[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Strahlerzeuger für Schwimmbäder.
[0002] Strahlerzeuger für Schwimmbäder ermöglichen das "Auf-der-Stelle-Schwimmen". Die bekannten
Geräte sind mit einer Zentrifugalpumpe ausgerüstet, die einen vergleichsweise hohen
Druck erzeugt und angesaugtes Schwimmbadwasser durch eine oder mehrere kleine öffnungen
austreten lässt. Diese Geräte müssen entweder in einer Grube ausserhalb des Schwimmbades
montiert werden, wobei es notwendig ist, die dichtende Wandung des Schwimmbades zu
perforieren, oder aber sie werden auf den Rand eines Schwimmbades aufgestellt. Im
ersten Fall sind Maurerarbeiten erheblichen Umfanges erforderlich. Im zweiten Fall
ist der Einsatz bei unsteifen Plastikfolienbecken oder auch Becken mit dünnen Blechwandungen
nicht möglich. Es sind des weiteren Geräte mit einem Unterwassermotor bekanntgeworden,
die aber ebenfalls mit Zentrifugalpumpen arbeiten und eine entsprechend geringe Durchsatzmenge
bei hoher Austrittsgeschwindigkeit aufweisen.
[0003] Aus der S-chubgleichung ergibt sich, dass sich die Pumpleistung bei konstantem Schub
wie
P = hydraulische Leistung der Pumpe
a = Austrittsfläche der Düse
verhält, d.h. je grösser die Austrittsfläche ist, umso kleiner ist die erforderliche
Antriebsleistung. Die Erfindung bezieht sich auf Geräte, die in an sich bekannter
Weise unterhalb des Schwimmbeckens Aufstellung finden, die also überflutbar ausgebildet
sind und in Ausnutzung der obigen Beziehung durch den Einsatz von Axiallaufrädern
auf hohe Austrittsgeschwindigkeiten verzichten, dafür aber grosse Austrittsflächen
aufweisen. Es hat sich gezeigt, dass die gleichen hydraulischen Schübe, die bei den
bisher üblichen Austrittsgeschwindigkeiten mit Antriebsleistungen von 4 - 5 kW erkauft
werden mussten, bei Austrittsgeschwindigkeiten von ca. 2 m/sec mit nur 0,66 kW erreichbar
sind, wenn die Austrittsdüse erfindungsgemäss eine grosse Erstreckung in horizontaler
Richtung aufweist, so dass ein flacher, den Körper des Schwimmers voll erfassender
Strahl entsteht. Dies ist für Schwimmbadantriebe von besonderer Bedeutung, da es dadurch
möglich ist, die Motoren einphasig anzuschliessen, während Motoren mit z.B. 4 kW Abgabeleistung
dreiphasigen Anschluss erfordern. Da bei Schwimmbadgeräten die Zwischenschaltung eines
Schutzspannungs-Transformators oder eines Fehlerstromschalters gefordert wird, reduziert
sich der zusätzliche elektrische Aufwand bei einphasigem Anschluss der erfindungsgemässen
Geräte ausserordentlich.
[0004] Der Einsatz von Axiallaufrädern scheiterte bisher an der sehr ungleichmässigen Geschwindigkeitsverteilung
über den Austrittsbereich, was sich insbesondere bei der Düse nach der Erfindung dahin
auswirken würde, dass nur auf einer Seite Wasser mit hoher Geschwindigkeit austreten
würde. Zur Vermeidung dieses Nachteiles wird der Axialläufer exzentrisch zur Hochachse
des Gerätes angeordnet.
[0005] Durch die geringen Abmessungen von Axialpumpe und Motor ist es möglich, das Gerät
so leicht und raumsparend auszubilden, dass die Unterbringung auch in kleinen Schwimmbädern
möglich ist. Ausserdem ist es möglich, das Gerät schwnkbar anzuordnen. Dadurch können
stark unterschiedliche Wirkungen erzeugt werden. Das gleiche Gerät kann zum Schwimmen,
zur Wellenerzeugung, für Massage, aber auch als Wasserspiel eingesetzt werden. Es
ist erwünscht, dass der Schub des Wasserstrahls so gross ist, dass der Schwimmer auch
bei äusserster Anstrengung nicht bis an das Gerät heranschwimmen kann. Dies war bisher
nicht möglich, da mit hoher Geschwindigkeit austretende Strahlen zu Körperverletzungen
führen können, was bei grossem Wasserdurchsatz und kleiner Austrittsgeschwindigkeit
nicht möglich ist. Das erfindungsgemässe Gerät wird deshalb bevorzugt auf einen derart
grossen Strahlschub dimensioniert, dass der Schwimmer nicht bis an das Gerät heranschwimmen
kann. Hierdurch sind aber die bisher üblichen Unterwasserschalter für Handbetrieb
nicht mehr verwendbar.
[0006] Die Erfindung bezieht sich deshalb auch auf einen Schalter, der keines Knopfdruckes
bedarf. Gemäss der Erfindung wird der ausserhalb des Beckens angeordnete Schalter
elektromagnetisch betätigt. Der Schaltimpuls wird von einem Schallverstärker bei Schallfrequenzen
zwischen 15 kHz und 25 kHz geliefert. Zur Betätigung klatscht der Schwimmer die nassen
Hände zusammen.
[0007] Die Erfindung soll anhand von Figuren beschrieben werden.
Figur 1 zeigt das Gerät in Frontansicht.
Figur 2 zeigt den inneren Aufbau des Gerätes.
Figur 3 zeigt einen Horizontalschnitt durch das Gerät.
Figur 4 zeigt eine Verschwenk-einrichtung.
Figur 5 zeigt eine aufsteckbare Düse.
[0008] Das Gerät ist kastenförmig aufgebaut, wobei der Wassereintritt am unteren Ende 2
des Gehäuses 1 erfolgt. Im Inneren des Gehäuses ist ein Einschnürungselement 3 angeordnet,
welches im Querschnitt 4 kreisförmig ausgebildet ist. Konzentrisch unter diesem kreisförmigen
Durchtrittsquerschnitt ist der Motor 5 angeordnet, der das Axiallaufrad 6 antreibt.
Die Rotationsachse 7 ist zur Kompensation des Laufraddralles seitlich zur Hochachse
versetzt, wobei der Versatz so gewählt ist, dass die Mengenverteilung über die horizontale
Erstreckung der Austrittsdüse 8 annähernd konstant ist. Bei Linkslauf - auf den Propeller
gesehen - ist deshalb ein Versatz nach rechts - von der Düse aus gesehen - vorgesehen.
Die Austrittsfläche der Austritts-düse 8 ist annähernd so gross wie die Durchtrittsfläche
im engsten Querschnitt 4 des Einschnürungselements 3, so dass Verzögerungsverluste
vermieden werden. Die Breite sollte der Körperbreite eines Schwimmers entsprechen.
[0009] Figur 2 zeigt das Gerät in der Seitenansicht. Der Motor 5 wird durch eine Schelle
20 gehalten, die über Klemmstücke 21 auf den Rohren 22 höhenverstellbar befestigt
wird. Die den Klemmen dienenden Schrauben 23 sind zur Höheneinstellung von aussen
zugänglich.
[0010] Figur 3 zeigt den horizontalen Querschnitt durch das Gehäuse 1 und die hindurchgeführten
Halterohre 22 sowie den Motor 5. Das Kabel 30 wird durch eines der Rohre 22' hindurchgeführt.
An der Rückseite befindet sich ein Abstützelement 34, mit dem der Abstand des Gerätes
von der Wandung eingestellt werden kann.
[0011] Die H-alterohre 22 werden längs der inneren Kante des auf den Rohrabstand eingezogenen
Rückenbereiches 33 des Gehäuses 1 geführt, wodurch das Gehäuse ohne weitere Führungselemente
parallel zu den Rohren gehalten wird. Der abgekröpfte Bereich 21' sollte unmittelbar
oberhalb des Beckenrandes 40 verlaufen, damit Abdeckeinrichtungen keine Behinderung
erfahren.
[0012] Figur 4 zeigt eine alternative Ausbildung der Rohre, bei denen ein Schwenkgelenk
im Bereich der Düse vorgesehen ist, welches ein Verschwenken des Gerätes bis fast
zur horizontalen Lage ermöglicht. Der Strahl tritt in der gezeigten Höheneinstellung
aus der Wasseroberfläche aus.
[0013] Figur 5 zeigt eine alternative Anordnung, bei der - wie in Figur 5a gezeigt - der
austretende Strahl durch ein Düsenelement 50 in die horizontale Richtung gelenkt wird,
während der Strahl in Figur 5b durch Umstecken dieses Elementes in die Position 50'
annähernd vertikal austritt.
[0014] Zur Einschaltung des Gerätes ist vorgesehen, einen magnetisch betätigten Schalter
über ein Steuergerät zu betätigen. Dieses Steuergerät besitzt ein Mikrofon und einen
Mikrofonverstärker mit einem Resonanzkreis , dessen Resonanzfrequenzen zwischen 15
kHz und 25 kHz liegen. Durch dieses Steuergerät ist es möglich, das Gerät berührungslos
ein- und auszuschalten. Die Schallerzeugung erfolgt in bekannter Weise durch eine
Ultraschallpfeife oder aber
'erfindungsgemäss durch Klatschen. Es hat sich gezeigt, dass ein Klatschen mit nassen
Händen sehr hohe Schallamplituden im genannten Frequenzbereich erzeugt und deshalb
zur Schaltung des Gerätes führt, ohne dass irgendeine Vorrichtung berührt werden muss.
1. Gegenstromschwimmgerät, bestehend aus einem Unterwasser-Elektromotor, einer Pumpe,
einem Gehäuse, einer Austritts- düse und Befestigungsmitteln, dadurch gekennzeichnet,
dass der Motor (5) einen Axialpumpenläufer (6) antreibt, der in einer Einschnürung
(3) des Gehäuses angeordnet ist, wobei der engste Querschnitt (4) dieser Einschnürung
mit dem Querschnitt der Austrittsdüse (8), der die Einschnürung (3) nachgeschaltet
ist, annähernd zusammenfällt, und wobei Motor, Pumpenläufer, Einschnürungselement
und Austrittsdüse von einem Gehäuse (1) umgeben sind, dessen Breite mit der Breite
der Austrittsdüse (8) annähernd zusammenfällt.
2. Gegenstromschwimmgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite
der Austrittsdüse (8) wesentlich grösser ist als die Höhe.
3. Gegenstromschwimmgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite
der Austrittsdüse (8) etwa der Körperbreite eines Schwimmers entspricht.
4. Gegenstromschwimmgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Höhenverstellung
zwei Rohre vorgesehen sind, die im Gehäuse geführt werden.
5. Gegenstromschwimmgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zur Beckenwand
weisende vertikale Teil des Gerätegehäuses (1) so weit eingezogen ist, dass die Rohre
(22) längs der vertikal verlaufenden Kanten geführt werden.
6. Gegenstromschwimmgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse
(1) gegen die Schwimmbadwand mit einer Vorrichtung (23) abgestützt ist, die eine Verschwenkung
der Austrittsdüse um eine horizontale Achse zulässt.
7. Gegenstromschwimmgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsdüse
(50) aus einem umsteckbaren Element (50') gebildet wird, das an einen Stutzen (51)
anschlicsst, dessen Austrittsfläche einen Winkel von ca. 45° mit der Horizontalen
bildet.
8. Gegenstromschwimmgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Motorachse
(7) bei auf den Propeller gesehen rechts laufendem Motor (5) von der Austrittsdüse
(8) aus gesehen, bezogen auf die Gehäusemittelebene (24) links versetzt ist.
9. Gegenstromschwimmgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalter
des Motors durch einen Elektromagneten betätigt wird, der den Schaltimpuls von einem
Schallverstärker erhält, welcher bei Schallfrequenzen im Bereich zwischen 15.000 Hz
und 25.000 Hz einen Schaltimpuls erzeugt.
10. Gegenstromschwimmgerät nach Anspruch 1 bzw. Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass der abgekröpfte Rohrbereich 21' parallel und unmittelbar über dem Beckenrand
(40) verläuft.