[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Vorrichtung oder Maschine mit wenigstens
einer einen Elektromagnet und einen Permanentmagnet aufweisenden Magnetanordnung,
wobei der Permanentmagnet mit seinen Polflächen beiderseits der Wicklung des Elektromagneten
am Kern desselben anliegt und die Enden des Kernes des Elektromagneten die Polschuhe
der Magnetanordnung bilden oder tragen und wobei bezogen auf den erregten Zustand
des Elektromagneten die Pole des Permanentmagneten den gleichnamigen Polen des Elektromagneten
benachbart sind.
[0002] In einer solchen Magnetanordnung ist bei unerregtem Elektromagnet der magnetische
Kreis für den Permanentmagnet über die Schenkel und das Joch des Elektromagneten geschlossen,
so daß der von den Polschuhen der Magnetanordnung ausgehende äußere magnetische Fluß
im wesentlichen Null ist. Bei zunehmender Erregung des Elektromagneten in dem Sinne,
daß an den den Polen des Permanentmagneten benachbarten Enden des Kernes des Elektromagneten
gleichnamige Pole entstehen, wird der magnetische Fluß durch die Polschuhe in den
äußeren Kreis gedrängt und solcherart der magnetische Fluß des Elektromagneten dem
magnetischen Fluß des Permanentmagneten überlagert.
[0003] Bisher wurde von den Fachleuten die Meinung vertreten, daß von der Anschlußstelle
des Permanentmagneten am Kern des Elektromagneten bis zu den Polflächen der Polschuhe
der Querschnitt der Schenkel der Magnetanordnung so groß dimensioniert werden müsse,
daß bei Überlagerung des magnetischen Flusses des Permanentmagneten und des magnetischen
Flusses des voll erregten Elektromagneten in diesen Abschnitten des magnetischen Kreises
der erste, praktische Sättigungswert des Materials nicht überschritten wird. Bei Festhalten
an dieser Ansicht kann zwar durch zusätzliche Verwendung eines Permanentmagneten elektrische
Energie für die Erregung des Elektromagneten eingespart werden, die zur Erzielung
eines gewünschten magnetischen Flusses erforderliche Materialmenge sowie die Größe
und das Gewicht einer mit einer derartigen Magnetanordnung ausgestatteten elektrischen
Vorrichtung oder Maschine können aber nicht herabgesetzt werden. Als erster, praktischer
Sättigungswert wird im Elektromaschinenbau vielfach eine magnetische Induktion von
0,5 bis 0,7 T angenommen. Beim Überschreiten dieser Grenze wird im Elektromaschinenbau
im allgemeinen der technische Aufwand unökonomisch.
[0004] Die Erfindung zielt darauf ab, den vorher erwähnten Nachteil der bekannten Magnetanordnung
zu vermeiden. In von der Anmelderin angestellten Versuchen hat sich überraschenderweise
gezeigt, daß bei unbeeinträchtigter ökonomie die kombinierten magnetischen Flüsse
des Permanentmagneten und des Elektromagneten auch ohne drastische Querschnittvergrößerung
der Schenkel und Polschuhe der Magnetanordnung ausnützbar sind, und demgemäß besteht
die Erfindung im wesentlichen darin, daß der Maximalwert des Erregerstromes des Elektromagneten
ausreichend, aber nicht größer ist, als zum Erreichen des ersten, praktischen Sättigungswertes
der magnetischen Induktion in den Polenden des Kernes der Magnetanordnung bei Abwesenheit
des Permanentmagneten erforderlich ist.
[0005] Die erfindungsgemäße Magnetanordnung ist für alle elektromagnetischen Vorrichtungen
und elektrischen Maschinen nützlich, bei welchen ein Magnetfeld mit hohen Induktionswerten
erforderlich ist, insbesondere wenn das Magnetfeld zwischen Null und einem Maximalwert
periodisch veränderbar sein soll.
[0006] Bei rotierenden elektrischen Maschinen kann die Erfindung im Stator und im Rotor
oder nur in einem der beiden Teile angewendet werden.
[0007] Weitere Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich bei elektromagnetischen
Vorrichtungen, wie Hubmagneten, Relais und magnetischen Separatoren zum Zurückhalten
und Absondern ferromagnetischer Teilchen aus Strömungsmedien. Eine besonders gute
Ausnützung des Magnetkreises ist dadurch erzielbar, daß die Querschnittfläche der
Polschuhe bzw. der Enden des Kernes des Elektromagneten eine solche Größe hat, daß
bei voller Erregung des Elektromagneten der doppelte Betrag der dem ersten, praktischen
Sättigungswert entsprechenden magnetischen Induktion auftritt.
[0008] Zweckmäßig ist die Anordnung so getroffen, daß der Querschnitt der Polschuhe kleiner
ist als die Summe aus dem Querschnitt, der beim ersten, praktischen Sättigungswert
zum Leiten des magnetischen Flusses des voll erregten Elektromagneten allein, und
dem Querschnitt, der beim ersten praktischen Sättigungswert zum Leiten des magnetischen
Flusses des Permanentmagneten allein erforderlich ist.
[0009] Eine ökonomische Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergibt sich, wenn der
Querschnitt der Polschuhe gleich oder kleiner als zwei Drittel und größer als ein
Drittel, vorzugsweise zwei Drittel der Summe der Querschnitte ist.
[0010] Bei einer günstigen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung oder Maschine
ist der Querschnitt des die Wicklung tragenden Joches des Elektromagneten dem Querschnitt
des Permanentmagneten in magnetischer Hinsicht angepaßt, so daß das Joch des unerregten
Elektromagneten durch den magnetischen Fluß des Permanentmagneten annähernd auf dem
ersten, praktischen Sättigungswert gesättigt ist. Dadurch ist der magnetische Kreis
des an den Schenkeln bzw. Polschuhen des Elektromagneten unmittelbar anliegenden Permanentmagneten
über die Schenkel und das Joch des unerregten Elektromagneten geschlossen und aus
den Polflächen der Polschuhe der Magnetanordnung tritt kein nennenswerter magnetischer
Fluß in den äußeren magnetischen Kreis aus, zumal der äußere magnetische Kreis bei
rotierenden elektrischen Maschinen auf jeden Fall, aber auch bei den meisten anderen
elektrischen Vorrichtungen und Maschinen einen den magnetischen Widerstand vergrößernden
Luftspalt aufweist. Eine Erregung des Elektromagneten bewirkt im Joch einen dem vom
Permanentmagneten verursachten magnetischen Fluß entgegengerichteten Fluß und es kommt
dann durch die Überlagerung beider Flüsse ein magnetischer Fluß im äußeren magnetischen
Kreis zustande.
[0011] Der optimale Effekt der Magnetanordnung ist erzielbar, wenn im Betrieb der Elektromagnet
zum Liefern eines dem magnetischen Fluß des Permanentmagneten etwa gleichen magnetischen
Flusses erregt ist. Wenn solcherart der voll erregte Elektromagnet und der Permanentmagnet
annähernd gleiche Beiträge zum gesamten magnetischen Fluß liefern, ist der magnetische
Fluß im äußeren Kreis zwischen nahezu Null und annähernd dem doppelten Wert des vom
Permanentmagneten gelieferten magnetischen Flusses steuerbar.
[0012] Die magnetische Energie ist dem Quadrat des magnetischen Flusses bzw. der magnetischen
Induktion proportional. Zur Illustration wird auf nachstehende, in der Praxis verwendete
Näherungsformel für die Tragkraft eines Hubmagneten verwiesen:

worin A die Polfläche in m
2, B die magnetische Induktion in T und F die Tragkraft in N bedeuten. Die magnetische
Induktion eines mit Gleichstrom zu betreibenden Hubmagneten braucht nur zwischen Null
und einem möglichst großen Wert in einer einzigen Magnetisierungsrichtung geändert
zu werden und hiebei ist die Erfindung zum Einsparen von elektrischer Energie und
Materialaufwand für die den magnetischen Fluß leitenden Teile der Magnetanordnung
sowie deren Kupferwicklung vorteilhaft anwendbar. Theoretisch ist mit dem gleichen
Erregerstrom wie für einen Elektromagneten ohne zusätzlichen Permanentmagnet durch
die Erfindung eine Verdoppelung des magnetischen Flusses und somit die vierfache Tragkraft
erzielbar. In durchgeführten Versuchen wurde mit der erfindungsgemäßen Magnetanordnung
bei gleichem Erregerstrom wie für eine entsprechende Anordnung ohne Permanentmagnet
eine Erhöhung des magnetischen Flusses um 60 % erreicht.
[0013] In Filtereinrichtungen zum Absondern von aus ferromagnetischem Material bestehenden
Teilchen aus Strömungsmedien finden lose Bündel von Stäben oder Drähten aus ferromagnetischem
Material Verwendung, die während eines Abscheidezyklus stark magnetisierbar sind,
um Teilchen magnetisch anzuziehen und festzuhalten, und die während eines nachfolgenden
Spülzyklus entmagnetisiert sind. Eine hiefür geeignete erfindungsgemäße Magnetanordnung
besteht aus je einem Weicheisenstab und einem parallel zu diesem angeordneten stabförmigen
Permanentmagnet, welche beide von einer Wicklung umgeben sind, wobei die Pole des
Permanentmagneten außerhalb der Enden der Wicklung am Weicheisenstab anliegen. Eine
andere Möglichkeit besteht bei Beibehaltung einer Matrix von Weicheisendrähten in
der erfindungsgemäßen Ausbildung des das Drahtbündel umgebenden äußeren Magnetsystems
mit Permanentmagnet und Elektromagnet.
[0014] Die Erfindung ist auch in rotierenden elektrischen Maschinen vorteilhaft einsetzbar.
Hiebei ist zu berücksichtigen, daß für Magnetkreise der Maschine, welche ein konstantes
oder pulsierendes Gleichfeld erzeugen sollen, die erfindungsgemäße Magnetanordnung
ohne weiteres anwendbar ist, wogegen in beiden Magnetisierungsrichtungen zu betreibende
Magnetkreise der Maschine mit einer erfindungsgemäßen Magnetanordnung nur in einer
Halbwelle betrieben werden können, so daß für einen Vollwellenbetrieb zwei erfindungsgemäße
Magnetanordnungen erforderlich sind. Auf Grund der durct die Erfindung theoretisch
möglichen Vergrößerung der magnetischen Energie um den Faktor Vier ist aber auch im
Falle einer notwendigen Verdoppelung der Anzahl der Magnetanordnungen und demnach
Halbierung des Faktors Vier auf einen Wert Zwei noch immer eine Verbesserung gegenüber
herkömmlichen Magnetanordnungen gegeben. Bezogen auf den Aufwand an Eisen und Kupfer
ist beispielsweise bei einem Elektromotor durch die Anwendung der Erfindung eine Verdoppelung
des Drehmomentes gegenüber einem herkömmlichen Motor möglich, wobei außerdem infolge
der geringeren Eisenmasse die durch Änderung der Magnetisierung bedingten sogenannten
Eisenverluste herabgesetzt sind.
[0015] Eine weitere Anwendungsmöglichkeit der Erfindung ist bei Zündspulen für Brennkraftmaschinen
gegeben, in deren Primärstromkreis im Betrieb ein Gleichstrom ein- und ausgeschaltet
wird, so daß bei einer herkömmlichen Zündspule nur in einem Quadranten der Magnetisierungslinie
des magnetischen Kreises gearbeitet wird. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
ist der weichmagnetische, insbesondere stabförmige Kern der Zündspule an einer Stelle
unterbrochen und an dieser Stelle ist ein Permanentmagnet eingefügt, der mit seinen
Polen an den beiden Kernteilen anliegt. Alternativ kann wenigstens an einem Ende des
Kernes ein Permanentmagnet mit einem seiner beiden Pole anliegen. Hiebei wird für
eine Magnetisierung des Kernes durch den Primärstrom im ersten Quadranten der Magnetisierungslinie
mit Hilfe des Permanentmagneten eine "Vorspannung" in den dritten Quadranten bewirkt,
wodurch ein größerer Bereich der Magnetisierungslinie ausnützbar wird, so daß zur
Erzielung der gleichen Sekundärspannung wie bei einer herkömmlichen Zündspule die
erfindungsgemäße Zündspule kleiner gebaut werden kann (kleinerer Kern und/oder geringere
Sekundär-Windungszahl).
[0016] Weitere Anwendungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Magnetanordnung mit dem Vorteil
einer Verringerung des Material- und/oder Energieaufwandes liegen auf dem Gebiet der
Teilchenbeschleuniger, wie Betatrons, Ionen- und Plasmabeschleuniger.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Magnetanordnung für eine
elektrische Vorrichtung oder Maschine,
Fig. 2 eine Versuchsanordnung zum Messen der Verteilung der magnetischen Induktion
in einem Luftspalt,
Fig. 3 ein Diagramm von mit der Anordnung gemäß Fig. 2 erhaltenen Meßwerten,
Fig. 4 eine Versuchsanordnung zur Untersuchung einer Magnetanordnung mit Wechselstromhalbwellen,
Fig. 5 eine weitere Magnetanordnung,
die Fig. 6, 7 und 8 Diagramme zur Erklärung der wesentlichen Eigenschaften der Erfindung,
Fig. 9 eine Gleichrichterschaltung mit Siebkette,
die Fig. 10 und 11 Ausführungsformen einer Drossel für eine solche Siebkette und
die Fig. 12 und 13 Diagramme zur Erläuterung der Wirkungsweise der erfindungsgemäßen
Drossel,
Fig. 14 das Prinzip der Zündschaltung für einen Otto-Motor,
Fig. 15 eine erfindungsgemäß ausgebildete Zündspule hiefür und
die Fig. 16 und 17 Diagramme zur Erläuterung der Wirkungsweise dieser Zündspule,
Fig. 18 die erfindungsgemäße Ausbildung eines Statormagnetpaares für eine Wechselstrommaschine,
Fig. 19 die erfindungsgemäße Ausbildung der Statormagnete einer Gleichstrommaschine,
Fig. 20 einen magnetischen Separator,
Fig. 21 ein Drehmoment-Drehzahl-Diagramm eines Gleichstrommotors bei drei verschiedenen
Feldströmen jeweils mit und ohne Permanentmagnet,
Fig. 22 ein Drehmoment-Drehzahl-Diagramm zum Vergleich eines herkömmlichen Gleichstrommotors
und eines mit einer erfindungsgemäßen Magnetanordnung zur Felderzeugung ausgestatteten
Gleichstrommotors,
Fig. 23 ein Diagramm der mit und ohne Permanentmagnet in Abhängigkeit vom Feldstrom
erzielten Luftspaltinduktion bei einer ersten Versuchsausführung einer erfindungsgemäßen
Gleichstrommaschine und
Fig. 24 ein ähnliches Diagramm der mit und ohne Permanentmagnet in Abhängigkeit von
der Speisespannung der Feldspule erzielten Luftspaltinduktion einer zweiten Versuchsausführung
einer erfindungsgemäßen Gleichstrommaschine.
[0018] Die in Fig. 1 dargestellte Magnetanordnung weist einen Elektromagnet 1 und einen
Permanentmagnet 2 auf. Der Elektromagnet besitzt ein mit einer Wicklung 3 versehenes
Joch 4 aus ferromagnetischem Material. An jeder der beiden Stirnflächen des Joches
4 liegt ein Schenkel 5 bzw. 6 aus ferromagnetischem Material dicht an. Die freien
Enden der Schenkel 5 und 6 stellen Polschuhe 7 bzw. 8 dar. In Fig. 1 ist jeder Polschuh
mit dem zugehörigen Schenkel einstückig dargestellt. Selbstverständlich könnten aber
auch gesonderte Polschuhe aus einem vom Material der Schenkel abweichenden ferromagnetischen
Material und bzw. oder mit einer besonderen geometrischen Form stumpf an den Schenkelenden
anliegen. Der Permanentmagnet 2 ist zwischen den Schenkeln 5 und 6 des Elektromagneten
an diesen mit seinen Stirnflächen dicht anliegend eingesetzt. Gegenüber den Polflächen
der Polschuhe 7 und 8 der Magnetanordnung befindet sich ein Anker 9 aus ferromagnetischem
Material, wobei zwischen den Polflächen und dem Anker beiderseits ein Luftspalt 10
bzw. 11 vorhanden ist. Ein solcher Luftspalt ist bei rotierenden elektrischen Maschinen
mit gegeneinander bewegten Teilen unbedingt erforderlich, vielfach ist aber auch bei
sonstigen elektromagnetischen Vorrichtungen ein mit nicht ferro- oder paramagnetischem
Material ausgefüllter Arbeitsspalt vorhanden, um beispielsweise ein Haftenbleiben
("Kleben") des Ankers am Elektromagneten durch einen remanenten magnetischen Fluß
oder Streufluß zu verhindern.
[0019] Der Querschnitt des Joches 4 ist unter Berücksichtigung der magnetischen Eigenschaften.seines
Materials der Arbeitsinduktion des Permanentmagneten 2 angepaßt, so daß das Joch des
unerregten Elektromagneten 1 durch den magnetischen Fluß des Permanentmagneten 2 annähernd
gesättigt ist. Somit kann der gesamten magnetische Fluß des Permanentmagneten 2 durch
die Schenkel 5, 6 und das Joch 4 gelangen und in dem den Anker 9 enthaltenden äußeren
magnetischen Kreis, der infolge des Vorhandenseins von Luftspalten 10 und 11 einen
erhöhten magnetischen Widerstand aufweist, tritt durch den Magnetismus des Permanentmagneten
2 allein kein nennenswerter magnetischer Fluß auf. Bei einer Erregung des Elektromagneten
1 mittels Stromdurchganges durch seine Wicklung 3 in einem solchen Sinne, daß bei
der Darstellung gemäß Fig. 1 in gleicher Weise wie beim Permanentmagneten 2 ebenfalls
am linken Ende des Joches 4 ein Nordpol und am rechten Ende des Joches 4 ein Südpol
entsteht, wird der vom Permanentmagneten 2 herrührende magnetische Fluß im Joch 4
und in den von den Polschuhen 7 und 8 abgewandten Bereichen der Schenkel 5 bzw. 6
in Abhängigkeit von der Feldstärke des Elektromagneten 1 mehr oder weniger unterdrückt
und auf diese Weise in den den Anker 9 enthaltenden äußeren magnetischen Kreis gedrängt.
Unter Berücksichtigung der vorstehend angegebenen Dimensionierung des Jochquerschnittes
liefern bei der stärksten sinnvollen Erregung des Elektromagneten 1 dieser und der
Permanentmagnet 2 annähernd gleiche Anteile magnetischen Flusses in den äußeren magnetischen
Kreis.
[0020] Bisher herrschte in der Fachwelt die Meinung, daß zur Ermöglichung der additiven
Überlagerung der magnetischen Flüsse des Elektromagneten 1 und des Permanentmagneten
2 die Querschnitte der Polschuhe 7 und 8 so groß dimensioniert werden müßten, daß
eine Sättigung des Polschuhmaterials unter den vorerwähnten Bedingungen nicht erreicht
wird. Es wurde aber nun gefunden, daß eine derartige Überdimensionierung der Polschuhquerschnitte
nicht erforderlich ist. Bei Verwendung der in Fig. 1 schematisch dargestellten Magnetanordnung
als Hubmagnet könnte bei Verwendung des Elektromagneten 1 allein (ohne den eingesetzten
Permanentmagneten 2) oder bei Verwendung des gleich starken Permanentmagneten 2 allein
(ohne das eingesetzte Joch 4) auf den Anker 9 eine bestimmte Tragkraft ausgeübt werden.
Bei kombinierter Verwendung beider Magnete kann durch Verdoppelung des magnetischen
Flusses theoretisch die vierfache Tragkraft erreicht werden und analoges gilt für
das erzielbare Drehmoment einer rotierenden elektrischen Maschine, wobei auf Grund
der Erkenntnisse der Anmelderin der auf gleiche magnetische Eigenschaften bezogene
Querschnitt der Polschuhe 7, 8 nicht größer dimensioniert zu werden braucht als der
Querschnitt des Joches 4 des Elektromagneten 1. Dieser überraschende und noch nicht
völlig geklärte Umstand beruht möglicherweise auf unterschiedlichen "Generatoreigenschaften"
eines Elektromagneten einerseits und eines Permanentmagneten anderseits als Magnetfelderzeuger.
Gegenüber der Erzeugung eines in seiner Stärke veränderbaren Magnetfeldes einer einzigen
Magnetisierungsrichtung mittels eines Elektromagneten allein ist durch die erfindungsgemäße
Anordnung nicht nur eine Energieersparnis, sondern auch eine Materialersparnis erzielbar.
[0021] In Fig. 2 ist eine Versuchsanordnung zum Messen der Verteilung der magnetischen Induktion
im Luftspalt einer erfindungsgemäßen Magnetanordnung dargestellt. Hiebei sind 12 und
13 die Pole eines im übrigen nicht dargestellten großen Elektromagneten. Der für die
Probe nicht benötigte Bereich des Abstandes zwischen den Polflächen des Elektromagneten
wurde durch ein Bündel 14 von Transformatorblechen mit reichlich bemessenem Gesamtquerschnitt
überbrückt. An dieses Bündel 14 wurde ein Polschuh 15 angefügt, dessen gegen den Pol
13 des Elektromagneten vorspringender Bereich 16 seiner rechten Stirnfläche einen
Luftspalt 17 mit einem Querschnitt von 12,7 x 31,75 mm2 begrenzt. Im unteren, größeren
Bereich war ein Permanentmagnet 18 mit quadratischem Querschnitt und einer Seitenlänge
von 25,4 mm sowie einer Länge von 6,35 mm eingesetzt, der mit einer Polfläche am Pol
13 des Elektromagneten und mit der anderen Polfläche am Polschuh 15 dicht anlag. Die
Verteilung der magnetischen Induktion im Luftspalt 17 wurde mit einer kleinen Hall-Sonde
ausgemessen, wobei sich bei einer bestimmten Erregung des Elektromagneten die im Diagramm
der Fig. 3 dargestellte gleichförmige Verteilung der Induktion ergab.
[0022] In Fig.4 ist eine Meßanordnung zur Untersuchung einer erfindungsgemäßen Magnetanordnung
mit technischem Wechselstrom im Halbwellenbetrieb dargestellt. Untersucht wurde eine
Magnetanordnung gemäß Fig. 1, wobei die mittlere magnetische Weglänge im Joch 4 (einschließlich
des Anteils der Breite der Schenkel 5, 6) 55 mm und in den Schenkeln 5, 6 je 65 mm
betrug . Der Querschnitt des Joches, der Schenkel und des Ankers 9 hatte die Größe
17,5 mm x 6,3 mm. Jeder Luftspalt 10, 11 hatte eine Länge von 0,25 mm und in einem
dieser Luftspalte war eine Hall-Sonde 19 zum Messen der magnetischen Induktion angeordnet.
Die Wicklung 3 hatte 1000 Windungen.
[0023] Zum beliebigen Verringern der Netzspannung dient ein Stell-Trenntransformator 20.
Da die Magnetisierung des Elektromagneten nur in einer Richtung sinnvoll ist, liegt
zwischen dem Abgriff des Transformators 20 und einem Ende der Wicklung 3 eine Diode
21. Das andere Ende der Wicklung 3 liegt an Erde. Ein Ende der Sekundärwicklung des
Transformators 20 ist über einen eine Strommessung ermöglichenden Widerstand 22 mit
Erde verbunden. Zum Messen des Erregerstromes des Elektromagneten wird der Spannungsabfall
am Widerstand 22 an den Klemmen 23 abgegriffen. Die Hall-Sonde 19 wird über Klemmen
24 mit einem konstanten Strom von 50 mA gespeist. Dabei ergibt sich für eine Induktion
im Luftspalt von 0,6 T an den Klemmen 25 eine Spannung von 30 mV. An die Klemmen 23
und 25 können den Spitzenwert anzeigende Meßinstrumente angeschlossen werden, besser
überschaubar sind die Vorgänge jedoch, wenn die Klemmen 23 und 25 mit den Vertikaleingängen
eines Zweikanaloszilloskops verbunden werden, dessen Horizontalablenkung mit der Netzfrequenz
synchronisiert ist.
[0024] Zunächst wurde ohne in der Magndanordnung vorhandenen Permanentmagnet 2 die Wicklung
3 mit einem Halbwellenstrom von 0,7 A Scheitelwert beaufschlagt, wobei noch keine
Sättigung der Weicheisenteile 4, 5, 6 und 9 auftrat. Der Scheitelwert der von der
Hall-Sonde 19 an den Klemmen 25 abgegebenen Spannung betrug 23 mV, entsprechend einer
magnetischen Induktion von 0,46 T.
[0025] Danach wurde der Permanentmagnet 2 zwischen die Schenkel 5 und 6 eingefügt und der
Erregerstrom des Elektromagneten so eingestellt, daß die Hall-Sonde 19 an den Klemmen
25 wieder eine Spannung mit einem Scheitelwert von 23 mV entsprechend einer magnetischen
Induktion von 0,46 T lieferte. Der Scheitelwert des erforderlichen Magnetisierungsstromes
betrug nun nur noch 0,4 A, was eine Verringerung um 43 % bedeutet. Ein Vergleich der
Spitze-Spitze-Werte der Wechselspannung an der Wicklung 3 in beiden Fällen zeigte
nur eine geringfügige Abnahme von 65 V auf 62 V.
[0026] Danach wurde der Magnetisierungsstrom bis zur Erreichung der Sättigung erhöht. Ohne
eingesetzten Permanentmagnet 2 wurde dabei ein Scheitelwert des Stromes von 1,4 A
gemessen. Die Hall-Sonde 19 lieferte an den Klemmen 25 eine Spannung mit einem Scheitelwert
von 32 mV, entsprechend einer Induktion von 0,64 T.
[0027] Danach wurde der Permanentmagnet 2 in die Magnetanordnung eingesetzt und die neuen
Meßwerte wurden ohne Veränderung der Einstellung des Stelltransformators 20 bestimmt.
Der Spitze-Spitze-Wert der Spannung an der Wicklung 3 betrug in beiden Fällen 85 V.
Der Scheitelwert des Magnetisierungsstromes verringerte sich auf 0,7 A, also um 50
%, wogegen der Scheitelwert der von der Hall-Sonde 19 an den Klemmen 25 gelieferten
Spannung auf 42 mV anstieg, was bedeutet, daß die magnetische Induktion, deren Sättigung
vorher bei 0,64 T eingesetzt hatte, sich nun auf 0,84 T erhöhte, also um rund 30 %
zunahm.
[0028] Im letzteren Fall zeigte sich im Zusammenwirken von Permanentmagnet und Elektromagnet
eine Erhöhung des Magnetisierungsstromes des Magneten allein innerhalb vernünftiger
Grenzen ohne Vorhandensein des Permanentmagneten nicht erreichbar war.
[0029] Unter den vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten einer erfindungsgemäßen Magnetanordnung
in allen jenen Fällen, in welchen der magnetische Fluß bzw. die magnetische Induktion
eines Magnetsystems zwischen etwa Null und einem Maximalwert schaltbar bzw. veränderbar
sein muß, wie Hubmagnete, Relais, rotierende elektrische Maschinen u.dgl., sind auch
magnetische Filtervorrichtungen zum Absondern von aus ferromagnetischem Material bestehenden
Teilchen aus einem Strömungsmedium zu erwähnen. Hiebei ist im Weg des Strömungsmediums
eine Matrix von Drähten aus ferromagnetischem Material vorgesehen, welche Drähte von
einem äußeren Elektromagneten magnetisierbar sind. Während einer Abscheidungsphase
sind die Drähte möglichst stark magnetisiert und halten dadurch ferromagnetische Teilchen
aus dem Strömungsmedium fest. Am Ende der Abscheidungsphase ist die Matrix mit abgeschiedenen
Teilchen beladen und muß während einer anschließenden Reinigungsphase von den Ablagerungen
befreit werden, indem die Magnetisierung abgeschaltet und die Matrix von Drähten mit
einer Spülflüssigkeit gespült wird, wodurch die vorher festgehaltenen ferromagnetischen
Teilchen entfernt werden. Bei einer solchen Filtervorrichtung kann der äußere Elektromagnet
vorteilhaft durch eine erfindungsgemäße Magnetanordnung ersetzt werden, wie sie beispielsweise
in Fig. 1 dargestellt ist.
[0030] Denkbar ist aber auch für diesen und andere Zwecke eine Anordnung, wie sie in Fig.
5 dargestellt ist, wobei neben einem Stab oder Draht 26 aus weichmagnetischem Material
ein Permanentmagnet 27 angeordnet ist, dessen Pole außerhalb der Enden einer Wicklung
28 an dem Stab oder Draht 26 anliegen. Die Wicklung 28 umgibt hiebei sowohl den vom
Stab oder Draht 26 gebildeten Kern des Elektromagneten als auch den Permanentmagneten
27. Wesentlich ist es hiebei, daß der Stab oder Draht 26 den Permanentmagnet 27 in
Längsrichtung an beiden Enden überragt.
[0031] Eine Deutung der Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Magnetanordnung kann an Hand
der Fig. 6, 7 und 8 gegeben werden. Fig. 6 zeigt die Magnetisierungslinie des weichmagnetischen
Materials eines magnetischen Kreises, der beispielsweise von den Teilen 4, 5, 6 und
9 gemäß Fig. 1 gebildet sein kann und der bei Stromdurchgang durch die Wicklung 3
einen Elektromagnet darstellt. Hiebei gibt es keine bevorzugte Magnetisierungsrichtung,
der magnetische Fluß kann je nach der elektrischen Erregung entweder im Uhrzeigersinn
oder im Gegenuhrzeigersinn verlaufen und die Magnetisierungskurve ist bezüglich des
Ursprunges des Koordinatensystems völlig symmetrisch.
[0032] Fig. 7 soll die Veränderung des magnetischen Kreises andeuten, wie sie durch Einsetzen
des Permanentmagneten 2 in die in Fig. 1 dargestellte Magnetanordnung hervorgerufen
wird. Man kann sich dies als eine Parallelverschiebung der Magnetisierungslinie um
den Betrag des Permanentfeldes vorstellen, wodurch man zu der Arbeitskennlinie 30
gelangt. Wenn es hiebei gelingt, die obere Grenze der magnetischen Induktion von B
0 im Diagramm der Fig. 6 auf einen Wert 2 B
0 im Diagramm der Fig. 7 anzuheben, ist mit der neuen Magnetanordnung mit eingefügtem
Permanentmagnet gegenüber einem gleich großen und gleich stark erregten Elektromagnet
eine Vervierfachung der Hubkraft erzielbar.
[0033] Dies ist in Fig. 8 dargestellt, in welcher die Hubkraft F in Abhängigkeit vom Erregerstrom
I des Elektromagneten aufgetragen ist. Die strichlierte Kurve 31 zeigt den bezüglich
der Ordinatenachse symmetrischen Verlauf der Hubkraft eines Elektromagneten, wobei
die Hubkraft von der Stromrichtung unabhängig und nur von der Stromstärke abhängig
ist und wobei bei kleinen Stromstärken die bekannte quadratische Abhängigkeit der
Hubkraft vom Erregerstrom vorhanden ist, wogegen bei sehr großen Stromstärken infolge
der magnetischen Sättigung des ferromagnetischen Materials eine weitere Erhöhung der
Hubkraft nicht mehr erzielbar ist. Die Kurve 32 zeigt den Verlauf für eine erfindungsgemäße
Magnetanordnung, welcher Verlauf auch von der Richtung des Magnetisierungsstromes
abhängig ist, wobei im Falle der additiven Kombination der magnetischen Flüsse von
Elektromagnet und Permanentmagnet im äußeren magnetischen Kreis bei gleichen Flußanteilen
vom Elektromagnet und vom Permanentmagnet entsprechend Fig. 7 eine Verdoppelung des
magnetischen Flusses gegenüber Erregung durch den Elektromagnet allein und somit eine
Vervierfachung der Hubkraft erzielbar ist.
[0034] Fig. 9 zeigt eine übliche Gleichrichterschaltung mit Netztransformator 33, Gleichrichterbrücke
34, Siebdrossel 35, Ladekondensator 36, Siebkondensator 37 und einem Verbraucher 38.
In einer derartigen Gleichrichterschaltung ist die Wicklung der Drossel 35 von einem
pulsierenden Gleichstrom durchflossen, oder, anders ausgedrückt, einem kleinen Wechselstrom
ist ein großer Gleichstrom J
0 überlagert. Die Ausnützung der Masse des Eisenkernes kann nun durch die Erfindung
verbessert werden. Eine Ausführungsform der Drossel ist in Fig. 10 dargestellt. Der
Eisenkern 36 dieser Drossel trägt eine Wicklung 37 und weist außerhalb der Wicklung
einen Luftspalt 38 auf. Der Luftspalt soll durch Scherung der Magnetisierungslinie
eine Linearisierung der wirksamen Magnetisierungslinie der Gesamtanordnung herbeiführen,
es soll dadurch das Auftreten einer magnetischen Sättigung vermieden werden und schließlich
wird dadurch in der Serienfabrikation der Einfluß von Toleranzen der physikalischen
Eigenschaften des Kernmaterials verringert, so daß die Selbstinduktionswerte der einzelnen
Drosseln nur wenig von einem vorgegebenen Sollwert abweichen. Durch Vorsehen eines
an den "Polschuhen" der Drossel 35 anliegenden Permanentmagneten 39 kann wieder der
gewünschte Effekt erreicht werden, durch welchen eine bessere Ausnützung des Eisenkernquerschnittes
ermöglicht wird. Je nach den Eigenschaften des Permanentmagnetmaterials ist die Bauart
gemäß Fig. 10 mit dem Permanentmagnet 39 oder die in Fig. 11 gezeigte Bauart günstiger,
wobei ein scheibenförmiger Permanentmagnet 40 im Luftspalt des Eisenkernes 36 angeordnet
ist.
[0035] Fig. 12 zeigt übliche Verhältnisse an einer Siebdrossel ohne Verwendung eines Permanentmagneten.
Man sieht, daß die Stromschwankungen nur einen Bruchteil, beispielsweise 10 %, des
durch die Wicklung der Drossel fließenden Gleichstromes ausmachen. Der größte Teil
des Eisenquerschnittes der Drossel ist daher für die Aufnahme des durch den Gleichstrom
J
0 hervorgerufenen magnetischen Flusses Φ
0 erforderlich. Außerdem werden Siebdrosseln aus ökonomischen Gründen meist so bemessen,
daß bereits im gekrümmten Teil der Magnetisierungslinie gearbeitet wird. Dies bedeutet,
daß durch die Gleichstrom-Vormagnetisierung nicht mehr die maximale Selbstinduktion
zur Verfügung steht. Durch.die erfindungsgemäße Anwendung eines Permanentmagneten
kann nun der Arbeitspunkt trotz des durch die Wicklung 37 der Drossel 35 fließenden
Gleichstromes in die Nähe des Ursprunges der Magnetisierungslinie oder doch zumindest
in einen Bereich geringer Krümmung der Magnetisierungslinie verlegt werden, wie dies
Fig. 13 zeigt. Dadurch steht für die Siebwirkung die maximale Selbstinduktion der
Drossel zur Verfügung bzw. es kann der Querschnitt des Eisenkernes 36 kleiner dimensioniert
werden.
[0036] Fig. 14 zeigt die Zündschaltung für einen Otto-Motor, bei welcher an die Primärwicklung
einer Zündspule 41 über einen Unterbrecher 42 periodisch die Spannung eines Akkumulators
43 angeschaltet wird. An die Sekundärwicklung der Zündspule 41 sind über einen Verteiler
44 Zündkerzen 45, von welchen in der Zeichnung nur eine dargestellt ist, anschließbar.
Aus der Art der Speisung der Primärwicklung der Zündspule 41 ergibt sich ohne weiteres,
daß die Magnetisierung des Eisenkernes der Zündspule nur zwischen Null und einem Maximalwert
stets ein und derselben Magnetisierungsrichtung schwankt, d.h. es wird nur eine Hälfte
des nützbaren Teiles der Magnetisierungslinie tatsächlich verwertet, was einer energiemäßigen
Ausnützung des Eisenkernes von 25 % entspricht. Auch in diesem Fall schafft die Erfindung
Abhilfe durch Abänderung des Eisenkernes in der in Fig. 15 dargestellten Art und Weise.
Alle übrigen Teile der Zündspule sind gleich wie bei den bisher verwendeten Zündspulen.
Somit ist in einem Metallbecher 46 zwischen einem die elektrischen Anschlüsse tragenden
Isolator 47 und einem bodenseitigen Isolierstein 48 ein stabförmiger laminierter Eisenkern
angeordnet, welcher eine Sekundärwicklung 49 und eine Primärwicklung 50 trägt. Der
Eisenkern ist in zwei Teile 51a und 51b unterteilt und zwischen diesen beiden Teilen
ist ein Permanentmagnet 52 angeordnet, der mit seinen Polflächen an den ihm zugewandten
Stirnflächen der Kernteile anliegt. Bei Stromdurchgang durch die Primärwicklung 50
werden die Kernteile 51a und 51b in solcher Richtung magnetisiert, daß an der dem
Nordpol des Permanentmagneten benachbarten Stirnfläche des einen Kernteiles ein Nordpol
und an der dem Südpol des Permanentmagneten 52 benachbarten Stirnfläche des anderen
Kernteiles ein Südpol entsteht.
[0037] Der durch die Erfindung erzielte Vorteil ist aus einem Vergleich der Fig. 16 und
17 ersichtlich. Fig. 16 zeigt, daß bei einer herkömmlichen Zündspule nur eine Hälfte
der Magnetisierungslinie des Eisenkernes ausnützbar ist. Wird dagegen gemäß der Erfindung
eine Vormagnetisierung des Eisenkernes in Gegenrichtung zu der mittels Durchflutung
seitens der Primärwicklung erzeugten Magnetisierung bewirkt, dann steht für die magnetische
Aussteuerung des Eisenkernes ein nahezu doppelt so großer Bereich der Magnetisierungslinie
zur Verfügung, wie Fig. 17 zeigt.
[0038] Bei rotierenden elektrischen Maschinen ist die Erfindung ebenfalls mit Vorteil anwendbar.
Dabei ist zu berücksichtigen, daß bei Wechselstrommaschinen eine erfindungsgemäße
Magnetanordnung jeweils nur bei Halbwellen ein und derselben Polarität arbeiten kann.
Für den Betrieb mit Halbwellen beider Polaritäten muß die Anzahl der Magnetanordnungen
verdoppelt werden. Fig. 18 zeigt schematisch die Ausbildung von Statorpolen für einen
Wechselstrommotor. Der Rotor 53 ist von einem Stator 54 umgeben, dessen Pole 55, 56
unter Einhaltung eines Luftspaltes an die Rotoroberfläche heranreichen. Jeder Statorpol
trägt eine Wicklung 57 und gemäß der Erfindung ist zwischen benachbarten Statorpolen
55 und 56 ein Permanentmagnet 58 vorgesehen. Wenn kein Strom durch die Wicklungen
57 fließt, ist der magnetische Kreis des Permanentmagneten 58 über den Stator geschlossen
und durch die Luftspalte dringt kein nennenswerter magnetischer Fluß in den Rotor
53 ein. Wenn dagegen die Wicklungen 57 vom Nennstrom beaufschlagt sind, fließen die
einander überlagerten magnetischen Flüsse des Permanentmagneten 58 und der von den
mit Wicklungen 57 versehenen Polteilen 55 und 56 gebildeten Elektromagnete über die
Luftspalte durch den Rotor 53.
[0039] In ähnlicher Weise können die geometrisch etwas anders ausgebildeten Feldpole 59,
60, 61 und 62 des Stators eines Gleichstrommotors mit jeweils benachbart-ePolschuhe
überbrückenden Permanentmagneten 63, 64, 65 und 66 ausgestattet werden, wie dies in
Fig.19 dargestellt ist.
[0040] An Hand der Fig. 5 wurde bereits eine mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Magnetanordnung für einen magnetischen Separator erläutert. In Fig.20 ist ein solcher
magnetischer Separator mit einer abgewandelten Ausführungsform der Magnetanordnung,
die sich außerhalb des Separatorbehälters und somit außerhalb des Strömungsmediums
befindet, dargestellt. Der Separatorbehälter ist an gegenüberliegenden Stirnflächen
mit einer Zulaufleitung 68 und einer Ablaufleitung 69 versehen. Der Behälter 67 besteht
aus nicht-ferromagnetischem Material und ist lose mit Drähten aus ferromagnetischem
Material gefüllt. Außen ist der Behälter 67 von einem Eisenkern 70 umgeben, welcher
bezüglich der durch die Zuleitung 68 und die Ableitung 69 gehenden Achse rotationssymmetrisch
ausgebildet sein kann. Der Eisenkern 70 trägt Wicklungen 71 und seine die Wicklungen
tragenden Joche sind von Permanentmagneten 72 überbrückt. Die Wirkungsweise dieser
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Magnetanordnung besteht wieder darin, daß
im unerregten Zustand der Wicklung 71 der Raum des Behälters 67 nahezu magnetfeldfrei
ist, wogegen bei Stromdurchgang durch die Wicklungen 71 die einander überlagerten
magnetischen Flüsse der Elektromagneten und der Permanentmagneten für die Durchflutung
der im Behälter 67 vorhandenen Drähte aus ferromagnetischem Material wirksam sind.
Dadurch kann zwischen einer Reinigungsphase ohne im Separator wirkendes Magnetfeld
zum Spülen desselben und einer Abscheidungsphase mit im Separator wirkendem Magnetfeld
umgeschaltet werden.
[0041] Bei rotierenden elektrischen Maschinen, wie Motoren und Generatoren, bei welchen
im Betrieb im Stator ein magnetisches Gleichfeld erzeugt wird, besteht die Möglichkeit,
dieses Gleichfeld entweder mit einem Elektromagnet oder mit einem Permanentmagnet
zu erzeugen. Die Anwendung eines Elektromagneten bietet den Vorteil, daß die magnetische
Feldstärke und damit die magnetische Induktion innerhalb weiter Grenzen einstellbar
ist, hat aber den Nachteil, daß ein ständiger beträchtlicher Aufwand an elektrischer
Energie erforderlich ist, der auch eine Erwärmung der Statorbauteile zur Folge hat.
Anderseits erfordert die Verwendung eines Permanentmagneten zur Felderzeugung keinen
dauernden Energieaufwand, wobei allerdings auch die Einschränkung in Kauf genommen
werden muß, daß die magnetische Induktion im Luftspalt der Maschine nicht geändert
werden kann. Die Anwendung einer erfindungsgemäßen Magnetanordnung, wofür in den Fig.
18 und 19 Ausführungsbeispiele dargestellt sind, ermöglicht die Erzeugung eines magnetischen
Gleichfeldes im Stator auf besonders ökonomische Weise mit im Vergleich zur ausschließlichen
Verwendung eines Elektromagneten verringertem Aufwand an elektrischer Energie, wobei
eine Einstellbarkeit der magnetischen Induktion im Luftspalt der Maschine zwischen
nahezu Null und sehr hohen Werten gegeben ist und auch der Materialaufwand klein gehalten
werden kann. Dadurch, daß bei der erfindungsgemäßen Magnetanordnung durch Verändern
der Erregung des Elektromagneten der im Luftspalt wirksam werdende Anteil des magnetischen
Flusses des Permanentmagneten gesteuert wird und der Elektromagnet selbst einen Beitrag
zu dem im Luftspalt wirksamen magnetischen Fluß liefert, kann bei einem Gleichstrommotor
die Drehmoment-Drehzahl-Charakteristik in üblicher Weise durch Verändern des Statorfeldes
beeinflußt werden und bei einem Generator kann die erzeugte EMK durch Verändern des
Statorfeldes gesteuert bzw. geregelt werden. Fig. 21 zeigt zum Vergleich ein Drehmoment-Drehzahl-Diagramm
einer Versuchsausführung eines Gleichstrommotors mit einer erfindungsgemäßen Magnetanordnung
im Stator bei drei verschiedenen Feldströmen für die Erregung des Elektromagneten
jeweils mit und ohne Permanentmagnet. Hiebei gelten die Kurven 73, 74 und 75 für das
erfindungsgemäße Zusammenwirken von Elektromagnet und Permanentmagnet bei Erregerströmen
von 0,4 A, 0,5 A bzw. 0,6 A und die Kurven 76, 77 und 78 für die Erzeugung des Statorfeldes
mit dem Elektromagneten allein ebenfalls bei Erregerströmen von 0,4 A, 0,5
A bzw. 0,6 A. Man erkennt deutlich den Gewinn an Motorleistung bei höherer Belastung
durch das erfindungsgemäße Zusammenwirken von Permanentmagnet und Elektromagnet, wobei
im Vergleich zur Verwendung eines gleichartigen Stators ohne Permanentmagnet bei gleicher
Drehzahl ein höheres Drehmoment oder bei gleichem Drehmoment eine höhere Drehzahl
erzielbar ist.
[0042] In Fig. 22 ist ein Drehmoment-Drehzahl-Diagramm zum Vergleich eines herkömmlichen
Gleichstrommotors und eines mit einer erfindungsgemäßen Magnetanordnung zur Felderzeugung
im Stator ausgestatteten Gleichstrommotors dargestellt. Hiebei gelten für den erfindungsgemäß
ausgestatteten Motor die Kurven79, 80 und 81 für Feldströme von 0,3 A, 0,4 A bzw.
0,5 A und die Kurven 82, 83 und 84 für einen herkömmlichen Motor für Feldströme von
0,4 A, O,5 A bzw. 0,6 A. Es wurden absichtlich für den herkömmlichen Motor jeweils
um 0,1 A höher liegende Feldströme gewählt, wobei dennoch die Überlegenheit des erfindungsgemäß
ausgestatteten Motors klar ersichtlich ist. Der erfindungsgemäß ausgestattete Motor
erfordert weniger elektrische Energie für die Erzeugung des Statorfeldes, ist auch
hinsichtlich des Materialaufwandes sehr ökonomisch und gibt eine höhere Leistung ab
als der vergleichbare herkömmliche Elektromotor. Gegebenenfalls kann das sehr geringe
remanente Statorfeld des erfindungsgemäß ausgestatteten Elektromotors für einen Leerlauf
mit hoher Drehzahl bei abgeschalteter elektrischer Erregung des Stators ausgenützt
werden.
[0043] Einen umfassenderen vergleichenden Überblick ermöglichen die nachfolgend tabellarisch
zusammengefaßten elektrischen Daten, wobei die Werte eines im Stator mit einer erfindungsgemäßen
Magnetanordnung ausgestatteten Gleichstrommotors einmal ohne eingesetzten Permanentmagnet
und dann mit eingesetztem Permanentmagnet mit den Werten eines entsprechenden herkömmlichen
Gleichstrommotors verglichen werden.
[0044] Erfindungsgemäßer Gleichstrommotor ohne Permanentmagnet
[0045] Feldspannung 3,5V Ankerspannung 18 V Feldstrom 0,4A

[0046] Feldspannung 4,5V Ankerspannung 18 V Feldstrom 0,5A

[0047] Feldspannung 5 V Ankerspannung 18 V Feldstrom 0,6 A

[0048] Erfindungsgemäßer Gleichstrommotor mit eingesetztem Permanentmagnet
[0049] Feldspannung 3,5V Ankerspannung 18 V Feldstrom 0,4A

[0050] Feldspannung 4,2V Ankerspannung 18 V Feldstran 0,5A

[0051] Feldspannung 5V Ankerspannung 18 V Feldstrom 0,6A

[0052] Herkömmlicher Gleichstrommotor
[0053] Feldspannung 6,8 V Ankerspannung 18 V Feldstrom 0,4 A

[0054] Feldspannung 8,8 V Ankerspannung 18 V Feldstrom 0,5 A

[0055] Feldspannung 10,2 V Ankerspannung 18 V Feldstrom 0,6 A
[0056] Fig. 23 zeigt ein Diagramm- der mit und ohne Permanentmagnet in Abhängigkeit vom
Feldstrom erzielten Luftspaltinduktion bei einer ersten Versuchsausführung einer erfindungsgemäßen
Gleichstrommaschine. Dabei gilt die Magnetisierungskurve 85 für die Magnetanordnung
mit dem Elektromagnet allein und die Magnetisierungskurve 86 für die Magnetanordnung
mit eingesetztem Permanentmagnet. Im letzteren Fall ist die Remanenz etwas höher als
ohne Permanentmagnet, jedoch läßt sich die magnetische Induktion durch Abschalten
des Elektromagneten immerhin noch auf recht kleine Werte bringen.
[0057] Ein ähnliches Diagramm zeigt Fig. 24, wobei auf die Erzielung einer möglichst hohen
Luftspaltinduktion bei noch vertretbarem, ökonomischem Materialaufwand hingearbeitet
wurde. Ein hinsichtlich Materialausnützung und Energieaufwand für den Elektromagneten
günstiger Arbeitspunkt auf der Kurve 87, die für die erfindungsgemäße Magnetanordnung
ohne eingesetztem Permanentmagnet gilt, liegt bei einer magnetischen Induktion von
0,53 T. Bei dieser Erregung durch eine Spannung von etwa 60 V an der Wicklung des
Elektromagneten ergibt sich mit dem eingesetzten Permanentmagnet eine magnetische
Induktion von 1 T im Luftspalt beim entsprechenden Arbeitspunkt auf der Kurve 88.
Dies entspricht einer Erhöhung der magnetischen Induktion durch die steuernde Wirkung
des magnetischen Flusses des Elektromagneten auf den magnetischen Fluß des Permanentmagneten
um 88 %.
[0058] Da sich in der erfindungsgemäßen Magnetanordnung der Permanentmagnet in einem geschlossenen
ferromagnetischen Kreis befindet und da vollmagnetisierte Permanentmagnete, die sich
nicht in einem geschlossenen ferromagnetischen Kreis befinden, eine Schwächung ihrer
Magnetisierung erleiden, ist es zweckmäßig, das Aufmagnetisieren des Permanentmagneten
erst nach dem Einbauen in eine erfindungsgemäße Magnetanordnung vorzunehmen, für welchen
Zweck sich der in der Magnetanordnung vorhandene Elektromagnet eignet. Eine Überlastung
der Wicklung des Elektromagneten kann dabei in Kauf genommen werden, weil das Aufmagnetisieren
nur mit kurzen Stromimpulsen erfolgt. Bei dieser Art der Aufmagnetisierung braucht
der Permanentmagnet nicht mehr aus dem geschlossenen ferromagnetischen Kreis entfernt
zu werden und sein Magnetisierungszustand wird daher durch bauliche Maßnahmen nicht
mehr beeinträchtigt. Ein bei der Anwendung der Magnetanordnung mit dem magnetischen
Fluß des Elektromagneten zu kombinierender möglichst großer magnetischer Fluß des
Permanentmagneten ist erwünscht, da beispielsweise bei der Erzeugung des Statorfeldes
eines Gleichstrommotors bei einer bestimmten Drehzahl des Motors und gegebener Ankerspannung
der Ankerstrom umso kleiner sein wird, je stärker das Statorfeld ist. Die Ergebnisse
gehen aus den vorhergehend beschriebenen Versuchen mit Motoren und den zugehörigen
Diagrammen hervor, wobei zu Vergleichszwecken ein herkömmlicher 1/16 PS-Motor , wie
er für den Antrieb von Nähmaschinen verwendet wird, herangezogen wurde, bei welchem
die normalerweise mit dem Anker in Reihe geschaltete Feldwicklung abgeklemmt und gesondert
gespeist wurde.
[0059] Bei dem im Elektromaschinenbau vielfach angenommenen ersten, praktischen Sättigungswert
von 0,5 bis 0,7 T wird bei Anwendung der Erfindung durch Kombination der magnetischen
Flüsse des Permanentmagneten und des erregten Elektromagneten im Luftspalt elektrischer
Maschinen vorzugsweise eine magnetische Induktion von 0,8 bis 1,1 T erzeugt, da unter
diesen Bedingungen bei Verwendung gebräuchlicher ferromagnetischer Materialien und
wirtschaftlicher Herstellung die durch die Erfindung erzielbaren Vorteile, wie Material-
und Gewichtsersparnis sowie verringerter Energieaufwand, gut zum Tragen kommen.
1. Elektrische Vorrichtung oder Maschine mit wenigstens einer einen Elektromagnet
(1) und einen Permanentmagnet (2) aufweisenden Magnetanordnung, wobei der Permanentmagnet
(2) mit seinen Polflächen beiderseits der Wicklung (3) des Elektromagneten (1) am
Kern (4, 5, 6) desselben anliegt und die Enden des Kernes des Elektromagneten die
Polschuhe (7, 8) der Magnetanordnung bilden oder tragen und wobei, bezogen auf den
erregten Zustand des Elektromagneten, die Pole (N, S) des Permanentmagneten den gleichnamigen
Polen des Elektromagneten benachbart sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Maximalwert des Erregerstromes des Elektromagneten (1) ausreichend, aber nicht
größer ist, als zum Erreichen des ersten, praktischen Sättigungswertes der magnetischen
Induktion in den Polenden des Kernes (4, 5, 6) der Magnetanordnung bei Abwesenheit
des Permanentmagneten (2) erforderlich ist.
2. Vorrichtung oder Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschnittfläche der Polschuhe (7, 8) bzw. der Enden des Kernes des Elektromagneten
(1) eine solche Größe hat, daß bei voller Erregung des Elektromagneten (1) der doppelte
Betrag der dem ersten, praktischen Sättigungswert entsprechenden magnetischen Induktion
auftritt.
3. Vorrichtung oder Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Erregerstrom des Elektromagneten (1) periodisch zwischen Null und dem Maximalwert
veränderlich, vorzugsweise ein- und ausgeschaltet, ist.
4. Vorrichtung oder Maschine nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die magnetische Induktion im Luftspalt bei Abwesenheit des Permanentmagneten (2)
und voll erregtem Elektromagnet 0,5 bis 0,7 T beträgt.
5. Vorrichtung oder Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Permanentmagnet (2) mit seinen Polflächen am Kern (4, 5, 6) nahe bei dessen
Enden anliegt.
6. Vorrichtung oder Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt der Polschuhe (7, 8) kleiner ist als die Summe aus dem Querschnitt,
der beim ersten, praktischen Sättigungswert zum Leiten des magnetischen Flusses des
voll erregten Elektromagneten (1) allein, und dem Querschnitt, der beim ersten, praktischen
Sättigungswert zum Leiten des magnetischen Flusses des Permanentmagneten (2) allein
erforderlich ist.
7. Vorrichtung oder Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt der Polschuhe (7, 8) gleich oder kleiner als zwei Drittel und
größer als ein Drittel, vorzugsweise zwei Drittel der Summe der Querschnitte ist.
8. Vorrichtung oder Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt des die Wicklung (3) tragenden Joches (4) des Elektromagneten
(1) dem Querschnitt des Permanentmagneten (2) in magnetischer Hinsicht angepaßt ist,
so daß das Joch (4) des unerregten Elektromagneten (1) durch den magnetischen Fluß
des Permanentmagneten (2) annähernd auf dem ersten, praktischen Sättigungswert gesättigt
ist.
9. Vorrichtung oder Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Betrieb der Elektromagnet (1) zum Liefern eines dem magnetischen Fluß des Permanentmagneten
(2) etwa gleichen magnetischen Flusses erregt ist.
10. Vorrichtung oder Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der magnetische Widerstand des Kraftlinienweges zwischen den am Luftspalt (10,
11) liegenden Polflächen der Magnetanordnung und dem Permanentmagnet (2) nur einem
Bruchteil des magnetischen.Widerstandes des Kraftlinienweges im Joch (4) des Elektromagneten
(1) zwischen den anliegenden Enden des Permanentmagneten (2) entspricht.
11.Vorrichtung oder Maschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge des Kraftlinienweges zwischen den am Luftspalt (10, 11) liegenden Polflächen
der Magnetanordnung und dem Permanentmagnet (2) nur einem Bruchteil der Länge des
Kraftlinienweges im Joch (4) des Elektromagneten (1) zwischen den anliegenden Enden
des Permanentmagneten (2) entspricht.
12. Vorrichtung oder Maschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Längenverhältnis der beiden Kraftlinienwege kleiner als 1 : 10, vorzugsweise
kleiner als 1 : 20, ist.
13. Vorrichtung oder Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Magnetanordnung (54 - 58; 59 - 66) Bestandteil eines Elektromotors ist.
14. Vorrichtung oder Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Magnetanordnung (70, 71, 72) Bestandteil eines magnetischen Separators ist,
der in einem für das Durchströmen eines mit abzusondernden Stoffen beladenen Mediums
eingerichteten Behälter (67) am Luftspalt eine beträchtliche magnetisierbare Oberfläche
aufweist.
15. Vorrichtung oder Maschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die magnetisierbare Oberfläche mit den den Luftspalt begrenzenden Polen der Magnetanordnung
(70, 71, 72) verbunden ist oder einen Teil derselben bildet.
16. Zündspule für Brennkraftmaschinen mit einem offenen, insbesondere stabförmigen
Kern aus weichmagnetischem Material,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kern (51) an einer Stelle unterbrochen ist und daß an der Unterbrechungsstelle
ein Permanentmagnet (52) mit seinen Polen an den beiden Kernteilen (51a, 51b) anliegt
oder daß wenigstens an einem Ende des Kernes ein Permanentmagnet mit einem Pol anliegt,
wobei bei Erregung der Primärwicklung (50) der Zündspule gleichnamige Pole des Kernes
(51) und des Permanentmagneten (52) aneinanderliegen.