[0001] Die Erfindung betrifft einen Temperaturregelschalter gemäß dem Oberbegriff des ersten
Anspruchs.
[0002] Es ist bei Temperaturregelschaltern dieser Art ganz allgemein bekannt, am Anfang
oder auch am Ende des möglichen Verstellweges einen Ein-Aus-Schaltkontakt zu betätigen,
während über den übrigen Verstellweg die Einstellvorrichtung frei verdreht oder verschoben
werden kann, um unterschiedliche Schalttemperaturen für einen temperaturabhängig betätigbaren
Schaltkontakt vorzugeben. Ein so ausgebildeter Temperaturregelschalter ist für die
durchgehende Temperaturregelung über einen vorbestimmten Temperaturbereich geeignet.
Sollen in einem Gerät jedoch zwei unterschiedliche Temperaturbereiche überstrichen
werden, dann sind auch zwei getrennte Temperaturregelschalter erforderlich.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Temperaturregelschalter gemäß dem Oberbegriff
des ersten Anspruches zu schaffen, der zwei getrennte Temperaturregelbereiche aufweist
und dabei in einfacher Weise bedienbar und herstellbar ist.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten Anspruchs.
[0005] Durch die überfahrbare Rastvorrichtung wird somit der gesamte Verstellweg der Einstellvorrichtung
in Verstellstrekken mit entsprechenden Temperaturregelbereichen aufgeteilt. Um von
einem Temperaturregelbereich zum anderen zu gelangen, muß daher erst die Rastvorrichtung
überwunden werden. Fehleinstellungen können somit nicht unbeabsichtigt, z.B. durch
. Anstoßen an die Einstellvorrichtung erfolgen. Dabei kann mit dem üblichen Aufwand
für einen Temperaturregelschalter in zwei getrennten Temperaturregelbereichen eine
Regelung durchgeführt werden, ohne dabei elektrische oder mechanische Umschalteinrichtungen
verwenden zu müssen. Die Anwendung eines so ausgebildeten Temperaturregelschalters
ist besonders vorteilhaft in Kühlschränken, wenn sie einerseits in einem Temperaturbereich
von z.B. 0°C bis plus 6°C für die übliche Kühlung und andererseits zur Frischhaltung
von Gemüse und Südfrüchten in einem Temperaturbereich von z.B. 6°C bis plus 15°C betrieben
werden sollen.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den weiteren Ansprüchen zu entnehmen.
[0007] Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnungen von Ausführungsbeispielen näher
erläutert.
[0008] Es zeigen:
Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau eines Temperaturregelschalters, bei dem die Verstellstrecken
der Kurvenbahn gleiche Neigung aufweisen und
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung eines Temperaturregelschalters, bei dem die beiden
Verstellstrecken gegenläufige Neigung aufweisen.
[0009] Ein Temperaturregelschalter 1 ist mit einem Ein-Aus-Schaltkontakt 2 und mit einem
temperaturabhängig gesteuerten Schaltkontakt 2 versehen.
[0010] Dem Ein-Aus-Schaltkontakt 2 ist ein Schaltstift 4 zugeordnet, der mit einer Nockenbahn
5 zusammenwirkt. In der Nockenbahn 5 ist eine Vertiefung 6 als Nocken vorgesehen.
Der Schaltkontakt 3 ist mit einem Tastfinder 7 ausgestattet, der auf einer Kurvenbahn
läuft. Die Nockenbahn 5 und die Kurvenbahn sind auf einer gemeinsamen Welle befestigt,
die von Hand verdrehbar ist, wodurch eine Einstellvorrichtung für den Schaltkontakt
3 und den Ein-Aus-Schaltkontakt 2 gebildet ist.
[0011] Gemäß Fig. 1 weist die Kurvenbahn über eine in ihrem mittleren Bereich vorgesehen
Verstellstrecke 9 einen konstanten Radius auf. Diese Verstellstrecke 9 erstreckt sich
dabei über einen Drehwinkel 10, der durch die Länge der Vertiefung 6 in Umfangsrichtung
vorgegeben ist. An die Verstellstrecke 9 mit konstantem Radius schließt sich in der
einen Drehrichtung der Kurvenbahn eine weitere Verstellstrecke 11 an, deren Radius
bis zu einem Endanschlag 12 hin abnimmt, während sich in der Gegendrehrichtung an
die Verstellstrecke 9 eine Verstellstrecke 13 mit zunehmendem Radius anschließt. Die
Verstellstrecke 13 reicht bis zu einem Endanschlag 14.
[0012] In der dargestellten Ausgangsstellung des Temperaturregelschalters 1 gemäß Fig. 1
ist der Schaltstift 4 in die Vertiefung 6 der Nockenbahn 5 eingefallen und der Ein-Aus-
. schalter 2 befindet sich zwangsläufig in seiner Ausschaltstellung. Die Vertiefung
6 bildet dabei zusammen mit dem federbelasteten Schaltstift 4 eine Rastvorrichtung,
die in beiden Drehrichtungen überfahrbar ist. Sobald demnach der Schaltstift 4 über
seine schrägen Flanken durch die Kanten der Vertiefung 6 auf die mit konstantem Radius
weiterlaufende Nockenbahn 5 angehoben ist, wird der Ein-Aus-Schaltkontakt 2 in seiner
Einschaltstellung bewegt.
[0013] Wenn der Schaltstift 4 in die Vertriefung 6 eingefallen ist, befindet sich der Tastfinger
7 auf der Verstellstrecke 9, deren Radius dem temperaturgesteuerten Schaltkontakt
3 eine Schalttemperatur von beispielsweise plus 6°C vorgibt. Der Meßfühler 15 des
Schaltkontaktes 3 befindet sich vorzugsweise in einem Kühlgerät, dessen Temperatur
im Betrachtungsaugenblick niedriger als plus 6°C sein soll. Daher ist in diesem Fall
der Schaltkontakt 3 geöffnet. Wird nun an der Einstellwelle 8 eine Verdrehung der
Nockenbahn 5 und der fest damit verbundenen Kurvenbahn so vorgenommen, daß die Verstellstrecke
11 der Kurvenbahn unter dem Tastfinger 7 gleitet, dann wird zunächst der Ein-Aus-Schaltkontakt
2 in seine Einschaltstellung gebracht und dem temperaturgesteuerten Schaltkontakt
3 eine Solltemperatur vorgegeben, die beispielsweise bis auf 0°C abgesenkt wird, wenn
der Tastfinger 7 im Bereich des Endanschlages 12 angelangt ist. Dort weist die Verstellstrecke
11 ihren geringsten Radius auf. Sobald die Isttemperatur am Meßfühler 15 die von der
Verstellstrecke 11 vorgegebene Temperatur unterschreitet, wird der Schaltkontakt 3-geschlossen
und beispielsweise das Kühlaggregat des Kühlgerätes eingeschaltet. Nach Erreichen
der Solltemperatur schaltet der Schaltkontakt durch die Wirkung des Meßfühlers 15
das Kühlaggregat wieder ab. Der Bereich von plus 6°C bi-s 0°C entspricht dabei dem
Temperaturbereich eines Kühlschrankes für Normalkühlung.
[0014] Soll das Kühlgerät in einem Temperaturbereich von beispielsweise plus 6°C bis plus
15°C betrieben werden, um Gemüse und Südfrüchte oder dergl. lagern zu können, dann
wird die Einstellwelle 8 unter Überfahren der Rastvorrichtung 4, 6 und der Verstellstrecke
9 so lange gedreht, bis die Verstellstrecke 13 der Kurvenbahn unter den Tastfinger
7 gelangt. Durch den zunehmenden Radius dieser Verstellstrecke 13 wird auch über den
Tastfinger 7 dem temperaturgesteuerten Schaltkontakt 3 eine höhere Sollschalttemperatur
vorgegeben, auf die das Kühlgerät mit Hilfe des Meßfühlers 15 in üblicher Weise nachgeführt
wird.
[0015] Gemäß Fig. 2 ist bei sonst gleichem Aufbau die Form der Kurvenbahn so geändert, daß
die beiden Temperatureinstellbereiche ihren jeweiligen Maximalwert dann aufweisen,
wenn sich der Tastfinger 7 im Bereich der Endanschläge 12 bzw. 14 befindet. Hierzu
weist die Verstellstrecke 9 über den Drehwinkel 10 eine Steigung auf, die der Temperaturdifferenz
zwischen den jeweiligen niedrigsten Temperaturen der beiden Temperaturregelbereiche
entspricht. Ausgehend von der dargestellten Stellung, in der die Rastvorrichtung wirksam
und der Ein-Aus-Schaltkontakt 2 das Kühlaggregat ausgeschaltet hat, wird beim Verdrehen
der Einstellwelle 8 der Ein-Aus-Schaltkontakt 2 geschlossen und über die Verstellstrecke
11 bzw. die Verstellstrecke 13 zunächst der niedrigste Solltemperaturwert des jeweils
zu überstreichenden Temperaturbereiches vorgegeben. Hierdurch wird erreicht, daß ausgehend
von der Nullstellung im Bereich der Rastvorrichtung 4, 6 in beiden Drehrichtungen
die Solltemperatur von den jeweils niedrigsten auf den zugehörigen höchsten Temperaturwert
verstellt wird. Selbstverständlich ist es auch möglich, dem jeweils kleineren Radius
eine höhere Solltemperatur zuzuordnen.
1. Temperaturregelschalter mit wenigstens einem elektrischen Schaltkontakt, der von
einem bei Temperaturschwankungen seine Form ändernden Element und von einer durch
Endanschläge begrenzt verstellbaren Einstellvorrichtung betätigbar ist, durch deren
Verstellweg der Temperaturregelbereich bestimmt ist, insbesondere für Haushaltkühlgeräte,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einstellvorrichtung im Verstellweg zwischen den Endanschlägen (12, 14) eine
überfahrbare Rastvorrichtung (4, 6) zugeordnet ist und daß vor und nach der Rastvorrichtung
(4, 6) je eine freie Verstellstrecke (11, 13) vorgesehen ist.
2. Temperaturregelschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rastvorrichtung (4, 6) dem mittleren Bereich des Verstellweges (9, 11, 13)
zugeordnet ist.
3. Temperaturregelschalter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einstellvorrichtung ein Ein-Aus-Schaltkontakt (2) zugeordnet ist, der nur
in der Wirkstellung der Rastvorrichtung (4, 6) in eine Ausschaltstellung verstellbar
ist.
4. Temperaturregelschalter nach Anspruch 1 oder einem der . folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellvorrichtung eine Kurvenbahn (9, 11, 13) aufweist, mit welcher der
elektrische Schaltkontakt (3) über einen Tastfinger (4) in Wirkverbindung steht, daß
derKjrvenbahn (9, 11, 13) ein Nocken (6) zugeordnet ist, der im Wirkungsbereich eines
Betätigungselementes eines Ein-Aus-Schaltkontaktes (2) liegt und daß der Nocken (6)
so angeordnet ist, daß der Ein-Aus-Schaltkontakt (2) über die für die Rastvorrichtung
(4, 6) vorgesehene Verstellstrecke in Ausstellung steht.
5. Temperaturregelschalter nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Nocken eine Vertiefung (6) in einer Nockenbahn (5) ist und daß das Betätigungselement
(4) des Ein-Aus-Schaltkontaktes (2) unter der Kraft einer Feder auf der Nockenbahn
(5) läuft.
6. Temperaturregelschalter nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Nocken (6) gleichzeitig ein Teil der Rastvor--richtung ist und in Eingriff
mit einer Gegenraste (4) bringbar ist.
7. Temperaturregelschalter nach Anspruch 4 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurvenbahn (9, 11, 13) über die dem Wirkungsbereich der Rastvorrichtung (4,
6) zugeordnete Verstellstrecke (9) zumindest annähernd die Steigung null aufweist.
8. Temperaturregelschalter nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurvenbahn (9, 11, 13) über die dem Wirkungsbereich der Rastvorrichtung (4,
6) zugeordnete Verstellstrecke (9) geneigt ist und daß die'anschließenden Verstellstrecken
(11, 13) zu den Endanschlägen (12, 14) hin beide eine ansteigende oder beide eine
abfallende Neigung aufweisen.
9. Temperaturregelschalter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ein-Aus-Schaltkontakt und der elektrische Schaltkontakt als ein Kontakt ausgebildet
sind und daß an der Einstellvorrichtung im Bereich der Rastung ein Nocken vorgesehen
ist, durch den der Kontakt in eine außerhalb des Regelbereiches liegende Ausstellung
verstellbar ist.