[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherungsanlage zur Sicherung von hinter derselben
gelegenen Objekten, insbesondere gegen mit Steinschlag, Lawinen und anderen mechanischen
Einwirkungen auf die Sicherungsanlage verbundenen Gefahren, mit mindestens einem Drahtseilnetz
und Stützmitteln zur Abstützung oder Aufhängung des Drahtseilnetzes.
[0002] Sicherungsanlagen dieser Art, insbesondere gegen Steinschlag und Lawinen, sind seit
längerer Zeit bekannt und haben sich im allgemeinen sehr gut bewährt. Es ist aber
natürlich bei allen diesen Sicherungsanlagen klar,dass sie ihre Sicherungsfunktion
nur im Rahmen der technischen Gegebenheiten der Anlage erfüllen können, dass es also
einen oberen Grenzwert der Belastbarkeit einer solchen Anlage gibt, bei dessen Ueberschreitung
die Anlage beschädigt wird und damit unter ungünstigen Umständen ihre Sicherungsfunktion
nicht mehr erfüllen kann. Dieser obere Grenzwert der Belastbarkeit ist natürlich im
Prinzip frei wählbar, aber da andererseits auch der technische Aufwand für die Anlage
umso grösser wird, je höher der Grenzwert der Belastbarkeit bei der Konzeption der
Anlage angesetzt wird, liegt dieser Grenzwert meist nicht an der oberen Grenze-dessen,
was technisch realisierbar wäre,.sondern er ist auf die örtlichen Gegebenheiten am
Aufstellungsort der Sicherungsanlage abgestimmt. Diese örtlichen Gegebenheiten sind
zunächst einmal - da solche Sicherungsanlagen ja an steinschlag- bzw.· lawinengefährdeten
Stellen bzw. richtiger gesagt an Stellen, an denen schon mehrfach Steinschläge bzw.
Lawinen vorgekommen sind, aufgestellt werden - die Erfahrungen mit den bisher vorgekommenen
Steinsohlägen bzw. Lawinen und daneben natürlich auch Form und Beschaffenheit des
Geländes im Bereich zwischen Auslösungsort und Sicherungsanlage wie mittlere Hangneigung,
Bodenbeschaffenheit und Abstand zwischen Auslösungsort und Sicherungsanlage und bei
Lawineri-Sicherungsanlagen zusätzlich noch maximale Schneemächtigkeit, Hangexposition
und Gleitfaktor. In der Regel geht man dabei so vor, dass man den oberen Grenzwert
der Belastbarkeit der Sicherungsanlage um ein Vielfaches grösser als die sich aus
den bisherigen Erfahrungswerten ergebende maximale Belastung und immer noch um einen
beträchtlichen Sicherheitsfaktor höher als die sich aus Geländebeschaffenheit usw.
theoretisch unter ungünstigsten Umständen ergebende maximale Belastung wählt, aber
da ja bekanntlich Naturereignisse jedenfalls in ihrer Stärke nicht absolut voraussehbar
sind, kommt es trotzdem hier und da vor, dass Sicherungsanlagen extrem starken Steinschlägen
bzw. Lawinen nicht gewachsen sind und von diesen entweder stark beschädigt werden
oder sogar zusammenbrechen. Nun sind diese Sicherungsanlagen ja in fast allen Fällen
zur Objektsicherung vorgesehen, wobei die zu sichernden Objekte neben Gebäuden und
anderen feststehenden Einrichtungen sehr häufig auch Strassen, Gleisanlagen und andere
Verkehrswege sind, und insbesondere bei mit solchen Sicherungsanlagen gesicherten
Verkehrswegen stellen'extrem starke Steinschläge bzw. Lawinen, denen die.Sicherungsanlage
nicht gewachsen ist und die . daher bis auf den Verkehrsweg vordringen, bekanntlich
nicht nur im Moment des Niederganges sondern auch danach bis zu ihrer Beseitigung
von dem Verkehrsweg eine latente Gefahr dar, weil die sich auf dem Verkehrweg bewegenden
Fahrzeuge häufig nicht rechtzeitig vor der Niedergangsstelle des Steinschlages bzw.
der Lawine gestoppt werden können und Ausweichmöglichkeiten auf Sohienenwegen ja ohnehin
nicht und auf den hauptsächlich steinschlag- und lawinengefährdeten Bergstrassen in
der Regel ebenfalls nicht gegeben sind; ausserdem sind Bergstrassen meist sehr kurvenreich
und damit unübersichtlich, was die Gefahr des zu späten Erkennens von niedergegangenen
Steinschlägen oder Lawinen auf Bergstrassen noch erhöht. Aber auch bei mit solchen
Sicherungsanlagen gesicherten Gebäuden und anderen festen Einrichtungen stellen Beschädigungen
der Sicherungsanlage durch extrem starke Steinschläge bzw. Lawinen eine latente Gefahr
dar, und zwar hauptsächlich danniwenn die Sicherungsanlage zwar noch in der Lage ist,
den extrem starken Steinschlag bzw. die Lawine aufzuhalten, dabei aber so stark beschädigt
wird, dass sie für nachfolgende Steinschläge bzw. Lawinen keinen oder keinen ausreichenden
Schutz mehr bietet. Denn erfahrungsgemäss verlässt man sich auf die Wirksamkeit einer
Sicherungsanlage, wenn diese bisher den gestellten Anforderungen immer genügt hat,
so dass man z.B. bei einem in der Nacht erfolgenden Steinschlag bzw. einer Lawine
mit der Ueberprüfung der Sicherungsanlage auf eventuelle Beschädigungen bis zum nächsten
Morgen abwartet, und das kann natürlich bei einer sehr starken Beschädigung der Sicherungsanlage
im Falle eines nochmaligen Steinschlages bzw. einer Lawine in der gleichen Nacht verhängnisvoll
sein, weil der zweite Niedergang dann nämlich unter Umständen den zunächst von der
Sioherungsanlage aufgehaltenen ersten extrem starken Niedergang wieder auslöst. Es
muss dabei auch keineswegs immer eine Nachlässigkeit hinsichtlich der Ueberprüfung
der Sicherungsanlage im Spiele sein, denn in vielen Fällen sind die zu sichernden
Gebäude und festen Einrichtungen unbewohnt und befinden sich auch in unbesiedelten
Gebieten, so dass Niedergänge von Steinschlägen bzw. Lawinen garnicht sofort bemerkt
werden. Das gleiche gilt natürlich auch für mit solchen Sicherungsanlagen gesicherte
abgelegene und wenig befahrene Verkehrswege, wie überhaupt der zuvor erörterte Fall
einer starken, aber noch nicht zum Zusammenbruch führenden Beschädigung einer solchen
Sioherungsanlage natürlich auch für damit gesicherte Verkehrswege eine latente Gefahr
darstellt. Aus den vorgenannten Gründen liesse sich die Sicherheit der mit Sicherungsanlagen
der eingangs genannten Art gesicherten Objekte wesentlich erhöhen, wenn Beschädigungen
einer solchen Sicherungsanlage sofort zur Alarmauslösung an allen in Gefahr befindlichen
Stellen sowie bei den für die Schädenbeseitigung verantwortlichen Stellen und zur
automatischen Sperrung eines mit der Sioherungsanlage gesicherten Verkehrsweges führen
würden.
[0003] Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, eine Sicherungsanlage der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei der im Falle einer wesentlichen Beschädigung der Anlage
sofort Alarm ausgelöst wird.
[0004] Erfindungsgemäss wird das bei einer Sicherungsanlage der eingangs genannten Art dadurch
erreicht, dass das Drahtseilnetz mindestens zum Teil aus Drahtseil.besteht, in dessen
Seele wenigstens ein isolierter elektrischer Leiter angeordnet ist, und dass der bzw.
die elektrischen Leiter an eine elektrische Warneinrichtung angeschlossen ist, die
auf durch mechanische Einwirkungen verursachte plötzliche Veränderungen der elektrischen
Eigenschaften des von dem bzw. den isolierten elektrischen Leitern innerhalb des bzw,
der Drahtseilnetze gebilde-. ten Leitungssystems, insbesondere auf durch Ueberlastungen
der Sicherungsanlage verursachte Beschädigungen des bzw, der Drahtseilnetze bzw. Bruch
der isolierten elektrischen Leiter, anspricht und eine Alarmanlage betätigt.
[0005] Die vorliegende Sicherungsanlage hat den Vorteil, dass der teohnisohe Mehraufwand
für die eigentlichen Mittel zur Feststellung von Beschädigungen der Sicherungsanlage,
nämlich für die elektrischen Leiter in den Drahtseilen, vernachlässigbar ist und trotzdem
mit Hilfe dieser einfachen, nahezu keinen Mehraufwand verursachenden Mittel jede Beschädigung
an irgendeiner beliebigen Stelle der Drahtseilnetze oder deren Aufhängung feststellbar
ist und dass ferner auch die Warneinrichtung und die Alarmanlage sehr einfach und
- was im vorliegenden Fall wichtig ist - robust ausgebildet sein können und daher
keinen wesentlichen Mehraufwand verursachen; so kann die Warneinrichtung im einfachsten
Fall aus einem einzigen Relais und die Alarmanlage aus einer einfachen Klingel bestehen.
Der einzige ins Gewicht fallende-Mehraufwand für die vorliegende Sicherungsanlage
entsteht durch die Verbindung zwischen der Sicherungsanlage und dem meist relativ
weit von dieser entfernt liegenden Aufstellungsort der Alarmanlage, sofern man sich
dabei nicht auf eine Funkverbindung verlassen will, aber dieser Mehraufwand ist systembedingt,
d.h. er tritt in jedem Fall auf, wenn eine Beschädigung der Sicherungsanlage an einem
weit entfernten Ort Alarm auslösen soll.
[0006] Vorteilhaft können bei der vorliegenden Sicherungsanlage die einzelnen Drahtseilnetze
von.einem einzigen durchgehenden Drahtseil gebildet sein, in dessen Seele ein isolierter
elektrisoher Leiter angeordnet ist. Das Drahtseil kann dabei zur Bildung des Drahtseilnetzes
zweckmässig in Form von zwei sich kreuzenden Mäanderlinien, die von dem Drahtseil
nacheinander durchlaufen-.werden, oder in Form einer absohnittsweise jeweils im 45°-Winkel
zu den Seiten eines im wesentlichen quadratischen Legerahmens von Stützpunkt zu Stützpunkt
des Legerahmens verlaufenden und an jedem Stützpunkt etwa im rechten Winkel abgewinkelten
Linie oder auch in anderen, z.B. zu einem Drahtseilnetz mit rhombischen Maschen führenden
Legeformen gelegt und an den Kreuzungspunkten mechanisch verbunden und gegebenenfalls
auch noch verflochten sein. Vorzugsweise wird bei einem solchen Aufbau mit einem einzigen
durchgehenden Drahtseil der in demselben angeordnete elektrische Leiter mit einem
Ruhestrom beaufschlagt, der bei einem Ueberlastungsbruch des Drahtseilnetzes und somit
des besagten durchgehenden Drahtseils und damit also einem Bruch des in der Seele
des.Drahtseils angeordneten elektrischen Leiters plötzlich unterbrochen wird, und
die an den Leiter angeschlossene und diesen mit dem Ruhestrom versorgende Warneinrichtung
betätigt dann bei Unterbrechung des Ruhestromes eines der Drahtseilnetze der Sicherungsanlage
die Alarmanlage. Besteht die Sioherungsanlage aus mehreren solchen, von je einem durchgehenden
Drahtseil gebildeten Drahtseilnetzen, dann können vorteilhaft die in den die einzelnen
Drahtseilnetze bildenden Drahtseilen angeordneten elektrischen Leiter in Reihe geschaltet
sein, wobei diese Reihenschaltung mit einem Ruhestrom beaufsohlagt wird, der bei einem
Ueberlastungsbruoh eines der Drahtseilnetze und somit des dieses Drahtseilnetz bildenden
Drahtseils und damit also einem Bruch des in der Seele dieses Drahtseils angeordneten
elektrisehen Leiters plötzlich unterbroohen wird, und die Warneinrichtung bei Unterbrechung
des Ruhestromes die Alarmanlage betätigt. Es kann aber natürlich auch jedes Drahtseilnetz
seinen eigenen Ruhestromkreis haben, was 'zur Lokalisierung der Bruchstelle von Vorteil
sein kann.
[0007] Nun kann es aber bei einem Ueberlastungsbruch eines mit einem isolierten elektrischen
Leiter in seiner Seele versehenen Drahtseils unter Umständen vorkommen, dass der an
der Bruchstelle ebenfalls zerrissene elektrische Leiter an beiden Enden der Bruchstelle
Kontakt mit dem Drahtseil bekommt, obwohl dieser Fall an sich nicht sehr wahrscheinlich
ist, weil in aller Regel beim Reissen eines isolierten elektrischen Leiters eines
der beiden Leiterenden an der Reissstelle noch von dem die Isolierung bildenden Isoliermantel
bedeckt bleibt und nur am anderen Leiterende aus dem zerrissenen Isoliermantel ein
Stück unisolierter Leiter herausragt und somit in der Regel nur eines der beiden Leiterenden
an der Bruohstelle mit dem Drahtseil in Kontakt kommen kann. In dem an sich unwahrscheinlichen,
aber doch immerhin möglichen und daher nicht ausschliessbaren Fall, dass der Leiter
an beiden Enden der Bruchstelle Kontakt mit dem Drahtseil bekommt, bestünde aber nun
die Möglichkeit, dass der Ruhestrom trotz des Seilbruches und des damit verbundenen
Leiterbruches nicht unterbrochen wird, und zwar dann, wenn der Leiter, noch bevor
er endgültig reisst, mit beiden Drahtseilenden an der Bruchstelle Kontakt bekommt
und dieser Kontakt auch nach dem Reissen des Leiters an beiden Enden des gebrochenen
Drahtseils erhalten bleibt. Eine solche Möglichkeit wäre z.B. dann nicht auszuschliessen,
wenn der Isoliermantel des Leiters während des Seilbruches von dem Leiter abgequetscht
wird. In diesem Falle würde der Ruhestromkreis dann an der Bruchstelle über das Drahtseilnetz
verlaufen, und die Warneinrichtung würde dann trotz des Seilbruches -jedenfalls auf
das Kriterium "Unterbrechung des Ruhestromes" nicht ansprechen, weil der Ruhestromkreis
je weder während des Seilbruches noch nach demselben unterbrochen wird. Um auch für
solche Fälle ein sicheres Ansprechen der Warneinrichtung in Falle eines Seilbruches
zu gewährleisten, ist es erforderlich, die Warneinrichtung so auszubilden, dass sie
auch auf eine elektrische Verbindung zwischen dem Drahtseil und dem elektrischen Leiter
anspricht. Vorteilhaft kann das dadurch erreicht werden, dass zwischen dem isolierten
elektrischen Leiter und dem Drahtseil eine elektrische Spannung liegt und die Warneinrichtung
auch bei Stromfluss von dem elektrischen Leiter zu dem Drahtseil, insbesondere bei
Kurzschluss zwischen elektrischem Leiter und Drahtseil, die Alarmanlage betätigt.
Hierzu muss aber erwähnt werden, dass diese weitere Sicherheitsmassnahme eines zusätzlichen
Leerlaufstromkreises mit dem Ansprechkriterium "Stromkreissohliessung über eine Verbindung
zwischen elektrischem Leiter und Drahtseil" neben dem Ansprechkriterium "Stromkreisunterbreohung
des über den elektrischen Leiter verlaufenden Ruhestromkreises" jedenfalls dann, wenn
in der Warneinrichtung zur Feststellung von Unterbrechungen des Ruhestromes eine.schon
bei kurzfristigen Unterbrechungen des Ruhestromes auf Alarmgebung umschaltende und
auch nach der Unterbrechung in dieser Schaltstellung verbleibende Relais- oder Kippschaltung
vorgesehen ist, in der Praxis kaum jemals zum Zuge kommen dürfte, weil die Wahrsoheinlichkeit
für den oben theoretisch erörterten Fall, dass der Ruhestrom auch während des Seilbruches
überhaupt nicht unterbrochen wird, nur ausserordentlioh klein ist; denn in aller Regel
dürfte in dem hnehin schon sehr unwahrsoheinliohen Fall, dass nach einem Seilbruch
beide Leiterenden an der Bruchstelle in Kontakt mit den entsprechenden Drahtseilenden
kommen, während des Seilbruches der Kontakt von wenigstens einem der beiden Leiterenden
mit dem entsprechenden Drahtseilende zumindest kurzfristig unterbrochen werden, und
die daraus resultierende kurzfristige Ruhestromunterbrechung reicht bei der obengenannten
Relais- oder Kippschaltung bereits zur Umschaltung auf Alarmgebung aus.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausbildungsform der vorliegenden Sicherungsanlage ist das Drahtseilnetz
von zwei Drahtseilen, in deren Seelen je ein isolierter.elektrischer Leiter angeordnet
ist, gebildet, und die beiden Drahtseile sind zur Bildung des Drahtseilnetzes vorzugsweise
so angeordnet, dass sich beide Drahtseile an jedem Knotenpunkt des Drahtseilnetzes
kreuzen. Die beiden Drahtseile können dabei zur Bildung des Drahtseilnetzes zweckmässig
in Form von zwei sich kreuzenden Mäanderlinien, von denen jede von je einem der beiden
Drahtseile durchlaufen wird, oder auch in anderen, zu einem Drahtseilnetz mit quadratischen
oder rhombischen Maschen führenden Legeformen gelegt und an den Kreuzungspunkten mechanisch
verbunden und gegebenenfalls auch noch verflochten sein. Diese Ausbildungsform ist
insbesondere dann von Vorteil, wenn das Drahtseilnetz an seinen vier Ecken über Seilverbindungen
aufgehängt wird, weil in diesem Fall die vier Seilverbindungen
' zum Aufhängen des Drahtseilnetzes direkt von den vier Seilenden der beiden Drahtseile
gebildet sein können und damit die Aufhängung des Drahtseilnetzes ohne elektrische
Zwisohenverbindungen an den Netzecken in das Sicherungssystem einbezogen werden kann,
z.B. indem jedes der beiden Drahtseile des Drahtseilnetzes mit einem eigenen Ruhestromkreis
an die Warneinrichtung angeschlossen ist, so dass bei einem Reissen des Netzes oder
seiner Aufhängung mindestens einer der beiden Ruhestromkreise unterbrochen wird. Vorteilhaft
kann dabei als zusätzliche Sioherheitsmassnahme zwischen dem elektrischen Leiter von
jedem der beiden Drahtseile und dem betreffenden Drahtseil bzw. dem Drahtseilnetz
sowie zwischen den elektrischen Leitern der beiden Drahtseile je eine elektrische
Spannung' liegen, wobei die Warneinrichtung bei Stromfluss von einem oder beiden elektrischen
Leitern zu dem Drahtseilnetz und bei Stromfluss von einem der elektrischen Leiter
zu dem anderen, insbesondere bei Kurzschluss zwischen dem Drahtseilnetz und einem
oder beiden elektrischen Leitern und bei Kurzschluss zwischen den beiden elektrischen
Leitern, die Alarmanlage betätigt.
[0009] Mit Vorteil können bei der vorgenannten bevorzugten Ausbildungsform der vorliegenden
Sicherungsanlage aber auch die elektrischen Leiter der beiden Drahtseile in Reihe
geschaltet und mit einem Ruhestrom beaufschlagt sein, der bei einem Ueberlastungsbruch
des Drahtseilnetzes und somit beim Bruch von mindestens einem der beiden Drahtseile
und damit also ei- . nem Bruch des in der Seele des betreffenden Drahtseils ange-'
ordneten elektrischen Leiters plötzlich unterbrochen wird; die Warneinrichtung betätigt
in diesem Fall bei Unterbrechung des Ruhestromes eines der Drahtseilnetze der Sioherungsanlage
die Alarmanlage. Diese Reihenschaltung der elektrischen Leiter der beiden Drahtseile
des Drahtseilnetzes ist natürlich auch in dem obenerwähnten Fall, bei dem das Drahtseilnetz
an den vier Seilenden der beiden Drahtseile aufhängt wird, möglich, denn auch in diesem
Fall wird bei einem Reissen des Netzes oder seiner Aufhängung der durch die Reihenschaltung
fliessende Ruhestrom unterbrochen. Ferner kann natürlich auch bei einer solchen Reihenschaltung
der elektrischen Leiter der beiden Drahtseile des Drahtseilnetzes als zusätzliche
Sicherheitsmassnahme vorteilhaft zwischen den beiden in Reihe geschalteten elektrischen
Leitern unddem Drahtseilnetz eine elektrische Spannung liegen, wobei die Warneinrichtung
dann so ausgebildet ist, dass sie nicht nur bei einer Unterbrechung des durch die
Reihenschaltung fliessenden Ruhestromes sondern auch bei Stromfluss von einem der
beiden oder beiden elektrischen Leitern zu dem Drahtseilnetz, insbesondere bei Kurzschluss
zwischen dem Drahtseilnetz und einem oder beiden elektrischen Leitern, die Alarmanlage
betätigt.
[0010] Umfasst die Sicherungsanlage mehrere Drahtseilnetze, die entsprechend der obengenannten
bevorzugten Ausbildungsform von je zwei Drahtseilen, in deren Seelen je ein isolierter
elektrischer Leiter angeordnet ist, gebildet sind, dann können vorteilhaft die in
den Drahtseilen der.Drahtseilnetze angeordneten elektrischen Leiter derart zu einer
ersten und einer zweitem Reihenschaltung zusammengeschaltet sein, dass jede der beiden
Reihenschaltungen von jedem Drahtseilnetz je eines der beiden Drahtseile bzw. den
darin angeordneten-elektrischen Leiter erfasst. Die beiden Reihenschaltungen können
dabei zwei gesonderte Ruhestromkreise bilden oder auch zu einem beide Reihenschaltungen
erfassenden gemeinsamen Ruhestromkreis hintereinandergeschaltet sein. Im ersteren
Fall kann als zusätzliche Sioherheitsmassnahme vorteilhaft zwischen jeder der beiden
Reihenschaltungen und den Drahtseilnetzen sowie zwischen den beiden Reihensohaltungen
je eine elektrische Spannung liegen, wobei die Warneinrichtung nicht nur bei Unterbrechung
einer der beiden Ruhestromkreise sondern auch bei Stromfluss von einer oder beiden
Reihenschaltungen zu den Drahtseilnetzen und bei Stromfluss von einer der beiden Reihenschaltungen
zu der anderen, insbesondere bei Kurzschluss zwischen den Drahtseilnetzen und einer
oder beiden Reihenschaltungen und bei Kurzschluss zwischen den beiden Reihenschaltungen,
die Alarmanalage betätigt. Vorzugsweise sind die beiden Reihenschaltungen jedoch hintereinandergeschaltet
und mit einem Ruhestrom beaufschlagt, der bei einem Ueberlastungsbruch eines der Drahtseilnetze
und somit von mindestens einem der dieses Drahtseilnetz bildenden Drahtseile und damit
also einem Bruch des in der Seele. dieses Drahtseils angeordneten elektrischen Leiters
plötzlich unterbrochen wird,und die Warneinrichtung betätigt bei einer solchen Unterbrechung
des Ruhestromes die Alarmanlage. Als zusätzliche Sicherheitsmassnahme kann dabei vorteilhaft
zwischen den beiden hintereinandergesohalteten Reihensohaltungen und den Drahtseilnetzen
eine elektrische Spannung liegen, wobei die Warneinrichtung nicht nur bei Ruhestromunterbrechung
sondern auch bei Stromfluss von einer der beiden oder beiden Reihenschaltungen zu
den Drahtseilnetzen, insbesondere bei Kurzschluss zwischen den Drahtseilnetzen und
einer oder beiden Reihenschaltun
gen, die Alarmanlage betätigt.
[0011] Wenn die vorliegende Sicherungsanlage mehrere Drahtseilnetze umfasst, kann es aber
auch von Vorteil sein, wenn für jedes der Drahtseilnetze eine gesonderte Ansprechschaltung
mit einem zugeordneten Ansprechorgan in der Warneinrichtung vorgesehen ist und die
Alarmanlage beim Ansprechen eines dieser Ansprechorgane neben der Alarmgebung anzeigt,
welches der Ansprechorgane angesprochen hat bzw. bei welchem der Drahtseilnetze die
alarmauslösende Beschädigung erfolgt ist. Beispielsweise kann hierzu jedem Drahtseilnetz
ein eigener Ruhestromkreis und als Ansprechorgan in der Warneinrichtung eine bei Ruhestromunterbrechung
auf Alarmgebung umschaltende Relais-oder Kippschaltung zugeordnet sein und zur Uebertragung
des Ansprechens dieses Ansprechorgans von der Warneinrichtung zur Alarmanlage eine
dem betreffenden Drahtseilnetz zugeordnete gesonderte Frequenz benutzt werden. Von
Vorteil ist eine solche Anzeige des bzw. der beschädigten Drahtseilnetze zusätzlich
zur Alarmgebung insbesondere für den Katastrophendienst bzw, die für die Schädenbeseitigung
verantwortlichen Stellen, weil diese sich damit sofort ein Bild über das Ausmass des.an
der Sicherungsanlage entstandenen Schadens (Beschädigung von einem oder mehreren Drahtseilnetzen)
und über die derzeitige Gefahrensituation (Lage des bzw. der beschädigten Drahtseilnetze
innerhalb der Sioherungsanlage) machen und unmittelbar die notwendigen Entscheidungen
treffen können. Beispielsweise wäre ein sofortiger Katastropheneinsatz nicht zwingend
erforderlich, wenn bei einer in Form von mehreren hintereinander angeordneten Netzgruppen
gestaffelt aufgebauten Sicherungsanlage nur in der vordersten bzw, obersten Netzgruppe
eines der Drahtseilnetze beschädigt ist, denn hier würde eine sofortige Inspektion
und dann eine normale Reparatur durch einen Bautrupp ausreichend sein.
[0012] Generell sollten bei der vorliegenden Sioherungsanlage zweckmässig auch zur Aufhängung
bzw. Befestigung der Drahtseilnetze an den eingangs genannten Stützmitteln Drahtseile
vorgesehen sein, in deren Seelen jeweils wenigstens ein an die Warneinrichtung angeschlossener
isolierter elektrischer Leiter angeordnet ist, so dass auch bei Bruch oder Beschädigung
eines dieser Drahtseile Alarm ausgelöst wird. Vorzugsweise wird dabei über die isolierten
elektrischen Leiter in den zur Aufhängung der Drahtseilnetze dienenden Drahtseilen
der Ruhestrom bzw, die Spannung zu den innerhalb der die Drahtseilnetze bildenden
Drahtseile angeordneten elektrischen Leitern zugeführt. Besonders vorteilhaft ist
es in dieser Hinsicht, wenn zur Aufhängung der Drahtseilnetze - wie oben schon im
Zusammenhang mit der bevorzugten Ausbildungsform erläutert - die Seilenden des bzw.
der das Drahtseilnetz bildenden Drahtseile benutzt werden können.
[0013] In manchen Fällen kann es schliesslich auch von Vorteil sein, wenn die Warneinrichtung
der vorliegenden Sicherungsanlage nicht nur auf Beschädigungen des bzw, der Drahtseilnetze
der Sicherungsanlage, die eine Unterbrechung des durch die Leiter in den die Drahtseilnetze
bildenden Drahtseilen fliessenden Ruhestromes bzw. einen Kurzschluss der zwischen
diesen Leitern und den Drahtseilen bzw. Drahtseilnetzen angelegten Spannung zur Folge
gehabt haben, sondern auch schon auf leichtere Beschädigungen wie z.B. über den elastischen
Bereich hinausgehende Dehnungen an einer oder mehreren Stellen des bzw. der Drahtseilnetze
oder beispielsweise durch aufprallende Massen verursachte örtliche Verformungen des
Seilquerschnittes der die Drahtseilnetze bildenden Drahtseile und auf sonstige Ueberbeanspruchungen
der Sicherungsanlage, die noch nicht zum Bruch eines der die Drahtseilnetze bildenden
Drahtseile führen, anspricht. Zum Beispiel können auf diese Weise auch Steinschläge
und Lawinen festgestellt werden, die von der Sicherungsanlage ohne schwerere Beschädigungen
derselben aufgefangen werden, und solche Feststellungen sind insofern wichtig, als-aufgefangene
Steinschläge bzw. Lawinen ja eine Grundbelastung der Sicherungsanlage darstellen,
die deren Belastbarkeit für nachfolgende Steinschläge bzw. Lawinen herabsetzt und
daher das Risiko einer Ueberbelastung bzw, eines Zusammenbruches von Teilen der Anlage
bei nachfolgenden Steinschlägen bzw. Lawinen unter Umständen beträchtlich erhöht.
Die Feststellung von aufgefangenen Steinschlägen bzw. Lawinen ist daher auch ein Signal
zur Inspektion der Anlage und erforderli
- ohenfalls der Beseitigung der genannten Grundbelastung. Ausserdem kann z.B. bei einer
Sicherungsanlage zur Sicherung eines Verkehrsweges während der Zeitdauer des Bestehens
des besagten erhöhten Risikos an einer auf die Steinschlag- bzw.
[0014] Lawinengefahr hinweisenden Warntafel ein Blinklicht eingeschaltet werden bzw, andere
das Risiko für die Benützer des Verkehrsweges herabsetzende Massnahmen getroffen werden.
Es ist daher besonders bei ortsfernen, nicht ständig unter Beobaohtung stehenden Sicherungsanlagen
von Vorteil, wenn die Warneinrichtung nicht nur auf Unterbrechung des genannten Ruhestromes
bzw. Kurzschluss der genannten Spannung sondern schon auf plötzliche wesentliche Aenderungen
der Absolutwerte dieser Grössen anspricht und bei Auftreten solcher Aenderungen ohne
unmittelbar folgende Ruhestromunterbrechung bzw. Spannungskurzschluss in der Alarmanlage
einen Voralarm auslöst, der Beschädigungen und Ueberbeanspruchungen der Sicherungsanlage
anzeigt, die nicht oder nocht nicht zu einer Ruhestromunterbrechung bzw. einem Spannungskurzschluss
geführt haben. Eine solche Aenderung des Absolutwertes einer zwischen Drahtseilnetz
und Leitern über.einen hohen Widerstand angelegten Spannung tritt z.B. bei einem starken
mechanischen Stoss auf das Drahtseilnetz auf, und zwar in Form einer der Ruhespannung
überlagerten, abklingenden Spannungsschwingung. Gleichzeitig tritt meistens auch eine
allerdings in der Regel relativ geringe Stromschwingung des durch die Zeiter fliessenden
Stromes um den Ruhestromwert herum auf. Die Spannungssohwingung dürfte auf durch den
mechanischen Stoss verursachte kurzfristige Kapazitätsänderungen zwischen Drahtseilnetz
und Leiter zurückzuführen sein, während die Stromschwingung wahrscheinlich durch Induktivitäsänderung
infolge Verlagerung des den Leiter umgebenden ferromagnetisohen Materials relativ
zum Leiter bei dem mechanischen Stoss verursacht wird. Auf jeden Fall sind solche
überlagerten elektrischen Schwingungen messbar und daher als Ansprechkriterium verwendbar.
[0015] Dient die vorliegende Sicherunganlage zur Sicherung von Verkehrswegen, insbesondere
Strassen und Gleisanlagen, dann sollte die Alarmanlage zweckmässig Einrichtungen zur
automatischen Sperrung des Verkehrsweges bei Alarmauslösung umfassen. Diese Weiterbildung
hat den wesentlichen Vorteil, dass die Gefahr eines Auffahrens auf niedergegangene
Steinschläge bzw. Lawinen damit praktisch vollständig beseitigt ist.
[0016] Anhand der nachstehenden Figuren ist die Erfindung im folgenden an einigen Ausführungsbeispielen
näher erlätert. Es zeigen
Fig. 1 ein besonders einfaches Ausführungsbeispiel einer Sicherungsanlage nach der
Erfindung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines für Sicherungsanlagen nach der Erfindung
verwendbaren Drahtseilnetzes mit zwei in Form von sich kreuzenden Mäanderlinien gelegten
Drahtseilen, das an den Vier Seilenden der beiden Drahtseile aufhängbar ist,
Fig. 3 bis 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Sicherungsanlage nach der Erfindung
zur Sicherung einer Bergstrasse mit schematischem Aufbau der Sioherungsanlage (Fig.
3), Warneinrichtung (Fig. 4 und 5) und Alarmanlage (Fig. 6 und 7).
[0017] Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel einer Sicherungsanlage nach der Erfindung
besteht die Anlage im wesentlichen aus dem Drahtseilnetz 1 mit Stützmitteln 2 und
3 zur Aufhängung desselben, der Warneinrichtung 4, der Alarmanlage 5 und der Verbindungsleitung
6 zwischen Warneinrichtung und Alarmanlage.
[0018] Das Drahtseilnetz 1
'besteht im einzelnen aus einem den Netzrahmen bildenden, relativ starken ersten Drahtseil
7, einem das eigentliche Netz bildenden, etwas schwächeren zweiten Drahtseil 8, je
einem Verbindungsorgan 9 an jedem Knotenpunkt des Netzes zur Verbindung der sich dort
kreuzenden Abschnitte des Drahtseils 8, zwei Abstandshaltern 10 an den unteren Eckschlaufen
11 und 12 des den Netzrahmen bildenden ersten Drahtseils 7 und einem Klemmorgan 13
zur Schliessung der Eckschlaufe 11 durch kraftschlüssige Verbindung der Seilenden
dieses ersten Drahtseils 7. Das das eigentliche Netz bildende zweite Drahtseil 8 ist
dabei in Form einer abschnittsweise jeweils im 45
0-Winkel zu den Seiten des von dem ersten Drahtseil 7 gebildeten Netzrahmens von einer
Umschlingung des Drahtseils 7 zur nächsten verlaufenden und an jedem Umschlingungspunkt
etwa im rechten Winkel abgewinkelten Linie so gelegt, dass das eigentliche Netz von
einem einzigen durchgehenden Drahtseil, nämlich dem Drahtseil 8, gebildet wird. Das
Drahtseil- . netz 1 ist mit den beiden oberen Eokschlaufen 14 des ersten Drahtseils
7 an den beiden Haken 2 aufgehängt und mit den beiden unteren Eoksohlaufen 11 und
12 des Drahtseils 7 in die beiden Verankerungen 3 eingehängt. Sowohl das den Netzrahmen
sowie die Eckschlaufen zur Aufhängung bzw. Einhängung des Drahtseilnetzes 1 bildende
erste Drahtseil 7 wie auch das das eigentliche Netz bildende zweite Drahtseil 8 ist
mit einem in der Seele des Drahtseils angeordneten isolierten elektrischen Leiter
versehen. Sichtbar sind die in den Drahtseilen 7 und 8 angeordneten elektrischen Leiter
15 bzw. 16 in Fig. 1 an den in die Warneinriohtung 4 hineingeführten Seilenden, wo
die Leiter 15 und 16 aus den Drahtseilen 7 bzw. 8 herauskommen.
[0019] Innerhalb der Warneinriohtung 4 sind die elektrischen Leiter 15 und 16 durch die
Zwischenverbindung 17 in Reihe geschaltet, und diese Reihenschaltung ist über die
Hauptwicklung 18 und den Kontakt 19 des Ruhestromrelais 20 an die zweipolige Verbindungsleitung
6 zwischen Warneinrichtung und Alarmanlage angeschlossen. Das Ruhestromrelais 20 ist
ferner noch mit einer Nebenwicklung 21 versehen, deren Windungszahl und Wicklungswiderstand
mit denen der Hauptwicklung 18 übereinstimmen und die vorzugsweise nach Art einer
bifilaren Wicklung zusammen mit der Hauptwicklung auf den Spulenkörper des Relais
aufgewickelt ist. Diese Nebenwicklung 21 ist einerseits an die Verbindung zwischen
Hauptwicklung 18 und Kontakt 19 und andererseits an die beiden das Drahtseilnetz 1
bildenden Drahtseile 7 und 8 bzw. an die diese Drahtseile bildenden Drähte angeschlossen
und so gepolt, dass bei Stromfluss durch die Nebenwicklung 21 die auf Selbsthaltung
des Relais gerichtete Wirkung des durch die Hauptwicklung 18 fliessenden Stromes aufgehoben
wird. Sohliesslioh enthält die Warneinrichtung 4 noch einen parallel zum Kontakt 19
des Ruhestromrelais 20 geschalteten Startschalter 22 zur kurzfristigen Ueberbrückung
des Kontaktes 19 bei der Einschaltung der Sicherungsanlage bei Betriebsbeginn bzw.
der Wiedereinschaltung derselben nach der Beseitigung von Schäden, die zur Ruhestromunterbrechung
und damit zum Abfall des Relais 20 geführt haben.
[0020] Die Verbindungsleitung 6 führt zu der Alarmanlage 5, die im vorliegenden Fall im
wesentlichen aus einer Brückenschaltung 23 mit einer Stromquelle 24 über der einen
Brückendiagonale und einer Klingel 25 oder einer Sirene über der anderen Brükkendiagonale
besteht, bei der ein Brückenzweig von der Verb:ndungsle tung 6 und der daran angeschlossenen
Warneinrichtung 4 sowie dem an diese angeschlossenen Drahtseilnetz 1 bzw. von dem
in Fig. 1 gestrichelt dargestellten Widerstand 26, den Verbindungsleitung 6, Warneinrichtung
4 und Drahtseilnetz 1 zusammen bilden, und die übrigen Brückenzweige von Festwiderständen
28 und 29 gebildet sind. Die Grösse der Festwiderstände 27, 28 und 29 ist so gewählt,
dass die Brückenschaltung 23 bei in Betrieb befindlicher, intakter Sicherungsanlage
abgeglichen ist. Vorzugsweise sind die beiden Festwiderstände 27 und 28 gleichgross,
und die Grösse des Festwiderstandes 29 entspricht der Summe des Wicklungswiderstandes
der Hauptwicklung 18 des Relais 20 und der Leitungswiderstände der beiden Leiter 15
und 16 sowie der Verbindungsleitung 6.
[0021] Die Wirkungsweise cer in Fig. 1 gezeigten Sicherungsanlage ist folgende: Bei in Betrieb
befindlicher, intakter Sicherungsanlage ist die Brüokensohaltung 23 gemäss den vorstehenden
Ausführungen abgeglichen und die Spannung an der Klingel 25 daher gleich Null, d.h.
bei intakter Sicherungsanlage ist die Klingel 25 ausgeschaltet. Ueber
'die Verbindungsleitung 6 wird in diesem Fall der Warneinrichtung 4 ein Ruhestrom zugeführt,
der in der Warneinrichtung 4 über den Kontakt 19 und die Hauptwicklung 18 des sich
mit diesem Ruhestrom selbsthaltenden Ruhestromrelais 20 und dann durch die innerhalb
der Drahtseile 7 und 8 angeordneten, in Reihe geschalteten elektrisohen Leiter 16
und 15 fliesst. Wenn nun das Drahtseilnetz 1 durch Steinschlag, eine Lawine oder andere
mechanische Einwirkungen beschädigt wird und dabei eines der beiden Drahtseile 7 oder
8 oder auch beide an einer oder mehreren Stellen reissen, dann reisst an diesen Stellen
grundsätzlich auch der in dem betreffenden Drahtseil angeordnete elektrische Leiter,
und damit wird der durch die hintereinandergeschalteten elektrischen Leiter 15 und
16 fliessende Ruhestrom in aller Regel unterbrochen. Mit dieser Unterbrechung des
Ruhestromes wird die Hauptwicklung 18 des Ruhestromrelais 20 stromlos,und damit fällt
das Relais ab und der Kontakt 19 öffnet sich. Mit dem Abfall des Relais 20 und der
gleichzeitigen Oeffnung des Kontaktes 19 ist der Ruhestromkreis endgültig unterbrochen
und kann sich auch dann nicht wieder schliessen, wenn beide Leiterenden an der Seilbruchstelle
nach kurzer Unterbrechung des Ruhestromes Kontakt mit dem Drahtseil bzw. dem Drahtseilnetz
bekommen und daduroh die ursprüngliche Unterbrechungsstelle wieder überbrüokt wird.
Lediglich in dem eingangs schon erörterten, höchst unwahrscheinlichen Fall, dass während
des Seilbruohes keine Ruhestromunterbreohung'erfolgt, weil der Leiter an der Seilbruchstelle
noch vor seinem endgültigen Reissen Kontakt mit beiden Drahtseilenden an der Bruchstelle
bekommt und dieser Kontakt auch nach dem Reissen des Leiters aufrechterhalten bleibt,
und in dem ebenfalls sehr unwahrscheinlichen Fall, dass beide Leiterenden an der Seilbruchstelle
schon nach einer unterhalb der Abfallszeit des Relais 20 liegenden Unterbrechungszeit
des Ruhestromes Kontakt mit dem Drahtseil bzw. dem Drahtseilnetz bekommen, würde der
Ruhestrom auch nach dem Seilbruch weiterfliessen. In diesen Fällen tritt aber nun
die Nebenwicklung 21 des Ruhstromrelais 20 in Aktion, über die eire dem Spannungsabfall
über der Hauptwicklung 18 entsprechende Spannung gegenüber den hintereinandergeschalteten
Leitern 15 und 16 an das Drahtseilnetz 1 bzw. die Drahtseile 7 und 8 angelegt ist.
Denn mit dem in den vorgenannten Fällen entstehenden Kor akt zwischen Leiter und Drahtseil
an der Seilbruchstelle wird diese Spannung kurzgeschlo sen bzw, der über die Nebenwicklung
21 verlaufende Stromkreis geschlossen, und da der Wicklungswiderstand der Nebenwicklung
21 ebensogross wie der der Hauptwicklung 18 ist, fliesst dann über die Nebenwicklung
21 ein praktisch ebensogrosser Strom wie über die Hauptwicklung 18, der wegen der
umgekehrten Polung der Nebenwicklung 21 das von der Hauptwicklung 18 erzeugte Magnetfeld
praktisch vollständig aufhebt und damit das Relais 20 zum Abfall bringt. Mit dem Abfall
des Relais 20 öffnet sich dann der Kontakt 19, und damit ist dann auch in diesen Ausnahmefällen
der Ruhestromkreis endgültig unterbrochen. Es ist in diesem Zusammenhang zu erwähnen,
dass das Gleiche aber auch mit einem gewöhnlichen Ruhestromrelais erreichbar ist,
das nur eine Hauptwicklung, jedoch keine Nebenwicklung aufweist; in diesem Fall wären
in Fig. 1 die Drahtseile 7 und 8 bzw. das Drahtseilnetz 1 direkt an die Verbindung
zwischen Hauptwicklung 18 und Kontakt 19 anzusohliessen, und bei dem genannten Kurzschluss
der zwischen Drahtseilnetz 1 und den Leitern 15 und 16 angelegten Spannung würde dann
die Hauptwicklung 18 praktisch kurzgeschlossen und damit das Relais 20 ebenfalls zum
Abfall gebracht. Des weiteren ist zu erwähnen, dass anstelle von elektromagnetischen
Relais natürlich auch entsprechende elektronische Relais verwendet werden können,
was noch den Vorteil von wesentlich geringeren Schaltzeiten und damit der Umschaltung
des Relais auch bei nur ganz kurzfristigen, unter der Abfallszeit eines elektromagnetischen
Relais liegenden Unterbrechungen des Ruhestromes mit sich bringt. Bei Verwendung eines
elektromagnetischen Relais 20 wie in Fig. 1 kann die Abfallszeit dadurch verringert
werden, dass der Wicklungswiderstand möglichst gross bzw, das Verhältnis von Wicklungsinduktivität
zu Wicklungswiderstand möglichst klein gemacht wird; auf jeden Fall sollte, der Wioklungswiderstand
der Wicklungen 18 und 21 wesentlich grösser als der Widerstand der hintereinandergeschalteten
Leiter 15 und 16 sein und mindestens das 10-fache, vorzugsweise mehr als das 100-faohe,
desselben betragen.
[0022] In der Alarmanlage 5 wird im Moment der Unterbrechung des über die Verbindungsleitung
6 zur Warneinrichtung 4 fliessenden Ruhestromes der Abgleioh der Brückenschaltung
23 und damit das Spannungsnull über der Klingel 25 aufgehoben und über die Widerstände
27 und 29 ein Strom durch die Klingel 27 angetrieben, so dass diese zu klingeln beginnt
und damit Alarm gibt.
[0023] Wesentlich ist an der in Fig. 1 gezeigten Sicherungsanlage, dass diese sich praktisch
nicht ausser Betrieb setzen lässt, und zwar weder durch Beschädigungen der Warneinrichtung
4 oder der Verbindungsleitung 6 im Katastrophenfall noch durch willkürliche, auf eine
Verhinderung der Alarmgebung abzielende Eingriffe;.denn auch wenn die Verbindungsleitung
6 durch Beschädigung der Leitung selbst oder der Warneinrichtung 4 oder auch durch
einen willkürlichen Eingriff, der auf eine Aufrechterhaltung des Ruhestromes zur Verhinderung
der Alarmgebung abzielt, an irgendeiner Stelle kurzgeschlossen wird, wird der Abgleich
der Brückenschaltung 23 in der Alarmanlage 5 aufgehoben und damit Alarm ausgelöst.
Das Gleiche gilt natürlich auch, wenn die Verbindungsleitung 6 reisst, was ja einer
Ruhestromunterbrechung entspricht. Die einzige Möglichkeit, die Sioherungsanlage durch
einen willkürlichen Eingriff ausser Betrieb zu setzen, wäre, dass man die Verbindungsleitung
mit einem dem Wioklungswiderstand der Wicklung 18 entsprechenden Widerstand abschliesst,
aber auch diese Möglichkeit liesse sich noch dadurch verhindern, dass man die Klingel
25 über ein schon bei einer kurzfristigen Aufhebung des Brückenabgleichs schaltendes
Relais einschaltet, denn es ist praktisch unmöglich, gleichzeitig mit einer Abtrennung
der Verbindungsleitung 6 von der Warneinrichtung 4 den Naehbildungewiderstand anzusohliessen,
und wenn man ihn auch nur kurz davor oder danach anschliesst, ergibt sich eine mit
einer solchen Relaisansteuerung der Klingel 25 zur Alarmgebung führende kurzfristige
Aufhebung des Brückcnabgleichs der Brückensohaltung 23. Aufgrund der Tatsache, dass
sic die in Fig. 1 gezeigte Sicherungsanlage praktisch nicht ausser Betrieb setzen
lässt, ist diese auch zur Sicherung von Objekten gegen willkürliche oder gewaltsame
rechtswidrige Eingriffe geeignet, z.B. in Form einer Umzäunung des zu sichernden Objektes
mit entsprechend der vorliegenden Erfindung ausgebildeten Drahtseilnetzen.
[0024] Natürlich können bei der Sicherungsanlage in-Fig. 1 anstelle des dort gezeigten einen
Drahtseilnetzes 1 auch mehrere Drahtseilnetze vorgesehen sein, wobei dann die innnerhalb
der die einzelnen Drahtseilnetze bildenden Drahtseile angeordneten isolierten elektrischen
Leiter in Reihe zu schalten wären, so dass sie alle von demselben, über die Verbindungsleitung
6 zugeführten Ruhestrom durchflossen werden. Ausserdem können z.B. für Zäune oder
Gatter aus solchen Drahtseilnetzen die einzelnen Drahtseilnetze anstelle der in Fig.
1 gezeigten annähernd quadratischen Form auch eine rechteckige Form haben, und schliesslich
ist es auch möglich, einen ganzen Zaun bzw. eine ganze Umzäunung aus einem einzigen,
sehr langgestreckten Drahtseilnetz zu bilden. Zum.Aufbau von Sioherungsanlagen mit.
einer grösseren Anzahl von Drahtseilnetzen mit in Reihe geschalteten elektrischen
Leitern eignet sich allerdings der in Fig. 2 schematisch dargestellte Aufbau von Drahtseilnetzen
mit zwei in Form von sich kreuzenden Mäanderlinien gelegten Drahtseilen 30 und 31
sowie einem Netzrahmen 32 aus einem ringartig in sich geschlossenen Drahtseil etwas
besser, weil man bei einem solchen Aufbau der einzelnen Drahtseilnetze die zur Bildung
eines Zaunes oder Gatters nebeneinander angeordneten Netze wesentlich einfacher hintereinanderschalten
kann; denn wie die Fig. 2 zeigt,beginnen die beiden das Drahtseilnetz bildenden Drahtseile
30 und 31 an den beiden Enden einer Seite des Netzes und enden an den beiden Enden
der gegenüberliegenden Seite des Netzes, so dass bei nebeneinander angeordneten Netzen
die Leiter der an der gleichen Stelle aus benachbarten Netzen herauskommenden Drahtseile
unmittelbar miteinander verbunden werden können. Zudem ist es bei einem Aufbau wie
in Fig. 2 auch möglich, die an der einen Seite des Netzes herauskommenden Drahtseile
umittelbar zum Aufbau des nächsten benachbarten Netzes zu benutzen und auf diese Weise
mehrere nebeneinander angeordnete Netze mit-zwei durchgehenden Drahtseilen aufzubauen.
[0025] Abschliessend sei zu der Sicherungsanlage in Fig. 1 noch erwähnt, dass die Warneinrichtung
4 dort noch weiter vereinfacht werden kann, indem das Relais 20 einschliesslich des
Kontaktes 19 und des Startschalters 22 ganz weggelassen wird und stattdessen nur der
in Fig. 1 über den Kontakt 19 und die Hauptwicklung 18 des Relais 20 mit dem Leiter
16 verbundene Pol der Verbindungsleitung 6 über einen relativ zum Zeitungswiderstand
der hintereinandergeschalteten Leiter 15 und 16 grossen Widerstand mit dem Leiter
16 verbunden wird und ausserdem an den Verbindungspunkt zwisohen.diesem Pol und dem
besagten grossen Widerstand das Drahtseilnetz 1 bzw. die Drahtseile 7 und 8 angeschlossen
werden. Die Wirkung dieser vereinfachten Schaltung ist nahezu die gleiche wie mit
dem Relais 20, nur wird hier in dem in der Praxis kaum möglichen Fall, dass nach einem
Seilbruch die Leiterenden des an der Bruchstelle zerrissenen Leiters wieder in Kontakt
kommen, ohne dabei auch mit dem Drahtseil in Kontakt zu kommen, die mit dem Zerreissen
des Leiters einsetzende Alarmgabe wieder abgeschaltet, sobald die Leiterenden an der
Bruchstelle wieder in Kontakt kommen; dies ist bei der Schaltung in Fig. 1 deswegen
nicht möglich, weil dort das Relais 20 mit dem Zerreissen des Leiters abfällt und
damit der Ruhestromkreis durch die gleichzeitige Oeffnung des Kontaktes 19 endgültig
unterbrochen ist. Eine weitere Vereinfaehung der Schaltung in Fig. 1 ist noch in der
Alarmanlage 5 möglich, wenn die Spannungsquelle 24 eine Anzapfung-aufweist; in diesem
Fall können die Festwiderstände 28 und 29 weggelassen und der in Fig. 1 mit diesen
verbundene Pol der Klingel 25 an diese Anzapfung angeschlossen werden, wobei aber
dann der Festwiderstand 27 so gewählt werden muss, dass bei in.Betrieb befindlicher
intakter Sicherungsanlage die Spannung über der Klingel 25 Null ist. In diesem Zusammenhang
ist noch darauf hinzuweisen, dass anstelle der Gleichspannungsquelle 24 in Fig. 1
natürlich auch eine Wechselspannungsquelle verwendet werden kann, jedoch sollte zweckmäseig
die Stromversorgung der Sicherungsanlage primär von einer in die Alarmanlage 5 eingebauten
Pufferbatterie ausgehen,die aus dem Netz ständig nachgeladen wird,damit'bei einem
Netzstromausfall nicht auch die Sioherunganlage ausfällt.
[0026] Wenn die Sicherungsanlage jedoch nicht erst bei schweren Be-
' schädigungen wie Seilbruch eines der die Drahtseilnetze der Anlage bildenden Drahtseils
sondern schon bei leichteren,noch nicht zu einem Seilbruch führenden Beschädigungen
oder Ueberbelastungen der Anlage ansprechen soll, dann ist ein etwas komplizierterer
Aufbau der Warneinrichtung und der Alarmanlage als bei der Sicherungsanlage in Fig.
1 erforderlich.
[0027] Die Figuren 3 bis 7 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer solchen schon auf leichtere
Beschädigungen und Ueberbelastungen der Drahtseilnetze oder ihrer Aufhängungen ansprechenden
Sicherungsanlage. Diese Sioherungsanlage dient, wie in Fig. 3 ersichtlich, zur Sicherung
der Bergstrasse 33 gegen ein Vordringen von in der Schlucht 34 niedergehenden Steinschlägen
bis auf diese Strasse. Dazu sind in der Schlucht 34 vor der Bergstrasse 33 eine Reihe
von langgestreckten Drahtseilnetzen A bis M gestaffelt so angeordnet,dass ein Steinschlag
von den in der Staffelung vorderen Netzen A und M, B und L, sowie C und K nicht aufgefangen
sondern nur unter Energieverlust in eine Art Trichter geleitet wird, der von den Netzen
A bis D und K bis M gebildet ist und Steinschläge von üblicher Stärke ohne jede Beschädigung
der Netze auffängt. Bei sehr schweren Steinschlägen hingegen kann es vorkommen, dass
das am Trichtergrund angeordnete Netz D reisst oder zusammenbricht, . wobei dann die
Netze E und I den Steinschlag auffangen. Zur weiteren Erhöhung der Sicherheit ist
hinter diesen Netzen E und I nooh eine weitere Gruppe von Netzen F, G und H angeordnet,
die aber höchstens in ausgesprochenen Katastrophenfällen zum Einsatz gelangen. Bei
einem solchen trichterförmigen Aufbau einer Steinschlag-Sioherungsanlage sammeln sich
am Trichtergrund, also vor dem Netz D, die von der Anlage aufgefangehen Steinschläge
an und bilden eine Grundbelastung des Netzes D und eventuell noch der Netze 0 und
K, die die Belastbarkeit dieser Netze für nachfolgende Steinschläge herabsetzt und
insbesondere für das Netz D das Risiko eines Zusammenbruohes bei nachfolgenden Steinsohlägen
erhöht. Für die mit der Ueber· wachung der Sioherungsanlage sowie mit der Beseitigung
solcher Grundbelastungen und eventueller Schäden betrauten Stellen ist es daher wichtig,
niedergehende Steinschläge, die von der Anlage ohne wesentliche, zur Alarmgebung führende
Schäden aufgefangen werden, zunächst einmal schon im Moment des Niederganges feststellen
zu können und dann auch in ihrem Verlauf und gegebenenfalls in ihrer Stärke beurteilen
zu können. Zu diesem Zweck ist die in Fig, 4 im Blockschaltbild dargestellte Warneinrichtung
35 der Sicherungsanlage so ausgebildet, dass sie erstens nicht nur auf die schon bei
der Sicherungsanlage in Fig. 1 benutzten Ansprechkriterien sondern auch auf die obenerwähnten,beistarken
mechanischen Stössen auf das Drahtseilnetz auftretenden Spannungsschwingungen der
zwischen Leiter und Drahtseilnetz liegenden Spannung anspricht und zweitens mit je
einer gesonderten Ansprechschaltung für jedes einzelne der Netze A bis M versehen
ist, die über einen geson-
' derten Kanal einer zwischen Warneinrichtung 35 und Alarmanlage 36 bestehenden Funkverbindung
mit einer zugeordneten Empfangsschaltung in der Alarmanlage 36 in Verbindung steht.Der
Aufbau einer solchen Anspreohsohaltung 37 ist im Blooksohaltbild in Fig. 5 und der
Aufbau einer dieser Empfangsschaltungen 38 ebenfalls in Blockschaltung in Fig. 7 gezeigt.
Mittels der den einzelnen Netzen A bis M zugeordneten Ansprechschaltungen 37A bis
37M werden für jedes Netz gesondert erstens Seilbruch im Netz oder dessen Aufhängung
mit dem Ansprechkriterium "Unterbrechung des durch die Leiter in den das Netz bildenden
Drahtseilen fliessenden Ruhestromes und/oder Kurzschluss zwischen einem dieser Leiter
und dem Drahtseilnetz" und zweitens starke mechanische Stösse auf das Netz mit dem
Ansprechkriterium "einen vorbestimmten Schwellwert überschreitende Spannungsschwingungen
der zwischen Leiter und Drahtseilnetz liegenden Spannung" festgestellt und über den
zugeordneten Kanal der genannten Funkverbindung zwischen Warneinrichtung 35 und Alarmanlage
36 auf die zugeordnete Empfangsschaltung in der Alarmanlage 36 übertragen, und mittels
der den einzelnen Netzen A bis M zugeordneten Empfangsschaltungen 38A bis 38M werden
für jedes Netz gesondert mit einer ersten Anzeigevorrichtung 39 "Seilbruch im Netz
oder dessen Aufhängung" und mit einer zweiten Anzeigevorrichtung.40 "Starke mechanische
Stösse auf das Netz" bei Vorhandensein der entsprechenden Ansprechkriterien in der
zugeordneten Ansprechschaltung angezeigt. Die den einzelnen Netzen A bis M zugeordneten
Paare von Anzeigevorrichtungen 39 und 40 können vorteilhaft in gleicher Weise wie
die Netze A bis M in Fig. 3 angeordnet sein und aus verschiedenfarbigen Lampen, z.B.
einer roten Lampe für Seilbruch in dem zugeordneten Netz und einer gelben Lampe für
mechanische Stösse auf das zugeordnete Netz, bestehen. An einer so aufgebauten Anzeigetafel
mit wie die Netze in Fig. 3 angeordneten Lampenpaaren ist mit einem Blick die gesamte
Situation bei einem Steinschlag zu übersehen: Die an der Tafel aufleuchtenden gelben
Lampen zeigen an, auf welche Netze der Steinschlag aufgetroffen ist, und eventuell
aufleuchtende rote Lampen markieren beschädigte Netze, bei denen entweder das Netz
selbst oder dessen Aufhängung gerissen ist. Aus Anzahl und Lage der aufleuchtenden
gelben Lampen lassen sich Rückschlüsse auf Stärke und Weg des Steinschlages ziehen,
und bei eventuell aufleuchtenden roten Lampen lässt sich daran, ob auch die gelben
Lampen der hinter den beschädigten Netzen angeordneten Netze aufleuchten oder nicht,
ablesen, ob' die mit den aufleuchtenden roten Lampen markierten beschädigten Netze
dem Steinschlag nicht standhalten konnten oder ihn trotz ihrer Beschädigung noch aufhalten
konnten. Schliesslich zeigt das Aufleuchten einer der beiden roten Lampen, die den
Netzen E und I zugeordnet sind, insbesondere in Verbindung mit dem Aufleuchten einer
der gelben Lampen, die den Netzen F, G und H zugeordnet sind, die akute Gefahr eines
Durchbruches des Steinschlags durch die Sicherungsanlage und das Aufleuchten einer
der den Netzen F, G und H zugeordneten roten Lampen einen solchen erfolgten Durchbruch
an.
[0028] Die Wirkungsweise der in den Figuren 3 bis 7 gezeigten Sioherungsanlage lässt sich
anhand der im folgenden beschriebenen . Wirkungsweise der Ansprechschaltungen 37A
bis 37 M sowie der' Empfangsschaltungen 38A bis 38M an den in den Figuren 5 und 7
gezeigten Blockschaltbildern dieser Schaltungen erläutern: Die in Fig. 5 gezeigte
Anspreohschaltung 37 ist mit den Anschlüssen 41 und 42 an die beiden Enden des isolierten
elektrischen Leiters bzw. der hintereinandergeschalteten Leiter des zugeordneten Netzes
und mit dem Anschluss 43 an die Drahtseile des zugeordneten Netzes angeschlossen.
Die Spannungsquelle 44 treibt über den hochohmigen Widertstand 45 einen durch den
niederohmigen Leiter bzw, die hintereinandergeschalteten Leiter des zugeordneten Netzes
fliessenden Ruhestrom an und legt gleichzeitig über den hochohmigen Widerstand 46
von gleicher Grösse wie der des Widerstandes 45 an die Drahtseile des zugeordneten
Netzes eine Spannung gegenüber den innerhalb dieser Drahtseile angeordneten Leiter
an. Im Normalfall ist der Spannungsabfall über dem Widerstand 45 annähernd +U und
über dem Widerstand 46 gleich Null, wenn mit.U die Höhe der Spannung der Spannungsquelle
44 bezeichnet wird. Die Eingangsspannung der Diodenschaltung 47 gegen Erde ist daher
im Normalfall +U ..Tritt in dem zugeordneten Netz ein Seilbruch auf, dann ändert sich
Eingangsspannung der Diodenschaltung 47. Dabei gibt es folgende Möglichkeiten: Wenn
bei dem Seilbruch nur der im Drahtseil angeordnete Leiter an der Bruohstelle reiset,
jedoch kein Kontakt zwischen dem Leiter und dem Drahtseil zustandekommt, dann wird
der vor dem Seilbruch durch den Leiter fliessende Ruhestrom unterbrochen und damit
der Spanungsabfall am Widerstand 45 Null; der Spannungsabfall am Widerstand 46 bleibt
Null, da der Leiter nicht mit dem Drahtseil in Kontakt gekommen ist. Die Eingangsspannung
der Diodenschaltung 47 gegen Erde ist daher in diesem Fall Null. Kommt hingegen bei
dem Seilbruoh zusätzlich zu dem Reissen de, über den die Spannungsquelle 44 einen
Strom durch den Widerstand 46 antreiben kann, dann wird der Spannungsabfall über dem
Widerstand 46 und damit die Eingangsspannung der Diodenschaltung 47 gegen Erde annähernd
-U . In dem oben im Zusammenhang mit der Fig. 1 erörterten unwahrscheinlichen Fall
schliesslich, dass der Leiter an der Seilbruchstelle noch vor seinem endgültigen Reissen
Kontakt mit beiden Drahtseilenden an der Bruchstelle bekommt und dieser Kontakt auch
nach dem Reissen des Leiters aufrechterhalten bleibt und der genannte Ruhestrom daher
weder während noch nach dem Seilbruch unterbrochen wird, bleibt der Spannungsabfall
über dem Widerstand 45 annähernd +U, und über dem Widerstand 46 ergibt sich ein Spannungsabfall
von annähernd -U gegen Erde, so dass die Eingangsspannung der Diodenschaltung 47 gegen
Erde annähernd Null wird. Die im Normalfall +U betragende Eingangsspannung der Diodenschaltung
47 gegen Erde wird daher bei einem Seilbruch in dem zugeordneten Netz Null oder negativ,
so dass die Diodenschaltung 47 bei Seilbruch in dem zugeordneten Netz gesperrt wird
und damit das an den Ausgang der Diodenschaltung 47 angeschlossene, z.B. in Form eines
Flip-Flops ausgebildete Relais 48 von seinem normalen 1-Zustand in den 0-Zustand übergeht.
Mit diesem Uebergang in den 0-Zustand schaltet das Relais 48 den Generator 49 ab,
der im Normalfall, also bei unbeschädigtem zugeordneten Netz, über den Modulator 50
auf die Ausgangsleitung 51 eine für das zugeordnete Netz charakteristische Grundfrequenz
abgibt. Das Vorhandensein dieser Grundfrequenz auf der Ausgangsleitung 51 zeigt demnach
an, dass das zugeordnete Drahtseilnetz intakt ist, während ein Fehlen dieser Grundfrequenz
auf der Ausgangsleitung 51 das Zeichen für einen Seilbruch in dem zugeordneten Drahtseilnetz
bzw. dessen Aufhängung ist. An den Ausgang des Relais 48 ist ferner noch der Inverter
52 angeschlossen, der im 0-Zustand des Relais 48, also bei Seilbruch in dem zugeordneten
Netz, an die Ausgangsleitung 53 einen Strom abgibt, während er im 1-Zustand des Relais
48, also bei unbeschädigtem zugeordneten Netz, keinen solchen Strom abgibt. Zur Feststellung
von starken mechanischen Stössen auf das zugeordnete Netz, die keinen Seilbruch im
Netz oder dessen Aufhängung zur Folge haben,sind in der Anspreohschaltung 37 ausserdem
der Verstärker 54, die Schwellwertschaltung 55, der Generator 56 und ferner die Entkoppler-Diode
57 vorgesehen. Der Eingang des Verstärkers 54 liegt über dem Widerstand 46, durch
den bei Spannungsschwingungen der zwischen Drahtseil und Leiter des zugeordneten Netzes
liegenden Spannung infolge von starken mechanischen Stössen auf das Netz ein Strom
fliesst, der proportional zu der der Ruhespannung zwischen Drahtseil und Leiter überlagerten
Spannungsschwingung ist und an dem Widerstand 46 einen dieser Spannungsschwingung
entsprechenden Spannungsabfall verursacht. Von dem Verstärker 54 werden die positiven
Halbwellen der am Widerstand 46 abfallenden Spannungssohwingung verstärkt und der
Schwellwertschaltung 55 zugeführt, die bei Uebersohreitung eines bestimmten Schwellwer-'
tes des Energieinhaltes der verstärkten Halbwellen ein Ausgangssignal abgibt, das
den Generator 56 einschaltet und ausserdem über die Entkoppler-Diode 57 der Ausgangsleitung
58 zugeführt wird. Mit seiner Einschaltung gibt der Generator 56 an den Modulator
50 eine feste Frequenz f
s ab, mit der die vom Generator 49 abgegebene Grundfrequenz f
o moduliert wird, so dass dann auf der Ausgangsleitung 51 die Grundfrequenz und die
beiden durch die Modulation erhaltenen Frequenzen f
o+f
s und f
o-f
s stehen. Die Anspreehschaltung 37 gibt somit insgesamt bei unbeschädigtem und keinen
Stössen ausgesetztem zugeordnetem Netz über die Ausgangsleitung 51 die Grundfrequenz
f
o und über die anderen beiden Ausgangsleitungen 53 und 58 nichts, bei starken mechanischen
Stössen auf das zugeordnete Netz über die Ausgangsleitung 51 die Frequenzen f
o, f
o+f
s und f
o+f
s und über die Ausgangsleitung 58 das besagte Ausgangssignal der Schwellwertschaltung
55 und über die Ausgangsleitung 53 nichts und schliesslich bei Seilbruch in dem zugeordneten-Netz
oder dessen Auf ängung über die Ausgangsleitung 51 je nach Aufbau des Modulators 50
entweder nichts oder nur die Frequenz f
s und über die Ausgangsleitung 53 den vom Inverter 52 gelieferten Strom und über die
Ausgangsleitung 58 das Ausgangssignal der Schwellwertschaltung 55 ab. Die über die
Ausgangsleitungen der den einzelnen Netzen A bis M zugeordneten Ansprechschaltungen
37A bis 37M abgegebenen Auagangagrössen werden in der Warneinrichtung 35 folgendermassen
verarbeitet: Die Ausgangsleitungen 51 der Ansprechschaltungen 37A bis 37M führen zu
einer Sendeeinrichtung 59, die über eine die Sendeeinrichtung 59 mit Sendeantenne
60 in der Warneinrichtung 35 and den Empfänger 61 mit Empfangsantenne 62 in der Alarmanlage
36 umfassende konventionelle Funkverbindung zwischen Warneinrichtung 35 und Alarmanlage
36 sämtliohe ihr eingangsseitig über die Ausgangsleitungen 51 der Ansprechschaltungen
37A bis 37M zugeführten Frequenzen auf einem Trägerband auf den Empfänger 61 in der
Alarmanlage 36 überträgt, an dessen Ausgangsseite die den einzelnen Netzen A bis,M
zugeordneten Empfangsschaltungen 38A bis 38M angeschlossen sind. Die Ausgangsleitungen
53 der Ansprechschaltungen 37A bis 37M sind, wie Fig. 4 zeigt, zusammengeschaltet
und führen zum dem z.B. nach Art eines Flip-Flops ausgebildeten Relais 63, das sich
bei in Betrieb befindlicher, intakter Sicherungsanlage im 0-Zustand befindet und in
den 1-Zustand übergeht, sobald bei einem der Netze A bis M ein Seilbruch auftritt
bzw. sobald vom Inverter 52 einer der Ansprechschaltungen 37A bis 37M Strom über die
Leitungen'53 und 64 an den Eingang des Relais 63 abgegeben und damit am Eingangswiderstand
des Relais 63 die zum Umschalten desselben erforderliche Kippspannung erzeugt wird.
Mit seinem Uebergang in den 1-Zustand schaltet das Relais 63 über die Leitungen 65
die Signalanlagen 66 auf "Rot" und sperrt damit den von dem niedergehenden Steinschlag
gefährdeten Strassenabschnitt 67 der Bergstrasse 33. Die Ausgangsleitungen 58 der
Ansprechschaltungen 37A bis 37M sind, wie Fig. 4 zeigt, ebenfalls zusammengeschaltet
und führen zu dem z.B. nach Art eines Flip-Flops ausgebildeten Relais 68, das sich
bei in Betrieb befindlicher, intakter und keinen Stössen ausgesetzter Sicherungsanlage
ebenfalls im 0-Zustand befindet und in den 1-Zustand übergeht, sobald eines der Netze
A bis M einen starken mechanischen Stoss erhält bzw, sobald von der Sohwellwertschaltung
55 einer der Ansprechschaltungen 37A bis 37M ein Ausgangssignal über die zugeordnete
Entkoppler-Diode 57 und die Leitungen 58 und 69 an den Eingang des Relais 68 abgegeben
wird. Mit seinem Uebergang in den 1-Zustand schaltet das Relais 68 über die Leitungen
70 die an der Bergstrasse 33 vor den Signalanlagen 66 angeordneten Blinkanlagen 71
ein, die - eventuell in Verbindung mit auf möglichen Steinschlag hinweisenden Verkehrsschildern
- auf die erhöhte Gefahr infolge eines niedergehenden Steinschlages aufmerksam machen
und zu vorsichtiger Fahrweise bzw. erhöhter Vorsicht beim Passieren des steinschlaggefährdeten
Strassenabschnitts 67 auffordern. In der Alarmanlage 36 wird, wie oben erwähnt, den
den einzelnen Netzen A bis M zugeordneten Empfangsschaltungen 38A bis 38M das von
der Sendeeinrichtung 59 über die genannte Funkverbindung auf den Empfänger 61 übertragene
Trägerband zugeführt. In der Empfangsschaltung 38 wird aus.diesem dem Eingang 72 der
Empfangsschaltung 38 zugeführten Trägerband zuerst mittels des Bandfilters 73 derjenige
Frequenzbereich des unteren Seitenbandes der Trägerfrequenz f
t ausgesiebt, der die für das zugeordnete Netz charakteristische Grundfrequenz f
o enthält und von der Frequenz (f
t-f
o-f
s) bis zur Frequenz (f
t-f
o-f
s) reicht, und das Ausgangssignal des Bandfilters 73 wird dann in dem Demodolator 74
demoduliert und damit in den Frequenzbereich f
o±f
s umgesetzt. Aus dem Ausgangssignal des Demodulators 74 wird anschliessend - sofern
vorhanden - mittels des Filters 75 die Grundfrequenz f und mittels des Filters 76
die Frequenz f
o-f
s ausgesiebt. Das Ausgangssignal des Filters 75 wird dann dem eingangsseitig gleiohriohtenden
Inverter 77 zugeführt, und weiter werden die Ausgangssignale beider Filter 75 und
76 der ebenfalls eingangsseitig gleichrichtenden Und-Schaltung 78 zugeführt. Der Inverter
77 gibt ausgangsseitig nur dann ein Signal ab, wenn die normalerweise, d.h. also bei
unbeschädigtem zugeordneten Netz, an seinem Eingang stehende Grundfrequenz f
o wegfällt, also bei Abschaltung des Generators 49 in der zugeordneten Ansprechschaltung
bzw, bei Seilbruch in dem zugeordneten Netz oder dessen Aufhängung, aber auch bei
Unterbrechung der genannten Funkverbindung zwischen Warneinrichtung 35 und Alarmanlage
36. Ein .von dem Inverter 77 ausgangsseitig abgegebenes Signal wird erstens der schon
oben erwähnten Anzeigevorrichtung 39 und zweitens über die Entkoppler-Di de 79 und
die Ausgangsleitung 80 sowie die Leitung 81 der alastischen Alarmgabevorrichtung 82
zugeführt und bewirkt die Einschaltung der Alarmgabevorrichtung 82 - sofern sich diese
nicht schon aufgrund eines entsprechenden Signals aus einer anderen Empfangssehaltung
im eingeschalteten Zustand befindet - und ausserdem die Einschaltung del Anzeigevorrichtung
39 und damit, z.B. wie schon erwähnt durch Aufleuchten einer als Anzeigeorgan verwendeten
roten Lampe, die Anzeige des Netzes, bei dem sich der Seilbruch ereignet hat. Die
Und-Schaltung 78'gibt ausgangsseitig ein Signal ab, wenn an ihrem mit dem Filter 75
verbundenen Eingang die Frequenz f
o und an ihrem mit dem Filter 76 verbundenen Eingang die Frequenz f
o-f
s steht, d.h. also bei eingeschalteten Generatoren 49 und 56 in der zugeordneten Ansprechschaltung
bzw. bei einem starken mechanischen Stoss auf das zugeordnete Netz, sofern dieses
im Moment des Stosses noch unbeschädigt ist bzw. keinen Seilbruch aufweist. Ein von
der Und-Schaltung 78 ausgangsseitig abgegebenes Signal wird erstens der schon oben
erwähnten Anzeigevorrichtung 40 und zweitens über die Entkoppler-Diode 83 und die
Ausgangsleitung 84 sowie die Leitung 85 der zur Voralarmgabe vorgesehenen, entweder
optischen oder ebenfalls akustisohen Alarmgabevorrichtung 86 zugeführt und bewirkt
die Einsohaltung der Alarmgabevorrichtung 86 - sofern sich diese nicht schon aufgrund
eines entsprechenden Signals aus einer anderen Empfangsschaltung im eingeschalteten
Zustand befindet - und ausserdem die Einschaltung der Anzeigevorrichtung 40 und damit,
z.B. wie schon erwähnt durch Aufleuchten einer als Anzeigeorgan verwendeten gelben
Lampe, die Anzeige des Netzes, das dem starken mechanischen Stoss ausgesetzt war.
Die Anzeigevorrichtungen 39 und 40 der den einzelnen Netzen A bis M zugeordneten Empfangssohaltungen
38A bis 38M und ebenso auch die beiden für Hauptalarm und Voralarm vorgesehenen Alarmgabevorrichtungen
82 und 86 können zweckmässig so ausgebildet sein, dass sie nach Einschaltung auch
bei Wegfall des dieselbe bewirkenden Ausgangssignals des Inverters 77 bzw. der Und-Schaltung
78 eingeschaltet bleiben und nur von Hand durch das Ueberwaohungspersonal der Alarmanlage
36 abgeschaltet werden können. Das hat erstens den Vorteil, dass die von diesen Vorrichtungen
gelieferten Informationen nicht verloren gegen können, bevor sie von dem Ueberwaohungspersonal
zur Kenntnis genommen worden sind, und zweitens lässt sioh bei einer solchen Ausbildung
auch ein kurzfristiger Ausfall der Funkverbindung zwischen Warneinrichtung 35 und
Alarmanlage 36 feststellen, denn bei einem Ausfall dieser Funkverbindung geben die
Inverter 77 sämtlicher Empfangssohaltungen 38A bis 38M infolge des durch den Funkverbindungsausfall
verursachten Wegfalls ihres. Eingangssignals an die jeweils zugeordnete Anzeigevorrichtung
39 und die Alarmgabevorrichtung 82 ein die Einschaltung dieser Vorrichtungen bewirkendes
Signal ab, so dass bei einem Funkverbindungsausfall Alarm gegeben wird und alle "roten
Lampen" aufleuchten, und bei der besagten Ausbildung verschwindet dieser Zustand nicht
sofort nach einem kurzfristigen Funkverbindungsausfall wieder sondern bleibt erhalten,
bis er und damit der kurzfristige Funkverbindungsausfall von dem Ueberwachungspersonal
der Alarmanlage 36 zur Kenntnis genommen worden ist; das Ueberwachungspersonal macht
diesen Zustand dann von Hand wieder rückgängig und trifft gegebenenfalls die zur Sicherstellung
der Aufrechterhaltung der Funkverbindung notwendigen Massnahmen.
[0029] Abschliessend sei noch darauf hingewiesen, dass Sioherungsan- lagen nach der Erfindung
nicht nur wie z.B. bei den obigen Ausführungsbeispielen zum Objektschutz gegen Naturereignisse
sondern ebenso auch - wie oben auch schon kurz angedeutet - zum Objektschutz gegen
willkürliche oder gewaltsame rechtswidrige Eingriffe geeignet sind, z.B. in Form von
Umzäunungen oder vollständigen Einschliessungen des zu sichernden Objektes mit entsprechend
der vorliegenden Erfindung ausgebildeten Drahtseilnetzen. Dabei kann beispielsweise
ein zu sicherndes Gebäude mit einer Umzäunung versehen sein, die in ähnlicher Weise
wie die Sicherungsanlage in den Figuren 3 bis 7 aus einer grösseren Anzahl von gesondert
mit der Warneinrichtung verbundenen Drahtseilnetzen zusammengesetzt ist und daher
nicht nur die Feststellung eines rechtswidrigen Eingriffs an sich erlaubt sondern
auch sofort die ungefähre Stelle der Umzäunung erkennen lässt, an der der rechtswidrige
Eingriff erfolgt, und daher gezielte Gegenmassnahmen ermöglicht. Ein ähnliches
'Ergebnis lässt im übrigen auch mit einer Umzäunung, die nur aus einem einzigen, sehr
langgestreckten Drahtseilnetz oder aus einer Vielzahl von Drahtseilnetzen, deren isolierte
elektrische Leiter alle hintereinandergeschaltet sind, erzielen, indem von der Warneinrichtung
aus durch den elektrischen Leiter bzw. die hintereinandergeschalteten elektrischen
Leiter Impulse geschickt werden und an den Ausgangsort zurückkehrende Reflexionen
dieser Impulse festgestellt werden und aus der zwischen Aussendung des Impulses und
Empfang des reflektierten Impulses vergangenen Laufzeit die Reflexionsstelle und damit
die Stelle des rechtswidrigen Eingriffes ermittelt wird.
1. Sicherungsanlage zur Sicherung von hinter derselben gelegenen Objekten, insbesondere
gegen mit Steinschlag, Lawinen und anderen mechanischen Einwirkungen auf die Sicherungsanlage
verbundenen Gefahren, mit mindestens einem Drahtseilnetz und Stützmitteln zur Abstützung
oder Aufhängung des Drahtseilnetzes, dadurch gekennzeichnet, dass das Drahtseilnetz
(1; A-M) mindestens zum Teil aus Drahtseil (7, 8; 30, 31) besteht, in dessen Seele
wenigstens ein isolierter elektrischer Leiter (15, 16) angeordnet ist, und dass der
bzw. die elektrischen Leiter an eine elektrische Warneinrichtung (4; 35) angeschlos·
sen sind, die auf durch mechanische Einwirkungen verursachte plötzliche Veränderungen
der elektrischen Eigenschaften des von dem bzw, den isolierten elektrischen Leitern
innerhalb des bzw. der Drahtseilnetze gebildeten Leitungssystems, insbesondere auf
durch Ueberbelstungen der Sicherungsanlage verursachte Beschädigungen des bzw, der
Drahtseilnetze bzw. Bruch der isolierten elektrischen Leiter, anspricht und eine Alarmänlage
(5; 36) betätigt.
2. Sicherungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Drahtseilnetz
(1) von einem einzigen durchgehenden Drahtseil (8) gebildet ist, in dessen Seele ein
isolierter elektrischer Leiter (16) angeordnet ist..
3. Sicherungsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische
Leiter (16) mit einem Ruhestrom beaufschlagt ist, der bei einem Ueberlastungsbruch
des Drahtseilnetzes (1) und somit des besagten durchgehenden Drahtseils (8) und damit
also einem Bruch des in der Seele des Drahtseils angeordneten elektrischen Leiters
(16) plötzlich unterbrochen wird, und dass die Warneinrichtung (4) bei Unterbrechung
des Ruhestromes eines der Drahtseilnetze der Sicherungsanlage die Alamanlage (5)-betätigt.
4. Sicherungsanlage nach Anspruch 2 mit mehreren Drahtseilnetzen, dadurch gekennzeichnet,
dass die in den die einzelnen Drahtseilnetze bildenden Drahtseilen angeordneten elektrischen
Leiter in Reihe geschaltet sind und diese Reihenschaltung mit einem Ruhestrom beaufschlagt
ist, der bei einem Ueberlastungsbruch eines der Drahtseilnetze und somit des dieses
Drahtseilnetz bildenden Drahtseils und damit also einem Bruch des in der Seele dieses
Drahtseils angeordneten elektrischen Leiters plötzlich unterbrochen wird, und dass
die Warneinrichtung (4) bei Unterbrechung des Ruhestromes die Alarmanlage (5) betätigt.
5. Sicherungsanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen dem isolierten elektrischen Leiter (16) und dem Drahtseil (8) eine elektrische
Spannung liegt und die Warneinrichtung (4) auch bei Stromfluss von dem elektrischen
Leiter zu dem Drahtseil, insbesondere bei Kurzschluss zwischen elektrischem Leiter
und Drahtseil, die Alarmanlage (5) betätigt.
6. Sicherungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Drahtseilnetz
(A-M) von zwei Drahtseilen (30, 31), in deren Seelen je ein isolierter elektrischer
Leiter angeordnet ist, gebildet ist und die beiden Drahtseile zur Bildung des Drahtseilnetzes
vorzugsweise so angeordnet sind, dass sich beide Drahtseile an jedem Knotenpunkt des
Drahtseilnetzes-kreuzen.
7. Sicherungsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem elektrischen
Leiter von jedem der beiden Drahtseile und dem betreffenden Drahtseil bzw. dem Drahtseilnetz
sowie zwischen den elektrischen Leitern der beiden Drahtseile je eine elektrische
Spannung liegt und die Warneinrichtung bei Stromfluss von einem oder beiden elektrischen
Leitern zu dem Drahtseilnetz und bei Stromfluss von einem der elektrischen Leiter
zum anderen, insbesondere bei Kurzechluss zwischen dem Drahtseilnetz und einem oder
beiden elektrischen Leitern und bei Kurzschluss zwischen den beiden elektrischen Leitern,
die Alarmanlage betätigt.
8. Sicherungsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrischen
Leiter der beiden Drahtseile (30, 31) in Reihe geschaltet und mit einem Ruhestrom
beaufschlagt sind, der bei einem Ueberlastungsbruch des Drahtseilnetzes und so mit
beim Bruch von mindestens einem der beiden Drahtseile (30, 31) und dämit also einem
Bruch des in der Seele des betreffenden Drahtseils angeordneten elektrischen Leiters
plötzlioh unterbrochen wird, und dass die Warneinrichtung (35) bei Unterbrechung des
Ruhestromes eines der Drahtseilnetze der Sicherungsanlage die Alarmanlage (36) betätigt.
9. Sicherungsanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zwischen
den beiden in Reihe geschalteten elektrischen Leitern und dem Drahtseilnetz (A-M)
eine elektrische Spannung liegt und die Warneinrichtung (35) auch bei Stromfluss von
einem der beiden oder beiden elektrischen Leitern zu dem Drahtseilnetz, insbesondere
bei Kurzschluss zwischen dem Drahtseilnetz und einem oder beiden elektrischen Leitern,
die Alarmanlage (;6) betätigt.
10. Sicherungsanlage nach Anspruch 6 mit mehreren Drahtseilnetzen, dadurch gekennzeichnet,
dass die in den Drahtseilen (30, 31) der Drahtseilnetze angeordneten elektrischen
Leiter derart zu einer ersten und einer zweijen Reinenschaltung zusammengeschaltet
sind, dass jede der beiden Reihenschaltungen von jedem Drahtseilnetz je eines der
beiden Drahtseile bzw. den darin angeordneten elektrischen Leiter erfasst.
11. Sioherungsanlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen jeder
der beiden Reihenschaltungen und den Drahtseilnetzen sowie zwischen den beiden Reihenschaltungen
je eine elektrische Spannung liegt und die Warneinrichtung bei Stromfluss von einer
oder beiden Reihensohaltungen zu den Drahtseilnetzen und bei Stromfluss von einer
der beiden Reihenschaltungen zu der anderen, insbesondere bei Kurzschluss zwischen
den Drahtseilnetzen und einer oder beiden Reihenschaltungen und bei Kurzschluss zwischen
den beiden Reihenschaltungen, die Alarmanlage betätigt.
12.Sicherungsanlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Reihenschaltungen
hintereinandergeschaltet und mit einem Ruhestrom beaufschlagt sind, der bei einem
Ueberlastungsbruch eines der Drahtseilnetze (A-M) und somit von mindestens einem der
dieses Drahtseilnetz bildenden Drahtseile (30, 31) und damit also einem Bruch des
in der Seele dieses Drahtseils angeordneten elektrischen Leiters plötzlich unterbrochen
wird, und dass die Warneinrichtung (35) bei Unterbrechung des Ruhestromes die Alarmanlage
(36) betätigt.
13. Sicherungsanlage nach Anspruch 12,dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zwischen
den beiden hintereirindergeschalteten Reihenschaltungen und den Drahtseilnetzen (A-M)
eine elektrische Spannung liegt und die Warneinrichtung (35) auch bei Stromfluse von
einer der beiden oder beiden Reihenschaltungen zu den Drahtseilnetzen, insbesondere
bei Kurzschluss zwischen den Drahtseilnetzen und einer oder beiden Reihenschaltungen,
die Alarmanlage (36) betätigt.
14. Sioherungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3 oder einem der Ansprüche 5 bis
9 mit mehreren Drahtseilnetzen, dadurch gekennzeichnet, dass für jedes der Drahtseilnetze
(A-M.) eine gesonderte Ansprechschaltung (37) mit einem zugeordneten Anspreohorgan
(48) in der Warneinrichtung (35) vorgesehen ist und die Alarmanlage (36) beim Ansprechen
eines dieser Ansprechorgane (48) neben der Alarmgebung anzeigt, welches der Ansprechorgane
(4S) angesprochen hat bzw. bei welchem der Drahtseilnetze (A-M) die alarmauslösende
Beschädigung erfolgt ist.
15. Sicherungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass
auch zur Aufhängung bzw. Befestigung der Drahtseilnetze (1) an den genannten Stützmitteln
(2, 3) Drahtseile (7; 30, 31) vorgesehen sind, in deren Seelen jeweils wenigstens
ein an die Warneinrichtung (4; 35) angeschlossener isolierter elektrischer Leiter
(15) angeordnet ist, so dass auch bei Bruch oder Beschädigung eines dieser Drahtseile
(7; 30, 31) Alarm ausgelöst wird.
16. Sioherungsanlage nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass über die isolierten
elektrischen Leiter (15) in den zur Aufhängung der Drahtseilnetze (1) dienenden Drahtseilen
(7; 30, 31) der Ruhestrom bzw. die Spannung zu den innerhalb der die Drahtseilnetze
(1) bildenden Drahtseile (8) angeordneten elektrischen Leitern (16) zugeführt wird.
17. Sicherungsanlage nach einem der Ansprüohe 3 bis 5, 7 bis 9 und 11 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, dass die Warneinrichtung (35) nicht nur auf Unterbrechung des genannten
Ruhestromes bzw. Kurzschluss der genannten Spannung sondern schon auf plötzliche wesentliche
Aenderungen der Absolutwerte dieser Gröseen anspricht und bei Auftreten solcher Aenderungen
ohne unmittelber folgende Ruhestromunterbreohung bzw. Spannungskurzschluss in der
Alarmanlage (36) einen Voralarm auslöst, der Beschädigungen und Ueberbeanspruchungen
der Sicherungsanlage anzeigt, die nicht oder noch nicht zu einer Ruhestromunterbrechung
bzw. einem Spannungskurzschluss geführt haben.
18. Sicherungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 17 zur Sicherung von Verkehrswegen,
insbesondere Strassen und Gleisanlagen, dadurch gekennzeichnet, dass die Warneinrichtung
(35) und/oder die Alarmanlage Einrichtungen (63-66) zur automatischen Sperrung des
Verkehrsweges (33) bei Alarmauslösung umfasst.