 3' setzen sich aus je 49 Markierfeldern 5' zusammen, die in einem Quadrat angeordnet sind. Unterhalb der sechs Spielfelder befindet sich ein Adressenfeld 7', in das die wettende Person ihre Adresse einschreibt. Außerdem befindet sich auf dem Wettschein noch eine weitere Markierung 9' für eine weitere Spielangabe.

    [0015] In Fig. 2 ist in Draufsicht eine Führungsplatte 1 dargestellt, die mit Stempeln 13 (Fig. 3, 4) das Kernstück der Vorrichtung bildet. Die Führungsplatte hat eine Dicke, die etwa der Stempellänge entspricht; sie ist an die Ausbildung des Wettscheines 1 angepaßt. Dementsprechend befinden sich auf ihr sechs Spielfelder 5. Zu jedem Spielfeld 3 gehören vertikal von der Oberseite (Spielfeldboden 33) bis zur Unterseite 10 der Führungsplatte 11 verlaufende Führungskanäle 15. An der Oberseite der Führungsplatte befinden sich den Wettscheinspielfeldern 3' entsprechende Spielfelder 3 und an der Unterseite der Stempelraum 53. In den Führungskanälen 15 sind Stempel 13 frei verschieblich geführt; sie werden von einem Stempelfarbtuch 51, das über die Unterseite der Führungsplatte 11 gespannt ist, abgestützt und damit in der Ruhestellung oberhalb des Stempelraumes 53 vom Wettschein auf Abstand gehalten. Die Führungskanäle 15 und die stiftförmigen Stempel 13 haben in der Zeichnung einen runden Querschnitt. Es ist aber ohne weiteres möglich, die Führungskanäle und Stifte im Querschnitt anders, beispielsweise kantig oder oval auszubilden. Eine kantige Ausführung zeigen die Stempel 13111 und die zugehörigen Führungskanäle im Adressenfeld.

    [0016] Fig. 3 zeigt anhand des Schnittes A-A durch die Führungsplatte 11 nach Fig. 2 den Gesamtaufbau der Vorrichtung in vergrößerter Darstellung. Die Führungsplatte 11 ist ortsfest in ein Gehäuse 17 eingesetzt und liegt dabei auf einem Auflager 19 auf. Die Führungsplatte 11 ist seitlich mit hochstehenden Ansätzen 21 versehen, auf denen sich mit Hilfe von Federn 23 eine Druckplatte 25 federnd abstützt. Ebenso hoch wie die Ansätze 21 stehen auch Rahmen 27, welche die einzelnen Spielfelder 3 umgrenzen. Rahmen 27 und Ansätze 21 dienen dabei zugleich der Führung von Druckstücken 29, welche nach unten aus der Druckplatte 25 herausragen. Zwischen der Unterseite 45 des Druckstückes 29, dem Boden 33 des Spielfeldes 3 - zugleich Oberseite der Führungsplatte 11 - und dem Rahmen 27 wird ein Beaufschlagungsraum gebildet, in dem die Kugeln 31 unverlierbar festgehalten sind. In dem Beaufschlagungsraum eines jeden Spielfeldes, welches für Zufallsspiel eingerichtet ist, befinden sich sechs Kugeln 31. Diese Kugeln 31 sind auf dem Boden 33 frei verrollbar, solange die Druckplatte 25 in der Ruhestellung mit Hilfe der Federn 23 von den Kugeln 31 abgehoben ist. Hierzu ist es notwendig, daß die oberen Enden 37 der Stempel 13' plan mit dem Boden 33 eine Ebene bilden. Die oberen Enden 37 der Stempel,13 können mit leichten Vertiefungen versehen sein.

    [0017] Die in Fig. 3 mit ausgezogenen Linien dargestellte Kugel 31 ist durch freies Verrollen auf einem der Stempel 13' liegengeblieben. Zum Markieren wird ein Balken 39 in Richtung eines Pfeiles 55 mittels eines Handgriffes 41 verkippt. Da eine Leiste 56 des Gehäuses 17 als Gegenlager wirkt, drückt ein Kippausleger 43 die Druckplatte 25 nieder. Die untere Fläche 45 des Druckstückes 29 senkt sich dabei bis auf die gestrichelt dargestellte Linie 48 ab und drückt die Kugel 31, welche gestrichelt dargestellt ist, nieder. Die Kugel 31 drückt nun ihrerseits den Stempel 13' nieder. Ein an der Stempelunterseite vorgesehenes Kreuz 49 wird dadurch gegen das färbende Stempelfarbtuch 51 und mit diesem gegen den Wettschein 1 gepreßt, der sich in dem Stempelraum befindet. Der Boden des Stempelraumes wird von einer federnd elastischen Materialschicht 55 gebildet, die auf einer Gegenlagerplatte 57 aufliegt.

    [0018] Fig. 4 zeigt den Einsatz der Vorrichtung für eine vorbestimmte Wette. In die Führungskanäle 15, die zu markierenden Markierfeldern 5 zugeordnet sind, sind Stempel 13" eingesetzt. Diese Stempel 13" stehen über den Boden 33 hinaus. Die hinausstehende Länge 58 der Stempel 13" entspricht dem Durchmesser D der Kugeln 31, womit diese hinausstehenden Stempellängen 58 ebenso wie die Kugeln Markierungskraft übertragen und damit als Markierstücke wirken. Die verrollbaren Kugeln sind in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 also durch nach Wunsch gesetzte Markierstücke ersetzt. Die Stempel 13" für eine vorgegebene Wette sind jederzeit durch Stempel 13' für eine Zufallswette austauschbar. In Fig. 2 sind die oberen linken Spielfelder als Zufallsfelder und die unteren linken Felder als Spielfelder fester Wahl ausgebildet. Die übrigen Spielfelder können ebenso nach Wunsch bestückt sein.

    [0019] Fig. 5 faßt die Ausführungen nach den Fig. 3 und 4 zusammen. Das linke Spielfeld zeigt die Ausführung nach Fig. 3, und das rechte Spielfeld zeigt die Ausführung nach Fig. 4. Rechts neben den Spielfeldern befindet sich das Adressenfeld 7. In dieses Adressenfeld werden Stempel 13''' eingesetzt, die an ihrer Unterseite mit den gewünschten Buchstaben versehen sind. Die Länge der Stempel 13"' entspricht der der Stempel 13", so daß das jeweilige Druckstück 29 unmittelbar auf die oberen Enden 37 der Stempel 13" ' einwirkt. Die Stempel des Stempelfeldes 7 sind kantig ausgeführt im Gegensatz zu den runden Stempeln der Spielfelder 3. Dies ist notwendig, um die Buchstaben in der richtigen Lage auf den Wettschein aufdrücken zu können.

    [0020] Der Abdruckvorgang auf dem Wettschein, der in Fig. 5 auf einfachste Art dargestellt ist, wird bevorzugt mit einer Andruckwalze 69 vorgenommen, deren Wirkungsweise anhand der Fig. 6 bis 9 erläutert ist. In Fig. 6 erstreckt sich quer zur Längsrichtung des Wettscheines und der Vorrichtung ein Bügel 61, der von der Unterseite des Gehäuses 17 um die Führungsplatte 11 herum bis über die Druckplatte 25 greift. Die Schenkel 63 des Bügels 61 tragen an ihren freien Enden 65 die Achsstummel 67 einer Andruckwalze 69. Das Joch 71 des Bügels 61 ist mit Preßstücken 73 und 75 versehen, die in Richtung auf die Druckplatte 25 weisen und sich in zwei parallelen Reihen längs des Joches 71 erstrecken.

    [0021] In der Andruckstellung nach Fig. 6 pressen die Preßstücke 73 und 75 die Druckplatte 25 nieder, womit die Kugeln 31 - es ist der Anschaulichkeit wegen nur eine Kugel dargestellt - niedergedrückt sind und die von ihnen beaufschlagten Stempel in den Stempelraum 53 eindringen. Der als Beispiel für alle niedergedrückten Stempel dargestellte verschobene Stempel 13' drückt mit seinem Markierkreuz 49 gegen das Stempelfarbtuch 51 und den Wettschein 1, den die Andruckwalze 69 gleichzeitig nach oben drückt. Die Andruckwalze 69 und die Preßstücke 73 und 75 sorgen mithin von unten und oben her dafür, daß der Wettschein in einer Zangenklemmung zwischen jedem der niedergefahrenen Stempel und der Andruckwalze markiert wird. Beim Überrollen des Bügels 61 über die Länge der Vorrichtung markieren nacheinander alle zur Markierung niedergedrückten Markierstempel in der Zangenpressung zwischen sich und der Andruckwalze 69 den Wettschein 1.

    [0022] Fig. 7 zeigt die Vorrichtung nach Fig. 6 in derselben Funktionsstellung bei niedergedrückter Druckplatte 25. Das Preßstück 73 besteht aus einem aus dem Joch 71 nach unten vorstehenden nockenartigen Vorsprung 73, der gegen die Oberseite 77 der Druckplatte 25 aufgelaufen ist. Das Preßstück 75 ist an seinem rückseitigen Ende mit einer in Richtung auf die Druckplatte 25 vorspringenden Spitze 79 versehen, die gleichfalls gegen die Oberseite 77 der Druckplatte 25 gepreßt ist. Beide Preßstücke 73 und 75 ragen ebenso wie die weiteren nicht dargestellten, entsprechend ausgebildeten Preßstücke gleich weit in Richtung auf die Druckplatte 25 vor, so daß diese in einer Parallelebene zur Ebene der Führungsplatte 11 niedergedrückt wird.

    [0023] Von der Druckplatte 25 erstreckt sich eine Druckleiste 81 nach unten. Die untere Abschlußkante 83 der Druckleiste ist auf eine Einschubauflage 85 zu gerichtet. Wenn die Druckplatte 25, wie in Fig. 6 und 7 dargestellt, niedergedrückt ist, dann klemmt die Kante 83 der Druckleiste 81 den Wettschein 1 an der Einschubauflage 85 fest. Wenn nun der Bügel 61 in Richtung des Pfeiles 87 von der Klemmseite weg verrollt wird, dann spannt die Andruckwalze 69 den als Formularsatz ausgebildeten Wettschein 1 zwischen sich und der Einklemmstelle stramm aus. Dies bedeutet eine genaue gegenseitige Ausrichtung der Markierfelder und Markierstempel.

    [0024] Fig. 8 unterscheidet sich von Fig. 9 dadurch, daß sich der Bügel in Fig. 8 in der nicht pressenden Ausgangsstellung befindet, während er in Fig. 9 die Preßstellung einnimmt. Bei der Darstellung nach Fig. 8 ruht die Spitze 79 des Preßstückes 75 vor einer schrägen Auflaufebene 89 und belastet damit die Druckplatte 25 nicht. Die nockenartige Welle 91 des Preßstückes 73 ruht in einer entsprechend wellenförmigen Vertiefung 93 der Druckplatte 25. Auch die nockenartige Welle 91 des Preßstückes 73 drückt damit nicht gegen die Druckplatte 25. Der Einschubschlitz 95 zwischen der Kante 83 und der Einschubauflage 85 ist geöffnet, so daß der Wettschein 1 frei eingeschoben werden kann.

    [0025] In Fig. 9 ist der Bügel 61 in Richtung des Pfeiles 87 nach Fig. 7 verrollt. Die Spitze 79 des Preßstückes 75 und die nockenartige Welle 91 sind auf die Oberseite 77 der Druckplatte 25 aufgelaufen. Dadurch wird die Druckplatte 25 niedergedrückt und der Wettschein 1 zwischen der Kante 83 und der Einschubauflage 85 festgeklemmt (Schnitt IX-IX).

    [0026] Durch Überrollen des Bügels 61 in Richtung des Pfeiles 87 wird die Rolle unter allen niedergedrückten Markierstempeln hinweg bewegt, wobei diese dann den entsprechenden Stempelaufdruck aufbringen. Am Ende des Überrollvorganges, bei dem die Achsstummel 67 der Andruckrolle 69 in einem Führungsschlitz 96 geführt werden, verbreitert sich der Führungsschlitz 96 in einem Bereich, wo kein Markierstempel mehr niedergedrückt werden kann. Die Andruckrolle 69 kann deshalb bis zur Unterseite 10 der Führungsplatte 11 ausweichen. Dies genügt, um den Federn 23 die Möglichkeit zu geben, die Druckplatte 25 nach oben wegzudrücken,so daß die Einklemmung des Wettscheines zwischen Druckleiste 81 und Einschubauflager beendet wird. Die Achsstummel 67 laufen dabei an der oberen Kante 97 der Aufweitung 99 hoch. Dies ist in Fig. 9 mit gestrichelten Linien angedeutet.

    [0027] Die Preßstücke 73, 75 müssen nicht unbedingt starr ausgebildet sein. Es ist ebensogut möglich, sie als Rollen auszubilden.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Ausfüllen eines Wettscheines, insbesondere für Lotto- und Totospielsysteme, auf dem wenigstens ein Spielfeld vorgesehen ist, das in eine Anzahl von Markierfeldern unterteilt ist,

    - mit stiftförmigen Stempeln (13), von denen je einer einem Markierfeld (5') des Spielfeldes (3') zugeordnet und auf das zugeordnete Markierfeld (5') auf dem Wettschein (1) niederfahrbar ist,

    - mit einem oberhalb der Stempel (13) angeordneten Druckstück (29), das an dem obenliegenden Teil der Stempelführung federnd abgestützt ist und

    - mit einem zwischen dem Druckstück (29) und den oberen Stempelenden (37) vorgesehenen, umrahmten Beaufschlagungsraum, innerhalb dessen mit Hilfe von Markierstücken bestimmt wird, welche der Stempel (13) von dem Druckstück (29) niedergedrückt werden, gekennzeichnet durch eine Stempelführungsplatte (11),

    - deren Dicke etwa der Länge der Stempel entspricht,

    - durch die sich vertikale Führungskanäle (15) für die Stempel (13) erstrecken,

    - die in dem Gehäuse (17) der Vorrichtung fest verankert ist,

    - in der die Stempel (13) frei verschieblich geführt sind,

    - über deren Unterseite (10), die sich am den Wettschein (1) aufnehmenden Stempelraum (53) befindet, ein färbendes Stempelfarbtuch (51) gespannt ist, auf dem sich die Stempel (13) abstützen, und

    - deren Oberseite den horizontalen Boden (33) des Beaufschlagungsraumes bildet, in dem sich die Markierstücke (31, 58) befinden.


     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der auf den Boden (33) des Beaufschlagungsraumes als Kugeln (31) ausgebildete Markierstücke verrollbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Stempelfarbtuch (51) die oberen Enden (37) der Stempel (13') im Ruhezustand der Vorrichtung in der Ebene des Bodens (33) hält, zur Ausbildung einer planen Fläche.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Enden der Stempel (13") für eine vorbestimmte Wette im Ruhezustand über den Boden (33) des Beaufschlagungsraumes hinausstehen um eine Länge (D), die etwa dem Kugeldurchmesser (D) entspricht, wobei die hinausstehenden Stücke (58) der Stempel (13") als Markierstücke wirken.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich des Spielfeldes bzw, der Spielfelder (3) ein Adressenfeld (7) vorgesehen ist mit Buchstabenstempeln (13"'), die entsprechend der gewünschten Adresse ausgewählt sind.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes einzelne Druckstück (29) ein Teil einer gegenüber der Führungsplatte (11) abgefederten Druckplatte (25) ist.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Andruckwalze (69), die im Stempelraum (53) verrollbar und gegen den Wettschein (1) drückbar ist, indem ein sie tragender Verschiebebügel (61) von oben her über das Druckstück (29) gegen die Markierstücke (31, 58) drückt und dabei Druckstück (29), Markierstücke (31, 58), Stempel (13) und Wettschein zwischen sich und der Andruckwalze (69) zusammenpreßt.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Pressung zwischen den Druckstücken (29) und dem Verschiebebügel (69) in der Ausgangs- und Endstellung des Verschiebebügels (69) aufgehoben ist.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Verschiebebügel (69) angeordnete Preßstücke (73, 75) in der Ausgangsstellung des Verschiebebügels (69) in Mulden (89, 93) der Druckplatte (25) hineinreichen und im Bedruckbereich gegen die Oberseite (77) der Druckplatte (25) drücken.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (29) bzw. die Druckplatte (25) mit einer Druckleiste (81) versehen ist, mit der das, in Einschieberichtung gesehen, hintere Wettscheinende festklemmbar ist.
     




    Zeichnung