[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ausfüllen eines Wettscheines,
insbesondere für Lotto-und Totospielsysteme, auf dem wenigstens ein Spielfeld vorgesehen
ist, das in eine Anzahl von Markierfeldern unterteilt ist, mit
- stiftförmigen Stempeln, von denen je einer einem Markierfeld des Spielfeldes zugeordnet
und auf das zugeordnete Markierfeld auf dem Wettschein niederfahrbar ist,
- einem oberhalb der Stempel angeordneten Druckstück, das'an dem obenliegenden Teil
der Stempelführung federnd abgestützt ist, und
- einem zwischen dem Druckstück und den oberen Stempelenden vorgesehenen, umrahmten
Beaufschlagungsraum, innerhalb dessen mit Hilfe von Markierstücken bestimmt wird,
welche der Stempel von dem Druckstück niedergedrückt werden.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-OS 24 25 709 bekannt. Bei dieser Vorrichtung
sind die vertikal verschieblich geführten stiftförmigen Stempel in zwei .auf Abstand
gehaltenen Führungsplatten gehalten, die ihrerseits parallel und unabhängig von den
Stempeln in einem Gehäuse geführt sind. Als Markierstücke dienen Kugeln, die auf dem
Boden des umrahmten Beaufschlagungsraumes verrollbar sind.
[0003] Im Ruhezustand sind die beiden Führungsplatten mit Hilfe von auf sie einwirkender
Federn in einen bestimmten Abstand gebracht. Ebenso werden die stiftförmigen Stempel
mit Hilfe von auf sie einwirkender anderer Federn im Ruhezustand mit ihren oberen
Enden mit dem Boden des Beaufschlagungsraumes fluchtend gehalten. Soll ein Markiervorgang
vorgenommen werden, dann wird ein Druckstück gegen die Kugeln gedrückt. Dabei drücken
die Kugeln sowohl die beaufschlagten stiftförmigen Stempel als auch die obere Führungsplatte
nieder. Auf nicht näher beschriebene Weise schwenkt beim Niederdrücken gleichzeitig
ein Stempelkissen aus, so daß die Stempel schließlich gegen den Wettschein drücken.
[0004] Dieser Aufbau ist aufwendig und empfindlich. Die vielen Lagerstellen gegeneinander
verschieblicher Teile erfordern eine sehr präzise Bauweise. Die auf langen Wegen frei
laufenden Stempel lassen die Verwendung von Kunststoffen kaum zu. Die vier verschiedenen
Federarten müssen mit ihren Federkonstanten sehr gut aufeinander abgestimmt sein.
Unregelmäßigkeiten führen rasch zu einem Verkanten.
[0005] Aufwendig ist auch die große Anzahl von Federn, die zur Funktionsfähigkeit unbedingt
erforderlich ist, und die Verwendung eines schwenkbaren Stempelkissens. Bei der Markierung
nur eines Spielfeldes ist eine Wegschwenkvorrichtung noch denkbar. Wenn aber sechs
und mehr Felder eines Wettscheines gleichzeitig zu markieren sind, dann ist eine schwenkbare
Stempelvorrichtungnicht verwendbar.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine vereinfachte und betriebssichere Vorrichtung der
eingangs erwähnten Art zu schaffen. Insbesondere soll die Zahl der zum Einsatz kommenden,
gegeneinander beweglichen und federnden Teile verringert, soll die Stempelfarbeaufgabe
vereinfacht und soll die Herstellung im Kunststoffspritzguß ermöglicht werden.
[0007] Die gestellte Aufgabe ist bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß
gelöst durch eine Stempelführungsplatte,
- deren Dicke etwa der Länge der Stempel entspricht,
- durch die sich vertikale Führungskanäle für die Stempel erstrecken,
- die in dem Gehäuse der Vorrichtung fest verankert ist,
- in der die Stempel frei verschieblich geführt sind,
- über deren Unterseite, die sich am den Wettschein aufnehmenden Stempelraum befindet,
ein färbendes Stempelfarbtuch gespannt ist, auf dem sich die Stempel abstützen, und
- deren Oberseite den horizontalen Boden des Beaufschlagungsraumes bildet, in dem
sich die Markierstücke befinden.
[0008] Bei dieser Vorrichtung sind nur noch die stiftförmigen Stempel und das sie niederdrückende
Druckstück gegeneinander beweglich. Das Stempelfarbtuch dient zum Farbauftragen auf
den Wettschein und zum Hochhalten der Stempel. Auf die Stempel braucht damit keinerlei
Federkraft ausgeübt zu werden, und das Aufbringen der Stempelfarbe löst sich von selbst.
In der ganzen Vorrichtung sind nur noch die Federn erforderlich, die das Druckstück
im Ruhezustand hochhalten.
[0009] Wenn die Markierstücke, wie bei der DE-OS 24 25 709, als Kugeln ausgebildet sind,
dann hält das Stempelfarbtuch die oberen Enden der Stempel im Ruhezustand am Boden
des Beaufschlagungsraumes, so daß ein Kugelverrollen nach dem Zufall möglich ist.
Für eine feste Wette stehen nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die oberen
Enden der Stempel im Ruhezustand über den Boden des Beaufschlagungsraumes hinaus um
eine Länge, die etwa dem Kugeldurchmesser entspricht, wobei die hinausstehenden Stücke
der Stempel als Markierstücke wirken. In entsprechender Weise kann auch das Adressenfeld
ausgebildet sein.
[0010] Die von den Stempeln auf die Markierfelder aufgebrachten Markierungen sind im allgemeinen
außerordentlich klein und müssen deutlich zu erkennen sein. Ein möglichst farbsatter
Abdruck ist deshalb nötig. Dies wird nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
erreicht durch eine Andruckwalze, die im Stempelraum verrollbar und gegen den Wettschein
drückbar ist, indem ein sie tragender Verschiebebügel von oben her über das Druckstück
gegen die Markierstücke drückt und dabei das Druckstück, Markierstücke, Stempel und
Wettschein zwischen sich und der Andruckwalze zusammenpreßt.
[0011] Bei dem Zusammenpressen der Markierstücke, der Stempel und des Wettscheines zwischen
dem Druckstück und der Andruckwalze werden an den Markierstellen hohe Andruckkräfte
erzeugt. Diese hohen Kräfte beruhen auf der Zangenfunktion zwischen Andruckwalze und
Druckstück, die über den Verschiebebügel ausgeübt wird. Die aufgebrachten Preßkräfte
werden nicht sofort auf alle Stempel übertragen, sondern nach und nach auf die Stempel,
die unter die Andruckwalze gelangen.
[0012] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Druckplatte mit einer Druckleiste
versehen, mit der das, in Einschieberichtung gesehen, hintere Wettscheinende festklemmbar
ist. Der Wettschein wird damit von seiner Einspannstelle aus gespannt. Das bedeutet,
daß die Stempel bei den meist als Formularsatz ausgebildeten Mehrblattwettscheinen
exakt mit den entsprechenden Markierfeldern zur Deckung kommen.
[0013] Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Wettschein mit mehreren Spielfeldern und einem Adressenfeld,
Fig. 2 eine zum Markieren dieses Wettscheines vorbereitete Führungsplatte mit in ihr
geführten Markierstempeln,
Fig. 3 einen vergrößerten Schnitt durch die Gesamtvorrichtung unter Einbeziehung der
Führungsplatte, wobei der Schnitt durch die Führungsplatte längs der Linie A-A geführt
ist und die Stempel nach dem Gesetz des Zufalles wirken sollen,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie A-A durch die in Fig. 2 dargestellte untere Spielfeldreihe,
wobei die Stempel nach einem vorgegebenen festen Markierplan gesetzt sind,
Fig. 5 eine schaubildliche Darstellung der Vorrichtung im Schnitt längs der Linie
A-A, wobei die Stempel des linken Spielfeldes nach dem Gesetz des Zufalles wirken
und die Stempel des rechten Spielfeldes nach einem vorgegebenen Plan wirken,
Fig. 6 die Vorrichtung mit einer zum Drucken vorgesehenen Andruckrolle in der Preßstellung,
Fig. 7 einen Andruckrolle und Preßstücke tragenden Bügel, der die Vorrichtung umspannt
und die verschieblichen Vorrichtungsteile beim Markieren zusammenpreßt, in schaubildlicher
Darstellung,
Fig. 8 die Stellung des Bügels in der drucklosen Ausgangsstellung (Schnitt VIII-VIII),
Fig. 9 die Stellung des Bügels in der Preßstellung.
[0014] Fig. 1 zeigt einen Wettschein 1 mit sechs Spielfeldern. Die sechs Spielfelder 3'
setzen sich aus je 49 Markierfeldern 5' zusammen, die in einem Quadrat angeordnet
sind. Unterhalb der sechs Spielfelder befindet sich ein Adressenfeld 7', in das die
wettende Person ihre Adresse einschreibt. Außerdem befindet sich auf dem Wettschein
noch eine weitere Markierung 9' für eine weitere Spielangabe.
[0015] In Fig. 2 ist in Draufsicht eine Führungsplatte 1 dargestellt, die mit Stempeln 13
(Fig. 3, 4) das Kernstück der Vorrichtung bildet. Die Führungsplatte hat eine Dicke,
die etwa der Stempellänge entspricht; sie ist an die Ausbildung des Wettscheines 1
angepaßt. Dementsprechend befinden sich auf ihr sechs Spielfelder 5. Zu jedem Spielfeld
3 gehören vertikal von der Oberseite (Spielfeldboden 33) bis zur Unterseite 10 der
Führungsplatte 11 verlaufende Führungskanäle 15. An der Oberseite der Führungsplatte
befinden sich den Wettscheinspielfeldern 3' entsprechende Spielfelder 3 und an der
Unterseite der Stempelraum 53. In den Führungskanälen 15 sind Stempel 13 frei verschieblich
geführt; sie werden von einem Stempelfarbtuch 51, das über die Unterseite der Führungsplatte
11 gespannt ist, abgestützt und damit in der Ruhestellung oberhalb des Stempelraumes
53 vom Wettschein auf Abstand gehalten. Die Führungskanäle 15 und die stiftförmigen
Stempel 13 haben in der Zeichnung einen runden Querschnitt. Es ist aber ohne weiteres
möglich, die Führungskanäle und Stifte im Querschnitt anders, beispielsweise kantig
oder oval auszubilden. Eine kantige Ausführung zeigen die Stempel 13111 und die zugehörigen
Führungskanäle im Adressenfeld.
[0016] Fig. 3 zeigt anhand des Schnittes A-A durch die Führungsplatte 11 nach Fig. 2 den
Gesamtaufbau der Vorrichtung in vergrößerter Darstellung. Die Führungsplatte 11 ist
ortsfest in ein Gehäuse 17 eingesetzt und liegt dabei auf einem Auflager 19 auf. Die
Führungsplatte 11 ist seitlich mit hochstehenden Ansätzen 21 versehen, auf denen sich
mit Hilfe von Federn 23 eine Druckplatte 25 federnd abstützt. Ebenso hoch wie die
Ansätze 21 stehen auch Rahmen 27, welche die einzelnen Spielfelder 3 umgrenzen. Rahmen
27 und Ansätze 21 dienen dabei zugleich der Führung von Druckstücken 29, welche nach
unten aus der Druckplatte 25 herausragen. Zwischen der Unterseite 45 des Druckstückes
29, dem Boden 33 des Spielfeldes 3 - zugleich Oberseite der Führungsplatte 11 - und
dem Rahmen 27 wird ein Beaufschlagungsraum gebildet, in dem die Kugeln 31 unverlierbar
festgehalten sind. In dem Beaufschlagungsraum eines jeden Spielfeldes, welches für
Zufallsspiel eingerichtet ist, befinden sich sechs Kugeln 31. Diese Kugeln 31 sind
auf dem Boden 33 frei verrollbar, solange die Druckplatte 25 in der Ruhestellung mit
Hilfe der Federn 23 von den Kugeln 31 abgehoben ist. Hierzu ist es notwendig, daß
die oberen Enden 37 der Stempel 13' plan mit dem Boden 33 eine Ebene bilden. Die oberen
Enden 37 der Stempel,13 können mit leichten Vertiefungen versehen sein.
[0017] Die in Fig. 3 mit ausgezogenen Linien dargestellte Kugel 31 ist durch freies Verrollen
auf einem der Stempel 13' liegengeblieben. Zum Markieren wird ein Balken 39 in Richtung
eines Pfeiles 55 mittels eines Handgriffes 41 verkippt. Da eine Leiste 56 des Gehäuses
17 als Gegenlager wirkt, drückt ein Kippausleger 43 die Druckplatte 25 nieder. Die
untere Fläche 45 des Druckstückes 29 senkt sich dabei bis auf die gestrichelt dargestellte
Linie 48 ab und drückt die Kugel 31, welche gestrichelt dargestellt ist, nieder. Die
Kugel 31 drückt nun ihrerseits den Stempel 13' nieder. Ein an der Stempelunterseite
vorgesehenes Kreuz 49 wird dadurch gegen das färbende Stempelfarbtuch 51 und mit diesem
gegen den Wettschein 1 gepreßt, der sich in dem Stempelraum befindet. Der Boden des
Stempelraumes wird von einer federnd elastischen Materialschicht 55 gebildet, die
auf einer Gegenlagerplatte 57 aufliegt.
[0018] Fig. 4 zeigt den Einsatz der Vorrichtung für eine vorbestimmte Wette. In die Führungskanäle
15, die zu markierenden Markierfeldern 5 zugeordnet sind, sind Stempel 13" eingesetzt.
Diese Stempel 13" stehen über den Boden 33 hinaus. Die hinausstehende Länge 58 der
Stempel 13" entspricht dem Durchmesser D der Kugeln 31, womit diese hinausstehenden
Stempellängen 58 ebenso wie die Kugeln Markierungskraft übertragen und damit als Markierstücke
wirken. Die verrollbaren Kugeln sind in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 also durch
nach Wunsch gesetzte Markierstücke ersetzt. Die Stempel 13" für eine vorgegebene Wette
sind jederzeit durch Stempel 13' für eine Zufallswette austauschbar. In Fig. 2 sind
die oberen linken Spielfelder als Zufallsfelder und die unteren linken Felder als
Spielfelder fester Wahl ausgebildet. Die übrigen Spielfelder können ebenso nach Wunsch
bestückt sein.
[0019] Fig. 5 faßt die Ausführungen nach den Fig. 3 und 4 zusammen. Das linke Spielfeld
zeigt die Ausführung nach Fig. 3, und das rechte Spielfeld zeigt die Ausführung nach
Fig. 4. Rechts neben den Spielfeldern befindet sich das Adressenfeld 7. In dieses
Adressenfeld werden Stempel 13''' eingesetzt, die an ihrer Unterseite mit den gewünschten
Buchstaben versehen sind. Die Länge der Stempel 13"' entspricht der der Stempel 13",
so daß das jeweilige Druckstück 29 unmittelbar auf die oberen Enden 37 der Stempel
13" ' einwirkt. Die Stempel des Stempelfeldes 7 sind kantig ausgeführt im Gegensatz
zu den runden Stempeln der Spielfelder 3. Dies ist notwendig, um die Buchstaben in
der richtigen Lage auf den Wettschein aufdrücken zu können.
[0020] Der Abdruckvorgang auf dem Wettschein, der in Fig. 5 auf einfachste Art dargestellt
ist, wird bevorzugt mit einer Andruckwalze 69 vorgenommen, deren Wirkungsweise anhand
der Fig. 6 bis 9 erläutert ist. In Fig. 6 erstreckt sich quer zur Längsrichtung des
Wettscheines und der Vorrichtung ein Bügel 61, der von der Unterseite des Gehäuses
17 um die Führungsplatte 11 herum bis über die Druckplatte 25 greift. Die Schenkel
63 des Bügels 61 tragen an ihren freien Enden 65 die Achsstummel 67 einer Andruckwalze
69. Das Joch 71 des Bügels 61 ist mit Preßstücken 73 und 75 versehen, die in Richtung
auf die Druckplatte 25 weisen und sich in zwei parallelen Reihen längs des Joches
71 erstrecken.
[0021] In der Andruckstellung nach Fig. 6 pressen die Preßstücke 73 und 75 die Druckplatte
25 nieder, womit die Kugeln 31 - es ist der Anschaulichkeit wegen nur eine Kugel dargestellt
- niedergedrückt sind und die von ihnen beaufschlagten Stempel in den Stempelraum
53 eindringen. Der als Beispiel für alle niedergedrückten Stempel dargestellte verschobene
Stempel 13' drückt mit seinem Markierkreuz 49 gegen das Stempelfarbtuch 51 und den
Wettschein 1, den die Andruckwalze 69 gleichzeitig nach oben drückt. Die Andruckwalze
69 und die Preßstücke 73 und 75 sorgen mithin von unten und oben her dafür, daß der
Wettschein in einer Zangenklemmung zwischen jedem der niedergefahrenen Stempel und
der Andruckwalze markiert wird. Beim Überrollen des Bügels 61 über die Länge der Vorrichtung
markieren nacheinander alle zur Markierung niedergedrückten Markierstempel in der
Zangenpressung zwischen sich und der Andruckwalze 69 den Wettschein 1.
[0022] Fig. 7 zeigt die Vorrichtung nach Fig. 6 in derselben Funktionsstellung bei niedergedrückter
Druckplatte 25. Das Preßstück 73 besteht aus einem aus dem Joch 71 nach unten vorstehenden
nockenartigen Vorsprung 73, der gegen die Oberseite 77 der Druckplatte 25 aufgelaufen
ist. Das Preßstück 75 ist an seinem rückseitigen Ende mit einer in Richtung auf die
Druckplatte 25 vorspringenden Spitze 79 versehen, die gleichfalls gegen die Oberseite
77 der Druckplatte 25 gepreßt ist. Beide Preßstücke 73 und 75 ragen ebenso wie die
weiteren nicht dargestellten, entsprechend ausgebildeten Preßstücke gleich weit in
Richtung auf die Druckplatte 25 vor, so daß diese in einer Parallelebene zur Ebene
der Führungsplatte 11 niedergedrückt wird.
[0023] Von der Druckplatte 25 erstreckt sich eine Druckleiste 81 nach unten. Die untere
Abschlußkante 83 der Druckleiste ist auf eine Einschubauflage 85 zu gerichtet. Wenn
die Druckplatte 25, wie in Fig. 6 und 7 dargestellt, niedergedrückt ist, dann klemmt
die Kante 83 der Druckleiste 81 den Wettschein 1 an der Einschubauflage 85 fest. Wenn
nun der Bügel 61 in Richtung des Pfeiles 87 von der Klemmseite weg verrollt wird,
dann spannt die Andruckwalze 69 den als Formularsatz ausgebildeten Wettschein 1 zwischen
sich und der Einklemmstelle stramm aus. Dies bedeutet eine genaue gegenseitige Ausrichtung
der Markierfelder und Markierstempel.
[0024] Fig. 8 unterscheidet sich von Fig. 9 dadurch, daß sich der Bügel in Fig. 8 in der
nicht pressenden Ausgangsstellung befindet, während er in Fig. 9 die Preßstellung
einnimmt. Bei der Darstellung nach Fig. 8 ruht die Spitze 79 des Preßstückes 75 vor
einer schrägen Auflaufebene 89 und belastet damit die Druckplatte 25 nicht. Die nockenartige
Welle 91 des Preßstückes 73 ruht in einer entsprechend wellenförmigen Vertiefung 93
der Druckplatte 25. Auch die nockenartige Welle 91 des Preßstückes 73 drückt damit
nicht gegen die Druckplatte 25. Der Einschubschlitz 95 zwischen der Kante 83 und der
Einschubauflage 85 ist geöffnet, so daß der Wettschein 1 frei eingeschoben werden
kann.
[0025] In Fig. 9 ist der Bügel 61 in Richtung des Pfeiles 87 nach Fig. 7 verrollt. Die Spitze
79 des Preßstückes 75 und die nockenartige Welle 91 sind auf die Oberseite 77 der
Druckplatte 25 aufgelaufen. Dadurch wird die Druckplatte 25 niedergedrückt und der
Wettschein 1 zwischen der Kante 83 und der Einschubauflage 85 festgeklemmt (Schnitt
IX-IX).
[0026] Durch Überrollen des Bügels 61 in Richtung des Pfeiles 87 wird die Rolle unter allen
niedergedrückten Markierstempeln hinweg bewegt, wobei diese dann den entsprechenden
Stempelaufdruck aufbringen. Am Ende des Überrollvorganges, bei dem die Achsstummel
67 der Andruckrolle 69 in einem Führungsschlitz 96 geführt werden, verbreitert sich
der Führungsschlitz 96 in einem Bereich, wo kein Markierstempel mehr niedergedrückt
werden kann. Die Andruckrolle 69 kann deshalb bis zur Unterseite 10 der Führungsplatte
11 ausweichen. Dies genügt, um den Federn 23 die Möglichkeit zu geben, die Druckplatte
25 nach oben wegzudrücken,so daß die Einklemmung des Wettscheines zwischen Druckleiste
81 und Einschubauflager beendet wird. Die Achsstummel 67 laufen dabei an der oberen
Kante 97 der Aufweitung 99 hoch. Dies ist in Fig. 9 mit gestrichelten Linien angedeutet.
[0027] Die Preßstücke 73, 75 müssen nicht unbedingt starr ausgebildet sein. Es ist ebensogut
möglich, sie als Rollen auszubilden.
1. Vorrichtung zum Ausfüllen eines Wettscheines, insbesondere für Lotto- und Totospielsysteme,
auf dem wenigstens ein Spielfeld vorgesehen ist, das in eine Anzahl von Markierfeldern
unterteilt ist,
- mit stiftförmigen Stempeln (13), von denen je einer einem Markierfeld (5') des Spielfeldes
(3') zugeordnet und auf das zugeordnete Markierfeld (5') auf dem Wettschein (1) niederfahrbar
ist,
- mit einem oberhalb der Stempel (13) angeordneten Druckstück (29), das an dem obenliegenden
Teil der Stempelführung federnd abgestützt ist und
- mit einem zwischen dem Druckstück (29) und den oberen Stempelenden (37) vorgesehenen,
umrahmten Beaufschlagungsraum, innerhalb dessen mit Hilfe von Markierstücken bestimmt
wird, welche der Stempel (13) von dem Druckstück (29) niedergedrückt werden, gekennzeichnet
durch eine Stempelführungsplatte (11),
- deren Dicke etwa der Länge der Stempel entspricht,
- durch die sich vertikale Führungskanäle (15) für die Stempel (13) erstrecken,
- die in dem Gehäuse (17) der Vorrichtung fest verankert ist,
- in der die Stempel (13) frei verschieblich geführt sind,
- über deren Unterseite (10), die sich am den Wettschein (1) aufnehmenden Stempelraum
(53) befindet, ein färbendes Stempelfarbtuch (51) gespannt ist, auf dem sich die Stempel
(13) abstützen, und
- deren Oberseite den horizontalen Boden (33) des Beaufschlagungsraumes bildet, in
dem sich die Markierstücke (31, 58) befinden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der auf den Boden (33) des Beaufschlagungsraumes
als Kugeln (31) ausgebildete Markierstücke verrollbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stempelfarbtuch (51) die oberen Enden (37) der Stempel (13') im Ruhezustand
der Vorrichtung in der Ebene des Bodens (33) hält, zur Ausbildung einer planen Fläche.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Enden der Stempel
(13") für eine vorbestimmte Wette im Ruhezustand über den Boden (33) des Beaufschlagungsraumes
hinausstehen um eine Länge (D), die etwa dem Kugeldurchmesser (D) entspricht, wobei
die hinausstehenden Stücke (58) der Stempel (13") als Markierstücke wirken.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich des Spielfeldes
bzw, der Spielfelder (3) ein Adressenfeld (7) vorgesehen ist mit Buchstabenstempeln
(13"'), die entsprechend der gewünschten Adresse ausgewählt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes einzelne Druckstück
(29) ein Teil einer gegenüber der Führungsplatte (11) abgefederten Druckplatte (25)
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Andruckwalze (69), die im
Stempelraum (53) verrollbar und gegen den Wettschein (1) drückbar ist, indem ein sie
tragender Verschiebebügel (61) von oben her über das Druckstück (29) gegen die Markierstücke
(31, 58) drückt und dabei Druckstück (29), Markierstücke (31, 58), Stempel (13) und
Wettschein zwischen sich und der Andruckwalze (69) zusammenpreßt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Pressung zwischen
den Druckstücken (29) und dem Verschiebebügel (69) in der Ausgangs- und Endstellung
des Verschiebebügels (69) aufgehoben ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Verschiebebügel (69)
angeordnete Preßstücke (73, 75) in der Ausgangsstellung des Verschiebebügels (69)
in Mulden (89, 93) der Druckplatte (25) hineinreichen und im Bedruckbereich gegen
die Oberseite (77) der Druckplatte (25) drücken.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (29) bzw.
die Druckplatte (25) mit einer Druckleiste (81) versehen ist, mit der das, in Einschieberichtung
gesehen, hintere Wettscheinende festklemmbar ist.