[0001] Die Erfindung betrifft eine Führungsanordnung zum linearen Verstellen mindestens
eines an einem Träger angeordneten Gegenstandes, insbesondere zur Parallelverstellung
von Möbeleinschüben, mit den Merkmalen des Oberbegriffes von Anspruch 1.
[0002] Eine Führungsanordnung dieser Art ist aus der DE-PS 1 143 415 bekannt. Des weiteren
ist eine solche vorgeschlagen worden und Gegenstand der deutschen Patentanmeldung
P 28 47 578.7.
[0003] Diese Führungsanordnungen ermöglichen eine präzise Verstellung von Gegenständen zu
einem Träger, insbesondere die Führung von Möbeleinschüben parallel zu sich selbst,
wobei sie sich durch eine einfache Konstruktion und kleine Baubreite auszeichnen.
[0004] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde,eine derartige Führungsanordnung so
zu gestalten, daß mit ihrer Hilfe eine zuverlässige geradlinige Verstellung schwerer
Körper oder beispielsweise die gleichzeitige Verstellung zweier oder mehrerer, im
Abstand nebeneinander angeordneter Körper in einer gemeinsamen Richtung möglich ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
[0006] Damit ist es möglich, z.B. schwere Schrankeinschübe in einem Möbel an im Abstand
voneinander angeordneten Führungsvorrichtungen aufzuhängen und mit großer Genauigkeit
parallel zu sich selbst verstellbar vorzusehen.
[0007] Des weiteren können mehrere Gegenstände, beispielsweise verschwenkbare Türen, an
jeweils einer Führungsvorrichtung angebaut werden. Sobald diese in ihre Offenstellung
verschwenkt sind, können sie dann gemeinsam in den betreffenden Möbelkorpus hineinbewegt
bzw. in diesem versenkt und ebenso aus diesem gemeinsam wieder ausgefahren werden.
[0008] Die gegenseitige Antriebsverbindung der Führungsvorrichtunge durch ein z.B. als Draht,
Seil, Kette oder dergleichen ausgebildetes Längsglied erlaubt es hierbei, auf besondere
Genauigkeit bei der Montage der dieses führenden Führungs-.. elemente verzichten zu
können, da es nur darauf ankommt, mit seiner Hilfe eine Antriebsverbindung zwischen
den Führungskörpern der Führungsvorrichtungen herzustellen. Dabei können die Führungskörper
sowohl vertikal, schräg oder horizontal im Raum geführt sein.
[0009] Die Erfindung ermöglicht eine Konstruktion, bei der die Führungskörper der Führungsvorrichtungen
gemäß Anspruch 2 durch das gleiche Längsglied gemeinsam verstellbar sein können. In
diesem Falle dient somit das Längsglied sowohl zum Ausrichten der Führungskörper derart,
daß sie bei Verschieben des Gegenstandes parallel zu sich selbst verstellbar sind,
als auch zur Antriebsverbindung beider Führungskörper.
[0010] Sofern die Konstruktion der Führungsvorrichtungen so getroffen ist, daß deren Führungskörper
durch jeweils ein endloses Längsglied in der vorstehend erläuterten Art ausgerichtet
sind, so läßt sich deren gemeinsamer Antrieb in gleicher Richtung gemäß Anspruch 3,durch
zwei Längsglieder bewerkstelligen, wobei es günstig ist, gemäß Anspruch 4 die Teilstücke
des einen, zur Antriebsverbindung der Führungskörper beider Führungsvorrichtungen
dienenden Längsgliedes oder die beiden hierzu dienenden Längsglieder zwischen den
Führungsvorrichtungen überkreuz und an beiden Führungsvorrichtungen gleich oder, insgesamt
gesehen, symmetrisch zu führen.
[0011] Die Erfindung läßt auch eine Konstruktion zu, bei der,statt einer Befestigung der
Längsglieder beider Führungsvorrichtungen an deren Führungskörperndiese an deren Träger
bzw. an den Führungsleisten befestigt und über an den Führungskörpern angeordnete
Führungselemente, insbesondere in Form von Führungsrollen,geführt sind. In diesem
Falle ist die gegenseitige Antriebsverbindung der Führungskörper zur gleichzeitigen
Verstellung derselben in gleicher Richtung durch zwei Längsglieder besonders vorteilhaft
zu bewerkstelligen (Anspruch 5).
[0012] Der mindestens eine
/an den Führungskörpern der Führungsvorrichtungen. gehaltene Gegenstand kann manuell
verschiebbar sein. Ebenso gut kann dieser gemäß Anspruch 6 auch durch eine Antriebsvorrichtung
verstellbar sein. Diese kann beispielsweise am einen Führungskörper angreifen, wobei
die Antriebsvorrichtung druckmediumgesteuert oder elektrisch betätigbar sein kann.
[0013] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist durch die Antriebsvorrichtung das mindestens
eine,zur gegenseitigen Antriebsverbindung der Führungskörper dienende Längsglied in
beiden Richtungen verstellbar.
[0014] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Antriebsvorrichtung gemäß Anspruch
8 fernbedienbar, wobei diese bevorzugt drahtlos ansteuerbar ausgebildet ist. Es ist
damit beispielsweise möglich, die Verschlußtüren eines Möbelfaches zur Aufnahme eines
Fernsehgerätes vom Sitzplatz aus öffnen und im Schrankinnern verschwinden lassen zu
können, oder nach dem Fernsehen das Schrankfach automatisch zu schließen, indem die
Verschlußtüren aus dem Möbelkorpus zunächst ausgefahren und dann in ihrer Schließstellung
eingeschwenkt werden. Die öffnungs- und Schließbewegung der Schranktüren läßt sich
hierbei in einfacher Weise durch geeignete Kurven bewerkstelligen, wobei diese Bewegung-bereits
im Verlauf der Bewegung der Führungskörper der Führungsvorrichtung erfolgen kann.
[0015] Die Antriebsvorrichtung kann mittels eines Steuerge- rätes zum drahtlosen Ein- und
Ausschalten eines Fernsehgerätes ein- und ausschaltbar sein, wobei man vorteilhaft
die Konstruktion so treffen wird, daß die Antriebsvorrichtung zum öffnen und Schließen
der Schranktüren durch die Steuerimpulse des Steuergerätes zum Ein- und Ausschalten
des Fernsehgerätes ansteuerbar ist. In diesem Falle wird somit die Antriebsvorrich-
tung bei Ein- oder Ausschalten des
Fernsehg
erätes zum Öffnen bzw. Schließen der Schranktürengleichzeitig eingeschaltet.
[0016] Es ist klar, daß die Einsatzmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Führungsanordnung
nicht auf Schränke beschränkt ist.
[0017] Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung sind in der sich anschließenden Beschreibung
von in der Zeichnung gezeigten diversen Ausführungsbeispielen erfindungsgemäßer Führungsanordnungen
und/oder in den Patentansprüchen erläutert. In der Zeichnung zeigen in schematischer
Darstellung:
Figur 1 zeigt eine Seitenansicht eines Schrankes, dessen Schranktüren in geöffnetem
Zustand parallel zur benachbarten Schrankseitenwand mittels jeweils einer Führungsvorrichtung
einer Führungsanordnung in den Schrank eingefahren worden sind.
Figur 2 zeigt einen Teilquerschnitt durch den Schrank gemäß Figur 1, in größerem Maßstab
als Figur
Figuren 3 bis 6 jeweils eine Ansicht auf ein Ausführungsbeispiel einer Führungsanordnung,
deren beide antriebsmäßig miteinander verkettete - Führungsvorrichtungen zwar in eingebautem
Zustand in einem Möbelkorpus parallel zueinander angeordnet sind; sie sind jedoch,
zum besseren Verständnis der Konstruktionen, in der Zeichenebene aufgezeichnet.
[0018] In Figur 1 ist in Seitenansicht ein Schrank 10 dargestellt, der an seiner Vorderfront
beispielsweise durch zwei Schranktüren 12 verschließbar ist. Beide Schranktüren sind
mittels Scharnieren 14, 16 an je einem leistenartigen Führungskörper 18 zweier im
Parallelabstand voneinander angeordneter, als Ganzes mit 20 bezeichneter Führungsvorrichtungen
einer in den Schrank eingebauten erfindungsgemäßen Führungsanordnung schwenkbar befestigt.
Beide Schranktüren 12 sind mit Hilfe dieser Führungsanordnung in aufgeschwenktem Zustand
parallel zur benachbarten Schrankseitenwand 22 in den Schrankkorpus hineinschiebbar,
so daß schließlich die Schranktüren im Schrank versenkt angeordnet sind. Ebensogut
kann mit Hilfe der Führungsanordnung auch ein in anderer Weise gestalteter Einschub
in einen Möbelkorpus hineinschiebbar bzw. aus diesem herausschiebbar angeordnet sein.
[0019] Die Führungsvorrichtungen 20, 20' sind beispielsweise zwischen den äußeren Schrankseitenwänden
22 und einer im Parallelabstand zu diesen angeordneten Schrankinnenwand 24 vorgesehen,
wobei Komponenten der Schrankinnenwand durch Teile der Füh- rungsvorrichtung selbst
gebildet sein können, wie dies aus Figur 2 ersichtlich ist.
[0020] Die in den Schrank eingebauten Führungsvorrichtungen 20, 2
0' sind konstruktiv gleich ausgebildet, d.h. sie weisen eine an die Schrankdecke 26
angeschraubte obere Führungsleiste 28 sowie eine auf den Schrankboden 30 aufgebrachte
untere Führungsleiste 32 auf. Beide Führungsleisten erstrecken sich in einer gemeinsamen
Ebene parallel zueinander.
[0021] - Die obere, im Querschnitt U-förmig ausgebildete Führungsleiste ist mit ihrem einen
U-Schenkel 34z.B. an die Schrankdecke 26 angeschraubt. An der Unterseite ihres anderen
U-Schenkels 36 liegt die Schrankinnenwand 24 an. Das freie Endstück 36' dieses U-Schenkels
ist gemäß Figur 2 senkrecht nach oben abgewinkelt und bildet eine Laufschiene, auf
der mittels lediglich einer Laufrolle 38 der im Zwischenraum 40 zwischen den Schrankwänden
22, 24 angeordnete Führungskörper 18 horizontal verschiebbar geführt ist.
[0022] Der Führuhgskörper kann aus einem geeigneten Metallprofil relativ geringer Breite
hergestellt sein. Eine besondere Laufruhe des leistenartigen Führungskörpers im Schrank
wird erzielt durch eine Dämpfungsmasse 42, die zwischen der Laufschiene und einem
auf diese aufgebrachten metallischen Laufprofil 44 angeordnet ist.
[0023] Die untere Führungsleiste 32 besitzt ein im Querschnitt U-förmiges Teilstück 46,
das sich nach unten Öffnet. Auf diesem ruht die Schrankinnenwand 24. In dem durch
das U-förmige Schienenteilstück gebildeten Führungskanal 48 laufen z.B. zwei am unteren
Stirnende des Führungskörpers 18 im Parallelabstand vorgesehene Führungsrollen 50,
die den Führungskörper in seitlicher Richtung exakt führen.
[0024] An einem auf dem Schrankboden 30 befestigten Profilschenkel 54 der unteren Führungsleiste
ist noch eine achsparallel zu den um vertikale Achsen verdrehbaren Führungsrollen
50 gelagerte Rolle 56 vorgesehen, die, wie in Figur 2 strichpunktiert angedeutet ist,dazu
dient,in eine am unteren Längsrand der Schranktür vorgesehene Nut einzugreifen, um
dadurch zu verhindern, daß die Tür während des Einschiebens in den Schrankkorpus verschwenkt
werden kann.
[0025] Auf der Seite des Führungskörpers 18 erstreckt sich vom U-förmigen Teilstück 46 der
unteren Führungsleiste parallel zur Schrankinnenwand 24 ein Profilsteg 58 nach oben.
Ebenso erstreckt sich das die Laufschiene 36' übergreifende und auf der Dämpfungsmasse
42 aufliegende Laufprofil 44 auf der Seite des Führungskörpers 18 nach unten und übergreift
mit einem Profilschenkel 60 die Schrankinnenwand.
[0026] Wie aus Figur
3 zu ersehen ist, ist im Bereich des hinteren, rechten Endes des Profilschenkels 60
ein Führungselement in Form einer Führungsrolle 62 drehbar gelagert. Ebenso ist im
Bereich des vorderen Stirnendes des Profilsteges 58 der unteren Führungsleiste 32
eine Führungsrolle 64 drehbar gelagert. Über diese beiden Führungsrollen ist ein einfachheitshalber
strichpunktiert angedeutetes, vorzugsweise durch ein Seil gebildetes Längsglied 66
so geführt, daß es,gemäß
[0027] Figur
3'auf einem Teilstück an den Führungsvorrichtungen 20, 20' Z-förmig verläuft. Dieses
Längsglied ist einerseits im Bereich des oberen Endstückes des Führungskörpers 18
an einer Befestigungslasche 68 desselben veranktert und andererseits im Bereich seines
unteren Endes an einer Befestigungslasche 70 gehalten.
[0028] Von der oberen hinteren Führungsrolle 62 wird hierbei das Längsglied, bevor es an
der Befestigungslasche 68 endet, über zwei Umlenkrollen 72, 74 in entgegengesetzten
Richtungen . geführt, die an der der Schrankinnenwand 24 benachbarten Seite des Führungskörpers
vorgesehen sind. Dies ist jedoch lediglich aus Figur
1 ersichtlich. Die obere Umlenkrolle 72 ist dabei stationär am Führungskörper 18 gelagert,
während die sich darunter befindende Umlenkrolle 74 mittels einer nicht näher dargestellten
Stellschraube achsparallel zur Umlenkrolle 72 verstellbar ist und damit die Möglichkeit
bietet, das Längsglied zu spannen bzw. den Führungskörper in eine vorbestinmte Lage
im Raum einzustellen. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist es dadurch möglich,
den Führungskörper mit großer Genauigkeit relativ zur oberen Führungsleiste derart
einzustellen, daß die Lage seiner Längsachse über dessen gesamten Verstellweg senkrecht
zu seiner Verstellrichtung erhalten bleibt. Es ist damit mit Hilfe beider Führungsvorrichtungen
2
0, 20' möglich, die Schranktüren 12 mit großer Genauigkeit parallel zu sich selbst
im Möbelkorpus zu verschieben.
[0029] Bei der schematischen Darstellung der Führungsanordnung gemäß Figur 3 wurde der Einfachheit
halber auf die Darstellung der durch die Umlenkrollen 72, 74 gebildeten Spannvorrichtung
für das Längsglied verzichtet.
[0030] Wie vorstehend bereits erläutert worden ist, werden die Türen 12 beider Führungsvorrichtungen
durch ein Seil 66 entlang der oberen Führungsleiste 28 und der unteren Führungsleiste
32 verstellt. Hierzu verläuft dieses Seil an beiden Führungsvorrichtungen 20, 20'
Z-förmig.
[0031] Beim Ausführuhgsbeispiel einer Führungsanordnung gemäß Figur 3 wird nun dieses Seil
zugleich zum gleichzeitigen Verstellen beider Schranktüren bzw. Führungskörper 18
in gleicher Richtung benutzt. Zu diesem Zweck ist das Seil als Endlosseil ausgebildet
und ist an beiden Führungsvorrichtungen an der oberen Führungsleiste 28 über zwei
zusätzliche stationäre Führungsrollen 80, 82 geführt, während es an der unteren Führungsleiste
32 über lediglich eine Führungsrolle 84 geführt ist, die im Bereich des Hinterendes
der unteren Führungsleiste 32 angeordnet ist.
[0032] Bei der endlosen Ausbildung des Seiles 66 dienen demgemäß die Befestigungslaschen
68, 70 der Führungskörper 18 dazu, diese am Seil entsprechend zu verankern. Die zum
gemeinsamen Antrieb der Führungskörper 18 dienenden Seilteilstücke 66', 66 '' sind
über die erwähnten Führungsrollen 80, 82, 84 derart geführt, daß sie sich zwischen
den Führungsvorrichtungen 20, 20' überkreuzen und an beiden Führungsvorrichtungen
symmetrisch geführt sind. Die von den oberen Führungsrollen 82 der Führungsvorrichtung
ablaufenden Seilteilstücke 66', 66" sind damit jeweils zur unteren Führungsrolle 84
der benachbarten Führungsvorrichtung geführt. Die oberen Umlenkrollen 80 bewirken
hierbei die Verstellung der Führungskörper 18 in die gemeinsame Richtung.
[0033] Es ist klar, daß bei dieser Konstruktion auch insgesamt vier Seile Anwendung finden
können, und zwar jeweils ein Seil mit Z-förmigem Verlauf an den einzelnen Führungsvorrichtungen
und zwei zusätzlichen Seilen zur gegenseitigen Antriebsverbindung.
[0034] Mit 86 ist eine Antriebsvorrichtung bezeichnet, mit deren Hil
÷ fe sich die Bewegung der Führungskörper bzw. der Schranktüren automatisieren läßt.
Diese Antriebsvorrichtung kann verschieden ausgebildet sein. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
wirkt sie auf das Seilteilstück 66', das mit ihrer Hilfe in beiden Richtungen verstellbar
ist. Hierzu kann die Antriebsvorrichtung beispielsweise eine Trommel 88 aufweisen,
um deren.Trommelumfang das Seilteilstück 66' mehrmals herumgeschlungen ist. 85 und
87 bezeichnen stationäre Anschläg, mit deren Hilfe die Antriebsvorrichtung stillgesetzt
wird, sobald die Führungskörper 18 ihre jeweilige Endstellung erreicht haben.
[0035] Bei der Führungsanordnung gemäß Figur
4 sind zur Steuerung der Führungskörper 18 insgesamt vier Seile 66, 67 sowie 90, 92
notwendig. Dies resultiert daraus, weil die zur Verstellung der Führungskörper 18
entlang der oberen und unteren Führungsleisten 28, 32 beider Führungsvorrichtungen
20, 20' dienenden Seile 66, 67 je Führungsvdrrichtung endlos ausgebildet sind und
X-förmig verlaufen, wozu den an den Führungsleisten 28, 32 vorgesehenen stationären
Führungsrollen 62 bzw. 64 im Parallelabstand noch eine weitere Führungsrolle 62' bzw.
64' zugeordnet ist.
[0036] Die sich überkreuzenden zusätzlichen Seile 90, 92 für den gemeinsamen Antrieb beider
Führungskörper 18 sind mit ihrem einen Ende beispielsweise am oberen Ende der Führungskörper
18 an einer Befestigungslasche 94 befestigt und über eine sich oberhalb der Führungsrolle
62 befindende stationäre Umlenkrolle 96 herum zu einer an der gegenüberliegenden Führungsvorrichtung
an der en unteren Führungsleiste 32 gelagerten Umlenkrolle 98 und von dort zu einer
im Abstand von dieser an der unteren Führungsleiste 32 gelagerten Umlenkrolle 100
geführt und danach an einer Befestigungslasche 102 des Füh-- rungskörpers 18 befestigt.
Die beschriebene Anordnung und Führung der beiden zusätzlichen, sich kreuzenden Seile
90, 92 bewirkt einen Antrieb der Führungskörper 18 analog zur Konstruktion der Figur
3.
[0037] Beim Ausführungsbeispiel gemäß Figur 5 wird die Verstellung der Führungskörper 18,
analog zur Führungsanordnung der Figur 3 ebenfalls mit einem Seil 66 bewerkstelligt,
das indiesem Falle an den Führungsvorrichtungen 20, 20' einen U-förmigen Verlauf aufweist.
Hierzu sind an der oberen Führungsleiste 28 beider Führungsvorrichtungen eine Umlenkrolle
62 und an der unteren Führungsleiste 32 zwei Umlenkrollen 64, 64' vorgesehen.
[0038] Die gewünschte Antriebsverbindung beider Führungskörper läßt sich bei dieser Konstruktion
mittels einer Anordnung von Umlenkrollen erzielen, die derjenigen der Figur 3 entspricht.
Demgemäß sind hierzu an der oberen Führungsleiste 28 im Achsabstand voneinander zwei
Umlenkrollen 104, 106 und an der unteren Führungsleiste 32 eine Umlenkrolle 108 vorgesehen
, wobei die Seilteilstücke 66', 66", analog zur Ausführungsform gemäß Figur 3, um
diese Führungsrollen herumgeführt sind. Bei der Führungsanordnung gemäß Figur
6 sind, analog zur Konstruktion gemäß Figur ebenfalls insgesamt vier Seile zum Antrieb
der Führungskörper 18 beider Führungsvorrichtungen notwendig, wobei die beiden Seile
66, 67 der letzteren ebenfalls einen U-förmigen Verlauf aufweisen. Sie sind jedoch
nicht an den Führungskörpern, sondern an den Führungsleisten bei 87 und 89 befestigt
und an den Führungskörpern über Umlenkrollen 91, 93 herumgeführt. In diesem Falle
läßt sich die angestrebte gleichzeitige Verstellung der Führungskörper 18 in der gleichen
Richtung mit einer
Anordnung von zusätzlichen Führungsrollen analog zur Konstruktion der Figuren 3 und
5 erreichen. Die an der oberen Führungsleiste . 28 gelagerten Führungsrollen sind
hierbei mit 110 und 112 und die an der unteren Führungsleiste 32 gelagerte Führungsrolle
mit 114 bezeichnet. Die zusätzlichen, über Kreuz geführten Seile sind mit 116 und
118 bezeichnet und einerseits an einer oberen Befestigungsleiste 120 des einen Führungskörpers
18 und andererseits an einer unteren Befestigungslasche 122 des anderen Führungskörpers
18 verankert.
[0039] Es versteht sich von selbst, daß auch bei den Führungsanordnungen der Figuren '4
bis 6 die Führungskörper beider Führungsvorrichtungen durch eine insbesondere auf
das bzw. auf eines der zusätzlichen Seile wirkende. Antriebsvorrichtung verstellbar
sind. Dabei kann'die Antriebsvorrichtung, wie eingangs bereits erläutert worden ist,
insbesondere drahtlos steuerbar sein. Sofern an den Führungskörpern Klappen oder Türen
verschwenkbar angelenkt sind, können diesen Führungsmittel zugeordnet sein, durch
welche sie im Verlaufe der Verstellbewegung der Führungskörper 18 zugleich auch aus
ihrer Schließ- in ihre Offenstellung bzw. in umgekehrter Richtung verschwenkt werden
können.
[0040] Schließlich sei erwähnt, daß die Führungsmittel zur Führung der Führungskörper 18
auch von der, anhand der Figuren 1 und 2 beschriebenen Ausführungsform abweichen können,
ohne dadurch aus dem Rahmen der Erfindung herauzutreten.
1. Führungsanordnung zum gleichzeitigen linearen Verstellen mindestens eines an einem
Träger angeordneten Gegenstandes, insbesondere zur Parallelverstellung von Möbeleinschüben,
mit wenigstens einer Führungsvorrichtung mit mindestens einer stationären Führungsleiste,
mit mindestens einem länglichen und sich zur Führungsleiste quer erstreckenden Führungskörper,
an dem der Gegenstand befestigbar und mit diesem zusammen längs der Führungsleiste
verstellbar ist und mit wenigstens einem durch stationäre Führungselemente geführten
Ausrichteglied, mit dessen Hilfe der Führungskörper bei Verschieben des Gegenstandes
parallel zu sich selbst verstellbar ist, wobei das Ausrichtglied durch ein flexibles,
undehnbares Längsglied gebildet ist, dessen beiden Enden am Führungskörper im Abstand
voneinander, insbesondere im Bereich jeweils eines Endes des Führungskörpers befestigt
sind und wobei zumindest in einer zur Bewegungsebene des Führungskörpers parallelen
Ebene mindestens zwei vom Längsglied teilweise umschlungene Führungselemente vorgesehen
sind, die sich am Träger, in jeweils einer Endstellung des Führungskörpers im wesentlichen
im Bereich einer der beiden Befestigungsstellen des Längsgliedes am Führungskörper
befinden, gekennzeichnet durch mindestens zwei, einander im Abstand zugeordnete Führungsvorrichtungen' (20, 20'), deren Führungskörper (18) durch mindestens ein Längsglied (66) gemeinsam
in gleicher Richtung verstellbar sind.
2. Führungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungskörper
(18) durch das gleiche Längsglied (66) gemeinsam verstellbar sind.
3. Führungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungskörper
(18) durch zwei zusätzliche Längsglieder (90, 92; 116, 118) gemeinsam verstellbar
sind.
4. Führungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilstücke (66', 66") des einen, zur Antriebsverbindung der Führungskörper
(18) beider Führungsvorrichtungen (20, 20') dienenden Längsgliedes (66) oder die beiden
hierzu dienenden zusätzlichen Längsglieder (90, 92; 116, 118) zwischen den Führungsvorrichtungen
(20, 20') überkreuz und an beiden Führungsvorrichtungen gleich oder, insgesamt gesehen,
symmetrisch geführt sind.
5. Führungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß statt einer Befestigung der Längsglieder (66, 67) beider Führungsvorrichtungen
(20, 20') an deren Führungskörper (18) diese an deren Träger bzw. an den Führungsleisten
(28, 30) befestigt und über an den Führungskörpern (18) angeordnete Führungselemente,
insbesondere in Form von Führungsrollen (91, 93) geführt sind und daß die Führungskörper
(18) durch zwei Längsglieder (116, 118) gemeinsam verstellbar sind.
6. Führungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungskörper (18) der Führungsvorrichtungen (20, 20') durch eine gemeinsame
Antriebsvorrichtung (86) verstellbar sind.
7. Führungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung
(86) des bzw. eines der beiden Längsglieder (66; 90,92; 116, 118) in beiden Richtungen
verstellbar ist.
8. Führungsanordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung
(86) fernbedienbar ist.
9. Führungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung
(86) drahtlos ansteuerbar ist.
10. Führungsanordnung nach Anspruch 9, zum gleichzeitigen Ver-. stellen von zueinander
parallel in einem Möbelkorpus einschiebbaren Möbeleinschüben, insbesondere verschwenkbare
und linear verstellbare Verschlußtüren eines Möbelfaches zur Aufnahme eines Fernsehgerätes,
dadurch gekennzeichnet , daß die Antriebsvorrichtung (86) mittels eines Steuergerätes
zum drahtlosen Ein- und:Ausschalten eines Fernsehgerätes ein- und ausschaltbar ist.
11. Führungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung
(86) durch die Steuerimpulse des Steuergerätes zum Ein- und Ausschalten des Fernsehgerätes
ansteuerbar ist.
12. Führungsanordnung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung
(86) einen Sensor zu ihrer Steuerung aufweist, der auf die Signale des Fernsehrätes
anspricht und daß zum Abschalten der Antriebsvorrichtung (86) mindestens ein Endschalter
(85 oder 87) vorgesehen ist.