[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Verpackungsbehälter, bestehend aus einem Rumpf
mit etwa rechteckigem Querschnitt und abgerundeten Kanten, der an wenigstens einem
Ende mit Verschlussklappen versehen ist,
[0002] Es ist bekannt, an rechteckigen Faltschachteln Verschlussklappen anzuordnen, die
sich in verschlossenem Zustand ganz oder teilweise überdecken. Um derartige Schachteln
staubdicht zu machen, wurde schon eine Vielzahl von Konstruktionen vorgeschlagen,
die jedoch nicht geeignet sind für Behälter mit abgerundeten Kanten. Es ist weiterhin
z.B. aus US-PS 2 428 951 bekannt, die bei geschlossener Verpackung aussen liegenden,
geraden Schnittkanten durch einen Klebestreifen dicht zu verschliessen. Dies setzt
jedoch voraus, daß die Flächen, auf die die Klebestreifen anzubringen sind, genügend
steif sind oder faltbare Deckelteile gegen Eindrücken nach innen beim
oAndrük- ken. des Klebestreifens von innen unterstützt werden. Dies ist aber insbesondere
bei Behältern mit nur zwei Verschlussklappen und abgerundeten Ecken nicht ohne weiteres
möglich.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verpackungsbehälter der genannten
Art zu schaffen, der staubdicht verschlossen werden kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß zwei einander wenigstens teilweise überdeckende Verschlussklappen
mittels Faltlinien an den Längsseiten angeordnet sind, wobei eine dieser Verschlussklappen
eine solche Form und Abmessung besitzt, daß sie den Offnungsquerschnitt des Rumpfes
ausfüllt und versteift und mit ihren Schnittkanten insbesondere an den Innenseiten
der abgerundeten Kanten des Rumpfes anliegt und daß die Kanten zwischen dem Rumpf
und den eingefalteten Verschlussklappen, an denen Schnittkanten der Behälterteile
sichtbar wären, durch Klebestreifen staubdicht verschlossen sind, wobei die Klebestreifen
im Bereich der runden Kanten des Rumpfes nicht unterbrochen und sowohl auf einer Verschlussklappe
als auch an einer Aussenseite des Rumpfes befestigt sind.
[0004] Hierdurch wird neben einer sehr guten Staubdichtigkeit auch eine hervorragende Versteifung
des Behälters erzielt.
[0005] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung besteht der Klebestreifen aus einem schrumpfbaren
Kunststoff und ist durch Erwärmung zur faltenfreien und dichten Anlage aussen auf
die Verschlussklappen aufgeschrumpft. Es kann dabei zweckmäßig sein, vor der Erwärmung
den Klebestreifen teilweise entlang der geraden Seiten an die Verschlussklappen anzudrücken.
Die Schrumpfung des Klebestreifens bewirkt, daB dieser sich gut allen Unebenheiten
anpasst. Durch den Klebestreifen werden die Teile des Behälters gegen Verschiebungen
genügend gesichert, so daß eine Verklebung zwischen den Verschlussklappen nicht erforderlich
ist. Der Klebestreifen bedeckt darüber hinaus auch die bei Wellpappe unansehnlichen
Schnittkanten und stellt einen Kantenschutz dar. Der Klebestreifen kann aus einer
gereckten Polyester- oder Polypropylenfolie bestehen.
[0006] Ebenfalls sehr vorteilhaft ist es, wenn gemäß der Erfindung eine innere Verschlussklappe
als schmaler, eingefalteter Streifen ausgebildet ist und die den Öffnungsquerschnitt
ausfüllende andere Verschlussklappe außen liegt und sich auf der inneren Verschlussklappe
abstützt. Dadurch wird bei sehr guter Stabilität eine erhebliche Materialersparnis
erreicht, weil es möglich ist, die einzelnen Zuschnitte beim Ausstanzen ineinandergreifend
anzuordnen.
[0007] Ein sehr guter Halt des Verschlusses wird gemäß der Erfindung auch dadurch erzielt,
daß an den Schmalseiten des Verpackungsbehälters Unterstützungsklappen angeordnet
sind, die an der Innenseite der äußeren Verschlussklappe anliegen.
[0008] dadurch wird die äußere Verschlussklappe sehr wirkungsvoll abgestützt, so daß sie
nicht zum Behälterinneren hin ausweichen kann.
[0009] Sehr vorteilhaft kann es auch sein, wenn erfindungsgemäß die den öffnungsquerschnitt
des Behälter-Rumpfes ausfüllende Verschlussklappe innen liegt und die äußere Verschlussklappe
die Schnittkanten am Ende des Rumpfes abdeckt und auf ihnen aufliegt.
[0010] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand von drei Ausführungsbeispielen veranschaulicht.
Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Zuschnitt für einen Verpackungsbehälter mit Verschlussklappen für die
Entnahmeseite,
Fig. 2 den aus dem Zuschnitt nach Fig. 1 aufgerichteten Behälter mit eingefalteter
innerer Verschlussklappe,
Fig. 3 den verschlossenen Behälter aus dem Zuschnitt nach Fig. 1,
Fig. 4 einen aufgerichteten Behälter mit Verschlussklappen an dem Boden,
Fig. 5 einen verschlossenen Behälter,
Fig. 6 die Teile an einem Rand eines Zuschnittes und
Fig. 7 einen Schnitt durch einen Boden, der aus dem Zuschnitt nach Fig. 6 gefaltet
ist.
[0011] Nach Fig. 1 besteht der Zuschnitt 1 aus zwei Längsseiten 2, zwei Schmalseiten 3 bzw.
3a, wobei die Schmalseiten 3a unter Bildung einer überlappenden Längsnaht verklebt
werden, und den Bereichen der abgerundeten Kanten 4, die so ausgebildet sind, daß
das Kartonmaterial zu einer auf der äußeren Seite glatten Rundung zwischen Längs-
und Schmalseiten gebogen werden kann. Bei Verwendung von Wellpappe ist in den Bereichen
der Kanten 4 wenigstens eine der Decklagen mit etwa über die ganze Behälterhöhe verlaufenden
Einschnitten versehen, die eine solche Biegung der Wellpappe ermöglichen.
[0012] An den Längsseiten 2 sind über Faltlinien 5 die innere Verschlussklappe 6 und die
äußere Verschlussklappe 7 angelenkt. Die Fläche der Verschlussklappen entspricht etwa
dem Öffnungsquerschnitt des aus dem Zuschnitt 1 aufgerichteten Rumpfes 10. Wenigstens
die innere Verschlussklappe 6 ist jedoch genau so groß, wie der Öffnungsquerschnitt,
so daß sie beim Einfalten (Fig. 2) an den Innenflächen des Öffnungsquerschnittes allseitig,
insbesondere auch im Bereich der abgerundeten Kanten anliegt und unter leichter Spannung
eingeklemmt wird. An der inneren Verschlussklappe 6 ist eine Grifföffnung 8 vorgesehen,
die das Herausziehen dieser Klappe erleichtert und die durch die äußere Klappe 7 abgedeckt
wird. In geschlossenem Zustand (Fig. 3) bedeckt bei dem Beispiel die äußere Verschlussklappe
7 die innere Klappe 6 und liegt auch im wesentlichen auf der oberen Schnittkante des
aus dem Zuschnitt 1 gefertigten Rumpfes 10 an. Durch einen umlaufenden Klebestreifen
9 wird die äußere Klappe 7 auf dem Rumpf 10 festgehalten und zugleich der Behälter
abgedichtet. Zum öffnen ist nur der Klebestreifen zu durchtrennen.
[0013] Der Behälter kann mit einem Trageband 13 versehen sein, das mittels Nieten 12 am
Rumpf in bekannter Weise festgehalten wird. Vorzugsweise ist das Trageband 13 mit
länglichen Löchern 11 befestigt und kann infolge der Form dieser Löcher 11 zwischen
zwei Stellungen bewegt werden. In einer Stellung befindet es sich in genügendem Abstand
von den verschlossenen Klappen 6 und 7, so daß es zum Tragen erfasst oder auch zur
Seite gedreht werden kann, in der anderen Stellung (Fig. 3) wird es auf die eingefaltete
äußere Verschlussklappe 7 gedrückt, so daß nach dem erstmaligen-Öffnen des Behälters
die Klappen hierdurch in einer verschliessbaren Stellung gehalten werden.
[0014] In Fig. 4 ist der Boden des Behälters durch eine innere Verschlussklappe 16, die
den Querschnitt wie zuvor beschrieben vollständig ausfüllt, und eine äußere Verschlussklappe
17,die die erstere nur teilweise bedeckt, gebildet. Auch hier kann ein staubdichter
Verschluß dadurch gebildet werden, daß Klebestreifen wenigstens um die Schmalseiten
des Rumpfes 10 und die an sie anschliessenden abgerundeten Kanten und entsprechend
auf die Verschlussklappen geklebt werden. Ein weiterer Klebestreifen deckt auch die
freie, gerade Endkante der Klappe 17 ab. (Die Klebestreifen bei der Ausführung nach
Fig. 4 sind nicht dargestellt).
[0015] Fig. 5 zeigt einen Behälter mit einem als Boden eingesetzten Kunststoffteil 18. Dieses
ist mittels eines Klebestreifens 19 dicht mit dem Rumpf 10 des Behälters verbunden,
wobei der Klebestreifen wie auch am oberen Rand des Behälters so aufgeklebt ist, daß
er mit etwa seiner halben Breite aussen auf dem Rumpf 10 aufliegt und mit seiner anderen
halben Breite auf einer am Kunststoffteil 18 vorhandenen Bodenfläche, die sich etwa
mit dem unteren Rand des Behälters deckt, verklebt ist.
[0016] Fig. 6 zeigt den Rand eines Zuschnittes 1 mit den an ihm angeordneten Verschlussteilen,
die beispielsweise zur Bildung eines Bodens dienen können. Die bei der Formung des
Rumpfes entstehenden Seitenwände 2 und 3 sowie die abgerundeten Kanten 4 sind neben
dem Zuschnitt angegeben. Eine Verklebungszone 20 dient zur Bildung einer Längsnaht
zwischen den Teilen 3a einer schmalen Seite. Am Rand des Zuschnittes befinden sich
eine äußere Verschlussklappe 27, eine schmale, streifenförmige innere Klappe 26 und
zwei Unterstützungsklappen 28. Die Faltlinien 25 dieser Klappen sind entsprechend
der Dicke des Kartonmaterials so gegeneinander versetzt, daß die Außenfläche der äußeren
Verschlussklappe 27 in der durch die Schnittkante 24 der abgerundeten Kanten 4 definierten
Ebene liegt, wobei die Klappe 27 den Öffnungsquerschnitt innerhalb der abgerundeten
Kanten 4 ausfüllt, und daß die Klappen 26 und 28 an der Innenfläche der äußeren Verschlussklappe
27 anliegen. Die Faltkanten 25 unterstützen so auch die freien geraden Schnittkanten
der äußeren Verschlussklappe 27. Da auch die schmale innere Klappe 26 im Wesentlichen
der Abrundung der ihr benachbarten Kanten 4 entsprechend geformt ist, trägt sie zur
Aussteifung des Rumpfes 10 bei. Durch die Faltungen um die Faltlinien 25 werden außerdem
alle vier geraden Seiten gegen ein Verbiegen nach innen oder außen gesichert.
[0017] Fig. 7 zeigt den Schnitt durch ein Behälterende mit eingefalteten Klappen etwa aus
dem Zuschnitt nach Fig. 6, wobei der Schnitt quer zur Verschlussklappe 27, d.h., von
einer Längsseite 2 zur anderen erfolgt. Auf die eingefalteten Klappen 26 und 28 ist
die äußere Verschlussklappe 27 gelegt, so daß sie sich noch innerhalb der abgerundeten
Kanten 4 befindet und sich über die Faltkanten 25 auf den Seiten 2,3 des Rumpfes 10
abstützen kann. Bei diesem Beispiel ist der Rand der äußeren Verschlussklappe 27 so
geschnitten, daß die Schnittkante 29 im Bereich der geraden Seiten 2,3 soweit vorspringt,
daß sie mit diesen Seiten fluchtet. Durch den Klebestreifen .9; der nur strichpunktiert
angedeutet ist, werden alle Fugen an den Schnittkanten 24 und 28 abgedeckt und die
Verschlussklappe 27 wird in der geschlossenen Stellung festgehalten. Durch die vorgesehene
Schrumpfung wird der Klebestreifen 9 auch im Bereich der abgerundeten Kanten 4 glatt
und fest anliegend auf der äußeren Verschlussklappe 27 befestigt.
1. Verpackungsbehälter, bestehend aus einem Rumpf mit etwa rechteckigem Querschnitt
und abgerundeten Kanten, der an wenigstens einem Ende mit Verschlussklappen versehen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwei einander wenigstens teilweise überdeckende Verschlussklappen
(6,7 bzw. 16,17 bzw. 26,27) mittels Faltlinien (25) an den Längsseiten (2) angeordnet
sind, wobei eine dieser Verschlussklappen eine solche Form und Abmessung besitzt,
daß sie den Öffnungsquerschnitt des Rumpfes (10) ausfüllt und versteift und mit ihren
Schnittkanten an insbesondere den Innenseitender abgerundeten Kanten (4) des Rumpfes
(10) anliegt und daß die Kanten zwischen dem Rumpf (10) und den eingefalteten Verschlussklappen,an
denen Schnittkanten(24,29) der Behälterteile sichtbar wären, durch Klebestreifen (9)
staubdicht verschlossen sind, wobei die Klebestreifen (9) im Bereich der runden Kanten
(4) des Rumpfes (10) nicht unterbrochen und sowohl auf einer Verschlussklappe als
auch an einer Außenseite des Rumpfes (10) befestigt sind.
2. Verpackungsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebestreifen
(9) .aus einem schrumpfbaren Kunststoff besteht und durch Erwärmung zur faltenfreien
und dichten Anlage außen auf die Verschlussklappen aufgeschrumpft ist.
3. Verpackungsbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine innere
Verschlussklappe (26) ein schmaler, eingefalteter Streifen ist und die den Öffnungsquerschnitt
ausfüllende andere Verschlussklappe (27) außen liegt und sich auf der inneren Verschlussklappe
(26) abstützt.
4. Verpackungsbehälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den Schmalseiten
(3) Unterstützungsklappen (28) angeordnet sind, die an der Innenseite der äußeren
Verschlussklappe (27) anliegen.
5. Verpackungsbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den
Öffnungsquerschnitt des Rumpfes (10) ausfüllende Verschlussklappe (6) innen liegt
und die äußere Verschlussklappe (7) die Schnittkanten am Ende des Rumpfes (10) abdeckt
und auf ihnen aufliegt.