[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Mastfuß für ein Segelbrett, mit welchem der
Mast kardangelenkig verbunden ist, welcher in einer Hülse oder einer öffnung des Brettrumpfes
lösbar verrastet ist und der federelastisch einstellbare Rastglieder aufweist, die
in entsprechende Ausnehmungen in der Hülse bzw. der Öffnung des Brettrumpfes einrasten.
[0002] Ein derartiger Mastfuß für ein Segelbrett ist beispielsweise aus der DE-Gbm 7 7o9
o45 bekannt geworden, wobei in dem Mastfuß ein oder mehrere, durch eine federbelastete
Kugel gebildete Raste.vorgesehen ist, welche in eine Ringnut in der Hülse innerhalb
des Brettrumpfes einrastet. Die Federbelastung der Kugel ist durch eine Stellschraube-einstellbar,
welche nur bei nicht eingesetztem Mastfuß zugänglich ist. Diese bekannte Verrastung
des Mastfußes eines Segelbrettes mittels vorgespannter Rastkugeln schafft eine gute
formschlüssige Verbindung des Mastfußes mit dem Segelbrett, hat jedoch den.Nachteil,
daß die für das Einrasten des Mastfußes in der Hülse erforderliche Kraft die gleiche
ist, welche der Mastfuß beispielsweise bei harten Segelmanövern einem Lösen des Mastfußes
mit Mast vom Segelbrett entgegensetzt. Dies hat den Nachteil, daß die durch die Federbelastung
der Rastkugeln eingestellte Kraft entweder zu klein ist, um den Mastfuß bei harten
Segelmanövern festzuhalten oder zu groß ist, um auch unter schwierigen Bedingungen
das Einrasten vornehmen zu können.
[0003] Die gleichen Nachteile gelten für die aus dem DE-Gbm 7.8o3 617 bekannt gewordene
Mastverankerung für Windsurfing-Bretter. Bei dieser Mastverankerung ist im zylindrischen
Mastfuß eine Ringnut vorgesehen, in welche eine Stahlfeder innerhalb der Hülse im
Brettrumpf einrastet.
[0004] Andererseits sind aus den DE-Gbm 7 7o7 496 und 7 634 959
Mastverankerungen bekannt geworden, bei denen eine veränderliche kraftschlüssige Halterung
innerhalb der Hülse dadurch erreicht werden soll, daß gummielastische Teile zwischen
Mastfuß und Hülse verklemmt werden. Bei dem erstge-nannten Gbm geschieht dies durch
einen durch axiale Verschraubung gestauchten Gummizylinder. Beim zweitgenannten Gbm
ist am zylindrischen Mastfuß ein Gummiring vorgesehen, welcher zur Einstellung der
Verklemmungskraft in verschieden tiefe Einkerbungen des Mastfußes wahlweise eingesprengt
werden kann. Solche verklemmende Halterungen von Mastfüßen sind nachteilig, da die
Klemmwirkung von äußeren Bedingungen, wie Temperatur, Feuchtigkeit, eingedrungenem
Schmutz oder Versalzung bei Benutzung des Segelbrettes in Salzwasser-Gewässern abhängig
ist.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mastfuß der eingangs genannten Art
so weiterzubilden, daß bei jederzeit gegebener guter formschlüssiger Verrastung des
Mastfusses die Rastkräfte von außen einstellbar sind,- trotzdem die Konstruktion des
Mastfußes einfach und unempfindlich gegen äußere Einflüsse ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Mastfuß der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß die Rastglieder als vorspringende Raststege an dem unteren Ende von sich
in
Einsteckrichtung am Mastfuß erstreckenden und durch Achsialschlitze voneinander getrennten
federelastischen Rastzungen ausgebildet sind und die Federelastizität der Rastzungen
durch einen innerhalb des Mastfußes hinter den Rastzungen angeordneten Knebelkörper
bei eingesetztem Mastfuß von außen mittels einer Handhabe einstellbar ist.
[0007] Durch diese Ausbildung ist eine formschlüssige, von außen einstellbare Verrastung
geschaffen, bei der durch die Einste-11- barkeit der federelastischen Rastzungen durch
eine Handhabe von außen ein leichtes Einsetzen und Herausnehmen res Mastfußes möglich
ist und der Mastfuß bei der Benutzung des Segelbrettes auch unter widrigen Bedingungen
mit genügend großer Kraft gehalten und verankert bleibt. Mit anderen Worten werden
für den Benutzungszustand des Mastfußes die Rastzungen durch den Knebelkörper praktisch
verriegelt.
[0008] Zwar sind federelastische Rastzungen an dem Mastfuß eines durch praktische Verwirklichung
bekannt gewordenen Segelbrettes bereits bekannt geworden. Verschieden starke Rastkräfte
für das Einsetzen des Mastfußes bzw. für dessen Halten während der Benutzung werden
jedoch dadurch erzeugt, daß die Raststege an den Rastzungen und die zugeordneten Anlageflächen
in den Ausnehmungen der Hülse abwechselnd verschieden geformt sind, so daß je nach
Drehstellung des Mastfußes gegenüber der Hülse dem Ausrasten ein größerer oder kleinerer
Widerstand entgegengesetzt wird.
[0009] Zweckmässige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Dabei hat die drehfeste aber axial verschiebbare Anordnung des Knebelkörpers auf der
Stellstange nach Anspruch 6 für die erste Ausführungsform der Erfindung mit um einen
begrenzten Winkel drehbarem Stellring den besonderen Vorteil, daß durch Einstellung
der axialen Stellung des Knebelkörpers auf der Stellstange der Einstellbereich für
die
Rastkräfte vorgewählt werden kann. Die federelastisch wirksame Länge der Rastzungen
wird durch die axiale Stellung des Knebelkörpers verändert.
[0010] Eine zweite Ausführungsform der Erfindung ist im Anspruch 8 gekennzeichnet. Dabei
ist der Knebelkörper fest auf der Stellstange angeordnet und der Stellring ist um
einen Weg axial zusammen mit der Stellstange und dem Knebelkörper gegenüber dem den
Mastfuß bildenden Zylinderkörper verschiebbar. Hierbei beruht also die Verstellung
der Rastkräfte durch Beeinflussung der federelastisch wirksamen Länge der Rastzungen.
[0011] Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden anhand der beiliegenden
Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 in Ansicht und teilweise im Schnitt einen Mastfuß innerhalb eines Brettrumpfes;
Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 eine Schnittansicht entlang der Linie III-III in Fig. 1:und
Fig. 4 die Schnittansicht nach Fig. 3 mit dem Knebelkörper in Verriegelungsstellung.
[0012] Gemäß Fig. 1 ist der insgesamt mit 1 bezeichnete Mastfuß in eine Hülse 2 eingesetzt,
welche.innerhalb des Rumpfes 3 eines Segelbrettes angeordnet ist. Die beispielsweise
dargestellte Hülse 2 ist an ihrem unteren Ende durch eine mit dem Hülsenkörper verschraubte
Platte 4 verschlossen und wird durch einen Flansch 5 an der Platte 4 sowie einen.oberen
Flansch 6 am Hülsenkörper 2 im Rumpf 3 gehalten. Innerhalb der Hülse 2 ist eine Ausnehmung
7 vorgesehen, in welche unten beschriebene Raststege eingreifen.
[0013] Der insgesamt mit 1 bezeichnete Mastfuß besteht aus einem im wesentlichen zylindrischen
Kunststoffkörper 8, welcher in seinem unteren zur Aufnahme innerhalb der Hülse 2 bestimmten
Bereich Haltezungen 9 mit an deren unteren Enden nach außen vorspringenden Raststegen
1o aufweist. Die bei der gezeigten Ausführungsform vorhandenen vier Rastzungen 9 sind
durch Axialschlitze 11 voneinander getrennt. Im gezeigten eingesetzten Zustand des
Mastfußes 1 in die Hülse 2 liegt ein Ansatz 12 des Zylinderkörpers 8 auf der Oberkante
der Hülse 2 auf und die Raststege 1o ragen in die Ausnehmung 7. Der Zylinderkörper
8 trägt unmittelbar oberhalb des Ansatzes 12 als Handhabe einen Stellring 13, welche
gemäss Fig. 2 über einen Stift 14 über sich über einen begrenzten Umfangsbereich des
Zylinderkörpers 8 erstreckende Schlitze 15 gegenüber dem Zylinderkörper 8 drehbar
gehaltenist. Die Länge der Schlitze 15 bestimmt den zulässigen Drehwinkelbereich für
den Stellring 13. Weiter ist an dem Stift 14 innerhalb des Zylinderkörpers 8 eine
Stellstange 16 befestigt, welche durch den Zylinderkörper 8 nach unten ragt und etwa
die Länge der Haltezungen 9 hat. Auf der im unteren Bereich, wie aus Fig. 3 und 4
ersichtlich, sternförmig ausgebildeten Stellstange 16 ist drehfest aber in axialer
Richtung verschiebbar ein Knebelkörper 17 vorgesehen.
[0014] Der obere Bereich des Mastfußes 1 bzw. des Zylinderkörpers 8 wird nicht näher beschrieben,
da die Art der kardangelenkigen Verbindung des Mastfußes mit dem Mast für die Erfindung
nicht von Bedeutung ist.
[0015] Wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich, ist der Knebelkörper 17 im Querschnitt quadratisch
mit abgeflachten Ecken ausgebildet. In einer ersten Drehstellung des Knebelkörpers,
eingestellt durch die Handhabe 13 über die Stellstange 16, liegen die Ecken bzw. Kanten
18, welche insgesamt gegenüber dem Knebelkörper 17 auch als Erhebungen bezeichnet
werden können, gegenüber bzw. in den Axialschlitzen 11. Der Mastfuß kann in die Hülse
2 eingesetzt werden, wobei für das Einführen der Raststege 1o durch die Hülse 2 bis
zu der Ausnehmung 7 nur die Federkräfte der Rastzungen 9 zu überwinden sind. Die Rastzungen
9 geben nach innen nach, wobei ihre Federhärte durch die vorwählbare axiale Stellung
(Höhenstellung in
Fig. 1) des Knebelkörpers 17 auf der Stellstange 16 bestimmt wird. Die Rastzungen 9
können nur so weit nach innen federn, bis sie an den Seitenflächen 19 des Knebelkörpers
17 anliegen, so daß dann nur noch die verbleibende freie Länge der Zungen 9 für ein
federndes Nachgeben in Betracht kommt.
[0016] In der aus Fig. 4 ersichtlichen zweiten Drehstellung des Knebelkörpers 17, eingestellt
durch den Stellring 13 über die Stellstange 16, liegen die Kanten 18 jeweils hinter
einer der Zungen 9 gepresst an. Die Rastzungen 9 werden nach außen gedrückt gehalten,
so daß die Raststege 1o fest innerhalb der Ausnehmung 7 der Hülse 2 liegen. Der Mastfuß
1 wird mit hoher Rastkraft in der Hülse 2 gehalten.
1. Mastfuß für ein Segelbrett, mit welchem der Mast kardangelenkig verbunden ist,
welcher in einer Hülse oder einer Öffnung des Brettrumpfes lösbar verrastet ist und
der federelastisch einstellbare Rastglieder aufweist, die in entsprechende Ausnehmungen
in der Hülse bzw: der öffnung des Brettrumpfes einrasten, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rastglieder als vorspringende Raststege (10) an dem unteren Ende von sich
in Einsteckrichtung am Mastfuß (1) erstreckenden und durch Achsialschlitze (11) voneinander
getrennten federelastischen Rastzungen (9) ausgebildet sind und die Federelastizität
der Rastzungen durch einen innerhalb des Mastfußes hinter den Rastzungen angeordneten
Knebelkörper (17) bei eingesetztem Mastfuß von außen mittels einer Handhabe (13) einstellbar
ist.
2. Mastfuß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er als Kunststoff-Hohlkörper
(8) ausgebildet ist, an dessen unterem Bereich die Rastzungen (9) einstückig ausgebildet
sind und der in seinem oberen Bereich einen seine Einstecktiefe begrenzenden; auf
der Oberkante der Hülse (2) oder der Öffnung des Brettrumpfes (3) aufsitzenden Ansatz
(12). und oberhalb des Ansatzes die Handhabe (13) aufweist.
3. Mastfuß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er als hohler Zylinderkörper
(8) ausgebildet ist und die Handhabe aus einem Stellring (13) besteht, der mit einer
sich axial innerhalb des Zylinderkörpers erstreckenden Stellstange (16) verbunden
ist, welche den Knebelkörper (17) trägt.
4. Mastfuß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellring (13) um einen
begrenzten Winkel mit der Stellstange (16) gegenüber dem Zylinderkörper (8) drehbar
ausgebildet ist und der Knebelkörper (17) über seinen Umfang verteilt, sich in Drehachsrichtung
ersteckende Erhebungen (18) aufweist, deren Anzahl der Zahl der Rastzungen (9) entspricht
und die in einer ersten Drehstellung gegenüber den Axialschlitzen (11) zwischen den
Rastzungen (9) und in einer zweiten Drehstellung je an einer der Rastzungen anliegen.
5. Mastfuß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Knebelkörper (17) im Querschnitt
ein im wesentlichen vieleckiger Körper ist, dessen Ecken die Erhebungen (18) bilden.
6. Mastfuß nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Knebelkörper (17)
drehfest aber axial verschiebbar auf der Stellstange (16) angeordnet ist.
7. Mastfuß nach.einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Knebelkörper (17) als elastischer Kunststoffkörper ausgebildet ist.
8. Mastfuß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Knebelkörper (17)
fest auf der Stellstange angeordnet ist und der Stellring (13) um einen Weg axial
zusammen mit der Stellstange und dem Knebelkörper gegenüber dem den Mastfuß bildenden
Zylinderkörper (8) verschiebbar ist.