(19)
(11) EP 0 018 516 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.11.1980  Patentblatt  1980/23

(21) Anmeldenummer: 80101902.7

(22) Anmeldetag:  09.04.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3F16S 3/02, E06B 3/26, E04B 1/40, F16B 5/07
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 20.04.1979 DE 2916093

(71) Anmelder: Hasselbacher, Wilhelm
D-8530 Neustadt/Aisch (DE)

(72) Erfinder:
  • Hasselbacher, Wilhelm
    D-8530 Neustadt/Aisch (DE)

(74) Vertreter: Staeger, Sigurd (DE) et al
Patentanwälte Dipl.-Ing. S. Staeger Dipl.-Ing. Dipl.- Wirtsch.-Ing. R. Sperling Müllerstrasse 31
D-80469 München
D-80469 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verbundprofil, bestehend aus zwei durch ein Isolationsprofil zusammengehaltenen Metallteilen


    (57) Verbundprofil, bestehend aus zwei parallelen Metallteilen, die durch ein in entsprechende Nuten eingreifendes Isolationsprofil aus Kunststoff zusammengehalten sind, wobei die Nuten durch von den Metallteilen abstehenden, das Profil in Richtung parallel zu den Metallinnenseiten festlegenden, hakenförmigen Leisten gebildet sind und am Isolationsprofil federnde, diese Leisten hintergreifende Abschnitte sowie sich an den Stirnseiten der Leisten anlegende Anschlagflächen vorgesehen sind und die federnden Abschnitte als von einem mittigen Kernabschnitt des Isolationsprofils durch einen Längsschlitz getrennte Streifen mit Randwülsten ausgebildet sowie am Kernabschnitt ein der Nutbreite der Leisten entsprechender Stirnteil vorgesehen sind, um einerseits das Isolationsprofil in Profillängsrichtung leicht einschiebbar zu machen und andererseits ein Einrasten in der Endstellung zu ermöglichen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verbundprofil, welches aus zwei parallelen Metallteilen besteht, die durch ein in entsprechende Nuten eingreifendes Isolationsprofil aus Kunststoff zusammengehalten sind, wobei die Nuten durch von den Metallteilen abstehenden, das Profil in Richtung parallel zu den Metallinnenseiten festlegenden, hakenförmigen Leisten gebildet sind, und am Isolationsprofil federnde, diese Leisten hintergreifende Abschnitte sowie sich an den Stirnseiten der Leisten anlegende Anschlagflächen vorgesehen sind.

    [0002] Aus der DE-OS 2 203 237 ist ein derartiger Verbundkörper bekannt; die in die Nuten eingreifenden federnden Abschnitte sind bei diesem bekannten Verbundkörper aus zwei durch einen mittigen Einschnitt getrennten Schenkeln gebildet, die an ihren Außenflächen in Profiliängs - richtung verlaufende Rillen aufweisen; in diese Rillen greifen in Wirkstellung die Leisten der Metallteile ein. Da die Stirnflächen des Isolationsprofils sich in Wirkstellung nicht am Nutgrund abstützen, ist die durch das Isolationsprofil erreichte Verbindung nicht um die Isolationsprcfilmittelachse verdrehsicher.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verbundprofil des eingangs erwähnten Typs zu schaffen, welches in Profillängsrichtung leicht einschiebbar und dennoch in Wirkstellung wackelfrei gehalten ist.

    [0004] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß die federnden Abschnitte als von einem mittigen Kernabschnitt des Isolationsprofils durch einen Längsschlitz getrennte Streifen mit Randwülsten ausgebildet und am Kernabschnitt ein der Nutbreite der Leisten entsprechender Stirnteil vorgesehen sind.

    [0005] Durch die Trennung von Federabschnitt einerseits und Stirnabschnitt des Isolationsprofils andererseits ist das Einrasten des Isolationsprofils in Wirkstellung von üblichen Herstellungstoleranzen bei der Fertigung der Metallteile, die gewöhnlich aus Aluminium bestehen, unabhängig. Abgesehen davon wird auch in Wirkstellung eine verdreh- und wackelfreie Verbindung zwischen dem Isolationsprofil und den Metallteilen erreicht.

    [0006] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Randwülste der federnden Streifen in Zusammenwirkung mit den Stirnteilen des Isolationsprofils als Längsverschiebeführung für letzteres und in Zusammenwirkung mit den Anschlagflächen als Endarretierung des Isolationsprofils ausgebildet. Auf diese Weise wird erreicht, daß nach dem Einziehen oder Einschieben des Isolationsprofils in Verbundprofillängsrichtung nur durch einen relativ leichten Druck parallel zu der durch das Verbundprofil bestimmten Längsebene das Isolationsprofil hörbar einrastet. Die Randwülste der federnden Streifen haben also bei dieser Ausführungsform eine . Dcppelfunktion.

    [0007] Die federnden Streifen können auch mit das Isolationsprofil senkrecht zu den Metallteilen verlaufenden Wandteilen verbunden sein; auf diese Weise kann die Länge der federnden Streifen- falls dies erforderlich ist - erhöht werden.

    [0008] Es ist auch möglich, daß die Wandteile vorkragende Ränder aufweisen, wobei deren parallel zu den Metallteilen verlaufende Kanten die Anschlagflächen bilden; durch die Auflage des Isolationsprofils auf der Stirnseite der Leisten und zwar im Abstand von dem Innenrand der letzteren einerseits und das Umgreifen der Leisten durch die federnden Streifen mit den Randwülsten sowie die Auflage des Stirnteils des Isolationsprofils auf dem Nutgrund andererseits wird eine in jeder Beziehung wackelfreie Verbindung zwischen dem Metallteil und dem Isolationsprofil geschaffen.

    [0009] Die Wandteile können mittig mit einem den Kern des Isolationsprofils bildenden Hohlkörper verbunden sein. Auf diese Weise werden die Anschlagflächen zu freien Auflagerändern von streifenförmigen Abschnitten.

    [0010] Es ist auch möglich, daß die Leisten der Metallteile, wie an sich bekannt, mit Innenschrägen versehen sind.

    [0011] Obgleich es keineswegs erforderlich ist, kann es doch zweckmäßig sein, daß das Isolationsprofil in Bezug auf eine parallel zu den Metallteilen verlaufende Mittelebene spiegelbildgleich ausgebildet ist, sodaß auch dann die an den Metallteilen vorgesehenen Leisten spiegelbildgleich sind. Auf der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. Sie werden nachfolgend näher beschrieben; es zeigt:

    Fig.1 eine Ausführungsform im Längsschnitt in Verschiebestellung,

    Fig.2 dieselbe Ausführungsform in Endstellung,

    Fig.3 eine andere Ausführungsform in Endstellung und

    Fig.4 zwei Details von einer abgewandelten Ausführungsform.


    Ein Isolationsprofil 1 aus Kunststoff ist in Fig. 1 in einer Stellung dargestellt, in welcher es in ein Metallteil 2 z.B. aus Aluminium senkrecht zur Zeichenebene ver" schoben werden kann. Am Oberrand der Zeichnung ist der spiegelbildgleich ausgebildete Metallteil nicht näher dargestellt; auch das Isolationsprofil ist in Bezug auf die Mittelebene 3 ebenfalls spiegelbildgleich ausgebildet, soweit es die Verbindung mit dem Isolationsprofil anbe- « langt.

    [0012] Der Kern 4 des Isolationsprofils besteht aus einem Hohlkörper mit einer quadratischen, in Profillängsrichtung mittig verlaufenden Ausnehmung 5.

    [0013] Über einen Stegteil 6 weist der Kern 4 einen Stirnteil 7 auf, welcher, wie später näher beschrieben, in eine Nut 8 des Metallteils 2 eingreift. Bündig mit den Außenflächen 9, 10 von die Nut 8 umfassenden Leisten 11 und 12 verlaufen Wandteile 13 und 14 des Isolationsprofils; diese Wandteile 13 und 14 sind nur im mittleren Bereich mit dem Kern 4 verbunden. Die jeweils freien Randteile 15 und 16 der Wandteile 13 und 14 weisen zu den Leisten 11 und 12 des Metallteils 2 und bilden Anlage- oder Abstützflächen 17 und 18, auf die weiter unten näher eingegangen wird.

    [0014] Die mittige Ausnehmung 5 ist von annähernd gleichstarken Wandabschnitten 19 und 20 umgeben. An den Wandteilen 13 und 14 sind, getrennt durch Einschnitte 21 und 22, federnde Streifen 23, 24 angebracht, die an den Stellen 25 und 26 eine Abbiegung von etwa 450 aufweisen. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, verlaufen somit die federnden Streifen 23 und 24 im wesentlichen parallel zu den Wandabschnitten 19 und 20 und zu dem Stegteil 6.

    [0015] Der Stirnteil 7 hat an seiner Unterfläche 27 eine parallel zur Zeichenebene verlaufende Riffelung oder Aufrauhung, auf die weiter unten näher eingegangen wird. An" den freien Enden der federnden Streifen 23 und 24 sind Randwülste 30 und 31 angebracht, die annähernd senkrecht von den federnden Streifen abstehen und in Richtung auf die Leisten 11 und 12 des Metallteiles 2 weisen. Die Leisten 11 und 12 haben Innenschrägen 32 und 33, um etwaige Toleranzen bei der Fertigung der Metallteile auszugleichen.

    [0016] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, reichen die Oberrandecken 34 und 35 des Stirnteils 7 des Isolationsprofils gerade bis zum Beginn der Innenschrägen 32 und 33 der Leisten 11 und 12; die annähernd vertikal verlaufenden Stirnflächen 36 und 37 der Leisten liegen in Reibberührung an den Stirnseiten der Randwülste der federnden Streifen, so daß das Isolationsprofil relativ leicht in Längsrichtung - d.h. senkrecht zur Zeichenebene - in bezug auf den Metallteil 2 verschoben werden kann. In Fig. 1 sind allerdings die Oberranddecken 34, 35 nicht genau in der richtigen Stellung gezeigt, wo die Verschiebestellung des Isolationsprofils 1 tatsächlich etwas höher ist als dargestellt.

    [0017] Da auf den Grund der Nut 8 vor dem Längseinziehen oder Längsverschieben des Isolationsprofils ein KLebstoff 38 aufgebracht wurde, wird nach einem Druck in Pfeilrichtung 39 das Isolationsprofil 1 nicht nur in der in Fig. 2 dargestellten Stellung im Metallteil 2 arre-tiert, sondern es findet auch eine innige Klebeverbindung zwischen Metallteil und Isolationsprofil statt. Nach dem Druck in Richtung des Pfeiles 39 rastet das Isolationsprofil 1 hörbar im Metallteil 2 ein.

    [0018] Auf der einen Seite liegen die Anlageflächen 17 und 18 auf den Stirnseiten 40 und 41 der Leisten 11 und 12 auf und auf deranderen Seite verhindern die Seitenflächen 41' und 42 des Stirnteils 7 des Isolationsprofils 1 eine Bewegung in der Ebene parallel zu den Metallteilen. Da die Randwülste der federnden Streifen 23, 24 an den Innenschrägen 32 und 33 anliegen, ist nicht nur eine sichere und wackelfreie Arretierung erreicht, sondern es können auch durch die Innenschrägen 32 und 33, wie weiter oben erwähnt, etwaige Fertigungstoleranzen des Metallteils 2 ohne Schwierigkeiten aufgenommen werden. Darüber hinaus verhindert die Klebeverbindung zwischen dem Stirnteil 7 und dem Nutgrund des Metallteils 2 eine Verschiebung des Isolationsprofils in Profillängsrichtung.

    [0019] Bei der in Fig. 3 teilweise dargestellten Ausführungsform weist das Isolationsprofil 50 einen anderen Querschnitt auf als das Isolationsprofil 1 gemäß Fig. 1 und 2. Das Metallteil 2 ist im Querschnitt gleich ausgebildet, wobei auch die Leisten 11 und'12 die gleiche Querschnittsform haben.

    [0020] Das Isolationsprofil 50 weist zwei parallele Wandteile 51 und 52 auf, deren Außenflächen 53 und 54 mit den entsprechenden Außenflächen der Leisten 11 und 12 in Wirkstellung bündig abschließen. Der über einen Stegteil 55 einstückig mit dem Isolationsprofil 50 verbundene T-förmige Stirnteil 56 weist an seiner Unterseite in Zeichenebene verlaufende Rippen (nicht dargestellt) auf, die bei einer Verklebung mit dem Nutgrund 58 eine Relativverschiebung von Isolationsprofil 50 und Metallteil 2 in Profillängsrichtung verhindern soll.

    [0021] Während die in Wirkstellung den Stirnflächen 40 und 41 der Leisten 11 und 12 gegenüberliegenden bzw. an diesen anliegenden Vorsprünge 59 und 60 der Wandteile 51 und 52 den entsprechenden Teilen 15 und 16 des Isolationsprofils 1 im wesentlichen entsprechen, sind die federnden Streifen 60' und 61 parallel zu den Wandteilen 51 und 52 ausgebildet und verlaufen somit auch parallel zum Stegteil 55. Die Randwülste 62 und 63 weisen eine ähnliche Form wie die entsprechenden Randwülste des Isolationsprofils 1 auf und verhaken sich in Wirkstellung an den Innenschrägen 32, 33 der.Leisten 11 und 12. Die zum Isolationsprofil weisende Oberfläche des Stirnteils 56 weist jedoch bei dieser Ausführungsform Außenschrägen 64 auf, wobei der Winkel, den diese Außenschrägen mit der Mittelebene 65 einschließen, spitzer ist als der Winkel der Innenschrägen 32 und 33.

    [0022] Nach dem in Fig. 4 dargestellten Detail der Randwülste 70 an'den federnden Streifen 71 weist die Stirnkante der Randwülste zwei etwa im rechten Winkel zueinander verlaufende Schrägen 72 und 73 auf. An der Schräge 73 gleitet beim Verschieben des Längsprofils in Bezug auf das Metallteil 2 die Randwulst 70 in Linienberührung längs der Spitze 74 der Leiste 11. Diese Spitze kann auch etwas abgerundet sein. Aufgrund der Schräge 73 können Fertigungstoleranzen des Metallteils 2 aufgefangen werden. Die Schräge 72 kommt in Wirkstellung an der Innenschräge 32 in Berührung. Nur wenn das Metallteil 2 mit einer Innenschräge mit beispielsweise 45° zur Mittelebene 65 versehen ist und die Außenschräge 72 des Randwulsts 70 den gleichen Winkel aufweist, erfolge zwischen diesen beiden Schrägen in Wirkstellung eine Flächenberührung; diese Flächenberührung ist jedoch für die Arretierstellung nicht entscheidend. Vielmehr reicht es aus, wenn beispielsweise zwischen der Kante 75 oder 76 eine Linienberührung mit der Innenschräge 32 vorliegt. Statt der beiden Schrägen 72 und 73 kann selbstverständlich auch die Stirnseite des Randwulstes 70 abgerundet sein.


    Ansprüche

    1. Verbundprofil, bestehend aus zwei parallelen Metallteilen, die durch ein in entsprechende Nuten eingreifendes Isolationsprofil aus Kunststoff zusammengehalten sind, wobei die Nuten durch von den Metallteilen abstehenden, das Profil in Richtung parallel zu den Metallinnenseiten festlegenden, hakenförmigen Leisten gebildet sind und am Isolationsprofil federnde, diese Leisten hintergreifende Abschnitte sowie sich an den Stirnseiten der Leisten anlegende Anschlagflächen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die federnden Abschnitte als von einem mittigen Kernabschnitt (6; 19, 20; 51, 52, 55) des Isolationsprofils (1) durch einen Längsschlitz (21, 22) getrennte Streifen (23, 24; 60, 61) mit Randwülsten (31, 36; 62, 63; 70) ausgebildet und am Kernabschnitt ein der Nutbreite der Leisten entsprechender Stirnteil (7; 56) vorgesehen sind.
     
    2. Verbundprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Randwülste (31, 36; 62, 63; 70) der federnden Streifen (23, 24; 60, 61) in Zusammenwirkung mit den Stirnteilen (7; 56) des Isolationsprofils (1) als Längsverschiebeführung für letzteres und in Zusammenwirkung mit den Anschlagflächen (32, 33) als Endarretierung des Isolationsprofils (1) ausgebildet sind.
     
    3. Verbundprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die federnden Streifen (23, 24; 60, 61) mit das Isolationsprofil (1) senkrecht zu den Metallteilen (2) verlaufenden Wandteilen (13, 14; 51, 52 ) verbunden sind.
     
    4. Verbundprofil nach Anspruch 1 oder folgende, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandteile (13, 14; 51, 52) vorkragende Bänder (15, 16; 59, 60) aufweisen, wobei deren parallel zu den Metallteilen (2) verlaufende Kanten (17, 18) weitere Anschlagflächen bilden.
     
    5. Verbundprofil nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen und die Wandteile mittig mit einem den Kern des Isolationsprofils (1) bildenden Hohlkörper verbunden sind.
     
    6. Verbundprofil nach Anspruch 1 oder folgende, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten der Metallteile (2), wie an sich bekannt, mit Innenschrägen (32, 33) versehen sind.
     




    Zeichnung