[0001] Die Erfindung betrifft einen Invertleim zur Masse-und Oberflächenleimung von Papier,
bestehend aus einer wäßrigen Dispersion mindestens eines mit einer sauren den Rest

enthaltenden Verbindung modifizierten Kolophoniumharzes oder eines Gemisches mindestens
eines derart modifizierten Kolophoniumharzes mit mindestens einem nicht modifizierten
hydrierten oder disproportionierten Kolophoniümharz und/oder Streckmittel und/oder
Zuschlagstoff, wobei der Gehalt der sauren Verbindung, bezogen auf das modifizierte
Harz bzw. Harzgemisch, 1 bis 30 Gew.-% beträgt und die Säuregruppen des Harzes zu
30 bis 75 Gew.-% verseift sind, dadurch gekennzeichnet, daß er erhalten wird durch
teilweise Verseifung des modifizierten Harzes oder Harzgemisches in der Schmelze mit
einem unverdünnten oder in Wasser gelösten alkalischen Verseifungsmittel unter Rühren
mit einem einfachen Rührwerk bei Normaldruck, gegebenenfalls anschließendes Verdünnen
mit Wasser oder wäßrigem Verseifungsmittel auf einen Feststoffgehalt von etwa 50 bis
65 %, Abkühlen und weiteres Verdünnen mit kaltem Wasser auf den gewünschten Feststoffgehalt.
[0002] Die Innenleimung von Papier mit Kolophonium wurde von Casey in Pulp and Paper, 2.
Auflage, Band II: Papermaking, Kapitel XIII, Seiten 1043-66, beschrieben. Dabei wurde
auch ein verstärkter Kolophoniumharzleim beschrieben, der durch Umsetzen von Maleinsäureanhydrid
oder anderen Dienophilen mit Kolophonium hergestellt wurde und eine erhöhte Anzahl
von Carbonsäuregruppen aufwies. Ein typischer verstärkter Leim sollte etwa 1 bis 30
% Maleinopimarsäureanhydrid enthalten. Es wurde praktisch allgemein anerkannt, daß
ein Leim mit hohem Anteil an freiem Kolophoniumhärz zu einer besseren Leimung führt
und weniger Alaun erfordert. Weiterhin wurde die Herstellung eines hochstabilen Leims,
der bis zu 90 % freies Kolophonium enthielt, durch Verwendung eines Schutzkolloids
beschrieben. Nach dem Bewoid-Verfahren wurde ein Leim mit hohem Anteil an freiem Kolophonium
hergestellt, der etwa 90 % freies, in einer kleinen Menge Kolophoniumseife dispergiertes
und durch die Anwesenheit von etwa 2 % Casein oder eines anderen Proteins stabilisiertes
Kolophonium enthielt. Das Casein wurde als Schutzkolloid eingesetzt, um das Wachstum
der Kolophoniumteilchen zu verhindern, wodurch sie in feinem Zerteilungszustand gehalten
wurden. Bei diesem Bewoid-Verfahren wurde das Kolophonium in Gegenwart von etwa 1
bis 2 % Natriumhydroxid und etwa 2 % Casein mechanisch zerteilt. Das Kolophoniumharz
wurde erhitzt und mechanischen Scherspannungen ausgesetzt, bis es in kleine Teilchen
unterteilt war. Dann wurden dem geschmolzenen.Kolophonium 1,6 Teile Ätznatron auf
100 Teile Kolophoniumharz zugesetzt, um es teilweise zu verseifen, und anschließend
wurden zur Stabilisierung der dispergierten Kolophoniumharzteilchen 2,0 Teile Casein
dispergiert in 0,2 Teilen NaOH zugesetzt. Das gelöste Casein wurde unter kräftigem
Rühren in das geschmolzene Kolophoniumharz eingearbeitet, worauf eine zusätzliche
kleine Menge von 0,2 Teilen NaOH zugesetzt oder die heiße Kolophoniumschmelze in Casein
enthaltendes Wasser gespritzt wurde. Schließlich wurde Wasser zugesetzt, um eine fertige
Dispersion mit etwa 45 % Festanteilen zu ergeben, die in dieser Form verwendet wurde.
Dieses Verfahren wird gelegentlich als "Inversionsverfahren zur Herstellung von Kolophoniumharzleim"
und der so hergestellte Kolophoniumharzleim als "Invertleim" bezeichnet.
[0003] Unter Anwendung des Inversionsverfahrens wurde nach der US-PS 2 393 179 ein Leim
mit freiem Kolophoniumharz hergestellt, wobei anstelle von Natriumhydroxid ein nicht
alkalisches Dispersionsmittel, z.B. ein sulfonierter höherer Fettalkohol, verwendet
wurde. Das Kolophonium wurde geschmolzen, und die gewünschte Menge Dispersionsmittel
wurde unter zur Bildung einer homogenen geschmolzenen Masse ausreichendem Rühren zugesetzt.
Dann wurde nach und nach unter raschem Rühren eine praktisch neutrale oder schwach
saure wäßrige Lösung oder Dispersion eines Schutzkolloids, z.B. Casein, zugesetzt,
wodurch sich eine pastenähnliche Dispersion mit hohem Feststoffanteil bildete, die
dann mit Wasser auf einen Feststoffgehalt von 40 bis 60 Gew.-% verdünnt wurde.
[0004] Von Casey, a.a.O.,wurde auch das Prosize-Verfahren zur Herstellung eines geschützten
Leims mit einem hohen Anteil an freiem Kolophoniumharz beschrieben, bei bem die Gegenwart
eines grenzflächenaktiven Proteins, z.B. Sojabohnen-Protein, die Kolophoniumteilchen
am Wachsen zu größeren Aggregaten hinderte.
[0005] Nach der DE-PS 1 131 348 stellten Leime mit freiem Kolophoniumharz Dispersionen unverseifter
Harzsäuren mit einem bestimmten Prozentsatz an Harzseife dar.
[0006] Die Dispersionen wurden nach dem Inversionsverfahren hergestellt. Sie wurden meistens
mit einem Gehalt an freiem Kolophonium von 60 bis 95 % eingesetzt und enthielten außerdem
Hilfsemulgatoren und Stabilisatoren wie Stearate, Triethanolamin, Casein und Wachse.
[0007] Nach der DE-PS 1 131 348 waren die verstärkten Kolophoniumharze bisher nicht zur
Herstellung von Dispersionen geeignet, da sie meistens zu hohe Schmelzpunkte besaßen,
zur Kristalisation neigten oder beim Dispergieren feine Krusten bildeten, die zu Sedimentationserscheinungen
führten. Sie beschreibt einen Papierleim und ein Verfahren zu dessen Herstellung in
Form einer wäßrigen Dispersion mit einem hohen Gehalt an freiem Kolophoniumharz, bei
dem verstärktes Kolophoniumharz bei erhöhten Temperaturen mit Fettsäuren, Fettsäuregemischen
und/oder Naphthensäuren gemischt und die Dispersion in bekannter Weise durchgeführt
wurde. Das Verfahren wurde als Inversionsverfahren angewandt.
[0008] Die schwedische Patentanmeldung 74 10 018-1 beschreibt eine praktisch stabiler wäßrige
Dispersion, die im wesentlichen aus Wasser,Kolophoniummaterial und als Stabilisator
für das Kolophoniummaterial einem Alkalimetallalkylbenzolsulfonat bestand. Die Dispersionen
wurden hergestellt, indem man ein vorbereitetes Gemisch der Komponenten durch einen
Homogenisator führte.
[0009] In der US-PS 3 906 142 wurde ein Mittel zum Leimen von Papier ohne Verwendung von
Aluminiumsulfat beschrieben, das eine stabile wäßrige Dispersion eines durch Umsetzen
mit einer α,β-ungesättigten Carbonsäure oder einem entsprechenden Anhydrid verstärkten
Kolophoniumharzes, ein Schutzkolloid, z.B. Casein, und eine flüchtige Base, z.B. Ammoniak,
enthielt, wobei wenigstens 90 % des verstärkten Kolophoniumharzes unverseift waren.
Zur Herstellung dieses Mittels wurde das Inversionsverfahren angewandt, wobei zunächst
verstärktes Kolophonium in einem mit Rühr- und Heizeinrichtung ausgestatteten Behälter
geschmolzen wurde. Dann wurde in einem anderen Behälter ein Dispergier- und Stabilisiermittel
hergestellt, indem man eine abgemessene Menge eines Schutzkolloids, z.B. Casein, und
eine abgemessene Menge einer flüchtigen Base, z.B. Ammoniak, in Wasser löste. Anschließend
wurde dem geschmolzenen Kolophonium rasch das zubereitete Dispergier- und Stabilisiermittel
zugesetzt, wobei während und nach der Zugabe Hochgeschwindigkeitsrühren oder ein anderes
intensives Durchmichen zur Anwendung gelangte. Schließlich wurde der Feststoffgehalt
der anfallenden wäßrigen Kolophoniumdispersion durch Zugabe einer berechneten Menge
an Wasser eingestellt.
[0010] Witerhin ist aus der DE-OS 26 54 496 ein Invertleim für die Masseleimung.von Papier
bekannt, der eine wäßrige Dispersion eines verstärkten Kolophoniumharzes mit einem
Gehalt ganz bestimmter Dispergiermittel vom Sulfonattyp enthielt. Bei der Herstellung
dieses bekannten Papierleims sollte zwar die Verwendung von Schutzkolloiden, wie Casein,
nicht erforderlich sein, mußte jedoch mit den bestimmten Dispergiermitteln und mit
heißem Inversionswasser gearbeitet werden.
[0011] In der US-PS 3 565 755 wurde auch bereits ein Leim mit hohem Anteil an freiem Kolophoniumharz
beschrieben, der nur eine sehr geringe Menge an entsprechendem verseiften Material
enthielt, eine gute Stabilität über lange Zeitspannen hinweg besaß und nicht die Verwendung
bisher zur Herstellung stabiler Leime mit hohem Anteil an freiem Kolophoniumharz verwendeter
Stabilisatoren erforderte.Dieser Leim wurde hergestellt, indem man zunächst eine öl-in-Wasser-Emulsion
aus Wasser, das eine berechnete Menge einer verseifenden Base enthielt, und einer
Lösung des Harzes in einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel bildete,
die anschließend homogenisiert werden mußte, bevor das organische Lösungsmittel, z.B.
Benzol, durch Destillation entfernt wurde. Der so erhaltene Leim bestand aus einer
praktisch homogenen, stabilen wäßrigen Suspension eines verstärkten Kolophoniumharzes
oder eines Gemisches aus Kolophoniumharz und verstärktem Kolophoniumharz und einer
sehr kleinen Menge verseiften Kolophoniumharzes oder Kolophoniumharzgemisches in einem
Zustand feiner Zerteilung in Wasser. Das verseifte Harz wirkte als Dispersionsmittel
für die Harzteilchen. Dieser Leim wurde zum Leimen von Papier verwendet. Das Verfahren
der US-PS 3 565 755, bei dem ohne Schutzkolloid gearbeitet wurde, war jedoch sehr
umständlich und durch die Verwendung des mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittels,
z.B. Benzol, das physiologisch außerordentlich bedenklich ist, auch gefährlich, abgesehen
davon, daß ein Homogenisatcr eingesetzt werden mußte.
[0012] In der DE-OS 24 26 038 wurde ein Verfahren zur Herstellung einer praktisch stabilen
wäßrigen Dispersion eines zur Verwendung beim Leimen von zelluloseartigen Fasern zur
Papierherstellung geeigneten Materials auf Kolophoniumgrundlage beschrieben, bei dem
eine instabile, wäßrige Dispersion, die wenigstens 5 % Feststoffe aus 0 bis 95 % Kolophonium
und 100 bis 5 % eines Reaktionsproduktes von Kolophonium mit einer sauren, den Rest

enthaltenden Verbindung enthielt, wobei die Menge von als Addukt gebundener saurer
Verbindung etwa 1 bis 20 % des Gesamtfeststoffgewichts betrug, unter einem Druck von
etwa 142 bis 563 bar und bei einer Temperatur von etwa 150 bis 195°C in Anwesenheit
eines anionischen Dispergiermittels homogenisiert wurde. Als anionische Dispergiermittel
wurden z.B. auch Materialien auf der Grundlage verseiften Kolophoniums eingesetzt,
die gegebenenfalls erst in situ im Homogenisator gebildet wurden. In diesem Fall wurde
der wäßrigen Dispersion das Verseifungsmittel zugesetzt. Auch bei diesem bekannten
Verfahren konnte zwar ohne Schutzkolloid gearbeitet werden, mußten jedoch ein Homogenisator
und Druck eingesetzt werden.
[0013] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen neuen Invertleim zur Masseleimung
und Oberflächenleimung für mit Aluminiumsulfat vorbehandeltes Papier bereitzustellen,
der alle Vorteile bisheriger Papierleime aufweist und bei dessen Herstellung auf die
Verwendung von Schutzkolloiden, sei es Casein oder seine synthetischen Ersatzprodukte,
von speziellen Dispergiermitteln oder von Lösungsmitteln, wie Benzol, aber auch auf
die Anwendung aufwendiger Rührwerke und Homogenisatoren, wie sie üblicherweise bei
der Dispersionsherstellung verwendet werden, sowie hoher Drücke zur Homogenisation
verzichtet werden kann.
[0014] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Invertleim erhalten wird
durch teilweise Verseifung des modifizierten Harzes oder Harzgemisches in der Schmelze
mit einem unverdünnten oder in Wasser gelösten alkalischen Verseifungsmittel unter
Rühren mit einem einfachen Rührwerk bei Normaldruck, gegebenenfalls anschließendes
Verdünnen mit Wasser oder wäßrigem Verseifungsmittel auf einen Feststoffgehalt von
etwa 50 bis 65 %, Abkühlen und weiteres Verdünnen mit kaltem Wasser auf den gewünschten
Feststoffgehalt.
[0015] Der erfindungsgemäße Invertleim enthält in der Dispersion 5 bis 60 Gew.-% Harz, dessen
Säuregruppen zu etwa 30 bis 75 %, vorzugsweise 32 bis 67 % neutralisiert sind. Der
Rest zu 100 % besteht aus Wasser.
[0016] Als Dispergiermittel dient also ausschließlich ein Teil des Harzes in Form seiner
Natrium-, Kalium- oder Triethanolaminseife bzw. der Seife eines anderen geeigneten
Amins. Überraschenderweise wurde gefunden, daß man mit diesem Dispergiermittel ohne
Zusatz eines Schutzkolloids, wie Casein, unter Rühren mit einem einfachen Rührwerk
bei Normaldruck in jedem Fall eine beständige Dispersion mit einem Feststoffgehalt
von etwa 50 bis 65 % erhält, die mit kaltem Wasser weiter verdünnt werden kann. In
der bevorzugten Ausführungsform eines mit Acrylsäure modifizierten Kolophoniumharzes,
das mit Triethanolamin teilweise verseift ist, kann sogar eine beständige Dispersien
mit einem Feststoffgehalt von etwa 27 bis 30 % erhalten werden.
[0017] Die Herstellung des erfindungsgemäßen Invertleimes kann in einem offenen Reaktor
bei Atmosphärendruck ausgeführt werden. Dazu werden vergleichsweise langsame Rührwerke
benutzt, wie sie z.B. bei der Harzseifenherstellung verwendet werden. Eine kontinuierliche
Herstellung ist ebenfalls möglich: Bei der kontinuierlichen Arbeitsweise können z.B.
das modifizierte Harz oder das Harzgemisch in geschmolzenes Zustand und das Verseifungsmittel
in wäßriger Lösung zusammen in eine Rührkesselkaskade gepumpt werden. An einer Stelle,
an der die Mischung eine Temperatur. von 30 bis 35°C erreicht hat, kann sodann kaltes
Wasser zugeleitet werden. Die Kühlung kann über natürliche Konvektion oder mit kaltem
Wasser erfolgen. Eine. weitere Möglichkeit besteht darin, die Verdünnung in einem
getrennten Tank vorzunehmen, was eine Verkürzung der Reaktoreinheit bedeutet.
[0018] Das erfindungsgemäß eingesetzte Kolophoniumharz kann jede der im Handel erhältlichen
Arten von Kolophonium sein, z.B. Wurzelharz, Balsamharz, Tallölharz und Gemische von
zwei oder mehreren dieser Harze im Roh-oder raffinierten Zustand. Harze mit einer
Kristallisationstendenz können bei erhöhten Temperaturen mit Formaldehyd oder Paraformaldehyd
in Gegenwart eines sauren Katalysators, z.B. p-Toluolsulfonsäure, in bekannter Weise
behandelt werden. So kann mit Formaldehyd behandeltes Harz verwendet werden und fällt
unter den hier verwendeten Ausdruck "Kolophoniumharz".
[0019] Als modifiziertes oder verstärktes Kolophoniumharz wird ein Reaktionsprodukt von
Kolophonium mit einer sauren Verbindung, die den Rest

enthält, verwendet, das durch Umsetzen von Kolophonium mit der sauren Verbindung bei
erhöhten Temperaturen, gewöhnlich etwa 150 bis 210°C, als Addukt erhalten wird. Die
eingesetzte Menge der sauren Verbindung wird so eingestellt, daß ein modifiziertes
Kolophoniumharz mit einem Gehalt von 1 bis 30 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 12 Gew.-%, der
addierten sauren Verbindung, bezogen auf das Gewicht des verstärkten Kolophoniumharzes,
erhalten wird. Verfahren zur Herstellung verstärkter Kolophoniumharze sind in den
US-PSn 2 628 918 und 2 684 300 beschrieben.
[0020] Beispiele für saure, den Rest

enthaltende Verbindungen, die zur Herstellung des verstärkten Kolophoniumharzes verwendet
werden können, sind die α,β-ungesättigten organischen Säuren und ihre zugänglichen
Anhydride; spezielle Beispiele hierfür sind Acrylsäure, Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure,
Maleinsäure, Itaconsäure, Itaconsäureanhydrid, Citraconsäure und Citraconsäureanhydrid.
Die bevorzugte modifizierende Säure ist Acrylsäure. Gegebenenfalls können zur Herstellung
des modifizierten Kolophoniumharzes Säuregemische eingesetzt werden.
[0021] Auch können Gemische verschiedener verstärkter Kolophoniumharze verwendet werden.So
kann z.B. ein Gemisch des Acrylsäureaddukts an Kolophonium und des Fumarsäureadduktes
an Kolophonium zur Herstellung der erfindungsgemäßen Invertleime verwendet werden.
[0022] Das Kolophoniumharz kann gegebenenfalls mit bekannten Zuschlagstoffen, z.B. Wachsen,
insbesondere Paraffinwachs und mikrokristallines Wachs, Kohlsnwasserstoffharzen einschließlich
der von Erdölkohlenwasserstoffen und Terpenen abgeleiteten, Spindelölen oder Polyglykolen,
vermischt werden. Dies erfolgt in der Schmelze oder in Lösung, wobei bis zu etwa 100
Gew.-%, vorzugsweise etwa 30 bis 50 Gew.-% des Zuschlagstoffes, bezogen auf das Gewicht
des Kolophoniumharzes, zugemischt werden können, Es kann auch ein Teil des Kolophoniumhares
durch ein Streckmittel ersetzt werden. Als Streckmittel die in Mengen von etwa 30
bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Kolophoniumharzes, eingesetzt werden können,
kommen z.B. Tallölderivate infrage.
[0023] Zur Durchführung der Erfindung können auch Gemische von modifiziertem und nicht modifiziertem,
hydriertem oder disproportioniertem Kolophoniumharz sowie Gemische von modifiziertem
Kolophoniumharz, Streckmittel und/oder Zuschlagstoffen und nicht modifiziertem, hydriertem
oder disproportioniertem Kolophoniumharz verwendet werden.
[0024] Gemische aus modifiziertem und nicht modifiziertem, hydriertem oder disproportioniertem
Kolophoniumharz enthalten etwa 50 bis 100 % modifiziertes Harz und etwa 50 bis 0 %
nicht modifiziertes, hydriertes oder disproportioniertes Harz. Gemische aus modifiziertem
Harz, Harz und Harzstreckmittel enthalten etwa 25 bis 49 % modifiziertes Harz, etwa
5 bis 50 % nicht modifiziertes Harz und 0 bis 25 % Streckmittel für das modifizierte
Harz.
[0025] Wird ein Kolophoniumharzgemisch eingesetzt,so kann dieses Gemisch jedes der vorstehend
aufgeführten Kolophoniumharze, modifizierte und nicht modifizierte, gegebenenfalls
auch teilweise oder praktisch vollständig hydriert oder disproportioniert oder auch
polymerisiert, enthalten.
[0026] Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung:
Beispiel 1
(A) Herstellung eines mit Maleinsäure modifizierten Harzes
[0027] Ein Gemisch aus 9 Teilen Maleinsäureanhydrid und 91 Teilein Kolophoniumharz (Tallharz
mit einer Säurezahl 165) wurde unter Rühren auf 190°C erhitzt, bis die gesamte Maleinsäureanhydridmenge
reagiert hatte. Anschließend wurde auf Raumtemperatur abgekühlt.
(B) Herstellung des Invertleimes
[0028] 50 Teile des nach (
A) erhaltenen Harzes wurden unter Rühren mit einem Propellerrührwerk bei Normaldruck
und 150°C zunächst mit 10 Teilen Triethanolamin und anschließend mit einer Lösung
von 8,5 Teilen Triethanolamin in 40 Teilen Wasser versetzt und abgekühlt.
[0029] Die erhaltene,haltbare Paste mit einem Feststoffgehalt von etwa 63 % wurde vor ihrer
Verwendung zur Papierleimung mit 108,5 Teilen kalten Wassers verdünnt und ergab eine
dünnflüssige Dispersion mit einem Feststoffgehalt von etwa 32 %, die etwa 8 Stunden
haltbar war .
Beispiel 2
(A) Herstellung eines mit Acrylsäure modifizierten Harzes
[0030] 350 Teile Kolophoniumharz (Tallharz der Säurezahl 1651 wurden unter Rühren mit 90
Teilen Acrylsäure 2 Stunden auf 160°C und anschließend 2,5 Stunden auf 210°C erhitzt.
Nach Ende der Reaktion wurde auf Raumtemperatur abgekühlt.
(B) Herstellung des Invertleimes
[0031] 50 Teile des nach (A) erhaltenen Harzes wurden bei 150°C und Normaldruck unter Rühren
mit einem Propellerrührwerk zunächst mit 10 Teilen Triethanolamin und anschließend
mit einer Lösung von 7,5 Teilen Triethanolamin in 40 Teilen Wasser versetzt. Nach
dem Abkühlen auf 25°C wurden zu der erhaltenen Paste mit einem Feststoffgehalt von
etwa 62 % 108 Teile kaltes Wasser zugefügt. Man erhielt eine stabile Dispersion mit
einem Feststoffgehalt von etwa 31
(C) Herstellung des Invertleimes
[0032] 50 Teile des nach (A) erhaltenen Harzes wurden unter Rühren mit einem Propellerrührwerk
bei 148°C und Normaldruck zunächst mit 8,36 Teilen 45%iger Kalilauge und anschließend
mit 6,27 Teilen 45%iger Kalilauge in 40 Teilen Wasser versetzt und abgekühlt.
[0033] Die erhaltene haltbare Paste mit einem Feststoffgehalt von etwa 54 % wurde vor ihrer
Verwendung zur Papierleimung mit 108, 5 Teilen kalten Wassers verdünnt und ergab eine
dünnflüssige Dispersion mit einem Feststoffgehalt von etwa 27 %, die etwa 8 Stunden
haltbar war
(D) Herstellung des Invertleimes
[0034] 50 Teile des nach (A) erhaltenen Harzes wurden unter Rühren in einem Propellerrührwerk
bei 140°C und Normaldruck mit einer Lösung von 12,92 Teilen 45%iger Natronlauge in
40 Teilen Wasser der Temperatur von 40°C versetzt und abgekühlt.
[0035] Die erhaltene haltbare Paste mit einem Feststoffgehalt von etwa 54 % wurde vor ihrer
Verwendung zur Papierleimung mit 108 Teilen kalten Wassers verdünnt. Man erhielt eine
dünnflüssige Dispersion mit einem Feststoffgehalt von etwa 27 % , die ca. 8 Stunden
haltbar war.
Beispiel 3
(A) Herstellung eines mit Acrylsäure verstärkten Harzes
[0036] 350 Teile Kolophoniumharz (Tallharz der Säurezahl 164) wurden mit 45 Teilen Acrylsäure
3 Stunden auf 200°C erhitzt. Nach Ende der Reaktion wurde auf Raumtemperatur abgekühlt.
(B) Herstellung des Invertleimes
[0037] 50 Teile des nach (A) erhaltenen Harzes wurden unter Rühren mit einem Propellerrührwerk
bei 100'bis 150°C und Normaldruck mit einer.Lösung von 9,75 Teilen Triethanolamin
in 40 Teilen Wasser versetzt. Die erhaltene Paste hatte einen Feststoffgehalt von
etwa 60 % und wurde nach dem Abkühlen auf 33°C mit 108 Teilen kalten Wassers verdünnt.
Man erhielt eine stabile Dispersion mit einem Feststoffgehalt von etwa 29 %.
Beispiel 4
(A) Herstellung eines mit Acrylsäure modifizierten Harzes
[0038] 350 Teile Kolophoniumharz (Tallharz der Säurezahl 165) wurden mit 35 Teilen Acrylsäure
versetzt und unter Rühren 3 Stunden auf 200°C erhitzt. Das Reaktionsprodukt wurde
anschließend auf Raumtemperatur abgekühlt.
(B) Herstellung des Invertleims
[0039] 50 Teile des nach (A) erhaltenen Harzes wurden bei 140°C und Normaldruck unter Rühren
mit einem Ankerrührwerk mit 9,3 Teilen Triethanolamin versetzt.Anschließend werden
40 Teile Wasser von 50°C zugegeben. Nach dem Abkühlen auf 31°C fügte man weitere 108
Teile kalten Wassers zu. Man erhielt eine stabile dünnflüssige Dispersion mit einem
Feststoffgehalt von etwa 29 %.
Beispiel 5
(A) Herstellung eines mit Acrylsäure modifizierten . Kolophoniumharzes
[0040] 300 Teile eines portugiesischen Balsamharzes wurden bei 200°C 2 Stunden unter Rühren
mit 80 Teilen Acrylsäure umgesetzt. Nach Ende der Reaktion wurde auf Raumtemperatur
abgekühlt.
(B) Herstellung des Invertleimes
[0041] 50 Teile des nach (A) erhaltenen Harzes wurden unter Rühren bei 150°C und Normaldruck
mit einem Ankerrührwerk mit 10 Teilen Triethanolamin versetzt. Anschließend fügte
man 40 Teile Wasser mit 8,5 Teilen Triethanolamin zu und verdünnte nach dem Abkühlen
auf 26°C mit 108,3 Teilen kalten Wassers, Man erhielt eine stabile dünnflüssige Dispersion
mit einem Feststoffgehalt von etwa 32 %.
Beispiel 6
[0042] Dieses Beispiel veranschaulicht die kontinuierliche Herstellung eines erfindungsgemäßen
Invertleimes.
[0043] 5 kg/Min. des nach Beispiel 3(A) erhaltenen Harzes mit einer Temperatur von 150°C
wurden zusammen mit 5 kg/Min. einer 19,5 %igen Triethanolaminlösung von 30°C über
entsprechende Dosiereinrichtungen in eine Rührkesselkaskade eingepumpt. An der Stelle
der Kaskade, an der die Mischung 32°C erreichte, wurden über die Dosiereinrichtung
11 1/Min. kalten Wassers zugefügt.
[0044] Es wurde mit dieser Arbeitsweise die gleiche Dispersion wie nach Beispiel 3(B) erhalten.
Beispiel 7
(A) Herstellung eines Invertleimes aus einem Kolophoniumharz-Gemisch
[0045] 25 Teile eines Harzes nach Beispiel 2(A) und 25 Teile portugiesisches Balsamharz
wurden bei 150°C und Normaldruck unter Rühren mit einem Propellerrührwerk gemischt
und mit 10 Teilen Triethanolamin versetzt. Anschließend wurden 40 Teile Wasser von
50°C eingerührt und nach Kühlung auf 31,5°C 108 Teile kaltes Wasser zugefügt. Es wurde
eine stabile Dispersion mit einem Feststoffgehalt von etwa 29 % erhalten.
(B) Herstellung eines Invertleimes aus einem Kolophoniumharz-Gemisch
[0046] 25 Teile des nach Beispiel 2(A) erhaltenen Harzes wurden bei 130°C und Normaldruck
unter. Rühren mit einem Propellerrührwerk mit 25 Teilen eines hydrierten Harzes (Staybelite)
gemischt und sodann ebenfalls unter Rühren mit 9,8 Teilen Triethanolamin und 40 Teilen
Wasser von 50°C versetzt. Nach dem Abkühlen auf 29°C wurde die erhaltene Paste, die
einen Feststoffgehalt von etwa 60 % aufwies, mit 108 Teilen kalten Wassers verdünnt,
wobei eine stabile Dispersion mit einem Feststoffgehalt von etwa 29 % erhalten wurde.
(C) Herstellung eines Invertleimes aus einem Kolophoniumharz- Gemisch
[0047] 25 Teile des nach Beispiel 2(A) erhaltenen Harzes wurden bei 135°C mit 25 Teilen
eines disproportionierten Harzes (Arizona DR 22) gemischt und unter Rühren mit einem
Propellerrührwerk bei Normaldruck mit 9,7 Teilen Triethanolamin und 40 Teilen Wasser
von 50°C versetzt. Nach dem Abkühlen auf 32°C wurde mit 108 Teilen kalten Wassers
verdünnt. Es wurde eine stabile Dispersion mit einem Feststoffgehalt von etwa 29 %
erhalten.
(D) Herstellung eines Invertleimes aus einem Kolophoniumharz-Gemisch
[0048] 25 Teile des nach Beispiel 2(A) erhaltenen Harzes wurden bei 140°C mit 25 Teilen
eines mit Fumarsäure verstärkten Kolophoniumharzes der Säurezahl 210 gemischt und
unter Rühren mit 10 Teilen Triethanolamin und 40 Teilen Wasser von 50°C, das 7,5 Teile
Triethanolamin enthielt, versetzt.
[0049] Vor ihrem Einsatz zur Papierleimung wurde die Mischung mit 108 Teilen Wasser kalt
verdünnt.
Vergleichsversuche
[0050] Ein Vergleich der erfindungsgemäßen Leime hinsichtlich der Tintenschwimmdauer (vgl.
Merkblatt V/15/60 des Vereins der Zellstoff- und Papier-Chemiker und -Ingenieure)
mit einer handelsüblichen Kolophoniumharzdispersion, die als Schutzkolloid Casein
enthält, hatte die folgenden Ergebnisse:

[0051] Die aufgeführten Beispiele verdeutlichen die Vorteile des erfindunsgemäßen Invertleims
gegenüber dem handelsüblichen.
1. Invertleim zur Masse- und Oberflächenleimung von Papier, bestehend aus einer wäßrigen
Dispersion mindestens eines mit einer sauren, den Rest

enthaltenden Verbindung modifizierten Kolophoniumharzes oder eines Gemisches mindestens
eines derart modifizierten Kolophoniumharzes mit mindestens einem nicht modifizierten
hydrierten oder disproportionierten Kolophoniumharz und/oder Streckmittel und/oder
Zuschlagstoff, wobei der Gehalt der sauren Verbindung, bezogen auf das modifizierte
Harz bzw. Harzgemisch, 1 bis 30 Gew.-% beträgt und die Säuregruppen des Harzes zu
30 bis 75 Gew.-% verseift sind, dadurch gekennzeichnet, daß er erhalten wird durch
teilweise Verseifung des modifizierten Harzes oder Harzgemisches in der Schmelze mit
einem unverdünnten oder in Wasser gelösten alkalischen Ver- seifun
gsmittel unter Rühren mit einem einfachen Rührwerk bei Normaldruck, gegebenenfalls
anschließendes Verdünnen mit Wasser oder wäßrigem Verseifungsmittel auf einen Feststoffgehalt
von etwa 50 bis 65 %, Abkühlen und weiteres Verdünnen mit kaltem Wasser auf den gewünschten
Feststoffgehalt.
2. Leim nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er als modifiziertes Kolophoniumharz
ein mit Acrylsäure oder Maleinsäureanhydrid modifiziertes Kolophoniumharz enthält.
3. Leim nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er unter Verwendung
von Triethanolamin oder einem anderen Amin, Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid als
alkalischem Verseifungsmittel erhalten wird.
4. Leim nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er als modifiziertes
Kolophoniumharz ein mit Acrylsäure modifiziertes Kolophoniumharz enthält, das mit
Triethanolamin teilweise verseift ist, und einen Feststoffgehalt von 30 bis 60 % aufweist.
5. Verfahren zur Herstellung des Invertleimes nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß man eine Schmelze mindestens eines mit einer sauren, den Rest

enthaltenden Verbindung modifizierten Kolophoniumharzes oder eines Gemisches mindestens
eines derart modifizierten Kolophoniumharzes mit mindestens einem nicht modifizierten,
hydrierten oder disproportionierten Kolophoniumharz und/oder Streckmittel und/oder
Zuschlagstoff, wobei der Gehalt der sauren Verbindung, bezogen auf das modifizierte
Harz bzw. Harzgemisch, 1 bis 30 Gew.-% beträgt, unter Rühren mit einem einfachen Rührwerk
unter Normaldruck mit einem unverdünnten oder in Wasser gelösten alkalischen Verseifungsmittel
teilweise verseift und gegebenenfalls durch anschließendes Verdünnen mit Wasser oder
wäßrigem Verseifungsmittel einen Verseifungsgrad von 30 bis 75 Gew.-% der Säuregruppen
des Harzes und einen Feststoffgehalt von etwa 50 bis 65 % einstellt, abkühlt und mit
kaltem Wasser auf den gewünschten Feststoffgehalt verdünnt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die teilweise Verseifung
des Harzes in der Schmelze bei Temperaturen von 100 bis 150°C durchführt und zum Verdünnen
auf einen Feststoffgehalt von 50 bis 65 % Wasser von 40 bis 60°C verwendet.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß man durch
die teilweise Verseifung die Säuregruppen des modifizierten Harzes zu 32 bis 67 %
neutralisiert.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man dem
Kolophoniumharz als Zuschlagstoff Paraffine, Spindelöle und/oder Polyglykole beimischt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man einen
Teil des Kolophoniumharzes durch ein oder mehrere Tallölderivate als Streckmittel
ersetzt.
Patentansprüche für folgende(n) Vertragsstaat(en) : AT
1. Verfahren zur Herstellung eines Invertleimes zur Masse- und Oberflächenleimung
von Papier, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Schmelze mindestens eines mit einer
sauren, den Rest -C=C-C=O enthaltenden Verbindung modifizierten Kolophoniumharzes
oder eines Gemisches mindestens eines derart modifizierten Kolophoniumharzes mit mindestens
einem nicht modifizierten, hydrierten oder disproportionierten Kolophoniumharz und/oder
Streckmittel und/oder Zuschlagstoff, wobei der Gehalt der sauren Verbindung, bezogen
auf das modifizierte Harz bzw. Harzgemisch, 1 bis 30 Gew.-% beträgt,unter Rühren mit
einem einfachen Rührwerk unter Normaldruck mit einem unverdünnten oder in Wasser gelösten
alkalischen Verseifungsmittel teilweise verseift und gegebenenfalls durch anschließendes
Verdünnen mit Wasser oder wäßrigem Verseifungsmittel einen Verseifungsgrad von. 30
bis 75 Gew.-% der Säuregruppen des Harzes und einen Feststoffgehalt von etwa 50 bis
65 % einstellt, abkühlt und mit kaltem Wasser auf den gewünschten Feststoffgehalt
verdünnt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als modifiziertes Kolophoniumharz
ein mit Acrylsäure oder Maleinsäureanhydrid modifiziertes Kolophoniumharz verwendet.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als
alkalisches Verseifungsmittel Triethanolamin oder ein anderes Amin, Natriumhydroxid
oder Kaliumhydroxid verwendet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,daß man als
modifiziertes Kolophoniumharz ein mit Acrylsäure modifiziertes Kolophoniumharz und
als Verseifungsmittel Triethanolamin verwendet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die
teilweise Verseifung des Harzes in der Schmelze bei Temperaturen von 100 bis 150°C
durchführt und zum Verdünnen auf einen Feststoffgehalt von 50 bis 65 % Wasser von
40 bis 60°C verwendet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man durch
die teilweise Verseifung die Säuregruppen des modifizierten Harzes zu 32 bis 67 %
neutralisiert.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man dem
Kolophoniumharz als Zuschlagstoff Paraffine, Spindelöle und/oder Polyglykole beimischt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man einen
Teil des Kolophoniumharzes durch ein oder mehrere Tallölderivate als Streckmittel
ersetzt.