[0001] Die Erfindung betrifft eine als Drehklappe ausgebildete Brandschutzklappe zum feuerbeständigen
Verschliessen von Durchtrittsöffnungen in Brandmauern, insbesondere für Kanäle von
Lüftungs- und Klimaanlagen, wobei ein, mit einem Antrieb versehener, feuerbeständiger
Klappenflügel, mindestens teilweise versenkt, in der Durchtrittsöffnung drehbar gelagert
ist, an deren Umfang er in geschlossener Stellung an einer Dichtkante anliegt. Unter
"Brandmauer" sind in der nachfolgenden Beschreibung alle vertikalen und horizontalen
Trennwände zu verstehen, die zur Trennung von Brandabschnitten dienen, also beispielsweise
auch Decken und Böden.
[0002] Brandschutzklappen der genannten Art sind bekannt (siehe z.B. Prospekt "Trox Technische
Informationen" der Firma Gebrüder Trox GmbH., Neukirchen-Vluyn (BRD), herausgegeben
zur "iSH" 1979, Frankfurt/Main (BRD). Bei dieser Klappenkonstruktion, die vorzugsweise
für Durchtritte von Lüftungskanälen durch Brandmauern Verwendung findet, ist der Klappenflügel
drehbar in dem Lüftungskanal gelagert, wobei der notwendige Klappenantrieb und die
zugehörige Steuerung ausserhalb des Kanals und ausserhalb der Brandmauer in einem
der beiden Räume oder Brandabschnitte, die durch die Brandmauer voneinander getrennt
werden, liegen.
[0003] Bezüglich des Schutzes gegen eine Brandausbreitung lassen sich bei der Anordnung
derartiger Klappen in Lüftungskanälen drei verschiedene Fälle unterscheiden, für die
die beschriebenen Klappen einen unterschiedlichen Schutz gewähren. Fall A: Der Brand
breitet sich auf der Vorderseite der Klappe, d.h. auf der dem Antrieb abgewandten
Seite, innerhalb oder ausserhalb des Lüftungskanals aus; für diesen Fall bietet die
bekannte Klappenkonstruktion ausreichenden Schutz.
[0004] Fall B: Der Brand breitet sich innerhalb des Kanals von der Rückseite der Klappe
her aus; da der Antrieb, der z.B. Hebel, Wellen, Federn, sowie ein pneumatisches System
mit mindstens einem Zylinder und einem Kolben oder ein elektrisches System enthält,
der Brandhitze zunächst indirekt und nach Zerstörung des Klappengehäuses dem Feuer
direkt ausgesetzt ist, ist die erforderliche Betriebssicherheit bei den bekannten
Klappen nicht mehr gegeben.
Fall C:
[0005] Das Feuer breitet sich auf der Rückseite ausserhalb des Lüftungskanals aus; die Klappe
gewährt keinen hinreichenden Brandschutz, da der Antrieb und das Klappengehäuse durch
Hitze und direkte Feuereinwirkung funktionsunfähig werden.
[0006] Die geschilderten, bekannten Anordnungen haben daher - je nach dem, ob Brandschutz
in Richtun
g/aer Vorderseite der Klappe her in den Raum, in dem die Klappenrückseite liegt, gefordert
wird oder umgekehrt - unterschiedlich hohe Feuerbeständigkeiten. Für einen in beiden
Richtungen gleichen, vorgeschriebenen Mindestwert der Feuerbeständigkeit müssen auf
der Rückseite der Klappe bei bisherigen Konstruktionen deshalb besondere Anstrengungen
für den Schutz des Antriebs unternommen werden. Derartige Ausführungen sind konstruktionsbedingt
mit Schwachstellen bezüglich Sicherheit behaftet, erfordern einen hohen Investitionsaufwand
und haben einen grossen Platzbedarf.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Brandschutzklappe zu schaffen, bei der in
beiden Richtungen die gleiche Feuerbeständigkeit ohne grossen zusätzlichen Aufwand
erreicht wird, d.h. die hinsichtlich ihrer Feuerbeständigkeit oder Brandschutzwirkung
symmetrisch zur Mitte der Brandmauer ausgebildet ist. Nach der vorliegenden Erfindung
wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass in der Brandmauer eine relativ zur Durchtrittsöffnung
mindestens in einer Richtung erweiterte Ausnehmung vorgesehen ist, die durch eine
feuerbeständige Querwand in zwei Kammern unterteilt ist, in die eine beide Kammern
verbindende Lagerbüchse eingelassen ist, dass ferner in die eine der Kammern der Klappenflügel
eingesetzt ist, während in der zweiten Kammer der Antrieb für den Klappenflügel untergebracht
ist, und dass schliesslich die zweite Kammer durch lösbare Deckel abgedeckt ist, deren
Feuerbeständigkeit je mindestens halb so gross ist, wie diejenige der Brandmauer bzw.
des Klappenflügels. Auf diese Weise ist der Antrieb ebenfalls in die Brandmauer integriert
und durch die feuerbeständigen Deckel, deren Feuerbeständigkeit mit Vorteil für je
einen der Deckel sogar gleich derjenigen der Brandmauer ausgelegt wird, gegen Feuer
von aussen sicher geschützt, während die feuerbeständige Querwand Uebergriffe eines
Feuers von der Durchtrittsöffnung her verhindert.
[0008] Die neue Klappe besitzt darüberhinaus u.a. als weitere Vorteile: Ihre Funktionsfähigkeit
und Wirksamkeit ist unabhängig von einem horizontalen oder vertikalen Einbau; sie
ist einfach in der Herstellung und erfordert ausserhalb der Brandmauer, abgesehen
von den gerinfügig hervorstehenden Deckeln,keinerlei Platz für zusätzliche feuerbeständige
Abdeckungen des Antriebs.
[0009] Obwohl die Querwand als einfacher Steg in die Brandmauer eingesetzt werden kann -
wobei dann beispielsweise das eine Lager für den Klappenflügel bzw. Leitungszuführungen
zum Antrieb in die Brandmauer selbst eingelassen sind -, ist es vorteilhaft, die Querwand
in einen gehäuseartigen Rahmen zu integrieren, der als Ganzes in die Ausnehmung einsetzbar
ist. Dieser Rahmen kann dabei vorfabriziert, beispielsweise als ein Stück gegossen,
oder aus einzelnen, horizontalen und vertikalen Teilwänden zusammengesetzt werden,
die untereinander verschraubt oder verklebt werden.
[0010] Dabei lassen sich Wärmebrücken senkrecht zur Oberfläche der Brandmauer aus wärmeleitenden
Metallen vermeiden, wenn die Querwand und/oder der Rahmen aus zwei voneinander getrennten
Metallgerüsten bestehen, die mit einem Leichtbeton hoher Feuerbeständigkeit ausgegossen
und dadurch wärmeflusshemmend miteinander verbunden sind. Eine Serienfabrikation für
die vertikalen Wände des Rahmens lässt sich erheblich vereinfachen, wenn die der Querwand
parallelen Aussenwände des Rahmens mit der Lagerbüchse in der Querwand gleichartige
und fluchtende Lagerbüchsen tragen. Die Lagerbüchse in der Aussenwand auf der dem
Antrieb abgewandten Seite der Querwand dient dann als zweites Lager für den Klappenflügel,
während die Lagerbüchse in der anderen Aussenwand für die Zuführung von Antriebs-
und Steuerenergien, sowie für den Eintritt von Signalleitungen in die den Antrieb
enthaltende Kammer genutzt wird.
[0011] Der Hitzefluss durch den Klappenflügel hindurch lässt sich erheblich hemmen, wenn
der Klappenflügel mindestens weitgehend metallfrei ist und aus einem feuerbeständigen
Rahmen besteht, der auf beiden Seiten mit feuerbeständigen Platten abgedeckt und mit
Mineralwolle gefüllt ist.
[0012] Um Ungenauigkeiten des geometrischen Ortes der Lagerbüchsen in der Brandmauer, der
Querwand und/oder den Aussenwänden und/oder Einbauungenauigkeiten der Querwand bzw.
des Rahmens in die Brandmauer in gewissem Umfang ausgleichen zu können, ist es vorteilhaft,
wenn der Klappenflügel über voneinander getrennte Wellenzapfen in den Lagerbüchsen
der Querwand und einer Aussenwand über Pendelgleitlager gelagert ist, wobei die Wellenzapfen
darüberhinaus im Innern des Klappenflügels über ein versetzt dazu angeordnetes Zwischenstück
zueinander fluchtend gehalten sein können, zu dem die Wellenzapfen in Achsrichtung
verschiebbar sind. Der Ersatz einer durchgehenden Welle durch zwei getrennte Wellenzapfen
erschwert dabei wiederum den Hitzefluss, wobei das Zwischenstück die Zentrierung der
Wellenzapfen zueinander übernimmt, jedoch zulässt, dass sich die Wellenzapfen relativ
zu ihm aufgrund unterschiedlicher Wärmebewegungen verschieben können.
[0013] Eine feuerbeständige Abdichtung des drehbaren Klappenflügels gegenüber den feststehenden
Wänden lässt sich im Bereich der Welle des Klappenflügels konstruktiv sicher und einfach
dadurch bewerkstelligen, dass die Welle des Klappenflügels im Spalt zwischen dem Klappenflügel
und der Aussen- bzw. Querwand durch einen, mit dem Klappenflügel verbundenen Filz
aus feuerbeständigem Material geschützt ist, der auf einer feuerbeständigen Abdeckung
für die in die Wände eingelassenen Lagerbüchsen gleitet. Bei Brandschutzklappen, die
in Lüftungskanäle eingebaut sind, kann darüberhinaus weiterhin die Massnahme getroffen
sein, dass der Klappenflügel im offenen Zustand zwischen strömungsführenden Einbauten
in dem Lüftungskanal gelagert ist.
[0014] Um auf dem ganzen Umfang ein dichtes Anliegen des geschlossenen Klappenflügels an
der Dichtkante zu gewährleisten, ist es vorteilhaft, wenn die Dichtung am Umfang der
Durchtrittsöffnung in Richtung auf den Klappenflügel zustellbar ist.
[0015] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels im Zusammenhang
mit der Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch in einer Ansicht eine Brandschutzklappe nach der Erfindung,
eingebaut in eine Brandmauer;
Fig. 2 und 3 sind die Schnitte II-II und III-III von Fig. 1;
Fig. 4 gibt den Schnitt IV-IV von Fig. 1 durch die Querwand wieder;
Fig. 5 stellt den Rahmen für die in Fig. 2 im Schnitt gezeigte Konstruktion eines
Klappenflügels dar;
Fig. 6 zeigt in grösserem Massstab ein Detail aus Fig. 1 und ist ein Schnitt VI-VI
von Fig. 7; diese schliesslich ist der Schnitt VII-VII von Fig. 6.
[0016] Die erfindungsgemässe Brandschutzklappe ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
zum Verschliessen einer, die erste Kammer einer Ausnehmung bildenden, Durchtrittsöffnung
1 eines Lüftungskanals 2 (Fi
g. 2) bestimmt, in dem strömungsleitende Einbauten 3 vorgesehen sind, zwischen denen
der Klappenflügel 4 in Offenstellung strömungsgünstig plaziert ist. Sie ist in einer
Brandmauer 5 angeordnet, in der erfindungsgemäss eine Ausnehmung vorgesehen ist, die
relativ zur Durchtrittsöffnung 1 nach drei Seiten - in Fig. 1 nach rechts, oben und
unten - um die Breite eines Rahmens 6 erweitert ist; auf der vierten Seite, d.h. in
Fig. 1 nach links, ist die Durchtrittsöffnung 1 erfindungsgemäss durch eine Querwand
8 begrenzt, hinter der eine zweite Kammer 7 zur Aufnahme des Antriebs für den Klappenflügel
4 vorgesehen ist.
[0017] Die beiden seitlichen Begrenzungen der Ausnehmung bilden vertikale Aussenwände 9;
die Querwand 8 und die Aussenwände 9 sind oben durch einen Sturz lOa und unten durch
ein Sims lOb horizontal zu dem in die Ausnehmung eingesetzten Rahmen 6 zusammengefügt,
z.B. zusammengeschraubt.
[0018] Der lediglich schematisch angedeutete Antrieb besteht aus einem in der Kammer 7 am
Sturz lOa des Rahmens 6 aufgehängten Druckluftzylinder 11, zu dem Druckmittel über
eine Leitung 12 zugeführt wird. Mit dem Klappenflügel 4 ist der Druckluftzylinder
11 über eine Kolbenstange 13 verbunden (Fig. 3), die über eine Achse 18 mit ihrem
Ende an einem gabelförmigen Hebel 14 angreift; dieser ist seinerseits Teil einer Nabe
15, die auf einem Wellenzapfen 16 des Klappenflügels 4 sitzt.
[0019] In die vertikalen Wände 8 und 9 sind in der Mitte Lagerbüchsen 17 eingesetzt; in
der Lagerbüchse 17 der rechten Aussenwand 9 in Fig. 1 und in derjenigen der Querwand
8 sind die Wellenzapfen 16 des Klappenflügels 4 in einer noch näher zu beschreibenden
Weise gelagert, während die Lagerbüchse 17 in der linken Aussenwand 9 als Eintrittsöffnung
in die Kammer 7 für die Druckmittelleitung 12 dient. Die Zuführung der Druckmittelleitung
12 - und ebenso von nicht dargestellten Steuer- und Signalleitungen - zur Lagerbüchse
17 der linken Aussenwand 9 erfolgt durch ein in der Brandmauer verlegtes Kunststoffrohr
19, wie es für die Führung von nachträglich einzuziehenden Leitungen in Betonwänden
üblich ist.
[0020] Nach aussen ist die Kammer 7 auf beiden Seiten durch Deckel 20 abgedeckt, die im
Rahmen 6, beispielsweise mit Hilfe von Schrauben 21, befestigt werden. Die Deckel
20, die mindestens je die halbe - jedoch, wie erwähnt, vorteilhaft die gleiche - Feuerbeständigkeit
wie die Brandmauer 5 bzw. der Klappenflügel 4 besitzen, bestehen beispielsweise aus
schalenförmigen Blechen, die mit Mineralwolle gefüllt sind. Selbstverständlich können
die Deckel 20 auch hinsichtlich ihrer Feuerbeständigkeit ähnlich wie der Klappenflügel
4 aufgebaut sein, dessen Aufbau noch ausführlicher beschrieben wird.
[0021] Die Abdichtung des geschlossenen Klappenflügels 4 in Umfangsrichtung bewirken in
der Durchtrittsöffnung 1 verlaufende Dichtungen 22, die in Fig. 1 auf der unteren
Seite vor und auf der oberen Seite hinter dem Klappenflügel 4 angebracht sind. Ihr
Aufbau wird in Verbindung mit Fig. 6 und 7 näher beschrieben.
[0022] Der in die Ausnehmung der Brandmauer 5 eingesetzte Rahmen 6 ist so aufgebaut, dass
Wärmebrücken in Richtung senkrecht zur Brandmauer 5 - beispielsweise durch in dieser
Richtung durchgehende Metallteile - möglichst vermieden sind. Die Teile des Rahmens
6, also die Wände 8 und 9, sowie die horizontalen Elemente lOa und lOb sind daher
an ihren Schmalseiten durch miteinander nicht verbundene Metallgerüste 23 (Fig. 4)
begrenzt, die mit einem Gusskörper 24 aus feuerfestem Leichtbeton ausgegossen und
über Verankerungen 25 zusätzlich verankert sind. Von den Metallgerüsten 23 in den
Gusskörper 24 hineinführende Streben 25a dienen der Befestigung von Ankerschienen
26, wie sie als Montageleisten in Betonkörpern üblich sind. In die Wände 8 und 9 sind
zusätzlich die Lagerbüchsen 17 eingegossen.
[0023] Als tragendes Element des Klappenflügels 4 ist ein Rahmen 27 (Fig. 5) aus einem Asbestfaser-Werkstoff
vorgesehen; in dem Rahmen 27 sind über mit ihm verschraubte Bandeisen 28 die Wellenzapfen
16 befestigt, mit denen der Klappenflügel 4 drehbar in den Lagerbüchsen 17 gelagert
ist. Diese Wellenzapfen 16 werden relativ zueinander zentriert durch ein winkelförmiges
Zwischenstück 29 (Fig. 2), welches mit den Wellenzapfen 16 durch beide Teile umschlingende
Bänder 30 so verschiebbar verbunden ist, dass die Wellenzapfen 16 relativ zum Zwischenstück
29 ungehindert Wärmebewegungen ausführen können. Die Wellenzapfen 16, die Bandeisen
28, das Zwischenstück 29 und die Bänder 30 sind die einzigen Metallteile des Klappenflügels
4; abgesehen von den nach aussen geführten Wellenzapfen 16 sind sie innerhalb des
Rahmens 27, und daher weitgehend gegen Hitze abgeschirmt, angeordnet, wobei der Innenraum
des Rahmens 27 zusätzlich mit Mineralwolle 31 gefüllt und aussen durch Asbestplatten
32 abgedeckt ist (Fig. 2). Mit diesem Aufbau des Klappenflügels 4 sind auch in ihm
Wärmebrücken weitgehend vermieden, weil zum einen der Metallanteil sehr gering ist
und zum anderen keine durchgehenden Metallverbindungen senkrecht zu seiner Oberfläche
vorhanden sind.
[0024] Die Wellenzapfen 16 für den Klappenflügel 4 sind in den Lagerbüchsen 17 über Pendelgleitlager
33 abgestützt, um, wie erwähnt, den Einfluss von Ungenauigkeiten in der Betonkonstruktion
auf die Lagerung und Funktionsfähigkeit des Klappenflügels 4 zu vermindern. Den feststehenden
Teil des Lagers 33 bildet ein Ring 34, der durch eine Distanzbüchse 35 gegen einen
Absatz in der Lagerbüchse 17 gedrückt wird; er ist innen konkav kugelschalenförmig
ausgebildet und nimmt einen zweiten Ring 36 auf, der auf dem Wellenzapfen 16 sitzt
und aussen gekrümmt ist. Die in Fig. 6 gezeigte Lagerbüchse 17, die in der rechten
Aussenwand 9 von Fig. l sitzt, ist nach aussen zur Brandmauer 5 hin durch eine,beispielsweise
eingelötete,Deckscheibe 37 verschlossen.
[0025] Auf der anderen Seite, d.h. zur Durchtrittsöffnung 1 hin, ist die Lagerbüchse 17
durch eine Abdeckung 38 aus feuerbeständigem Material, beispielsweise Eternit, abgedeckt,
die an der Aussenwand 9 befestigt ist. Die Abdeckung 38 hat zumindest auf ihrer, dem
Klappenflügel 4 zugewandten Aussenseite eine, relativ zum Beton des Rahmens 6, glatte
Oberfläche; diese dient als Gleitfläche für einen am Klappenflügel 4 befestigten Filz
39 aus feuerbeständigem Material, beispielsweise aus Graphit. Der Filz 39, der in
leicht zusammengepresster Form zwischen dem Klappenflügel 4 und der Abdeckung 38 eingelegt
ist, bewirkt zum einen eine feuerbeständige Abdichtung zwischen diesen, relativ zueinander
bewegten Teilen und schützt zum anderen den Wellenzapfen 16 vor zu grosser Erhitzung.
[0026] Wie bereits erwähnt, liegt der geschlossene Klappenflügel 4 an Dichtungen 22 an,
die in Umfangsrichtung der Durchtrittsöffnung 1 verlaufen (Fig. 1). Als dichtendes
Element enthalten die Dichtungen 22 eine verformbare, elastische Schnur 40 aus feuerfestem
Material, beispielsweise aus einer Mineralwolle auf Silikatbasis; diese ist von einer
Halterung 41 aus Blech längs des Umfanges der Durchtrittsöffnung 1 auf den Wänden
des Rahmens 6 gehalten. Die Halterung 41 ist wegen der grösseren Nachgiebigkeit gegen
Wärmedehnungen stufenförmig und zur Erhöhung ihrer Stabilität an beiden Enden zu Schlaufen
gebogen.
[0027] Während das eine Ende der Halterung 41 die Schnur 40 gegen die Wand 9 presst, ist
das andere Ende von Briden 42 gehalten, die über den Umfang der Durchtrittsöffnung
1 in den Ankerschienen 26 verteilt sind. Die Briden 42 haben ein Langloch 43 (Fig.
6), um für die Dichtschnur 40 eine Einstellung relativ zum oder eine Zustellung in
Richtung auf den geschlossenen Klappenflügel 4 hin zu ermöglichen. Durch das Langloch
43 ragt zur Befestigung der Briden 42 in der Ankerschiene 26 eine Ankerschienenschraube
44, mit der die Bride 42 durch eine Unterlagscheibe 45 und eine Mutter 46 auf der
Ankerschiene 26 festgeklemmt wird. Wie Fig. 6 zeigt, ragen die freien Enden der Dichtelemente
22 in Ausschnitte der Abdeckung 38, wobei die Verformbarkeit und die Elastizität der
Dichtschnur 40 ihr stumpfes Anlegen an die Abdeckung 38 sowohl in Richtung ihrer -
in Umfangsrichtung der Durchtrittsöffnung 1 verlaufenden - Längsrichtung als auch
senkrecht dazu bei der Montage gestatten; auf diese Weise wird eine sichere Abdichtung
zwischen den freien Enden der bei einer Drehklappe notwendigerweise nicht durchgehenden
Dichtschnur 40 und dem Klappenflügel 4 bzw. seiner Welle gewährleistet.
1. Als Drehklappe ausgebildete Brandschutzklappe zum feuerbeständigen Verschliessen
von Durchtrittsöffnungen in Brandmauern, insbesondere für Kanäle von Lüftungs- und
Klimaanlagen, wobei ein, mit einem Antrieb versehener, feuerbeständiger Klappenflügel,
mindestens teilweise versenkt, in der Durchtrittsöffnung drehbar gelagert ist, an
deren Umfang er in geschlossener Stellung an einer Dichtkante anliegt, dadurch gekennzeichnet,
dass in der Brandmauer (5) eine, relativ zur Durchtrittsöffnung (1),mindestens in
einer Richtung erweiterte Ausnehmung vorgesehen ist, die durch eine feuerbeständige
Querwand (8) in zwei Kammern unterteilt ist, in die eine, beide Kammern verbindende
Lagerbüchse (17)eingelassen ist, dass ferner in die eine (1) der Kammern der Klappenflügel
(4) eingesetzt ist, während in der zweiten Kammer (7) der Antrieb (11 bis 15) für
den Klappenflügel (4) untergebracht ist, und dass schliesslich die zweite Kammer (7)
durch lösbare Deckel (20) abgedeckt ist, deren Feuerbeständigkeit je mindestens halb
so gross wie wie diejenige der Brandmauer (5) bzw. des Klappenflügels (4) .
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Querwand (8) in einen
gehäuseartigen Rahmen (6) integriert ist, der als Ganzes in die Ausnehmung einsetzbar
ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Querwand (8)
und/oder der Rahmen (6) aus zwei voneinander getrennten Metallgerüsten (23) bestehen,
die mit einem Leichtbeton (24) hoher Feuerbeständigkeit ausgegossen und dadurch wärmeflusshemmend
miteinander verbunden sind.
4. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die der Querwand (8) parallelen
Aussenwände (9) des Rahmens (6) mit der Lagerbüchse (17) in der Querwand (8) gleichartige
und fluchtende Lagerbüchsen (17) tragen.
5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Klappenflügel (4) mindestens
weitgehend metallfrei ist und aus einem feuerbeständigen Rahmen (27) besteht, der
auf beiden Seiten mit feuerbeständigen Platten (32) abgedeckt und mit Mineralwolle
(31) gefüllt ist.
6. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Klappenflügel (4) über
voneinander getrennte Wellenzapfen (16) in den Lagerbüchsen (17) der Querwand (8)
und einer Aussenwand (9) über Pendelgleitlager (33) gelagert ist.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellenzapfen (16) im
Innern des Klappenflügels (4) über ein versetzt dazu angeordnetes Zwischenstück (29)
zueinander fluchtend gehalten sind, zu dem die Wellenzapfen (16) in Achsrichtung verschiebbar
sind.
8. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle des Klappenflügels
(4) im Spalt zwischen dem Klappenflügel (4) und der Aussen- (9) bzw. Querwand (8)
durch einen, mit dem Klappenflügel (4) verbundenen Filz (39) aus feuerbeständigem
Material geschützt ist, der auf einer feuerbeständigen Abdeckung (38) für die in die Wände (8, 9) eingelassenen Lagerbüchsen (17) gleitet.
9. Anordnung nach Anspruch 1 für Lüftungskanäle, dadurch gekennzeichnet, dass der
Klappenflügel (4) im offenen Zustand zwischen strömungsführenden Einbauten in dem
Lüftungskanal (2) gelagert ist.
10. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Klappenflügel
(4) symmetrisch zu den Oberflächen der Brandmauer (5) im Zentrum der Querwand (8)
bzw. des Rahmens (6) angeordnet ist.
11. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (22) am Umfang
der Durchtrittsöffnung (1) in Richtung auf den Klappenflügel (4) zustellbar ist.