[0001] Die Erfindung betrifft ein vorgefertigtes Bauwerk, Erfi insbesondere ein Fertighaus,
mit aus Tafelelementen, die im Bereich lotrecht verlaufender Stoßfugen anein- ander
angesetzt sind, bestehenden Wänden.
[0002] Bei bekannten Anordnungen dieser Art werden die Tafelelemente, die eine Breite von
bis zu 8 m haben könnente und in der Regel mindestens so breit sind, daß hierin eine
Fenster- oder Türöffnung ohne weiteres untergebracht werden kann, einfach stumpf zusammengestoßen.
Die dabei entstehenden Stoßfugen werden mit dauerelastischem Material verfugt. Es
ist hierbei jedoch nicht zu vermeiden, daß die Stoßfugen sichtbar in Erscheinung treten,
was vielfach im Hinblick auf das äußere tri Erscheinungsbild als nachteilig empfunden
wird. Man hat sich zwar schon damit beholfen, die Stoßfugen etwa mit demselben Material,
aus dem auch die Außen- mit struktur der Wände besteht, zu kaschieren. Einerseits
ist dies jedoch bei vielen Materialien, wie etwa die Waschbeton oder dergleichen,
nicht möglich. Andererseits hat sich aber auch da, wo ein derartiges Kaschieren möglich
ist, gezeigt, daß bereits nach verhältnismäßig kurzer Zeit Risse auftreten, welche
das äußere Erscheinungsbild noch weit mehr verschlechtern als die Fugen selbst. Ein
weiterer Nachteil der bekannten Anordnungen ist darin zu sehen, daß die hier sich
ergebenden Stoßfugen verhältnismäßig stark der Witterung ausgesetzt sind und daher
eine außerordentliche Schwachstelle bilden.
[0003] Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung unter Vermeidung
der Nachteile vorstehend geschilderter Art, ein Fertighaus so zu verbessern, daß die
Stoßfugen zwischen jeweils zusammenstoßenden Tafelelementen ausschließlich im Bereich
der Fassadenkanten Liegen und daher als solche nicht mehr erkennbar sind. wobei dennoch
eine dauerhafte Fugenabdichtung gewährleistet sein soll.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß der Erfindung in überraschend einfacher Weise
dadurch, daß im Bereich von Bauwerksecken angeordnete Stoßfugen jeweils als Gehrungsfuge
und/oder daß außerhalb der Bauwerksecken angeordnete Stoßfugen jeweils als im seitlichen
Bereich einer zugeordneten, nach außen offenen Mauernische angeordnete überlappungsfuge
ausgebildet sind.
[0005] Die Sichtkanten der Stoßfugen liegen hierbei ausschließlich im Bereich von Fassadenkanten
und sind daher als Stoßfuge praktisch nicht mehr erkennbar. Dies gilt für die Ecken,
wo die Stoßfuge infolge der hier vorgesehenen Gehrung jeweils genau in die Gebäudeecke
fällt und sich somit für das Auge des Betrachters praktisch auflöst, als auch für
die im Bereich zwisehen den Ecken angeordneten Stoßfugen, wo die einander gegenüberliegenden
Stirnflanken als natürliche Begrenzung der zugeordneten Mauernische erscheinen, die
etwa mit Hilfe einer Verkleidung architektonisch besonders hervorgehoben werden kann.
Dennoch ist eine dauerhafte Fugenabdichtung erreichbar. Im Bereich der Gebäudeecken
ergibt sich infolge der hier vorgesehenen Gehrung eine Vergrößerung der Stoßflächen
gegenüber dem normalen Tafelquerschnitt, so daß in vorteilhafter Weise ein langer
Dichtweg zur Verfügung steht. Außerdem wirkt es sich in dieser Hinsicht vorteilhaft
aus, daß im Bereich der Gehrungsfuge jeweils materialgleicher Konsistenz zusammenstößt,
was vor allem bei Verwendung von in Schichtbauweise hergestellten Tafelelementen vorteilhaft
ist und bei dem bisher üblichen stumpfen Stoß nicht erreichbar ist. Die Überlappung
im Bereich außerhalb der Bauwerksecken stellt sicher daß im Bereich der Nische selbst
eine ununterbrochene Wand vorhanden ist und die in das Gebäudeinnere führende Stoßfuge
verhältnismäßig weit von der Nischenkante entfernt ist. Es ergibt sich hierbei demnach
praktisch eine Labyrinthdichtung mit mehrfacher Umlenkung, was eine ausgezeichnete
Sicherheit gegen Druckwasser bzw. gegen Schall- und Winddurchgang ergibt.
[0006] Die US-PS 3 605 353 zeigt und beschreibt eine Paneele zur Erstellung eines schuppenartigen
Gebäudes sowie einen hieraus erstellten Schuppen. Die bekannten Paneelen bestehen
aus einer dünnen Leiste, die entlang einer Längskante eine Verdickung aufweist, in
die eine Ecknut eingelassen ist. Im montierten Zustand greift jeweils die Leiste einer
ersten Paneele mit ihrer nicht verdickten Längskante in die Ecknut der Verdickung
einer weiteren Paneele ein. Bei der bekannten Anordnung stellt sich jedoch das der
Erfindung zugrunde liegende Problem nicht, da zum einen eine Bretterwand auch bei
großem Dichtungsaufwand einen Wärme- und Schalldurchgang ermöglicht, der für den Hausbau
undiskutabel ist und zum anderen die Verwendung von Profilbrettern eine Oberflächenstruktur
ergibt, bei der es auf eine Verdeckung der Stoßfugen zwischen zwei Profilbrettern
nicht ankommt, weil bereits die Profilierung selbst die Grenze zwischen den einzelnen
Brettern markiert. Eine Verwendung der aus der US-PS 3 605 353 entnehmbaren Lehre
für die erfindungsgemäße Problematik liefe allenfalls darauf hinaus, die gesamte Fassadenoberfläche
eines Fertighauses mit einem Bretterverschlag zu versehen.
[0007] Ferner ist aus der DE-AS 1 509 448 ein Fertigteil zur Bildung einer Trennwand, einer
Badewannenschürze oder dergleichen bekannt, das an seinen Längskanten so abgeschrägt
sein soll, daß zwei winklig aneinander sto- ßende Teile in Form eines Gehrungsstoßes
aneinander anschließen. Im Bereich der Gehrungsfuge ist ein Dichtstreifen angeordnet,
der an seinem Längsrand mit seitlich abstehenden Dichtlippen versehen ist, welche
an den aneinander angeschlossenen Bauteilen anliegen und die Stoßfuge zwischen diesen
Bauteilen praktisch übergreifen. Die Stoßstelle wird hierbei demnach durch die Dichtlippen
besonders hervorgehoben und nicht in der Wandkonstruktion aufgelöst. Dies wird bei
der bekannten Anordnung noch dadurch verstärkt, daß das bekannte Fertigbauteil im
Bereich seiner Stirnseiten mit einem aufgezogenen Eckbeschlag versehen ist. Die vorstehenden
Feststellungen gelten ersichtlich auch für den Fall, daß das bekannte Fertigbauteil
zur Bildung einer ebenen Wand Verwendung findet. Die Abdichtung des Stoßbereiches
zwischen zwei Teilen wird bei der Anordnung gemäß der genannten DE-AS 1 509 448 praktisch
ausschließlich den genannten Dichtlippen überlassen. Die abgeschrägte Stirnfläche
des bekannten Fertigbauteils liegt dabei völlig frei. Die infolge des Gehrungsscrnitts
erzielte Verlängerung des möglichen Dichtwegs ist hierbei ersichtlich nicht ausgenutzt
und spielt bei Verwendung von Dichtlippen offenbar auch keine Rolle. Auch hieraus
konnte demnach keine Anregung entnommen werden.
[0008] Gemäß einer besonders zu bevorzugenden Ausgestaltung der übergeordneten Maßnahmen
können die im Bereich einer Überlappungsfuge zusammenstoßenden Tafelelemente mit einander
zugewandten, um ihre Dicke gegeneinander versetzten Schenkeln unterschiedlicher Länge
versehen sein, wobei das Ende des längeren Schenkels den kürzeren Schenkel unter Bildung
der Mauernische überlappt. Da die Tafelelemente praktisch jede Breite bis zu 8 m aufweisen
können, kann die überlappungsfuge ohne weiteres so gelegt werden, daß ihre innere
Sichtkante durch eine innere Trennwand oder dergleichen abgedeckt ist. Die Länge der
gegenseitigen Überlappung kann ebenfalls in weiten Grenzen frei gewählt werden, so
daß zwischen einer Trennwand vorstehend genannter Art und einem etwa im Bereich der
Nische angeordneten Fenster ein.ausreichender Abstand eingehalten werden kann. Da
hierbei die Fensterbrüstung praktisch in den längeren Schenkel integriert ist, sind
Schwachstellen in diesem Bereich nicht zu befürchten.
[0009] Zur Aufnahme eines Fensters kann das die Nische überspannende Bauteil, also zweckmäßig
der längere, nicht voll überlappte Schenkel eine vorzugsweise allseitig begrenzte
Ausnehmung aufweisen. Diese Maßnahmen stellen sicher, daß ein derartiges Fenster bereits
im Herstellungswerk eingesetzt werden kann, was die Abdichtung außerordentlich erleichtert
und gleichzeitig die baustellenseitige Montage nicht unwesentlich vereinfacht.
[0010] Bei Verwendung von in Schichtbauweise ausgeführten Tafelelementen, die einen tragenden
Kern und eine unter Zwischenschaltung einer Isolierschicht hierauf befestigten Vorsatzschale
aufweisen, können die im Bereich der Überlappungsfuge einander überlappenden Schenkel
einfach dadurch gebildet werden, daß die Vorsatzschale und die Isolierschicht gegenüber
dem Kern verlängert bzw. verkürzt sind. Hierdurch ist sichergestellt, daß die aneinander
angesetzten Tafelelemente trotz der erfindungsgemäß vorgesehenen Überlappungsfuge
jeweils mit ihrem Kern aneinander angrenzen und somit auf einfache Weise sauber aneinander
festgelegt werden können.
[0011] Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der übergeordneten
Maßnahmen ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung in Verbindung mit den Ansprüchen.
[0012] Hierbei zeigen:
Figur 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäß aufgebaute Außenwand eines Fertighauses
und
Figur 2 eine perspektivische Ansicht von zwei im seitlichen Bereich einer Fensternische
aneinander anschließenden Tafelelementen.
[0013] Die Außenwände des in Figur 1 angedeuteten Fertighauses bestehen aus hier rechtwinklig
bzw. in ebener Verlängerung aneinander angesetzten Tafelelementen 1, 2 und 3 an sich
bekannter Bauart.' Diese Tafelelemente 1 bis 3 stellen Schichtelemente dar, die jeweils
einen Kern 4, und eine hieran unter Zwischenschaltung einer Isolierschicht 5 befestigte
Vorsatzschale 6 aufweisen. Der Kern 4 besteht zweckmäßig aus Leichtbeton. Die Isolierschicht
kann etwa aus einem geeigneten Schaumstoff bestehen. Die Vorsatzschale 6 soll hier
aus Beton mit einer Waschbetonoberfläche aufgebaut sein.
[0014] Die hier rechtwinklig aneinander angesetzten Tafelelemente 1 und 2 sind im Bereich
der Ecke auf Gehrung gearbeitet, d.h. hier unter 45° abgeschrägt, so daß sich eine
Gehrungsfuge der bei 7 angedeuteten Art ergibt. Selbstverständlich läßt sich eine
derartige Gehrungsfuge auch bei von 90° abweichenden Stoßwinkeln verwirklichen. Die
Abschrägung der Elemente 1 bzw. 2 müßte in einem derartigen Fall dann zweckmäßig unter
dem halben Stoßwinkel verlaufen. Die innere und die äußere Sichtkante der Gehrungsfuge
7 liegen hierbei ersichtlich im Bereich natürlicher Gebäudekanten und werden somit
nicht als störend empfunden. Im Bereich der Gebäudeaußenseite kann die Gehrungsfuge
in an sich bekannter Weise mit dauerelastischem Material verfugt sein, wie bei 8 angedeutet
ist. Zur Vermeidung von Relativbewegungen zwischen den Tafelelementen 1 und 2 kann
im Bereich der Gehrungsfuge 7 in an sich bekannter Weise ein Dübel 9 vorgesehen sein.
Hierzu sind die Tafelelemente 1 bzw. 2 im Bereich ihrer'Gehrungsflä- chen ausgekehlt,
so daß sich ein nach außen sich erweiternder Hohlraum ergibt, der in an sich bekannter
Weise ausgegossen wird.
[0015] Die zur Bildung einer ebenen Wand aneinander
ang
e- setzten Tafelelemente 2 und 3 sind im Stoßbereich überlappt. Die so gebildete Überlappungsfuge
10 befindet sich seitlich von einer zugeordneten nach außen offenen Mauernische 11.
Die zur Bildung der Mauernische 11 voneinander abgesetzten, einander gegenüberliegenden
äußeren Stirnflanken 12 der Tafelelemente 2 und 3 erscheinen hier als natürliche Begrenzung
der Mauernische 11 und erwecken somit nicht den Eindruck einer Stoßstelle. Die im
Bereich der aneinander anstoßenden inneren Stirnflanken sich ergebende Stoßfuge ist
infolge der hier vorgesehenen Überlappung nach außen abgedeckt. Die innere Sichtkante
dieses Bereichs der Überlappungsfuge 10 kann einfach durch eine angesetzte Zwischenwand
13 abgedeckt sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Tafelelemente 2 und
3, wie am besten aus Figur 2 erkennbar ist, mit seitlich angesetzten, einander zugewandten
Schenkeln 14 bzw. 15 versehen, die zur Bildung einer Nische der bei 11 angedeuteten
Art unterschiedlich lang ausgebildet sind, so daß der kürzere Schenkel 15 lediglich
noch vom Ende des längeren Schenkels 14 überlappt wird. Die Schenkel 14 bzw. 15 sind
dementsprechend um ihre Dicke gegeneinander versetzt, so daß im Bereich des einen
Tafelelements ausreichend Eingriffsraum für den Schenkel des anderen Tafelelements
zur Verfügung steht und umgekehrt. Die seitlich angesetzten Schenkel 14 und 15 erstrecken
sich, wie Figur 2 weiter erkennen läßt, über die gesamte Tafelhöhe und sind in die
Tafelkonstruktion praktisch fugenlos integriert. Hierdurch läßt sich die Anzahl der
erforderlichen Stoßfugen in vorteilhafter Weise auf das unbedingt erforderliche Minimum
reduzieren, was die Montage außerordentlich erleichtert.
[0016] Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind, wie Figur 1 am besten erkennen läßt, die
Schenkel 14 bzw. 15 dadurch gebildet, daß die Vorsatzschale 6 mit Isolierschicht 5
einfach gegenüber dem Kern 4 verkürzt bzw. verlängert sind. Hierdurch ist sichergestellt,
daß die beiden Tafelelemente 2 und 3 mit dem vollen Querschnitt ihres Kerns 4 aneinanderstoßen
und sauber gegeneinander verdübelt werden können, wie bei 16 angedeutet ist, ohne
daß diese Stoßfuge nach außen sichtbar in Erscheinung tritt. Im Bereich der Mauernische
11 kann der freie Bereich des den längeren Schenkel 14 bildenden Kerns 4 mit einer
Isolierschicht 17 und oberhalb hiervon mit einer dekorativen, zweckmäßig gegenüber
der Sichtfläche der Vorhängschalen 6 farblich abgehobenen Wandverkleidung 18 versehen
sein. Die Wandverkleidung 18 kann einfach auf einem Lattengerüst 19 befestigt sein.
Da Tafelelemente hier vorliegender Art bis zu einer Größe von 8 m ohne weiteres produziert
werden können, besteht hinsichtlich der Lage der Mauernische 11 ersichtlich große
Freizügigkeit, so daß architektonischen.Gesichtspunkten der Vorrang gegeben werden
kann. Es ist dabei lediglich darauf zu achten, daß die Trennwand 13 den erwünschten
Abstand von der gegenüberliegenden Wand, hier dem Tafelelement 1, erhält.
[0017] Das Überlappungsmaß, d.h. die Länge des kürzeren schenkels 15 ist ebenfalls in weiten
Grenzen wählbar. Zweckmäßig liegt dieses Maß etwa im Bereich zwischen 40 und 70 cm.
Hierbei ergibt sich ersichtlich eine verhältnismäßig große Entfernung der nach innen
führenden Kernstoßfuge der Überlappungsfuge 10 von der die benachbarte Nischenbegrenzung
bildenden Stirnflanke 12 und damit bereits eine ausgezeichnete Sicherheit gegen Druckwasser
bzw. Wind- und Schalldurchgang.
[0018] Die Überlappungsfuge 10 bildet hierbei praktisch eine Labyrinthdichtung mit mehrfacher
Umlenkung. Außerdem läßt sich durch Variation im Bereich des Überlappungsmaßes die
Lage der Mauernische 11 gegenüber der eventuell vorgesehenen Trennwand 13 weiter variieren.
Es ist demnach ohne weiteres möglich, der Trennwand 13 einen ausreichenden Abstand
von einem bevorzugt im Bereich der Mauernische 11 anzuordnenden Fenster oder dergleichen
zu geben. Sofern im Bereich der Mauernische 11, wie vorstehend erwähnt, ein Fenster
vorgesehen sein soll, was vielfach aus architektonischen Gründen erwünscht sein kann,
ist der längere Schenkel 14, wie Figur 2 am besten erkennen läßt, einfach mit einer
entsprechenden, hier vorteilhaft allseitig umrandeten Ausnehmung 20 versehen. In eine
derartige, allseitig umrandete Ausnehmung -20 kann das zugehörige Fenster in vorteilhafter
Weise bereits werkseitig eingesetzt werden. Die im Bereich unterhalb der Fensterausnehmung
20 vorgesehene Brüstung 21 ist hierbei zweckmäßig in das die allseitig umrandete Ausnehmung
20 aufnehmende Bauteil, hier den langen Schenkel 14 fugenlos integriert,. so daß sich
praktisch keine Schwachstelle im Fensterbereich ergibt. Eventuell benötigte Rolladenführungsschienen
können ebenfalls bereits werksseitig in die frei endenden, die seitlichen Begrenzungen
der Mauernische 11 bildenden Stirnflanken 12 eingelassen werden, wie in Figur 1 bei
22 angedeutet ist. Das Überlappungsmaß von 40 bis 70 cm reicht ohne weiteres aus,
um im Bereich der die Ausnehmung 20 schenkelstirnseitig begrenzenden Wange 23 ausreichende
Stabilität zu gewährleisten.
[0019] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Überlappungsfuge 10 nach Art eines Falzes
ausgebildet. Es wäre aber auch ohne weiteres eine nach Art von Nut und Feder ausgebildete
Überlappungsfuge denkbar. Bei eine Ausführungsform dieser Art ergäbe sich sowohl im
Bereich der Gebäudeaußenseite als auch im Bereich der Gebäudeinnenseite eine Mauernische.
1) Vorgefertigtes Bauwerk, insbesondere Fertighaus, mit aus Tafelelementen (1, 2,
3), die im Bereich lotrecht verlaufender Stoßfugen aneinander angesetzt sind, bestehenden
Wänden, dadurch qekennzeichnet, daß im Bereich von Bauwerksecken angeordnete Stoßfugen
jeweils als Gehrungsfuge (7) und/oder daß außerhalb der Bauwerksecken angeordnete
Stoßfugen jeweils als im seitlichen Bereich einer zugeordneten, nach außen offenen
Mauernische (11) angeordnete Überlappungsfuge (10) ausgebildet sind.
2) Bauwerk nach Anspruch 1, dadurch qekennzeichnet, daß die im Bereich einer Überlappungsfuge
(10) zusammenstoßenden Tafelelemente (2, 3) mit einander zugewandten, um ihre Dicke
gegeneinander versetzten Schenkeln (14, 15) unterschiedlicher Länge versehen sind,
die einander unter Bildung wenigstens einer nach außen offenen Mauernische (11) überlappen.
3) Bauwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der längere, nicht voll überlappte
Schenkel (14) eine Ausnehmung (20), vorzugsweise für ein Fenster, aufweist.
4) Bauwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß die Ausnehmung (20) allseitig
umrandet ist.
5) Bauwerk nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch qekennzeichnet,
daß die das Überlappungsmaß bestimmende Länge des kürzeren Schenkels (15) im Bereich
zwischen 40 und 70 cm liegt.
6) Bauwerk nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Überlappungsfuge (10) nach Art von Nut und Feder ausgebildet ist.
7) Bauwerk nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch qekennzeichnet,
daß die Überlappungsfuge (10) nach Art eines Falzes ausgebildet ist.
8) Bauwerk nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die innerd Sichtkante der Überlappungsfuge (10) durch eine Zwischenwand (13) abgedeckt
ist.
9) Bauwerk nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche mit in Schichtbauweise
ausgeführten Tafelelementen (1, 2, 3), die einen tragenden Kem (4) und eine vorzugsweise
unter Zwischenschaltung einer Isolierschicht (5) hierauf befestigte Vonsatzschale
(6) aufweisen, dadurch gekennzeichnet daß die Vorsatzschale (6) und gegebenenfalls
di Isolierschicht (5) zur Bildung des längeren Schen-kels (14) gegenüber dem Kern
(4) verkürzt sind.
10) Bauwerk nach Anspruch 9, dadurch qekennzeichnet, daß die Vorsatzschale (6) und
gegebenenfalls die Isolierschicht (5) zur Bildung des kürzeren Schenkels (15) gegenüber
dem Kern (4) verlängert sind.