[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Zahnelement zur Führung des Schusseintrags-Luftstrahles
bei einer Düsenwebmaschine, mit einer Oeffnung für den Durchtritt des Luftstrahles
und einem Schlitz für den Austritt des eingetragenen Schusses beim folgenden Rietanschlag.
[0002] Bei einem bisherigen Zahnelement einer Luftdüsenwebmaschine (DE-OS 27 39 431) befindet
sich in einem passenden Bereich des Umfanges der Luftstrahlöffnung ein radial gerichteter
Schlitz für den Austritt des Schussfadens beim folgenden Rietanschlag. Das Zahnelement
bzw. die Luftstrahlöffnung erstreckt sich somit nahezu über 360° und begrenzt überall
die Luftstrahlöffnung durchgehend. Lediglich an dem einzigen Fadenaustrittsschlitz
ist das Element unterbrochen.
[0003] Bei diesem bekannten Zahnelement neigt der Lufteintragsstrahl dazu, sich in Richtung
zum Fadenaustrittsschlitz hin zu dezentralisieren. Dieser Effekt wiederholt sich bei
den folgenden Zahnelementen entlang der Schusslinie sukzessive, so dass auch das einzutragende
Schussmaterial (im folgenden ist beispielsweise ein Schussfaden angenommen) mehr und
mehr aus der Mitte der Luftstrahlöffnung der einzelnen Zahnelemente und damit aus
der Schusslinie abgelenkt werden kann. Die Fadenspitze kann dann schliesslich auf
die Begrenzungswandung eines'Zahnelementes auftreffen, wodurch der Schusseintrag gestört
werden kann.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein besonders in dieser Hinsicht verbessertes
Zahnelement zu schaffen.
[0005] Die Erfindung liegt in wenigstens einer zusätzlich zu dem Austrittsschlitz in der
Luftstrahlöffnung angebrachten Ausnehmung in dem dem Austrittsschlitz gegenüberliegenden
Bereich der Luftstrahlöffnung,zwecks Druckausgleich des Luftstrahles.
[0006] Hierdurch lässt sich ein Druckausgleich auf der dem Fadenaustrittsschlitz gegenüberliegenden
Seite der Luftstrahlöffnung des Zahnelementes erzielen, d.h. auch auf dieser Seite
nimmt der Druck etwa in gleichem Mass ab wie auf der Seite des Fadenaustrittsschlitzes.
Man erhält somit symmetrische Druckverhältnisse innerhalb der Luftstrahlöffnung jedes
Zahnelementes. Damit lässt sich der Luftstrahl in sämtlichen Zahnelementen entlang
der Schusslinie zentrieren, wodurch auch der Schussfaden ständig im Zentrum der einzelnen
Zahnelemente gehalten werden kann. Die Spitze des einzutragenden Schussfadens kann
somit ohne Dezentralisierung und ohne störendes Aufschlagen auf ein Zahnelement ganz
in das Webfach eingetragen werden. Man erhält einen besonders störungsfreien Schusseintrag
mittels des Luftstrahles.
[0007] Weitere Merkmale ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung.
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäss ausgebildetes Zahnelement einer Webmaschine mit
Luftstrahleintrag,
Fig. 2 ist ein zugehöriger Schnitt,
Fig. 3 ist eine Vorderansicht eines abgewandelten Ausführungsbeispieles,
Fig. 4 ein zugehöriger Schnitt,
Fig. 5 und 6, Fig. 7 und 8 sowie Fig. 9 und 10 veranschaulichen in entsprechenden
Darstellungen weitere Bauarten,
Fig. 11 zeigt die Variante nach Fig. 1 in Anwendung bei einer Webmaschine und
Fig. 12 zeigt einen zugehörigen Schnitt durch die wichtigsten Teile der Webmaschine
entlang der Schusslinie.
[0008] Das Zahnelement 1 enthält eine Oeffnung 2 für den Durchtritt des Luftstrahles. Oeffnung
2 ist mit einer Schräge 20 versehen und hat im wesentlichen kreisrunde Innenbegrenzung
3. Ein radial gerichteter Schlitz 4 dient zum Austritt eines durch die Oeffnung 2
vertikal zu Fig. 1 eingetragenen Schussfadens 28 (Schusslinie 6) während des auf den
Eintrag folgenden Rietanschlages.
[0009] Diametral gegenüber dem Fadenaustrittsschlitz 4 ist ein Schlitz 5 angeordnet, der
bei diesem Beispiel im vollen Material endet, also nicht wie der Austrittsschlitz
4 durchgehend ausgebildet ist. Durch den Blindschlitz 5 wird erreicht, dass der Druck
des Luftstrahles von der Schusslinie 6 in Richtung der beiden Schlitze 4,5 gleichmässig
abnimmt. Somit herrschen in der Oeffnung 2 symmetrische Druckverhältnisse. Luftstrahl
und Faden lassen sich dadurch leicht im Zentrum bzw. der Schusslinie 6 während des
Eintrages halten.
[0010] Bei dem Beispiel nach Fig. 3,4 enthält das Zahnelement 1 einen oberen, etwa halbkreisförmig
ausgebildeten Teil 7, der mittels zweier Stifte 8 unter Innehaltung von Spiel 9 an
dem unteren Teil 11 des Zahnelementes befestigt ist. Das Spiel 9 bildet in ähnlicher
Weise wie der Schlitz 5 nach Fig. 1 und 2 einen Druckausgleich in der Oeffnung 2 mit
dem Unterschied, dass bei diesem Beispiel der durch das Spiel 9 gebildete Druckausgleichschlitz
sich bis zum Ende des Zahnelementes bei 12 fortsetzt, also durchgehend ausgebildet
ist.
[0011] Bei dem Beispiel nach Fig. 5,6 ist die innere Begrenzung 3a der Luftstrahlöffnung
2 quadratisch ausgebildet. Im übrigen entspricht diese Variante weitgehend derjenigen
nach Fig. 3,4.
[0012] Bei dem Beispiel nach Fig. 7,8 ist eine quadratische, innere Begrenzung der Luftstrahlöffnung
2 entsprechend Fig. 5,6 angewendet. Im übrigen ist ein nicht durchgehender Ausgleichsschlitz
5 angebracht.
[0013] Ferner ist bei dem Beispiel nach Fig. 9 angedeutet, wie in demjenigen Bereich 29
der inneren Begrenzung 3 der Luftstrahlöffnung 2, welcher dem Fadenaustrittsschlitz
4 gegenüberliegt, zwei Druckausgleichschlitze 5 angeordnet werden können, die jeweils
in einem Bogenabstand von etwa 150° vom Austrittsschlitz 4 entfernt liegen. Die Schlitze
5 nach Fig. 9 sind symmetrisch zu der durch den Schlitz 4 und die Schusslinie 6 gehenden,
in Fig. 9 gestrichelt angedeuteten Geraden 35 angeordnet, besitzen also gleichen Bogenabstand
von dieser. Auch bei dieser Bauart lässt sich durch die Anordnung der beiden Schlitze
5 ein Druckausgleich auf der dem Fadenaustrittsschlitz 4 gegenüberliegenden Seite
der Schusslinie 6 erzielen, wodurch sich Luftstrahl und Schussfaden 28 während des
Eintrages zentrieren lassen.
[0014] Bei dem Beispiel nach Fig. 10 ist die Luftstrahlöffnung 2 bei 37 V-förmig ausgebildet.
Auch die Druckausgleich-ausnehmung 5a ist V-förmig gestaltet. Die Weite b beim Beginn
der Ausnehmung 5a ist grösser als die Weite a des Fadenaustrittsschlitzes 4. Der Druckausgleich
lässt sich dadurch besonders wirksam gestalten.
[0015] Bei Anbringung der Zahnelemente 1 in einer Luftstrahl-Düsenwebmaschine werden die
Zahnelemente entsprechend Fig. 11,12 auf der Lade 21 der Webmaschine befestigt, auf
der auch das Riet 22 angebracht ist. Beim Schusseintrag ragen die Zahnelemente 1 entsprechend
Fig. 1o in das von den Kettfäden 25,26 gebildete Webfach 27 hinein. Der Schussfaden
28 wird im Zentrum 6 (Schusslinie) der Oeffnung 2 der Elemente eingetragen. Während
des Eintrags kann der Faden 28 besonders gut zentriert werden, weil jedes Element
1 Druckausgleichsschlitze 5 aufweist.
[0016] Bei dem folgenden, dem Pfeil 30 entsprechenden Rietanschlag werden die Teile 1,22,21
in Fig.10 nach links verschwenkt, so dass der Schussfaden 28 an der Anschlagstelle
31 zur Entstehung des Gewebes 32 angeschlagen wird. Der Faden 28 wird mittels einer
ausserhalb des Webfaches 27 angeordneten Luftdüse 33 (Fig. 11) durch das Fach geschossen.
[0017] Bei allen Ausführungsformen sind ein oder mehrere Druckausgleichsschlitze 5,9 zusätzlich
zu dem Fadenaustrittsschlitz 4 in der Luftstrahlöffnung 2 angebracht, und zwar sind
diese Druckausgleichsschlitze im wesentlichen gegenüber dem Fadenaustrittsschlitz
4 angeordnet, so dass eine symmetrische Kraftwirkung auf die Schusslinie 6 bzw. den
einzutragenden Schussfaden 28 entsteht und dieser während des Eintrages zentriert
wird.
1. Zahnelement zur Führung des Schusseintrags-Luftstrahles bei einer Düsenwebmaschine,
mit einer Oeffnung für den Durchtritt des Luftstrahles und einem Schlitz für den Austritt
des eingetragenen Schusses beim folgenden Rietanschlag, gekennzeichnet durch wenigstens
eine zusätzlich zu dem Austrittsschlitz (4) in der Luftstrahlöffnung (2) angebrachte
Ausnehmung (5,9) in dem dem Austrittsschlitz (4) gegenüberliegenden Bereich (29) der
Luftstrahlöffnung (2) zwecks Druckausgleich des Luftstrahles.
2. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckausgleich-Ausnehmung
ein einziger, dem Austrittsschlitz (4) diametral gegenüberliegender, radial gerichteter
Schlitz (5,9) ist.
3. Element nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein oberer Teil
(7) des Zahnelementes (1) halbkreisförmig ausgebildet ist und an seinem einen Ende
mittels Stiften (8) an dem unteren Teil (11) des Zahnelementes (1) unter Innehaltung
eines Druckausgleichschlitzes (9) befestigt ist.
4. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckausgleich-Ausnehmung(5a)V-förmig
gestaltet ist.
5. Element nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Weite (b)
der Druckausgleich-Ausnehmung (5a) am Beginn der Ausnehmung grösser ist als die Weite
(a) des Austrittsschlitzes (4).