[0001] Die Erfindung betrifft ein pulverförmiges oder körniges Waschmittel mit textllweichmachender
Wirkung zum gleichzeitigen Waschen und Pflegen von Feinwaschartikeln in der Waschmaschine
oder von Hand.
[0002] Es bestand seit langem ein Bedarf an einem pulverförmigen oder körnigen, textilweichmacherhaltigen
Feinwaschmittel, das den Textilien während des Waschprozesses die erwünschten weichmachenden
und antistatischen Eigenschaften verleiht. Wegen der bekannten Unverträglichkeit der
üblichen Textilweichmacher vom Typ der quartären Ammonium- bzw. Imidazoliniumverbindungen
mit anionischen Tensiden war die Verwendung von anionischen Tensiden in derartigen
Präparten ausgeschlossen. Es lag deshalb nahe, Kombinationen aus nichtionischen Tensiden
und quartären Ammoniumverbindungen einzusetzen. So sind aus der GB-PS 830 864 Flüssigwaschmittel
bekannt, die nichtionische Tenside und quartäre Ammoniumverbindungen, die einen langkettigen
Alkylrest und drei kurzkettige Alkylreste aufteisen, bekannt. Nach den Angaben in
der Zeitschrift Seifen-Öle-Fette-Wachse (1963), 4, S. 78, ist der Wascheffekt derartiger
Kombinationen besonders gut, wenn das Verhältnis des nichtionischen Tensids zur quartären
Ammoniumverbindung im Mengenverhältnis 4 : 1 bis 1 : 1 liegt.
[0003] Pulverförmige Waschmittel für die Maschinenwäsche auf Basis nichtionischer Anlagerungsprodukte
von Ethylenoxid an bestimmte Alkylphenole, Fettalkohole, Mercaptane, Fettsäuremonoethanolamide
oder Fettamine als nichtionische Tensidkomponente, die zur Schaumdämpfung kationische
Ammoniumverbindungen enthalten, sind in der DE-AS 12 20 956 beschrieben.
[0004] Aus der DE-OS 28 28 619 ist ein Waschmittel mit nichtionischen Polyoxyalkylen-Tensiden,
einem geringen Anteil an zwitterionischen oder semipolaren Tensiden sowie geringen
Mengen (bis ca. 1,5 Gew.-%) einer kationischen grenzflächenaktiven Substanz bekannt.
Die geringen Anteile an zwitterionischen bzw. semipolaren Tensiden sowie kationischen
grenzflächenaktiven Substanzen bewirken nach der Lehre dieser Patentanmeldung eine
Verringerung der Farbübertragung bei der gleichzeitigen Wäsche von farbigen und weißen
Textilien. In der US-PS 3 351 557 sind Emulsionen beschrieben, die etwa 1 - 15 Gew.-%
Polyoxyalkylen-Tenside, 2 - 10 Gew.-% eines Sulfobetains oder Aminoxids und 0,1 -
0,5 Gew.-% quartäres Ammoniumsalz als keimtötendes Mittel enthalten können.
[0005] Diese Lösungsvorschläge können jedoch nicht befriedigen, weil mit diesen Waschmitteln
keine Ausgewogenheit hinsichtlich Waschkraft, Weichmachungsleistung und Schäumverhalten
in der Waschmaschine und bei der Wäsche von Hand erreicht werden kann. Der Fachmann
konnte diesem Stand der Technik keine Anregung entnehmen, wie ein pulverförmiges Waschmittel
mit einer optimalen Kombination der erwünschten Eigenschaften zusammengesetzt sein
müßte. Der Fachmann mußte vielmehr annehmen, daß ein waschwirksames Tensid den in
der Waschlauge vorhandenen Textilweichmacher zusammen mit dem Schmutz von den Textilfasern
ablösen bzw. fernhalten würde und deshalb der angestrebte textilweichmachende Effekt
nicht eintreten könnte. Umgekehrt wäre eine gute weichmachende Wirkung aber mit einem
nur ungenügend reinigenden Tensid zu erzielen.
[0006] Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein pulverförmiges oder körniges Waschmittel
für Feinwaschmittel be- . reitzustellen, das ein Optimum an Waschvermögen, an textilweichmachenden
Eigenschaften und auch an Schäumverhalten aufweist, und das sowohl in der Waschmaschine
als auch für die Wäsche von Hand verwendet werden kann. Eine weitere Aufgabe der Erfindung
ist die Bereitstellung einer Waschmittelformulierung, die bei der Herstellung durch
Sprühtrocknung ein Waschmittel mit einem verringerten Schüttgewicht liefert.
[0007] Die Aufgabe wurde erfindungsgemäß gelöst durch ein pulverförmiges Waschmittel, das
a) 5 - 20 Gew.-% eines aliphatischen Polyglykolethers oder eines Gemisches von mehreren
Polyglykolethern der Formel

in der R1 eine geradkettige Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 8 - 20 Kohlenstoffatomen, R2 Wasserstoff oder eine C1-C4-Alkylgruppe und n einen Wert von 2 - 20 bedeuten, und/ oder eines C8-C15-Alkylarylpolyglykolethers mit 3 - 15 Ethoxyeinheiten,
b) 1 - 10 Gew.-% eines C12-C18-Fettsäureethanolamids,
c) 1 - 10 Gew.-% einer zwitterionischen Verbindung der Formel

in der R3 einen aliphatischen, cyclcaliphatischen oder alkylaromatischen Rest mit 10-22 C-Atomen,
vorzugsweise einen geradkettigen Alkylrest mit 12 - 22 C-Atomen, R4 einen Alkylrest mit 1 - 4 C-Atomen oder einen Hydroxyalkylrest mit 2- 4 C-Atomen
oder einen Polyetherrest der Formel (CH2-CH2-O)m-H mit m = 2-5,
R5 den Rest R oder einen Phenyl-, Benzyl-R5 den Rest R4 oder einen Phenyl-, Benzyl-oder Tolylrest,
R6 einen Alkylen- oder Hydroxyalkylenrest mit 2 - 4 C-Atomen,
X die Gruppen -COO-, -O-SO3- oder -SO3- bedeuten,
d) 2 - 10 Gew.-% eines textilweichmachenden quartären Ammoniumsalzes, ausgewählt aus
den Derivaten des Ammoniaks und/oder des Imidazolins mit vorzugsweise 2 langkettigen
aliphatischen Resten im Moleküle,
e) 50-91 Gew.-% übliche Bestandteile eines Feinwaschmittels
[0008] Die erfindungsgemäß als Bestandteil a) geeigneten Polyglykolether der Formel I leiten
sich von natürlichen oder synthetischen primären Fettalkoholen oder Oxoalköholen ab.
Oxoalkohole werden durch Umsetzung linearer Olefine mit Kohlenstoffmonoxid und Wasserstoff
nach dem bekannten Oxo-Verfahren durch Hydroformylierung und anschließende Hydrierung
hergestellt. Handelsüblicne Oxoalkohol-Gemische, die sich für die Herstellung der
Tensid-Komponente a) eignen, sind beispielsweise die unter der Handelsbezeichnung
"Dobanol" erhältlichen Oxo-Alkohole der Deutschen Shell Chemie Gesellschaft, die ca.
25 Gew.-% an 2-alkylverzweigten Alkoholen aufweisen; andere geeignete Oxo- Alkohole
sind unter der Bezeichnung "Synprol" der Imperial Chemical Industries Ltd. erhältliche
mit ca. 50 - 70 Gew.-% an 2-alkylverzweigten Alkoholen; weitere geeignete Produkte
auf Basis von Oxo-Alkoholen sind z.B. verschiedene "Lutensol"-Typen der BASF mit ca.
30 - 35 Gew.-% an verzweigten Alkoholen und einige "Lial"-Typen der Liquichimica S.p.A.
mit ca. 60 Gew.-% an verzweigten Alkoholen. Typische bevorzugte Produkte sind beispielsweise
"Dobanol 45-7", das zu mindestens 95 % aus C
14/C
15-OxoAlkohol mit durchschnittlich 7 Mol Ethylenoxid besteht; ferner "Lutensol AO-8",
das ein C
13/C
15-Oxo-Alkohol-Ethoxylat mit durchschnittlich 8 Mol Ethylenoxid und "Lutensol ON-70",
das ein C
9/C
11-Oxo-Alkohol-Ethoxylat mit durchschnittlich 7 Mol Ethylenoxid darstellt.
[0009] Typische von Fettalkoholen abgeleitete Tenside basieren .z.B. auf Talgfettalkohol
oder den Handelsprodukten "Lorol" mit 8 - 18 Kohlenstoffatomen der Firma Henkel. Typische
bevorzugte Produkte sind z.B. "Dehydol TA 5" und "Dehydol TA 14" (Henkel), die Talgfettalkoholpolyglykolether
mit 5 bzw. 14 Mol Ethylenoxid pro Mol Alkohol darstellen. Ebenfalls ein bevorzugtes
Produkt ist z.B. das Handelsprodukt "Marlipal KF" (Chemische Werke Hüls), ein C
10/C
12-Fettalkohol-Ethoxylat mit durchschnittlich 6 Mol Weiterhin geeignete und bevorzugte
Polyglykolether sind die von Oleylalkohol oder Cetylalkohol abgeleiteten Anlagerungsprodukte
mit 5 - 10 Mol Ethylenoxid bzw. technische Gemische aus überwiegend Oleyl- und Cetylalkohol
mit 5 - 10 Mol Ethylenoxid, deren Jodzahl zwischen ca. 40 und ca. 60 liegt. Ebenfalls
bevorzugtist das Handelsprodukt "Dehydol LS 4" (Henkel), ein C
12/C
14-Fettalkohol-Ethoxylat mit ca. 4 Mol Ethylenoxid. Diese Polyglykolether bilden einzeln
oder im Gemisch den Bestandteil a) der erfindungsgemäßen Mittel. Sie sind im fertigen
Mittel zu 5 - 20 Gew.-%, vorzugsweise zu 7 - 15 Gew.-% enthalten und können ganz oder
teilweise durch die als nichtionische Tenside bekannten C
8-C
15-Alkylaryl-Polyglykol-' ether, wie z.B. Nonylphenol mit ca. 5 bis ca. 15 Mol Ethylenoxid
ersetzt werden.
[0010] Als Bestandteil b) der erfindungsgemäßen Mittel sind Fettsäuremono- oder-diethanolamide
mit einem Fettsäurerest mit 12 - 18 Kohlenstoffatomen geeignet. Hierbei können sowohl
die Verbindungen mit einer einheitlichen Köhlenstoffanzahl im Fettsäurerest als auch
Gemische von Fettsäureethanolamiden mit unterschiedlich langen Fettsäureresten verwendet
werden. Ein bevorzugtes Produkt leitet sich von Kokosfettsäure mit einem Anteil von
mehr als 50 Gew.-% an C
12-Fettsäura, ca. 20 Gew.-% C
14-Fettsäure, ca. 10 Gew.-% C
16-Fettsäure und einem weiteren Anteil gesättigter und ungesättigter C
18-Fettsäure ab. Ein derartiges Produkt ist unter der Bezeichnung "Comperlan 100" (Henkel)
im Handel. Ein ebenfalls geeignetes Produkt ist das als "Comperlan KD" (Henkel) im
Handel erhältliche Kokosfettsäurediethanolamid. Die Fettsäureethanolamide sind zu
1 - 10 Gew.-%, vorzugsweise zu 2 - 5 Gew.-% in den erfindungsgemäßen Mitteln enthalten.
[0011] Beispiele für Bestandteil c) der erfindungsgemäßen Mittel sind N-Alkyl-N,N-dimethyl-ammoniumaeetat,N-Alkyl-N-methyl-N-benzyl-ammoniumacetat,
N-Alkyl-N-bis(2-hydroxyethyl)-ammoniumacetat, N-Alkyl-N-diethyl-ammoniumpropionat,
2-Alkyl-1-(2-hydroxyethyl)-imidazolinium-1-acetat, 3-(N-Alkyl-N-dimcthylammonium)-2-hydroxypropylsulfat,
3-(N-Alkyl-N-dimethylammonium)-propansulfonat und 1-(3-Trimethylammonium)-alkansulfonat,
worin die Alkyl- bzw. Alkangruppen vorzugsweise geradkettige Kohlenwasserstoffreste
mit 10 - 22, vorzugsweise 12 - 18 C-Atomen darstellen und sich beispielsweise von
natürlichen Fettresten, wie Kokos- oder Talgfett, ableiten können. Diese Verbindungen
sind erhältlich, indem man tertiäre Amine der Formel R
3R
4R
5N mit Halogencarbonsäuren, z.B. Chlor- oder Bromessigsäure oder α-Chlorpropionsäure
umsetzt bzw. indem man Aminocarbonsäuren bzw. Umsetzungsprodukte von sekundären Aminen
mit Acrylsäure in geeigneter Weise quaterniert. Sulfatbetaine sind in analoger Weise
durch Umsetzung der tertiären Amine mit Halogenalkylschwefelsäureestern bzw. deren
Salzen erhältlich. Sulfobetaine werden durch Umsetzung der tertiären Amine mit Halogenalkylsulfonsäuren
oder Sultonen, insbesondere mit Propansulton, erhalten. Die Betaine sind zu 1 - 10
G3W.-%, vorzugsweise 2 - 6 Gew.-% in den erfindungsgemäßen Mitteln enthalten.
[0012] Als textilweichmachende Wirkstoffe (Bestandteild)) eignen sich die quartären Ammoniumverbindungen
mit vorzugsweise zwei langkettigen, vorzugsweise gesättigten aliphatischen Resten
mit je 14 - 26, vorzugsweise 16 - 20 Kohlenstoffatomen und wenigstens einem quartären
Stickstoffatom im Molekül. Die langkettigen aliphatischen Reste können geradkettig
oder verzweigt sein und dementsprechend von Fettsäuren bzw. von Fettaminen, Guerbetaminen,
oder aus den durch Reduktion von Nitroparaffinen erhältlichen Alkylaminen abstammen.
Bei diesen quartären Ammoniumverbindungen handelt es sich insbesondere um Derivate
des Ammoniaks, d.h. um die durch Alkylierung von langkettigen sekundären Aminen erhältlichen
quartären Salze, wie z.B. die Verbindungen Distearyldimethylammoniumchlorid bzw. Ditalgallcyldimethylammoniumchlorid,
oder um die durch Umsetzung von 1 Mol eines Aminoalkylethylendiamins oder Hydroxyalkylethylendiamins
mit 2 Mol einer langkettigen, C
14-C
26-Fettsäure oder deren Ester erhältlichen Imidazolinverbindungen, die anschließend
durch Alkylierung in die quartären Imidazoliniumverbindungen, übergeführt werden.
In diesen quartären Ammoniumverbindungen besteht das Anion im allgemeinen aus dem
Säurerest, der aus dem bei der Quaternierung verwendeten Alkylierungsmittel entstanden
ist. Beispielsweise kommt als Anion daher Chlorid, Bromid, Methylsulfat, Ethylsulfat,
Methan-, Ethan- oder Toluolsulfonat, vorzugsweise Chlorid und/oder Methylsulfat in
Betracht. Typische bevorzugte Textilweichmacher sind beispielsweise Ditalgalkyldimethylammoniurnchlorid
(beispielsweise die Handelsprodukte "Präpagen WK" und "Präpagen MKT", Hoechst, "Adogen
442", Ashland) oder Distearyldimethylammoniumchlorid (beispielsweise "Arosurf TA 100",
Ashland) und 2-Heptadecyl-1-methyl-1-oleoylamid- ethyl-imidazoliniummethosulfat.
[0013] Die textilweichmachenden Wirkstoffe sind zu 2 - 10 Gew.-%, vorzugsweise 3 - 7 Gew.-%
in den erfindungsgemäßen Mitteln enthalten; wobei der textilweichmachende Wirkstoff
d) vorzugsweise zu mehr als 25, insbesondere mehr als 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der aus dem Polyglykolether a), dem Fettsäureethanolamid b) und dem textilweichmachenden
Wirkstoff d) bestehenden Komponente enthalten ist.
[0014] Außer den Polyglykolethern, dem Fettsäureethanolamid, der zwitterionischen Verbindung
und den quartären, Ammoniumverbindungen enthalten die erfindungsgemäßen Mittel 50
- 91 Gew.-% üblicherweise in Waschmitteln vorhandene Zusatzstoffe als weitere Bestandteile.
Dies sind beispielsweise Gerüststoffe, Duftstoffe, Farbstoffe, sowie Schmutzträger,
Enzyme, optische Aufheller oder geringe Mengen Wasser. Zu den Gerüststoffen zählen
Calcium fällende oder komplexierende anorganische oder organische Verbindungen. Anorganische
fällende bzw. komplexierende Stoffe sind z.B. Pyrophosphat, Triphosphat, höhere Polyphosphate
und Metaphosphate und die kationenaustauschenden Alkalialumosilikate, wie sie beispielsweise
in der DE-AS 24 12 837 beschrieben sind, insbesondere die Zeolithe A und X. Geeignete
organische Verbindungen sind z.B. Polycarbonsäuren, Hydroxycarbonsäuren, Aminocarbonsäuren,
Carbcxyalkylether, polyanionische polymere Carbonsäuren, Phosphonsäuren. Weitere Gerüstsubstanzen
sind schwach sauer, neutral oder alkalisch reagierende anorganische Salze, wie z.B.
Bicarbonate, Carbonate, Borate oder Silikate der Alkalien, Alkalisulfate, sowie die
Alkalisalze von organischen, nicht kapillaraktiven, 1 - 8 C-Atome enthaltenden Sulfonsäuren,
Carbonsäuren und Sulfocarbonsäuren. Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen Mittel
ca. 10 - 50 Gew.-% Natriumtripolyphosphat, 2 - 10 Gew.-% Wasserglas mit einem Na
20 : SiO
2-Verhältnis von beispielsweise 1 : 3,4 sowie Natriumsulfat als Gerüststoffe.
[0015] Die erfindungsgemäßen Mittel liegen als Pulver vor. Darunter versteht man feinteilige
bis körnige oder kugelige Produkte, die gut schüttfähig sind. Sie lassen sich nach
allen in der Technik bekannten Verfahren herstelleh. So kann man z.B. die pulverförmigen
Bestandteile miteinander vermischen und ölige oder pastenförmige Bestandteile, wie
z.B. nichtionische Tenside auf das Produkt aufsprühen. Eine andere Herstellungsmöglichkeit
besteht darin, daß man die Bestandteile der Mittel mit Wasser zu einem Brei anteigt,
den man durch Verdampfen des Wassers, z.B. auf Walzen oder in Zerstäubungstürmen in
ein Pulver überführt. Nach dem Heißtrocknen lassen sich dann noch wärmeempfindliche.
oder flüchtige Substanzen, wie beispielsweise Duftstoffe einarbeiten. Durch Sprühtrocknung
hergestellte erfindungsgemäße Produkte weisen ein Schüttgewicht von ca. 150 g/l bis
ca. 300 g/1 auf.
[0016] Die erfindungsgemäßen Waschmittel können zum Waschen und gleichzeitigen Weichmachen
von Feinwaschartikeln aus Wolle, synthetischen Fasern wie Polyester, Polyacrylnitril,
Polyamid und Mischungen aus Wolle und synthetischen Fasern benutzt werden. Der Wasch-
und Weichmachungsvorgang kann entweder in der Waschmaschine oder auch von Hand bei
Waschtemperaturen bis zu etwa 60 °C, vorzugsweise bis ca. 30 °C, erfolgen. Die Anwendungskonzentration
der Mittel liegt im allgemeinen bei 1 bis 10 g/l Waschlauge, vorzugsweise bei 2 bis
5 g/l. Die Waschmittel zeichnen sich dadurch aus, daß sie die Textilien einwandfrei
reinigen und ihnen gleichzeitig einen angenehmen Griff und antielektrostatische Eigenschaften
verleihen. Bei der Wäsche von Hand im Waschbecken bilden sie einen dichten angenehmen
Schaum aus, beim Waschen in der Waschmaschine wird kein Überschäumen beobachtet. Außerdem
läßt sich der Schaum problemlos ausspülen.
[0017] Die folgenden Beispiele beschreiben erfindungsgemäße Waschmittel.
Beispiel 1 .
[0018]

Beispiel 2
[0019]

Beispiel 3
[0020]

Ein Mittel der vorstehenden Zusammensetzung stellt ein übliche Zusatzstoffe in üblichen
Mengen enthaltendes erfindungsgemäßes Waschmittel dar. Es wurde durch Zerstäubungstrocknung
hergestellt und weist ein Schüttgewicht von ca. 250 g/l auf.
Beispiel 4
[0021]

Beispiel 5
[0022]

[0023] Die in den Beispielen 1 - 5 aufgeführten erfindungsgemäßen Waschmittel erwiesen sich
bei der Wäsche.von Feintextilion aus Wolle, Polyacrylnitril oder Wolle/ Polyacrylnitril-Gemischen,
sowie Polyamid/Baumwolle-Gemischen in der Waschmaschine bis 60 °C, vorzugsweise bis
ca. 30 °C, und von Hand als Produkte mit einer ausgewogenen Eigenschaftskombination
hinsichtlich ihrer Wasehkraft, ihrer weichmachenden Wirkung und ihres Schäumverhaltens.
1. Pulverförmiges, weichmachendes Waschmittel für Feinwasch-Textilien auf der Basis
von nichtionischen Tensiden mit einem Gehalt an quartären Ammoniumverbindungen, dadurch
gekennzeichnet, daß es
a) 5 - 20 Gew.-% eines aliphatischen Polyglykolethers oder eines Gemisches von mehreren
Polyglykolethern der Formel

in der R1 eine geradkettige Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 8 - 20 Kohlenstoffatomen, R2 Wasserstoff oder eine C1-C4-Alkylgruppe und n einen Wert von 2 - 20 bedeuten, und/ oder eines C8-C15-Alkylarylpolyglykolethers mit 3 - 15 Ethoxyeinheiten,
b) 1 - 10 Gew.-% eines C12-C18-Fettsäureethsanolamids,
c) 1 - 10 Gew.-% einer zwitterionischen Verbindung der Formel

in der R3 einen aliphatischen, cycloaliphatischen oder alkylaromatischen Rest mit 10 -:22 C-Atomen,
vorzugsweise einen geradkettigen Alkylrest mit 12 - 22 C-Atomen, R4 einen Alkylrest mit 1 - 4 C-Atomen oder einen Hydroxyalkylrest mit 2 - 4 C-Atomen
oder einen Polyetherrest der Formel (CH2-CH2-O)m-H mit m = 2 - 5,
R5 den Rest R4 oder einen Phenyl-, Benzyl-oder Tolylrest,
R6 einen Alkylen- oder Hydroxyalkylenrest mit 2 - 4 C-Atomen,
X die Gruppen -C00-, -O-SO3- oder -SO-3-- bedeüten,
d) 2 - 10 Gew.-% eines textilweichrnaehenden quartären Ammoniumsalzes, ausgewählt
aus den Derivaten des Ammoniaks umd/oder des Imidazolins mit vorzugsweise 2 langkettigen
aliphatischen Resten im Molekül,
e) 50 -91 Gew.-% übliche Bestandteile eines Feinwaschmittels
enthält.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es
a) 7 - 15 Gew.-% Polyglykolether der Formel I,
b) 2 - 5 Gew.-% Fettsäureethanolamid,
c) 2 - 6 Gew.-% zwitterionische Verbindungen der Formel II,
d) 3 - 7 Gew.-% textilweichmachendes quartäres Ammoniumsalz
enthält.
3. Mittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es Bestandteil d) zu
mehr als 25 Gew.-%, insbesondere mehr als 30 Gew.-%, bezogen auf die Summe der Bestandteile
a), b) und d), enthält.
4. Mittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es
a) 3 - 6 Gew.-% eines Anlagerungsproduktes eines aus Oleyl- und Cetylalkohol bestehenden
Fettalkoholgemisches mit ca. 10 Mol Ethylenoxid und
1 - 4 Gew.-% eines Anlagerungsproduktes eines C12/ C14-Fettalkoholgemisches mit ca. 4 Mol Ethylenoxid
b) 2 - 4 Gew.-% eines Kokosfettsäuremono- oder -diethanolamids
c) 2 - 6 Gew.-% Kokosalkyl-dimethylammoniumacetat
d) 3 - 6 Gew.-% eines quartären Ammoniumsalzes mit 2 langkettigen aliphatischen Resten
im Molekül, das sich von Ammoniak ableitet und dessen Anion aus der Chlorid, Bromid,
Methylsulfat, Ethylsulfat, Methan-, Ethan- oder Toluolsulfonat umfassenden Gruppe
ausgewählt ist
e) 74 - 89 Gew.-% übliche Bestandteile eines Feinwaschmittels
enthält.
5. Mittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es aus
a) 4,0 Gew.-% eines Anlagerungsproduktes eines aus Oleyl- und Cetylalkohol bestehenden
Fettalkoholgemisches der Jodzahl 50 mit ca. 10 Mol Ethylenoxid und
2,0 Gew.-% eines Anlagerungsproduktes eines C12/ C14-Fettalkoholgemisches mit ca. 4 Mol Ethylenoxid,
b) 2,0 Gew.-% Kokosfettsäuremonoethanolamid,
c) 4,0 Gew.-% Kokosalkyl-dimethylammoniumacetat,
d) 4,0 Gew.-% Ditalgalkyldimethylammoniumchlorid,
e) 4,5 Gew.-% Natriumsilikat (Na20 : SiO2 = 1 : 3,4), 30,0 Gew.-% Natriumtripolyphosphat, 39,5 Gew.-% Natriumsulrat, 10,0 Gew.-%
Wasser
besteht.