[0001] Bei den Verfahren zum Bemustern von Warenbahnen, beispielsweise textilen Warenbahnen,
insbesondere Teppichen, sind grundsätzlich zwei Arten voneinander zu unterscheiden,
nämlich einmal die Art, bei der bei der Übertragung der Bemusterungsmittel ein mechanischer
Angriff an der Warenbahn stattfindet, und die andere Art, bei der das Bemusterungsmittel
ohne sonstigen Angriff an der Warenbahn aufgegossen, aufgesprüht, aufgeschüttet usw.
wird. Der mechanische Angriff besteht im allgemeinen darin, daß die Warenbahn durch
einen Walzenspalt hindurchgeleitet wird. Dabei kann bei der Hindurchleitung-ein bestimmtes
Musterbild übertragen werden, wie es bei jedem Druckverfahren der Fall ist oder aber
auch ein unregelmäßiges rapportloses Muster, wie etwa bei den Verfahren nach den DE-PSen
357 990 und 401 307, bei denen auf die Übertragungswalzen oder damit zusammenwirkende
Elemente aufgetropfte oder auflaufen gelassene Farben mit in den Walzenspalt hineingenommen
und dort in einer unregelmäßigen Mischung auf die Bahn übertragen werden.
[0002] In vielen Fällen ist jedoch ein derartiger Angriff an der Bahn nicht erwünscht, sei
es des Musters wegen, welches natürlich durch das Hindurchleiten durch einen Walzenspalt
in bestimmter Weise beeinflußt wird, sei es aber auch der Ware wegen, die häufig einen
solchen Angriff nur schlecht verträgt, wie es z. B. bei Florwaren, insbesondere Florteppichen
der Fall ist.
[0003] Es sind daher bereits seit langer Zeit Verfahren bekannt, die ohne mechanischen Angriff
an der Bahn bei der Übertragung der Bemusterungsmittel einhergehen. So ist z. B. in
dem DE-GM 19 71 517 ein Verfahren zum Färben von Teppichen bekannt, bei dem eine Bemusterungsflüssigkeit
auf die Polseite des Teppichs mittels einer Auftragsvorrichtung in Form eines Films
oder Schleiers aufgebracht bzw. aufgegossen wird. Quer über die Breite der Warenbahn
erstreckt sich ein Trog mit Färbeflüssigkeit, in dem eine quer zur Bahn sich erstreckende
Walze mit ihrem unteren Teil eintaucht und bei ihrem Umlauf aus dem Trog an ihre Oberfläche
Färbeflüssigkeit mitnimmt, die dann auf der beim Umlauf fallenden Seite von einer
gegen die Warenbahn hinabgeneigten Rakel von der Walzenoberfläche abgestreift wird
und.über die Rakel von deren unterer Kante auf die Warenbahn hinabläuft. Dieses bekannte
Verfahren ist für eine Unifärbung vorgesehen, bei der allerdings mehrere Färbeflüssigkeitsaufträge
hintereinander naß in naß vorgenommen werden können.
[0004] Der berührungsfreie Bemusterungsmittelauftrag von oben kann jedoch auch mustermäßig
erfolgen, wobei neben den Verfahren zum Aufsprühen, zum Teil mit Schablonen, und zum
linienmäßigen Aufgießen die Verfahren nach der CH-PS 461 415 und der DE-AS 17 60 657
genannt seien. Bei der CH-PS 461 415 sind-oberhalb einer einen Pol aufweisenden Teppichbahn
parallel zu dieser bewegbare steuerbare Düsen angeordnet, die nach einem bestimmten
Programm genau begrenzte intermittierende Farbstrahlen aussenden, wobei jeder einzelne
Farbstoß eine zur Durchdringung des Pols genau berechnete Farbmenge enthält. Bei der
DE-AS 17 60 657 werden ungleichmäßig jedoch dicht bei dicht fallende Tropfei erzeugt,
die von oben auf ein bahnförmiges Textilgut fallen und diesem eine völlig rapportlose
Punktmusterung erteilen, die ein'im Ganzen gleichmäßiges, jedoch im Kleinen belebtes
Dessin bilden. Charakteristisch für die beiden letztgenanntf Verfahren ist die relativ
scharfe Begrenzung der einzelnen Farbpunkte.
[0005] Das Verfahren nach der DE-AS 17 60 657 ist nun schon dahin ausgestaltet worden, daß
die fallenden Tropfen naß in naß in eine vorher auf die Warenbahn aufgebrachte Unifärbung
hinein abgegeben werden. Die auf die noch feuchte vorangegangene Färbung fallenden
Tropfen reagieren physikalisch mit der ersten Färbeflüssigkeit und üben bei geeigneter
Zusammensetzung einen Verdrängungseffekt aus, der zu eigenartigen . Erscheinungsbildern
des Musters führt. Hierbei ist also die aufgetropfte Färbeflüssigkeit gewissermaßen
sich selbst überlassen und wirkt auf nicht beeinflußbare Weise mit der ersten Färbeflüssigkeit
zusammen und trägt auf diese Weise selbsttätig zur Musterbildung bei.
[0006] Dieser Effekt ist noch weiter ausgeprägt in dem Verfahren nach der US-PS 3 848 039,
bei dem auf einer Trägerbahn ein Film aus einem Lösungsmittel für ein polymeres Maerial
erzeugt und in diesen Film hinein in einem willkürlichen unregelmäßigen Muster das
polymere Material eingebracht wird, welches auf dem Film verschwimmt und an den Rändern
von dem Lösungsmittel angelöst wird, so daß sich eine eigenartige Bemusterung mit
auslaufenden Kanten ergibt. Die bemusterte Bahn wird dann mit einer gleichmäßigen
Polymerschicht überzogen, . auf die dann anschließend eine Textilbahn aufgebracht
wird. Die Trägerbahn wird schließlich entfernt. Es handelt sich also um ein sogenanntes
Negativverfahren.
[0007] Allen Tropfverfahren ist gemeinsam, daß die erzeugbaren Farbflecke durch den Ursprung
aus einem Tropfen relativ klein sind. Zwar kann durch das Verschwimmen eine Vergrößerung
der einzelnen Bemusterungszonen eintreten, doch setzt dies die Existenz eines haltbaren
Flüssigkeitsfilms auf der Warenbahn voraus, was bei textilen Warenbahnen und insbesondere
Teppichbahnen normalerweise nicht erreichbar ist.
[0008] Die Erfindung hat die Aufgabe, bei Flächengebilden beliebiger Art ohne mechanischen
Angriff an denselben eine Bemusterung mit zumindest in einer Richtung voneinander
getrennten, an den Rändern auslaufenden und jedenfalls nicht scharf begrenzten Musterzonen
zu erreichen, die auch größer als die Farbflecke sein können, die mit den üblichen
Tropfverfahren erzeugt werden.
[0009] Der wesentliche Unterschied der im Kennzeichen-des Anspruchs 1 wiedergegebenen erfindungsgemäßen
Lösung dieser Aufgabe zum Stand der Technik besteht darin, daß die Bemusterungsflüssigkeit
in der Trägerflüssigkeit schwimmend auf die Warenbahn übertragen wird. Es werden also
nicht zwei Flüssigkeiten hintereinander auf die Warenbahn übertragen, um der zweiten,
die Bemusterung ergebenden Flüssigkeit die Möglichkeit des Verschwimmens zu geben,
sondern die Übertragung der Trägerflüssigkeit und der darin befindlichen Einzelmengen
der Bemusterungsflüssigkeit erfolgt in ein und demselben Vorgang gleichzeitig und
mit Hilfe ein und derselben Auftragsvorrichtung. Hierdurch wird zunächst einmal der
apparative Aufwand verringert. Zum andern aber fördert der Umstand, daß die Einzelmengen
der Bemusterungsflüssigkeit sich in der Trägerlfüssigkeit befinden, die Handhabbarkeit
der Bemusterungsflüssigkeit, weil sie eine größere Beweglichkeit erhält. Schließlich
ist das Ausfasern, Auslaufen oder sich teilweise Vermischen der Einzelmengen der Bemusterungsflüssigkeit
mit den benachbarten Zonen der Trägerflüssigkeit ausgeprägter als wenn die Bemusterungsflüssigkeit
in eine schon vorhandene Schicht der Trägerflüssigkeit eingetropft wird, so daß die
Ubergänge weicher werden.
[0010] Der Ausdruck "in mindestens zwei räumlichen Dimensionen voneinander getrennt" soll
ausschließen, daß die Bemusterungsflüssigkeit sich homogen über die ganze Ausdehnung
des Flächengebildes erstreckt und auf diesem eine Uni-Bemusterung erzeugt. Wenn die
Einzelmengen der Bemusterungsflüssigkeit in zwei räumlichen Dimension voneinander
getrennt sind, handelt es sich um einzelne Stromfäden o. dgl., die in Querrichtung
voneinander getrennt, in Längsrichtung aber in sich zusammenhängend sind. Wenn es
sich um Einzelmengen in Form von Tropfen oder Fladen handelt, sind die Einzelmengen
in drei räumlichen Dimensionen voneinander getrennt.
[0011] Die Übertragung der Trägerflüssigkeit mit den Einzelmengen der Bemusterungsflüssigkeit
kann nach allen bekannten Auftragsverfahren erfolgen, bei denen eine Flüssigkeit in
Form eines Schwalls, Films oder Schleiers auf die Warenbahn abgegeben wird.
[0012] Es versteht sich, daß mit dem Ausdruck "Bemusterungsflüssigkeit" auch verschiedene
Bemusterungsflüssigkeiten, d. h. Bemusterungsflüssigkeiten verschiedener Art, Konsistenz
und/oder Färbung erfaßt sein sollen, die in einem Vorgang auf die Bahn übertragen
werden. Das gleiche gilt für die Trägerflüssigkeit.
[0013] Die Verteilung und Anordnung der Einzelmengen der Bemusterungsflüssigkeit kann nach
dem Einbringen auf die oder in die Trägerflüssigkeit durch geeignete Mittel beeinflußt
werden. Die Bemusterungsflüssigkeit geht aber auf die Bahn in der Verteilung über,
die sie im Moment des Übergangs von selbst hat. Nachdem Sie sich auf der Bahn abgesetzt
hat, erfolgt keine Beeinflussung der Verteilung mehr.
[0014] Die Bemusterungsflüssigkeit kann nach dem Auf- oder Einbringen in die Trägerflüssigkeit
auf dieser schwimmen, wenn das Verhältnis der spezifischen Gewichte dies zuläßt. Es
ist aber auch möglich, daß die Einzelmengen der Bemusterungflüssigkeit in der Trägerflüssigkeit
schweben bzw. nur relativ langsam absinken.
[0015] Als Flächengebilde kommt jedes Material in Betracht, auf dem mittels eines flüssigen
Bemusterungsmittels eine Bemusterung angebracht werden soll. Die Entwicklung des Verfahrens
hat an Teppichbahnen mit Polfäden stattgefunden, doch kommen auch andere textile Waren
in Betracht. Das Verfahren ist noch nicht einmal auf durchlässige Flächengebilde beschränkt,
vielmehr können auch Folien und dgl. nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bearbeitet
werden.
[0016] Die Bemusterungsflüssigkeit ist vorzugsweise eine Färbeflüssigkeit. Es sind aber
auch andere Flüssigkeiten nicht ausgeschlossen, z. B. Reservierungen, Flüssigkeiten,
die das Flächengebilde strukturmäßig, z. B. vom Griff her, beeinflussen, usw.
[0017] Die Vermischung der Bemusterungsflüssigkeit und der Trägerflüssigkeit muß mindestens
bis zur Übertragung der Flüssigkeit auf das Flächengebilde hintangehalten werden,
damit die Bemusterungsflüssigkeit als Einzelmengen innerhalb der Trägerflüssigkeit
noch erhalten bleibt und sich Musterzonen einstellen, in denen die Musterungsflüssigkeit
in unterschiedlichen Konzentrationen aufgetragen ist.
[0018] Die gemäß Anspruch 2 vorhandene höhere Viskosität der Bemusterungsflüssigkeit gegenüber
der Trägerflüssigkeit fördert den Zusammenhalt der Einzelmengen der Bemusterungsflüssigkeit
bis zur Übertragung auf das Flächengebilde.
[0019] Grundsätzlich können die Bemusterungsflüssigkeit und die Trägerflüssigkeit ineinander
lösbar sein oder nicht. Die erstee Möglichkeit ist jedoch nach Anspruch 3 bevorzugt,
weil sich dann in der Phase zwischen der Eindringung der Bemusterungsflüssigkeit Einzelmengen
in die Trägerflüssigkeit und der Übertragung auf das Flächengebilde bzw. der gegebenenfalls
erforderlichen Fixierung ein Lösen und teilweises Durchmischen der Bemusterungsflüssigkeit
und der Trägerflüssigkeit in den einander benachbarten Bereichen eintritt, die der
Abflachung der Übergänge förderlich ist.
[0020] In der Praxis werden die Bemusterungen überwiegend Färbungen in wässrigen Systemen
sein. Anspruch 4 gibt eine zweckmäßige Art der Herbeiführung eines Unterschiedes in
der Konzentration zwischen Bemusterungsflüssigkeit und Trägerflüssigkeit an, der zur
Aufrechterhaltung der Einzelmengen der Bemusterungsflüssigkeit bis zu deren Übertlagung
auf das Flächenaebilde geeignet ist.
[0021] Die Hauptaufgabe der Trägerflüssigkeit ist es, den Einzelmengen der Bemusterungsflüssigkeit
eine Beweglichkeit und Transportierbarkeit zu verleihen und sie auf das Flächengebilde
zu befördern. Außerdem ist es jedoch gemäß Anspruch 5 möglich, auch die Trägerflüssigkeit
zur Bemusterung heranzuziehen, indem ihr ein Bemusterungsmittel einverleibt wird,
welches eine gleichmäßige Bemisterung in den von der Trägerflussigkeit erfaßten Bereichen
ergibt. Auf diese Weise kann in einem Einstufenverfahren eine Bemusterung erzielt
werden, bei dem in einem gleichmäßig bemusterten, d. h. im allgemeinen gefärbten,
Fond die durch die durch die Bemusterungsflüssigkeit erzeugten Flecken oder Tupfen
erscheinen.
[0022] Eine weitere Ausgestaltung besteht gemäß Anspruch 6 darin, daß die Einzelmengen der
Bemusterungsflüssigkeit wiederum in sich gemustert sind, was nach Anspruch 7 praktisch
realisiert werden kann. Es können also z. B. Stränge verschiedener Bemusterungsflüssigkeiten
in einer Düse zusammengeführt und abschnittweise oder kontinuierlich abgegeben werden.
[0023] Eine wichtige Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht nach Anspruch
8 darin, daß die in oder auf der Trägerflüssigkeit befindliche Bemusterungsflüssigkeit
vor der Übertragung auf die Bahn von außen auf oder in der Trägerflüssigkeit bewegt
wird.
[0024] Auf diese Weise können die Verteilung der Einzelmengen der Bemusterungsflüssigkeit
in der Trägerflüssigkeit, die Durchmischung dieser Einzelmengen und gegebene falls
ihre physikalische Reaktion mit der Trägerflägigkeit in Gestalt des wechselseitigen
Eindringens in den Randbereichen beeinflußt werden.
[0025] Die Ansprüche 9 und 10 geben verschiedene Weisen der Herbeiführung der gewünschten
Bewegung wieder.
[0026] Eine weitere wichtige Ausgestaltung des Verfahrens besteht gemäß Anspruch 11 darin,
daß auf einer schrägstehenden, sich quer über der Warenbahn erstreckenden Ablauffläche
eine herabströmende Schicht der Trägerflüssigkeit erzeugt wird, in die hinein die
Bemusterungsflüssigkeit abgegeben wird und die vom unteren Rand der Ablauffläche auf
die Warenbahn herabströmt.
[0027] Die Schicht der Trägerflüssigkeit kann gleichmäßig oder ungleichmäßig sein und im
oberen Bereich der Ablauffläche auf eine beliebige Weise erzeugt werden. Es hat sich
gezeigt, daß diese Verfahrensweise besondere Vorteile aufweist, weil keine Probleme
mit dem Transport und dem Schwimm- und Benetzungsverhalten der Bemusterungsflüssigkeit
auftreten. Diese wird vielmehr, nach dem sie auf die herabströmende Trägerflüssigkeit
getroffen ist, von dieser sogleich mitgenommen und in dieser auf die Bahn übertragen.
[0028] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Bemusterungsflüssigkeit
auf eine zweite, sich quer über der Warenbahn und der ersten Ablauffläche erstreckende
schrägstehende Ablauffläche abgegeben wird und vom unteren Rand der zweiten Ablauffläche
auf die erste Ablauffläche übergeht.
[0029] Nach dieser Ausgestaltun gelangt also die Bemusterungsflüssigkeit nicht unmittelbar
in die auf der ersten Ablauffläche herabströmende Trägerflüssigkeit, sondern wird
zunächst einmal selbst der Beeinflussung durch das Herabströmen auf der zweiten Ablauffläche
unterworfen. Hierdurch wird auch das Musterbild beeinflußt.
[0030] Dies gilt insbesondere, wenn gemäß Anspruch 13 auch auf der zweiten Ablauffläche
eine herabströmende Schicht einer Trägerflüssigkeit erzeugt wird, in die hinein die
Bemusterungsflüssigkeit abgegeben wird.
[0031] Es ergibt sich somit eine Art Kaskadenwirkung, die zu einer ganz willkürlichen Verteilung
der Bemusterungsflücsigkeit in der Trägerflüssigkeit führt und die notwendigenfalls
durch Hinzufügung weiterer Ablaufflächen noch ausgebaut werden kann.
[0032] Dies ist ein wichtiger Punkt, besonders für aie Anwendung der Erfindung auf die Bemusterung
von Teppichbahnen. Derartige Teppichbahnen werden ganz überwiegend zum Auslegen von
Räumen verwendet. Dabei kommt es häufig vor, daß verschiedene Teppichbahnen oder verschiedene
Abschnitte einer Teppichbahn aneinander stoßen. In den verschiedenen Bereichen darf
jedoch kein Unterschied des Musterbildes erkennbar sein. Insbesondere gilt dies für
sich in Ausbildung und/oder Anordnung der Bemusterungsflächen widerspiegelnde übeergeordnete
Strukturen, an denen gewisse Merkmale der Herstellung der Bemusterung erkennbar sind,
beispielsweise Längs- oder Querstreifen oder diagonale Strukturen. Die Bemusterung
muß "entbildert" sein.
[0033] Um diese Entbilderung noch zu fördern, empfiehlt es sich gemäß Anspruch 14, daß auf
mindestens einer der Ablaufflächen die herabströmende, mit Bemusterungsflüssigkeit
beladene Schicht zusätzlich verungleichmäßigt wird.
[0034] Dies kann durch einen mechanischen Angriff an der Schicht oder bevorzugt durch Aufgabe
einer Trägerflüssigkeit geschehen, die die Mischung der herabströmenden Flüssigkeiten
noch einmal durcheinander bringt, um beispielsweise durch das Herabströmen sich ergebende
Längsstrukturen zu unterdrücken.
[0035] Der Entbilderung dient es ferner, wenn die Aufgabe der Trägerflüssigkeit in einzelnen
Strahlen geschieht, die nach Lage und Richtung gesteuert verändert werden und auch
intermittierend unterbrochen werden können.
[0036] Dies gilt sowohl für die zur Verungleichmäßigung nachträglich aufgebrachter Trägerflüssigkeit
als auch für die Trägerflüssigkeiten auf den beiden Ablaufflächen. Durch die Aufbringung
der Trägerflüssigkeit in einzelnen Strahlen ergibt sich keine gleichmäßige Schicht
der Trägerflüssigkeit, sondern eine Reihe von aneinander grenzenden Ablaufzonen, die
an den Rändern gegeneinander stoßen und sich dort zu einer größeren Schichtstärke
auftürmen. Das Strömungsbild erfährt auf diese Weise eine erhebliche Belebung, was
sich in einer größeren Willkürlichkeit des Musters wiederspiegelt, wie es angestrebt
ist.
[0037] Auch die Bemusterungsflüssigkeit kann in einzelnen Strahlen in die Trägerflüssigkeit
abgegeben werden.
[0038] Eine besondere Beeinflussung des Musterbildes ergibt sich, wenn eine Verdickung enthaltende
Trägerflüssigkeit verwendet wird.
[0039] Wenn beispielsweise die Bemusterungsflüssigkeit wenig oder keine Verdickung enthält,
die Trägerflüssigkeit hingegen relativ viel Verdickung enthält, kann sich die Bemusterungsflüssigkeit
im ersten Augenblick nach dem Auftrag auf die Warenbahn gegenüber der Trägerflüssigkeit
noch etwas bewegen und folgt dem durch die verdickte Träger-
; flüssigkeit gegebenen Oberflächenrelief, so daß sich Musterbilder mit fein verästelten
Bemusterungszonen einstellen. Voraussetzung für eine gleichmäßige Bemusterung ist
allerdings eine gute Horizontalität der Warenbahn. Es kann sich empfehlen, die Bemusterungsflüssigkeit
mit einem gewissen Druck in die verdickte Trägerflüssigkeit abzugeben, z. B. aus hochgestellten
Vorratsgefäßen oder unter pneumatischem Überdruck,.so daß die
Bemusterungsflüssigkeit in die Trägerflüssigkeit eindringt und an Ort und Stelle verbleibt.
[0040] Eine weitere Entbilderung des Musters unter Verkleinerung der Musterzonen ergibt
sich, wenn die mit der Musterungsflüssigkeit versehene Trägerflüssigkeit nach dem
Verlassen des unteren Randes der ersten Ablauffläche zusätzlich zerstreut wird, was
beispielsweise durch ein darunter angeordnetes und gegebenenfalls bewegtes Gitter
geschehen kann.
[0041] Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfaßt vorzugsweise
das bereits erwähnte Rakelauftragswerk, welches im Oberbegriff des Anspruchs 11 beschrieben
ist. Dies eignet sich deshalb für das erfindungsgemäße Verfahren besonders, weil sich
die Einzelmengen der Bemusterungsflüssigkeit leicht in die Trägerflüssigkeit von oben
eingeben lassen. Gemäß dem Kennzeichen des-Anspruchs 23 ist hierzu oberhalb des Rakelauftragswerks
eine Aufgabevorrichtung für die Teilmengen der Bemusterungsflüssigkeit vorgesehen.
[0042] Dabei kann die Aufgabevorrichtung die Bemusterungsflüssigkeit sowohl in den Trog,
als auch auf die Walze als auch auf die Rakel abgeben, wodurch sich im Einzelfall
unterschiedliche Musterbilder einstellen.
[0043] Die Erfindung ist aber keineswegs an diese Vorrichtung gebunden, vielmehr sind auch
viele andere Auftragsvorrichtungen geeignet, bei denen die Flüssigkeit in einem Schwall,
einem Film oder einem Schleier, d. h. also in einer im wesentlichen unzerteilten Menge,
auf das Flächengebilde übergeht.
[0044] Eine andere Vorrichtung arbeitet gemäß Anspruch 27 mit einem Gießbecken, eine wiederum
andere mit einer über die Breite der Bahn reichenden Schlitzdüse (Anspruch 28).
[0045] Die vorgenannten Vorrichtungen sind vorzugsweise für bahnförmige Flächengebilde gedacht,
die in Gestalt einer Bahn unter der Vorrichtung vorbeilaufen und auf die der Schwall,Schleier
oder Film von oben aufgetragen wird.
[0046] Die Erfindung betrifft gemäß Anspruch 29 auch eine Vorrichtung zur Durchführung des
vorstehend beschriebenen Verfahrens mit einer quer über der Bahn angeordneten schrägstehenden
Ablauffläche und mit einer Zuführeinrichtung mittels welcher im oberen Bereich der
Ablauffläche eine Flüssigkeit aufgebbar ist, die in einer Schicht über die Ablauffläche
und von deren unterer Kante auf die Bahn herabläuft. Sie ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführeinrichtung als sich quer über der Warenbahn auf der Ablaufseite der
Ablauffläche erstreckende Düsenreihe ausgebildet ist, die die Trägerflüssigkeit auf
die Ablauffläche abgibt.
[0047] Hierdurch ergibt sich eine Ungleichmäßigkeit der Flüssigkeitsschicht, die der angestrebten
Entbilderung förderlich ist. Auch durch die Art der Düsen kann auf die Bemusterung
Einfluß genommen werden, z. B. durch einen Sprühstrahl einerseits und einen mehr gebundenen
Strahl andererseits. Nebeneinander angeordnete Flachstrahldüsen können auf der Ablauffläche
Strömungen erzeugen, die sich an den Rändern überlappen und dort verwirbeln.
[0048] Es kann eine sich quer über die Warenbahn erstreckende Reihe von steuerbaren Ventilen
für die Bemusterungsflüssigkeit vorgesehen sein.
[0049] Die Ventile können z. B. Magnetventile oder pneumatisch betätigte Ventile sein, die
dosierte Mengen der Bemusterungsflüssigkeit abzugeben in der Lage sind.
[0050] Eine wichtige Ausgestaltung der Vorrichtung ist die zweite Ablauffläche nach Anspruch
31, auf die die Bemusterungsflüssigkeit zunächst aufgegeben wird und von der sie auf
die erste Ablauffläche übergeht.
[0051] Die zweite Ablauffläche kann als zusammenhängende im wesentlichen ebene Fläche ausgebildet
sein, gemäß Anspruch 32 aber auch in quer zur Warenbahn einander benachbarte, durch
seitliche, sich in Fallrichtung einander annähernde Randstege in schurrenartige Einzelglieder
aufgeteilt sein, denen mehrere Ventile der Bemusterungsflüssigkeit zugeordnet sein
können.
[0052] Auf diese Weise gelingt es verschiedene Bemusterungsflüssigkeit jeweils in eines
der schurrenartigen Einzelglieder abzugeben und beim Ablaufen trichterartig zu verengen,
so daß das Gemisch der Bemeusterungsflüssigkeit in einer relativ schmalen Zone auf
die erste Ablauffläche und damit in die Warenbahn übergeht. Es können so in sich gemusterte
Farbflächen auf der Warenbahn erzeugt werden.
[0053] Auch auf der zweiten Ablauffläche kann gemäß den Ansprüchen 34 und 35 eine Schicht
einer Trägerflüssigkeit vorhanden sein, die durch eine Düsenreihe erzeugt worden ist.
[0054] Schließlich kann eine dritte Zuführeinrichtung für Trägerflüssigkeit vorgesehen sein,
die Trägerflüssigkeit gegen den unteren Bereich der ersten Ablauffläche richtet, um
die dort herabströmende Schicht zu verungleichmäßigen (Anspruch 36).
[0055] Diese Zuführeinrichtung kann als Düsenreihe ausgebildet sein (Anspruch 37).
[0056] Um die Bemusterung zu beeinflussen bzw. weiter zu verungleichmäßigen, kann gemäß
den Ansprüchen 38 und 39 mindestens eine der Düsenreihen und/oder Ablaufflächen quer
zur Warenbahn gesteuert hin- und her bewegbar und/ oder um eine quer zur Warenbahn
gelegene Achse verschwenkbar sein, so daß die Düsenstrahlen an unterschiedlichen ä
Stellen auf die Ablaufflächen auftreffen. Besonders die Relativbewegung von Düsenreihen
und Ablaufflächen in Querrichtung ist für die Bemusterung wesentlich,.z. B. weil dadurch
Anteile der Bemusterungsflüssigkeit übereinander geraten und miteinander in Wechselwirkung
treten.
[0057] Eine Ausgestaltung der ersten Ablauffläche, die sich in den Versuchen als sehr wirksam
erwiesen hat, besteht darin, daß diese Ablauffläche nahe dem unteren Rand eine sich
längs desselben erstreckende Stufe aufweist.
[0058] Die herabströmende Schicht wird in der Stufe aufgehalten, bevor sie von deren unteren
Rand auf die Bahn übergeht, was wie sich gezeigt hat, dazu beiträgt, daß die Längsstruktur
der Bemusterung unterbunden wird.
[0059] Dieser Effekt wird noch verstärkt, wenn die dritte Zuführeinrichtung in die durch
die Stufe gebildete Hohlkehle gerichtet ist und die sich dort vorübergehend sammelden
Flüssigkeitsschicht zusätzlich verwirbelt und durcheinanderrührt.
[0060] Dem gleichen Zweck dient es, wenn auf den Ablaufflächen Strömungshindernisse in Gestalt
von hochstehenden Noppen, Rippen oder dergleichen vorgesehen sind und ggf. unter dem
unteren Rand der Ablaufflächen ein Gitter mit einander parallelen Stäben angeordnet
ist, wie es für sich genommen aus der DE-AS 17 60 657 bekannt ist.
[0061] Die Ablaufflächen können in ihrem Neigungswinkel verstellbar sein, um eine gewisse
Anpassung an verschiedene warenbahngeschwindigkeiten und/oder Viskositäten der Flüssigkeiten
zu ermöglichen.
[0062] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.
[0063]
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht der wesenltichen Teile einer Teppichfärbeanlage;
Fig. 3 bis 6 zeigen vertikale Längsschnitte durch verschiedene Auftragsvorrichtungen;
Fig. 7 bis 8 zeigen Beispiele der nach der Erfindung herstellbaren Musterungen;
Fig. 9 zeigt eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung;
Fig. 10 zeigt eine Teilansicht nach der Linie II-II in Fig. 9;
Fig. 11 zeigt eine entsprechende Ansicht einer abgewandelten Ausführungform.
[0064] Das Flächengebilde in Fig. 1 ist eine Warenbahn in Gestalt einer Velour-Teppichbahn,
die im Sinne des Pfeiles 2 vorläuft. Quer über der Warenbahn ist ein Trog 3 angeordnet,
in dem eine über die Breite der Warenbahn reichende Walze 4 im Sinne des Pfeiles 5
umläuft und dabei mit ihrem unteren Teil in die in dem Trog 3 stehende und durch geeignete,
nicht dargestellte Zuführeinrichtungen ständig auf dem richtigen Niveau gehaltene
Trägerflüssigkeit 6 eintaucht. Beim Umlauf nimmt die Walze 4 an ihrer Oberfläche Trägerflüssigkeit
6 mit, was durch die Linien 7 angedeutet ist. Auf der beim Umlauf fallenden, in Fig.
1 also linken Seite liegt gegen die Walze 4 eine Rakel 8 an, die von der Walze gegen
die Warenbahn 1 hinab geneigt ist. Mit ihrer oberen Kante 9 streift die Rakel 8 die
Trägerflüssigkeit 6 von der Walze 4 ab. Die Trägerflüssigkeit 6 strömt dann über die
Rakel 8 hinab und von deren unterer Kante 10 auf die Warenbahn 1. In dem Ausführungsbeispiel
ist die untere . Kante 10 dicht über der Warenbahn 1 angeordnet.
[0065] Von einer in Fig. 1 nicht dargestellten Abgabeeinrichtung werden Einzelmengen einer
Bemusterungsflüssigkeit in den Trog mit der Trägerflüssigkeit 6 abgegeben. Die Einzelmengen
der Bemusterungsflüssigkeit sind durch die gestrichelten Linien 11 dargestellt. Es
handelt sich um einzelne Tropfen oder Strangabschnitte einer mit einer Verdickung
versehenen Färbeflüssigkeit. Wenn die Einzelmengen 11 in die Trägerflüssigkeit 6 hineingefallen
sind, bilden sie in dieser fladenförmige Farbmengen 12, die in der Trägerflüssigkeit
6 schwimmen. Obwohl sie an sich in der in dem Ausführungsbeispiel aus Wasser bestehenden
Färbeflüssigkeit löslich sind, ist durch die Verdickung für eine gewisse Zeit ein
Zusammenhalt der fladenförmigen Einzelmengen in sich gegeben. Beim Umlauf der Walze
4 werden die Einzelmengen 12 miterfaßt und über den Scheitel der Walze 4 hinübertransportiert
und in der Gesamtmenge der übertragenen Trägerflüssigkeit 6 auf die Bahn 1 hinüberbefördert.
Dort bilden die Fladen 12 einzelne Inseln, die auf den Spitzen des Pols liegenbleiben.
Die Trägerflüssigkeit 6 versackt sofort im Flor. Die fladenförmigen Einzelmengen 12
der verdickten Färbeflüssigkeit verteilen sich erst dann in der Teppichbahn, wenn
die Warenbahn 1 in den nicht dargestellten Dämpfer eingefahren und dort aufgeheizt
wird, wodurch die verdickte Färbeflüssigkeit in den Einzelmengen 12 dünnflüssiger
wird und sich den Fasern mitteilt. Danach erfolgt das Fixieren und Weiterverarbeiten
in der üblichen Weise.
[0066] In Fig. 1 werden die Einzelmengen 11 in die in dem Trog 3 stehende Trägerflüssigkeit
6 abgegeben. Die Abgabe erfolgt durch eine Aufgabevorrichtung 13, als die jede bekannte
Vorrichtung zur Erzeugung von Flüssigkeitstropfen oder sonstigen Einzelmengen von
viskosen Medien dienen kann.
[0067] In Fig. 2 erfolgt die Abgabe der Einzelmengen 11 auf die Rakel, wo die Fladen 12
von der herablaufenden Trägerflüssigkeit 6 mit fortgeschwemmt werden.
[0068] In Fig. 3 wird die Bemusterungsflüssigkeit auf die Walze 4 abgegeben, die sie sogleich
erfaßt und in Form von Fladen auf die Rakel 8 übergehen läßt, von wo sie auf die Warenbahn
1 gelangt.
[0069] Gemäß Fig. 5 kann statt des Rakelauftragswerks der Fig. 1 bis 4 auch ein Gießbecken
14 vorgesehen sein, aus dem die Flüssigkeit an einer Uberlaufkante 15 über die Breite
der Bahn gleichmäßig übertritt. Die aus der Aufgabevorrichtung 13 abgegebenen einzelnen
Flüssigkeitsmengen 11 bilden in der Trägerflüssigkeit 6 schwimmende Fladen 12 von
Bemusterungsflüssigkeit, die beim Uberströmen der Trägerflüssigkeit 6 über die Uberlaufkante
15 mitgerissen werden und auf die Bahn 1 übergehen.
[0070] In Fig. 6 ist ein Flüssigkeitsbehälter 16 dargestellt, der an seiner Unterseite eine
Schlitzdüse 17 aufweist, aus der die Trägerflüssigkeit 6 auf die Bahn 1 abgegeben
wird. Bei dieser Abgabe werden die Fladen 12 mitgerissen und auf die Bahn übertragen.
Die Schlitzdüse 17 darf natürlich nicht zu eng sein, damit die Fladen 12 der Bemusterungsflüssigkeit
nicht zurückgehalten oder aufgelöst werden.
Arbeitsbeispiel 1
[0071] In einer Vorrichtung nach den Fig. 1 bis 4 wurde eine Teppichbahn aus einem Velourmaterial
mit einem Flächengewicht von ca. 1000 g/m
2 wurde mit einer braunen Farbflotte foulardiert, die folgende Zusammensetzung hatte
Rezeptur Foulardflotte
[0072]
Indalka X C 15 10 g
Hostapur C X 2 g
Isopropanol 15 g
Ammonsulfat 5 g
Telonlichtgelb RLN 4,8 g
Telonlichtrot FRL 3 g
Telonlichtblau BRL - 200% 1,35 g
Wasser X g 1000 g
Viskosität 1750 cp
[0073] Die so foulardierte und noch feuchte Warenbahn wurde unter einer Auftragsvorrichtung
nach den Fig. 1 und 4 entlang geführt. Die Trägerflüssigkeit 6 war Wasser. In die
in dem Trog 3 stehende Wassermenge wurden aus drei Vorratsbehältern mit Magnetventilen
drei Färbeflüssigkeiten eingetropft, die die folgenden Zusammensetzungen aufwiesen.
Rezeptur der aufgebrachten Farbe
[0074]

[0075] Die in das Wasser eingetropften Einzelmengen dieser Färbeflüssigkeiten breiteten
sich in dem Trog 3 und auf der Walze 4 zu Fladen aus, die in allen drei räumlichen
Dimensionen voneinander getrennt waren und die über ein ca. 10 cm breites Rakel 8
mit dem Wasserfilm auf eine Teppichbahn 1 transportiert wurden. Der Wasserfilm sank
durch die poröse Teppichbahn 1 ab, während die Färbeflüssigkeitsfladen 12 separat
oder teilweise übereinander auf der Teppichbahn 1 liegenblieben und nach dem Dämpfen
eine marmorähnliche Bemusterung der Teppichbahn 1 ergaben, die durch separate Farbzonen
mit sanft übergehenden Randbereichen gekennzeichnet war, wie es aus Fig. 10 hervorgeht.
Die Dämpfung erfolgte in einem Schubladendämpfer bei 100° C Sattdampf mit Sumpf für
5 Minuten.
Arbeitsbeispiel 2
[0076] In einer Vorrichtung nach Fig. 5 wurde mit einer Trägerflüssigkeit gearbeitet, die
Petroleum und Tetrachlorkohlenstoff im Verhältnis 2:1 enthielt und dementsprechend
ein spezifisches Gewicht von 1,080 aufwies.
[0077] Die Bemusterungsflüssigkeit hatte folgende Zusammensetzung:
30 g Farbstoff
50 g Glyecin A
300 g Harnstoff/Wasser 1/1
30 g Hexamethylentetramin
50 g Ammoniumpolyacrylat
540 g Wasser
1000 g
[0078] Dieser Lösung wurden pro 100 g 2 ccm Humectol C conc. als Netzmittel hinzugefügt.
[0079] Als Farbstoff in der vorstehend angegebenen Zusammensetzung wurden die folgenden
Typen angesetzt
Palatinechtrosa BN
Palatinechtschwarz WAGN
Supraminblau FB
Bengalrosa N
Kongoorange G
Supramingelb R
Echtsäureviolett GBG
Maneoschwarz f. Seide
Solargrau R
Solarbrillantrot BA conc.
Sulfongelb RX
Supraminbraun S
[0080] Die so erzeugte Bemusterungsflüssigkeit wurde auf die Trägerflüssigkeit aufgetropft.
Die Bemusterungsflüssigkeit verteilte sich in einem zusammenhängenden dünnen Film
über die ganze Oberfläche der Trägerflüssigkeit. Es ergab sich ein Schlierenbild,
bei dem die einzelnen Schlieren die separaten Einzelmengen bilden, die den einzelnen
Tropfen entsprechen. Sie werden, gegebenenfalls unterstützt durch einen entsprechenden
Angriff an dem Film von außen durch Blasen oder.Rühren, zu einzelnen Schlierenzonen,
die in sich zusammenhängend erhalten bleiben und sich relativ scharf gegen die benachbarten
Schlierenzonenen abgrenzen. Der bereits ein vorgebildetes Muster aufweisende Film
wurde auf der Trägerflüssigkeit schwimmend mit dieser zusammen über die Uberlaufkante
15 (Fig. 5) auf die Bahn aufgegossen und lagerte sich auf dem Flächengebilde in der
beim Übergang vorhandenen Anordnung ab. Nach der Ablagerung auf dem Flächengebilde
21 fand kein Angriff an dem Film mehr statt. Auf der Bahn bilden sich Muster wie in
Fig. 8 aus.
[0081] Die in Fig. 9 als Ganzes mit 100 bezeichnete Vorrichtung dient zur Bemusterung einer
Warenbahn 1 in Gestalt einer Teppichbahn, die im Sinne des Pfeiles 2 über nicht dargestellte
Rollen oder eine andere Unterstützungseinrichtung vorläuft.
[0082] Mit Abstand über der Warenbahn list eine sich quer zu der Warenbahn 1 erstreckende
Reihe 103 von Magnetventilen 104 vorgesehen, die quer zur Warenbahn in der aus den
Fig. 10 und 11 ersichtlichen Weise einander benachbart angeordnet sind und denen über
Schläuche 105 oder ähnliche Leitungen von oben eine Bemusterungsflüssigkeit in Gestalt
einer zur Anfärbung der Warenbahn 1 dienenden Färbeflüssigkeit zugeführt wird.
[0083] Die Magnetventile 104 werden über elektrische Anschlußleitungen 106 betätigt und
geben aus der Austrittsdüse 107 die Bemusterungsflüssigkeit in Form von Strahlen oder
durch intermittierende Betätigung des Magnetventiles 104 erzeugten Tropfen oder Strahlenabschnitten
nach unten ab.
[0084] Die Bemusterungsflüssigkeit trifft auf eine (zweite) Ablauffläche 119, die als im
wesentlichen ebene, mit Abstand oberhalb der Warenbahn 1, jedoch unterhalb der Ventile
104 angeordnete, länglich-rechteckige, sich quer zur Warenbahn 1 erstreckende Platte
ausgebildet ist, die in der zur Bahn senkrechten Längsebene schräg steht, so daß die
auf die Ablaufseite 109' auftreffende Bemusterungsflüssigkeit 108 über die Ablauffläche
109 gemäß Fig. 9 nach rechts herabläuft.
[0085] Die Bemusterungsflüssigkeit 108 kann unmittelbar auf die Ablauffläche 109 auftreffen.
Er ist jedoch bevorzugt, oberhalb des oberen Bereichs der Ablauffläche 109 eine Düsenreihe
111 vorzusehen, die durch längs eines Düsenrohres 112 angeordnete Düsen 113 gebildet
ist, die gegen den oberen Bereich der Ablauffläche 109 Strahlen 114 einer Trägerflüssigkeit
richten, die durch das Düsenrohr 112 zugeführt wird. Das Düsenrohr 112 wird durch
eine geeignete Einrichtung quer zur Warenbahn 1, d. h. senkrecht zu der Zeichenebene
der Fig. 9 hin und her bewegt. Die einzelnen Strahlen 114 vereinigen sich auf der
Ablauffläche 109 zu einer unregelmäßigen und sich durch die Bewegung des Düsenrohres
112 auf der Ablauffläche 109 verlagernden Schicht 115, in die die Bemusterungsflüssigkeit
108 hineinfällt, um mit ihr zusammen über den unteren Rand 116 der Ablauffläche 109
herabzuströmen.
[0086] Die Ablauffläche 109 ist um eine Querachse 117 schwenkbar gelagert, so daß ihre Stellung
im Sinne des Pfeiles 118 verändert werden kann, um die Ablaufgeschwindigkeit beeinflussen
zu können.
[0087] Vom unteren Rand 116 der Ablauffläche 109 gelangt die Trägerflüssigkeitsschicht 115
mit der Bemusterungsflüssigkeit 108, die in getrennten Einzelmengen in der Trägerflüssigkeit
vorhanden ist, auf eine unter der Ablauffläche 109 angeordnete (erste) Ablauffläche
119, über deren oberem Bereich oberhalb der Auftreffstelle 120 der von der Ablauffläche
109 kommenden Flüssigkeit eine Düsenreihe 121 in Gestalt an einem Düsenrohr 122 angeordneter
Düsen 123 vorgesehen ist, die eine Trägerflüssigkeit 124 in ähnlicher Weise auf die
Ablauffläche 119 abgeben, wie es bei dem Düsenrohr 112 und der Ablauffläche 109 der
Fall ist. Auch-das Düsenrohr 122 kann senkrecht zur Zeichenebene hin und her bewegt
werden. Es bildet sich wiederum eine unregelmäßige Schicht 125 der Trägerflüssigkeit,
in die hinein die Schicht 115 der Trägerflüssigkeit mit der Bemusterungsflüssigkeit
108 abgegeben wird, worauf alle Flüssigkeiten zusammen über die Ablauffläche 119 nach
unten weiter strömen. Auf.dem Strömungsweg sind an der Oberfläche der Ablauffläche
119 vorstehende Noppen 126 vorgesehen, die den herabströmenden Flüssigkeitsfilm zusätzlich
verungleichmäßigen.
[0088] In der Nähe des unteren Randes der Ablauffläche 119 ist eine weitere Düsenreihe 131
vorgesehen, die durch längs eines bewegbaren Düsenrohrs 132 verteilte Düsen 133 gebildet
ist und aus der eine Trägerflüssigkeit 127 gegen die über den unteren Bereich der
Ablauffläche 119 herabströmende Flüssigkeitsschicht gerichtet wird, um diese noch
einmal durcheinander zu wirbeln und zu verungleichmäßigen, bevor sie auf die Warenbahn
1 gelangt.
[0089] Die Ablauffläche 119 weist im unteren Bereich eine Stufe 128 auf, an der die Ablauffläche
119 zur Ablaufseite 119' hin abgebogen ist, um anschließend in einem schmalen Randbereich
129 wieder in der alten Richtung zu verlaufen und von der Unterkante 130 dieses Randbereichs
auf die Warenbahn 1 herabzuströmen. Die Stufe 128 bildet | eine Hohlkehle 134, in
die die Düsenreihe 131 gerichtet ist, um die sich dort ein wenig ansammelnde Flüssigkeit
zu verwirbeln.
[0090] Auch die Ablauffläche 119 ist um eine Querachse 135 schwenkbar gelagert und kann
im Sinne des Pfeiles 136 je nach den Bedürfnissen in ihrer Schräglage eingestellt
werden.
[0091] Die verschiedenen Trägerflüssigkeiten mit den darin schwimmenden Einzelmengen der
Bemusterungsflüssigkeit 108 gelangen in einem Schwall, Schleier oder Film 137 auf
die Warenbahn 1. Die Stellen, an die die Bemusterungsflüssigkeit 118 gelangt, fallen
anders aus als die übrigen Stellen, woraus sich die Bemusterung ergibt. Die Warenbahn
1 wird dann in der üblichen Weise durch Dämpfen oder anderweitiges Fixieren weiterbehandelt.
[0092] Die durch die Düsenrohre 112, 122, 132 zugeführten Trägerflüssigkeiten sind zwar
im allgemeinen untereinander gleich und bestehen beispielsweise aus Wasser, können
aber durchaus auch verschieden sein.
[0093] Aus Fig. 10 ist ersichtlich, daß die Ventile 104 quer zur Bahn dicht bei dicht angeordnet
sind. Natürlich ist dies jedoch nicht zwingend. Die Bemusterungsflüssigkeit 108 bildet
einzelne Inseln, Fladen oder Zonen, die mit, in oder auf der Schicht 115 der Trägerflüssigkeit
über die Ablauffläche 109 nach unten und über den unteren Rand 116 der Ablauffläche
109 herabströmt.
[0094] Gemäß Fig. 10 ist die Ablauffläche 109 als über die Breite der Warenbahn 1 zusammenhängend
durchgehende Platte ausgebildet, ebenso wie die Ablauffläche 119. In Fig. 11 ist eine
Abwandlung dargestellt, bei der die Ablauffläche in schurrenartige Einzelglieder 139
aufgelöst ist, die an den Seiten gemäß Fig. 11 senkrecht aus der Zeichenebene heraus
vorstehende Ränder 140 aufweisen, die sich in Fallrichtung einander nähern, so daß
eine trichterartige Konfiguration entsteht. Je drei Magnetventile 104 geben ihre Flüssigkeit
auf ein Einzelglied 139 ab, so daß von dessen unterem Rand Einzelmengen 141 der Bemusterungsflüssigkeit
herabgleiten, die aus drei gegebenenfalls verschiedenen Komponenten 141', 141", 141
" zusammengesetzt sind. Auf diese Weise lassen sich mehrfarbige Farbfelder auf der
Warenbahn 1 erzielen, die voneinander wegen der trichterartigen Gestaltung der schurrenartigen
Einzelglieder 139 Abstand aufweisen.
[0095] Wie durch die strichpunktierte Wiedergabe 104' in Fig.
.9 angedeutet, ist es auch möglich, auf die zweite Ablauffläche 109 zu verzichten und
die Bemusterungsflüssigkeit unmittelbar auf die von der Trägerflüssigkeit aus dem
Düsenrohr 122 überströmte erste Ablauffläche 119 abzugeben.
[0096] Die Düsenrohre 112, 122, 132 sind um ihre Längsachse verschwenkbar, um Auftreffwinkel
und Auftreffstelle anpassen zu können. Außerdem können die Düsenstrahlen intermittierend
unterbrochen oder geschwächt werden.
[0097] Unter dem unteren Rand 130 der Ablauffläche 119 ist in dem Ausführungsbeispiel ein
gestrichelt angedeutetes Gitter 138 vorgesehen, das hin- und herbewegbar oder in Querrichtung
umlaufend sein kann, um den fallenden Schwall, Schleier oder Fil, 137 noch einmal
zu zerstreuen bzw. zu stören.
1. Verfahren zum Bemustern von Flächengebilden, bei dem eine Bemusterungsflüssigkeit
auf die Flächengebilde aufgetragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Bemusterungsflüssigkeit
in in mindestens zwei räumlichen Dimensionen voneinander getrennten Einzelmengen in
oder auf eine Trägerflüssigkeit, mit der sich die Bemusterungsflüssigkeit bis zur
Übertragung auf das Flächengebilde nicht gleichmäßig mischt, gebracht und in oder
auf der Trägerflüssigkeit auf das Flächengebilde in Form eines Schwalls, Films oder
Schleiers in der sich dabei von selbst ergebenden Verteilung übertragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bemusterungsflüssigkeit
eine gegenüber der Trägerflüssigkeit höhere Viskosität besitzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bemusterungsflüssigkeit
on der Trägerflüssigkeit lösbar ist.
4. Verahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bemusterungsflüssigkeit
Verdickung enthält, während die Trägerflüssigkeit im wesentlichen verdickungsfrei
ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerflüssigkeit
zusätzlich zu der Bemusterungsflüssigkeit ein weiteres Bemusterungsmittel, insbesondere
einen Farbstoff, in gleichmäßiger Verteilung enthält.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die das
Muster ergebenden Einzelmengen der Bemusterungsflüssigkeit in sich gemustert sind.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß verschiedene Bemusterungsflüssigkeiten
zusammengeführt, die zusammengeführte Menge in die Einzelmengen unterteilt und die
Einzelmengen in oder auf die Trägerflüssigkeit gebracht werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß di in oder
auf der Trägerflüssigkeit befindliche Bemusterungsflüssigkeit vor der Ubertragung
auf das Flächengebilde von außen in oder auf der Trägerflüssigkeit bewegt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der die Bemusterungsflüssigkeit
enthaltenden bzw. die Bemusterungsflüssigkeit tragenden Trägerflüssigkeit ein rührender
und/oder vibrierender Angriff ausgeübt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein fluides Medium
in oder auf die die Bemusterungsflüssigkeit enthaltenden oder die Bemusterungsflüssigkeit
tragende Trägerflüssigkeit geblasen wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer
schrägstehenden, sich quer über' der Warenbahn erstreckenden Ablauffläche eine herabströmende
Schicht der Trägerflüssigkeit erzeugt wird, in die hinein die Bemusterungsflüssigkeit
abgegeben wird und die vom unteren Rand der Ablauffläche auf die Warenbahn herabströmt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Bemusterungsflüssigkeit
zunächst auf eine zweite, sich quer über der Warenbahn und der ersten Ablauffläche
erstreckende schrägstehende Ablauffläche abgegeben wird und von deren unterem Rand
auf die erste Ablauffläche übergeht.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß auch auf der zweiten Ablauffläche
eine herabströmende Schicht einer Trägerflüssigkeit erzeugt wird, in die hinein die
Bemusterungsflüssigkeit abgegeben wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß auf
mindestens einer der Ablaufflächen die herabströmende, mit der Bemusterungsflüssigkeit
beladene Schicht zusätzlich verungleichmäßigt wird.
15.Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Verungleichmäßigung
durch Aufgabe einer Trägerflüssigkeit erfolgt.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 11, 13 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufgabe der Trägerflüssigkeit in einzelnen Strahlen geschieht.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlen nach Lage
und Richtung gesteuert verändert werden.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlen intermittierend
unterbrochen werden.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bemusterungsflüssigkeit in einzelnen Strahlen in die Trägerflüssigkeit abgegeben wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß eine
eine Verdickung enthaltende Trägerflüssigkeit verwendet wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die mit
der Bemusterungsflüssigkeit versehene Trägerflüssigkeit nach dem Verlassen des unteren
Randes der ersten Ablauffläche zusätzlich zerstreut wird.
23. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 10 mit einer
Auftragsvorrichtung, welche eine umlaufende Walze umfaßt, die mit ihrem unteren Teil
in die in einem quer über ein bahnförmiges Flächengebilde reichenden Trog befindliche
Trägerflüssigkeit eintaucht und von der die Trägerflüssigkeit auf der beim Umlauf
fallenden Seite mittles einer auf das Flächengebilde hinabgeneigten Rakel abgestreift
wird, von deren unterer Kante sie auf das Flächengebilde übergeht, dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb der Auftragsvorrichtung eine Aufgabevorrichtung (13) vorgesehen ist,
die die Teilmengen (11) der Bemusterungsflüssigkeit in die oder auf die Trägerflüssigkeit
(6) abgibt.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufgabevorrichtung
(13) die Bemusterungsflüssigkeit in den Trog (3) abgibt.
25. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufgabevorrichtung
die Bemusterungsflüssigkeit auf die Walze (4) abgibt.
26. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufgabevorrichtung
(13) die Bemusterungsflüssigkeit auf die Rakel (8) abgibt.
27. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 10 mit einer
Auftragsvorrichtung mit einem Gießbecken mit eier in Breitenrichtung des Flächengebildes
sich erstreckenden Uberlaufkante, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufgabevorrichtung
(13) die Einzelmengen .(11) der Bemusterungsflüssigkeit in das Gießebeck (14) abgibt.
28. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 10 mit einem
Flüssigkeitsbehälter, der mit einer sich in Breitenrichtung des Flächengebildes erstreckenden
Schlitzdüse verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufgabevorrichtung (13)
die Einzelmengen (11) der Bemusterungsflüssigkeit in den Flüssigkeitsbehälter (16)
abgibt.
29. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüche 11 bis 22, mit
einer quer über der Warenbahn angeordneten schrägstehenden Ablauffläche und mit einer
Zuführeinrichtung, mittels welcher im oberen Bereich der Ablauffläche eine Flüssigkeit
aufgebbar ist, die in einer Schicht über die Ablauffläche und von deren unterem Rand
auf die Bahnen herabläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführeinrichtung als sich
quer über die Warenbahn erstreckende Düsenreihe (21) herausgebildet ist, die die Trägerflüssigkeit
auf die Ablauffläche (19) abgibt.
30. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß eine sich quer über
die Warenbahn (1) erstreckende Reihe von steuerbaren Ventilen (101) für die Bemusterungsflüssigkeit
(108) vorgesehen ist.
31. Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß unter den Austrittsöffnungen
(107) der Ventile (104) eine quer über der Warenbahn (1) und der ersten Ablauffläche
(119) angeordnete zweite schrägstehende Ablauffläche (104) abgegebene Bemusterungsflüssigkeit
(108) in die auf der ersten Ablauffläche (119) herabströmende Schicht (125) übergeht.
32. Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Ablauffläche
auf (109) in mehrere quer zur Warenbahn (1) einander benachbarte, durch seitlihe sich
in Fallrichtung einander nähernde Randstege (140) in schurrenartige Einzelglieder
(139) aufgeteilt ist.
33. Vorrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Einzelglied (139)
mehrere Ventile (104) der Bemusterungsflüssigkeit zugeordnet sind.
34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 31 - 33, dadurch gekennzeichnet, daß eine
zweite Zuführeinrichtung vorgesehen ist, die auch auf der zweiten Ablauffläche (109)
oberhalb des Auftreffbereiches der Bemusterungsflüssigkeit (108) eine Schicht (115)
einer Trägerflüssigkeit abgibt.
35. Vorrichtung nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Zuführeinrichtung
als gegen die zweite Ablauffläche (119) gerichtete Düsenreihe (111) ausgebildet ist.
36. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 29 bis 35, dadurch gekennzeichnet, daß eine
dritte Zuführeinrichtung für Trägerflüssigkeit vorgesehen ist, die TräFerflüssigkeit
gegen den unteren Bereich der ersten Ablauffläche (119) richtet, um die dort herabströmende
Schicht (125) zu verungleichmäßigen.
37. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführeinrichtung
als quer über der Warenbahn (1) angeordneten Düsenreihe (131) ausgebildet ist.
38. Vorrichtung nach Anspruch 13, 19 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen
(113, 123, 133) mindestens einer der Düsenreihen (111, 121, 131) quer zur Warenbahn
(1) gesteuert hin- und herbewegbar sind.
39. Vorrichtung nach Anspruch 29, 35, 37 oder 38, dadurch gekennzeicnnet, daß die
Düsen (113, 123, 133) mindestens einer der Düsenreihen (111, 121, 131) und/oder mindestens
eine der Ablaufflächen (109, 119) um eine quer zur Warenbahn (1) gelegene Achse schwenkbar
sind.
40. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 29 bis 39, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ablaufflächen (109, 119) nahe ihrem unteren Rand (130) eine sich längs desselben erstreckende,
zur Ablaufseite (119') vorspringende Stufe (128) aufweist.
41. Vorrichtung nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Zuführeinrichtung
in die durch die Stufe (128) gebildete Hohlkehle (134) gerichtet ist.
42. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 29 bis 41, dadurch gekennzeichnet, daß auf
den Ablaufflächen (109, 119) Strömungshindernisse in Gestalt von hochstehenden Noppen
(126), Rippen oder dergleichen vorgesehen sind.
43. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 29 bis 42, dadurch gekennzeichnet, daß unter
dem unteren Rand (130) der Ablauffläche ein Gitter (139) angeordnet ist.
44. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 29 bis 44, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine der Düsen (113, 123, 133) der Düsenreihen (111, 121, 131) und/oder mindestens
eine der Ablaufflächen (109, 119) in ihrem Neigungswinkel in der zur Bahn senkrechten
Längsebene verstellbar sind.