[0001] Die Erfindung betrifft Bauelemente für ein verformbares Linien-, Flächen- oder Raumgebilde
mit zwischen benachbarten Bauelementen angeordneten Gelenkverbindungen. Die Erfindung
betrifft ferner Gelenkverbindungen für solche Gebilde..Zum Gegenstand der Erfindung
gehört ferner ein Linien- Flächen- oder Raumgebilde selbst.
[0002] Aus gelenkig miteinander verbundenen Bauelementen bestehende Flächengebilde, in Sonderfällen
auch Liniengebilde, können u.a. als Bodenbeläge; Wandbehänge, Raumteiler sowie untergehängte
Deckenverkleidungen ebenso verwendet werden wie für viele andere Zwecke in der Innenarchitektur
sowie für technische Zwecke, etwa bei der Befestigung von Erdreich an Hängen und Böschungen
und dergleichen. Bei solchen Anwendungen kommt es vielfach auf eine Schwenkbeweglichkeit
der Bauelemente gegeneinander um mindestens zwei Achsen an, vorzugsweise um eine im
wesentlichen in der Ebene des Flächengebildes sowie quer und symmetrisch zwischen
benachbarten Bauelementen liegende Schwenkachse und zusätzlich um eine rechtwinklig
dazu angeordnete, beispielsweise durch die Mittelpunkte benachbarter Bauelemente verläufende
zweite Schwenkachse, die ebenfalls in der Ebene des Flächengebildes oder parallel
zu dieser verläuft. Eine solche Beweglichkeit ermöglicht eine Anpassung des Flächengebildes
an gewölbte oder in anderer Weise in zwei Richtungen gekrümmte Flächenformen einer
Unterlage oder einer sonst vorgegebenen Flächenform, beispielsweise für besondere
ästhetische Wirkungen für architektonische oder dekorative Zwecke. Im gleichen Zusammenhang
kommt auch eine Erweiterung der erwähnten Flächengebilde zu Raumgebilden durch Anordnung
zusätzlicher Gelenkverbindungen und entsprechender Bauelemente in Betracht, die quer
zu der Ebene eines Flächengebildes angesetzt sind. Solche Raumgebilde können insbesondere
für innenarchitektonische Zwecke mit besonderer dekorativer Wirkung eingesetzt werden,
etwa als untergehängte Deckenverkleidungen mit Aufhängungselementen oder mit zusätzlichen,
unter.der eigentlichen Verkleidungsfläche hängenden, vertikalen Flächenelementen in
Betracht.
[0003] Den vorliegenden und anderen Anwendungen gemeinsam ist die vergleichsweise grosse
Anzahl von gelenkig miteinander verbundenen Bauelementen und eine entsprechend noch
grössere Anzahl von Gelenken zwischen diesen. Demgemäss besteht das Bedürfnis nach
einer Gelenkverbindung, die den erwähnten und anderen Beweglichkeitsanforderungen
mit vergleichsweise geringem Herstellungsaufwand für die Verbindungselemente und für
die Bauelemente selbst zu genügen vermag. Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung
einer Gelenkverbindung der eingangs genannten Art, die sich durch einfachen Aufbau
auszeichnet und eine Gestaltung mit mehreren Freiheitsgraden der Lageeinstellung'
benachbarter Bauelemente gegeneinander zulässt.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung von Bauelementen bzw. Gelenkverbindungen
der eingangs erwähnten Art bzw. eines verformbaren Gebildes, mittels deren eine Verformung
- mindestens quer zu einer Flächenausdehung des Gebildes - mit einer vergleichsweise
geringen Anzahl von Gelenken möglich ist. Die erfindungsgemässe Lösung dieser Aufgabe
kennzeichnet sich durch die im Patentanspruch 1 oder 2 angegebenen Merkmale.
[0005] Die beiden Lösungsvarianten beruhen auf dem gleichen Prinzip, nämlich der Verbindung
benachbarter Bauelemente durch jeweils nur eine Paarung von Gelenkteilen, wodurch
ein rasches und vergleichsweise einfaches Zusammensetzen von Gebilden grösserer Ausdehnung
mit entsprechend zahlreichen Bauelementen ermöglicht wird.
[0006] Die Erfindungsaufgabe erstreckt sich weiter auf die Schaffung eines gelenkig anschliessbaren
Bauelementes, das sich durch einfache Herstellbarkeit von konkaven Gelenkteilen auszeichnet.
Die erfindungsgemässe Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich durch die im Patentanspruch
16 angegebenen Merkmale. Gegebenenfalls können auch dreidimensionale Gebilde mit Bauelementen
zusammengesetzt werden, die mindestens ein zusätzliches Gelenkteil aufweisen.
[0007] Die Gelenkteile eines Bauelementes können durch Tragkörper unterschiedlicher Form
zu einer Einheit verbunden sein, wobei der Tragkörper in seiner Form dem jeweiligen
Anwendungszweck anzupassen ist. Sofern es bei der Anwendung nicht auf eine mehr oder
weniger annähernd geschlossene Flächenausbildung des verformbaren Gebildes ankommt,
sondern etwa auf eine Netz-, Sieb- oder Filterfunktion oder auf eine nachgiebige Trag-,
bzw. Armierungsfunktion, so empfiehlt sich eine kreuz-oder sternförmige Ausbildung
des Tragkörpers, wobei die Gelenkteile an den Enden des Sterns oder des Kreuzes angeordnet
sind. Derartige Ausbildungen kommen auch für hängende oder liegende, mattenförmige
Gebilde in Betracht, die aus Bauelementen der vorliegenden Art zusammengesetzt sind
und z.B. als Raumaufteiler oder Wandbehänge in der Innenarchitektur sowie als Bodenbeläge
Verwendung finden können. Die Bauelemente mit kreuz- oder sternförmigem Tragkörper
haben dabei den zusätzlichen Vorteil eines dekorativen Aussehens und der vielseitigen
Gestaltbarkeit, sowohl hinsichtlich des verwendeten Materials wie auch der Oberflächenstruktur
und der konstruktiven Gestaltung im einzelnen, etwa durch optische Betonung des Kreuz-
bzw. Stern-Mittelpunktes oder der Kreuz- bzw. Sternarme.
[0008] Eine weitgehend dichte Flächenbedeckung ergibt sich bei Bauelementen mit drei Gelenkteilen
vorzugsweise mit im wesentlichen dreieckförmigen, bei Bauelementen mit vier Gelenkteilen
vorzugsweise mit im wesentlichen viereckförmigen Tragkörpern. Bei möglichem Verzicht
auf weitestgehende Flächenbedeckung ergeben sich aber auch durch eine rundscheibenförmige,
z.B. kreis- oder ellipsenförmige Gestaltung der Tragkörper insbesondere dekorativ
ansprechende Ausführungen.
[0009] Die bereits erwähnte Erweiterüngsmöglichkeit der Bauelementgestaltung durch zusätzliche
Gelenk- und Verbindungselemente in der dritten Dimension eröffnet ebenfalls vielfältige
technische und dekorative Anwendungen. Auf diese Weise können z.B. leicht Aufhängungsvorrichtungen
an ein flächenhaftes Gebilde angesetzt werden, ohne dass es aufwendiger Zusatzkonstruktionen
bedürfte. In diesem Zusammenhang ist z.B. die Verwendung von Flächengebilden aus den
vorliegenden Bauelementen als unter eine Decke gehängte Matte oder Netzstruktur für
Zwecke der Innenarchitektur zu nennen.
[0010] Allgemein ist festzustellen, dass hinsichtlich der Verwendung der vorliegenden Bauelemente
und der aus ihnen zusammengesetzten flächenhaften oder auch dreidimensionalen Gebilde
keine grundsätzlichen Einschränkungen bestehen.
[0011] Eine weitere Lösung der Erfindungsaufgabe kennzeichnet sich durch die im Anspruch
23 angegebenen Merkmale. Das demnach im Bereich einer Gelenkstelle vorgesehene, weichelastisch
oder weichplastisch verformbare Biegeelement zeichnet sich durch äusserst geringen
Material- und Herstellungsaufwand für die
Gelenkbildung bei grundsätzlich mehrdimensionaler Schwenkbeweglichkeit des Gelenkes
vorteilhaft aus.
[0012] Eine wesentliche Weiterbildung des vorgenannten Lösungsprinzips sieht vor, dass wenigstens
ein sich über mindestens zweiGelenkstellen zwischen miteinander verbundenen Bauelementen
des Flächen- oder Raumgebildes erstreckendes
[0013] Biegeelement vorgesehen istt Hierdurch wird vor allem die Verbindung des Biegeelementes
mit dem Bauelement des Flächen-oder Raumgebildes vereinfacht, weil entsprechende Verbindungselemente
für mehrere Gelenkstellen gemeinsam wirksam sind und daher nur in relativ verminderter
Anzahl oder Ausdehnung vorhanden sein müssen.
[0014] Besonders vorteilhaft gestaltet sich die Gelenkverbindung durch ein flächenhaft zusammenhängendes,
wenigstens abschnittsweise weichelastisch oder weichplastisch verformbares, sich über
eine Mehrzahl von Bauelementen des Flächen-oder Raumgebildes erstreckendes Biegeelement.
Hierbei können die im Gelenkverband auftretenden Kräfte, etwa durch Gewichtsbelastung
eines hängenden Flächengebildes, im wesentlichen ohne Beanspruchung der Verbindungselemente
zwischen dem Biegeelement und dem Bauelement des Flächen-oder Raumgebildes durch das
Gebilde bis zu einer Aufhängung oder dgl. durchgeleitet werden.
[0015] Die Erfindung wird weiter anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
erläutert. Hierin zeigen:
Fig.l die grundsätzlich Ausbildung von Viergelenk-Bauelementen und ihre Zusammensetzung
zu einem Flächengebilde,
Fig.2 und
Fig.3 je eine Draufsicht eines Viergelenk-Bauelementes,
Fig.4 eine Seitenansicht des Bauelementes nach Fig.4,
Fig.5 sowie
Fig.5a und
Fig.5b die grundsätzliche Ausbildung von Dreigelenk-Bauelementen und ihre Zusammensetzung
zu einem Flächengebilde,
Fig.6 und
Fig.7 die konstruktive Ausführung einer allseitig schwenkbaren, lösbaren Gelenkverbindung,
beispielsweise für ein Viergelenk-Bauelement,
Fig.8 und
Fig.8a sowie
Fig.9 ein aus mehreren Teilelementen zusammengesetztes Bauelement mit lösbarer Formschlussverbindung
der Teilelemente,
Fig.10 eine weitere Ausführung eines zusammengesetzten Bau- . elementes in einer Flächen-Draufsicht,
Fig.ll einen Querschnitt des Bauelementes nach Fig.10 gemäss Schnittebene XI-XI in
Fig.10,
Fig. 12 ein Bauelement in Flächendraufsicht für einen Gelenkabschluss mit nur einem
Zusatzelement und
Fig. 13 eine schematische Draufsicht eines gelenkig verformbaren Flächengebildes mit
Sicherung gegen Auflösung durch zusätzliche Anschlagelemente.
Weiterhin zeigt:
Fig. 14 ein Flächengebilde mit Bauelementen und Gelenkverbindungen nach der Erfindung,
Fig. 15 einen Teilquerschnitt einer Gelenkverbindung aus Fig. 14, gemäss der dortigen
Schnittebene II-II,
Fig. 16
und
Fig. 17 je eine Ausführung eines Verbindungsgliedes nach der Erfindung,
Fig. 18
und
Fig. 19 ein Flach-Bauelement mit einem besonderen Achs-körper für eine Gelenkverbindung
im Querschnitt gemäss Abene V-V bzw. in Draufsicht,
Fig. 20 eine weitere Ausführung eines Achskörpers im Querschnitt an einem Flach-Bauelement,
Fig. 21 einen Teilquerschnitt eines Bauelementes grösserer Dicke mit Achskörper,
Fig. 22 einen an einem Blech-Bauelement einstückig gebildeten Achskörper im Querschnitt
und
Fig. 23 eine Gelenkverbindung mit verschiebbarem Achskörper und
Fig. 24 im Teilquerschnitt bzw. in Draufsicht.
Ferner zeigt:
Fig. 25 einen Ausschnitt eines Flächengebildes aus Bauelementen, die durch ein ebenfalls
flächenhaftes Biegeelement unter Bildung einer entsprechenden Mehrzahl von Gelenkstellen
miteinander verbunden sind,
Fig. 26 ein Flächengebilde ähnlich Fig. 25, jedoch mit netzartigem, ebenfalls insgesamt
flächenhaften und sich über das gesamte Flächengebilde erstreckendem Biegeelement,
wobei zusätzlich die Möglichkeit des Anschlusses von Bauelementen in der dritten Dimension
angedeutet ist,
Fig. 27 in grösserem Massstab den Querschnitt einer Gelenkstelle aus einem Flächengebilde
gemäss Fig.25 bzw. Fig. 26,
Fig. 28 bzw.
Fig. 29 einen Querschnitt durch ein Bauelement des Flächengebildes gemäss Fig. 25 bzw. Fig. 26 mit den entsprechenden Biegeelementen, gemäss Schnittebenen IIa-IIa
bzw. IIb-IIb in diesen Figuren,
Fig. 30 ebenfalls in grösserem Massstab den Querschnitt zweier benachbarter Bauelemente
mit verbindendem Biegeelement in gesonderter Ausführung für jede Gelenkstelle,
Fig. 31 einen Querschnitt einer weiteren Ausführung einer Gelenkstelle mit gesondertem
Biegeelement in Schwenk- und Streckstellung (letztere strichliert angedeutet),
Fig.32 einen Querschnitt einer Gelenkstelle zwischen benachbarten Bauelementen mit
gesonderter Kugel-Gelenkvorrichtung,
Fig. 33 den Querschnitt einer Ausführung ähnlich Fig. 32, jedoch mit Doppel-Kugelgelenk
einer zwei benachbarte Bauelemente verbindenden Gelenkvorrichtung,
Fig. 34 eine Flächendraufsicht der Gelenkausführung nach Fig. 33,
Fig. 35 eine weitere Ausführung einer gesonderten Gelenkvorrichtung mit symmetrisch
zwischen benachbarten Bauelementen angeordnetem Kugelgelenk in Flächen- draufsicht,
Fig. 36 einen Querschnitt der Gelenkausführung nach Fig. 35,
Fig. 37 einen Querschnitt einer weiteren Gelenkausführung mit kreuzgelenkartiger Schwenkbeweglichkeit,
wobei eine Schwenkachse quer und symmetrisch zwischen benachbarten Bauelementen angeordnet
ist,
Fig. 38 eine Flächendraufsicht der Ausführung nach Fig. 37
Fig. 39 eine weitere Ausführung einer Gelenkvorrichtung mit symmetrischer Quer-Schwenkachse
und leicht lösbaren Schnappverschlüssen zur Verbindung mit benachbarten Bauelementen
und
Fig. 40 eine Flächendraufsicht der Gelenkausführung nach Fig. 39.
Es zeigt ferner:
Fig. 41 je eine Draufsicht eines flächenhaften Bauelementes und
Fig. 42 für ein verformbares Gebilde mit verschiedenen, verstellbaren Formschlusselementen
für das Schliessen und Lösen von Gelenkverbindungen,
Fig. 43 einen Längsschnitt eines Doppelgelenk-Verbindungsgliedes für miteinander beweglich
verbundene Bauelemente,
Fig. 44 eine Ansicht des Verbindungsgliedes gemäss Pfeil 44 in Fig. 43,
Fig. 45 in kleinerem Massstab einen Teilquerschnitt zweier benachbarter Bauelemente
im Gelenkbereich mit einem Verbindungsglied gemäss Fig.43,
Fig. 46 einen Teilschnitt zweier benachbarter Bauelemente gemäss Schnittebene 46 -
46 in Fig. 47 in einem Gelenkbereich mit einem plastisch verformbaren Verbindungsglied,
Fig. 47 einen Teillängsschnitt gemäss Schnittebene 47 - 47 in Fig. 46,
Fig. 48 einen Teilschnitt ähnlich Fig. 46 für eine andere Gelenkausführung mit plastisch
verformbarem Verbin- dungsglied, gemäss Schnittebene 48-48 in Fig. 49,
Fig. 49 einen Teilquerschnitt gemäss Schnittebene 49 - 49 in Fig. 48,
Fig. 50 einen Teillängsschnitt gemäss Schnittebene 50 - 50 in Fig. 48,
Fig. 51 eine Draufsicht zweier benachbarter Bauelemente mit Darstellung eines Gelenkbereiches
für eine dritte Ausführung eines plastisch verformbaren Verbindungsgliedes,
Fig. 52 einen Teillängsschnitt des Gelenkbereiches gemäss Schnittebene 52 - 52 in
Fig. 51 und
Fig. 53 einen Teilschnitt des Gelenkbereiches gemäss Schnittebene 53 - 53 in Fig.
52, und zwar in grösserem Massstab.
[0016] Fig. 1 zeigt schematisch ein Flächengebilde FG, welches aus einer Mehrzahl von identischen
Bauelementen BE mit je vier als Verbindungselemente zu benachbarten Bauelementen ausgebildeten
Gelenkteilen VE bis VE
4. Jeweils zwei benachbarte Bauelemente BE sind durch nur ein Gelenk miteinander verbunden,
welches durch eine komplementäre Paarung von Gelenkteilen VE
1/VE
3.bzw. VE
2/VE
4 gebildet ist. Die komplementären Gelenkteile sind in der schematisch angedeuteten
Weise als Kugeln bzw. Kugelkalotten ausgebildet und jeweils an einander gegenüberliegenden
Seiten eines Bauelementes angeordnet. Die vier Gelenkteile eines Bauelementes sind
beispielsweise durch einen kreuzförmigen Tragkörper TK
l miteinander verbunden, der z.B. gemäss Fig. 2 aus einstückig zusammenhängenden Stabteilen
besteht. Wenn eine möglichst weitgehende Flächenbedeckung durch die Tragkörper der
Bauelemente gewünscht wird, so kommt als Tragkörper oder auch als Zusatzelement zu
einem die Gelenkteile verbindenden Tragkörper ein im allgemeinen Falle parallelogrammförmiges
Flächenelement FE für jedes Bauelement in Betracht, wie dies in Fig. 1 sowie strichliert
in Fig. 2 angedeutet ist.
[0017] Die grundsätzliche Konstruktion eines Flächengebildes FG aus vier Gelenk-Bauelementen
gemäss Fig. 1 zeigt, dass eine theoretisch vollständige und praktisch nur durch den
Platzbedarf der Gelenkteile beschränkte Flächenbedeckung erreichbar ist, sofern nur
die Seitenkanten der Flächenelemente FE für jedes Bauelement BE parallel zu den Verbindungslinien
jeweils zweier Gelenkteile verlaufen, die sich diametral gegenüberliegen. Unter dieser
Voraussetzung ist eine beliebige geometrische Anordnung der vier Gelenke - wenigstens
annähernd in der Ebene des Flächengebildes FE - zulässig. Für eine freizügige, gelenkige
Verformbarkeit des Flächengebildes in Richtung quer zu seiner Flächenausdehnung kommt
es dabei ersichtlich auf gewisse Bedingungen hinsichtlich der Schwenkachsen der Gelenke
an. Für eine Schwenkbarkeit benachbarter Bauelemente gegeneinander, für die zunächst
der Anschaulichkeithalber eine maximale Flächenbedeckung mit viereckigen Flächenelementen
FE gemäss Fig. 1 angenommen sei, ist es dazu erforderlich, dass jedes Gelenkteil mindestens
eine Schwenkachse bildet, die wenigstens annähernd parallel zu der Verbindungslinie
der dem betreffenden Gelenkteil nicht diametral gegenüberliegenden Gelenkteile verläuft.
Diese Bedingung wird jedenfalls auch durch die nach Fig. 1 und 2 vorgesehenen, allseitig
schwenkbaren Kugelgelenke erfüllt, die über eine der vorgenannten Bedingung genügende
Schwenkachse hinaus eine unendliche Manigfaltigkeit räumlich beliebig orientierter
Schwenkachsen aufweisen.
[0018] In Fig. 3 und 4 ist die Konstruktion eines Viergelenk-Bauelementes BE mit rechteckförmigem
Tragkörper TK
2 dargestellt, wobei jeweils aneinander diametral gegenüberliegenden Seitenkanten des
Tragkörpers zueinander komplementär ausgebildete, zylindrisch konkave bzw. kugelförmig
konvexe Gelenkteile VE
1a bz
w. VE
3a und VE
2a bzw. VE
4a angeordnet sind. Die Gelenk- paarungen benachbarter Bauelemente werden durch Einführen
je eines kugelförmigen Gelenkteiles in ein zylindrisches Gelenkteil gebildet, wobei
der Kugelhals durch einen im Tragkörper TK 2 ausgesparten, jeweils parallel zur Zylinderachse
des betreffenden konkaven Gelenkteiles verlaufenden Schlitz geführt wird. Hierbei
wird jeweils das Bauelement mit dem einzuführenden Kugel-Gelenkteil in eine bezüglich
der Ebene des anderen Bauelementes rechtwinklig verschwenkte Stellung gebracht. Anschliessend
wird das letztgenannte Bauelement in die Ebene des ersten Bauelementes geschwenkt.
[0019] Gemäss Fig. 3 und 4 sind die Achsen der hohlzylindrischen Gelenkteile VE
la, VE
2a als zu jeweils einer Seitenkante SK
1 bzw. SK
2 des Tragkörpers TK
2 parallel angeordnet. Zur Zylinderachse parallele Wandausnehmungen WA
1 dienen zum Einführen der halsförmigen Anschlusselemente AE der kugelförmigen Gelenkteile,
wobei die kugelförmigen Gelenkteile anschliessend durch Einsetzen von Verschlusselementen
VS in die Zylinderausnehmungen bzw. in die Wandausnehmungen WA
2 gegen unbeabsichtigte Verschiebung gesichert werden können. Die Schwenkachsen XA
1 bis XA
4 der Gelenkpaarungen zwischen benachbarten Bauteilen sind durch schlitzförmige Ausnehmungen
WA
2 bestimmt, die sich quer zu den Achsen der hohlzylindrischen Gelenkteile erstrecken
und jeweils den Rand des Tragkörpers durchbrechen sowie rechtwinklig in die Einführungs-Wandausnehmungen
WA
1 einmünden. Bei der Schwenkbewegung können somit die halsförmigen Anschlusselemente
AE in der Schlitzebene, d.h. quer zur Gelenk- bzw. Tragkörperebene E gleiten, im Beispielsfall
mit einem Schwenkwinkel von 180°. Hierzu weisen die Seitenkantenabschnitte des Tragkörpers
TK
2 in der aus Fig. 4 ersichtlichen Weise eine halbkreisförmige, zu jeweils einer Gelenkachse
XA
1 bis XA
4 konzentrische Querschnittskontur auf. Ausserdem verlaufen die Gelenkachsen in der
aus Fig. 3 ersichtlichen Weise jeweils parallel zu einer Seitenkante SK
1 bis SK
4 sowie zu den Verbindungslinien XB
13 bzw. XB
24 der diametral gegenüberliegenden Gelenkteile, womit die vorgenannte, geometrische
Bedingung für die Bewegungsfreiheit der Gelenke erfüllt ist.
[0020] Im übrigen können die kugelförmigen Gelenkteile durch zylindrische in Verbindung
mit einer Schwenkbarkeit um die Verbindungslinie diametral gegenüberliegender Gelenkteile
als Achse ersetzt werden, wie dies in Fig. 3 strichliert für ein Gelenkteil VE
4b mit koaxial zur Verbindungslinie XB 24 eingeschraubtem, halsförmigem Anschlusselement
AE angedeutet ist.
[0021] Weiterhin ist bei der Ausführung nach Fig. 3 und 4 im Bereich zwischen den in der
Ebene E liegenden Gelenkteilen parallel zu dieser Ebene eine weitere, zylindrische
Ausnehmung VE
6 als Gelenkteil für den Anschluss eines benachbarten Bauelementes in der dritten Dimension
bezüglich der Ebene E vorgesehen. Ein zusätzliches, entsprechend komplementäres, nämlich
kugelförmiges Gelenkteil VE
5 ist gegen die Ebene E versetzt, und zwar gemäss Fig. 4 mit Abstand vom Tragkörper
TK
2 angeordnet und mit diesem durch einen verlängerten Halsabschnitt verbunden. Auf diese
Weise lassen sich die bereits erwähnten, dreidimensionalen Gebilde herstellen. Im
übrigen können flächenhafte wie auch dreidimensionale Gelenkgebilde grundsätzlich
mit identisch übereinstimmenden Bauelementen hergestellt werden.
[0022] Fig. 5 zeigt die grundsätzliche Geometrie von Flächengebilden mit Dreigelenk-Bauelementen
und ebenfalls je nur einer Gelenkpaarung zwischen zwei benachbarten Bauelementen.
Die zusammenstossenden Gelenkteile sind wiederum als komplementäre Kugelelemente angedeutet,
die bei einer Herstellung des Tragkörpers aus steiffelastischem Material, beispielsweise
steiffelastischem Kunststoff, den Vorteil der leichten Herstellbarkeit und der einfachen
Montage durch elastisches Einrasten von Kugel- und Kugelkalotte bieten. Beispielsweise
kommen sternförmige Tragkörper als Verbindung der Gelenkteile in Betracht, ebenso
aber auch für eine dichte Flächenbedeckung die in Fig. 5 angedeuteten, dreieckförmig-flächenhaften
Tragkörper TK
3 oder - mit Lückenbereichen zwischen den Bauelementen - kreisförmige Tragkörper TK
4 (strichliert angedeutet). Mit besonderen dekorativen Effekten können auch ringförmig
durchbrochene Tragkörper sowie kreisförmig ausgerundete, sternförmige Tragkörper vorgesehen
werden, wie sie im oberen Teil von Fig. 5 angedeutet sind.
[0023] Im übrigen kann ein Verband aus Dreigelenk-Bauelementen nicht aus identischen Elementen
zusammengesetzt werden. Vielmehr sind, wie in Fig. 5a und 5b angedeutet, drei komplementäre
Gelenkkonfigurationen 2a und 2b erforderlich.
[0024] Fig. 6 und 7 zeigen ein Bauelement mit bügelförmigem Tragkörper TK
5 und kugelförmigen Gelenkteilen VE
7 bis VE
10. Die konkaven Gelenkteile sind als hinterschneidungsfreie Kalotten ausgebildet, was
eine einfache Herstellung und verformungsfreie Montage ermöglicht. Dafür sind an den
konvexen Gelenkteilen Kalottenscheiben KS vorgesehen, die mit einer äusseren Kalottenfläche
KF der Gegenstücke zusammenwirken und durch eine Verriegelung VR gesichert sind.
[0025] Die Ausführung nach Fig. 8, 8a und 9 weist einen Tragkörper TK
6 auf, der aus zwei durch einen Zentrieransatz-ZA gegeneinander gesicherten und durch
Ansätze ZE gegen Verdrehung aneinander arretierten Teilkör
pern TK
6a, TK
6b besteht. Letztere können hinterschneidungsfrei hergestellt werden und sind durch
ein elastisch verformbares Verriegelungselement EV formschlüssig und lösbar-miteinander
verbunden. Andererseits kann z.B. die Teilungsfläche BF für eine nichtlösbare Verklebung
des Tragkörpers verwendet werden. Jedenfalls lassen sich die konkaven und konvexen
Gelenkteile VEh, VEv hinterschneidungsfrei herstellen.
[0026] Die Ausführung nach Fig. 10 und 11.weist ebenfalls einen mehrteiligen Tragkörper
TK
7 mit je einem Teilkörper TK
7a, TK
7d für je eine Kugelkalotte auf. Dadurch ergibt sich der Vorteil einer leichten Montage,
weil die einzelnen Gelenke nacheinander zusammengesetzt werden können. Auch hier ist
eine lösbare sowie eine feste Verbindung der Teilkörper anwendbar.
[0027] Die Ausführungen nach Fig. 12 weist eine Einführöffnung EO mit anschliessenden Kugel-Einführkanälen
zu den Kalotten-Gelenkteilen auf. Die Einführöffnung kann durch ein nicht dargestelltes,
elastisches Verschlusselement ausgefüllt werden.
[0028] Fig. 13 zeigt einen Verband von Viergelenk-Bauelementen BE, beispielsweise solchen
gemäss Fig. 18, die durch blosses Verschieben in der Flächenebene zusammensetzbar
und lösbar sind. Nach dem Zusammensetzen angebrachte Rand-Begrenzungselemente sichern
jedoch das Gelenkgebilde gegen unbeabsichtigtes Lösen auch bei starker Verformung.
[0029] Fig.
14 zeigt einen Gelenkverband aus Bauelementen BE mit Gelenkstellen GS in Form eines
Flächengebildes FG. Gemäss Fig.15 weist die Gelenkverbindung ein hantelförmiges Doppelgelenk-Verbindungsglied
VG mit zwei gabelförmigen Gelenkelementen GE entsprechend zwei Gelenkachsen XX auf,
die durch je einen Achskörper GB gebildet sind..Durch eine Umfangsausnehmung UA wird
der Achskörper in das Gelenkelement unter elastischer Verformung eines einstückig
an das Verbindungsglied angeformten Klemmgliedes KG eingeführt. nschliessend sitzt
das Gelenkelement schwenkbar auf dem Achskörper, der auf mehr als der Hälfte seines
Umfanges vom Gelenkelement umgeben ist und dieses daher gegen Querverschiebung gesichert
trägt. Schwenkung um eine zur Verbindungslinie YY der benachbarten Bauelemente BE
parallele Achse ZZ ist durch elastisch torsionsweiche Gestaltung des Verbindungsgliedes
bzw. seines Mittelteiles möglich.
[0030] Die in Fig.15 strichlierte Ausführung zeigt ein ringförmig geschlossenes Gelenkelement
GEa, für dessen Montage gemäss Fig.14 verschiebbare Achskörper GBa vorzusehen sind.
[0031] Fig.16 und Fig.17 zeigen Ausführungen eines Verbindungsgliedes VG1 bzw. VG2 mit Doppel-
bzw. Einfachgelenk und gesondert angesetztem, federndem Klemmelement KFl bzw. KF2
sowie mit Verschraubung VS für die Schwenklagerung um die Verbindungslinienachse YY.
Diese Ausführung kommt insbesondere für eine Herstellung aus Metall in Spritz- oder
Presstechnik in. Betracht.
[0032] Die federnden Klemmelemente sind jeweils an derjenigen Seite des Gelenkelementes
bzw. der zugehörigen Umfangsausnehmung UA angeordnet, die bei einer Zugbelastung der
Verbindung, d.h. in Bezug auf eine gegenseitige Entfernung der Bauelemente, zugentlastet
ist. Auf diese Weise kann die auf Biegung beanspruchte Seite der Gelenkelemente steif
und genügend biegefest ausgebildet werden, ohne die Funktion der Rastverbindung zu
beeinträchtigen.
[0033] Das Eingelenk-Verbindungsglied VG2 gemäss Fig.17 ist durch die Verschraubüng VS unmittelbar
mit einem Bauelement BE verbunden.
[0034] Die Figuren 18 bis 22 zeigen ohne weiteres verständliche Ausführungen von teils einstückig
an ein Bauelement BEI bis BE4 angeformten oder auf diese aufgesetzten (Fig.20) Achskörpern
für das Einsetzen in-Gelenkelemente GE mit Rastverbindung. Die Achskörperausführungen
GB1 und GB2 stehen über die Dicke des zugehörigen Bauelementes vor, während die insbesondere
z.B. für Holz in Betracht kommende Ausführung GB3 mit der Bauelementdicke fluchtet
und nur gebrochene Kanten als Näherung einer Rundung aufweist. Die Gelenkelemente
bewegen sich in allen Fällen in Aufnahme- bzw. Führungsschlitzen FS der zugehörigen
Bauelemente. Die Ausführung GB4 ist für eine Herstellung durch kreisförmiges Biegen
eines Abschnitts des aus Blech bestehenden Bauelementes gedacht.
[0035] Die Gelenkverbindung nach Fig.23 und 24 weist ein starres Gelenkelement GE3 sowie
einen in einer Hülse des Blech-Bauelementes BE5 längsverschiebbar gelagerten Achskörper
GB5 mit Vorspannfeder F und im Durchmesser vermindertem, der Umfangsausnehmung UA
des Gelenkelementes GE5 angepassten Abschnitt AS für das Einsetzen des Verbindungsgliedes
auf. Zur Montage wird der Achskörper in Richtung der Achse XX gegen die Feder F verschoben,
bis der Abschnitt AS im Bereich des Schlitzes FS liegt und das gabelförmige Gelenkelement
GE3 eingeführt werden kann. anschliessend wird der Achskörper freigegeben und verriegelt
unter der Wirkung der Feder F die
[0036] In Fig.25 und 26 sind Flächengebilde aus sternförmigen Flächenelementen FEla bzw.
FElb mit je einer Gelenkstelle GS zwischen benachbarten Flächenelementen dargestellt.
[0037] Bei der Ausführung nach Fig. 25 ist ein über das Flächengebilde einstückig durchgehendes
Biegeelement BEla mit beispielsweise kreisförmigen Ausnehmungen AS entsprechend der
Umrissform der Flächenelemente vorgesehen. Im Bereich je einer Gelenkstelle GS bewirkt
der dort befindliche Abschnitt des Biegeelementes eine elastische oder plastische
Schwenkbeweglichkeit benachbarter Flächenelemente gegeneinander, wie dies in Fig.27
vergrössert angedeutet ist. Die gleiche Querschnittsdarstellung nach Fig.27 gilt auch
für die Ausführung nach Fig. 26, wo ein netzartiges Biegeelement BElb mit Biegeweichen,
stab-, strang- oder fadenförmigen Verbindungselementen VE vorgesehen ist, die im Bereich
je einer Gelenkstelle GS die gewünschte Schwenkbeweglichkeit herbeiführen. In Fig.26
ist ausserdem an einer Gelenkstelle GSr die Möglichkeit der zusätzlichen Anfügung
eines Flächenelementes FElb in der dritten Dimension mit Hilfe eines sich entsprechend
dreigliedrig verzweigenden Biegeelementbereiches angedeutet. Damit können in vielfältiger
Form Raumgebilde hergestellt werden. Der dritte, räumlich abzweigende Strang des Biegeelementes
kann etwa durch Anschweissen oder Ankleben oder auch durch einstückiges Anformen an
die in der Ebene des Flächengebildes verlaufenden Stränge des Biegeelementes angefügt
werden. Fig. 28 und 29 zeigen dazu die Anordnung der Biegeelemente BEla bzw. BElb
in einem Zwischenraum jeweils zweier miteinander verbundener Teile A und B eines Flächenelementes
FEla bzw. FElb, die miteinander und gegebenenfalls - insbesondere bei der Ausführung
nach Fig.28 - auch mit den dazwischen angeordneten Biegeelement stoffschlüssig, insbesondere
durch Klebung, Schweissung oder dgl., verbunden werden können.
[0038] Insbesondere für eine Ausführung mit aus Flachmaterial bestehendem Biegeelement ergibt
sich die Möglichkeit, eine bleibende Schwenkstellung zweier benachbarter Flächenelemente
gegeneinander durch einfaches Schwenken der Elemente herzustellen. Auf diese Weise
lassen sich abschnittsweise oder über grössere Flächenbereiche gewölbte oder sonst
zweidimensional gekrümmte Formen von Flächengebilden herstellen, was für dekorative
Zwecke erwünscht sein kann. Hierfür kommt beispielsweise dünnes Metallblech als Biegeelement
in betracht.
[0039] Fig.30 zeigt eine Ausführung mit einem Biegeelement BE in Form eines sogenannten
Foliengelenkes mit einer kerbenförmigen Dünnstelle und beiderseitigen Befestigungslappen,
welch letztere an zusammenstossenden Stirnflächen benachbarter Flächenelemente FE
befestigt, beispielsweise angeklebt sind. Die Stirnflächen werden zweckmässig gegen
die Flächen- oder Elementebene abgeschrägt, so dass eine beiderseitige Schwenkbewegung
möglich ist.
[0040] Bei der Ausführung nach Fig.31 ist ein Biegeelement BE2 in gesonderter Ausführung
für je.eine Gelenkstelle GS vorgesehen. Das Biegeelement weist ein weichverformbares
Halselement HE mit beiderseitigen Kopfelementen KE auf, die in entsprechende Ausnehmungen
innerhalb der benachbarten Flächenelemente FE2 eingebettet sind und die Gelenkverbindung
herstellen. Im Beispielsfall ist eine Zusammensetzung der Flächenelemente aus Flachteilen
A und B ähnlich der Ausführung nach Fig.25 und 26 vorgesehen, wobei die bereits erwähnte
stoffschlüssige Verbindung dieser Teile angewendet werden kann. Andererseits kommt
auch eine Rastverbindung RV in betracht, mittels deren die Teile A und B lösbar miteinander
verbunden werden können.
[0041] Bei der Ausführung nach Fig.32 ist eine als gesondertes Bauteil ausgebildete Kugel-Gelenkvorrichtung
KGV für je eine Gelenkstelle GS mit beiderseits an ein Mittelteil MT angesetzten Kopfelementen
zur Verbindung mit benachbarten Flächen elementen FE3 vorgesehen. Eines dieser Kopfelemente
ist als Kugelkopf KK ausgebildet und in eine entsprechende Kalottenausnehmung mit
Bewegungsschlitz BS eines der beiden Flächenelemente eingesetzt und bildet ein um
zwei zueinander rechtwinklige Achsen schwenkbares Gelenk. Das andere Kopfelement KE
ist der Einfachheithalber ebenfalls kugelförmig ausgebildet, jedoch ohne Bewegungsschlitz
in eine entsprechende Ausnehmung des zugehörigen Flächenelementes eingesetzt, so dass
die Gelenkstelle insgesamt nur ein Gelenk mit sich rechtwinklig schneidenden Gelenkachsen
aufweist.
[0042] Aehnlich ist die Ausführung nach Fig.33und34 aufgebaut, jedoch wirken beide Kopfelemente
der Gelenkvorrichtung als Kugelköpfe KK, so dass sich insgesamt eine Doppel-Gelenkvorrichtung
DGV mit entsprechend erweiterten Bewegungsmöglichkeiten der Flächenelemente FE4 gegeneinander
ergibt. Insbesondere können die Flächenelemente um 180
0 in Parallellage geschwenkt werden, wie dies strichliert in Fig. 6 angedeutet ist.
[0043] Die hantelförmige Ausbildung von Gelenkvorrichtungen, wie sie in den Fig.30 bis 34
dargestellt ist, zeichnet sich durch besonders einfache Formgebung und wenig aufwendige
Herstellbarkeit aus. Sie vereinigt in den beiderseitigen Kopfelementen die Funktion
von Verbindungs- und Gelenkgliedern. Ebenfalls mit Vorteil kann die Halterungsfunktion
eines solchen hantelförmigen Gliedes mit beiderseitigen Kopfelementen auch in Verbindung
mit einer andersartigen Gelenkausbildung angewendet werden. Eine solche Ausführung
zeigen die Fig. 35 und 36 sowie 37 und 38. Hier ist eine Kugel-Gelenkvorrichtung KGVs
bzw. FGV vorgesehen, deren quer zur Verbindungslinie beider benachbarten Flächenelemente
FE5 bzw. FE6 oder parallel zu benachbarten Konturabschnitten der zusammenstossenden
Flächenelemente verlaufende Schwenkachse XX symmetrisch zwischen den benachbarten
Flächenelementen angeordnet ist. Dadurch ergeben sich innerhalb des gesamten Flächengebildes
besonders gleichförmige und ästhetisch befriedigende Schwenk- bzw. Verformungsmöglichkeiten.
[0044] Bei der Ausführung nach Fig.35 und 36 ist ein allseitig schwenkbares Gelenk mit innerem
Kugelgelenkelement KGE und zwei miteinander verschraubten, äusseren Kalottenelementen
KL1, KL2 vorgesehen. Die Befestigung-in den Flächenelementen FE5 erfolgt demgemäss
beispielsweise mit kubischen Kopfelementen KE, die selbst keine Beweglichkeit innerhalb
ihrer Aufnahme aufweisen. Bei der Ausführung nach Fig.37 und 38 ist dagegen ein symmetrisch
angeordnetes Flachgelenkelement FGE mit nur einer Schwenkachse XX vorgesehen, wobei
die erwünschte Schwenkbarkeit um eine dazu rechtwinklige Achse YY entsprechend der
Verbindungslinie benachbarter Flächenelemente FE5 durch zylindrische Ausbildung und
um die Zylinderachse schwenkbare Aufnahme von beiderseitigen Halteköpfen HK verwirklicht
ist. Diese Ausführung zeichnet sich gegenüber derjenigen nach Fig.35und 36 durch einfachere
Formgebung und Herstellbarkeit aus. Während bei einer beweglichen Aufnahme beider
Halteköpfe HK eine entsprechende Schwenkung der Gelenkvorrichtung FGV als Ganzes in
bezug auf beide benachbarten Flächenelemente gegeben ist, kommt bei gleicher Beweglichkeit
dieser Flächenelemente gegeneinander auch eine bewegliche Aufnahme nur eines Kopfes
im zugehörigen Flächenelement in betracht. Gegebenenfalls kommen auch andere als zylindrische
Formen für die Halteköpfe in betracht, auch eine Kugelform, wobei nur die Schwenkung
um eine Achse ausgenutzt wird. Allgemein kommt es in diesem Zusammenhang nur auf eine
bezüglich der Achse YY rotationssymmetrische Kopfausbildung an.
[0045] Die Ausführung nach Fig. 39 und 4
0 zeigt eine Gelenkvorrichtung SGV zur Verbindung vergleichsweise dünnwandiger Flächenelemente
FE6 mit einem einachsigen Flachgelenkelement FGE entsprechend der Ausführung nach
Fig.37 und 38, jedoch mit lösbaren Rastverbindungen zu den beiderseitigen Flächenelementen,
die durch je einen Rastkopf RK mit elastisch aufbiegbarer Rastfeder RF gebildet sind.
Quervorsprünge am Ende der Rastköpfe RK greifen in je eine Ausnehmung,RA des zugehörigen
Flächenelementes ein und stellen damit eine formschlüssige, jedoch lösbare Verbindung
her. Die Haltesicherheit dieser Verbindung ist im Beispielsfall durch eine draht-
oder nabelförmige Zusatzfeder ZF verstärkt. Diese Gelenkvorrichtung ermöglicht. an
sich nur eine Schwenkbewegung um die Achse XX, jedoch kann der gesamte Vorrichtungskörper
oder mindestens sein mittlerer Teil im Bereich des Gelenkelementes FGE torsionsweich
ausgeführt werden, so dass eine Beweglichkeit entsprechend der Ausführung nach Fig.37
und 38 mit zwei rechtwinkligen Schwenkachsen gegeben ist. Hierfür kommt eine Ausführung
der Gelenkvorrichtung aus weichverformbaren Material, etwa weichelastischem Kunststoff
oder dgl. in betracht.
[0046] Die Rastverbindungen nach Fig. 39 und 40 stellen an sich ringförmige Halterungselemente
dar, die mit den beiderseitigen Flächenelementen in Verbindung stehen. Es ist anzumerken,
dass auch die Kopfelemente einer hantelförmigen Verbindungsvorrichtung grundsätzlich
ringförmig, etwa kreisringförmig, ausgebildet werden können und in entsprechende Ausnehmungen
der Flächenelemente einsetzbar sind. Dazu kommt wiederum eine Auftrennung der Ringelemente
ähnlich Fig. 39 und 40 zeigt aber auch eine entsprechende, nachgiebige Ausbildung
und Aufteilung geschlossener Ringköpfe nach Art einer Rastverbindung in die Flächenelemente
eingesetzt werden können. Auch sonstige ringförmige Ausbildungen von gesonderten Verbindungsvorrichtungen
kommen gegebenenfalls mit Vorteil in Betracht und fallen grundsätzlich unter den Erfindungsgegenstand.
[0047] Abschliessend ist zu erwähnen, dass die bei der Beschreibung der Ausführungsbeispiele
verwendete Bezeichnung "Flächenelement" im engeren Sinne zutreffend für die gezeigten
Ausbildungen ist, wobei jedoch im allgemeinen beliebig geformte Bauelemente von Flächen-
oder Raumgebilden gleichermassen durch Gelenkverbindungen der vorliegenden Art zusammengefügt
werden können.
[0048] Fig.41 zeigt ein Bauelement für ein verformbares Gebilde mit verschiedenen, von Hand
schliessbaren und lösbaren Formschlussverbindungen, nämlich einem in Radialrichtung
des kreuzförmigen Bauelementes geradlinig beweglichen Schieber 4la und einem Drehschieber
4lb. Diese Schieber dienen zum Verschliessen von Kugelkalotten für Doppelgelenkverbindungen
nach Art von Fig.33 und 34. Der Schieber 4lb hat den Vorteil der Unverlierbarkeit
und des relativ geringen Uebergreifens der Bauelementkontur. Beide Ausführungen erlauben
ein Einsetzen und Lösen eines Bauelementes in einem geschlossenen Verband, d.h. ohne
Auflösen des ganzen Gebildes.
[0049] Fig.42 zeigt wiederum eine Drehschieberlösung, jedoch ist das Bauelement in zwei scheibenförmige
Teile 42a und 42b, die beide die äussere, hier kreisförmige Kontur des Bauelementes
aufweisen, aufgeteilt. Beide Scheibenteile sind gegeneinander um eine ex-, zentrische
Achse Z schwenkbar, so dass wiederum Gelenkkalotten nach Art von Fig.33 und 34 zur
Aufnahme von Gelenkköpfen geöffnet bzw. geschlossen werden können.
[0050] Im übrigen können die Verschlusselemente 4lb und 42b - gegebenenfalls anstelle ihrer
Schwenkbarkeit - als dünne, elastisch biegsame Scheiben ausgeführt werden. Durch Anheben
der Scheiben am Rande lassen sich die Kalotten für das Einsetzen eines Gelenkkopfes
freilegen.
[0051] Figuren 43 bis 45 zeigen eine weiterentwickelte Doppelgelenklasche für Verbindungen
nach Art der Figuren 14 bis 24. Der Laschenkörper 43a weist seitlich offene Ausnehmungen
43b und 43c für die Einführung von Achskörpern 45a, 45b benachbarter Bauelemente 45c
und 45d auf. Diese Ausnehmungen werden durch Federzungen 43d und 43e, die an den Laschenkörper
einstückig angeformt sind und als Rastelemente wirken, nach Einführen der Achskörper
selbsthemmend verschlossen. Diese Selbsthemmung gegen das seitliche Entfernen der
Achskörper ergibt sich durch die gegen die Achsmitte gerichtete Formgebung der Endabschnitte
der Federzungen. Andererseits lassen sich die Zungen durch Druck auf ihre Endabschnitte
in Umfangsrichtung der Achskörper - etwa mittels eines einfachen, stiftförmigen Werkzeuges
- von Hand leicht in den Innenraum 43f des Laschenkörpers hineinschwenken. Damit ist
die Formschlussverbindung gelöst, und die Achskörper können seitlich entfernt werden.
[0052] Durch die Anordnung der Federzungen im Innenraum des Laschenkörpers ergibt sich nicht
nur eine ästhetisch befriedigende Aussenform, sondern auch eine Abstützung der Zungen
gegen übermässige Belastung und Verformung.
[0053] Ausnehmungen 43g an den hakenartigen Laschenköpfen sorgen für eine zusätzliche, elastische
Nachgiebigkeit beim Einrasten der Achskörper. Für geringe Belastungen kann diese Elastizität
für die Rastverbindung ausreichen, so dass die Federzungen entfallen und eine besonders
einfache Formgebung erreicht wird.
[0054] Vorspringende Ecken 43h der Laschenköpfe bewirken in der aus Fig.45 ersichtlichen
Weise, dass die Bauelemente 45c und 45d nur in Pfeilrichtung gegeneinander aus der
gestreckten Lage verschwenkt werden können, während sich in der entgegengesetzten
Richtung eine starre Abstützung ergibt. Dies ist z.B. für die Bildung von Faltwänden
und dergl. wesentlich, wobei die Laschen für die Faltenbildung abwechselnd umgekehrt
eingesetzt werden.
[0055] Die dargestellte Formgebung eignet sich im übrigen für eine einstückige Herstellung
der Lasche samt Federzungen in Kunststoff-Spritztechnik.
[0056] Die Verbindung gemäss Fig.46 und 47 weist eine Lasche 46a auf, die in ihrem mittleren
Abschnitt plastisch.biegbar und tordierbar ausgebildet ist und mit beiderseitigen
Kopfabschnitten 47a in flach-rechteckförmige Ausnehmungen der benachbarten Bauelemente
eingesetztz ist und sich darin gegen Torsion und Biegung abstützt. Parallel zur Lasche
ist in jede der beiden Bauelementausnehmungen ein Flachfederelement 46b mit je einem
seitlichen Biegefederabschnitt 46c eingesetzt. Nach innen gerichtete Vorsprünge der
Biegefederabschnitte greifen nach dem Einschieben der Laschenköpfe an deren Schultern
46d an und bewirken eine formschlüssige Verrastung durch Auffedern in Richtung quer
zur Laschenebene, wie dies in Fig.47 veranschaulicht ist. Durch leichten Druck auf
die vom Bauelementerand aus zugänglichen Endabschnitte der Biegefederabschnitte 46c
in Richtung des Pfeils
L in Fig.47 lässt sich die Rastverbindung lösen. Für die Rastverbindung erhalten die
Biegefederabschnitte die für das Auffedern nötige Ruhe-Ausbiegung gegen die Laschenebene.
Die Lasche erhält an ihren beiderseitigen Stirnkanten zweckmässig eine (hier nicht
dargestellte) Abschrägung, die das Einführen unter Zurückbiegen der Biegefederabschnitte
in ihre Flachstellung erleichtert. Die Federabschnitte können übrigens auch eine Torsionsverformung
erhalten, was ebenfalls ein Ausfedern aus der Flachstellung mit Angriff der Federvorsprünge
an den Schultern der Lasche ermöglicht.
[0057] Das Flachfederelement wird zweckmässig durch Klebung an ihren ebenen
Oberfläehenabschnitten mit der benachbarten Innenwandung der
Bauelementausnehmung fest verbunden. Dabei bleiben die Biegefederabschnitte von der
Klebung ausgespart und behalten ihre Beweglichkeit. Seitlich kann sich die Lasche
über die in Rich-
tung parallel zur Laschenebene steifen Biegefederabschnitte gegen die Wandungen der
Bauelementausnehmung abstützen, so dass auch eine Abstützung für plastische Verbiegung
des mittleren
Laschenabschnitts in Richtung parallel zur Laschenebene gegeben ist.
[0058] Gegebenenfalls kann ein solches Flachfederelement durch seitliche, aus der Laschenebene
abgewinkelte Abschnitte erweitert werden, ohne die Begriffsbestimmung als "Flachelement"
zu verlassen. Sol- c
he abgewinkelten Abschnitte können gegebenenfalls zur Bildung zusätzlicher Klebeflächen
oder für `andere Befestigungsarten am Bauelement verwendet werden, insbesondere auch
für eine seitliche Abstützung der Federzungen bei weicherem Material des Bauelementes.
Im übrigen kommt auch eine bezüglich der Verbindungslinie benachbarter Bauelemente
unsymmetrische, insbesondere einseitige Anordnung von Federelementen bzw. Federabschnitten
in Betracht.
[0059] Im Gegensatz zu der Verbindung nach Fig.46, 47 weist das Flachfederelement 50a der
Ausführung nach Fig.48, 49, 50 in ihrer Längsrichtung auf Druck beanspruchbare Biegefederabschnitte
50b . auf, die in der aus Fig.50 ersichtlichen Weise aus der Parallelstellung zur
Laschenebene ausfedern und an rückwärtigen Vorsprüngen 48b einer ähnlich Fig.46 im
schmaleren Mittelabschnitt 48d biegbaren und tordierbaren Lasche 48a angreifen und
damit eine Rastverbindung bilden. Durch Einschieben einer aus elastischem Dünnblech
bestehenden Sonde 49a zwischen Lasche und Flachfederelement können die Biegefederabschnitte
50b in ihre ebene Stellung zurückgebogen werden, so dass sie von den Vorsprüngen 48b
freikommen. Damit ist die Rastverbindung gelöst, und die Lasche kann aus der Bauelementausnehmung
entfernt werden.
[0060] Von Vorteil ist bei dieser Ausführung die unmittelbare und robuste Abstützung der
Lasche 48a in seitlicher Richtung auch im Bereich der Ausnehmungsöffnung über weitere
Vorsprünge 48c des Laschenkörpers. Damit ergibt sich eine besonders sichere Abstützung
der Lasche bei Biegebeanspruchung in Richtung parallel zur Laschenebene, ausserdem
eine ästhetisch befriedigende Abdeckung der Ausnehmungsöffnung.
[0061] Zwecks Spielfreiheit trotz ausreichendem Platz für die Einführung der Dünnblechsonde
49a ist die Lasche im Querschnitt gemäss Fig.49 im Bereich der Vorsprünge 48b und
48c leicht gegen die Laschenebene abgewinkelt, so dass sich im mittleren Bereich der
Lasche der erforderliche Spielraum ergibt. Die Sonde 49a kann mit ihren Seitenkanten
trotzdem an den Biegefederabschnitten 50b angreifen.
[0062] Die Befestigung des Flachfederelementes in der Bauelementausnehmung kann wiederum
durch Klebung erfolgen. Andererseits ist auch für geeigneten Werkstoff der Bauelemente,
insbesondere Holz, eine Befestigung durch Eintreiben geeigneter Ansätze 50c bzw. 50d
(letztere Möglichkeit in Fig.48 strichpunktiert angedeutet) in Betracht. Innerhalb
der Gesamtfläche des Flachfederelementes 48a sind die Biegefederabschnitte 50b bis
auf ihre Basis an einer Schmalseite allseitig freigestanzt, so dass ihre Verformbarkeit
für die Rastverbindung gegeben ist.
[0063] An den Seitenkanten der Befestigungsabschnitte 50c sind sägezahnartige Halteelemente
angeformt, die eine sichere Befestigung im Material des Bauelementes gewährleisten.
Bei Kunststoffausführungen kommt auch eine Einbettung der Befestigungsabschnitte in
das Material des Bauelementes durch Einspritzen in Betracht.
[0064] Bei der Ausführung nach Fig.51, 52, 53 ist wiederum ein laschenförmiges Verbindungsglied
51a mit beiderseitigen Flachköpfen 51b für die Abstützung gegen Biegung und Torsion
in - hier schlitzförmig umlaufenden - Bauelementausnehmungen 53a vorgesehen. Im Bereich
der Flachköpfe ist der Boden der Ausnehmungen in der aus Fig.53 ersichtlichen Weise
geradlinig ausgebildet, so dass das Verbindungsglied seitlich in die Ausnehmungen
beider Bauelemente eingeschoben werden kann, ohne dass die Bauelemente in grösseren
gegenseitigen Abstand gebracht werden müssten. Dies erlaubt eine Montage und Demontage
einzelner Bauelemente innerhalb eines bestehenden Verbandes von Bauelementen, d.h.
ohne Auflösung des Flächen- oder Raumgebildes.
[0065] An den Flachköpfen sind im Bereich neben dem Biege- und Torsionshals 51d des Verbindungsgliedes
Vorsprünge 51c für den Angriff fester Formschluss-Verriegelungselemente 52b angeformt.
Der Biege-und Torsionshals 51d ist gegen diese Vorsprünge durch kurze Schlitze freigeschnitten,
so dass die Verformbarkeit des Halses nicht beeinträchtigt ist. Die Formschluss-Verriegelungselemente
52b werden durch Scheitelabschnitte von klammer- oder brückenartigen Gliedern 52a
gebildete die'in beide gegenüberliegende Seiten des Oeffnungsquerschnitts der Bauelementausnehmungen
eingetrieben sind und diesen Querschnitt mit ihren Scheiteln übergreifen. Dadurch
wird der Bauelementkörper im Bereich der Ausnehmung gegen Aufbiegen verstärkt. Biegefederelemente
51c, die einstückig an den als Stanzteil ausgebildeten Körper des Verbindungsgliedes
angeformt sind, hintergreifen die Scheitelabschnitte der Glieder 52a nach dem Einsetzen
des Verbindungsgliedes und bilden eine leicht lösbare Rastverbindung.
1. Bauelement für ein verformbares Linien-, Flächen- oder Raumgebilde mit zwischen
benachbarten Bauelementen angeordneten Gelenkverbindungen,dadurcn gekennzeichnet,
dass an dem Bauelement (1) nur vier jeweils wenigstens annä- hernd in einer Ebene (E) liegende Gelenkteile (VEl ... VE4) vorgesehen sind und dass jedes dieser Gelenkteile mindestens eine Schwenkachse (XA1 ... XA4) bildet, die wenigstens annähernd parallel zu der Verbindungslinie (XB13 bzw. XB24) der dem betreffenden Gelenkteil nicht diametral gegenüberliegenden Gelenkteile verläuft.
2. Bauelement für ein verformbares Linien-, Flächen- oder Raumgebilde mit zwischen
benachbarten Bauelementen angeordneten Gelenkverbindungen,dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Bauelement (2a, 2b) nur drei in einer Ebene liegende Gelenkteile (VE1 ... VE3) vorgesehen sind und dass jedes dieser Gelenkteile mindestens eine Schwenkachse (XA1 ... XA3) aufweist, die wenigstens annähernd in der Ebene der drei Gelenkteile, vorzugsweise
wenigstens annähernd parallel zu der Verbindungslinie der beiden anderen Gelenkteile,
angeordnet ist.
3. Bauelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Bauelement
mindestens ein zusätzliches Gelenkteil (VE ) vorgesehen ist, welches gegen eine durch
mindestens drei andere Gelenkteile (VE1 ... VE4) bestimmte Ebene (E) versetzt angeordnet ist.
4. Bauelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Gelenkteile wenigstens zwei im Winkel zueinander angeordnete Schwenkachsen aufweisen,
von denen eine wenigstens annähernd in einer durch wenigstens drei Gelenkteile bestimmten
Ebene (E) liegt.
5. Bauelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkteile wenigstens
über begrenzte Winkelbereiche allseitig schwenkbare Gelenke bilden.
6. Bauelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein zylinderförmiges
Gelenkteil vorgesehen ist, dessen Zylinderachse im Winkel zu einer weiteren Gelenkachse
angeordnet ist.
7. Bauelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein kugelförmiges
Gelenkteil vorgesehen ist.
8. Bauelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Gelenkteile durch einen kreuz- oder sternförmigen Tragkörper (TK1) miteinander verbunden sind.
9. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkteile
durch einen flächenhaften Tragkörper (TK2) miteinander verbunden sind.
10. Bauelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass je Bauelement drei Gelenkteile
vorgesehen sind und dass diese Gelenkteile durch einen im wesentlichen dreieckförmigen,
flächenhaften Tragkörper (TK3) miteinander verbunden sind.
11. Bauelement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass je Bauelement vier Gelenkteile
vorgesehen sind und dass diese Gelenkteile durch einen im wesentlichen viereckförmigen,
flächenhaften Tragkörper (TK2) miteinander verbunden sind.
12. Bauelement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkteile durch
einen wenigstens annähernd rundscheibenförmigen Tragkörper (TK4) miteinander verbunden sind.
13. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die
Gelenkteile durch einen ring-oder bügelartigen Tragkörper (TK5) miteinander verbunden sind.
14. Bauelement nacn einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens
eine Tragkörper-Seitenkante eine mindestens teilweise kreisförmige Querschnittskontur
mit einer Gelenkachse (XA1 ... XA4) als Konturachse aufweist.
15. Bauelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens
ein als zylindrische Ausnehmung ausgebildetes Gelenkteil mit einer Wandausnehmung
(WA1) zum Einführen eines komplementären Gelenkteils.
16. Bauelement für ein sich wenigstens in einer Flächenausdehnung erstreckendes, in
Richtung quer zu dieser Flächenausdehnung verformbares Gebilde, mit jeweils einer
Mehrzahl von als Verbindungselemente zu benachbarten Bauelementen ausgebildeten Gelenkteilen,
insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Zusam-
mensetzung aus wenigstens zwei Teilemenenten (TK6a , TK6b)' die miteinander form- oder stoffschlüssig verbunden sind und im Bereich ihrer Berührungsfläche
(BF) wenigstens ein konkaves Gelenkteil (VEh) bilden.
17. Bauelement für ein aus einer Mehrzahl von miteinander durch mindestens eine Verbindungsvorrichtung
zu einem verformbaren oder beweglichen Flächen- oder Raumgebilde vereinigten Elementen
bestehendes Gebilde, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einem Randbereich
des Bauelementes eine von wenigstens einer Seite aus in Richtung quer zur Verbindungslinie
mit einem benachbarten Bauelement zugängliche Ausnehmung für die Aufnahme mindestens
eines Verbindungselementes vorgesehen ist.
18..Bauelement nach Anspruch 17, gekennzeichnet durch mindestens eine sich in Umfangsrichtung
des Bauelementes erstreckende, vorzugsweise über einen Umfang des Bauelementes wenigstens
annähernd geschlossen umlaufende Nut.
19. Gelenkverbindung für die Bauelemente eines verformbaren Linien-, Flächen- oder
Raumgebildes, gekennzeichnet durch mindestens ein zwischen benachbarten Bauelementen
(BE, BEI bis BE5) angeordnetes Verbindungsglied (VG, VG1 bis VG3) mit wenigstens einem
Gelenkelement (GE, GEa, GE1 bis GE3), welches mindestens einen Teil des Querschnittsumfanges
eines an einem Bauelement befindlichen Achskörpers (GB, GB1 bis GB5) umgreift und
an diesem Achskörper schwenkbar gelagert ist.
20. Gelenkverbindung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenkelement
(GE, GEl, GE2) mit einer federnden Rastverbindung auf einem zugehörigen Achskörper
(GB, GB1 bis GB4) gelagert ist.
21. Gelenkverbindung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastvorrichtung
durch ein im Bereich der Umfangsausnehmung (UA) des Gelenkelementes (GE, GE1, GE2)
auf der bezüglich einer Entfernung der benachbarten Bauelemente (BE) voneinander druckentlasteten
Seite dieses Gelenkelementes angeordnetes, vorzugsweise an ein Verbindungsglied (VG)
einstückig angeformtes, elastisch nachgiebiges Klemmglied (KG, KF) gebildet ist.
22. Gelenkverbindung nach einem der Ansprüche 19 bis 21, gekennzeichnet durch ein
Verbindungsglied (VG) mit zwei ring-, ösen- oder gabelartigen Gelenkelementen (GE,
GEa, GE1, GE3), die mit einem dem Abstand der Gelenkachsen (XX) entsprechenden gegenseitigen
Abstand zu einem vorzugsweise einstückigen Element verbunden sind.
23. Gelenkverbindung für die Bauelemente eines verformbaren Linien-, Flächen- oder
Raumgebildes, insbesondere nach einem der Ansprüche 19 bis 22, gekennzeichnet durch
mindestens ein weichelastisch oder weichplastisch verformbares Verbindungselement
(BE, BE1a, BE1b, BE2), welches im Bereich einer Gelenkstelle (GS) mit mindestens zwei
Bauelementen des Gebildes verbunden ist.
24. Gelenkverbindung nach Anspruch 23, gekennzeichnet durch ein sich über eine Mehrzahl
von Gelenkstellen (GS) zwischen den Bauelementen (FE1a, FE1b) des Gebildes erstreckendes,
insbesondere flächenhaftes, vorzugsweise als Netz- oder Maschengebilde ausgebildetes
Verbindungselement.
25. Gelenkverbindung für die Bauelemente eines verformbaren Linien-, Flächen- oder
Raumgebildes, insbesondere nach einem der Ansprüche 19 bis 24, dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich je einer Gelenkstelle (GS) ein durch beiderseitige Kopfelemente (KE)
in benachbarten Bauelementen des Gebildes verankertes oder gelagertes Verbindungsglied
(BE2) vorgesehen ist.
26. Gelenkverbindung für die Bauelemente eines verformbaren Linien-, Flächen- oder
Raumgebildes, insbesondere nach einem der Ansprüche 19 bis 22 und 25, gekennzeichnet
durch mindestens ein Drehgelenk mit wenigstens einer Schwenkachse (XX,YY) für je eine-Gelenkstelle
(GS) zwischen benachbarten Bauelementen des Gebildes.
27. Gelenkverbindung nach Anspruch 26, gekennzeichnet durch je eine gesonderte Gelenkvorrichtung
für die Gelenkstellen mit je zwei mit gegenseitigem Abstand angeordneten Drehgelenken
(KK-KK, KK-KE).
28. Gelenkverbindung nach Anspruch 26, gekennzeichnet durch ein einziges, im Bereich
zwischen benachbarten Bauelementen des Gebildes angeordnetes Drehgelenk (KGE, FGE).
29. Gelenkverbindung nach einem der Ansprüche 26 bis 28, gekennzeichnet durch wenigstens
ein Kugelgelenk.
30. Gelenkverbindung für die Bauelemente eines verformbaren Linien-, Flächen- oder
Raumgebildes, insbesondere nach einem der Ansprüche 19 bis 29, gekennzeichnet durch
ein Verbindungsglied, das durch eine lösbare Formschlussverbindung mit mindestens
einem von zwei benachbarten Bauelementen des Gebildes verbunden ist.
31. Gelenkverbindung nach Anspruch 30, gekennzeichnet durch mindestens ein in einer
Bauteilausnehmung für die Aufnahme eines Verriegelungsabschnitts eines Verbindungsgliedes
angeordnetes Feder-Rastelement für die Bildung einer lösbaren Formschlussverbindung.
32. Gelenkverbindung nach Anspruch 31, gekennzeichnet durch ein in eine Bauelementausnehmung
mit form- oder stoffschlüssiger Befestigung eingesetztes Flachfederelement, das wenigstens
einen Biegefederabschnitt als Rastelement für die lösbare Formschlussverbindung mit
dem Verbindungsglied aufweist.
33. Gelenkverbindung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Flachfederelement
wenigstens ein Biegefederabschnitt vorgesehen ist, der bei geschlossener Formschlussverbindung
durch das Verbindungsglied auf Zug beanspruchbar ist und einen im Bereich der Oeffnung
der Bauelementausnehmung angeordneten Vorsprung für die Verriegelung an dem Verbindungsglied
aufweist.
34. Gelenkverbindung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Flachfederelement
wenigstens ein Biegefederabschnitt vorgesehen ist, der bei geschlossener Formschlussverbindung
durch das Verbindungsglied auf Druck in Längsrichtung dieses Biegefederabschnitts
beanspruchbar ist und eine im Inneren der Bauelementausnehmung angeordnete Kante für
den Verriegelungsangriff am Verbindungsglied aufweist.
35. Gelenkverbindung nach einem der Ansprüche 30 bis 34, gekennzeichnet durch ein
Verbindungsglied mit wenigstens einem sich in Richtung quer zur Verbindungsachse erstreckenden
Flachkopf für den Eingriff in eine entsprechende Bauelementausnehmung und mit wenigstens
einer Ausnehmung oder einem Vorsprung für den Angriff eines Formschluss-Verriegelungselementes.
36. Gelenkverbindung nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, dass am Flachkopf des
Verbindungsgliedes wenigstens ein Biege- oder Torsionsfederelement mit einer Ausnehmung
oder einem Vorsprung für die Formschlussverriegelung mit einem komplementären Gegenelement
vorgesehen, vorzugsweise einstückig an das Verbindungsglied angeformt ist.
37. Gelenkverbindung nach einem der Ansprüche 30 bis 36, gekennzeichnet durch wenigstens
ein in den Querschnitt der Bauelementausnehmung für die Aufnahme eines Verbindungsgliedabschnitts
eingreifendes Formschluss-Verriegelungselement bzw. -Gegenelement.
38. Gelenkverbindung nach Anspruch 37, gekennzeichnet durch ein klammer- oder brückenartiges,
den Oeffnungsquerschnitt der Bauelementausnehmung übergreifendes, vorzugsweise an
beiden gegenüberliegenden Seiten des Oeffnungsquerschnitts mit dem Bauelementkörper
verbundenes Formschluss-Verriegelungselement bzw. -Gegenelement.
39. Linien-,Flächen- oder Raumgebilde aus miteinander verbundenen und in ihrer gegenseitigen
Stellung veränderlichen Bauelementen, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein
Teil der Bauelemente des Gebildes miteinander paarweise durch bleibend formveränderliche,
insbesondere plastisch verformbare Gelenkvorrichtungen oder Verbindungsglieder verbunden
sind.
40. Linien-, Flächen- oder Raumgebilde nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein Teil der Gelenkvorrichtungen oder Verbindungsglieder eine Schwenk-
und/oder Torsions-Formveränderlichkeit, insbesondere Verformbarkeit, um mindestens
zwei verschiedene Schwenk- bzw. Torsionsachsen (XX, YY) aufweist.