[0001] Die Erfindung betrifft ein Fangwerk für das Schusseintragsprojektil einer Webmaschine,
mit einem Ausstosser zum Ausstossen des Projektils aus einem Fangwerkkanal unmittelbar
in eine das Projektil in ein Schusswerk für den nächsten Eintrag zurücktransportierende
Vorrichtung.
[0002] Bei einem bisherigen Fangwerk dieser Art (DE-PS 870 229 = US-PS 2 696 222, Fig. 12)
ist der genannte Ausstosser an einem hin und her verschwenkbaren Antriebshebel angelenkt
und durch eine Bohrung des Fangwerkgehäuses geschoben. Mit seinem freien Ende soll
er jeweils ein Projektil unmittelbar in die Rücktransportvorrichtung stossen. Während
dieser Ausstossbewegung kann der erwähnte Ausstosser um die genannte Bohrung als Drehpunkt
mehr oder weniger verschwenkt werden. Der Ausstosser kann vor und nach dem Auftreffen
seines freien Endes auf das Projektil seine Position nicht präzise beibehalten. Ein
exakt arbeitender Ausstossvorgang lässt sich daher nicht erzielen. Es kann vorkommen,
dass das freie Ende des Ausstossers zu Beginn des Ausstossvorganges auf ein nachfolgendes,
zunächst noch nicht auszustossendes Projektil trifft oder es in unerwünschter Weise
berührt. Hierdurch können Beschädigungen der Teile oder Fehlabstellungen der Webmaschine
eintreten.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein besonders in dieser Hinsicht verbessertes
Fangwerk zu schaffen.
[0004] Die Erfindung besteht darin, dass der Ausstosser in einer Geradführung hin und her
bewegbar ist. Durch die Erfindung lässt sich erzielen, dass der Ausstosser während
seiner Bewegungen, insbesondere während der Ausstossbewegung seine Richtung, in der
Regel seine vertikale Position, exakt beibehält. Es kann vermieden werden, dass er
unexakt arbeitet und beispielsweise ein nachfolgendes, noch nicht auszustossendes
Projektil trifft. Beschädigungen der Teile, Funktionsstörungen der Webmaschine sowie
Fehlabstellungen lassen sich vermeiden.
[0005] Weitere Merkmale ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung.
Fig. 1 ist ein Vertikalschnitt durch einen Teil eines erfindungsgemäss ausgebildeten
Fangwerkes einer Webmaschine, teilweise in vereinfachter Darstellung,
Fig. 2 zeigt die Teile nach Fig. 1 in einer anderen Position,
Fig. 3 ist eine Vorderansicht nach Pfeil A in Fig. 1,
Fig. 4 ein zugehöriger Schnitt nach Linie IV - IV in Fig. 3 und
Fig. 5 ein Schnitt nach Linie V - V in Fig. 3.
[0006] In dem Gehäuse 1 des Fangwerkes einer Webmaschine ist eine vertikale Geradführung
2 angebracht, in welcher ein als Ganzes mit 3 bezeichneter Ausstosser entsprechend
Pfeil 4 auf-und ab bewegbar ist. Die Führung 2 ist durch Bleche 10 abgeschlossen.
An den Schieber 3 ist bei 5 ein Lenker 6 angelenkt, an dem bei 7 ein um den ortsfesten
Drehpunkt 8 hin und her verschwenkbarer Antriebshebel 9 angreift.
[0007] Auf dem Ausstosser 3 ist mittels einer Schraube 11 ein höheneinstellbares Blech 12
befestigt. Dieses bildet eine Senke 13, deren in Fig. 1 unteres Ende durch eine Schulter
14 begrenzt ist. Nach dieser folgt eine Erhebung 15. Am unteren Ende besitzt der Ausstosser
3 ein Fussstück 16 z.B. aus Gummi.
[0008] Bei jedem Schusseintrag entlang der Schusslinie 21 gelangt ein Greiferprojektil 22
in das Fangwerk 1 und wird dort abgebremst. In dem Auslaufkanal 23 befinden sich einige
Projektile 22, die sukzessive gemäss Pfeil 24 zu einer aus einer Rollenkette 25 und
verschiedenen Mitnehmern 26 bestehenden Rücktransportvorrichtung geführt werden. Das
vorderste Projektil 22a wird durch eine Sperrklinke 28 gehalten, die um einen ortsfesten
Drehpunkt 29 verschwenkbar ist (Pfeil 31). Mittels einer Feder 32 wird die Sperrklinke
28 unter Anschlagen von zwei auf ihren in Fig. 3 sichtbaren Lappen 28a,28b befindlichen
Anschlagschrauben 34 gehalten.
[0009] In Fig. 1 oben ist auf die Sperrklinke 28 mittels einer Schraube 36 ein einstellbares
Formstück 37 befestigt, das einen Anschlag 38 bildet. Dieser arbeitet mit der Erhebung
15 bzw. der Senke 13 des Bleches 12 des Ausstossers 3 zusammen.
[0010] Nach jedem Schusseintrag wird der Ausstosser 3 abwärtsbewegt. Dabei gelangt sein
Fussstück 16 gegen das Projektil 22a. Bei weiterer Abwärtsbewegung wird das Projektil
abwärts gestossen (Fig. 2) wobei die Sperrklinke 28 über ihre Schrägfläche 41 gegen
die Wirkung der Feder 32 in die in Fig. 2 dargestellte, wirkungslose Stellung geführt
wird. Dabei kann der Anschlag 38 in die abwärts geführte Senke 13 ragen, die durch
die Abwärtsbewegung des Ausstossers 3 nurmehr gegenüber dem Anschlag 38 steht.
[0011] Schliesslich gelangt das Projektil 22a in die in Fig. 1 gestrichelt angedeutete Position
22b, in der es von der Rücktransportvorrichtung 25,26 zum erneuten Schusseintrag in
ein nicht dargestelltes Schusswerk der Webmaschine zurücktransportiert wird. Dabei
erfolgt eine Bewegung des Projektils 22b in Richtung senkrecht zur Zeichenebene von
Fig. 1.
[0012] Wenn der Ausstosser 3 aus der in Fig.,2 dargestellten, untersten Position wieder
aufwärts bewegt wird, kann nach dem Ausstoss des Projektils 22a die Sperrklinke 28
wieder aus der Position 28a nach Fig. 2 in die Ausgangsstellung nach Fig. 1 verschwenkt
werden, in der das folgende Projektil 22c gehalten wird. Nach dem anschliessenden
Schusseintrag wird der Ausstossvorgang wiederholt.
[0013] Durch die vertikale Geradführung 2 bleibt der Ausstosser 3 während des Betriebes
exakt in der vertikalen Position.Dar durch lässt sich eine besonders präzise Arbeitsweise
während des Ausstossvorganges erzielen. Insbesondere kann vermieden werden, dass der
Fuss 16 des Ausstossers 3 beispielsweise auf das vorletzte, noch nicht auszustossende,
sich in der Bahn 23 befindende Projektil 22c vorzeitig gelangen kann, wodurch der
Betrieb gestört werden könnte.
[0014] Bei einer anderen Bauart ist der Ausstosser 3 und seine Geradführung 2 schräg angeordnet,
z.B. unter einem Winkel von 10 bis 20
0 gegen die Vertikale.
1. Fangwerk für das Schusseintragsprojektil einer Webmaschine, mit einem Ausstosser
zum Ausstossen des Projektils aus einem Fangwerkkanal unmittelbar in eine das Projektil
in ein Schusswerk für den nächsten Eintrag zurücktransportierende Vorrichtung, dadurch
gekennzeichnet , dass der Ausstosser (3) in einer Geradführung (2) hin und her bewegbar
ist.
2. Fangwerk nach Anspruch 1, gekennzeichnet, durch eine in den Weg (23) der Eintragsprojektile
(22) im Fangwerk (1) bewegbare Sperrklinke (28), die unter der Wirkung eines Kraftspeichers
(32) in Sperrstellung gehalten ist und vom Ausstosser (3) aus bei der Ausstossbewegung
via auszustossendes Projektil (22a) gegen die Wirkung des Kraftspeichers (32) aus
der Sperrstellung in eine Freigabestellung gedrückt wird.
3. Fangwerk nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausstosser
(3) eine Senke (13) und die Sperrklinke (28) einen mit der Senke (13) zusammenwirkenden
Anschlag (38) aufweist.
4. Fangwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Senke (13) an einem
am Ausstosser (3) einstellbar befestigten Schieber (12) vorgesehen ist.
5. Fangwerk nach den Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag
(38) an einem einstellbar an der Sperrklinke (28) befestigten Formstück (37) vorgesehen
ist.