[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung zur Vornahme
einer Plausibilitätsprüfung bezüglich aufeinanderfolgend auftretender Zeitinformationen,
die von einer zentralen Stelle; insbesondere einem Funksender, abgegeben und die in
örtlich voneinander getrennten Verkehrssignalanlagen zur Steuerung der zeitgerechten
Abwickelung von einzelnen Verkehrssignalprogrammen aufgenommen werden.
[0002] Im Zusammenhang mit dem Erkennen und Eliminieren von Störungen in den Zeitinformationen
bei einer zentral gesteuerten Uhr ist es bereits bekannt (DE-AS 27 01 609), die von
einer zentralen Stelle, z.B. einem Sender, abgegebenen Zeitinformationen in codierter
Form an die betreffende Uhr abzugeben. Diese Zeitinformationen können Minuten-, Stunden-,
Kalendertags-, Wochentags-, Kalendermonats-, Jahres- und andere Informationen enthalten.
Die in bestimmten Zeitabständen parallel oder seriell bei der zentral gesteuerten
Uhr ankommenden Zeitinformationen werden auf das Vorliegen von Fehlern überprüft.
Beim Auftreten von Fehlern wird eine Schaltmaßnahme bewirkt. Die Fehlerprüfung wird
bei dem betreffenden bekannten Verfahren mindestens bis zum Empfang von kompletten
und fehlerfreien Zeitinformationen zyklisch wiederholt. Beim Erkennen eines Fehlers
innerhalb eines Prüfungszyklus werden die bis zum Auftreten dieses Fehlers bereits
als richtig bewertenden Teile der kompletten Zeitinformation abgespeichert und/oder
angezeigt. Die dabei noch nicht ausgewerteten Teile dieser Zeitinformationen werden
hingegen verworfen. Beim Empfang der nächsten kompletten Zeitinformationen werden
die während des vorangegangenen Prüfungszyklus bereits als richtig bewerteten Teile
dieser Zeit- . informationen mit verwertet.
[0003] Von Nachteil bei dem vorstehend betrachteten bekannten Verfahren ist die Tatsache,
daß eine Verfälschung der jeweiligen Zeitinformation durch einen Störimpuls nicht
ohne weiteres erkannt werden kann. Dies bedeutet, daß bei dem bekannten Verfahren
keine Plausibilitätsprüfung der jeweiligen Zeitinformationen erfolgt.
[0004] Es ist zwar bereits eine Fehlerkorrektur für Funkuhren vorgeschlagen worden (DE-AS
16 73 796), wobei jede neu ermittelte Zeitinformation mit wenigstens einer anderen,
zuvor übertragenen und/oder mit einer mit einer zusätzlichen Vorrichtung ermittelten
Zeitinformation verglichen wird, um bei Ermittelung von Abweichungen der jeweiligen
Istwerte von vorgegebenen Sollwerten eine Störungs- und Fehlererkennung auszulösen.
Der dabei insgesamt erforderliche Aufwand ist jedoch relativ hoch.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg zu zeigen, wie bei einem Verfahren
der eingangs genannten Art auf relativ einfache Weise eine Plausibilitätsprüfung der
aufeinanderfolgend auftretenden Zeitinformationen vorgenommen werden kann.
[0006] Gelöst wird die vorstehend aufgezeigte Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch, daß eine von der jeweiligen Verkehrssignalanlage aufgenommene
und gespeicherte Zeitinformation mit der Aufnahme jeder weiteren Zeitinformation jeweils
um einen festgelegten Zeitwert erhöht wird, daß die jeweils aufgenommene weitere Zeitinformation
mit der in ihrem Zeitwert jeweils erhöhten, in der betreffenden Verkehrssignalanlage
gespeicherten Zeitinformation verglichen wird und daß lediglich bei Ermittelung einer
Übereinstimmung zwischen den miteinander verglichenen Zeitinformationen die jeweils
zuletzt aufgenommene Zeitinformation für die Steuerung der zeitgerechten Abwickelung
des jeweils erforderlichen Verkehrssignalprogramms herangezogen wird.'
[0007] Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß auf relativ einfache Weise eine Plausibilitätsprüfung
von aufeinanderfolgend auftretenden Zeitinformationen möglich ist, die von einer zentralen
Stelle an örtlich voneinander getrennte Verkehrssignalanlagen abgegeben werden, um
in diesen Verkehrssignalanlagen die zeitgerechte Abwickelung von einzelnen Verkehrssignalprogrammen
zu steuern.
[0008] Vorzugsweise wird die Erhöhung des Zeitwertes der in der jeweiligen Verkehrssignalanlage
bereits gespeicherten Zeitinformation mittels eines Steuerimpulses vorgenommen, der
zusammen mit der jeweiligen weiteren Zeitinformation auftritt. Hierdurch ergibt sich
der Vorteil einer besonders einfachen Möglichkeit der Änderung des Zeitwertes der
in der jeweiligen Straßenverkehrssignalanlage bereits gespeicherten Zeitinformation.-Zweckmäßigerweise
wird bei der Ermittelung eines Unterschiedes zwischen den jeweils miteinander verglichenen
Zeitinformationen die jeweils zuletzt aufgenommene Zeitinformation zur entsprechenden
Korrektur der zuvor aufgenommenen Zeitinformation herangezogen. Dadurch ist in vorteilhafter
Weise sichergestellt, daß in der jeweiligen Verkehrssignalanlage mit der jeweils zuletzt
aufgenommenen Zeitinformation gearbeitet werden kann, wobei dabei der Gedanke zugrundeliegt,
daß das Auftreten eines Fehlers bezüglich der Speicherung und Veränderung der Zeitinformation
eher in der einzelnen Straßenverkehrssignalanlage erfolgt als im Zuge der Übertragung
der jeweils weiteren Zeitinformation.
[0009] Zweckmäßigerweise wird die Häufigkeit des Auftretens von Unterschieden zwischen den
jeweils miteinander verglichenen Zeitinformationen gezählt, und bei Ermittelung einer
bestimmten Anzahl von Unterschieden zwischen den jeweils miteinander verglichenen
Zeitinformationen wird ein Fehlermeldesignal erzeugt. Diese Maßnahme bringt den Vorteil
mit sich, daß relativ schnell Dauerfehler ermittelt werden können, die im Zuge der
Speicherung und Veränderung der jeweiligen Zeitinformation auftreten.
[0010] Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist es zweckmäßig, eine Schaltungsanordnung
zu verwenden, die dadurch gekennzeichnet ist, daß am Ausgang einer Zeitinformations-Empfangseinrichtung
ein erster Speicher eingangsseitig angeschlossen ist, daß der erste Speicher ausgangsseitig
über eine erste Verknüpfungsschaltung mit der Eingangsseite eines zweiten Speichers
verbunden ist, daß der erste Speicher und der zweite Speicher ausgangsseitig jeweils
an der Eingangsseite eines Vergleichers angeschlossen sind, daß der Vergleicher mit
seinem bei. Ungleichheit der miteinander verglichenen Signale ein bestimmtes Ausgangssignal
führenden Ausgang mit einem Steuereingang der genannten ersten Verknüpfungsschaltung
verbunden ist, daß der Vergleicher mit einem bei Gleichheit der miteinander verglichenen
Signale ein bestimmtes Ausgangssignal führenden Ausgang an einem Steuereingang einer
zweiten Verknüpfungsschaltung angeschlossen ist und daß die zweite Verknüpfungsschaltung
eingangsseitig am Ausgang des genannten ersten Speichers und ausgangsseitig an der
Eingangsseite eines dritten Speichers angeschlossen ist. Hierdurch ergibt sich der
Vorteil eines relativ geringen schaltungstechnischen Aufwands für die Vornahme einer
Plausibilitätsprüfung von aufeinanderfolgend auftretenden Zeitinformationen, die von
einer zentralen Stelle ausgesendet werden.
[0011] Vorzugsweise ist bei der vorstehend bezeichneten Schaltungsanordnung der erste Speicher
mit einem Freigabeeingang an einem gesonderten Ausgang der Zeitinformations-Empfangseinrichtung
angeschlossen, an dem in einem festgelegten Zeitraster jeweils ein Impuls auftritt,
der die Übernahme der an wenigstens einem weiteren Ausgang der Zeitinformations-Empfangseinrichtung
vorhandenen Zeitinformation in den ersten Speicher bewirkt. Hierdurch ergibt sich
der Vorteil, daß mit besonders geringem schaltungstechnischen Aufwand ausgekommen
werden kann, um die jeweilige aktuelle Zeitinformation in der jeweiligen Straßenverkehrssignalanlage
aufnehmen und festhalten zu können.
[0012] Von Vorteil ist dabei ferner, wenn der genannte Impuls zur Erhöhung des Speicherinhalts
in dem genannten zweiten Speicher um jeweils einen bestimmten Betrag mit ausgenutzt
ist. In diesem Fall kommt man ohne besondere Zusatzschaltungen aus, um den Speicherinhalt
des betreffenden zweiten Speichers in der gewünschten Weise zu erhöhen.
[0013] Zweckmäßigerweise ist der genannte Impuls ferner zur Steuerung der Freigabe des Vergleichers
ausgenutzt. Dies -bringt den Vorteil mit sich, daß mit besonders geringem schaltungstechnischen
Aufwand der Vergleicher zur Durchführung von Vergleichsvorgängen zu definierten Zeitpunkten
wirksam steuerbar ist.'
[0014] Vorzugsweise ist an dem bei Ungleichheit ein bestimmtes Ausgangssignal abgebenden
Ausgang des-Vergleichers ein Zähler mit seiner Eingangsseite angeschlossen. Der Zähler
gibt nach Erreichen einer bestimmten Zählerstellung an einem gesonderten Ausgang ein
Fehlermeldesignal ab. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß mit relativ geringem
schaltungstechnischen Aufwand ausgekommen werden kann, um eine fehlerhafte Arbeitsweise
der Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung ermitteln zu können.
[0015] Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung nachstehend von einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
[0016] Die in der Zeichnung dargestellte Schaltungsanordnung umfaßt eine Zeitinformations-Empfangseinrichtung,
bestehend aus einem Empfänger Rec und einem diesem Empfänger Rec nachgeschalteten
Decoder Dec. Der Empfänger Rec mag ein Funkempfänger sein, der eingangsseitig mit
einer Antenne Ant verbunden ist, die beispielsweise eine Ferritantenne sein kann.
Der Empfänger Rec mag so ausgelegt sein, daß er beispielsweise die von dem Zeitmarken-
und Normalfrequenzsender DCF 77 jeweils ausgesendeten Zeitinformationen empfängt.
Diese Zeitinformationen treten seriell auf; sie umfassen Sekunden-, Minuten-, Stunden-,
Kalendertags-, Wochentags-, Kalendermonats-und Jahres-Informationen. An dieser Stelle
sei angemerkt, daß die vorliegende Erfindung nicht auf den seriellen Empfang von Zeitinformationen
der gerade betrachteten Art beschränkt ist. Vielmehr kann die vorliegende Erfindung
auch in anderer Art und Weise auftretende Zeitinformationen in der nachstehend noch
näher zu betrachtenden Weise verarbeiten. So könnte der Empfänger Rec auch derart
ausgelegt sein, daß er jeweils parallel ihm eingangsseitig zugeführte Zeitinformationen
aufnimmt.
[0017] Der Decoder Dec, der die von dem Empfänger Rec jeweils empfangenen Zeitinformationen
in für eine anschließende Weiterverarbeitung geeignete Form umsetzt, weist zwei Ausgänge
a1 und a2 auf. Der Ausgang a1 umfaßt dabei eine Mehrzahl von Einzelausgängen, die
über eine entsprechende mehradrige Leitung Lz mit einer entsprechenden Anzahl von
Einzeleingängen eines Speichereingangs ez1 eines ersten Speichers M1 verbunden sind.
An dem Ausgang a1 des Decoders Dec treten die eigentlichen Zeitinformationen auf,
also die vollständigen Zeitangaben, die in den von dem Empfänger Rec jeweils empfangenen
Zeitinformationen enthalten sind. An dem anderen Ausgang a2 des Decoders Dec mögen
in einem bestimmten Rhythmus Impulse auftreten, die über eine Leitung Lm weitergeleitet
werden. Geht man vom Empfang der von dem Sender DCF 77 ausgesendeten Zeitinformationen
aus, so werden die am Ausgang a2 des Decoders Dec auftretenden Impulse sogenannte
Minutenimpulse sein, die also am Ende jeder Sendeminute des betreffenden Senders auftreten.
[0018] Die am Ausgang a2 des Decoders Dec angeschlossene Leitung Lm ist an einem Freigabeeingang
en1 des genannten ersten Speichers M1 angeschlossen. Dieser Speicher M1 - der eine
solche Speicherkapazität haben wird, daß er die seinem Speichereingang ez1 jeweils
zugeführte Zeitinformation zu speichern vermag - wird für eine Einspeicherung der
an seinem gerade erwähnten Speichereingang ez1 jeweils anliegenden Zeitinformation
dann freigegeben, wenn seinem Freigabeeingang en1 ein entsprechender Impuls als Freigabeimpuls
zugeführt wird. An der mit az1 bezeichneten Ausgangsseite des Speichers M1 sind zwei
Verknüpfungsschaltungen Vsl, Vs2 mit ihrer jeweils einen Eingangsseite und ein Vergleicher
Com mit seiner einen Eingangsseite ev1 angeschlossen. Die Verknüpfungsschaltungen
Vs1, Vs2 und der Vergleicher Com sind mit ihren erwähnten Eingangsseiten jeweils über
eine Mehrzahl von Verbindungsleitungen mit der Ausgangsseite az1 des Speichers M1
verbunden. Dies ist durch die betreffende Verbindungsleitungen kreuzende Schrägstriche
angedeutet. Bezüglich der Verknüpfungsschaltungen Vs1, Vs2 sei noch angemerkt, daß
diese eine Mehrzahl von Verknüpfungsgliedern enthalten, welche - wie in der Zeichnung
angedeutet - beispielsweise durch UND-Glieder gebildet sein mögen.
[0019] Die Verknüpfungsschaltung Vs1 ist ausgangsseitig über eine entsprechende Mehrzahl
von Verbindungsleitungen mit der Eingangsseite ez2 eines zweiten Speichers M2 verbunden.
Dieser Speicher M2, der eine entsprechende Speicherkapazität aufweist wie der Speicher
M1, ist mit einem gesonderten Steuereingang ec mit der bereits erwähnten Leitung Lm
verbunden. Ein diesem Steuereingang ec des Speichers M2 zugeführter Impuls bewirkt,
daß der Speicherinhalt des Speichers M2.- also die in diesem Speicher M2 enthaltene
Zeitinformation - um einen festgelegten Zeitwert, beispielsweise um eine Minute, erhöht
wird.
[0020] Der Speicher M2 ist ausgangsseitig über eine Mehrzahl von Leitungen mit einem eine
entsprechende Anzahl von Einzeleingängen aufweisenden Eingang ev2 des Vergleichers
Com verbunden. Der Vergleicher Com ist mit einem Freigabeeingang em an der oben bereits
erwähnten Leitung Lm angeschlossen. Dieser Steuereingang em des Vergleichers Com ist
so ausgelegt, daß der Vergleicher Com erst mit Auftreten der Rückflanke eines auf
der Leitung Lm auftretenden Impulses hin einen Vergleichsvorgang bezüglich der an
seinen Eingängen ev1 und ev2 liegenden Zeitinformationen vorzunehmen vermag.
[0021] Der Vergleicher Com weist zwei Ausgänge av1 und av2 auf. Von dem Ausgang av1 gibt
der Vergleicher Com dann ein bestimmtes Ausgangssignal (Binärsignal "H") ab, wenn
er eine Übereinstimmung zwischen den ihm eingangsseitig jeweils für einen Vergleich
zugeführten Zeitinformationen feststellt. Aus diesem Grunde ist an dem-Ausgang av1
des Vergleichers Com auch ein Gleichheitszeichen angedeutet. Von seinem Ausgang av2
gibt der Vergleicher Com dann ein bestimmtes Ausgangssignal (Binärsignal "H") ab,
wenn er eine Ungleichheit zwischen den ihm eingangsseitig für einen Vergleich jeweils
zugeführten Zeitinformationen feststellt. Aus diesem Grunde ist an dem Ausgang av2
des Vergleichers Com auch ein Ungleichheitszeichen angedeutet.
[0022] Der Vergleicher Com ist mit seinem Ausgang av1 mit einem Eingang der Verknüpfungsschaltung
Vs2 verbunden. Mit seinem-anderen Ausgang av2 ist der Vergleicher Com mit einem Eingang
der Verknüpfungsschaltung Vs1 verbunden. Auf die Abgabe eines bestimmten Ausgangssignals
(Binärsignal "H") von dem jeweiligen Ausgang av1 bzw. av2 des Vergleichers Com hin
ist entweder die Verknüpfungsschaltung Vs2 oder die Verknüpfungsschaltung Vs1 für
die Übertragung von ihr eingangsseitig zugeführten Zeitinformationen übertragungsfähig
gemacht.
[0023] Die Verknüpfungsschaltung Vs2 ist ausgangsseitig über eine Mehrzahl von Leitungen
mit der Speichereingangsseite ez3 eines dritten Speichers M3 verbunden. Dieser Speicher
M3 enthält, wie noch ersichtlich werden wird, die für die betrachtete Schaltungsanordnung
jeweils aktuelle Zeitinformation. Der Speicher M3 ist mit einem Freigabeeingang en3
im vorliegenden Fall am Ausgang eines Zählers Cnt angeschlossen, der eingangsseitig
an dem Ausgang av2 des Vergleichers Com angeschlossen ist.
[0024] Der Speicher M3 ist ausgangsseitig an einem Steuereingang ed einer Steuereinrichtung
Con angeschlossen, die die Abwicklung von Verkehrssignalprogrammen in einer Verkehrssignalanlage
steuert, der sie zugehörig ist. Von dieser Verkehrssignalanlage sind im übrigen lediglich
zwei Signalgeber Sg1 und Sg2 angedeutet, denen entsprechende Steuersignale von der
Steuereinrichtung Con zugeführt werden. Diese Signalgeber mögen beispielsweise jeweils
eine grüne Signallampe (in der Zeichnung durch einen Kreis mit einem senkrechten Strich
angedeutet) und eine rote Signallampe (in der Zeichnung durch einen Kreis mit einem
waagrechten Strich angedeutet) enthalten. Die Steuereinrichtung Con ist mit einem
Eingang/Ausgang eam mit einem Programmspeicher PROM verbunden, der die jeweils zu
benutzenden Verkehrssignalprogramme enthält, die nach Maßgabe der von dem Speicher
M3 jeweils zugeführten Zeitinformationen ausgewählt und in der Steuereinrichtung Con
verarbeitet werden. Die betreffenden Programme können in dem Programmspeicher PROM
fest eingespeichert sein, oder aber sie können dem Programmspeicher PROM von einer
mehreren Verkehrssignalanlagen übergeordneten Verkehrszentrale von Zeit zu Zeit zugeführt
werden. Von Bedeutung für den vorliegenden Fall ist dabei jedoch, daß der Programmspeicher
PROM jeweils unterschiedliche Verkehrssignalprogramme enthält, die zu verschiedenen
Zeiten für die betreffende Verkehrssignalanlage abzuwickeln sind. Im einfachsten Fall
kann der Programmspeicher PROM beispielsweise ein Feiertags-Verkehrssignalprogramm
und ein Werktags-Verkehrssignalprogramm enthalten, um den an Feiertagen und Werktagen
vorliegenden unterschiedlichen Verkehrsbedingungen im Bereich der zugehörigen Verkehrssignalanlage
gerecht zu werden.
[0025] Im folgenden wird die Arbeitsweise der in der Zeichnung dargestellten Anordnung näher
erläutert. Zu diesem Zweck sei angenommen, daß sich in den Speichern M1, M2 und M3
zunächst keinerlei Zeitinformation befindet. Wird nunmehr durch den Empfänger Rec
eine Zeitinformation empfangen, so wird diese Zeitinformation in den Speicher M1 eingespeichert.
Zugleich damit wird der Inhalt des Speichers M2 um einen bestimmten festgelegten Zeitwert
erhöht. Da der Speicherinhalt des Speichers M2 zunächst Null war, wird sich in diesem
Speicher M2 sodann lediglich der für eine Erhöhung vorgesehene Zeitwert befinden.
Dieser Zeitwert wird am Ende des auf der Leitung Lm auftretenden Impulses in dem Vergleicher
Com mit der in dem Speicher M1 enthaltenen Zeitinformation verglichen. Da anzunehmen
ist, daß der Vergleicher Com dabei eine Ungleichheit zwischen den miteinander verglichenen
Signalen feststellt, gibt er an seinem Ausgang av2 ein bestimmtes Ausgangssignal (Bi=
närsignal "H") ab. Das Auftreten dieses Ausgangssignals bewirkt, daß die Verknüpfungsschaltung
Vs1 für die vom Speicher M1 abgegebene Zeitinformation übertragungsfähig ist. Die
betreffende-Zeitinformation gelangt somit in den Speicher M2 hinein, der daraufhin
den gleichen Speicherinhalt besitzt wie der Speicher M1. Der Vergleicher Com ist zu
diesem Zeitpunkt jedoch nicht mehr wirksam, um den korrigierten Speicherinhalt des
Speichers M2 mit dem Speicherinhalt des Speichers M1 zu vergleichen. Einen entsprechenden
Vergleich führt der Vergleicher Com jedoch aus, wenn vom Ausgang a2 des Decoders Dec
ein weiterer Impuls über die Leitung Lm abgegeben worden ist. Dies ist der Fall, nachdem
der Empfänger Rec eine weitere Zeitinformation empfangen hat, die auch von dem Decoder
Dec entsprechend decodiert worden ist. In diesem Fall bewirkt das Auftreten eines
Impulses auf der Leitung Lm, daß die nunmehr vorliegende neue Zeitinformation in den
Speicher M1 eingespeichert wird. Außerdem bewirkt der auf der Leitung Lm auftretende
Impulse, daß die in dem Speicher M2 noch enthaltene "alte" Zeitinformation um einen
festgelegten Zeitwert, beispielsweise um eine Minute, erhöht wird. Dabei seien die
Verhältnisse so gewählt, daß der erwähnte festgelegte Zeitwert gleich der Differenz
zwischen zwei von dem Empfänger Rec aufeinanderfolgend aufgenommenen Zeitinformationen
ist.
[0026] Durch die zuletzt betrachteten Vorgänge in den Speichern M1 und M2 wird der Vergleicher
Com nunmehr eine Übereinstimmung zwischen den durch ihn miteinander verglichenen Signalen
bzw. Zeitinformationen feststellen. Dies.hat zur Folge, daß daraufhin die Verknüpfungsschaltung
Vs2 übertragungsfähigwird, wodurch die in dem Speicher M1 noch enthaltene "neue" Zeitinformation
als aktuelle Zeitinformation in den Speicher M3 eingespeichert wird. Damit steht also
für die Steuereinrichtung Con der Verkehrssignalanlage die für die Auswahl und Verarbeitung
eines Verkehrssignalprogramms aus dem Programmspeicher PROM erforderliche Zeitinformation
zur Verfügung. Diese Zeitinformation ist dabei einer Plausibilitätsprüfung unterzogen
worden. Wie erläutert, wird die in dem Speicher M1 eingespeicherte Zeitinformation
nur dann als aktuelle Zeitinformation in den Speicher M3 eingespeichert, wenn sie
zu der zuvor aufgenommenen und in dem Speicher M2 gespeicherten Zeitinformation in
einer festgelegten Beziehung steht.
[0027] Stellt der Vergleicher Com im Zuge der Durchführung eines Vergleichs zwischen zwei
Zeitinformationen fest, daß diese nicht in der zuvor erwähnten festgelegten Beziehung
zueinander stehen - also ungleich sind - so bewirkt er wiederum, daß die Verknüpfungsschaltung
Vs1 übertragungsfähig gemacht wird. Damit wird die in dem Speicher M1 enthaltene Zeitinformation
in den Speicher M2 eingespeichert, so daß dann wieder beide Speicher M1 und M2 dieselbe
Zeitinformation gespeichert enthalten.
[0028] Durch den am Ausgang av2 des Vergleichers Com angeschlossenen Zähler Cnt wird das
Auftreten jeder Ungleichheit zwischen den jeweils miteinander verglichenen Zeitinformationen
gezählt. Die Anordnung mag dabei so getroffen sein, daß der Zähler Cnt bei Erreichen
einer bestimmten Zählerstellung, beispielsweise bei der Zählerstellung 2, ein Fehlermeldesignal
abgibt, welches beispielsweise zur Sperrung oder Löschung des Speichers M3 herangezogen
wird. Der Zähler Cnt kann mit einem Rückstelleingang am Ausgang' av1 des Vergleichers
Com angeschlossen sein.
[0029] Durch die vorstehend erläuterte Verfahrensweise bei der in der Zeichnung dargestellten
Schaltungsanordnung ist also sichergestellt, daß nur solche Zeitinformationen für
die Steuereinrichtung Con der Verkehrssignalanlage bereitgestellt werden, bezüglich
derer eine Plausibilität dafür vorliegt, daß sie auch richtig sind. Auf diese Weise
können entweder in der betrachteten Schaltungsanordnung auftretende Fehler oder im
Zuge der Übertragung der jeweiligen Zeitinformation auftretende Störungen erkannt
werden, die nicht nur eine einmalige Verfälschung einer Zeitinformation bewirken,
sondern die eine mehrmalige Zeitinformationsverfälschung hervorrufen.
[0030] Abschließend sei noch bemerkt, daß für die Realisierung der erläuterten Schaltungsanordnung
ein Mikroprozessor bzw. ein Mikrocomputer verwendet werden kann.
1. Verfahren zur Vornahme einer Plausibilitätsprüfung bezüglich aufeinanderfolgend
auftretenderZeitinformationen, die von einer zentralen Stelle, insbesondere einem
Funksender, abgegeben und die in örtlich voneinander getrennten Verkehrssignalanlagen
zur Steuerung der zeitgerechten Abwickelung von einzelnen Verkehrssignalprogrammen
aufgenommen werden, dadurch gekennzeichnet , daß eine von der jeweiligen Verkehrssignalanlage
aufgenommene und gespeicherte Zeitinformation mit der Aufnahme jeder weiteren Zeitinformation
jeweils um einen festgelegten Zeitwert erhöht wird, daß die jeweils aufgenommene weitere
Zeitinformation mit der in ihrem Zeitwert jeweils erhöhten, in der betreffenden Verkehrssignalanlage
gespeicherten Zeitinformation verglichen wird und daß bei Ermittelung einer Übereinstimmung
zwischen den miteinander verglichenen Zeitinformationen die jeweils zuletzt aufgenommene
Zeitinformation für die Steuerung der zeitgerechten Abwickelung des jeweils erforderlichen
Verkehrssignalprogramms herangezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhöhung des Zeit- .wertes
der in der jeweiligen Verkehrssignalanlage bereits gespeicherten Zeitinformation mittels
eines Steuerimpulses vorgenommen wird, der zusammen mit der jeweiligen weiteren Zeitinformation
auftritt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß bei Ermittelung
eines Unterschiedes zwischen den jeweils miteinander verglichenen Zeitinformationen
die jeweils zuletzt aufgenommene Zeitinformation zur entsprechenden Korrektur der
zuvor aufgenommenen Zeitinformation herangezogen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Häufigkeit
des Auftretens von Unterschieden zwischen den jeweils miteinander verglichenen Zeitinformationen
gezählt wird und daß bei Ermittelung einer bestimmten Anzahl von Unterschieden zwischen
den jeweils miteinander verglichenen Zeitinformationen ein Fehlermeldesignal erzeugt
wird.
5. Schaltungsanordnung zur Durchiührung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß-am Ausgang einer Zeitinformations-Empfangseinrichtung
(Rec, Dec) ein erster Speicher (M1) eingangsseitig angeschlossen ist, daß der erste
Speicher (M1) ausgangsseitig über eine erste Verknüpfungsschaltung (Vs1) mit der Eingangsseite
eines zweiten Speichers (M2) verbunden ist, daß der erste Speicher (M1) und der zweite
Speicher (M2) ausgangsseitig jeweils an der Eingangsseite (ev1, ev2) eines Vergleichers
(Com) angeschlossen sind, daß der Vergleicher (Com) mit seinem bei Ungleichheit der
miteinander verglichenen Signale ein bestimmtes Ausgangssignal ("H") führenden Ausgang
(av2) mit einem Steuereingang der genannten ersten Verknüpfungsschaltung (Vs1) verbunden
ist, daß der Vergleicher (Com) mit einem bei Gleichheit der miteinander verglichenen
Signale ein bestimmtes Ausgangssignal ("H") führenden Ausgang (av1) an einem Steuereingang
einer zweiten Verknüpfungsschaltung (Vs2) angeschlossen ist und daß die zweite Verknüpfungsschaltung
(Vs2) eingangsseitig am Ausgang (az1) des genannten ersten Speichers (M1) und ausgangsseitig
an der Eingangsseite (ez3) eines dritten Speichers (M3) angeschlossen ist.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß der erste Speicher
(M1) mit einem Freigabeeingang (en1) an einem gesonderten.Ausgang (a2) der Zeitinformations-Empfangseinrichtung
(Rec, Dec) angeschlossen ist, an dem in einem festgelegten Zeitraster jeweils ein
Impuls auftritt, der die Übernahme der an wenigstens einem weiteren Ausgang (a1) der
Zeitinformations-Empfangseinrichtung (Rec, Dec) vorhandenen Zeitinformation in den
ersten Speicher (M1) bewirkt.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der betreffende
Impuls zur Erhöhung des Speicherinhalts in dem genannten zweiten Speicher (M2) um
jeweils einen bestimmten Betrag ausgenutzt ist.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der genannte
Impuls zur Steuerung der Freigabe des Vergleichers (Com) ausgenutzt ist.
9. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
an dem bei Ungleichheit ein bestimmtes Ausgangssignal ("H") abgebenden Ausgang (av2)
des Vergleichers (Com) ein Zähler (Cnt) mit seiner Eingangsseite angeschlossen ist
und daß der Zähler (Cnt) nach Erreichen einer bestimmten Zählerstellung an einem gesonderten
Ausgang ein Fehlermeldesignal ("H") abgibt.