Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Druckbehälter nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Bei einem derartigen bekannten Behälter weist die obere, einzubördelnde Partie überall
dieselbe Wandstärke auf, wodurch sich der Nachteil ergibt, daß sich beim Einbördeln
die Wandstärke im oberen Teil verdickt und sogar derart massiv wird, daß sich an den
anderen Gehäuseteilen, insbesondere im unteren Bereich des Gehäuses Materialverdickungen
ergeben, die völlig unerwünscht sind. Dies rührt davon her, daß die obere Partie massiver
geworden ist als das Unterteil.
Vorteile der Erfindung
[0002] Der erfindungsgemäße Druckbehälter mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
hat demgegenüber den Vorteil, daß der obere Gehäuseteil durch das Einbördeln überall
die gleiche Wandstärke erhält und daß keine Auswirkungen auf die Wanddicken in anderen
Behälterregionen erfolgen. Man erhält dadurch ein besonders stabiles Gehäuse, das
auch einfach und damit wirtschaftlich herzustellen ist.
[0003] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Merkmale möglich.
Zeichnung
[0004] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 einen Druckspeicher
im Längsschnitt, Figur 2 das Gehäuse nach einem bestimmten Verfahrensschritt.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0005] Wie die Figur 1 zeigt, besteht der Druckspeicher im wesentlichen aus einem geschlossenen
Gehäuse 10, in dessen Innenraum eine Membran 11 aus elastischem Werkstoff angeordnet
ist, die diesen in einen Flüssigkeitsraum 12 und in einen Gasraum 13 unterteilt. Die
Membrane 11 ist durch einen metallischen Spreizring 14 mit ihrem Rand 15 gegen eine
Gehäuseschulter 16 gedrückt und wird dort festgehalten.
[0006] Am unteren Teil des Gehäuses befindet sich ein Stutzen 18 mit einer durchgehenden
Flüssigkeitsbohrung 19. Am gegenüberliegenden Teil des Gehäuses befindet sich eine
Gaseinlaßöffnung 20, die durch eine Schraube 21 verschlossen ist. Am Stutzen 18 ist
der Druckspeicher an eine Hydraulikanlage angeschlossen.
[0007] Das Gehäuse 10 ist durch Fließpressen aus einer metallischen Platine hergestellt.
In einem ersten Arbeitsgang - unter Umständen und je nach Größe des Gehäuses können
auch zwei und mehr Arbeitsgänge hierfür erforderlich sein - wird durch Fließpressen
ein hohlzylindrisches Gebilde hergestellt mit einem etwa halbkugelförmigen Gehäuseunterteil
mit daran angeformtem Stutzen 18. Dieses vorgeformte Gehäuseteil ist in Figur 2 dargestellt.
Wesentlich ist nun, daß der obere Teil 10' des Gehäuses konisch ausgebildet ist, und
zwar derart, daß sich die Wandstärke nach oben hin deutlich verjüngt. Diese Konizität
kann durch Drehen, durch den Fließpreßvorgang selbst oder durch einen Abstreckvorgang
hergestellt sein. Die Konizität ist wesentlich größer, als sie etwa zum Herausziehen
eines Preßstempels notwendig ist. Die Schulter 16 kann ebenfalls durch das Fließpressen
hergestellt sein oder auch wieder durch Drehen. Nach diesen Arbeitsvorgängen wird
die Membran 11 in das Gehäuse eingebracht und mit dem Spreizring 14 befestigt. Anschließend
wird der obere Teil 10' des Gehäuses, d.h. der konische Teil, der sich über etwa die
Hälfte oder ein Drittel des Gehäuseinnenraums erstreckt, eingebördelt, so daß sich
ein geschlossenes, etwa kugelförmiges Gehäuse ergibt, wie es in Figur 1 dargestellt
ist. Bei diesem Einbördelvorgang, der durch ein Spezialwerkzeug erfolgt, wird die
zuvor verjüngte Wanddicke nun überall gleich dick. Der untere Teil 10" des Gehäuses
ist so geformt, daß vom Äquator bis zum Stutzen hin die Wandstärke etwa gleichmäßig
zunimmt.
[0008] Die Konizität im Bereich 10' des oberen Behälterteils kann natürlich auch außen liegen,
während der innere Teil zylindrisch ist, oder auch außen und innen.
1. Verfahren zum Herstellen eines geschlossen Druckbehälters, insbesondere Druckspeichers,
dessen einteiliges Gehäuse in mindestens einem ersten Arbeitsgang durch Fließpressen
zu einem etwa kelchartigen Hohlkörper vorgeformt wird und anschließend durch Einbördeln
des oben offenen Teils geschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung im
oberen, vor dem Einbördeln offenen Gehäuseteil (10') derart konisch ausgebildet wird,
daß sie sich zum offener. Ende hin verjüngt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Dicke der Wandung
stetig verjüngt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die verjüngte
Zone vor dem Einbördeln über etwa ein Drittel oder die Hälfte der Innenraumhöhe des
Gehäuses erstreckt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verjüngung
durch einen spanabhebenden Arbeitsvorgang erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verjüngung
zusammen mit dem ' Fließpreßvorgang erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verjüngung
von einer zylindrischen, gleich dicken Gehäusezone ausgeht, an der eine Schulter für
die Anordnung einer den Innenraum des Gehäuses unterteilenden elastischen Membran
gebildet ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Gehäusewandung an ihrem unteren Teil, an dem sich ein Stutzen (18) befindet, zunehmend
verdickt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die sich
verjüngende Zone durch Konizität an der Innenseite des Gehäuses gebildet ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die sich
verjüngende Zone durch Konizität an der Außenseite des Gehäuses gebildet ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die sich
verjüngende Zone durch Konizität sowohl an der Innen- wie auch an der Außenseite des
Gehäuses gebildet ist.