[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine ausschliesslich aus mindestens zwei Kunststoffolien
bestehende Tube zur Aufnahme herauspressbaren Gutes, mit einem Beutel und einem Mündungsteil.
[0002] Es sind aus Folien bestehende Tuben bekannt geworden. Diese Tuben bestehen aus zwei
gegeneinander gelegte, flache und leicht vorgesickte Folien, die an ihren Rändern
zusammengeschweisst sind. Da sie nicht vorgespannt sind, entsteht im Tubeninnern beim
Entleeren ein Unterdruck. Dies führt zu unerwünschten Ausflusssperren und insbesondere
dazu, dass die Tube nur mit äusserster Mühe ganz entleert werden kann. Auch weist
diese bekannte Tube den Nachteil auf, dass sie ein sog. Knickventil aufweisen muss,
um in geöffnetem Zustand einen dichten Ausguss sicherzustellen. Diese bekannte Tube
aus zwei Folien ist ohne Pumpe im Tubenvorderteil vorgesehen, was zum Entleeren der
Tube nachteilig ist, insbesondere bei viskösen Medien, wie Senf, Fett o. dgl. (FR-PS
1 283 974).
[0003] Es ist auch eine Vorrichtung zum dosierten Entnehmen von pastenförmigen und dünnflüssigen
Stoffen aus Tuben und Behältern bekannt geworden. Diese Konstruktion bedient sich
eines auf die Tubenöffnung luftdicht aufzusetzenden oder fest mit ihr verbundenen,
durch Fingerdruck zusammenquetschbaren, als Sauger gestalteten Hohlkörpers aus Gummi
oder plastischem Werkstoff. Der Hohlkörper ist dickwandig und daher eigenstabil. Eine
derartige Tube ist relativ teuer, da sie aus zwei unterschiedlichen, in den Wanddicken
wesentlich verschiedenen Materialien besteht und die beiden Teile durch Schraubung,
Schweissung o. dgl. miteinander vereinigt werden müssen. Dies verteuert die Herstellung
derartiger Gebilde ganz wesentlich (DE-PS 1 017 080).
[0004] Es besteht daher die Nachfrage nach einer billig herzustellenden, ausschliesslich
aus Kunststoffolie bestehenden Tube, bei welcher durch entsprechende Formgebung die
heiklen Auslassteile direkt in die Folientube integriert werden können und mithin
als Einzelteile wegfallen. Eine derartige Tube muss den folgenden Bedingungen genügen:
1. Sie muss, einmal verwendet, wieder gut schliessen.
2. Sie muss in der Herstellung billig sein.
3. Sie muss am Band produzierbar und abfüllbar sein.
4. Sie muss gut bedruckbar sein.
5. Das Gut muss durch Druck an der, der Tube vorgesetzten Pumpe, dieser mit Leichtigkeit
und sauber entströmen.
6. Es ist ferner vorteilhaft, wenn die Tube erlaubt, ein vorbestimmtes Quantum an
Gut auszupressen.
7. Nach dem Auspressen soll sich der Mündungsteil automatisch schliessen.
8. Die Tube soll sich ohne grosse Mühe vollständig entleeren lassen.
[0005] Eine Tube, welche diesen Bedingungen optimal genügt, zeichnet sich dadurch aus, dass
zwischen dem Mündungsteil und dem Beutel ein zusammenpressbarer, als federlose Pumpe
ausgebildeter Teil integriert ist, und dass mindestens eine der Folien mindestens
im Pumpenteil elastisch vorgespannt ist.
[0006] Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes werden anschliessend anhand einer
Zeichnung erläutert.
[0007] Es zeigen:
Fig. 1 eine Aufsicht auf die Breitseite einer in der Art ebenflächigen, sehr flachen
Tube, vor dem ersten Füllen, mit und ohne Rückflusssperre,
Fig. 2 einen Ausschnitt aus einem Schnitt durch die Tube nach Fig. l, gemäss Schnittlinie
II - II, im Zustand des Ausdrückens,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Tube nach Fig. 1, gemäss Schnittlinie II - II im Zustand
des Nachfüllens der Pumpe,
Fig. 4 einen Schnitt durch die Tube nach Fig. 1, gemäss Schnittlinie IV - IV,
Fig. 5 einen Schnitt durch die Tube nach Fig. l, gemäss Schnittlinie V - V,
Fig. 6 einen Querschnitt durch eine geschichtete Folie, wie sie als Ausgangsmaterial
für eine Tube nach Fig. 1 Verwendung finden kann,
Fig. 7 eine perspektivische Darstellung der einen Tubenfolie nach der Prägung, zur
Herstellung einer Tube gemäss den Ausführungen nach Fig. 1,
Fig. 8 eine perspektivische Darstellung einer sich aus zwei geprägten Folien gemäss
Fig. 8 zusammensetzenden und gefüllten Tube,
Fig. 9 einen Schnitt gemäss Linie IX - IX durch die Tube gemäss Fig. 10,
Fig. 10 einen Ausschnitt aus einem Längsschnitt durch die Tube gemäss Fig. 1 mit der
Darstellung einer Längssicke,
Fig. 11 einen idealisierten Kanal, bestimmt durch zwei Sicken einer Tubenpumpe analog
Fig. 8, in perspektivischer Darstellung,
Fig. 12 einen stilisierten Ausschnitt aus dem Querschnitt durch eine Tubenpumpe analog
Fig. 8,
Fig. 13 einen Ausschnitt aus einem Längsschnitt durch den Uebergangsteil Beutel/Pumpe
einer Tube gemäss Fig. 1 mit einer Rückflusssperre, in Ruhelage,
Fig. 14 den Ausschnitt gemäss Fig. 13 am Ende des Auspressens,
Fig. 15 einen Ausschnitt analog Fig. 13, ohne Rückflusssperre,
Fig. 16 den Ausschnitt gemäss Fig. 15, analog Fig. 14,
Fig. 17 eine perspektivische Darstellung einer Längssicke mit Noppen,
Fig. 18 eine Pumpenpressformhälfte in Aufsicht für Tuben mit Rückflusssperre,
Fig. 19 einen Schnitt nach Schnittlinie XIX - XIX der Fig. 18,
Fig. 20 eine Pumpenpressformhälfte in Aufsicht für Tuben ohne Rückflusssperre,
Fig. 21 einen Schnitt nach Schnittlinie XXI - XXI der Fig. 20,
Fig. 22 eine schematische Ansicht in Tubenlängsrichtung mit Pumpenhals und nachgeschalteter
Pumpe,
Fig. 23 einen Ausschnitt aus einem Längsschnitt durch den Vorderteil einer Tubenpumpe
mit Knickventil, in Ruhelage,
Dig. 24 den Ausschnitt gemäss Fig. 23, am Ende des Auspressens,
Fig. 25 einen Ausschnitt aus einem Querschnitt durch eine Tubenschweissmaschine mit
Schweiss- und Kühlstempeln im Verschweissvorgang,
Fig. 26 eine weitere Ausführung eines Tubenkopfes mit anschliessendem Beutelteil,
in rein schematischer Darstellung.
[0008] Die dargestellte Tube 1 besteht aus noch nicht elastomeren Kunststoffolien 3, z.B.
Folien aus PVC, Nylon 6, 60- er-Polyaethylen oder Polypropylen. Je zwei Folien, z.B.
wie in Fig. 6 im Querschnitt dargestellt, werden tiefgezogen. Sie stellen die beiden
Hälften der Tube 1 dar. Jede der beiden Folien 3 weist nach der Prägung u. a. eine
Lippe 4 und einen Pumpennachraum 6 auf.Die Lippen 4 sind derart vorgespannt, dass
sie nach dem in der Folge beschriebenen Zusammenschweissen der beiden Folien 3, die
fertige Tube 1 durch vorgespanntes Aufeinanderliegen nach aussen hin dicht verschliessen.
Dem Pumpennachraum 6 folgt je eine weitere Vertiefung, wobei der dadurch begrenzte
Raum als Pumpe 5 wirkt. Aus Funktionsgründen, (insbesondere aus Festigkeits- und Verformungsgründen)
im Gebrauch ist dieser an sich dünne, z.B. quaderähnliche Teil mit Länqssicken 11
versehen. Vor der Pumpe 5 befindet sich ein beim Tiefziehen gereckter Tubenhals 13,
welcher gegen Verformung widerstandsfähiger ist als die eigentliche Pumpe 5. Dem Tubenhals
13, welcher schmäler ist als die Pumpe 5, ist ein Tubenbeutel 15 mit einem diesen
durchziehenden, bis ans hintere Tubenende reichenden Stützkanal 7 vorgelagert, die
aus den hinteren Teilen der beiden Folien 3 bestehn. Unmittelbar im Bereich des gereckten
Tubenhalses 13 und nach hinten in den Tubenbeutel 15 vorstehend, muss für dünnflüssige
Medien, wie Alkohol o.dgl. eine Rückflusssperre 21 in Form eines zusammengefalteten
Folienteiles vorgesehen werden, welcher seitlich durch die beiden Längsschweissnähte
16 und 17 mit den beiden Folien 3 verschweisst ist (strichpunktiert in den Fig. 1
bis 3). Die übrigen Teile, insbesondere die beiden Lippen 22 der Sperre 21, welche
innerhalb des Tubenhalses 13 liegen, sind, ausser den zwei Rändern, frei beweglich,
aber so vorgespannt, dass eine Berührung ausser beim Nachsaugen mit dem Tubenhals
13 gewährleistet ist, und damit ein Rückfliessen des Gutes Richtung Tube verunmöglicht
wird. Der Stützkanal 7 stellt sicher, dass das Entleeren der Tube ohne Bildung von
Nestern erfolgen kann.
[0009] Die Tube 1 ist an ihrer Mündung mittels einer Querschweissnaht 19 verschlossen, während
die gegenüberliegende Querschweissnaht 20 den Tubenbeutel 15 dicht abschliesst. Auch
im Bereich des Tubenbeutels 15 sind die beiden Folien 3 derart vorgespannt, dass sie
sich nach dem Erstellen der Längsschweissnähte 16, 17 in Folge ihrer Vorspannung gegeneinander
zu bewegen versuchen (Fig. 8). Dies ermöglicht es, den Tubeninhalt restlos und mühelos
aus der Tube 1 herauszuquetschen und den Sog der Pumpe 5 bei deren Nachfüllen zu unterstützen.
Durch das Tiefziehen, z.B. im Vakuum, erhalten die beiden Folien 3 mit den entsprechenden
Vorspannungen, Sicken und Herauskragungen die nötigen Formsteifigkeiten. Sie bleiben
trotzdem im gewollten Bereich elastisch, so dass sie jeweils in die ihnen zukommende
Grundform zurückzukehren versuchen.
[0010] Als Folien können alle handelsüblichen ein- und mehrschichtigen Folien mit genügendem,
dauerndem Rückstellvermögen verwendet werden. Es ist auch möglich, eine Mehrschichtfolie
zu benützen.
[0011] In diesem Sinne zeigt Fig. 6 eine Mehrschichtfolie. Die äusserste Schicht 24 muss
sich bedrucken lassen. Sie besteht aus Weich-PVC. Die nächste ist die eigentliche
Tragschicht 25, z.B. aus Polypropylen, gefolgt von einer mit Al 26 bedampften PVDC-(Saran)Schicht
27. Den inneren Abschluss bildet eine Schicht 28 aus Weich-Polyaethylen. Diese Einzelfolien
sind durch Kalandrieren vereinigt.
[0012] Es ist ferner möglich, ein Polyaethylen mit guter Elastizität zu benützen, wobei
aber trotz guter Elastizität kein Elastomer zu verwenden ist. Als Dampfsperren, Gassperren
(Aromastoffe), Lichtsperren u. dgl. wird normalerweise eine Alu- oder PVDC-Weich-Polyaethylenschicht
oder (Fig. 6) beides verwendet.
[0013] Die Dicke der Hauptfolie kann von 0,15 bis 0,20 für kleinere Tuben und bis 0,5 mm
Dicke für grosse Tuben variieren. Als Rückflusssperre dient für sehr dünnflüssige
Stoffe, wie erläutert, eine Sperrmembran, welche eine gefaltete Folie mit sehr hoher
dauernden Rückstellkraft sein kann und z.B. aus Polyaethylen bestehen und eine Dicke
von z.B. 0,07 mm aufweisen kann. Da das Polyaethylen einen relativ niedrigen Schmelzpunkt
besitzt, ist es möglich, die beiden Folien 3 mit eingelegter Rückflusssperre 21 an
ihren Rändern mittels Druck und Hitze zu verschweissen, wobei die übrigen schwerer
schmelzbaren Schichten nicht fliessen. Das Verschweissen oder Siegeln findet bei cirka
130°C statt. Es ist aber auch möglich, mit Ultraschall zu schweissen.
[0014] Die Formgebung der Pumpe ist so, dass sie zufolge ihrer Steifheit nur durch gewollten
Druck ihre Form ändert. Dies stellt sicher, dass nicht durch unachtsames Auflegen
irgendeines leichteren Gegenstandes, wie Löffel, Messer o. dgl. in einer Küchenschublade
die Tube geöffnet wird.
[0015] Diese, im Leerzustand flachen Tuben zeichnen sich nicht nur durch eine geringe Ziehverformung
aus, so dass selbst Dampfsperren aus Alufolie im Folienverbund durch den Ziehvorgang
keine Rissbildung hervorrufen, sondern es ist zudem auch möglich, die gezogenen Tuben
bis zum Einfüllen am Band zu belassen.
[0016] Die flachen Schweissflächen ermöglichen zudem eine Ausbildung von Aufhängeösen und
die Vorprägung einer SOLL-Schnittstelle zum Oeffnen der Tube. Weil die Tube auf dem
ganzen Transportweg durch den Schweissvorgang versiegelt ist, kann nicht nur die unangetastete
Füllung bis zum Verbraucher garantiert, sondern eine hohe mechanische Beanspruchbarkeit
gesichert werden.
[0017] Ihre Flachform erlaubt es, die Folien bereits beim Herstellen der Verbundfolien zu
bedrucken.
[0018] Zum Gebrauch der Tube wird die obere Querschweissnaht 19 der Tube 1 weggeschnitten.
Wenn nun die beiden Folienteile mit den Sicken 11, welche die Pumpe 5 bilden, z.B.
mittels Daumen und Zeigefinger gegeneinander gepresst werden, so öffnet sich, entgegen
der Vorspannung, durch Voneinanderpressen der beiden Lippen 4, die Tube 1 und der
Inhalt der Pumpe 5 wird im Rahmen des Gegeneinanderpressens von deren Teilen entleert,
wie dies anschliessend anhand weiterer Figuren genauer erläutert wird. Das Auseinanderspreizen
der Lippe 4 ermöglicht es dem Füllgut in den Pumpennachraum 6 einzudringen. Infolge
hydraulischer Servowirkung wird der Auspressdruck gegenüber den vorgespannten Lippen
4 so verringert, dass eine bequeme Auspressoperation möglich ist. Der Pumpennachraum
6 ist aber immer so ausgelegt, dass an der Austrittskante der Lippen 4 ein Staudruck
herrscht, so dass bei plötzlichem Loslassen der Längssicken 11 des Pumpenraums5 keine
Luft nachgesaugt werden kann. Der Pumpennachraum 6 wird dank seiner relativ grossen
Fläche bei einem Aufbau des Unterdrucks durch Loslassen der Sicken 11 zusätzlich durch
die aussen einwirkende Luft zusammengedrückt, so dass der Schliessvorgang der Lippen
4 unter allen Umständen gewährleistet ist. Wenn eine Rückfluss-Sperre 21 eingebaut
werden muss, dann werden gleichzeitig mit dem Entstehen des Oeffnungsdruckes für die
beiden Lippen 4 die beiden Lippen 22 der Rückflusssperre 21 an den Tubenhals 13 zusätzlich
gepresst und schliessen damit den Tubenbeutel 15 von der Pumpe 5 ab, so dass das sich
in der Pumpe 5 befindende Material nicht in den Tubenbeutel 15 zurückentweichen kann.
[0019] Werden die Pumpenteile der Pumpe 5 von Daumen und Zeigefinger entlastet, so kehren
sie in ihre Ausgangslage zurück, schaffen damit, weil sich die beiden Lippen 4 unter
ihrer Vorspannung dicht geschlossen haben, eine Saugwirkung, so dass die beiden im
Ruhezustand am Lippenhals 13 anliegenden Lippen 22 sich vom Lippenhals 13 abheben
und Material aus dem Tubenbeutel 15 in die Pumpe 5 nachströmt, bis diese entsprechend
angefüllt ist. Die Vorspannung der Folienteile des Beutels 15 unterstützt dieses Nachfüllen.
Nun befindet sich die Tube 1 zum nächsten Ausquetschen bereit.
[0020] Das Abfüllen der Tuben erfolgt, nachdem die beiden Folien 3,allenfalls mit der Rückflusssperre
21 zusammen, längs den beiden Längsschweissnähten 16 und 17 verschweisst und die Quers
Qhweissnaht 19 erstellt sind. Die Tube 1 ist dann hinten offen. Sie wird in nach oben
offener Lage abgefüllt, um anschliessend durch die Querschweissnaht 20 dicht verschweisst
zu werden.
[0021] In Fig. 7 ist eine im Aufbau sehr einfache, der Tube gemäss Fig. 1 entsprechende
Tube ersichtlich. Sie besteht aus zwei Folien 35 und 36, deren vordere Enden als Lippen
37 und 38 vorgespannt sind. Die beiden Lippen 37 und 38 bilden wiederum ein Auslassventil
39.
[0022] Zwischen einer Pumpe 42 mit einem Pumpenraum 43, welche Pumpe aus zwei Pumpenmembranen
45 und 46 (Teile der Folien 35, 36) besteht, befindet sich ein Ventilhals 40, welcher
den Pumpenraum 43 vom Raum des Tubenbeutels 48 trennt. Anfang und Ende des Ventilhalses
sind markiert durch eine Kompensationsrille 59 und einen Füllkompensator 61 (siehe
auch Fig. 13 - 16). Der Tubenbeutel 48 wird durch zwei Beutelmembranen 49 und 50 (Teile
der Folien 35, 36) festgelegt, welche, wie vorstehend erläutert, ebenfalls vorgespannt
sind. Am dem Auslassventil 39 entgegengesetzten Ende der Tube befindet sich ein Einfülltrichter
51. Die ganze Folie 35 bzw. 36 ist von einem dem Verschweissen dienenden Rand 53 eingefasst.
[0023] Die Pumpenmembran 45 der in Fig. 7 dargestellten Folie 35 ist nach unten ausgeprägt,
wodurch die eine Hälfte des Pumpenraumes 43 gebildet wird. Der vor dem Pumpenraum
43 liegende Auslassventilteil, die Lippe 37, ist nach oben, d.h. entgegen der Ausbuchtung
der Pumpenmembran 45, vorgespannt.
[0024] Auf der anderen Seite des Pumpenraumes 43 folgt der Ventilhals 40, der analog dem
Pumpenraum 43 leicht nach unten ausgeprägt ist. Diese Prägung setzt sich, wie Fig.
7 zeigt, zusammenlaufend ins Innere des Tubenbeutels 48 fort, während der übrige Teil
der Beutelmembran 49 analog der Lippe 37, nach oben vorgespannt ist. Nur das letzte
hintere Stück der Membran 49 ist als Einfülltrichter 51 wiederum nach unten ausgeprägt.
[0025] Fig. 8 zeigt eine gefüllte Tube, die aus den Folien 35 und 36 gebildet ist. Aufgrund
der Vorspannung drücken die beiden Lippen 37 und 38 nach dem Verschweissen der beiden
Folien 35 und 36 an den Rändern 53 fest aufeinander und schliessen die Tube nach aussen
ab. Aber auch die Beutelmembranen 49 und 50 liegen infolge der Vorspannung aneinander.
Sie werden erst durch das Einfüllen des Gutes durch den Einfülltrichter 51 auseinandergepresst,
weisen aber nach wie vor die Tendenz auf, sich infolge ihrer Vorspannung gegeneinander
zu bewegen, um das aufgenommene Gut auszupressen.
[0026] Zum ersten Gebrauch wird der Vorderteil der beiden Lippen 37 und 38, d.h. der Vorderteil
des Auslassventils 39, weggeschnitten, so dass die Tube verwendungsbereit ist. Durch
Zusammendrücken des Pumpenraumes 43, was durch Gegeneinanderpressen der beiden Pumpenmembranen
45 und 46 erfolgt, wird der Ventilhals 40 ebenfalls erfasst und zusammengepresst,
so dass das im Pumpenraum 43 befindende Material nicht in den Tubenbeutel 48 entweichen
kann. Der Pumpenraum 43 wird mithin beim Betätigen der Pumpe 42 infolge Durchfederung
der Folienpartie des Ventilhalses 40 so abgeschlossen, dass die Kompensation seiner
Volumenverringerung nur durch das vorgespannte Auslassventil 39 erfolgt und somit
die Sperre 21 (Fig. 1 - 3) wegfallen kann.
[0027] Sobald der Druck im Pumpenraum 43 hoch genug ist, um die Vorspannung des Auslassventils
39 zu überwinden, öffnet sich dieses und das Gut verlässt durch das Ventil 39 die
Tube. Dabei wird mit steigendem Druck im Pumpenraum 43 (durch entsprechendes Drücken
auf die beiden Pumpenmembranen 45 und 46) der Ventilhals 40 immer mehr zusammengepresst,
d.h. diese Sperrstelle immer stärker verschlossen, so dass auch bei hohem Auspressdruck
keine Gefahr des Rückflusses des Tubenmediums vom Pumpenraum 43 in den Tubenbeutel
48 besteht.
[0028] Wenn die beiden Pumpenmembranen 45 und 46 losgelassen werden, so schliesst sich das
Auslassventil 39 infolge der Vorspannung der beiden Lippen 37 und 38 selbsttätig und
die Sperrstelle, der Ventilhals 40, öffnet den Durchgang zum Tubenbeutel 48. Aufgrund
des in diesem herrschenden Druckes (bedingt durch die Vorspannung der Beutelmembranen
49 und 50) pressen diese Gut in den Pumpenraum 43 nach, in welchem zudem ein gewisser
Unterdruck herrscht, wie leicht einzusehen ist.
[0029] Nach diesem Vorgang ist die Tube zu einem weiteren Auspressen, z.B. der genau vorbestimmten
Menge, die im Pumpenraum 43 Platz findet, bereit.
[0030] Diese Konstruktion ist im Aufbau und der Funktionsweise ausserordentlich einfach,
indem sich ein spezielles Sperrventil zwischen dem Pumpenraum 43 und dem Tubenbeutel
49 erübrigt. Diese einfachste Art eignet sich nicht unbedingt für dünnflüssige Medien
wie Wasser o. dgl. Durch entsprechende Dimensionierung des Tubenhalses 43 kann durch
Betätigung der beiden Pumpenmembranen 45 und 46 der Tubenhals 43 geschlossen werden.
Es hat sich gezeigt, dass der Abstand der beiden Folien 35 und 36 im Bereich des Pumpenhalses
nicht grösser als 5% der grössten Seitendimension des Pumpenraumes sein darf, was
bei kreisförmiger Ausbildung des Pumpenraumes dem Durchmesser gleichkommt und bei
quadratischer Ausbildung (Fig. 1) einer Seitenlänge. Bei rechteckiger Ausbildung sind
die 5% auf die kürzere Rechteckseite bezogen.
[0031] Es ist zudem zu beachten, dass der Ventil- oder Pumpenhals 40 eine leichte jedoch
bedeutend weniger ausgesprochene Prägung aufweisen muss, welche, wie gesagt, den 5%
der entsprechenden Pumpenraumdimension entspricht. (pro Folie :
S 2,5%)
[0032] Einer der heikelsten Teile einer derartigen Tube ist die Pumpe 5 bzw. 42 . Ein unbedingtes
Erfordernis ist bei dieser, dass die beiden Folien 35, 36, welche den Pumpenraum 43
begrenzen, wellblechähnlich geformt sind, wobei die Wellenachsen 44 in Ebenen parallel
zur Mittelebene senkrecht zur Tubenfolienfläche verlaufen. Der Wellen-Charakter der
Folien in diesem Pumpenbereich ist aus den Fig. 9 und 10 im Detail ersichtlich. In
Fig. 9 sind die Wellen stilisiert als sich im Querschnitt aus geraden Stücken zusammensetzende
Kurve dargestellt. Während in ausgezogenen Linien der Fig. 9 und 10 die Folien des
Pumpenbereiches in nicht zusammengepresstem Zustand dargestellt sind, zeigen in Fig.
9 die strichpunktierten Linienzüge 52, 53 der beiden Folien 35, 36, was beim Zusammenpressen
dieser Folienteile des Pumpenraumes geschieht. In den Mittelpartien kommen jeweils
die Folienberge oder -Erhöhungen in die Folientäler der gegenüberliegenden Folie zu
liegen (Linien 52, 53), so dass das ursprünglich zwischen beiden liegende Volumen
ausgepresst und in den Bereich des Wertes Null gebracht wird, wobei dann die Folien
aufeinanderliegen. Bewusst werden die Folienteile an den Rändern nicht derart zum
Ineinandergreifen gebracht, wie dies im Mittelfeld der Fall ist. Dadurch wird sichergestellt,
dass die beiden Folienteile der Pumpe nach dem Zusammenpressen nicht in- und aneinander
haften bleiben. Ein Luft- und mithin Druckausgleich wird durch die freien Seitenkanäle
55, 56 möglich. Auf diese Weise werden beim Zusammenpressen der die Pumpe 42 festlegenden
Folienteile die Wellentäler und die Wellenberge, in denen sich das angesaugte Material
befindet und deren Längsachsen die Richtung des Flüssigkeitsstromes festlegen, dieses
Material auspressen.
[0033] Um ein seitliches Ausknicken der Längssicken 41, welche als Wellenberge ausgebildet
sind, zu verhindern, sind die beiden Kompensationsrillen bzw. -falten 58 und 59 als
vordere und hintere Querbegrenzung vorgesehen. Diese wirken auch druckausgleichend
und ermöglichen es, beim Zusammenpressen der Längssicken 41 deren Längenänderung aufzunehmen,
ohne die sich voller Material befindenden Kanäle durch seitliches Ausknicken abzuschnüren.
Dies ist aber für das Funktionieren der Pumpe ein unbedingtes Erfordernis.
[0034] Aufgrund der zur vorliegenden Erfindung führenden Versuche haben sich folgende Grenzwerte
für die Dimensionierung der Längssicken 11 der Pumpenteile der Folien 35 und 36 ergeben:
[0035] Beim Längsverformen der Längssicken 41 durch Zusammenpressen (Pumpen) dürfen die
Zugspannungen α zulässig
20% der Zugspannung an der Elastizitätsgrenze σ
E des Materials nicht überschreiten, damit auch im Dauerversuch keine Folienbrüche
auftreten können.
[0036] Die Druckspannungen α
zulässig sollten 10% der Druckspannung an der Elastizitätsgrenze σ
E nicht überschreiten. Aufgrund dieser Versuchserkenntnisse können die Pumpendimensionen
bzw. die Längssicken und Kompensationsrillen berechnet werden. Für die Biegeverformung
ist es zweckmässig, die zulässige Spannung σ
zulässig nicht höher als 2/3 der Biegespannung an der Elastizitätsgrenze σ
E des Materials anzusetzen.
[0037] In Fig. 11 ist in idealisierter rein schematischer Darstellung perspektivisch ein
Kanal der Pumpe 42 dargestellt, dessen Breite "b" und dessen Länge "l" ist. Es sind
ferner in beiden Folien 35, 36 Längssicken 41 dargestellt. Beträgt die grösste Pfeilhöhe
einer Sicke 41 "h", so wird das Fördervolumen beim vollständigen Zusammenpressen der
Sicken der Pumpe, wie dies Fig. 9 veranschaulicht

wobei 0,7 den Korrekturfaktor darstellt.
[0038] Setzt man fest, dass die Rückstellkraft der Folien im Pumpenbereich, d.h. die Rückstellung
der zusammengepressten Pumpenfolien, genügend sein soll, um einen Druck von 1,2 m
Wassersäule saugend zu überwinden, so können entsprechend den üblichen Beziehungen,
wie diese in der Festigkeitslehre (z.B. Hütte I,"Des Ingenieurs Taschenbuch") bekannt
sind, das Trägheitsmoment J und das Widerstandsmoment W für die "Wellblechform" pro
Zentimeter Breite berechnet werden.
[0039] In diesem Sinne ergaben sich Beziehungen zwischen den Wellenbergen und Wellentälern
eines Wellbleches und den entsprechenden Teilen des gegenüberliegenden Bleches, wobei
die "Bleche" hier durch die beiden Kunststoff-oder andere Folien des Pumpenraumes
ersetzt sind. Diese Abhängigkeiten sind in den Fig. 10 und 12 ersichtlich und ergeben
folgendes:
[0040] Es sollten die Längen der Sicken 41 bei Aluminiumfolien nicht mehr als 15% der ursprünglichen
ungereckten Länge "I
1" betragen. Wenn zum Zwecke des Gas- und Lichtschutzes auf Kunststoffolien Aluminium
aufgedampft wird, so können diese Werte bis 25% erreichen, während für Kunststofffolien
ohne Aluminiumaufdampfung die Streckung bis 50% betragen darf. Diese Länge wird beim
Tiefziehen auch als zulässige Tiefziehdehnung bezeichnet. Die Eintragungen in Fig.
12 zeigen, dass die neutrale Achse 44 so liegt, dass

ist. Ferner soll c>d sein. Es gelten diese Beziehungen ohne Berücksichtigung der Wellenradien,
d.h. für vereinfachte Geraden-Linienzüge gemäss Fig. 12 bzw. Fig. 9.
[0041] Es ist zweckmässig, die beiden Folien 35 und 36, welche der Herstellung der Tube
dienen, weitgehendst symmetrisch im Sinne der Fig. 9 auszubilden.
[0042] Bei zusammengesetzter Folie, wie diese beispielsweise in Fig. 6 wiedergegeben ist,
wird mit der sogenannten Tragfolie oder -Schicht 25 gerechnet, in dem Sinn, dass die
Spannungen und zulässigen Dehnungen auf diese Tragfolie 25 bezogen werden. Für die
Wellblechbögen wurde gefunden, dass deren Länge vorteilhafterweise nicht grösser sein
soll als 30
' Sicken- bzw. Wellenhöhe.
[0043] Die Fig. 13 und 14 zeigen Ausschnitte aus Längsschnitten durch Tuben, analog Fig.
1 mit Rückflusssperre 21. Die entsprechenden Presswerkzeuge sind in den Fig. 18 und
19 dargestellt. Die hinteren Enden der Längssicken 41 sind so ausgebildet, dass Aufstandskanten
63 entstehen, deren Vorhandensein durch die Grösse des Winkels a>O (Fig. 19) bestimmt
wird. Anschliessend an die Längssicken 41 folgt die hintere Kompensationsrille 59,
welche die Form einer Querwelle in der Folie 35 bzw. 36 besitzt, wie dies insbesondere
in Fig. 13 ersichtlich ist.
[0044] Anschliessend gehen die beiden Folien 35, 36 in einen Behältnis-Füllkompensator 61
über, welcher als Pumpenvorraum bezeichnet werden kann. Diesem schliessen sich die
eigentlichen Beutelteile in Form der zusammengeschweissten Folien 35, 36 an. Die Rückflusssperre
21 erstreckt sich, wie Fig. 13 zeigt, von den Kompensationsrillen 59 in den Pumpenvorraum
61. Diese Rückflusssperre 21 ist als Faltrückschlagventil ausgebildet. Wenn die Längssicken
41 der Pumpe 42 zusammengepresst werden, wie dies Fig. 14 zeigt, so wird das sich
in der Pumpe bzw. deren Längskanäle befindende Material durch die sich öffnenden Lippen
37, 38 ausgepresst. Während dieses Vorganges wirkt die Rückflusssperre 21 und verhindert
ein Zurückströmen des dünnflüssigen Gutes, wie Wasser, Alkohol o. dgl. in den eigentlichen
Beutelraum.
[0045] Sowohl die hintere Kompensationsrille 59 als auch die Füllkompensatoren 61 sorgen
dafür, dass der Ventilhals bzw. Tubenhals 40 nicht durch Zusammenkleben der Folien
35, 36 undurchgängig wird. Die Dimensionierung ist so vorzusehen, dass sich die Rückflusssperre
21, in Form eines Faltventils, bei Unterdrücken von 0,3 bis 0,6 m Wassersäule öffnet,
ein Wert, der entsprechend der vorgängig angegebenen Abmessungen zum Erreichen solcher
Unterdrucke, nach dem Loslassen der Pumpfolien mit den Längssicken 41 auftreten soll.
[0046] Die Ausführungen gemäss den Fig. 15 und 16 sowie 20 und 21 zeigen eine Tube analog
Fig. 1 oder 8, jedoch ohne spezielle Rückflusssperre 21. Bei dieser Ausführung ist
der Winkel a auf Null, gegebenenfalls auf Minuswerte, degeneriert. Auch hier ist je
eine hintere Kompensationsrille 59 vorgesehen, sowie Füllkompensatoren 61. Die Längssicken
41a sind an ihren hintern Enden jedoch stark abgeflacht (a-,<0). Sie weisen keine
Aufstandskante auf, so dass bei geöffneter Pumpe, wie sie Fig. 15 darstellt, ein Verbindungskanal,
der Ventilhals 40, vom Beutel zur Pumpe führt. Werden zum Auspressen der Ware die
Folienteile der Pumpe 42 durch Gegeneinanderdrücken der Längssicken 41a in vorerwähnter
Weise (Fig. 9) betätigt, so gelangen die Enden der Längssicken 41a, wie Fig. 16 zeigt,
zum Aufeinanderliegen (Linien 52, 53). Sie sperren im wesentlichen den Durchgang vom
Pumpenraum 43 zum Beutel 48 (Ventilhals 40). Gleichzeitig wird durch dieses Zusammenpressen
ein Auseinanderspreizen der Lippen 37, 38 erfolgen, so dass das sich im Pumpenraum
43 befindende Material im Sinne der Darstellung gemäss Fig. 2 und der Beschreibung
ausgepresst wird.
[0047] Um zum Gebrauch der Tube 1 ein Zusammenkleben der Folienteile, welche zur Pumpe gehören,
zu verhüten, können die entsprechenden Innenseiten der Längssicken 41, 41a bzw. die
gegenüberliegenden Wellentäler mit Noppen 65 versehen werden (Fig. 17), um einen Minimalabstand
der Folienteile sicherzustellen.
[0048] Es ist darauf zu achten, dass das Volumenverhältnis zwischen ungespanntem und gespanntem
Zustand der Pumpe mindestens 2, d.h. das Totvolumen höchstens 50% beträgt.
[0049] Im Sinne der Fig. 22, welche die Breitenverhältnisse von Pumpenraum und Pumpenhals
wiedergibt, haben Versuche gezeigt, dass die Breite des Ventilhalses 41 vorzugsweise
cirka 0,7 mal der Breite der Pumpe 42 gewählt wird. In den Fig. 23 und 24 ist der
Pumpenvorderteil und der Ausfluss dargestellt, wobei letzterer, in diesem Falle als
Knickventil 70 ausgebildet ist. Dieses Knickventil 70 wird durch Prägung der beiden
Folien 35, 36 erhalten. Es dient auch hier die vordere Kompensationsrille 58 dazu,
die Längenänderung der Längssicken 41, 41a bei deren Zusammenpressen aufzunehmen,
um deren Ausknicken zu verhüten.
[0050] Derartige Kunststoffolien, welche als Einfach- oder als Sandwichfolien (gemäss Fig.
6) ausgebildet sein können, sind zum Schweissen der beschriebenen Flachbeutel oder
Tuben äusserst anspruchsvoll. Es hat sich gezeigt, dass während des Schweissvorganges
die nicht miteinander zu verschweissenden Teile gekühlt werden müssen, was vorzugsweise
mit Hilfe von Kontaktstempeln erfolgt. Dies stellt sicher, dass die Beutel während
des Schweissvorganges nicht verzogen werden. Die Temperaturdifferenz zwischen dem
sogenannten Mertens- oder Erweichungspunkt der Klebefolie einerseits und der Tragfolie
anderseits, muss im Sinne der'Folie gemäss Fig. 6 möglichst hoch sein. Der Schweissstempel
darf nicht zu einer wesentlichen Verformung der Trägerfolie Anlass geben. Daher darf
die Mertens-Temperatur der Trägerfolie nicht erreicht werden.
[0051] Ganz besonders heikel ist das Schweissen von Einfachfolien, welche m.a.W. nur aus
einer Trägerfolie bestehn. Hier muss ein Kühlrand vor Verzug schützen. In Fig. 25
ist ein Querschnitt durch eine Beutelform mit Tube im Bereich der Tubenpumpe mit eingespannten
Folien dargestellt. Daraus ergibt sich, dass folgende Masse ungefähr einzuhalten sind,
wenn ein fachgerechter Beutel erhalten werden soll:
f ~ 5mal Foliendicke
g % 4mal Foliendicke
k ~10mal Foliendicke
[0052] Die Form hat zwei Schweiss-Stempel 75 und 76 sowie zwei Kühlstempel 78 und 79, die
30°C nicht überschreiten sollten. Der Schweissdruck beträgt ca. 30 kp/cm
2.
[0053] Eine weitere Ausführung eines Tubenvorderteils zeigt Fig. 26. Bei dieser sind zwei
gegebenenfalls ebenfalls gesickte Folien 80 und 81 mit den zwei Lippen 83 und 84 vorgesehen,
welch letztere ein Auslassventil 85 bilden. Hier ist der Pumpenhals 87, welcher unmittelbar
hinter der Pumpe 88 mit dem Pumpenraum 89 liegt, nach zwei Folienschlaufen 91 und
92 gebildet, in dem Sinn, dass sich im Pumpenraum 89 zwei Sackräume 93 und 94 ergeben,
die Teile des Pumpenraumes 89 bilden. Die Pumpe 88 ist wiederum aus zwei Pumpenmembranen
96 und 97 gebildet. Dem Pumpenhals 87, der als Sperrventil ausgebildet ist, schliesst
sich ein Tubenbeutel 99 an.
[0054] Wird fasriges Material, z.B. Mixed-Pickles oder grob gehacktes Gewürz ausgepresst,
so kann es von Vorteil sein, wenn die Dichtfläche, durch z.B. wellblechartig gesicktes
Muster im Sinne einer Kaskade, mehrere Dichtbalken erhält.
[0055] Anderseits kann durch geeignete Vorwahl und Vorsickung des Auslassventils eine Zierdüse,
z.B. zum Garnieren mit Mayonnaise, ausgebildet werden.
[0056] Beim Zusammenpressen der beiden Pumpenmembranen 96 und 97 erfolgt ein rein mechanisches
Schliessen des Pumpenhalses 87, da dessen entsprechende Folienteile aufeinander gepresst
werden. Gleichzeitig baut sich im Pumpenraum 89 und in dessen Sackräumen 93 und 94
infolge der weiteren Pressung auf die Pumpenmembranen 96 und 97 ein Druck auf.
[0057] Da die Folienschlaufen 91 und 92 ungeprägt und daher leicht deformierbar sind, legen
sie sich gegen die inneren, den Pumpenhals 87 festlegenden und schon rein mechanisch
zusammengepressten Folien und verstärken entsprechend den Zusammenpressdruck. Sie
schliessen m.a.W. diese Stelle mit noch grösserem zusätzlichem Druck ab.
[0058] Im übrigen funktioniert diese Konstruktion genau gleich, wie die andern beschriebenen
Ausführungen, nur dass die Sicherheit, keinen Rückfluss aus dem Pumpenraum 89 in den
Tubenbeutel 99 zu riskieren, noch grösser ist. Es ist möglich, die drei erläuterten
Pumpenarten durch asymmetrisch verteilte bzw. ausgebildete Folien billiger zu fertigen.
[0059] Eine derartige Tube erfüllt alle die an sie gestellten Anforderungen. Sie ist zudem
sehr einfach in ihrem Aufbau, daher ein richtiges Massenprodukt. Sie kann dank ihres
Aufbaus, was sehr wichtig ist, auf gewöhnlichen Standbeutelmaschinen bekannter Art
hergestellt werden. Sie bedarf keiner besonderen Maschinen, was sich entsprechend
auf die Herstellungskosten günstig auswirkt. Sie kann dem zu füllenden Gut im Sinne
der erläuterten Aromasperre, Lichtsperre, Gas- oder Dampfsperre u. dgl. angepasst
werden. Ihre Flachform erlaubt ein einwandfreies, müheloses Bedrucken.
1. Ausschliesslich aus mindestens zwei Kunststoffolien bestehende Tube zur Aufnahme
herauspressbaren Gutes, mit einem Beutel und einem Mündungsteil, dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Mündungsteil (4; 37, 38; 83, 84) und dem Beutel (15; 48; 99) ein
zusammenpressbarer, als federlose Pumpe (5; 42; 88) ausgebildeter Teil integriert
ist, und dass mindestens eine der Folien (3; 25; 49, 50; 96, 97) mindestens im Mündungsteil
(4; 37, 38; 83, 84) elastisch vorgespannt ist.
2. Tube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Pumpe (5; 42; 88)
und dem Beutelraum (15; 48; 99) eine Sperre (21) eingebaut ist, welche beim Betätigen
der Pumpe (5; 42; 88), zwecks Auspressens den Beutelraum (15; 48; 99) vom Raum der
Pumpe (5; 42; 88) trennt.
3. Tube nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei gleiche, geprägte Tubenfolien (3)
und gegebenenfalls eine Sperrfolie (21).
4. Tube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Tubenhals (13; 40) als Fortsetzung
der Folienteile der Pumpe (5; 42; 88) die Sperre bildet.
5. Tube nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpenfolienteile (96, 97)
im Bereich des Tubenhalses (87) Folienschlaufen (91, 92) im Sinne eines prägelosen
Faltventils bilden. (Fig. 26)
6. Tube nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperre (21) als Doppelfolie
ausgebildet ist, deren zwei freie Ränder (22) zum Sperren an die zwei Tubenfolien
(3) angepresst sind.
7. Tube nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine vorzugsweise
beide Tubenfolien (3; 35, 36; 80, 81) im Bereich des Pumpenraumes geprägt sind.
8. Tube nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Tubenfolien
(3; 35, 36; 80, 81) im Bereich des Beutels (15; 48; 99) vorgespannt sind, um ein Entleeren
des Beutels und ein Nachfüllen des Pumpenraumes zu erleichtern.
9. Tube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tube (1) flachbeutelartig
ausgebildet ist.
10. Tube nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Tubenfolie im Pumpenbereich
mit wellenartigen, in Ausströmungsrichtung verlaufenden Prägungen (11; 41, 41a) versehen
ist.
ll. Tube nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest am einen Ende der
sickenförmigen Längsprägung (11; 41, 41a) ein Längenkompensator (8, 9; 58, 59), z.B.
eine Querfalte oder -rille vorgesehen ist.
12. Tube nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Prägungen (11; 41, 41a;
8, 9; 58, 59) sicken- oder faltenartig ausgebildet sind und die Längssicken sich auf
Aufstandskanten (63) abstützen. (Fig. 13)
13. Tube nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass bei den sich im Pumpenraum
gegenüberliegenden Folienteilen Wellenberge/Wellentälergegenüberliegen. (Fig. 9, 22)
14. Tube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Folien Ein- oder Mehrfachfolien
(24 - 28), gegebenenfalls mit Sperrschichten (26, 27) bezüglich Gas, Licht, Dampf
oder dergleichen sind. (Fig. 6)
15. Tube nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Längssickenlänge höchstens
30 mal die Sickenhöhe beträgt.
16. Tube nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass bei vollständig zusammengepressten
Pumpenfolienteilen in den beiden Seitenpartien der Pumpe je mindestens ein offener
Kanal (55, 56) bestehen bleibt. (Fig. 9)
17: Tube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Beutelteil (15) vorzugsweise
von vorne bis hinten mit einem Stützkanal (7) versehen ist.