[0001] Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Filtern des Schwimmbadwassers und zum Reinigen
des Bodens des Schwimmbades.
[0002] Zur Beseitigung von Feststoff-Verschmutzungen im Schwimmbadwasser wird der Schwimmbadinhalt
durch Filter geleitet. Da die Filteraufstellung vom Schwimmbadniveau unabhängig sein
soll, ergeben sich vielfältige Schwierigkeiten. Befindet sich das Filter oberhalb
des Wasserniveaus, so muss das Filtergefäss vakuumdicht sein und die Umwälzpumpe Selbstsaugereigenschaften
haben. Befindet sich das Filter unterhalb des Schwimmbadniveaus, so lässt sich das
Filter nicht zum Zwecke des Reinigens öffnen, bevor die Verbindungsleitungen zum Schwimmbad
abgesperrt werden. Schliesslich erfordern die Filter im Ansaugbereich Skimmer-Geräte,
durch die der Wasserstrom von der Oberfläche abgesaugt wird, wodurch auch schwimmende
Schmutzteile in den Filterkreislauf gezogen werden. Diese Skimmer erfordern mechanische
Einrichtungen zur Anpassung des Einlaufniveaus an das jeweilige Schwimmbadniveau.
Da diese Filtergeräte nicht in der Lage sind, die Schwim bad böden sauberzuhalten,
sind in der Regel mit dem Ansaugbereich des Schwimmbadfilters Reinigungsschläuche
verbunden, an die Saugbürsten angeschlossen werden können, die von Hand über den Beckenboden
geführt werden müssen. Der gesamte mechanische Aufwand von Schwimmbadfiltern ist so
gross, dass beispielsweise bei Plastikschwimmbädern die Kosten für die Filteranlage
und die Bodenreinigungseinrichtung häufig höher liegen als die für die Schwimmbecken
selbst.
[0003] Ein weiterer Nachteil aller Filtereinrichtungen besteht darin, dass die Reinigungsgeräte
über Schläuche mit dem Becken verbunden werden. Es hat sich gezeigt, dass die Reibungswiderstände
der Schläuche und Armaturen wesentlich grösser sind als der Filterdurchlasswiderstand.
Dementsprechend werden unverhältnismässig grosse Antriebsleig:ungen erforderlich,
was zu hohem Energieverbrauch führt, insbesondere wenn das Filter ganzjährig betrieben
wird. Es sind auch schwimmende Filtergeräte bekannt geworden, bei denen die Pumpe
im Schwimmbad angeordnet ist, die das Wasser unmittelbar ansaugt und das gefilterte
Wasser durch Schlauchleitungen über die Fläche des Beckenbodens verteilt austreten
lässt. Bei diesen Geräten kann jedoch kein Oberflächenwasser in das Filter eintreten.
Die Einbeziehung des Oberflächenwassers in den Filterkreislauf ist deshalb nicht gelöst.
Ausserdem lässt sich mit diesen Geräten der Schwimmbadboden nicht reinigen, sieht
man von der aufwirbelnden Wirkung der aus den am Boden liegenden Schläuchen austretenden
Wasserstrahlen ab, mit denen loser Staub, nicht jedoch Veralgung beseitigt werden
kann.
[0004] Die Erfindung beseitigt all diese Nachteile. Gemäss der Erfindung besteht das Filtergerät
aus einer Pumpe, die keine selbstsaugenden Eigenschaften zu besitzen braucht, aus
einer Filtereinheit und einer Ansaugeinrichtung, die Oberflächenwasser absaugt. Die
erfindungsgemässen Filtergeräte werden vorzugsweise röhrenförmig aufgebaut, so dass
sie auch als Sauggerät zur Absaugung des Beckenbodens eingesetzt werden können.
[0005] Um den Motor herum ist das Filterelement angeordnet. Oberhalb des Filters ist ein
Verdrängerkörper vorgesehen, der das Motorgewicht kompensiert, so dass das ganze Gerät
schwimmt, wobei die Ansaugvorrichtung in der Wasseroberfläche liegt. Am Fuss kann
eine Austrittsdüse angeordnet sein, die einen Strahl zur Aufwirbelung von beweglichen
Schmutzteilchen am Beckenboden erzeugt.
[0006] Das so aufgebaute Gerät eignet sich auch als von Hand geführte Saugbürste zur Reinigung
des Schwimmbadbodens. Durch teilweises Befüllen eines verschliessbaren Raumes mit
Wasser lässt sich die Eintauchtiefe des Eintrittsbereichs relativ zur Wasseroberfläche
so einstellen, dass nur eine dünne Schicht von Oberflächenwasser in das Filter eingesaugt
wird. Das Gerät wird bevorzugt unter Zwischenschaltung eines ausserhalb des Schwimmbades
angeordneten Schutzspannungstransformators an das Netz angeschlossen. Als Pumpe sieht
die Erfindung bevorzugt eine Anordnung vor, bei der der Motor über eine magnetische
Übertragungsvorrichtung durch eine hermetisch dichtende Wandung hindurch das Pumpenschaufelrad
antreibt. Hierdurch ist sichergestellt, dass trotz betriebsmässig sich ändernder Wasserdrücke,
die auf das Motorgehäuse wirken, kein Wasser in das Innere des Motors eindringen kann,
wie dies beim Einsatz von Wellendichtungen grundsätzlich möglich ist.
[0007] Die Erfindung soll anhand von Figuren beschrieben werden.
Figur 1 zeigt das erfindungsgemässe Gerät als schwimmendes Filtergerät.
Figur 2 zeigt das gleiche Gerät als Bodenabsauggerät.
Figur 3 zeigt den mechanischen Aufbau des Gerätes und des Motors.
[0008] Figur 1 zeigt einen Querschnitt durch das erfindungsgemässe Gerät. Im unteren Teil
des Gerätes befindet sich der Motor. Stator 1 und Rotor 2 sind in einem hermetisch
abgedichteten Gehäuse 3 ängeordnet, welches vom Pumpenraum durch eine sphärische Trennwand
4 getrennt ist. Ein konkaver umlaufender Magnet 5 bewirkt die Mitnahme und Stabilisierung
des konvexen umlaufenden Magneten 6, der mit dem Schaufelrad 7 eine Einheit bildet.
Die Wasseransaugung erfolgt durch den Ansaugstutzen 8. Das austretende Wasser tritt
in den Pumpenraum 9 ein und durchströmt dann den aus gefaltetem Filterpapier gebildeten
Hohlzylinder 10 und sammelt sich im Ringbereich 11, um durch die Düsen 12 auszutreten.
Dem Ansaugbereich 8 ist der Grobfilter 13 vorgeschaltet, so dass sich Blätter und
andere Grobschmutzteile im Raum 14 sammeln. Der Schwimmkörper 15 weist Durchbrüche
16 auf, durch die das Oberflächenwasser in den Raum 14 eintritt. Durch Öffnungen 17
lässt sich Wasser in den Hohlraum 18 einführen. Hierdurch ist eine einmalige Justierung
der Eintauchtiefe möglich. Durch das Rohr 19 gelangt durch die Öffnungen 16 eintretende
Luft in den Ansaugbereich des Schaufelrades 7 und wird in den Raum 9 gefördert. Alsdann
durchdringt die Luft das Filter 10 und tritt durch die Öffnungen 20 wieder aus. Durch
ein Belüftungsventil 21 kann die Luft in einstellbarer Rate angesaugt werden, was
zur erwünschten Sauerstoffanreicherung des Schwimmbadwassers führt. Die Mutter 22
hält den Schwimmkörper 15 auf dem Gewindebolzen 23. Durch Lösen dieser Schraube wird
der Schwimmkörper 15 vom Zylindergehäuse 24 getrennt. Das Grobfilter 13 ist nunmehr
zugänglich. Nach Abnehmen des kegeligen Gehäuses 26 kann der Filterzylinder 10 ausgetauscht
werden. Unterhalb des Motors ist eine Leuchte 25 angeordnet, die zur abendlichen Ausleuchtung
des Schwimmbades dient.
[0009] Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, Halogenlampen, die eine thermisch extrem hoch
belastete Oberfläche aufweisen, einzusetzen. Da diesen Lampen grosse Lufträume zugeordnet
sein müssen, würden sie zu einem unerwünschten Auftrieb führen. Die Erfindung sieht
für diese Lampen und Unterwasserlampen im allgemeinen die Füllung des Lampeninneren
mit einer thermostabilen Flüssigkeit, z.B. Silikonöl, vor. Durch diese Massnahme kann
der Lampeninnenraum auf wenige Kubikzentimeter reduziert werden.
[0010] Figur 2 zeigt das gleiche Gerät in umgekehrter Stellung, wobei ein Bürstenring 27,
der über einen Stiel 28 am Boden geführt werden kann, mittels Spannring 29 mit dem
Ansaugkörper 15 des Gerätes leicht lösbar verbunden ist. Zur Verminderung des Auftriebs
können die Verdrängerräume 18 (Fig.1) geflutet werden.
[0011] Figur 3 zeigt das Schaltbild des Netzanschlussgerätes und der Beleuchtung. Ein erster
Trafo 30 versorgt die Hauptwicklung 31 des Motors mit Niederspannung, ein zweiter
Trafo 32, der über den Kondensator 33 gespeist wird, liefert phasenverschobene Niederspannung
für die Hilfsphasenwicklung 34 des Motors. Durch die Umschaltung des Schalters 35
können die Leuchten 36 und 37 mit den Transformatoren verbunden werden. Der Motor
ist dann abgeschaltet.
1. Schwimmbadreinigungsgerät mit einer elektromotorisch getriebenen Pumpe, die Schwimmbadwasser
durch eine Ansaugvorrichtung ansaugt, dieses durch ein Filter hindurchleitet und dann
wieder in das Schwimmbad zurückfördert, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansaugvorrichtung
(15), das Filter (10), der Motor (1, 2, 3, 4, 5) und die Pumpe (6, 7, 8) zu einer
Einheit zusammengefasst sind, deren Verdrängung so gross ist, dass das Gerät beim
Eintauchen in das Schwimmbadwasser nur mit einem Teil der Ansaugvorrichtung (15) aus
dem Wasser ragt, so dass schwimmende Schmutzteilchen angesaugt werden.
2. Schwimmbadreinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät
ein Gehäuse (24) aufweist, in dessen unterem Bereich der Motor (1, 2, 3, 4, 5) und
die Pumpe (6, 7, 8) angeordnet sind.
3. Schwimmbadreinigungsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansaugvorrichtung
(15) den oberen Abschluss des Gehäuses (24)bildet und mit diesem leicht trennbar verbunden
ist.
4. Schwimmbadreinigungsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Filter
(10) als Hohlzylinder ausgebildet ist und um den Motor (1, 2, 3, 4, 5) angeordnet
ist.
5. Schwimmbadreinigungsgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansaugvorrichtung
(15) speichenförmige Luftkammern (18) aufweist, die zwischen sich Ansaugbereiche (15')
einschliessen, die von der Peripherie bis zu den Ansaugöffnungen (16) gemäss 15''
Gefälle aufweisen.
6. Schwimmbadreinigungsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Austritt
des gefilterten Schwimmbadwassers über mindestens eine Düse (12) (gegenenfalls unter
Zwischenschaltung eines Schlauches) mit zum Beckenboden gerichteter Austrittsrichtung
erfolgt.
7. Schwimmbadreinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor
(1, 2, 4, 5) von einem hermetisch abgedichteten Gehäuse (3) umgeben ist, welches auch
die Trennwand (4) einer Magnetkupplung bildet.
8. Schwinunbadreinigungsgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil
der Gehäusewandung als magnetisch durchlässige Trennwand (4) ausgebildet ist und den
konvexen sphärischen Magneten einer Magnetkupplung aufnimmt.
9. Schwimmbadreinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich am
unteren Ende des Gerätes eine Schwimmbadleuchte (25) befindet.
10. Schwimmbadreinigungsgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromversorgungsquelle
(30, 32, 33) so umschaltbar ist, dass entweder der Motor läuft oder aber die Schwimmbadlampe
gespeist wird.
11. Schwimmbadreinigungsgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Lampen (25') sich in einem transparenten Leuchtkörper
(25) befinden, der mit einer isolierenden,thermisch ausreichend stabilen lichtdurchlässigen
Flüssigkeit gefüllt ist.
12. Schwimmbadreinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor
mit zweiphasiger Wicklung (31, 34) ausgebildet und für Niederspannung ausgelegt ist
und über zwei Transformatoren (30, 32) gespeist wird, von denen einer unter Zwischenschaltung
eines Kondensators (33) yom Netz gespeist wird.
13. Schwimmbadreinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät
mit einer abnehmbaren Bürste (27) versehen ist, die mit der Ansaugvorrichtung (15)
leicht lösbar verbunden worden kann.
14. Schwimmbadreinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen
Eintritt in das Schaufelrad (8) und dem höchsten Punkt des Geräteinneren ein Rohr
(19) verläuft, durch welches eingetretene Luft vom Laufrad (7) abgesaugt wird.
15. Schwimmbadreinigungsgerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass mindestens
ein Verdrängerkörper (18) mit einer Öffnungsvorrichtung (17) versehen ist, so dass
zur Einjustierung der Eintauchtiefe Ballastwasser eingefüllt werden kann.