(19)
(11) EP 0 018 625 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.11.1980  Patentblatt  1980/23

(21) Anmeldenummer: 80102313.6

(22) Anmeldetag:  29.04.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B63B 15/02, F16B 9/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR IT SE

(30) Priorität: 30.04.1979 DE 2917585

(71) Anmelder: AKUTEC Angewandte Kunststofftechnik GmbH
D-8000 München 2 (DE)

(72) Erfinder:
  • Drexler, Ernst
    D-8000 München 2 (DE)

(74) Vertreter: Körber, Wolfhart, Dr.rer.nat. et al
Patentanwälte Mitscherlich & Partner, Postfach 33 06 09
80066 München
80066 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Mastfuss für ein Segelbrett


    (57) Ein Mastfuss, um einen Mast kardangelenkig mit einem Segelbrett zu verbinden, wird in einer Hülse oder eine Öffnung des Brettrumpfes lösbarverrastet. Dazu weist er federelastisch einstellbare Rastglieder auf, die in entsprechende Ausnehmungen in der Hülse bzw. der Öffnung des Brettrumpfes einrasten.
    Um eine gute formschlüssige Verrastung eines solchen Mastfußes (1) zu erreichen und dabei die Rastkräfte von außen einstellen zu können, sind die Rastglieder als vorspringende Raststege (10) an dem unteren Ende von sich in Einsteckrichtung am Mastfuß erstreckenden und durch Achsialschlitze (11) voneinander getrennten federelastischen Rastzungen (9) ausgebildet. Die Federelastizität der Rastzungen (9) ist durch einen innerhalb des Mastfußes unter den Rastzungen angeordneten Knebelkörper (17) bei eingesetztem Rastfuß von außen mittels einer Handhabe (13) einstellbar.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Mastfuß für ein Segelbrett, mit welchem der Mast kardangelenkig verbunden ist, welcher in einer Hülse oder einer öffnung des Brettrumpfes lösbar verrastet ist und der federelastisch einstellbare Rastglieder aufweist, die in entsprechende Ausnehmungen in der Hülse bzw. der Öffnung des Brettrumpfes einrasten.

    [0002] Ein derartiger Mastfuß für ein Segelbrett ist beispielsweise aus der DE-Gbm 7 7o9 o45 bekannt geworden, wobei in dem Mastfuß ein oder mehrere, durch eine federbelastete Kugel gebildete Raste.vorgesehen ist, welche in eine Ringnut in der Hülse innerhalb des Brettrumpfes einrastet. Die Federbelastung der Kugel ist durch eine Stellschraube-einstellbar, welche nur bei nicht eingesetztem Mastfuß zugänglich ist. Diese bekannte Verrastung des Mastfußes eines Segelbrettes mittels vorgespannter Rastkugeln schafft eine gute formschlüssige Verbindung des Mastfußes mit dem Segelbrett, hat jedoch den.Nachteil, daß die für das Einrasten des Mastfußes in der Hülse erforderliche Kraft die gleiche ist, welche der Mastfuß beispielsweise bei harten Segelmanövern einem Lösen des Mastfußes mit Mast vom Segelbrett entgegensetzt. Dies hat den Nachteil, daß die durch die Federbelastung der Rastkugeln eingestellte Kraft entweder zu klein ist, um den Mastfuß bei harten Segelmanövern festzuhalten oder zu groß ist, um auch unter schwierigen Bedingungen das Einrasten vornehmen zu können.

    [0003] Die gleichen Nachteile gelten für die aus dem DE-Gbm 7.8o3 617 bekannt gewordene Mastverankerung für Windsurfing-Bretter. Bei dieser Mastverankerung ist im zylindrischen Mastfuß eine Ringnut vorgesehen, in welche eine Stahlfeder innerhalb der Hülse im Brettrumpf einrastet.

    [0004] Andererseits sind aus den DE-Gbm 7 7o7 496 und 7 634 959 Mastverankerungen bekannt geworden, bei denen eine veränderliche kraftschlüssige Halterung innerhalb der Hülse dadurch erreicht werden soll, daß gummielastische Teile zwischen Mastfuß und Hülse verklemmt werden. Bei dem erstge-nannten Gbm geschieht dies durch einen durch axiale Verschraubung gestauchten Gummizylinder. Beim zweitgenannten Gbm ist am zylindrischen Mastfuß ein Gummiring vorgesehen, welcher zur Einstellung der Verklemmungskraft in verschieden tiefe Einkerbungen des Mastfußes wahlweise eingesprengt werden kann. Solche verklemmende Halterungen von Mastfüßen sind nachteilig, da die Klemmwirkung von äußeren Bedingungen, wie Temperatur, Feuchtigkeit, eingedrungenem Schmutz oder Versalzung bei Benutzung des Segelbrettes in Salzwasser-Gewässern abhängig ist.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mastfuß der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß bei jederzeit gegebener guter formschlüssiger Verrastung des Mastfusses die Rastkräfte von außen einstellbar sind,- trotzdem die Konstruktion des Mastfußes einfach und unempfindlich gegen äußere Einflüsse ist.

    [0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Mastfuß der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Rastglieder als vorspringende Raststege an dem unteren Ende von sich in Einsteckrichtung am Mastfuß erstreckenden und durch Achsialschlitze voneinander getrennten federelastischen Rastzungen ausgebildet sind und die Federelastizität der Rastzungen durch einen innerhalb des Mastfußes hinter den Rastzungen angeordneten Knebelkörper bei eingesetztem Mastfuß von außen mittels einer Handhabe einstellbar ist.

    [0007] Durch diese Ausbildung ist eine formschlüssige, von außen einstellbare Verrastung geschaffen, bei der durch die Einste-11- barkeit der federelastischen Rastzungen durch eine Handhabe von außen ein leichtes Einsetzen und Herausnehmen res Mastfußes möglich ist und der Mastfuß bei der Benutzung des Segelbrettes auch unter widrigen Bedingungen mit genügend großer Kraft gehalten und verankert bleibt. Mit anderen Worten werden für den Benutzungszustand des Mastfußes die Rastzungen durch den Knebelkörper praktisch verriegelt.

    [0008] Zwar sind federelastische Rastzungen an dem Mastfuß eines durch praktische Verwirklichung bekannt gewordenen Segelbrettes bereits bekannt geworden. Verschieden starke Rastkräfte für das Einsetzen des Mastfußes bzw. für dessen Halten während der Benutzung werden jedoch dadurch erzeugt, daß die Raststege an den Rastzungen und die zugeordneten Anlageflächen in den Ausnehmungen der Hülse abwechselnd verschieden geformt sind, so daß je nach Drehstellung des Mastfußes gegenüber der Hülse dem Ausrasten ein größerer oder kleinerer Widerstand entgegengesetzt wird.

    [0009] Zweckmässige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Dabei hat die drehfeste aber axial verschiebbare Anordnung des Knebelkörpers auf der Stellstange nach Anspruch 6 für die erste Ausführungsform der Erfindung mit um einen begrenzten Winkel drehbarem Stellring den besonderen Vorteil, daß durch Einstellung der axialen Stellung des Knebelkörpers auf der Stellstange der Einstellbereich für die Rastkräfte vorgewählt werden kann. Die federelastisch wirksame Länge der Rastzungen wird durch die axiale Stellung des Knebelkörpers verändert.

    [0010] Eine zweite Ausführungsform der Erfindung ist im Anspruch 8 gekennzeichnet. Dabei ist der Knebelkörper fest auf der Stellstange angeordnet und der Stellring ist um einen Weg axial zusammen mit der Stellstange und dem Knebelkörper gegenüber dem den Mastfuß bildenden Zylinderkörper verschiebbar. Hierbei beruht also die Verstellung der Rastkräfte durch Beeinflussung der federelastisch wirksamen Länge der Rastzungen.

    [0011] Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen

    Fig. 1 in Ansicht und teilweise im Schnitt einen Mastfuß innerhalb eines Brettrumpfes;

    Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Linie II-II in Fig. 1;

    Fig. 3 eine Schnittansicht entlang der Linie III-III in Fig. 1:und

    Fig. 4 die Schnittansicht nach Fig. 3 mit dem Knebelkörper in Verriegelungsstellung.



    [0012] Gemäß Fig. 1 ist der insgesamt mit 1 bezeichnete Mastfuß in eine Hülse 2 eingesetzt, welche.innerhalb des Rumpfes 3 eines Segelbrettes angeordnet ist. Die beispielsweise dargestellte Hülse 2 ist an ihrem unteren Ende durch eine mit dem Hülsenkörper verschraubte Platte 4 verschlossen und wird durch einen Flansch 5 an der Platte 4 sowie einen.oberen Flansch 6 am Hülsenkörper 2 im Rumpf 3 gehalten. Innerhalb der Hülse 2 ist eine Ausnehmung 7 vorgesehen, in welche unten beschriebene Raststege eingreifen.

    [0013] Der insgesamt mit 1 bezeichnete Mastfuß besteht aus einem im wesentlichen zylindrischen Kunststoffkörper 8, welcher in seinem unteren zur Aufnahme innerhalb der Hülse 2 bestimmten Bereich Haltezungen 9 mit an deren unteren Enden nach außen vorspringenden Raststegen 1o aufweist. Die bei der gezeigten Ausführungsform vorhandenen vier Rastzungen 9 sind durch Axialschlitze 11 voneinander getrennt. Im gezeigten eingesetzten Zustand des Mastfußes 1 in die Hülse 2 liegt ein Ansatz 12 des Zylinderkörpers 8 auf der Oberkante der Hülse 2 auf und die Raststege 1o ragen in die Ausnehmung 7. Der Zylinderkörper 8 trägt unmittelbar oberhalb des Ansatzes 12 als Handhabe einen Stellring 13, welche gemäss Fig. 2 über einen Stift 14 über sich über einen begrenzten Umfangsbereich des Zylinderkörpers 8 erstreckende Schlitze 15 gegenüber dem Zylinderkörper 8 drehbar gehaltenist. Die Länge der Schlitze 15 bestimmt den zulässigen Drehwinkelbereich für den Stellring 13. Weiter ist an dem Stift 14 innerhalb des Zylinderkörpers 8 eine Stellstange 16 befestigt, welche durch den Zylinderkörper 8 nach unten ragt und etwa die Länge der Haltezungen 9 hat. Auf der im unteren Bereich, wie aus Fig. 3 und 4 ersichtlich, sternförmig ausgebildeten Stellstange 16 ist drehfest aber in axialer Richtung verschiebbar ein Knebelkörper 17 vorgesehen.

    [0014] Der obere Bereich des Mastfußes 1 bzw. des Zylinderkörpers 8 wird nicht näher beschrieben, da die Art der kardangelenkigen Verbindung des Mastfußes mit dem Mast für die Erfindung nicht von Bedeutung ist.

    [0015] Wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich, ist der Knebelkörper 17 im Querschnitt quadratisch mit abgeflachten Ecken ausgebildet. In einer ersten Drehstellung des Knebelkörpers, eingestellt durch die Handhabe 13 über die Stellstange 16, liegen die Ecken bzw. Kanten 18, welche insgesamt gegenüber dem Knebelkörper 17 auch als Erhebungen bezeichnet werden können, gegenüber bzw. in den Axialschlitzen 11. Der Mastfuß kann in die Hülse 2 eingesetzt werden, wobei für das Einführen der Raststege 1o durch die Hülse 2 bis zu der Ausnehmung 7 nur die Federkräfte der Rastzungen 9 zu überwinden sind. Die Rastzungen 9 geben nach innen nach, wobei ihre Federhärte durch die vorwählbare axiale Stellung (Höhenstellung in Fig. 1) des Knebelkörpers 17 auf der Stellstange 16 bestimmt wird. Die Rastzungen 9 können nur so weit nach innen federn, bis sie an den Seitenflächen 19 des Knebelkörpers 17 anliegen, so daß dann nur noch die verbleibende freie Länge der Zungen 9 für ein federndes Nachgeben in Betracht kommt.

    [0016] In der aus Fig. 4 ersichtlichen zweiten Drehstellung des Knebelkörpers 17, eingestellt durch den Stellring 13 über die Stellstange 16, liegen die Kanten 18 jeweils hinter einer der Zungen 9 gepresst an. Die Rastzungen 9 werden nach außen gedrückt gehalten, so daß die Raststege 1o fest innerhalb der Ausnehmung 7 der Hülse 2 liegen. Der Mastfuß 1 wird mit hoher Rastkraft in der Hülse 2 gehalten.


    Ansprüche

    1. Mastfuß für ein Segelbrett, mit welchem der Mast kardangelenkig verbunden ist, welcher in einer Hülse oder einer Öffnung des Brettrumpfes lösbar verrastet ist und der federelastisch einstellbare Rastglieder aufweist, die in entsprechende Ausnehmungen in der Hülse bzw: der öffnung des Brettrumpfes einrasten, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastglieder als vorspringende Raststege (10) an dem unteren Ende von sich in Einsteckrichtung am Mastfuß (1) erstreckenden und durch Achsialschlitze (11) voneinander getrennten federelastischen Rastzungen (9) ausgebildet sind und die Federelastizität der Rastzungen durch einen innerhalb des Mastfußes hinter den Rastzungen angeordneten Knebelkörper (17) bei eingesetztem Mastfuß von außen mittels einer Handhabe (13) einstellbar ist.
     
    2. Mastfuß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er als Kunststoff-Hohlkörper (8) ausgebildet ist, an dessen unterem Bereich die Rastzungen (9) einstückig ausgebildet sind und der in seinem oberen Bereich einen seine Einstecktiefe begrenzenden; auf der Oberkante der Hülse (2) oder der Öffnung des Brettrumpfes (3) aufsitzenden Ansatz (12). und oberhalb des Ansatzes die Handhabe (13) aufweist.
     
    3. Mastfuß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er als hohler Zylinderkörper (8) ausgebildet ist und die Handhabe aus einem Stellring (13) besteht, der mit einer sich axial innerhalb des Zylinderkörpers erstreckenden Stellstange (16) verbunden ist, welche den Knebelkörper (17) trägt.
     
    4. Mastfuß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellring (13) um einen begrenzten Winkel mit der Stellstange (16) gegenüber dem Zylinderkörper (8) drehbar ausgebildet ist und der Knebelkörper (17) über seinen Umfang verteilt, sich in Drehachsrichtung ersteckende Erhebungen (18) aufweist, deren Anzahl der Zahl der Rastzungen (9) entspricht und die in einer ersten Drehstellung gegenüber den Axialschlitzen (11) zwischen den Rastzungen (9) und in einer zweiten Drehstellung je an einer der Rastzungen anliegen.
     
    5. Mastfuß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Knebelkörper (17) im Querschnitt ein im wesentlichen vieleckiger Körper ist, dessen Ecken die Erhebungen (18) bilden.
     
    6. Mastfuß nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Knebelkörper (17) drehfest aber axial verschiebbar auf der Stellstange (16) angeordnet ist.
     
    7. Mastfuß nach.einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Knebelkörper (17) als elastischer Kunststoffkörper ausgebildet ist.
     
    8. Mastfuß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Knebelkörper (17) fest auf der Stellstange angeordnet ist und der Stellring (13) um einen Weg axial zusammen mit der Stellstange und dem Knebelkörper gegenüber dem den Mastfuß bildenden Zylinderkörper (8) verschiebbar ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht