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EP 0 019 953 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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17.11.1982 Patentblatt 1982/46 |
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Anmeldetag: 29.04.1980 |
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Rollenrost zum Transport von Grünpellets
Roller grate for conveying green pellets
Grille à rouleaux pour le transport de pellets verts
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Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT NL SE |
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Priorität: |
31.05.1979 DE 2922174
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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10.12.1980 Patentblatt 1980/25 |
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Anmelder: METALLGESELLSCHAFT AG |
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60015 Frankfurt (DE) |
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Erfinder: |
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- Leonhardt, Alexander
D-5300 Bonn-Bad Godesberg 1 (DE)
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Vertreter: Fischer, Ernst, Dr. |
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c/o Metallgesellschaft AG,
Reuterweg 14 60323 Frankfurt 60323 Frankfurt (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen Rollenrost zum Transport von Grünpellets und Absieben
von Unterkorn, bestehend aus einer Reihe von hintereinander, horizontal, und mit Abstand
zueinander angeordneten Rollen, wobei der Abstand der Rollen kleiner ist äls der kleinste
Durchmesser der zu transportierenden Pellets und Rollen mit Siebabstand zueinander
angeordnet sind, die Rollen quer zur Förderrichtung der Pellets und rotierbar in einem
Rahmen gelagert sind und mit einer Antriebsvorrichtung zum Antrieb der Rollen in Förderrichtung
der Pellets verbunden sind.
[0002] Erze oder hüttenmännische Zwischenprodukte werden in vielen Fällen im feuchten Zustand
pelletiert. Die so hergestellten Grünpellets mit einem Durchmesser von im allgemeinen
etwa 5 bis 25 mm haben eine geringe mechanische Festigkeit. Deshalb werden sie im
allgemeinen einer thermischen Härtung unterworfen, die meistens auf einer Brennmaschine
erfolgt. Infolge der Empfindlichkeit der Grünpellets gegen mechanische Beanspruchung
muß der Transport der Grünpellets zu der Brennmaschine sehr schonend erfolgen. Dieser
schonende Transport erfolgf mittels eines Rollenrostes, bei dem die Rollen hintereinander
und in Förderrichtung angetrieben angeordnet sind. Der Abstand der Rollen zueinander
ist kleiner als der kleinste Durchmesser der Pellets, jedoch größer als die Korngröße
von unerwünschtem Unterkorn, wie z. B. Pelletbruch oder Abrieb. Durch diese Siebabstände
zwischen den Rollen fällt das Unterkorn durch, so daß nur Pellets in der gewünschten
Größe auf die Brennmaschine gelangen (DE-PS 1 063811). Beim Transport auf dem Rollenrost
wird gleichzeitig die Oberfläche der Pellets nachrolliert und eine gleichmäßige Schütthöhe
der Pellets erzielt. In manchen Fällen werden Grünpellets aus Erzen oder Konzentraten
hergestellt, welche die Eigenschaft haben anzubacken. In diesen Fällen besteht die
Gefahr, daß sich die Rollen des Rollenrostes mit einer Erzschicht überziehen. Dadurch
werden die Siebspalte zwischen den Rollen für die Absiebung des Unterkorns zu klein
und auch der schonende Transport kann nachteilig beeinflußt werden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rollenrost zu schaffen, bei dem mit
einfachen Mitteln eine Beeinträchtigung - der Siebwirkung und des schonenden Transportes
durch Anbackungen vermieden wird.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß jeweils zwei Rollen
paarweise mit Reinigungsabstand nebeneinander angeordnet sind und jeweils das nächste
Rollen-Paar mit Siebabstand zu dem vorhergehenden Rollen-Paar angeordnet ist. Der
Reinigungsabstand ist beträchtlich geringer als der Siebabstand. Dadurch wirkt jede
Rolle eines Rollen-Paares als Reinigungsrolle für die andere Rolle. Dadurch bleibt
der Siebabstand zwischen der letzten und ersten Rolle von aufeinanderfolgenden Rollen-Paaren
aufrecht gehalten und die erste und letzte Rolle werden ebenfalls gereinigt. Der Reinigungsabstand
innerhalb der Rollen-Paare, d. h. der Abstand zwischen den Rollen eines Rollen-Paares,
wird so gewählt, daß der gewünschte Siebabstand zwischen aufeinanderfolgenden Rollen-Paaren
auch bei Ansatzbildung auf den Rollen nicht unterschritten wird.
[0005] Der Rollenrost kann in Förderrichtung gesehen horizontal oder leicht geneigt angeordnet
sein. Falls ausreichend, kann auch nur ein Teil oder mehrere Teile des gesamten Transportweges
für die Grünpellets mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgestattet werden. Jede
Rolle kann separat von einem Motor angetrieben werden, oder die Rollen werden paarweise
von einem Motor angetrieben und sind dabei über eine Kette miteinander verbunden.
[0006] Eine bevorzugte Ausgestaltung besteht darin, daß der Siebabstand etwa 6 bis 8 mm
beträgt und der geringere Abstand etwa 2 bis 3 mm beträgt. Mit diesen Abständen wird
ein guter Siebeffekt und eine gute Abreinigung erzielt.
[0007] Durch die Anordnung von zwei Rollenrosten übereinander ist es möglich, auf dem oberen
Rollenrost Pellets mit Überkorn abzusieben. Dazu wird der Siebabstand des oberen Rollenrostes
so eingestellt, daß er nur Pellets mit dem gewünschten Durchmesser und kleinere durchläßt.
Der untere Rollenrost arbeitet dann wie üblich.
[0008] Die Erfindung wird an Hand der Figuren näher und beispielsweise erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Aufsicht auf einen Rollenrost. Es sind zur Verdeutlichung
nur die wichtigsten Bestandteile dargestellt.
Fig. 2 ist eine schematische Seitenansicht des Rollenrostes gemäß Fig. 1, wobei zur
Verdeutlichung nur die Rollen dargestellt sind.
[0009] Jeweils zwei Rollen 1 und 1a, 2 und 2a, 3 und 3a, 4 und 4a sind paarweise mit dem
Reinigungsabstand 5 nebeneinander angeordnet. Das Rollen-Paar 2, 2a ist mit dem Siebabstand
6 zu dem Rollen-Paar 1, 1a angeordnet, und das Rollen-Paar 3, 3a mit dem Siebabstand
6 zum Rollen-Paar 2, 2a usw. Die Grünpellets werden mit dem Band 7 dem Rollenrost
aufgegeben. Die Rollen 1 bis 4 und 1 a bis 4a sind mit ihren Achsen 8 rotierbar in
dem Rahmen 9 gelagert. An einer Seite sind Zahnräder 10 befestigt, die mit einer Kette
11 verbunden sind. An die Kupplungen 12 ist jeweils ein nicht dargestellter Motor
angeschlossen. Wenn sich auf den Rollen Anbackungen bilden, deren Stärke den geringeren
Reinigungsabstand 5 übersteigt, reinigen sich die Rollen-Paare 1,1a usw. gegenseitig
ab.
[0010] Wie aus Fig. 2 ersichtlich, fällt das durch die Abstände des Rollenrostes fallende
Material auf ein Transportband 13 und wird von diesem wegtransportiert. Die Pellets
werden dem schematisch dargestellten Wanderrost 14 aufgegeben. Das meiste Unterkorn
fällt durch die Siebspalte 6. Es fällt jedoch auch feinkörniges Material durch die
Reinigungsspalte 5, solange sie genügend Spaltbreite aufweisen.
[0011] Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß auch bei Grünpellets, die Anbackungen
auf den Rollen verursachen, die Siebabstände weitgehend in einfacher Weise konstant
gehalten werden und ein einwandfreier Siebeffekt und schonender Transport gewährleistet
wird.
1. Rollenrost zum Transport von Grünpellets und Absieben von Unterkorn, bestehend
aus einer Reihe von hintereinander, horizontal, und mit Abstand zueinander angeordneten
Rollen (1 -4), wobei der Abstand (5, 6) der Rollen (1 -4) kleiner ist als der kleinste
Durchmesser der zu transportierenden Pellets und Rollen (1 -4) mit Siebabstand (6)
zueinander angeordnet sind, die Rollen (1 -4) quer zur Förderrichtung der Pellets
und rotierbar in einem Rahmen (9) gelagert sind und mit einer Antriebsvorrichtung
zum Antrieb der Rollen (1 -4) in Förderrichtung der Pellets verbunden sind, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils zwei Rollen (1, 1a-4, 4a) paarweise mit Reinigungsabstand
(5) nebeneinander angeordnet sind und jeweils das nächste Rollen-Paar mit Siebabstand
(6) zu dem vorhergehenden Rollen-Paar angeordnet ist.
2. Rollenrost nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Siebabstand (6) 6 bis
8 mm beträgt und der Reinigungsabstand (5) 2 bis 3 mm beträgt.
1. A sieving roller conveyor for conveying green pellets and for sieving off fines,
comprising a series of horizontal rollers (1 -4), which are spaced apart so that the
clearance (5, 6) between adjacent rollers (1 -4) is smaller than the smallest diameter
of the pellets to be carried and sieving clearances (6) are defined between certain
adjacent rollers (1 -4), the rollers (1 -4) extending transversely to the direction
in which the pellets are to be conveyed and being rotatably connected in a frame (9)
provided with drive means for driving the rollers (1 -4) in the direction in which
the pellets are to be conveyed, characterized in that the rollers are arranged in
pairs (1, 1a-4, 4a). a cleaning clearance (5) is provided between the rollers of each
pair, and a sieving clearance (6) is provided between adjacent pairs of rollers.
2. A sieving roller conveyor according to claim 1, characterized in that the sieving
clearance (6) is 6 to 8 mm and the cleaning clearance (5) is 2 to 3 mm.
1. Grille à rouleaux pour le transport de boulettes vertes et pour le tamisage des
grains de dimensions inférieures, constituée d'une série de rouleaux (1 à 4) horizontaux
successifs écartés les uns des autres, l'écartement (5, 6) des rouleaux (1 à 4) étant
plus petit que le plus petit diamètre des boulettes à transporter et des rouleaux
(1 à 4) étant disposés à des écartements (6) de tamisage les uns des autres; les rouleaux
(1 à 4) étant montés perpendiculairement à la direction de transport des boulettes
dans un bâti (9) avec possibilité de tourner et étant reliés à un dispositif d'entraînement
destiné à entraîner les rouleaux (1 à 4) dans la direction de transport des boulettes,
caractérisée en ce que les rouleaux (1, 1a à 4, 4a) sont disposés par paire l'un à
côté de l'autre avec un écartement (5) de nettoyage entre les rouleaux d'une paire,
et la paire de rouleaux suivant la paire de rouleaux précédente est écartée de celle-ci
d'un écartement (6) de tamisage.
2. Grille à rouleaux suivant la revendication 1, caractérisée en ce que l'écartement
(6) de tamisage est compris entre 6 et 8 mm et l'écartement (5) de nettoyage est compris
entre 2 et 3 mm.

