[0001] Die Erfindung betrifft eine Hakenschraube für eine Verkokungsofentür mit einer umlaufenden
Dichtschneide, die die Seitenwandungen des Türkörpers durchsetzt und mit ihrem Kopf
die Dichtschneide hält, welche auf einem am Ofenkopf befindlichen Rahmen zur Auflage
kommt.
[0002] Aus der DE-OS 22 45 567 ist bekannt, die Dichtschneide mittels Rechtwinkel-Hakenschrauben
mit bestimmten Reibungsdruck festzuhalten und mittels an den Wandungen sich befindende
Kurvenklemmplatten einzustellen. Dabei liegt jede Kurvenklemmplatte mit der Stirnseite
ihrer Kurvenscheibe an dem Rücken der Dichtschneide und mit ihrer der Dichtschneide
zugewandten im Querschnitt kreisförmigen Seitenwand teilweise an dieser an. Soll die
Dichtschneide verstellt werden, so werden die maßgebenden Kurvenklemmplatten - mittels
Lösen von Muttern - gelöst und.die Kurvenscheibe mittels eines auf einen als Sechskant
ausgebildeten Stellkopf gesteckten Schlüssels verstellt. Im Bedarfsfalle ist es manchmal
noch erforderlich, daß die Dichtschneide mittels eines Hammers nachgestellt werden
muß; hierbei muß die Kurvenscheibe danach soweit mittels des Schlüssels nachgestellt
wer-. den, bis die Stirnseite der Kurvenscheibe wieder am Rücken der Dichtschneide
zum Anliegen kommt. Danach muß die Kurvenklemmplatte mittels eines Drehmomentenschlüssels
so mittels der Mutter festgezogen werden, daß sich ein bestimmter Reibungsdruck zwischen
Kurvenklemmplatte und Dichtschneide einstellt. Dabei ist nachteilig, daß zum Verstellen
der Dichtschneide ein großer Zeitaufwand erforderlich ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Festhalte-und Stellelement für eine
Verkokungsofentür anzugeben, das erlaubt, daß die Dichtschneide mit einfachen Mitteln
schnell, einfach und genau eingestellt werden kann und daß z.B. nur ein Typ von einem
Element eingesetzt zu werden braucht.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einer Ofentür-Hakenschraube.der
eingangs genannten Art die Hakenschraube eine geschlitzte Schublasche und einen mit
seinem Mittelzapfen an den Seitenwandungen des Türkörpers befestigten T-förmigen Zapfen
aufweist, dessen Kopf mit einem seiner Enden die Dichtschneide mittels Reibungsschluß
hält und am anderen Ende eine Stellschraube aufnimmt, die die Schublasche gegen den
Rücken der Dichtschneide drückt. Dadurch wird insbesondere erreicht, daß die Dichtschneide
nur mit einfachen-Mitteln, z.B. einem Ringschlüssel, eingestellt zu werden braucht,
so- - wie eine genaue Einstellung der Dichtschneide ermöglicht wird.
[0005] Vorteilhaft ist es, wenn die Schublasche ein gabelförmiges Rohrstück ist, denn die
Lasche kann - da das Rohrstück nur in Längsrichtung des Zapfens bewegbar ist - nicht
von der Dichtschneide abgleiten. Vorteilhaft ist es auch, wenn die Schublasche ein
Winkelstück mit einer Aussparung ist, denn die Lasche ist einfach herzustellen und
die Dichtschneide kann nicht aus der Halterung des Zapfens herausgedrückt werden.
[0006] In einem weiteren Schritt wird vorgeschlagen, daß zwischen der Schublasche und dem
Kopf der Stellschraube ein Druckelement angeordnet ist. Dadurch legt sich die Dichtschneide
mit ihrer Schneide selbsttätig gegen den am Ofenkopf befindlichen Rahmen.
[0007] Hierbei ist es vorteilhaft, wenn das Druckelement eine Druckfeder ist, denn dies
ist ein billiges Element.
[0008] Vorteilhaft ist hierbei auch, wenn das Druckelement ein Hydraulikzylinder ist, denn
mittels der Hydraulikzylinder wird immer eine konstante (wegunabhängige) Kraft auf
die Schublasche bzw. Dichtleiste ausgeübt,
[0009] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden
im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer Verkokungsofentür,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Verkokungsofentür gemäß Fig. l,
Fig. 3 einen waagerechten Schnitt durch die Verkokungsofentür,
Fig. 4 eine Seitenansicht im Schnitt einer Hakenschraube,
Fig. 5 eine Vorderansicht im Schnitt der Hakenschraube gemäß Fig. 4,
Fig. 6 eine Seitenansicht im Schnitt einer weite- , ren Hakenschraube mit einer Druckfeder
und
Fig. 7 eine Vorderansicht im Schnitt der Hakenschraube gemäß Fig. 6.
[0010] Der Verkokungsofen weist einen Ofenrahmen 1 auf, auf dem eine Dichtschneide 2 der
Verkokungsofentür mit ihrer Schneide zur dichten Auflage kommt. Der Türkörper von
U-förmigem Querschnitt besteht aus einer vorderen Platte 3 und seitlichen sowie oberen
und unteren Wandungen 4, 5. In Bohrungen der Wandungen 4, 5 sitzen Hakenschrauben
6 über den Umfang verteilt.
[0011] In Fig. 1 bis 3 ist nur ein Typ von Hakenschrauben 6 dargestellt. Es können aber
anstatt einiger dieser Hakenschrauben 6 auch Rechtwinkel-Hakenschrauben eingesetzt
werden. Das Verhältnis der Anzahl der Hakenschrauben 6 zu der Anzahl der Rechtwinkel-Hakenschrauben
wird z. T. aus wirtschaftlichen Gründen gewählt und ist außerdem durch die örtlichen
Verhältnisse bestimmt.
[0012] Die Hakenschrauben 6 weisen gemäß Fig. 4 bis 7 jeweils eine Schublasche 7 und einen
T-förmigen Zapfen 8 auf. Der Zapfen 8 ist in seiner Längsrichtung senkrecht angeordnet;
sein zylindrischer Mittelzapfen erstreckt sich durch eine in der seitlichen Wandung
4 befindlichen Bohrung und ist mittels einer auf dem Endstück des Mittelzapfens sich
befindenden Mutter an der seitlichen Wandung 4 befestigt. Das untere Ende des Zapfens
8 liegt druckbelastend an der Außenwand der Dichtschneide 2 an, und das obere Ende
des Zapfens 8 weist ein Innengewinde auf.
[0013] Die Schublasche besteht gemäß Fig. 4 und 5 aus einem Winkelstück 7a, dessen unteres
Endstück sich verjüngt und eine Aussparung aufweist. Die Aussparung erstreckt sich
in senkrechter Richtung und besitzt eine Breite, die etwa dem Durchmesser des Mittelzapfens
des Zapfens 8 entspricht, sowie eine Länge, die etwas größer (zusätzlich etwa 20 mm)
als der Durchmesser des Mittelzapfens entspricht. Durch die Aussparung ist der Mittelzapfen
hindurchgeführt. Durch die Aussparung wird verhindert, daß die Dichtschneide 2 nicht
über die Anlagefläche des unteren Zapfenstückes des Zapfens 8 getrieben werden kann;
ferner wird hierdurch das Winkelstück 7a geführt. Das andere Ende des Winkelstückes
7a weist eine Bohrung auf, mittels der das Winkelstück 7a mit dem Zapfen 8 unter Anwendung
einer Stellschraube 9 in Verbindung steht. Zwischen dem Kopf der Stellschraube 9a
und dem oberen Endstück des Winkelstückes 7a ist eine Druckfeder 11 angeordnet. Außerdem
besitzt das Zapfenstuck 8 an seinem oberen senkrechten Endstück gemäß Fig. 4 und 5
einen Nocken 10, wodurch das Winkelstück 7a in senkrechter Lage gehalten wird..
[0014] Die Dichtschneide 2 verstellt sich selbsttätig während eines Verkokungsvorganges
so, daß die Schneide der Dichtschneide 2 immer an dem Ofenrahmen-1 anliegt. Dies erfolgt
mittels der Druckfeder 11, die die Schneide gegen den Ofenrahmen 1 drückt. Wird z.B.
die Verkokungsofentür abgenommen, so wird die Dichtschneide 2 in ihre untere Endstellung
gedrückt. Dabei liegt die obere Aussparungsfläche des Winkelstücks 7a an dem Mittelzapfen
des Zapfens 8 an. Wird die Verkokungsofentür wieder auf den Verkokungsofen montiert,
so wird die Verkokungsofentür (bzw. die Schneide) gegen den Ofenrahmen 1 gedrückt
und mittels Riegel mit dem Verkokungsofen verbunden. Die Schneide der Dichtschneide
2 legt sich formschlüssig gegen den Ofenrahmen 1. Wird nun der Verkokungsofen heiß
und die Verkokungsofentür und/oder der Ofenrahmen 1 verziehen sich durch die Hitze,
so wird die Schneide mittels der Druckfeder 11 selbsttätig gegen den Ofenrahmen 1
gedrückt und dichtet den Verkokungsofen ab.
[0015] Ist zu befürchten, daß sich die Stellschraube 9a lösen könnte, so kommt eine Mutter
zum Einsatz, die mittels der Stellschraube 9a diese mit dem Zapfen 8 fest verbindet.
[0016] Gemäß Fig. 6 und 7 besteht die Schublasche aus einem gabelförmigen Rohrstück 7b und
auf dem oberen Endstück der Schublasche 7b liegt der Kopf der Stellschraube 9. Der
Zapfen 8 ist genauso ausgeführt, wie es in Fig. 4 dargestellt ist. Das obere zylindrische
Endstück des Zapfens 8 befindet sich im oberen hohlzylindrischen Endstück des Rohrstücks
7b; dadurch wird das Rohrstück 7b geführt.
[0017] Für das Nachstellen der Dichtschneide 2 wird die Stellschraube 9 - im Sinne der Bewegung
nach unten verdreht, und die Gabelenden des Rohrstücks 7b drücken mit ihren Stirnseiten
auf die Dichtschneide 2.
1. Hakenschraube für eine Verkokungsofentür mit einer umlaufenden Dichtschneide, die
die Seitenwandungen des Türkörpers durchsetzt und mit ihrem Kopf die Dichtschneide
hält, welche auf einem am Ofenkopf befindlichen Rahmen zur Auflage kommt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hakenschraube eine geschlitzte Schublasche (7; 7a; 7b) und
einen mit seinem Mittelzapfen an den Seitenwandungen des Türkörpers befestigten T-förmigen
Zapfen (8) aufweist, dessen Kopf mit einem seiner Enden die Dichtschneide (2) mittels
Reibungsschluß hält und am anderen Ende eine Stellschraube (9, 9a) aufnimmt, die die
Schublasche (7; 7a; 7b) gegen den Rücken der Dichtschneide (2) drückt.
2. Hakenschraube nach Anspruch 1, dadurch gektennzeichnet, daß die Schublasche ein
gabelförmiges Rohrstück (7b) ist.
3. Hakenschraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schublasche ein
Winkelstück (7a) mit einer Aussparung ist.
4. Hakenschraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Schublasche
(7b) und dem Kopf der Stellschraube (9a) ein Druckelement angeordnet ist.
5. Hakenschraube nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckelement eine
Druckfeder (11) ist.
6. Hakenschraube nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckelement ein
Hydraulikzylinder ist.