[0001] Die Erfindung betrifft zunächst ein Verfahren zum Naßstapeln von Formlingen aus einem
allmählich erhärtenden, hydraulisch gebundenen Material, wie Beton.
[0002] Solche Formlinge werden bekanntlich im Rahmen ihrer indu= striellen Fertigung üblicherweise
zu Stapeln geschichtet und man läßt sie in diesen Stapeln bis zu einer ausreichenden
Er= härtung auf Unterlagsplatten ruhen, bis sie dann im erhärte= ten Zustand von diesen
Unterlagsplatten abgenommen und auf das Fertigwarenlager gebracht werden können.
[0003] Die Qualität solcher Formlinge, insbesondere ihre Festigkeit, kann dadurch wesentlich
verbessert werden, daß man sie inner= halb der Phase der Erhärtung in einer klimatisierten
Atmos= phäre lagert. Man hat zu diesem Zweck die Formlinge beispiels= weise in sogenannte
Härtekammern eingebracht, deren Anferti= gung und Betrieb jedoch erhebliche Kosten
verursacht.
[0004] Es ist ferner auch schon bekannt, die Formlinge nach ihrer Fertigung im Umlaufverfahren
mittels eines kontinuierlichen Förderers durch ein geschlossenes Bauwerk zu führen,
das als solches eine Klimakammer größeren Ausmaßes verkörpert, doch ist diese Vorgangsweise
und die hiefür erforderliche Anlage mit noch höheren, die Fertigung belastenden Kosten
verbunden.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zu entwickeln, das sich
mit einem vergleichsweise geringen Kos= tenaufwand und mit einem Minimum an maschinellen
Einrichtun= gen, aber doch weitgehend automatisiert durchführen läßt und das keiner
aufwendigen Errichtung von Hallen und derartigen Bauwerken bedarf, demnach auch unter
freiem Himmel ungestört durch Witterungseinflüsse ablaufen kann.
[0006] Ein solches Verfahren, bei dem auch im Freien gearbeitet werden kann, gehört schon
zum Stand der Technik. Dabei wurden die einzeln oder gruppenweise auf Unterlagen aufliegenden
Formlinge unmittelbar anschließend an ihre Formung von einem Förderer zu einem Lagerplatz
gebracht und dort in längsver= laufenden, zueinander parallelen, neben- und übereinander=
liegenden Scharen in Stapeln bis zu ihrer zumindest teil= weisen Erhärtung gelagert.
Die Stapelung wurde von einem mit einem Langgutgreifer ausgestatteten Stapelförderer
besorgt, dem ein Querförderer zugeordnet war, welcher die frisch ge= fertigten Formlinge
dem Stapelförderer, der diese Formlinge scharenweise übernahm, zubrachte.
[0007] Bei diesem vorbekannten Verfahren war jedoch eine Klimati= sierung jener Atmosphäre,
welcher die Formlinge während ihrer Erhärtung ausgesetzt waren, in keiner Weise vorgesehen,
diese Formlinge waren vielmehr - sofern sich deren Stapel im Freien befand - den Witterungseinflüssen
voll ausgesetzt und ihre Qualität konnte darunter erheblich leiden.
[0008] Das Gleiche gilt für noch primitivere Anlagen, bei denen die mit frisch gefertigten
Formlingen beladenen Unterlagen auf einem Seilförderer zu seitwärts dieses Förderers
gebildeten Stapeln gebracht und von einem längs des Seilförderers ver= fahrbaren,
quer zu ihm verlaufenden Stapelförderer gestapelt wurden. Auch bei dieser vorbekannten
Anlage war eine Klima= tisierung der Formlinge während des Erhärtungsprozesses weder
vorgesehen noch durchführbar.
[0009] Demgegenüber sieht vorliegende Erfindung, die von einem Verfahren der eingangs bezeichneten
vorbekannten Gattung ausgeht, gemäß ihrem wesentlichsten Merkmal vor, daß die Formlinge
der einen Stapel bildenden Scharen innerhalb die= ses Stapels in Klimakammern bildenden
Abdeckungen einge= schlossen und die im Stapel jeweils nächsthöheren Formlings= scharen
auf diese Abdeckungen aufgelegt werden.
[0010] Diese Abdeckungen können für einzelne Formlinge bzw. deren Unterlagen oder auch für
jeweils eine Gruppe von Formlingen bemessen sein, vorzugsweise ist aber im Rahmen
der Erfindung daran gedacht, für jeweils eine vollständige Schar von Form= lingen
eine gemeinsame Abdeckung vorzusehen.
[0011] Die erfindungsgemäße Lösung erbringt mannigfache technische und wirtschaftliche Vorteile.
Abgesehen davon, daß auf den Bau und auf die Wartung eigener ortsfester Klimakammern
verzichtet werden kann, ist es den Abdeckungen, wenn sie ausreichend tragfähig ausgebildet
werden, zu verdanken, daß wesentlich höhere Stapel als bisher aus den Scharen noch
nicht erhärteter Formlinge gebildet werden können und somit Stapelraum gespart wird;
dementsprechend verringern sich auch die Förderwege vom Fertiger zum Stapel bzw. vom
Stapel zu einem Vorratslager.
[0012] Ungeachtet dessen, daß mit dem erfindungsgemäßen Verfahren im Freien gearbeitet werden
kann, also keine aufwendigen Hallen u.dgl. Bauwerke errichtet werden brauchen, ist
eine hervorragende Qualität der Formlinge bzw. Fertigprodukte gewährleistbar, weil
die Formlinge unmittelbar nach ihrer Fertigung bis zum Ende der Erhärtungsphase völlig
ungestört und unter dauernd günstigen klimatischen Bedingungen in der von der Abdeckung
begrenzten Atmosphäre verbleiben, wobei insbesondere weder Feuchtigkeitsverluste noch
Verluste an Abbindewärme auftreten.
[0013] Das erfindungsgemäße Verfahren ist aber auch hinsichtlich der zu erbringenden Förderleistungen
überaus wirtschaftlich; die Förderwege können auf ein Minimum reduziert werden, wenn
der Ablauf der Verfahrensschritte rationell auf die erforder= lichen Manipulationen
abgestimmt wird.
[0014] So kann nach dem Erhärten der Formlinge einer Schar jeweils deren Abdeckung abgenommen
und unverzüglich - im Bereich des Stapels - zur Abdeckung frischer Formlinge wiederverwendet
werden, bevor dann diese frischgefertigten Formlinge dem Stapel zugeführt und die
erhärteten Formlinge abbefördert werden.
[0015] Sehr vorteilhaft ist es ferner, daß im Rahmen des erfindungs= gemäßen Verfahrens
das Aufnehmen und Ablagern der Formlings-Scharen sowie das Abheben und Auflegen der
Abdeckungen von ein und demselben quer zur Längsrichtung der Formlings-Scharen bewegbaren
Stapel-Förderer nacheinander durchgeführt werden kann.
[0016] Zweckmäßigerweise werden die vom Fertiger dem Scharen-Stapel zugebrachten Formlinge
in einer zu'den bereits lagernden Formlings-Scharen parallelen Richtung zu einer der
Stirn= seiten dieses Stapels befördert, wobei zur Bildung und Ver= vollständigung
der einzelnen Scharen die mit jeweils frisch= gefertigten Formlingen belegten, nacheinander
eintreffenden Unterlagen im Bereich dieser Stirnseite unterhalb eines Stapel-Förderers
gesammelt und satt aneinandergereiht sowie anschließend als vollständige Schar auf
den Stapel abge= setzt werden.
[0017] Im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erstreckt sich die Erfindung
auch auf eine Anlage zu dessen Durchfüh= rung:
Diese Anlage ist gekennzeichnet durch einen Formlings-Ferti= ger mit einem ihm zugeordneten
Zubringer für die mit frisch geformten Formlingen zu belegenden Unterlagen und einen
die damit belegten Unterlagen zum Scharen-Stapel fördernden Förderer, welcher zu einer
unterhalb des mit einem Langgut- Greifer ausgestatteten Stapel-Förderers gelegenen,
im Be= reich einer der Stirnseiten des Stapels angeordneten Sammel= stelle führt und
dort die nacheinander eintreffenden Unter= lagen zu quer zum Förderweg dieses Stapel-Förderers
verlau= fenden Scharen satt aneinanderreiht.
[0018] Gleichfalls unterhalb des Stapel-Förderers liegt eine Über= nahmsstelle, an der ein
gleichfalls quer zum Förderweg dieses Stapelförderers verlaufender, dem Abtransport
erhärteter Formlinge dienender und deren Unterlagen vereinzelnder Förderer vorgesehen
ist, welcher diese Unterlagen einem diese Formlinge abnehmenden Stapelgerät bzw. die
derart entleerten Unterlagen zur Wiederverwendung dem Formlings-Fertiger als Zubringer
zuführt.
[0019] Aus der Nähe der Sammelstelle zur Übernahmsstelle ergibt sich der Vorteil, daß die
Wiederverwendung der Abdeckungen lediglich einen geringen Aufwand erfordert: In der
Übernahms= stelle werden sie von den voll erhärteten Formlingen abge= nommen und in
der benachbarten Sammelstelle auf die frisch= gefertigten Formlinge aufgesetzt.
[0020] Weitere Merkmale einer solchen Anlage werden nachstehend noch an Hand von Zeichnungen
erläutert.
[0021] Zu einer solchen Anlage gehören begreiflicherweise auch die bereits erwähnten, Klimakammern
bildenden Abdeckungen, mit denen die frischgefertigten, noch nicht erhärteten Formlinge
entweder einzeln, gruppenweise oder - bevorzugt - scharen= weise abdeckbar sind.
[0022] Die Erfindung erstreckt sich auch auf die Ausbildung solcher Abdeckungen; auch diese
Ausbildung wird der besseren Ver= ständlichkeit halber an Hand der Zeichnungen nachstehend
erläutert. Vorteilhaft ist es, diese Abdeckungen mit wärme= isolierenden und feuchtigkeitsdichten
Wandungen auszustatten, um Wärmeverluste bzw. Feuchtigkeitsverluste zu verhindern
und die Abdeckungen voll als Klimakammern wirksam werden zu lassen.
[0023] In den Zeichnungen zeigt die
Figur 1 eine Draufsicht auf die Anlage in einer schematischen Darstellung, die
Figur 2 ist eine Seitenansicht bzw. ein Teilschnitt eines aus Formlings-Scharen gebildeten
Stapels mit den zugehörigen Abdeckungen, die
Figur 3 ist eine Längsansicht, bzw. teilweise ein Längsschnitt einer einzelnen mit
Formlingen belegten Unterlage und der auf diese Formlinge aufgesetzten Abdeckung;
die
Figuren 3 bis 6 schließlich zeigen in schematischen Quer= schnitten weitere Ausführungsvarianten
von Abdeckungen.
[0024] Gemäß Figur 1 ist ein Formlings-Fertiger 1 irgend einer be= liebigen, an sich bekannten
Bauart vorgesehen, welcher die Formlinge auf Unterlagen 2, z.B. hölzernen Paletten,
fertigt und ablegt, die ihm von einem Zubringer 3 gebracht werden. Ein Förderer 4
bringt die frisch geformten Formlinge 5 auf ihren Unterlagen 2 zum Scharen-Stapel,
welcher allgemein mit 6 bezeichnet ist. Dieser Förderer 4 führt zu einer Sammel= stelle
9 unterhalb des mit einem - nicht dargestellten, an sich bekannten - Langgutgreifer
ausgestatteten Stapelförderers 7, welcher längs der Schienen 8 bewegbar ist. Bei diesem
Stapelförderer 7 kann es sich gleichermaßen um einen Portal= kran oder auch um einen
längs hochgelegener Schienen ver= fahrbaren Laufkran handeln, jedenfalls um irgend
eine als Stapelförderer geeignete Bauart.
[0025] Die Sammelstelle 9 liegt unterhalb des Stapel-Förderers 7 im Bereich einer der Stirnseiten
des Scharen-Stapels 6. An dieser Sammelstelle 9 werden die dort nacheinander ein=
treffenden Unterlagen 2 mit den darauf befindlichen fri= schen Formlingen 5 zu Scharen
satt aneinandergereiht, welche quer zu den Schienen 8 des Stapelförderers.7 verlaufen.
Dieser Stapelförderer 7 kann jeweils mit seinem Langgut= greifer eine vollständige
Schar von Unterlagen mit darauf befindlichen Formlingen erfassen, anheben, zum Stapel
6 fördern und auf diesem Stapel absetzen.
[0026] Der Einfachheit halber sind im Stapel 6 weder die einzelnen Formlinge noch deren
Abdeckungen dargestellt.
[0027] Gleichfalls unterhalb des Stapel-Förderers 7 befindet sich ferner eine allgemein
mit 10 bezeichnete Ubernahmsstelle, an welcher ein gleichfalls quer zu den Schienen
8 des Förde= rers 7 verlaufender, dem Abtransport erhärteter Formlinge 5' dienender
und deren Unterlagen 2 vereinzelnder Förderer 11 vorgesehen ist, welcher diese Unterlagen
2 einem diese Formlinge 5' abnehmenden Stapelgerät
12 bzw. die derart entladenen Unterlagen 2 zur Wiederverwendung dem Fertiger 1 zubringt.
Das Stapelgerät
12 bildet - wie üblich - Stapel der fertigen Formlinge zwecks Vorratshaltung bzw. Verfrachtung.
Die aus der Figur 1 nicht ersichtlichen,
.erfindungswesentli= chen Abdeckungen sind - lediglich beispielsweise - in den Figuren
2 und 3 veranschaulicht und bestehen aus einem stählernen Rahmen, der innen mit wandbildenden
Isolier= platten 14 ausgestattet ist und eine nach unten offene Haube verkörpert,
welche auf die Unterlagen 2, z.B. auf eine Palette, die den Formling bzw. eine Gruppe
oder eine Schar von Formlingen trägt, aufsetzbar ist.
[0028] Der Rahmen 13 einer solchen Abdeckung ist ausreichend trag= fähig, so 'daß auf ihn
- wie die Fig.2 zeigt - eine Reihe weiterer mit Formlingen 5 beladener und ihrerseits
Abdeckun= gen tragender Unterlagen zu einer erheblichen Höhe gestapelt werden kann.
Der Rahmen 13 der Abdeckung kann ferner mit Auflagern 13' versehen sein, um die jeweils
nächsthöhere Unterlage 2 solide und rutschfest auflagern zu lassen; gege= benenfalls
können die Auflager
13' formschlüssig mit den Auflagern der darüber bzw. darunter befindlichen Abdeckungen
zusammenwirken, um eine Rutschgefahr völlig auszuschließen. Der oberste offene Rahmen
kann zur Bidlung einer Abdeckung gegebenenfalls mit einer leeren Unterlage 2' oder
einer sonstigen Platte abgeschlossen werden.
[0029] Hinsichtlich der Ausbildung der Abdeckungen stehen im Rahmen der Erfindung vielerlei
Möglichkeiten offen, von denen bloß einige wenige beispielsweise in den Figuren 4
bis 6 ver= anschaulicht sind:
Grundsätzlich könnte ein solche Abdeckung aus einem trag= fähigen Rahmen allein bestehen,
wobei die Klimakammer im Stapel jeweils durch di.e oberhalb und unterhalb eines solchen
Rahmens zu liegen kommenden Unterlagen 2 der Formlinge be= grenzt und abgeschlossen
würde; lediglich die im Stapel oberste Kammer bedürfte dann an ihrer offenen Oberseite
eines plattenförmigen Elementes zum Abschluß (Figur 2), bei den übrigen Scharen würde
sich der Abschluß allein durch. die Unterlagen der jeweils im Stapel benachbarten
Formlings-Scharen von selbst ergeben.
[0030] Es ist aber anderseits auch denkbar, die Abdeckung aus einer tragfähigen, oben geschlossenen
Haube zu bilden, auf deren Oberseite die Unterlagen der jeweils nächsthöheren Schar
von Formlingen absetzbar sind.
[0031] Schließlich könnte im Rahmen der Erfindung die Abdeckung aus einer tragfähigen, oben
geschlossenen Haube bestehen, auf deren Oberseite die Unterlagen der jeweils nächst=
höheren Schar von Formlingen absetzbar sind.
[0032] Ferner könnte im Rahmen der Erfindung die Abdeckung auch von einer der Lagerung und
dem Transport der Formlinge 5 dienenden Unterlage verkörpert werden, die selbst als
Haube oder Trog gestaltet ist, d.h. Seitenwandungen aufweist, die den Zwischenraum
zu einer benachbart gestalteten gleichen Unterlagsplatte schließen und zu einer Klimakammer
begrenzen.
[0033] In allen diesen Fällen erfüllt jedenfalls eine erfindungs= gemäße Abdeckung eine
originelle und technisch wertvolle Doppelfunktion: Sie wirkt einerseits als solider
Distanz= halter und als Stapelhilfe für die gestapelten Unterlagen, wobei sie die
Formlinge gegen Druckbeanspruchungen sichert, und anderseits begrenzt sie einen geschlossenen,
als Klima= kammer für diese Formlinge verwertbaren Hohlraum.
[0034] Im einzelnen zeigt die Figur 4 eine Abdeckung, die aus einem von hochkantstehenden
Profilen 14 gebildeten Rahmen besteht, welcher Auflager 14' für eine darüber liegende,
Formlinge 5 tragende Unterlage 2 aufweist, welche die offene Oberseite des Rahmens
lose aufliegend abschließt und solcherart den Rahmen als Abdeckung wirksam werden
läßt. In der dadurch ge= bildeten Klimakammer befindet sich die nächstuntere Unterlage
2 mit den darauf befindlichen Formlingen 5.
[0035] Die Figur 5 zeigt im Prinzip eine haubenförmig gestaltete, z.B. aus Kunstharz geformte
Abdeckung
15, auf deren planer Oberseite die Unterlage 2 der nächsthöheren Formlings-Schar 5 absetzbar
ist.
[0036] Die Figur 6 schließlich stellt eine gleichfalls haubenförmig gestaltete Abdeckung
dar, bei welcher die Unterlage 2 selbst einen Teil der Abdeckung verkörpert und an
ihrer Unterseite mit ihr fest verbundene Profile 16 trägt, welche gemeinsam mit der
Unterlage 2 als Rahmen den als Klimakammer für die Formlinge 5 geeigneten Raum umschließen.
Auch diese Profile
16 können mit geeigneten Auflagern 13' zur Erleichterung der Stapelung ausgestattet
sein.
[0037] Gleichermaßen könnten solche Unterlagen auch mit der offenen Seite aufwärtsweisend
einen Trog bilden, wobei die Profile mit der Oberseite der Unterlage verbunden sein
würden.
[0038] Selbstverständlich ist die Erfindung in ihren Einzelheiten mannigfach abwandelbar
und ausbaufähig ohne vom Grundgedanken abzuweichen. So können beispielsweise beidseits
der Sammel= stelle 9 und der Übernahmsstelle 10 Stapel 6 von Formlingen angeordnet
sein und von einem gemeinsamen Stapelförderer 7 beschickt werden.
[0039] Der Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens im Rahmen der dargestellten und erläuterten
Anlage ergibt sich wie folgt:
Die im Fertiger 1 fertiggestellten, aber noch nicht erhärteten Formlinge 5, z.B. einzelne
Formlinge, in Einzelelemente teil= bare Formlinge oder Formlingsgruppen, werden auf
den vom Zubringer 3 zugeführten Unterlagen 2 abgesetzt und vom För= derer 4 in den
Bereich der Sammelstelle 9 gebracht, wo sie satt mit den Kanten der Unterlagen 2 aneinanderliegen
und solcherart eine geschlossene Schar von Unterlagen 2 mit darauf liegenden Formlingen
5 bilden.
[0040] Sobald eine solche Schar vervollständigt ist, erfaßt der Langgutgreifer des Stapelförderers
7 in der Übernahmsstelle 10 die - nicht dargestellte - Abdeckung (Figuren 2 bis 6)
einer dort lagernden Schar bereits erhärteter Formlinge 5' , deckt mit dieser Abdeckung
die soeben in der Sammelstelle 9 vervollständigte Schar frischgefertigter, noch nicht
erhärte= ter Formlinge 5 ab und setzt sodann die abgedeckte Schar an einer vorbestimmten
Stelle des Scharen-Stapels 6 ab.
[0041] Inzwischen fördert der Förderer 11 die Unterlagen 2 mit den darauf ruhenden, erhärteten
Formlingen 5' aus der Übernahms= stelle 10 nacheinander vereinzelt zum Stapelgerät
12, das die Formlinge 5' von den Unterlagen 2 abnimmt und außerhalb des Förderweges
des Förderers 11 stapelt, zum Abtransport bereitstellt oder verladet. Die entladenen
Unterlagen 2 werden vom Förderer
11 weiterbefördert und gelangen zwecks Wiederverwendung über den Zubringer 3 wieder
zum Fertiger-1.
[0042] Nun erfaßt der Stapelförderer 7 eine neue auf ihren Unter= lagen 2 ruhende Schar
von Formlingen 5, die im Scharen-Stapel 6 schon erhärtet ist und bringt diese Schar
samt ihrer Abdeckung in die Übernahmsstelle
10 auf den Förderer 11.
[0043] Während dessen sammelt sich in der Sammelstelle 9 die vom Fertiger 1 zugeführten,
mit frischgefertigten Formlingen 5 belegten Unterlagen 2 zu einer neuen Schar und
die oben beschriebenen Vorgänge wiederholen sich.
1. Verfahren zum Naßstapeln von Formlingen aus einem allmählich erhärtenden, hydraulisch
gebundenen Material, wie Beton, wo= bei die einzeln oder gruppenweise auf Unterlagen
aufliegenden Formlinge unmittelbar anschließend an ihre Formung von einem Förderer
zu einem Lagerplatz gebracht und dort in längsver= laufenden, zueinander parallelen,
neben- und übereinander= liegenden Scharen in einem Stapel bis zu ihrer zumindest
teil= weisen Erhärtung gelagert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Formlinge
der den Stapel bildenden Scharen innerhalb dieses Stapels in Klimakammern bildenden
Abdeckungen einge= schlossen und die im Stapel jeweils nächsthöheren Formlings-Scharen
auf diese Abdeckungen aufgelegt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Erhärten der Formlinge einer Schar deren Abdeckung
abge= hoben und zur Abdeckung frischer Formlinge wiederverwendet wird, und daß sodann
die Schar frischer Formlinge dem Stapel zugeführt und die Schar erhärteter Formlinge
abbefördert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnehmen und Ablagern der Formlings-Scharen
sowie das Ab= heben und Auflegen der Abdeckungen von ein und demselben quer zur Längsrichtung
der Formlings-Scharen bewegbaren Stapelför= derer nacheinander durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Fertiger dem Scharen-Stapel
zugebrachten Formlinge in einer zu den bereits lagernden Formlings-Scharen parallelen
Richtung zu einer der Stirnseiten dieses Stapels befördert werden, wobei zur Bildung
und Vervollständigung der einzelnen Scharen die mit jeweils frischen Formlingen belegten,
nach= einander eintreffenden Unterlagen im Bereich dieser Stirnseite unterhalb des
Stapelförderers gesammelt und satt aneinander= gereiht sowie anschließend als vollständige
Schar auf den Sta= pel abgesetzt werden.
5. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen Formlings-Fertiger (1) mit einem ihm zugeordneten
Zubringer (3) für die mit frisch geformten Formlingen (5) zu belegenden Unterlagen
(2) und einen die damit belegten Unterlagen (2) zum Scharen-Stapel (6) fördernden
Förderer (4), der zu einer unterhalb des mit einem Langgut-Greifer ausgestatteten
Stapel-Förderers (7) gelegenen, im Bereich einer der Stirnseiten des Stapels (6) angeordneten
Sammelstelle (9) führt und dort die nacheinander eintreffenden Unterlagen (2) zu quer
zum Förderweg dieses Stapel-Förderers (7) verlaufenden Scharen satt aneinanderreiht.
6. Anlage nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine gleichfalls unterhalb des Stapel-Förderers
(7) gelegene Übernahmsstelle (10), an der ein gleichfalls quer zum Förderweg dieses
Stapel= förderes (7) verlaufender, dem Abtransport erhärteter Formlin= ge (5') dienender
und deren Unterlagen'(2) vereinzelnder För= derer (11) vorgesehen ist, welcher diese
Unterlagen (2) einem diese Formlinge (5') abnehmenden Stapelgerät (12) bzw. die derart
entladenen Unterlagen (2) zur Wiederverwendung dem Formlings-Fertiger (1) über einen Zubringer (3) zuführt.
7. Anlage nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet durch Klima= kammern bildende Abdeckungen
(Figur 2 bis 6), mit denen die frischen, noch nicht erhärteten Formlinge (5) einzeln,
grup= penweise oder - bevorzugt - scharenweise abdeckbar sind.
8. Abdeckung für die in einer Anlage nach Anspruch 7 zu stapelnden Formlinge, dadurch
gekennzeichnet, daß sie aus einem tragfähigen Rahmen (13), Trog od.dgl. besteht, auf des= sen offene Oberseite zu deren Abschluß mindestens
ein platten= förmiges Element (2,2'), vorzugsweise die Unterlagen (2) einer jeweils
nächsthöheren Schar von Formlingen (5) des Stapels (6) auflegbar sind (Fig.4).
9. Abdeckung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der aus hochkantstehenden
Profilen (13) od.dgl. bestehende Rahmen Auflager (13'), z.B. Absetzungen, Flanschen od.dgl. zur
Auf= lagerung bzw. Rutschsicherung der plattenförmigen Elemente bzw. Unterlagen (2)
aufweist (Fig.4).
10. Abdeckung für die in einer Anlage nach Anspruch 7 zu stapeln= den Formlinge, dadurch
gekennzeichnet, daß sie aus einer trag= fähigen, oben geschlossenen Haube (15) besteht,
auf deren Oberseite die Unterlagen (2) einer jeweils nächsthöheren Schar von Formlingen
(5) des Stapels absetzbar sind (Fig.5).
11. Abdeckung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekenn= zeichnet, daß sie
von einer der Lagerung und dem Transport der Formlinge (5,5') dienenden und hiezu
als Haube oder Trog gestalteten Unterlagsplatte (2) selbst verkörpert ist (Fig.6),
12. Abdeckung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekenn= zeichnet, daß sie
wärmeisolierende Wandungen (14) bzw. Wan= dungsteile aufweist (Fig.6).