[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Spulenkörper für elektrische Drahtwicklungen
für Transformatoren, Drosseln od.dgl. mit einem kastenartigen, vier rechtwinkelig
zueinander stehende Flächen aufweisenden Grundteil für die Aufnahme eines Eisenkernes,
wobei der Grundteil beidseitig vorzugsweise in parallelen Ebenen liegende Flansche
trägt, welche die Breite der aufzunehmenden Wicklungen begrenzen.
[0002] Solche Spulenkörper sind bekannt. Sie bilden sozusagen das Traggerüst für die Drahtwicklung,
die dann mit eienm Eisenkörper eines Transformators oder einer Spule verbunden wird.
Diese Eisenkörper können dabei in Kern- oder Mantelbauweise ausgeführt sein. Um die
wicklung bzw. Teile davon, beispielsweise die Wickelköpfe, vor dem unmittelbaren Zugriff
zu schützen, müssen diese abgedeckt werden. Zu diesem Zweck wurden Verschlußteile
und Kappen entwickelt, die bei der Herstellung des Gerätes entweder am Spulenkörper
oder einem Gehäuse des Gerätes nachträglich befestigt worden sind. Eine Kappe dieser
Art aus elektrisch isolierendem Material nimmt dabei die Anschlüsse der Wicklung auf.
Zu diesem Zweck ist an der Isolierkappe eine stirnseitig offene Kammer ausgebildet,
in der eine Federdruckklemme angeordnet ist und die durch eine abnehmbare Abdeckplatte
mit Öffnungen zum Einführen und Lösen der Anschlußdrähte verschlossen ist. Die Kappe
selbst schließt stumpf an die Stirnseite des Eisenkörpers an und wird hier durch äußere
Halter fixiert. Für einen Massenartikel ist diese Konstruktion aufwendig und daher
nicht zweckmäßig (DT-OS 2 345 219).
[0003] Bei einer ähnlichen Konstruktion besitzt die Kappe an ihrem dem Eisenkern zugewandten
Seite eine Zunge, welche zwischen die Stirnseite des Eisenkernes und dem inneren Teil
des Wicklungskopfes eingesteckt wird. Diese Konstruktion ist ebenfalls nicht zweckmüßig,
da durch sie Wickelraum verschwendet wird, da ja an den Stirnseiten platz ausgespart
werden muß, damit diese erwähnte Zunge Platz ausgespart werden muß, damit diese erwähnte
Zunge aufgenommen werden kann (AT-PS 343 078).
[0004] Ein anderer, ebenfalls bekannt gewordener Spulenkörper (DT-OS 2 250 394) aus elektrischem
Isoliermaterial für Kleintransformatoren ist entlang der Umfangskante wenigstens eines
Flansches mit einer faltbaren Verlängerung ausgestattet, die eine für die Abdeckung
eines wesentlichen Teiles der Spulenoberfläche ausreichenden Größe aufweisen soll.
Diese faltbare Verlängerung ist mit den Flanschen des Spulenkörpers ausschließlich
und allein über einen schmalen, kleinen Steg verbunden. Die Flansche sind kreisrund.
Ist der Spulenkörper ordnungsgemäß bewickelt und im Eisenkern montiert, so bleibt
zwischen der Umfangskante des Spulenkörpers und der erwähnten Verlängerung ein Luftspalt,
der keinen ausreichenden Schutz gegen Durchschlagsspannungen zu bieten vermag. Die
Fuge zwischen dem kreisrunden Flansch und der faltbaren Verlängerung bildet eine unmittelbare
Luftdurchschlagstrecke.
[0005] Die Erfindung zielt nun darauf ab, einen Spulenkörper so auszubilden, daß die dem
Schutz der Wicklung dienenden Einrichtungen unmittelbar Bestandteil des Spulenkörpers
sind, daß der Spulenkörper einstückig vorzugsweise in einem Spritzgußverfahren herstellbar
ist und daß trotsdem die Bewickelbarkeit des Spulenkörpers nicht behindert wird, und
darüberhinaus die aufgewickelte Spule ausreichend geschützt ist. Nach der Erfindung
gelingt die Lösung dieser Aufgabe dadurch, daß stirnseitig an zumindest einem Flansch
und gegenüber diesem verschwenkbar eine deckelartige, in ihren Abmessungen der äußeren
stirnseitigen Querschnittskontur des Spulenkörpers entsprechende Platte angelenkt
ist und der freie Rand derPlatte und der Rand des Gegenflansches Verriegelungsglieder,
beispielsweise Hakenansätze und Ösen, aufweisen, durch welche nach dem Bewickeln des
Spulenkörpers und Umklappen der Platte diese in der umgeklappten Stellung gehalten
ist und daß Grundteil, Flansch, Platte und Verriegelungsglieder einstückig aus einem
elektrisch isolierenden und thermisch beständigen Kunststoff gefertigt sind.
[0006] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegt die deckelartige Platte
vor dem Umklappen in der Ebene jenes Flansches, an welchem sie angelenkt ist, so daß
die der Herstellung dienenden Spritzgußformen flach, also mit geringem Volumen ausgebildet
werden können. Wenn nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die deckelartige Platte
an den zum angelenkten Seitenrand rechtwinkelig stehenden Seitenrändern aufgebogene,
gegen den Spulenkörper weisende Stege besitzt und die deckelartige Platte vor dem
Umklappen gegenüber der Ebene jenes Flansches, an welchem sie angelenkt ist, um die
Höhe dieser Stege nach außen versetzt ist, so kann nicht nur der Spulenkörper trotz
dieser hochgerichteten Seitenstege unbehindert bewickelt werden, diese Stege können
auch Laschen oder andere deckelartige Verschlußteile bei hochgeklappter Platte übergreifen,
wenn solche Laschen oder deckelartige Verschlußorgane an den Seitenflanschen des Spulenkörpers
angeordnet werden.
[0007] Die deckelartigen Platten können über geprägte Biegekanten an den Flanschen angelenkt
sein, zweckmäßig ist es jedoch, daß die stirnseitig liegenden Flansche an ihrer Außenseite
Versteifungsrippen tragen, an welchen über Fahnen oder Laschen die deckelartigen Platten
ange- formt sind, was besonders biegeweiche Verbindungs- und Anlenkglieder schafft.
Der Spulenkörper kann an vier Seiten deckelartige Verschlüsse dieser Att aufweisen,
so daß die Drahtwicklung nach ihrer Aufbringung wie in einer Schachtel eingebettet
und gelagert ist. Solche mehrseitige Deckelverschlüsse sind dann zweckmäßig, wenn
der Spulenkörper in Verbindung mit Eisenkörpern der Kernbauweise verwendet wird, bei
welchen also die Drahtwicklung in der Regel von der Seite her zugänglich und dem Zugriff
nicht versperrt ist. Wenn hier von deckelartigen Verschlüssen auf allen Seiten die
Rede ist, so sind solche Verschlüsse gemeint, die durch Verriegelungselemente nach
ihrem Hochklappen selbsttätig in dieser Stellung gehalten werden. Werden die Spulenkörper
jedoch mit Eisenkörpern in Mantelbauweise verwendet, so ist es vorteilhaft, daß an
den Flanschen, die zwischen den die deckelartige Platte tragenden Flanschen liegen,
sich über deren Länge erstreckende Laschen angeformt sind, die in der Ebene der sie
tragenden Flansche liegen und deren Breite mindestens der halben Wicklungsbreite entspricht
und welche nach dem Bewickeln des Spulenkörpers gegen die Flanken der Wicklung umgeklappt
randseitig von den Stegen der deckelartigen Platte übergriffen sind. In diesem Falle
werden für die randseitig vorgesehenen Laschen keine Verriegelungselemente im vorstehend
besprochenen Sinne benötigt, da der den Spulenkörper übergreifende Mantelkern die
erwähnten Laschen in ihrer bestimmungsgemäßen Stellung halten. Es können paarweise
einander gegenüberliegende Flansche des Spulenkörpers je eine Lasche tragen. Es wäre
aber auch möglich, daß nur an einem Flansch einer Seite eine solche entsprechend.
breite Lasche vorhanden ist. Aus Gründen der elektrischen Sicherheit ist es vorteilhaft,
daß die Breite der Laschen größer ist als die halbe Breite der wicklung und die Laschen
in dem sich gegenseitig überdeckenden Bereich eine verringerte Wandstärke besitzen.
Die Drahtenden der vom Spulenkörper und seiner Verschlußorgane eingeschachtelten Drahtwicklungen
müssen nach außen zu Anschlußstellen geführt werden. Nach einem weiteren erfindungsgemäßen
Merkmal ist daher vorgesehe, daß mindestens einer der Verriegelungsglieder aufweisenden
Gegenflansch an seiner Außenseite Ösen zur Aufnahme von Kontaktstiften trägt, wobei
sich die Achsen dieser Ösen im wesentlichen rechtwinklig zur hochgeklappten deckelartigen
Platte erstrecken und der Gegenflansch im Bereich dieser Ösen von seinem äußeren Rand
ausgehende Schlitze aufweist.
[0008] Aus formtechnischen Gründen (Spritzgußform) ist es ferner zweckmäßig, daß die Ösen
der Verriegelungsglieder am äußeren Rand der deckelartigen Platte angeordnet sind
und am Rand des Gegenflansches Haken angeformt sind, da dadurch die Spritzgußform
einfacher gestaltet werden kann, als wenn die Anordnung dieser Verriegelungselemente
oder Verriegelungsglieder umgekehrt wäre.
[0009] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen: Fig. 1 eine erste Ausführungsform in Draufsicht; Fig. 2 in Untersicht; Fig.
3 in Seitensicht; Fig. 4 in Ansicht gemäß der Blickrichtung nach Pfeil A in Fig. 1;
Fig. 5 in Ansicht in der Blickrichtung des Pfeiles B in Fig. 1; Fig. 6 eine zweite
Ausführungsform in der Draufsicht; Fig. 7 in Untersicht; Fig. 8 in Seitensicht; Fig.
9 in Ansicht nach der Blickrichtung des Pfeiles C in Fig. 5; Fig. 10 in Ansicht in
der Blickrichtung des Pfeiles D in Fig. 6; Fig.11 den Spulenkörper nach den Fig. 6
bis 10 bewickelt und verschlossen und Fig, 12 den bewickelten Spulenkörper, der in
eine Manteldrossel eingebaut ist; die Fig. 13 die Untersicht einer weiteren Variante,
die im wesentlichen der Ausführungsform nach den Fig. 6 bis 10 entspricht, jedoch
zusätzlich Kühlrippen trägt; Fig. 14 die entsprechende Seitensicht und Fig. 15 einen
Schnitt nach der Linie XV - XV in Fig. 14.
[0010] Der Spulenkörper nach dem ersten Ausführungsbeispiel besitzt einen kastenartigen
Grundteil 1 aus vier rechtwinkelig zueinander stehenden Flächen 2, 3, 4 und 5. Zu
beiden Seiten des Grundkörpers 1 und vorzugsweise in zueinander parallelen Ebenen
sind Flansche 6, 7, 8, 9 und 10, 11, 12, 13 vorgesehen. Wenn hier von Flanschen an
jeder Seite des Grundteiles 1 gesprochen wird, so ist zu erwähnen, daß die Flansche
je einer Seite einen einheitlichen, im wesentlichen geschlossenen Rahmen bilden, wie
dies bei Spulenkörpern der Fall ist. Nur aus Gründen der deutlicheren Erklärbarkeit
sind sozusagen die einzelnen Seiten des jeweiligen Flanschenrahmens getrennt bezeichnet.
Die schmalen Stirnflächen 4 und 5 des Grundteiles 1 sind jeweils über die durch die
Flansche 6, 7, 8, 9 bzw. 10, 11, 12, 13 gebildeten Ebenen hochgezogen und bilden so
Anschlagleisten 32, 33, 34, 35 für den Eisenmantel, wie im folgenden dann noch kurz
näher angedeutet. Zwischen diesen Anschlagleisten 32 bis 35 und den stirnseitigen
Flanschen 8, 13 und 9 und 12 sind Versteifungsrippen 36, 37 und 38 angeordnet.
[0011] An den stirnseitigen Flanschen 12 und 13 ist je eine deckelartige Flansche 14 und
15 angelenkt, deren Querschnittskontur etwa der stirnseitigen, den Wicklungsraum begrenzenden
Querschnittskontur des Spulenkörpers entspricht. Am freien Rand dieser deckelartigen
Platte 14, 15 sind Ösen 17 ausgespart, welchen am Rand des jeweiligen Gegenflansches
8, 9 hakenartige Riegel 16 zugeordnet sind. Zwischen den Flanschen 12 und 13 und den
jeweiligen deckelartigen Platten 14 und 15 sind Kerbnuten 39 und 40 eingeprägt, die
das Verschwenken der Platten 14 und 15 erleichtern. Der stirnseitige Flansch 9 trägt
an seiner Außenseite Ösen 28 für die Aufnahme von Kontaktstiften (hier nicht abgebildet).
Vom äußeren Rand des Flansches 9 gehen auch im dieser Öson 2a schlitzartige Aussparungen
31 aus.
[0012] Der vorstehend erläuterte und beschriebene Spulenkörper wird einstückig aus einem
elektrisch isolierenden, themisch beständigen Haterial, vorzugsweise als Spritzgußteil
gefertigt. Dieser Teil verläßt die Spritzgußform in der Weise, wie dies in den Fig.
1 bis 5 dargestellt ist, d.h. die deckelartigen Platten 14 und 15 liegen in der Ebene
der sie tragenden Flansche 12 und Der so gewonnene Spulenkörper wird auf einen Wickeldorn
aufgewonnene Spulenkörper wird auf einen Wickeldorn aufgesteckt und mit elektrisch
isoliertem Draht bewickelt. Die beiden Drahtenden dieser Wicklung werden in die Schlitze
31 unterhalb der Ösen 28 eingeführt und einge- legt. Kontaktstifte (hier nicht dargestellt)
werden in diese Ösen 28 eingedrückt und an diesen Kontaktstiften werden in der Folge
die Drahtenden der Wicklung befestigt. Ist der Spuleckörper kewickelt, dann werdem
die deckelartigen Platten 14 und 15 in Richtung der Pfeile 41 und 42 (Fig. 3) hochgeklappt
und die Ösen 17 und Haken 16 rasten ineinander ein und halten die Platten 14 bzw.
15 in dieser hochgeklappten Stellung. Damit sind die Wicklungsköpfe vor dem unmittelbaren
Zugriff geschützt. Grundsätzlich wäre es auch mörlich, solche deckelartigen Platten
an allen vier Seiten des Spulenkörpers anzuformen. Auch wäre es möglich, an den paarweise
einander-zugeordneten Flanschen 6 und 13 oder 9 und 12 jeweils kleinere deckelartige
Platten vorzusehen, deren Breite so besessen ist, daß sie den Wickelkopf oder die
Flanke der Wicklung, wenn sie herabgeklappt sind, schützend überdecken.
[0013] Beim vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die seitlichen Längsteile
der Wicklung ungeschützt, bei bestimmten Kernformen mag damit das Auslangen gefunden
werden.
[0014] Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigen nun die Fig. 6 bis 10. Hier
sind die deckelartigen Platten 14' und 15' randseitig mit abgebogenen Stegen 18 und
19 ausgebildet und diese Platten 14' und 15' selbst sind um das Ausmaß der Höhe h
(Fig. 8) der 18 und 19 gegenüber den sie tragenden Flanschen 12' und 13' nach außen
versetzt (Fig. 8), so daß der Wickelraum des Spulenkörpers durch diese Stege 18, 19
nicht verstellt wird. Diese deckelartigen Platten 14' und 15' sind hier daher nicht
mehr direkt an den stirnseitigen Flanschen angeordnet, sondern über Laschen 22 und
23, die in Verbindung mit den Verstärkungsrippen 20' und 21' Scharniere bilden. Weiters
unterscheidet sich dieses Ausführungsbbe spiel vom erstbesprochenen dadurch, daß an
den seitlichen Flanschen 6' und 7' sowie 10' und 11' Laschen 24, 25, 26 und 27 angeformt
sind, und zwar ebenfalls über Präge- oder Kerbekanten 43, 44, 45, 46. Die Breite b
dieser Flansche ist kleiner als die Wickelbreite B des Spulenkbrpers. Die Laschen
24 - 27 besitzen ferner in dem sich gegenseitig überdeckenden Bereich eine reduzierte
und verringerte Wandstärke. Im ührigen sind im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 6
und 10 gleiche Teile mit gleichen Hinweisziffern ausgestattet, denen zur Unterscheidung
ein Indexstrich beirefügt worden ist.
[0015] Auch dieser Spulenkörper ist einstückig, vorzugsweise in einem Spritzrußverfahren
hergestellt und verläßt die Herstellungsform in der aus den Fig. 6 bis 10 ersichtlichen
Gestalt. Ist auf den Spulenkörper eine Wicklung 47 aufgebracht worden (siehe Fig.
11), so werden zuerst die seitlichen Laschen 24, 25, 26, und 27 gegeneinander geklappt
und dann werden die deckelartigon Platten 14' und 15' in Richtung der Pfeile 41' und
42' gegen den Spulenkopf geschwenkt. Die seitlichen Stege 18 und 19 der Platten 14'
und 15' übergreifen die schmalen Ränder der Laschen 25 und 26 bzw. 24 und 27, wie
dies in Fig. 11 veranschaulicht ist. Der bewickelte und verschlossene Spulenkörper
wird nun beispielsweise in eine Manteldrossel eingefügt. Eine solche Manteldrossel
veranschaulicht in Seitensicht Fig. 12. Der Hantel der Drossel ist zum Teil aufgerissen
dargestellt und gibt daher den Blick auf den verschlossenen Spulenkörper bzw. auf
dessen Flanke frei. In dieser Fig. 12 sind die bereits mehrfach erwähnten Kontaktstifte
durch eine strichlierte Linie 49 angedeutet, die in die Ösen 23' eingesetzt sind.
An diesen Kontaktstiften können nun Anschlußelemente, beispielsweise Klemmen od. dgl.
angebracht werden. Die jeweils äußersten Lamellen 53 und 48 des Eisenmantels 50 liegen
an den inneren hochgezogenen Anschlagleisten 32, 33, 34 und 35 an. Der Eisenkörper
dieser Manteldrossel ist an einem Halter 51 befestigt. Der Eisenkörper oder Eisenmantel
50 der Drossel umgibt den Spulenkörper zur Gänze, so daß nur die Wicklungsköpfe bzw.
Stirnseiten mit den deckelartigen Platten 14' und 15' frei liegen. Dank der erfindungsgemäßen
Maßnahme ist die Wicklung nach ihrem Einsetzen in den Eisenkörper allseitig und vollständig
geschützt, ohne daß es der Herstellung eines getrennten Teiles bedarf, der in der
Folge dann noch zusätzlich an der fertigen Drossel montiert werden muß oder an einem
Gehäuse, das die Drossel aufnimmt, befestigt werden muß. Elektrische Geräte dieser
Art werden nachträglich in Isoliermassen getränkt. Diese Isoliermassen umhüllen zur
Gänze das Gerät und verkleben die Verriegelungsteile 16' und 17', so daß die deckelartigen
Platten 14' und 15' nicht mehr ohne weiteres geöffnet werden können. Die einstückige
Herstellung in einem Spritzgußverfahren ist außerordentlich vorteilhaft, da es dadurch
gelingt, diesen Spulenkörper sozusagen mit einem Schlage herzustellen, was allerdings
an die Formen und Werkzeugbauer hohe Anforderungen stellt. Es muß in diesem Zusammenhang
auch bedacht werden, daß als Kunststoffe nur temperaturbeständige verwendet werden
können, denn die Drahtwicklungen können ja im betrieb erhebliche Temperaturen aufnehmen.
Für den bestimmungsgemäßen Zweck müssen daher Kunststoffe verwendet werden, die mindestens
180 Grad C ohne Beschädigung aushalten können. Es handelt sich hier also um Spezialwerkstoffe,
deren Verarbeitungstemperatur sehr hoch liegt, woraus ersichtlich ist, daß die Herstellung
solcher Teile mit erheblichen Problemen verbunden ist.
[0016] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt nun darin, daß an mindestens
einer der stirnseitig angeordneten deckelartigen Platten 14, 15 bzw. 14', 15' außenseitig
ein Anschlußklemmen aufnehmendes Gehäuse vorgesehen und mit der Platte einstückig
ausgebildet ist. Diese Möglichkeit ist in Fig. 12 durch die strichlierte Linie 52
angedeutet. Diese Linie veranschaulicht das Gehäuse, das einstückig mit der Platte
15' ausgebildet ist und in welchem Aussparungen für die Aufnahme von Klemmelementen
und Aussparungen für die Aufnahme von Anschlußdrähten vorgesehen sind. Beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 4, wie vorstehend beschrieben, muß zusätzlich eine solche Klemme beispielsweise
nach Art einer Lusterklemme stirnseitig angebracht werden. Dank des erfindungsgemäßen
Vorschlages, wie vorstehen erörtert, kann dieser zusätzliche Bauteil eingespart werden,
wenn ein solches Klemmenanschlußgehäuse bereits an der Platte mitangeformt und einstückig
mit dem Spulenkörper beispielsweise in einem Spritzgußverfahren hergestellt wird.
Einzelheiten dieses Klemmgehäuses sind hier nicht erläutert, da dieses Klemmengehäuse
bzw. seine konkrete Ausgestaltung nicht Gegenstand der Erfindung ist. Für diese Ausgestaltung
stehen ja zahlreiche Möglichkeiten
1. Spulenkörper für elektrische Drabtwicklungen für Transformatoren, Drosseln od.
dgl. mit einem kastenartigen, vier rechtwinkelig zueinander stehende Flächen aufweisenden
Grundteil für die Aufnahme eines Eisenkernes, wobei der Grundteil beidseitig vorzugsweise
in parallelen Ebenen liegende Flansche trägt, welche die Breite der aufzunehmenden
Wicklung begrenzen, dadurch gekennzeichnet, das stirnseitig an zumindest einem Flansch
(12, 13; 12', 13') und gegenüber diesen verschwenkbar eine deckelartige, in ihren
Abmessungen der äußeren stirnseitigen Cuerschnittskontur des Spulenkörpers entsprechende
Platte (14,15; 14', 15') angelenkt ist und der freie Rand der Platte und der Rand
des Gegenflansches (3, 9; 8', 9') Verriegelungsglieder, beispielsweise Hakenansätze
(16, 16') und Ösen (17, 17') aufweisen, durch welche nach dem Bewickeln des Spulenkörpers
und Umklappen (41, 42; 41', 42') der Platte (14, 15; 14', 15') diese in der umgeklappten
Stellung gehalten ist und daß Grundteil, Flansch, Platte und Verriegelungsglieder
einstückig aus einem elektrisch isolierenden und thermisch beständigen Kunststoff
gefertigt sind.
2. Spulenkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die deckelartige Platte
(14,15) vor dem Umklappen in der Ebene jenes Flansches (8, 9) liegt, an welchem sie
angelenkt ist (Fig. 3).
3. Spulenkorper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die deckelartige Platte
(14', 15') an dem zum angelenkten Seitenrand rechtwinklig stehenden Seitenrändern
aufgebogene, gegen den Spulenkörper weisende Stege (18, 19) besitzt und die deckelartige
Platte zur Verfügung. Es kann so ausgebildet werden, daß es zur Aufnahme von Schraubklemmen
dient, es können aber auch federnde Klemmen angeordnet werden und dergleichen mehr.
Da beim betriebsmäßigen Einsatz die Wicklung erhebliche Temperaturen annehmen kann,
ist es zweckmäßig, den Spulenkörper mit Kühlrippen 54, 55, 56, 57 auszustatten. Eine
Ausführungsform eines Spulenkörpers mit solchen Kühlrippen ist in den Fig. 13 bis
15 dargestellt. Hier sind die Kühlrippen 54 und 55 an den deckelartigen Platten 14",
15" angeordnet sowie weitere Kühlrippen 56 und 57 an den Flanschen 12" und 13". Die
Kühlrippen 54 an der deckelartigen Platte 15" sind gegenüber deren Höhe etwas verkürzt.
An diesem durch die Verkürzung dieser Rippen 54 freie Platz kann an der deckelartigen
Platte 15" unmittelbar ein Klemmengehäuse angeschlossen werden.