[0001] Die Erfindung betrifft eine Glasbesäummaschine zum Bearbeiten von Kanten von Glasscheiben,
mit einem horizontal angeordneten, motorgetriebenen Drehtisch mit lösbaren, in Abhängigkeit
von der Drehtischbewegung automatisch arbeitenden Spannvorrichtungen zum zeitweisen
Festlegen der Glasscheiben, wenigstens einer am Drehtischumfang beweglich gelagerten,
durch eine Schablonenführung oder dergleichen gesteuerten Umfangsschleifscheibe, je
einer die zu bearbeitenden Glasscheiben liegend abstützenden Be- und Entladevorrichtung,
wobei der Drehtisch mit in der Längsmittelebene sowohl der Zuführbahn als auch der
Austragebahn liegender Drehachse angeordnet ist und eine mit der Zuführ- und der Austragebahn
in Zuführ- bzw. Austragestellung des Drehtisches fluchtende Förderbahn aufweist, in
deren Bereich die Spannvorrichtungen angeordnet sind.
[0002] In der DE-OS 27 56 443 ist eine entsprechende Glasbesäummaschine beschrieben, bei
der die Scheibenzufuhr und die Scheibenfortfuhr mittels Rollenbahnen geschieht, wobei
ebenfalls auf dem Drehtisch freilaufende Rollen , angeordnet sind, auf denen die Scheiben
beim Bearbeiten aufliegen und mittels von oben absenkbarer Saugeinrichtung festgehalten
werden.
[0003] Diese Glasbesäummaschine hat sich im wesentlichen gut bewährt. Es kann sich allerdings
auf den Rollen der. Rollenbahn, insbesondere im Bereich des Drehtisches, anfallender
Schleifstaub absetzen, wodurch Markierungen oder Kratzer auf den Glasscheiben nicht
auszuschließen sind. Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Glasbesäummaschine
nach der DE-OS 27 56 443 derart weiterzubilden, daß die vorgenannten Nachteile vermieden
werden.
[0004] Zur Lösung der genannten Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Zuführ-
und die Austragebahn als Riemenförderer ausgebildet sind.
[0005] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Drehtisch
mit Saugern zum Festhalten der Scheibe versehen ist wobei dann selbstverständlich
auch der Drehtisch keine Rollen zum Auflegen der Glasscheiben aufweist.
[0006] Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann gemäß einer weiteren Ausführungsform
zur Vereinfachung der Glasbesäummaschine in vorteilhafter Weise vorgesehen sein, daß
für Zuführ- und Austragewagen eine durchgehende Fahrbahn vorgesehen ist.
[0007] Eine andere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß Zuführ- und Austragewagen fest
über eine Verbindung gekoppelt sind und insbesondere,daß der Kopplungsabstand zwischen
Zuführ- und Austragewagen der Länge der zu bearbeitenden Scheiben entsprechend einstellbar
ist. Derart kann mit dem Aufnehmen einer neuzugeführten Scheibe gleichzeitig eine
bearbeitete Scheibe vom Drehtisch mit dem Austragewagen abgenommen werden. Bei einem
gemeinsamen Verfahren gelangt dann die neue Scheibe über den Drehtisch und die bearbeitete
Scheibe über den Riementrieb der Scheibenfortführung. Hierbei ist eine Transportfolge
von 28 bis 30 Sekunden pro Scheibe leicht zu erreichen.
[0008] Auch ist in besonders vorteilhafter Weise vorgesehen, daß der Drehtisch während des
Glasbesäumens um einen Winkel von mehr als 360° drehbar ist und nach Beendigung des
Besäumens in die 360° Stellung gegenüber der Ausgangslage zurückdrehbar ist und insbesondere
daß der Drehtisch um cirka 365° verdrehbar ist. Hierdurch wird vermieden, daß am Rande
der zu besäumenden Glasscheibe eine Nase stehen bleibt, wie es der Fall ist, wenn
der Drehtisch nur um 360° gedreht wird. Durch den Überlauf wird eine solche Nase vermieden
und eine Bearbeitung des gesamten Umfangs der Scheibe gewährleistet.
[0009] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus
der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel anhand der schematischen
Zeichnung im einzelnen erläutert ist. Dabei zeigt die einzige Figur eine erfindungsgemäße
Glasbesäummaschine in der Seitenansicht.
[0010] Bevor die Zeichnung im einzelnen beschrieben wird, sei vorweg noch darauf hingewiesen,
daß an den mit
A,
B,C und D bezeichneten strichpunktierten Linien Schnitte in der Zeichnung vorgenommen
wurden, wobei das links von A fortgeschnittene Ende der Maschine vollständig dem rechtsseitigen
Ende der Maschine entspricht und die bei
B,C und D fortgeschnittenen Teile im wesentlichen nur Fortsetzungen von Führungsbahnen
bzw. Transportgurten oder-Riemen beinhalten.
[0011] Das in der Zeichnung wiedergegebene Ausführungsbeispiel der Glasbesäummaschine nach
der Erfindung weist ebenso, wie in der DE-OS 27 56 443 beschrieben, einen mit vertikaler
Drehachse 10 angeordneten Drehtisch 12 auf, der über ein nicht gezeigtes Getriebe
mit einem ebenfalls nicht gezeigten Motor, nämlich vorzugsweise einem drehzahlregelbaren
Gleichstrommotor, antreibbar ist. Der Drehtisch weist aber nicht wie
bei der DE-OS 27 56 443 eine Führungs- bzw.
Rollenbahn auf; stattdessen sind auf ihm mehrere vorzugsweise vier Sauger oder Saugnäpfe
28,30 angebracht. Diese Saugnäpfe 28,30 halten eine aufgelegte Glasscheibe 26 durch
Beaufschlagung der Saugnäpfe 28,30 mit Unterdruck fest.
[0012] Die eigentliche Glasbesäummaschine ist wie bei der DE-OS 27 56 443 ausgebildet (dort
in den Figuren 2 und 3 dargestellt), so -daß hier ausdrücklich darauf verwiesen wird.
Allgemein sind also bei der eigentlichen Glasbesäumeinrichtung am Ende eines gewinkelten
Schwenkhebels, der um einen Drehpunkt horizontal schwenkbar ist und beispielsweise
durch einen Druckluftzylinder in Richtung auf die Drehachse 10 des Drehtisches 12
gezogen wird, über ein gemeinsames Schwenklager zwei Umfangsschleifscheiben angebracht.
Die Motordrehzahl bzw. die Drehgeschwindigkeit des Drehtisches 12 werden während der
Rotation der Umfangsschleifscheiben, beispielsweise mittels einer Potentiometersteuerung,
derart geregelt, daß die Vorschubgeschwindigkeit der Umfangsschleifscheiben bezüglich
der zu bearbeitenden
Scheibenkanten beim Schleifen der Glasscheibe unter Berücksichtigung der verschiedenen
Entfernungen gegenüber den Umfangsschleifscheiben möglichst konstant bleibt, wobei
beim Schleifen scharfer Ecken die Drehgeschwindigkeit zusätzlich noch entsprechend
herabgesetzt werden kann. Zur Führung der Umfangsschleifscheiben liegen koaxial zu
diesen gelagerte Führungsrollen an einer je nach Scheibenform austauschbaren Führungsschablone
bekannter Art an und führen die Umfangsschleifscheiben während der Drehbewegung des
Drehtisches entsprechend der Schablone, so daß die Kante der zu bearbeitenden Glasscheibe
in der gewünschten Form angefast wird. Die Umfangsschleifscheiben sind über eine druckknopfbetätigte
Kolbenzylindereinheit oder dergleichen aus ihrer Arbeitsposition in eine Warteposition
ausrückbar, wobei der Hub vorzugsweise etwa 10 bis 1COrnm beträgt. Das Ausrücken der
Umfangsschleifscheiben erfolgt dabei aus der Arbeitsposition, in der die Umfangsschleifscheiben
die Glasscheibe 26 bearbeiten quer zur Förderrichtung, also in der Weise, daß die
Umfangsschleifscheiben nicht mehr mit der Kante der Glasscheibe in Berührung stehen.
[0013] Die Glasbesäummaschine weist in der erfindungsgemäßen Ausgestaltung eine mit Gurten
oder Riemen versehene Scheibenzuführung 19 und eine ebenfalls mit Gurten oder Riemen
21 versehene Scheibenfortführung 23 auf. Auf diesen mittels eines Motorantriebs, wie
bei 25 gezeigt, angetriebenen Riementrieben werden die Glasscheiben zum Besäumen zugeführt.
[0014] Über der Scheibenzu- bzw. Fortführung 19 bzw. 23 ist, wie aus der Zeichnung ersichtlich
ist, an Trägern, von denen die Träger 60 und 82 erkennbar sind, zu denen von ihnen
verdeckte, daher nicht sichtbare Pendents auf der abgewandten Seite der Zu- bzw. Fortführungen
19 bzw. 23 vorhanden sind, eine an den Trägern abgestützte Fahrbahn 66 vorgesehen.
Die Fahrbahn 66 ist vom Träger 60 zum Träger 82 durchgehend über den Drehtisch 12
hin ausgebildet und erstreckt sich jeweils noch über die Träger in einer geeigneten
Länge nach links bzw. nach rechts hinaus. Die Fahrbahn 66 weist beispielsweise U-Profile
auf, in denen mittels Laufrädern 68,70 jeweils ein durch einen Seilantrieb 72 angetriebener,
linear hin- und zurückbe- we
gbarer Zuführ- und Austragewagen 74 bzw. 90 abgestützt sind. Der Seilantrieb 72 ist
dabei über jeweils am Ende der Fahrbahn 66 angebrachte Umlenkrollen geführt, von denen
die rechtsseitige Umlenkrolle 27 dargestellt ist, während die ihr entsprechende linksseitige
Umlenkrolle längs der Linie A in der Zeichnung fortgeschnitten wurde.
[0015] Der Zuführwagen 74 weist in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise - in der dargestellten
Ausführungsform: zwei - in Vorderrichtung hintereinander angeordnete Saugnäpfe 78,80
auf, die in der aus der Figur erkennbaren Weise auf eine zu bearbeitende, von der
Scheibenzuführung 19 mittels der Riemen 21 herangeführte Glasscheibe je nach der Größe
der Glasscheibe in der Position der Saugnäpfe 78,80 oder bei kleineren Glasscheiben
in der Position 78', 80
t abgesenkt werden. Entsprechend weist der Austragewagen 90 Saugnäpfe 79, 81 zur Aufnahme
der Glasscheibe 2-6 auf.
[0016] Die beiden Wagen, also Zuführwagen 74 und Austragewagen 90, sind im dargestellten
Ausführungsbeispiel über eine Verbindung 31 starr miteinander verbunden, wobei allerdings
die Länge der Verbindung 31 jeweils der Größe der zu bearbeitenden Glasscheibe 26
anpaßbar ist, so daß der Zuführwagen 74 und der Austragewagen 90 auf der gemeinsamen
Fahrbahn 6
6 in einem der jeweiligen Abmessungen der Glasscheiben 26 angepassten Abstand mittels
der Verbindung 31 gekoppelt sind, wodurch bei dem Aufnehmen einer neu zugeführten
Glasscheibe 26 mittels des Zuführwagens 74 gleichzeitig eine bearbeitete Glasscheibe
von dem Drehtisch 12 mit dem Austragewagen 90 abgenommen werden kann.
[0017] Im Betrieb arbeitet die Glasbesäummaschine in ihrer erfindungsgemäßen Ausgestaltung
wie folgt:
[0018] Zunächst wird eine Glasscheibe 26 von den durch den Motorantrieb 25 angetriebenen
Riemen 17 der Scheibenzuführung 19 in ihre jeweilige Aufnahmeposition zum Aufnehmen
durch den Zuführwagen 74 gebracht. Diese Aufnahmeposition ist durch die Größe der
Scheibe bestimmt, wobei beispielsweise die mit den Bezugszeichen 78,80 für die Saugnäpfe
des Zuführwagens 74 bezeichnete Aufnahmeposition für eine Glasscheibe mit einer Länge
von 2 Metern gilt, während die mit den Bezugszeichen 78', 80' für die Saugnäpfe gezeigte
Position des
Zuführwagens 74 für eine kleinere Glasscheibe mit beispielsweise 70 cm Länge gilt.
Entsprechendes gilt für die Austrage-oder Fortführseite, auf der eine große Glasscheibe
von beispielsweise 2 Meter Länge mittels des Austragewagens 90 in die durch die Bezugszeichen
79'', 81" bezeichnete Position der Saugnäpfe und eine kleinere Glasscheibe von z.B.
70 cm bis in die mit 79', 81' bezeichnete Position der Saugnäpfe des Austragewagens
90 gebracht wird.
[0019] Wenn die Glasscheibe in ihrer Aufnahmeposition für den Zuführwagen 74 angeordnet
ist, und der Zuführwagen 74 in seine zugeordnete Stellung gefahren ist, befinden sich
die Saugnäpfe 78, 80 oberhalb der Glasscheibe 26. Zum gleichen Zeitpunkt ist die auf
dem Drehtisch 12 mittels der Saugnäpfe 28,30 fixierte Glasscheibe 26 fertig bearbeitet,
wobei der Drehtisch in seine End- bzw. Austragestellung geführt ist, die gegenüber
der Zuführ- bzw. Eintragestellung eine Winkelversetzung von ca. 365
0 aufweist, da während des Bearbeitens der Drehtisch zur Verhinderung von überstehenden
Nasen am Rand der Glasscheibe über die Endstellung 360° um beispielsweise +5° hinausgedreht
worden war, und während des Glasscheibenwechsels in die Endstellung zurückgedreht
wird. Zum gleichen Zeitpunkt, in dem der Zuführwagen 74 in seiner Aufnahmestellung
angeordnet ist, ist der Austragewagen 90 in seine über den Drehtisch 12 befindliche
Aufnahmestellung gefahren.
[0020] Durch eine automatische Taktsteuerung wird der Motorantrieb 25 zur Scheibenzuführung
19 und der entsprechende Motorantrieb der Scheibenfortführung 23 automatisch abgeschaltet,
wodurch die Riemen 17 bzw. 21 der Zuführ- bzw. Austragewagen antriebslos werden. Die
Saugnäpfe 78,80 des Zuführwagens 74 und die Saugnäpfe 79,81 des Austragewagens 90
werden über ihre jeweiligen Kolbenzylindereinheiten auf die durch den Riemen 17 herangeführte,
noch zu bearbeitende Glasscheibe 26 einerseits bzw. auf die auf dem Drehtisch 12 befindliche,
bereits bearbeitete Glasscheibe 26 abgesenkt, wobei gleichzeitig die Umfangsschleifscheiben
mittels ihrer Kolbenzylindereinheit von der Kante der bereits bearbeiteten Scheibe
26 um 10 bis 100 mm abgerückt werden. Die Saugnäpfe 78 und 80 bzw. 79 und 81 werden
mit Unterdruck beaufschlagt, so daß die Scheiben festgesaugt werden, wobei gleichzeitig
die Saugnäpfe 28, 30 des Drehtisches 12 die Scheibe freigeben, indem sie entlüftet
werden. Sodann werden die Saugnäpfe 78,80 bzw. 79,81 durch ihre jeweiligen Kolbenzylindereinheiten
angehoben. Anschließend werden die Wagen 74,90 aus ihren Ausgangs- bzw. Aufnahmestellungen
in ihre jeweiligen rechtsseitigen End-bzw. Abgabestellungen verfahren, so daß zu gleicher
Zeit die fertig bearbeitete Glasscheibe 26 mittels des Wagens 90 zur Scheibenfortführung
23 transportiert und die auf der Scheibenzuführung 19 aufliegende Glasscheibe 26 auf
die Saugnäpfe 28,30 des Drehtisches 12 abgesetzt werden.
[0021] Daraufhin werden die Saugnäpfe 28,30 mit Unterdruck beaufschlagt, während gleichzeitig
die Saugnäpfe 78'', 80'' bzw. 79'',81'' entlüftet werden und die jeweilige Glasscheibe
26 freigeben. Während die Wagen 74, 90, ohne eine Glasscheibe angesaugt zu haben,
aus den auf diese Weise erreichten, rechts liegenden Endstellungen in die linken Endstellungen
(Position der Saugnäpfe 78,80 bzw. 79,81) zurückgeführt werden und die Scheibenzu-
bzw. Scheibenfortführungen 19 bzw. 23 mittels ihrer Motorantriebe wieder in Betrieb
gesetzt werden, um einerseits eine neue Glasscheibe heranzuführen und andererseits
die auf den Riemen 21 abgelegte, fertig bearbeitete Glasscheibe der weiteren Verarbeitung
zuzuführen, führt der Drehtisch 12 nach Einrücken der Umfangsschleifscheiben durch
die Kolbenzylindereinheit eine volle Umdrehung von etwas mehr als 360°, beispielsweise
365°, aus, wobei die gesamte Kante der Glasscheibe 26 gleichzeitig angefast wird.
[0022] Dies geschieht im wesentlichen in der in der DE-OS 27 56 443 beschriebenen Weise,
in dem nämlich die als erste mit der zu bearbeitenden Scheibenkante in Eingriff kommende
Umfangsscheibe von mehreren Umfangsschleifscheiben eine im wesentlichen ebene Umfangsfläche
hat, während die andere Umfangsschleifscheibe konkav, beispielsweise C-förmig ausgebildet
sein kann. Hierdurch schleift die erste Umfangsschleifscheibe zunächst die anzufasende,
gebrochene Rundfläche der Glasscheibe 26 eben, wobei die Stirn-Umfan
gsschleifscheibe zur besseren Ausnutzung des Schleifbelages eine oszillierende Bewegung
von 5-7 mm ausführt, woraufhin dann die C-Umfangsschleifscheibe die beiden Kanten
der Glasscheibe gleichzeitig anfasen kann. Wichtig ist hierbei, daß die Schablonenführung
der Umfangsschleifscheiben eine vollkommen gleichmäßige Bearbeitung auch der Ecken
der Glasscheibe 26 gewährleistet, wodurch Schwierigkeiten bei der weiteren Verarbeitung,
insbesondere das Auftreten von Haarrissen beim Härten und dergl.,vermieden werden.
Außerdem stellt das Ausrücken der Umfangsschleifscheiben während des Be- und Entladens
des Drehtisches sicher, daß während des Be- und Entladens des Drehtisches keine Beschädigung
der Glasscheibe 26 erfolgen kann. "
[0023] Selbstverständlich sind innerhalb dieses Erfindungsgedankens vielfaltige Abwandlungen
des vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiels möglich. Beispielsweise können statt
der mit den Laufrädern 86,70 in den U-Profilen der Fahrbahn 66 geführten Wagen 74,90
auch Schlitten oder dergl. vorgesehen sein. Ebenfalls ist es möglich,die beschriebenen
Saugnäpfe 78,80 bzw. 79,81, die bei den Wagen 74,90 zum Erfassen der Scheiben während
des Be- und Entladens dienen, durch andere Mitnehmer, beispielsweise an der Scheibenkante
angreifende mechanische Einrichtungen, zu ersetzen. In vorteilhafter Weise lassen
sich die Transport-Riemen 17 bzw. 21 auch dadurch antriebslos machen, daß in den jeweiligen
Motorantrieben 25 bzw. des Antriebs für den Riemen 21 entsprechende Kupplungen vorgesehen
sind, wobei lediglich wesentlich ist, daß die Riemen 17 bzw. 21 während des Transports
der Glasscheiben mittels der Wagen 74,90 bzw. entsprechend der Einrichtungen nicht
angetrieben sind. Insgesamt ergibt die erfindungsgemäße Glasscheibe infolge des angegebenen
Aufbaus und der Anordnung in einer Linie zwischen der Zuführbahn und der Austragebahn
sowie der entsprechenden Zuführ-Übertragungs- und Austrageeinrichtungen die Möglichkeit
einen durchgängigen Transportfluß zu erreichen, der lediglich durch die Bearbeitung
der Scheibenkanten während der Rotation des Drehtisches 12 unterbrochen wird. Es ist
dabei eine Transportfolge von ca. 28 bis 30 Sekunden pro Scheibe zu erreichen.
[0024] Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten
Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen
für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich
sein.
1. Glasbesäummaschine zum Bearbeiten von Kanten von Glasscheiben, mit einem horizontal
angeordneten, motorgetriebenen Drehtisch mit lösbaren, in Abhängigkeit von der Drehtischbewegung
automatisch arbeitenden Spannvorrichtungen zum zeitweisen Festlegen der Glasscheiben,
wenigstens einer am Drehtischumfang beweglich gelagerten, durch eine Schablonenführung
oder dergleichen gesteuerten Umfangsschleifscheibe, je einer die zu bearbeitenden
Glasscheiben liegend abstützenden Be- und Entladevorrichtung, wobei der Drehtisch
mit in der Längsmittelebene sowohl der Zuführbahn als auch der Austragebahn liegender
Drehachse angeordnet ist und eine mit der Zuführ- und der Austragebahn in Zuführ-
bzw. Austragestellung des Drehtisches fluchtende Förderbahn aufweist, in deren Bereich
die Spannvorrichtungen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführ-.und
die Austragebahn als Riemenförderer (17, 19; 21, 23) ausgebildet sind.'
2. Glasbesäummaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehtisch (12)
mit Saugern (28,30) zum Festhalten der Scheibe (26) versehen ist.
3. Glasbesäummaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für Zuführ-
und Austragewagen (74,90) eine durchgehende Fahrbahn (66) vorgesehen ist.
4. Glasbesäummaschine nach Anspruch 3, dadurch gekenn- • zeichnet, daß der Zuführ-
und der Austragewagen (74 bzw.90) fest über eine Verbindung (31) gekoppelt sind.
5. Glasbesäummaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopplungsabstand
zwischen Zuführ- und Austragewagen (74,90) der Länge der zu bearbeitenden Scheiben
(26)entsprechend einstellbar ist.
6. Glasbesäummaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehtisch (12) während des Glasbesäumens um einen Winkel von mehr als 360°
drehbar ist und nach Beendigung des Besäumens in die 360°-Stellung gegenüber der Ausgangslage
zurückdrehbar ist.
7. Glasbesäummaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehtisch (12)
um cirka 3650 verdrehbar ist.