[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Spülen von flachen, pfannenartigen Behältern,
insbesondere Steckbekken, die jeweils in eine aus der Vertikalen verschwenkten, die
vollständige Entleerung sicherstellenden Lage angeordnet werden und mit einer Spülflüssigkeit
bespritzt werden, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Aus der CH-Patentschrift Nr. 590'051 ist ein sanitärer Wasser-Spülapparat zum Spülen
und Desinfizieren von Steckbecken, Nachtstuhleimern, Urinflaschen, Nierenschalen und
dergleichen bekannt.
[0003] Dieser Apparat weist eine Spülkammer zur Aufnahme des zu spülenden Behälters auf.
Der zu spülende Behälter ist in einer geneigten Lage in der Spülkammer gehalten. In
die Spülkammer ragen zwei feststehende Spüldüsen, die eine Spülflüssigkeit auf die
Innen- und Aussenseite des Behälters " spritzen. Ferner ist eine weitere Spüldüse
vorgesehen, um nach Bedarf eine Urinflasche zu spülen.
[0004] Dieser Apparat hat folgende wesentliche Nachteile. Bedingt durch die feststehenden
Düsen und die Lage des zu reinigenden Steckbeckens trifft der aus der Spüldüse austretende
Flüssigkeitsstrahl mehr oder weniger frontal auf den Inhalt des Steckbeckens auf,
das in Abhängigkeit des Druckes des Flüssigkeitsstrahles vorerst zu einer mehr oder
weniger ausgeprägten Verteilung des Inhalts an der Innenseite des Steckbeckens führt,
bevor die eigentliche Spülung einsetzt. Da die Spülzeit begrenzt ist, bleiben Reste
insbesondere an den Stellen zurück, die nicht von der Spüldüse bespritzt werden, also
nur von der an der Innenseite entlang laufenden Spülflüssigkeit erfasst werden. Die
Spülung der Aussenseite des Steckbeckens beseitigt diese Rückstände nicht, so dass
oftmals eine Nachreinigung von Hand erforderlich ist.
[0005] Hier will de Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen
gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe ein Verfahren zum Spülen von flachen, pfannenartigen
Behältern zu schaffen, mit dem die Aussenseite und die Randpartie des Behälters und
insbesondere die Innenseite der Behälterwand gereinigt werden.
[0006] Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet,
dass eine erste und zweite Spülvorrichtung, die jeweils mindestens eine Spüldüse aufweisen,
in der Spülkammer beweglich angeordnet sind. und dass die erste und zweite Spülvorrichtung
mit einer Einrichtung versehen sind, um die Spülvorrichtungen voneinander unabhängig
zu bewegen.
[0007] Die Vorteile der vorliegenden Erfindung bestehen darin, dass der Inhalt des Behälters
in einem ersten Arbeitsgang mindestens durch einen von oben nach unten über die Behälterinnenseite
geführten Flüssigkeitsstrahl aus einer ersten Spülvorrichtung ausgeschwemmt wird und
die Behälterwand in einem zweiten Arbeitsgang durch einen kreisförmig geführten Flüssigkeitsstrahl
aus einer zweiten Spülvorrichtung gespült wird, und dass der Behälter in einem Arbeitsgang
mindestens durch einen kreisförmigen über die Behälter- aussenseite geführten Flüssigkeitsstrahl
aus einer ersten Spülvorrichtung gespült wird und die Behälterinnenwand in einem weiteren
Arbeitsgang durch einen kreisförmig geführten Flüssigkeitsstrahl aus einer zweiten
Spülvorrichtung gespült wird. Durch die Unterteilung der Spülung wird der Behälter
quasi einer doppelten Spülung unterzogen.
[0008] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die erste Spülvorrichtung
schwenkbar in Lagern an den Seitenwänden der Spülkammer gelagert, so dass sowohl in
der Richtung von oben nach unten und auch in der Richtung von unten nach oben gespült
werden kann, um ein sehr zähflüssiges und stark haftendes Material auszuspülen.
[0009] Die erste Spülvorrichtung kann mit drei Spüldüsen versehen sein, wobei an den Enden
des Verteilerrohres jeweils eine Spüldüse schräg zur Rohrachse derart angeordnet ist,
dass sich die verlängerten Mittellinien der Spüldüsen kreuzen, und in der Mitte des
Verteilerrohres eine weitere Spüldüse radial zur Rohrachse eingesetzt ist.
[0010] In einer Ausgestaltung der Erfindung enthält die zweite Spülvorrichtung entweder
einen drehbar angeordneten Spüldüsenträger und zwei Spüldüsen, die einander gegenüberliegend
und schräg zur Drehachse des Spüldüsenträgers in den Spüldüsenträger eingeschraubt
sind, oder einen drehbar angeordneten Spüldüsenträger und mehrere Spüldüsen, die gleichmässig
verteilt schräg zur Drehachse des Spüldüsenträgers in den Spüldüsenträger eingeschraubt
sind.
[0011] Der Spüldüsenträger ist mit Vorteil auf einer Kolbenstange einer Vorrichtung, bestehend
aus Zylinder und Kolben, angeordnet, um die Spülvorrichtung verschieben zu können.
[0012] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes anhand der beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein schematisch dargestelltes Asuführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Spülen
von Behältern,
Fig. 2 eine Ansicht der einen Spülvorrichtung,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig.2,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 2,
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 2,
Fig. 6 einen Schnitt durch die andere Spülvorrichtung,
Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie VII-VII in Fig.6,
Fig. 8 ein schematisch dargestelltes weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung
zum Spülen von Behältern,
Fig. 9 einen Schnitt durch die Spülvorrichtungen, und
Fig. 10 eine Vorder- und Seitenansicht des Spülkopfes der zweiten Spülvorrichtung.
[0013] Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer Spüleinrichtung für Steckbecken,
die im wesentlichen eine Spülkammer 1 mit einem Beschickungsdeckel 2 , eine erste
Spülvorrichtung 3, die in horizontaler Lage in der Spülkammer 1 angeordnet ist, und
eine zweite Spülvorrichtung 4 aufweist, die in der Rückwand der Spülkammer 1 befestigt
ist. Wie aus Fig. 1 weiter ersichtlich ist, ist die Spülkammer 1 innerhalb eines nicht
näher dargestellten Gehäuses 5 eingebaut und mit einem Auslasstutzen 6 versehen, der
über eine Rohrleitung 7 mit dem Abwasserleitungssystem verbunden ist.
[0014] Der Beschickungsdeckel 2 ist an seiner Innenseite mit einer nicht dargestellten Halteeinrichtung
für das Steckbecken versehen, die das Steckbecken in eine die vollständiege Entleerung
sicherstellende Lage innerhalb der Spülkammer 1 hält. Die Halteeinrichtung ist bekannt
und es wird deshalb auf die Beschreibung derselben verzichtet.
[0015] Die Halteeinrichtung ist so ausgebildet, dass das Steckbecken in einer 10 bis 40°
aus der Vertikalen verschenkten Lage gehalten wird. In dieser Lage ist das Steckbecken
oberhalb der ersten Spülvorrichtung 3 und etwa rechtwinklig zur zweiten Spülvorrichtung
4 innerhalb der Spülkammer 1 angeordnet.
[0016] Die Fig. 2 bis 5 beziehen sich auf die erste Spülvorrichtung, die ein Verteilerrohr
10 und drei Spüldüsen 11, 12,13 aufweist. Das Verteilerrohr 10 ist an einem Ende offen
und am.anderen Ende durch einen Zapfen 14 verschlossen. Das Verteilerrohr 10 ist an
beiden Enden in Lagern 15,16 gelagert, die an der Aussenseite von zwei gegenüberliegenden
Seitenwänden der Spülkammer 1 befestigt sind. In beiden Lagern 15,16 ist eine ringförmige
Nut 17 vorgesehen, in die eine Dichtmanschette eingelegt ist. In dem Lager 15, in
welchem das offene Ende des Verteilerrohres 10 gelagert ist, ist eine Kammer 19 ausgebildet,
in die das Verteilerrohr 10 mündet. Diese Kammer 19 ist über eine Leitung 20 mit einer
nicht dargestellten Spülflüssigkeitsquelle verbunden.
[0017] Die das eine Ende des Verteilerrohres 10 verschliessende Muffe 14 ist mit einem Ansatz
21 versehen, an den eine Vorrichtung (nicht dargestellt) zum Bewegen der ersten Spülvorrichtung
angeordnet werden kann.
[0018] Die Spüldüsen 11,12,13 sind in Muffen eingeschraubt, die in das Verteilerrohr 10
eingeschweisst oder eingelötet sind. Wie aus den Fig. 2 bis 5 ersichtlich ist, sind
jeweils an den Enden des Verteilerrohres 10 und in der Mitte eine Spüldüse vorgesehen.
Die Spüldüsen 12,13 an den Enden des Verteilerrohres 10 sind schräg zur Rohrachse
und bezüglich der Rohrachse seitlich versetzt so angeordnet, dass die aus den Spüldüsen
12,13 austretenden Flüssigkeitsstrahlensich kreuzen und sich nicht treffen. Die Spüldüse
11 in der Mitte des Verteilerrohres steht radial ab, so dass der aus dieser Spüldüse
11 austretende Flüssigkeitsstrahl zwischen den beiden anderen zu liegen kommt. Die
Spüldüsen 11,12,13 sind bekannte Flachstrahldüsen.
[0019] Die an den Ansatz 21 angeschlossene und nicht dargestellte Vorrichtung zum Bewegen
der ersten Spülvorrichtung kann ein Getriebemotor, dessen Drehrichtung steuerbar ist,
oder ein hydraulischer Kolbenantrieb sein, die jeweils ausserhalb der Spülkammer 1
am Gehäuse 5 befestigt sind.
[0020] Die Fig. 6 und 7 zeigen die zweite Spülvorrichtung 4, die einen Spüldüsenträger 22
mit zwei Spüldüsen 23 aufweist, wobei jedoch nur eine dargestellt ist. Der Spüldüsenträger
22 ist am freien Ende einer Kolbenstange 24 drehbar auf Lagerbuchsen 25, z.B. aus
Teflon, gelagert und mittels einer Sechskantmutter 26 an der Kolbenstange 24 gehalten.
Der Spüldüsenträger 22 ist mit einer Ausnehmung versehen, so dass, wenn der Spüldüsenträger
22 auf der Kolbenstange 24 montiert ist, eine ringförmige Kammer 27 gebildet wird.
Die Spüldüsen 23 sind einander gegenüberliegend und schräg zur Drehachse des Spüldüsenträgers
22 angeordnet.
[0021] Die Kolbenstange 24 ist ein Teil einer Vorrichtung, zum Bewegen der zweiten Spülvorrichtung.
Die Vorrichtung besteht aus einem Zylinder 28 und einem Kolben, an dem die Kolbenstange
24 befestigt ist. Der Kolben weist einen Flanschteil 29, der an einer Seite ein rohrförmiger
Ansatz 30, in dem die Kolbenstange 24 angeordnet ist, und an der anderen Seite einen
weiteren ringförmigen Ansatz 31 mit Aussengewinde hat, eine Dichtmanschette 32, die
auf dem Ansatz 31 aufgeschoben ist, und eine Platte 33 mit einer Gewindebohrung auf,
die auf den Ansatz 31 aufgeschraubt ist, um die Dichtmanschette 32 zu halten. Die
Dichtmanschette 32 liegt am Umfang an der Innenseite des Zylinders 28 an. Der Zylinder
28 ist an einem Ende durch eine Platte 34 abgeschlossen. In die Platte 34 ist ein
Gewindeloch 35 zum Anschluss einer nicht dargestellten Rohrleitung vorgesehen, über
die Spülflüssigkeit aus einer Quelle zugeführt wird. Der Zylinder 28 ist mit seinem
offenen Ende in einen Halter 36 eingesetzt, der mit einem Durchgangsloch 37 für die
Kolbenstange 24 versehen und an einer Wand der Spülkammer befestigt ist. Zwischen
Halter 36 und Zylinder 28 ist ein Dichtungsring 38 angeordnet. Im Abstand vom offenen
Ende des Zylinders 28 ist aussen ein Ring 39 befestigt, der mit Durchgangslöchern
(nicht dargestellt) versehen ist, so dass der Zylinder 28 mittels Schrauben (nicht
dargestellt), die in den Halter 36 eingeschraubt werden, an der Aussenseite der Wand
der Spülkammer 1 befestigt werden kann. Im Zylinder 28 ist eine Druckfeder 40 angeordnet,
die einerseits an einer im Halter 36 ausgebildeten Schulter und andererseits an dem
Flanschteil 29 des Kolbens anliegt, wodurch der Kolben in einer Ausgangslage gehalten
wird.
[0022] Die Kolbenstange 24 ist rohrförmig und am freien Ende durch ein Flanschteil 41 mit
einem Ansatz 42, der zum Teil mit einem Aussengewinde versehen ist, verschlossen.
Die rohrförmige Kolbenstange 24 ist am freien Ende mit drei gleichmässig am Umfang
verteilten Löchern 43 versehen.
[0023] Zum Spülen der Aussenseite des Steckbeckens sind separate, in den Fig. nicht dargestellte,
Spüldüsen vorgesehen. Diese Spüldüsen können entweder an der Oberseite der Spülkammer
1 oder am Verteilerrohr lOcer ersten Spülvorrichtung 3 vorgesehen werden.
[0024] Nachfolgend wird das Spülen des Steckbeckens beschrieben.
[0025] Das benutzte Steckbecken wird in die Halteeinrichtung am offenen Beschickungsdeckel
2 eingesetzt und der Beschikkungsdeckel geschlossen. In einem ersten Arbeitsgang wird
Spülflüssigkeit aus der ersten Spülvorrichtung 3 gegen den oberen Bereich des Steckbeckens
gespritzt. Durch die die erste Spülvorrichtung bewegende Vorrichtung wird nun die
erste Spülvorrichtung 3 um den Winkel« verschwenkt, so dass die Spülflüssigkeit in
einer Richtung von oben nach unten über die Innenseite und die Randpartie des Steckbeckens
gespritzt wird, um den Inhalt aus dem Steckbecken auszuschwemmen und die Randpartie
zu reinigen. Danach wird die Zufuhr von Spülflüssigkeit unterbrochen und die erste
Spülvorrichtung wird in die Ausgangslage zurückgeschwenkt. Damit ist der erste Arbeitsgang
beendet.
[0026] Innerhalb des ersten Arbeitsganges kann der ersten Spülvorrichtung während der von
oben nach unten und von unten nach oben geführten Bewegung Spülflüssigkeit zugeführt
werden.
[0027] Beim nachfolgenden zweiten Arbeitsgang wird die Spülflüssigkeit der zweiten Spülvorrichtung
4 zugeleitet. Die Spülflüssigkeit betätigt vorerst die Vorrichtung zum Bewegen der
zweiten Spülvorrichtung 4, indem sie in den Zylinder 28 einströmt und den Kolben gegen
die Kraft der Feder so verschiebt. Dadurch wird die zweite Spülvorrichtung 4 in das
Steckbecken hineingeschoben. In dieser Stellung strömt die Spülflüssigkeit durch die
rohrförmige Kolbenstange 24 und strömt durch die Löcher 43 in der Kolbenstange in
die Kammer 27. Die Spülflüssigkeit wird dann über die Spüldüsen 23 gegen die Innenseite
des Steckbeckenrandes gespritzt, um diesen zu spülen. Die Drehung des Spüldüsenträgers
22 wird durch die Stellung der Spüldüsen bewirkt. Nach Ablauf einer vorher eingestellten
Zeit wird die Zufuhr von Spülflüssigkeit unterbrochen, wodurch die zweite Spülvorrichtung
4 durch die auf den Kolben einwirkende Kraft der Feder 40 wieder in seine Ausgangslage
zurückgestellt wird.
[0028] Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, dass die Innenseite und die Randpartie
des Steckbeckens sowie die Innenseite der Wandung mit Spülflüssigkeit bespritzt werden.
Selbst bei den als Pantoffel bezeichneten Steckbecken wird im ersten Arbeitsgang die
nach innen gezogene Randpartie des Behälters, die die Sitzfläche des Steckbeckens
bildet, gereinigt und im zweiten Arbeitsgang die Innenseite der Wand und der überstehenden
Randpartie gereinigt.
[0029] Die Behälteraussenseite und die von der ersten und zweiten Spülvorrichtung nicht
gespülten Bereiche des Behälters werden während des ersten und/oder zweiten Arbeitsganges
von separaten Spüldüsen gespült.
[0030] Nach der Reinigung kann das Steckbecken noch thermisch oder chemisch desinfiziert
werden.
[0031] Fig. 8 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Spüleinrichtung für Steckbecken,
die im wesentlichen eine Spülkammer 1 mit einem Beschickungsdeckel 2, eine erste Spülvorrichtung
3, die in horizontaler Lage in der Spülkammer 1 angeordnet ist, und eine zweite Spülvorrichtung
4 aufweist, die in der Rückwand der Spülkammer 1 befestigt ist. Wie aus Fig. 1 weiter
ersichtlich ist, ist die Spülkammer 1 innerhalb eines nicht näher dargestellten
'Gehäuses 5 eingebaut und mit einem Auslassstutzen 6 versehen.
[0032] Die Halteeinrichtung ist so ausgebildet, dass das Steckbecken in einer um 10 bis
40
0 aus der Vertikalen verschwenkten Lage gehalten wird. In dieser Lage ist das Steckbecken
so angeordnet, dass sich die erste Spülvorrichtung 3 um den Behälter drehen kann,
die zweite Spülvorrichtung 4 in den Behälter verschoben werden kann.
[0033] Die erste Spülvorrichtung 3 weist einen Spülflüssigkeitverteiler 50, dessen Ausbildung
anhand der Fig. 10 näher beschrieben wird, und ein Verteilerrohr 51 auf.
[0034] Das Verteilerrohr 51 ist an einem Ende in den Spülflüssigkeitverteiler 60 eingeschraubt
(Fig. 9). Das Verteilerrohr 51 ist am anderen Ende abgebogen. In den abgebogenen Abschnitt
des Verteilerrohres 51 sind vier Sprühdüsen 52 im gleichen Abstand zueinander so angeordnet,
dass deraus den Düsen 52 austretende Wasserstrahl auf das zu spülende Steckbecken
gerichtet wird. Um den Wasserstrahl unter verschiedenen Winkeln auf das Steckbecken
zu sprühen, ist der abgebogene Abschnitt des Verteilerrohres 51 bogenförmig ausgebildet.
[0035] Wie Fig. 9 zeigt, ist der Spülflüssigkeitverteiler 50 ein ringförmiger Körper 53,
der mit einer ringförmigen Nut 54 versehen ist. In diese Nut 54 mündet das Verteilerrohr
51. Der ringförmige Körper 53 ist auf einem Ringteil 55 mit rechteckigem Querschnitt
beweglich so angeordnet, dass die ringförmige Nut 54 abgeschlossen wird und als Spülflüssigkeitzufuhrkanal
dient.
[0036] Der Ringteil 55 ist auf einem Abschnitt 56 eines Zylinders 57 montiert. Der Abschnitt
56 ragt durch ein Loch in einer Wand 58 in die Spülkammer hinein. Der Zylinder 57
hat einen Flansch 59. Der Zylinder 57 und der Ringteil 55 sind mittels Schrauben 60
an der Wand 58 so befestigt, dass die Mantelfläche des Ringteils 55 die Lauffläche
für den Spülflüssigkeitverteiler 50 bildet.
[0037] Der Zylinder 57 ist innen mit einem Rohr 61 aus Messing ausgelegt. An der innerhalb
der Spülkammer liegenden Seite ist der Zylinder 57 durch einen Deckel 62 mit einem
Ansatz 63, der in das Rohr 61 eingesetzt ist, und mit einem zentrischen Loch abgeschlossen.
Der Zylinder 57, der Ringteil 55 und der Deckel 62 sind durch Schrauben 64, die in
den Flansch 59 eingeschraubt sind, an der Wand 58 befestigt.
[0038] Der Flansch 59 hat einen Ansatz 65, an dem ein Elektromotor 66 mittels Schrauben
67 befestigt ist. Im Ansatz 65 des Flansches 59 ist eine Bohrung 58 vorgesehen, in
welche eine Lagerbüchse 59 eingesetzt ist. In dieser Lagerbüchse 69 ist die Abtriebswelle
70 des Elektromotors 66 gelagert. Die Abtriebswelle 70 des Elektromotors 66 ragt in
die Spülkammer hinein. Auf der Abtriebswelle 70 ist ein Reibrad 71 mittels einer Madenschraube
72 befestigt. Das Reibrad 71 weist eine Nabe 73 aus Metall auf, an deren Umfang eine
elastische Schicht 79 angeordnet ist. Das Reibrad 71 liegt mit der elastischen Schicht
74 am Umfang des Spülflüssigkeitverteilers 50 an. Der Ansatz 65 des Flansches 59 ist
mittels einer Schraube 75 an die Wand 58 befestigt. Zwischen dem Flansch 59 und der
Wand 58 ist ein Dichtungsorgan 76 vorgesehen, um das Austreten von Spülflüssigkeit
aus der Spülkammer zu verhindern.
[0039] In dem Zylinder 57 ist eine rohrförmige Kolbenstange 77 mit einer als Kolben ausgebildeten
Anordnung angeordnet. Die Anordnung weist eine Stützplatte 78 aus Metall und zwei
Manschetten 79 auf, die an beiden Seiten der Stützscheibe 78 anliegen. Auf der Kolbenstange
77 ist ein Anschlagring 80 aufgeschoben, an dem eine Manschette 79 anliegt. Durch
zwei mit Innengewinde versehene Scheiben 81, die auf die Kolbenstange 77 aufgeschraubt
sind, werden die Stützscheibe 78 und die Manschetten 79 an der Kolbenstange 77 befestigt.
[0040] Am anderen Ende der Kolbenstange 77, das durch die Bohrung im Deckel 52 in die Spülkammer
hineinragt, ist die zwiete Spülvorrichtung 4 angeordnet. Die zweite Spülvorrichtung
4 weist einen Spüldüsenträger 82 mit drei Spüldüsen 83 auf (Fig. 10). Der Spüldüsenträger
82 ist mittels einer Schraube 84 an der Kolbenstange 77 gehalten.
[0041] Zwischen dem Spüldüsenträger 82 und dem Deckel 52 und dem Spüldüsenträger 82 und
der Schraube 84 ist jeweils eine Scheibe 85 aus Teflon angeordnet, so dass der Spüldüsenträger
82 sich auf der Kolbenstange 77 drehen kann.
[0042] Der Spüldüsenträger 82 ist mit einer Ausnehmung versehen, so dass eine ringförmige
Kammer 86 entsteht, wenn der Spüldüsenträger 82 an der Kolbenstange 77 montiert ist.
.In der Kolbenstange 77 sind zwei Löcher 87 yorgesehen, die in die ringförmige Kammer
86 münden.
[0043] Im Ansatz 53 des Deckels 52 und in der Nabe 63 des Reibrades 61 sind Dichtungen 88,89,90
angeordnet.
[0044] Die Fig. 10 zeigt die Anordnung der drei Spüldüsen 83 am Spüldüsenträger 82. Die
Spüldüsen 83 sind gleichmässig verteilt schräg zur Drehachse des Spüldüsenträgers
82 angeordnet. Eine Spüldüse ist in die geneigte Stirnfläche des Spüldüsenträgers
eingeschraubt. Die anderen Spüldüsen sind am Umfang des Spüldüsenträgers 82 so eingeschraubt,
dass ihre Mündungen bezüglich der Drehachse des Spüldüsenträgers 42 entgegengesetzt
geneigt sind.
[0045] Die Wirkungsweise der Vorrichtung wird nachfolgend beschrieben.
[0046] Das benutzte Steckbecken wird in die Halteeinrichtung am offenen Beschickungsdeckel
2 eingesetzt und der Beschikkungsdeckel 2 geschlossen. Danach werden beide Spülvorrichtungen
3,4 in Betrieb gesetzt.
[0047] Die erste Spülvorrichtung 3 wird durch den Elektromotor 66 und das Reibrad 71 angetrieben.
Durch das Reibrad 71 wird der Spülflüssigkeitverteiler 50 mit dem Verteilerrohr 51
in Drehung versetzt, so dass der abgewinkelte, gebotene Abschnitt mit den Sprühdüsen
52 um das Steckbecken herumgeführt werden. Durch die Anordnung der Sprühdüsen 52 am
Verteilerrohr 51 und die Ausführung der Sprühdüsen 52 wird das Steckbecken gleichmässig
von aussen bespritzt.
[0048] Die Sprühflüssigkeit wird über eine nicht dargestellte Rohrleitung, die am Flansch
59 des Zylinders 57 angeschlossen ist, ein nicht dargestelltes System von Bohrungen,
die ringförmige Nut 54 im ringförmigen Körper 53 des Spülflüssigkeitverteilers 50
und das Verteilerrohr 51 den Sprühdüsen 52 zugeführt.
[0049] Die zweite Spülvorrichtung 4 wird durch die Spülflüssigkeit betätigt. Die Spülflüssigkeit
betätigt vorerst die Einrichtung zum Bewegen der zweiten Spülvorrichtung 4, indem
sie über eine nicht dargestellte Rohrleitung in den Zylinder 57 einströmt, gegen die
eine Seite der als Kolben wirkenden Anordnung drückt und die als Kolben ausgebildete
Anordnung verschiebt. Dadurch wird die zweite Spülvorrichtung 4 in das Steckbecken
hineingeschoben. In dieser Stellung strömt die Spülflüssigkeit durch die rohrförmige
Kolbenstange 77 und durch die Löcher 87 in der Kolbenstange in die Kammer 86. Die
Spülflüssigkeit tritt dann über die Spüldüsen 83 aus, wobei bedingt durch die Stellung
der Düsen dem Spüldüsenträger 82 eine Drehung erteilt wird. Die Spülflüssigkeit wird
gegen die Innenseite des Steckbeckens gespritzt, um die Innenseite und die Randpartie
des Steckbeckens zu spülen. Nach Ablauf einer vorher bestimmten Zeit wird die Zufuhrvon
Spülflüssigkeit unterbrochen. Die zweite Spülvorrichtung 4 wird anschliessend durch
Zufuhr von Spülflüssigkeit über ein nicht dargestelltes System von Bohrungen auf die
andere Seite der als Kolben wirkenden Anordnung zurückgestellt.
[0050] Diese Rückstellung der zweiten Spuelvorrichtung 4 kann auch durch eine im Zylinder
57 angeordnete nicht dargestellte Druckfeder erfolgen.
[0051] Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, dass die Aussenwand und die Randpartie
sowie die Innenwand und die Randpartie des Steckbeckens mit Spülflüssigkeit bespritzt
werden. Selbst bei den als Pantoffel bezeichneten Steckbecken wird die nach innen
gezogene Randpartie, die die Sitzfläche des Steckbeckens bildet, gereinigt und die
Innenseite der Wand und der überstehenden Randpartie gereinigt.
[0052] Nach der Reinigung kann das Steckbecken noch thermisch oder chemisch desinfiziert
werden.
1. Verfahren zum Spülen von flachen, pfannenartigen Behältern, insbesondere Steckbecken,
die jeweils in eine aus der Vertikalen verschwenkten, die vollständige Entleerung
sicherstellenden Lage angeordnet werden und mit einer Spülflüssigkeit bespritzt werden,
dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Arbeitsgang die Spülflüssigkeit mindestens
in einer von oben nach unten geführten Bewegung von aussen über die Behälterinnenseite
und die Randpartie gespritzt wird, um den Inhalt des Behälters auszuschwemmen und
die Randpartie zu reinigen, und dass in einem zweiten Arbeitsgang die Spülflüssigkeit
in einer kreisförmigen Bewegung an die Innenseite der Behälterwand gespritzt wird,
um die Wand des Behälters zu reinigen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im ersten Arbeitsgang die
Spülflüssigkeit in einer von oben nach unten und in einer von unten nach oben geführten
Bewegung von aussen über die Behälterinnenseite gespritzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im ersten und/oder zweiten
Arbeitsgang die Spülflüssigkeit von aussen über die Behälteraussenseite gespritzt
wird.
4. Verfahren zum Spülen von flachen, pfannenartigen Behältern, insbesondere Steckbecken,
die jeweils in eine aus der Vertikalen verschwenkten, die vollständige Entleerung
sicherstellenden Lage angeordnet werden und mit einer Spülflüssigkeit bespritzt werden,
dadurch gekennzeichnet, dass die Spülflüssigkeit in einer kreisförmigen, um den Behälter
herumgeführten Bewegung auf die Aussenseite des Behälters gespritzt wird, um die Aussenseite
und die Randpartien des Behälters zu reinigen, und dass in einem weiteren Arbeitsgang
die Spülflüssigkeit in einer kreisförmigen Bewegung an die Innenseite der Behälterwand
gespritzt wird, um die Wand und die Randpartien zu reinigen.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 4, die eine Spülkammer
und eine Einrichtung aufweist, um den Behälter in der die Entleerung sicherstellenden
Lage zu halten, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste und zweite Spülvorrichtung
(3,4), die jeweils mindestens eine Spüldüse (11,12,12;23;52,83) aufweisen, in der
Spülkammer (1) beweglich angeordnet sind, und dass die erste und zweite Spülvorrichtung
(3,4) mit einer Vorrichtung versehen sind, um die Spülvorrichtungen (3,4) voneinander
unabhängig zu bewegen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Spülvorrichtung
(3) ein Verteilerrohr (10) aufweist, das in zwei an den Aussenseiten von zwei gegenüberliegenden
Seitenwänden der Spülkammer (1) angeordneten Lager (15,16) schwenkbar gelagert ist,
dass das Verteilerrohr (10) an den Enden jeweils eine Spüldüse (12,13), die schräg
zur Rohrachse derart eingesetzt ist, dass sich die verlängerten Mittellinien der Spüldüsen
(12,13) kreuzen und in der Mitte eine weitere Spüldüse (11) aufweist, die radial zur
Rohrachse eingesetzt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die an den Enden des
Verteilerrohres (10) eingesetzten Spüldüsen (12,13) bezüglich der Rohrachse des Verteilerrohres
versetzt angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Lager (15) für das
Verteilerrohr (10) eine Kammer (19) hat, in die das Verteilerrohr (10) mündet, und
dass eine Speiseleitung (20) für die Spülflüssigkeit vorhanden ist, die in die Kammer
(19) mündet, um Spülflüssigkeit über die Kammer (19) in das Verteilerrohr (10) zu
leiten.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite
Spülvorrichtung (3,4) um eine gemeinsame Drehachse drehbar an einer Wand der Spülkammer
(1) angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Spülvorrichtung
(3) einen Spülflüssigkeitsverteiler (50), der auf der zweiten Spülvorrichtung (4)
drehbar angeordnet ist, und mindestens ein Verteiler rohr (51) aufweist, das an einem
Ende am Umfang des Spülflüssigkeitverteilers (50) befestigt ist, wobei das Verteilerrohr
(51) einen vom Spülflüssigkeitverteiler (50) radial abstehenden Abschnitt und einen
abgewinkelten, bogenförmigen Abschnitt aufweist; wobei die erste Spülvorrichtung (3)
mehrere Spüldüsen (52) aufweist, die in gleichen Abständen am bogenförmigen Abschnitt
des Verteilerrohres (51) angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum
Bewegen der ersten Spülvorrichtung (3) ein elektrischer Motor ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum
Bewegen der ersten Spülvorrichtung (3) ein Hydromotor ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Spülvorrichtung
(4) einen drehbar ange-ordneten Spüldüsenträger (22) und zwei Spüldüsen (23) aufweist, die einander gegenüberliegend und schräg
zur Drehachse des Spüldüsenträgers (22) im Spüldüsenträger (22) eingeschraubt sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Spülvorrichtung
(4) einen drehbar angeordneten Spüldüsenträger (82) und mehrere Spüldüsen (83) aufweist,
die schräg zur Drehachse des Spüldüsenträgers im Spüldüsenträger (82) eingeschraubt
sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Spüldüsenträger
(82) zylinderförmig ausgebildet ist und eine geneigte Stirnfläche hat, und dass mindestens
eine Spüldüse (83) am Umfang des Spüldüsenträgers eingeschraubt ist, wobei die Spüldüse
(83) am Umfang des Spüldüsenträgers (82) bezüglich der Drehachse des Spüldüsenträgers
geneigt angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Spüldüsen (83)
am Umfang des Spüldüsenträgers (82) eingeschraubt sind, die bezüglich der Drehachse
des Spüldüsenträgers entgegengesetzt geneigt angeordnet sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung
zum Bewegen der zweiten Spülvorrichtung (4) einen Zylinder (28;57) und eine als Kolben
wirkende Anordnung (38,39,40,41) mit einer rohrförmigen Kolbenstange (21;77) aufweist,
an dessen freiem Ende der Spüldüsenträger (22;82) drehbar gelagert ist.