(19)
(11) EP 0 017 957 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.10.1980  Patentblatt  1980/22

(21) Anmeldenummer: 80102016.5

(22) Anmeldetag:  15.04.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E04G 1/15
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE FR GB IT NL

(30) Priorität: 21.04.1979 DE 2916236
28.12.1979 DE 2952538

(71) Anmelder: Dobersch, Gerhard
D-5090 Leverkusen (DE)

(72) Erfinder:
  • Dobersch, Gerhard
    D-5090 Leverkusen (DE)

(74) Vertreter: Tackenberg, Karl, Dipl.-Ing. 
Birkenweiher 15
D-5650 Solingen
D-5650 Solingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Aus einzelnen Dielen bestehende Arbeitsbühne bei Gerüsten


    (57) Bei einer aus einzelnen Dielen (1, 2) bestehenden Arbeitsbühne bei Gerüsten, insbesondere Stahlrohrgerüsten sind die Dielen (1, 2) mit Hilfe von an ihren Enden fest angeordneten Haken (6 bzw. 6' bzw. 6") an Querriegein (7) des Gerüstes abstützbar und mit den Querriegeln (7) verriegelbar.
    Um die Verriegelung der Dielen (1, 2) mit den Querriegeln (7) zu vereinfachen, untergreifen nach Montage der Dielen (1, 2) die an dem einen Ende einer jeden Diele (1 bzw 2) angeordneten Haken (6' bzw. 6") den zwischen zwei Dielen (1, 2) befindlichen Querriegel (7) und stehen mit an dem einen Ende einer jeden Diele (1 bzw 2) angeordneten Vorsprüngen (8 bzw. 8') in Wirkverbindung




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine aus einzelnen stumpf aneinandergereihten Dielen bestehende Arbeitsbühne bei Gerüsten, insbesondere Stahlrohrgerüsten, bei der die Dielen mit Hilfe von an ihren Enden fest angeordneten Haken an den Querriegeln des Gerüstes abstützbar und mittels einer Verriegelungseinrichtung an den Querriegeln verriegelbar sind.

    [0002] Bei einer bekannten Arbeitsbühne (französisches Patent 2o 83 43o) besteht die Verriegelungseinrichtung aus einzelnen an beiden Enden der Dielen verschwenkbar angeordneten Riegeln. Diese liegen in der Riegellage unter ihrem Schwergewicht am Umfang eines Querriegels so an, daß im Zusammenwirken mit den Haken der Dielen unbeabsichtigtes Lösen der Dielen von dem Querriegel verhütet ist. Eine derartige Verriegelungseinrichtung hat jedoch einen wesentlichen Nachteil, der darin zu erblicken ist, daß eine jede Diele an beiden Enden mit den Riegeln versehen werden muß und daß die Riegel von Hand betätigt werden müssen. Der Auf- und Abbau eines Gerüstes ist hierdurch relativ zeitaufwendig. Es läßt sich ferner nicht ausschließen, daß die Riegel an den Gelenken bei vornehmlich im Freien erstellten Gerüsten mit der Zeit Rost ansetzen, wodurch zum Betätigen der Riegel auf diese möglicherweise Hammerschläge ausgeübt werden müssen. Der Auf- und Abbau des Gerüstes erfordert für diesen Fall noch einen größeren Zeitaufwand, als er durch die Betätigung der Riegel ohnehin schon erforderlich ist.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Arbeitsbühne der eingangs beschriebenen Gattung die Verriegelung der Dielen auf den Querriegeln des Gerüstes zu vereinfachen.

    [0004] Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß an dem einen Ende einer jeden Diele Vorsprünge fest angeordnet sind, die nach Montage der Dielen mit den einen Enden der an der jeweils benachbarten Diele angeordneten Haken in Wirkverbindung stehen, wobei die Haken mit ihren anderen Enden den zwischen zwei Dielen befindlichen Querriegel untergreifen.

    [0005] Der durch die Erfindung erreichte Vorteil ist darin zu erblicken, daß sich die Dielen beim Erstellen der Arbeitsbühne, d.h. beim Abstützen der Dielen an die Querriegel des Gerüstes, selbsttätig an den Querriegeln gegenseitig verriegeln. Es brauchen lediglich, nachdem sämtliche Dielen an den Querriegeln abgestützt sind, die an den beiden Enden der Arbeitsbühne befindlichen Dielen, also die erste und die letzte Diele, an den zugeordneten Querriegeln in geeigneter Weise gesichert zu werden. Die Arbeitsbühne ist hiernach vor unbeabsichtigtem Abheben von den Querriegeln gesichert. In ebenso einfacher Weise lassen sich die Dielen wieder von den Querriegeln lösen, nachdem zuvor die an den beiden Enden der Arbeitsbühne befindlichen beiden Dielen von den ihnen zugeordneten Querriegeln entriegelt worden sind. Die erfindungsgemäße Verriegelungseinrichtung ermöglicht somit gegenüber der bekannten Verriegelungs-einrichtung einen schnelleren Auf- und Abbau des Gerüstes.

    [0006] Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die Vorsprünge konsolenartig gestaltet sind und den einen Enden der mit den Vorsprüngen in Wirkverbindung stehenden Haken als Auflager dienen.

    [0007] Bei dieser Ausführungsform der Erfindung sind die Dielen auf den Querriegeln des Gerüstes unter der Voraussetzung gesichert, daß das Gerüst üblicherweise durch Längsriegel versteift ist. Denn es läßt sich anderenfalls nicht mit letzter Sicherheit ausschließen, daß sich die Dielen bei an der Arbeitsbühne angreifenden Zugkräften voneinander lösen, indem sich die auf den konsolenartigen Vorsprüngen abgestützten Haken von den Vorsprüngen abheben und zusammen mit den benachbarten Haken von den Querriegeln abrutschen.

    [0008] Um zu gewährleisten, daß die Dielen auch ohne Längsriegel bei an der Arbeitsbühne angreifenden Zugkräften auf den Querriegeln gesichert sind, sind in einer anderen Ausführungsform der Erfindung die Vorsprünge so angeordnet, daß sie die Enden der Haken, mit denen letztere nach Montage der Dielen den Querriegel untergreifen, in Abstand von den Enden untergreifen.

    [0009] Im folgenden wird die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung noch näher erläutert. In der Zeichnung zeigen

    Figur 1 zwei teilweise gezeichnete Dielen einer Arbeitsbühne vor dem Abstützen an einem Querriegel eines Stahlrohrgerüstes in Seitenansicht,

    Figur 2 die Dielen an dem Querriegel abgestützt in Draufsicht,

    Figur 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Figur 2,

    Figur 4 zwei teilweise gezeichnete, an einem Querriegel abgestützte Dielen in einer anderen Ausführungsform der Erfindung im Längsschnitt,

    Figur 5 die Dielen in Draufsicht,

    Figur 6 und 7 die Sicherung der ersten und letzten Diele der Arbeitsbühne auf den zugehörigen Querriegeln.



    [0010] Bei dem in den Figuren 1 - 3 der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind mit 1,2 zwei Dielen der Arbeitsbühne bei einem Stahlrohrgerüst bezeichnet. Diese sind an beiden Enden mit Beschlägen 3,4 versehen, die mittels Nieten 5 mit den Dielen 1,2 fest verbunden sind. Die Dielen 1,2 weisen an beiden Enden zwei Haken 6,6' auf, von denen die an dem einen Ende der Dielen 1,2 angeordneten Haken 6 zu den an dem anderen Ende der Dielen 1,2 angeordneten Haken 6' versetzt sind und mit denen die Dielen 1,2 an Querriegeln 7,7' des Gerüstes abstützbar sind. Neben den Haken 6 sind zwei konsolenartige Vorsprünge 8 angeordnet. Die Haken 6,6' und die Vorsprünge 8 sind an dem Beschlag 3 bzw. 4 angeformt.

    [0011] Die Montage der Dielen ist folgende.

    [0012] Die einseitig angehobene Diele 1 wird mit ihren an ihrem einen Ende befindlichen Haken 6' an den in Figur 2 gestrichelt dargestellten Querriegel 7' des Gerüstes angesetzt und hiernach in die Horizontale verschwenkt, wobei sie mit den einen Enden der Haken 6' den Querriegel 7' untergreift. Es stützt sich ferner die Diele 1 in dieser Lage mit den an ihrem anderen Ende befindlichen Haken 6 an dem nächstfolgenden Querriegel 7 ab. Hiernach wird eine einseitig angehobene Diele 2 mit den einen Enden der an ihrem einen Ende befindlichen Haken 6' auf die konsolenartigen Vorsprünge 8 der benachbarten Diele 1 aufgesetzt und sodann so weit in die Horizontale verschwenkt, bis die Haken 6' mit ihren anderen Enden den Querriegel 7 untergriffen haben ( Figur 3). Die Diele 2 stützt sich dabei in dieser Lage mit den an ihrem anderen Ende befindlichen Haken 6 auf dem nächstfolgenden Querriegel ab. In gleicher Weise erfolgt die Montage der übrigen Dielen der Arbeitsbühne. Die erste sowie die letzte Diele der Arbeitsbühne werden sodann auf den ihnen zugeordneten Querriegeln in geeigneter Weise gesichert. Hiernach sind sämtliche Dielen der Arbeitsbühne gegen unbeabsichtigtes Abheben von den Querriegeln bei einem Gerüst, das durch Längsriegel versteift ist, gesichert.

    [0013] Bei dem in den Figuren 4 und 5 der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die mit 8' bezeichneten Vorsprünge an den Dielen 1,2 bzw. an den Beschlägen 3,4 so angeordnet, daß sie diejenigen Enden der Haken 6", mit denen die Haken 6" den Querriegel 7 untergreifen, in Abstand von den Enden untergreifen. Der Abstand ist dabei so bemessen, daß die Dielen 1,2 ohne Behinderung durch die Vorsprünge 8' montiert bzw. demontiert werden können. Nach Verriegelung mit den Querriegeln 7 und nachdem die erste und die letzte Diele der Arbeitsbühne auf den zugehörigen Querriegeln 7 festgelegt worden sind, sind die Dielen gegen unbeabsichtigtes Abheben von den Querriegeln gesichert, ohne daß es.einer Versteifung des Gerüstes durch Längsriegel bedarf.

    [0014] Die Sicherung der ersten und der letzten Diele der Arbeitsbühne ist in den Figuren 6 und 7 der Zeichnung bei einer mit 1 bezeichneten Diele veranschaulicht. Sie erfolgt durch Bolzen 9 bzw. lo, die, je nachdem ob die Diele 1 mit ihrem einen oder anderen Ende bei der Arbeitsbühne außen liegt, in den Haken 6 bzw. 6" geführt und gegen den zugehörigen Querriegel 7 so treibbar sind, daß die Diele an dem Querriegel festgeklemmt ist.


    Ansprüche

    1. Aus einzelnen stumpf aneinandergereihten Dielen bestehende Arbeitsbühne bei Gerüsten, insbesondere Stahlrohrgerüsten, bei der die Dielen (1,2) mit Hilfe von an ihren Enden fest angeordneten Haken (6,6', 6") an den Querriegeln (7) des Gerüstes abstütztbar und mittels einer Verriegelungseinrichtung an den Querriegeln (7) verriegelbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß an dem einen Ende einer jeden Diele (1,2) Vorsprünge ( 8 bzw. 8') fest angeordnet sind, die nach Montage der Dielen (1,2) mit den einen Enden der an der jeweils benachbarten Diele (1 bzw. 2) angeordneten Haken (6' bzw. 6") in Wirkverbindung stehen, wobei die Haken (6' bzw. 6") mit ihren anderen Enden den zwischen zwei Dielen (1,2) befindlichen Querriegel (7) untergreifen.
     
    2. Arbeitsbühne nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (8) konsolenartig gestaltet sind und den einen Enden der mit den Vorsprüngen (8) in Wirkverbindung stehenden Haken (6') als Auflager dienen.
     
    3. Arbeitsbühne nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (8') die Enden der Haken (6"), mit denen letztere nach Montage der Dielen (1,2) den Querriegel (7) untergreifen, in Abstand von den Enden untergreifen.
     
    4. Arbeitsbühne nach einem der Patentansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Haken (6,6',6") und die Vorsprünge (8,8') an den Beschlägen ( 3 bzw. 4) angeformt sind.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht