(19)
(11) EP 0 017 920 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.10.1980  Patentblatt  1980/22

(21) Anmeldenummer: 80101931.6

(22) Anmeldetag:  10.04.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B21D 28/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE FR GB IT SE

(30) Priorität: 13.04.1979 PL 214925

(71) Anmelder: Politechnika Lodzka
90-924 Lodz (PL)

(72) Erfinder:
  • Czudek, Jan
    Bielsko-Biala (PL)
  • Gadzinski, Stefan
    Bielsko-Biala (PL)
  • Wasilewski, Przemyslaw
    Bielsko-Biala (PL)
  • Czarnecki, Ryszard
    Czestochowa (PL)
  • Konior, Andrzej
    Milowka (PL)

(74) Vertreter: Füchsle, Klaus, Dipl.-Ing. et al
Hoffmann, Eitle & Partner, Patentanwälte, Postfach 81 04 20
81904 München
81904 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schnittwerkzeug zum Ausschneiden eines Blechzuschnittes


    (57) Dieses Schnittwerkzeug zum Ausschneiden eines Blechzuschnittes für das nachfolgende Pressen eines zylindrischen Werkstückes besteht aus einem Gesenk (1) und einem Stempel (4).
    Zur materialsparenden Erzeugung von Blechzuschnitten mit einer Form, die Werkstücke von hoher Qualität gewährleistet, ist das Schnittwerkzeug dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Öffnung des Schneidgesenks (1) größer ist als die Breite des zu beschneidenden Blechstreifens (2), das Schneidgesenk (1) mit einer in Zuführrichtung des Blechstreifens (2) ausgerichteten Einlage (3) mit einer Schnittkante versehen ist, deren Länge der Länge der durch die Längskante des Blechstreifens (2) und der Öffnung des Schneidgesenks (1) gebildeten Sekante entspricht, der Zuführhub des Blechstreifens (2) dessen Breite entspricht, und der zylindrische Stempel (4) eine der Einlage (3) des Schneidgesenks (1) zugeordnete Abflachung aufweist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Schnittwerkzeug zum Ausschneiden eines Blechzuschnittes für das nachfolgende Pressen eines zylindrischen Werkstückes, bestehend aus einem Gesenk und einem Stempel.

    [0002] Zum Ausschneiden von Blechzuschnitten, die als Rohling zum anschließenden Pressen eines Werkstückes dienen, werden Stanzwerkzeuge eingesetzt, die aus einem Schneidgesenk mit einer runden öffnung und einem zylindrischen Stempel bestehen. Das Blech wird in Form eines Bogens, eines Bands oder eines Streifens dem Stanzwerkzeug zugeführt. Mit diesem werden die Zuschnitte in runder Form erzeugt, während der verbleibende Werkstoff Abfall ist.

    [0003] Aus den polnischen Patentschriften Nr. 93 188 und 63 723 sind Stanzwerkzeuge bekannt, mit denen quadratische Zuschnitte erzeugt werden können und die ein Schneidgesenk und eine Ziehhülse umfassen, deren Außenprofil den Schneidstempel bildet und deren Innenöffnung zusammen mit einem Ziehstempel den Pressenteil darstellt.

    [0004] Die mittels dieser bekannten Stanzwerkzeuge hergestellten zylindrischen Werkstücke weisen insbesondere bei größeren Durchmessern eine ungenügende Qualität sowie nicht akzeptable unterschiedliche Wandstärken, Anrisse und Falten auf. Stanzwerkzeuge, mit welchen runde Blechzuschnitte und entsprechende Werkstücke hergestellt werden, erfordern einen großen Werkstoffeinsatz, weil relativ viel Verschnitt anfällt. Stanzwerkzeuge, welche quadratische Blechzuschnitte und Werkstücke aus diesen erzeugen, bedingen einen weiteren Arbeitsgang, der darin besteht, die Ecken der Zuschnitte zu beschneiden, da derartige Ecken den weiteren Preßvorgang erschweren.

    [0005] Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, ein Schnittwerkzeug der vorausgesetzten Art zu schaffen, das einen einfachen Aufbau besitzt und mit dem mit möglichst wenig Verschnitt Zuschnitte mit einer Form erzeugt werden können, die für die weitere Bearbeitungsfolge günstig ist.

    [0006] Diese Aufgabe wird bei einem Schnittwerkzeug der vorausgesetzten Art dadurch gelöst, daß der Durchmesser der öffnung des Schneidgesenks'größer ist als die Breite des zu beschneidenden Blechstreifens, das Schneidgesenk mit einer in Zuführrichtung des Blechstreifens ausgerichteten Einlage mit einer Schnittkante versehen ist, deren Länge der Länge der durch die Längskante des Blechstreifens und der öffnung des Schneidgesenks gebildeten Sekante entspricht, der Zuführhub des Blechstreifens dessen Breite entspricht, und der zylindrische Stempel eine der Einlage des Schneidgesenks zugeordnete Abflachung aufweist.

    [0007] Mit dem erfindungsgemäßen Schnittwerkzeug können Zuschnitte hergestellt werden, die eine optimale Form aufweisen, nämlich einem Quadrat mit längs einer Bogenlinie abgeschnittenen Ecken entsprechen. Die erzeugten Zuschnitte gewährleisten einen verfahrenstechnisch einfachen und günstigen Preßvorgang, ermöglichen ein besseres Fließen des Werkstoffes beim Pressen, wodurch Preßteile mit größerer Höhe, gleichmäßiger Wanddicke und guter Qualität erzeugt werden, erlauben die Anwendung eines kleineren einheitlichen Flanschdrucks und erfordern nicht ein Vorbeschneiden des Flansches wie bei quadratischen Blechzuschnitten.

    [0008] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführrungsbeispiels näher erläutert. In der zugehörigen Zeichnung zeigt

    Fig. 1 einen Achsschnitt des Schnittwerkzeugs,

    Fig. 2 den Schnitt II-II durch das Schnittwerkzeug gemäß Fig. 1,

    Fig. 3 den Schnitt I-I durch das Schnittwerkzeug nach Fig. 1, und

    Fig. 4 die Draufsicht auf einen Blechzuschnitt.



    [0009] Das Schnittwerkzeug besteht aus einem ringförmigen Schneidgesenk mit einer öffnung, deren Durchmesser größer ist als die Breite des zu beschneidenden Streifens 2. Das Gesenk 1 ist mit einer aus einer flachen Platte bestehenden Einlage 3 ausgestattet, deren zur Zuführrichtung des Streifens 2 senkrechte Schnittkante die öffnung des Gesenks 1 sekantenartig begrenzt. Die Länge a der Schnittkante der Einlage 3 entspricht der Länge der zwischen der Längskante des im Schnittwerkzeug liegenden Streifens und der öffnung des Gesenks 1 gebildeten Sekante b.

    [0010] Darüber hinaus weist das Schnittwerkzeug einen zylindrischen Stempel 4 auf, dessen Mantel auf einer Seite eine Abflachung besitzt, die beim Einfahren des Stempels 4 in die öffnung des Gesenks 1 mit der Einlage 3 des Gesenks 1 zusammenwirkt. Die Breite der Abflachung des Stempels 4 entspricht im wesentlichen der Länge a der Schnittkante der Einlage 3 des Gesenks 1.

    [0011] Schließlich ist ein Zuführzylinder 5 mit einem Gegenzylinder vorgesehen. Der Förderhub des Zuführzylinders 5 entspricht der Breite des verarbeiteten Streifens 2.

    [0012] Der Werkstoff-Streifen 2 wird mittels des Zuführzylinders 5 dem Schnittwerkzeug zugeführt. Mittels des Außenprofils des Stempels 4 wird in dem Gesenk 1 von dem Streifen 2 der in Fig. 4 dargestellte Zuschnitt c abgeschnitten. Die Außenkontur des Zuschnittes c weist eine der Innenöffnung des Gesenks 1 mit der Einlage 3 entsprechende einem Quadrat angenäherte Form auf.

    [0013] Das geschilderte Schnittwerkzeug findet Verwendung zur Erzeugung von optimal geformten Zuschnitten aus Metall- oder Kunststoffblechen, welche zum nachfolgenden Pressen von Werkstücken auf einfach wirkenden und/oder mehrstufigen Pressen bestimmt sind.


    Ansprüche

    Schnittwerkzeug zum Ausschneiden eines Blechzuschnittes für das nachfolgende Pressen eines zylindrischen Werkstückes, bestehend aus einem Gesenk und einem Stempel, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der öffnung des Schneidgesenks (1) größer ist als die Breite des zu beschneidenden Blechstreifens (2), das Schneidgesenk (1) mit einer in Zuführrichtung des Blechstreifens (2) ausgerichteten Einlage (3) mit einer Schnittkante versehen ist, deren Länge der Länge der durch die Längskante des Blechstreifens und der Öffnung des Schneidgesenks (1) gebildeten Sekante entspricht, der Zuführhub des Blechstreifens (2) dessen Breite entspricht, und der zylindrische Stempel (4) eine der Einlage (3) des Schneidgesenks (1) zugeordnete Abflachung aufweist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht