[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Alarmgabe bei unbefugtem Eindringen in
einen geschützten Bereich, insbesondere Alarmanlage zum Schutz von Gebäuden gegen
Einbruch, bei welcher eine Steuerzentrale vorhanden ist, an welche periphere Einrichtungen
in Form von Alarmfühlern, Bedienungseinrichtungen, Alarmgebern od. dgl. unter Verwendung
des vorhandenen Stromversorgungsnetzes als Signalübertragungsweg angeschlossen sind.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur Alarmgabe bei unbefugtem
Eindringen in einen geschützten Bereich der eingangs näher genannten Art zu schaffen,
welche durch außerordentlich flexible Ausbildung eine hervorragende Anpassungsfähigkeit
an individuelle Anforderungen und zugleich ein besonders hohes Maß an Betriebskomfort
und Sicherheit gewährleistet.
[0003] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor. da3 in der Steuerzentrale und
in den peripheren Einrichtungen jeweils eine Steuereinrichtung angeordnet ist, die
durch einen Identifikations-Kode innerhalb der Anordnung eindeutig individuallisiert
ist, daß jede Steuereinrichtung einen Sender sowie einen Empfänger für zwischen sämtlichen
Steuereinrichtungen austauschbare Steuersignale, eine programmgesteuerte Logikschaltung,
einen Signalspeicher und einen Programmspeicher aufweist, daß eine vorgegebene Zustandsänderung
im Bereich einer peripheren Einrichtung durch die Logikschaltung ihrer Steuereinrichtung
erkannt und durch deren Sender an sämtliche übrigen Steuereinrichtungen gemeldet und
dort registriert wird, und da3 bestimmte ausgewählte Zustandsänderunge einem Alarmgeber
zur Auslösung eines Alarms zuführbar sind.
[0004] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist
vorgesehen, da3 jede Steuereinrichtung als Mikroprozessor ausgebildet ist. Durch das
Zusammenwirken der Mikroprozessoren in den peripheren Einrichtungen untereinander
ebenso wie das Zusammenspiel der Mikroprozessoren in den peripheren Einrichtungen
mit dem Mikroprozessor in der Steuerzentrale ergeben sich hinsichtlich Bedienungs-
und Überwachungskomfort, Funktionskontrolle, Störungsidentifizierung, Sabotageüberwachung,
Betriebssicherheit und Mobilität eines Bedienteils außerordentlich vielfältige vorteilhafte
Eigenschaften.
[0005] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, daß die Steuereinrichtungen in den peripheren
Einrichtungen und in der Steuerze trale einen identischen Aufbau haben und daß sich
die Steuereinrichtung in der Steuerzentrale nur durch eine widerrufbare Änderung ihres
eingespeicherten Funktionsprogramms von den Steuereinrichtungen der peripheren Einrichtungen
unterscheidet. Dadurch wird der Vorteil erreicht, daß die verwendeten Mikroprozessoren
gerätetechnisch vollständig identisch sind und beim Einsetzen in eine periphere Einrichtung
bzw. in die Steuereentrale automatisch ihre damit beabsichtigte Aufgabe zugewiesen
bekommen. Vorzugsweise ist nämlich vorgesehen, da3 die widerrufbare Änderung des Funktionsprogramms
beim Einsetzen der Steuereinrichtung in die Steuerzentrale bzw. eine der peripheren
Einrichtungen durch Anlegen eines vorgebbaren Spannungspegels an einen der Anschlu3kontakte
durchführbar ist. Es wird durch einen bestimmten Spannungspegel auf diese Weise ein
Mikroprozessor beispielsweise derart programmiert, daß er die Funktionen der Steuerzentrale
übernimmt, während durch einen anderen Spannungspegel die Programmierung in der Weise
vorgenommen wird, daß der entsprechende Mikroprozessor die Aufgaben einer peripheren
Einrichtung übernimmt.
[0006] Gemä3 einer vorteilhaften Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes ist vorgesehen,
daß sämtliche Steuereinrichtungen innerhalb einer Anordnung durch einen Gruppenkode
identifiziert sind. Dadurch kann sichergestellt werden, daß die Mikroprozessoren innerhalb
einer bestimmten Anlage nur Signale akzeptieren, die von Mikroprozessoren mit derselben
Gruppenkodierung ausgesandt werden.
[0007] Vorteilhafterweise kann jedoch auch vorgesehen sein, da1 auch ein fremder Gruppenkode,
der von einer unter Umständen im Empfangsbereich des Empfängers einer Steuereinrichtung
angeordneten, nicht zur eigenen Anordnung gehörenden vergleichbaren Fremd-Anordnung
ausgesandt wird, von allen Steuereinrichtungen innerhalb der eigenen Anordnung empfangen.
dekodiert und ausgewertet wird. Vorzugsweise wird ein von einer Fremdanordnung empfangener
Gruppenkode auch bei jedem Mikroprozessor abgespeichert. Weiterhin ist dabei vorzugsweise
vorgesehen, daß die Aussendung eines Steuersignals unterdrückt wird, wenn im Empfangsbereich
zu Beginn des Sendevorgangs bereits ein anderes Steuersignal übertragen wird, dessen
Aussendung früher begonnen hat, wobei vorzugsweise die Aussendung um eine vorgegebene
Zeitspanne unterdrückt ist und nach einer vorgegebenen Anzahl von Unterdrückungen
ein Alarm ausgelöst werden kann.
[0008] Auf diese Weise ist der Vorteil erreichbar, da3 innerhalb eines bestimmten Empfangsbereiches
in verschiedenen benachbarten Wohnungen uder Häusern verschiedene Alarmanlagen installiert
werden können, ohne da3 eine gegenseitige Beeinflussung oder Störung zu befürchten
ist. Es wird bei einer derartigen Installation von den Geräten einer bestimmten Anlage
erkannt und auch registriert, daß im Nachbarbereich eine ähnliche Anlage mit einem
anderen Gruppenkode installiert ist. Es wird jedoch zugleich sichergestellt, deß innerhalb
einer bestimmten Anlage nur Signale mit dem für diese Anlage bestimmten Gruppenkode
ausgewertet werden. Weiterhin ist auf diese Weise sichergestellt, daß zwar die Aussendung
eines bestimmten Signals kurzzeitig unterdrückt bzw. verzögert werden kann, dies ist
jedoch in keiner Weise nachteilig, da die Verzögerungszeit für eine eventuell erforderliche
Alarmgabe absolut vernachlässigbar ist. Es wird auf diese Weise der zusätzliche Vorteil
erreicht, daß bei einem eventuellen Störversuch durch die Einspeisung von kodierten
Signalen in jedem Fall dennoch eine Alarmgabe erfolgt, da nach einer vorgebbaren Anzahl
von Unterdrückungen bzw. Verzögerungen ein Alarmsignal auf jeden Fall abgesetzt wird.
[0009] Die Sicherheit des Systems wird auch dadurch gesteuert, daß vorzugsweise die ausgewählten,
zur Alarmgabe Zustandsänderungen in jedem Mikroprozessor gespeichert sind und daß
ein Alarm von jeder mit einem Mikroprozessor ausgestatteten peripheren Einheit ausgelöst
werden kann.
[0010] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes zeichnet sich
dadurch aus, daß wenigstens eine der peripheren Einheiten als Fernschaltgerät ausgebildet
ist, welches an einer beliebigen Stelle im
Empfangsbereich der Anordnung auf Abstand von der Steuerzentrale an das Stromversorgungsnetz
anschließbar ist und da3 an dem Fernschaltgerät sämtliche Bedienungs- und Anzeigeelemente
vorhanden sind, die zum Betrieb und zur Überwachung der gesamten Anordnung zur Alarmgabe
erforderlich sind. Mit der dadurch erreichten Mobilität des Bedienteils wird ein Höchstmöglicher
Komfort für den Betrieb und die Überwachung einer Alarmanlage ermöglicht. Es können
an dem Bedienteil, welches vorzugsweise als Fernschaltgerät ausgebildet is, die einwandfreie
Funktion der Anlage ebenso wie eventuelle Störungen deutlich angezeigt werden.
[0011] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes zeichnet sich
dadurch aus, da3 an die Steuerzentrale als periphere Einrichtung ein Nachbarschaftsrufgerät
anschließbar ist, welches wenigstens einen Alarmmelder und solche Anzeigeelemente
aufweist, die über den Betriebszustand der Alarmanlage eine ausreichende Information
liefern. Es können grundsätzlich auch mehrere Nachbarschaftsrufgeräte angeschlossen
werden. Es können somit auch außerhalb eines geschützten Bereiches ohne jeglichen
Installationsaufwand an mehreren Stellen Vorkehrungen getroffen werden, daß der Zustand
einer bestimmten Alarmanlage überwacht und ein unter Umständen ausgelöster Alarm erkannt
werden kann.
[0012] Eine zusätzliche Sicherheit ergibt sich dadurch, daß beim Schärfen der Alarmanlage
von der Steuerzentrale der Status jeder peripheren Einrichtung abgefragt und durch
eine entsprechende Rückmeldung von der peripheren Einrichtung bestätigt wird. Beispielsweise
kann dann, wenn eine.bestimmte periphere Einrichtung nicht angeschlossen ist, die
Schaltung derart vorgesehen sein, da3 sich die Alarmanlage nicht schärfen läßt. Sollte
nach dem Schärfen einer Alarmanlage eine der peripheren Einrichtungen au3er Betrieb
gesetzt werden, dso würde dies eine oben bereits angesprochene Zustandsänderung bedeuten,
welche unverzüglich zur Auslösung eines Alarms führen würde.
[0013] Vorzugsweise ist nämlich vorgesehen, daß eine Zustandsänderung im Bereich einer bestimmten
peripheren Einrichtung unmittelbar nach ihem Auftreten unabhängig von einem Abfragesignal
von der Steuerzentrale an alle übrigen Steuereinrichtungen übertragen wird. Grundsätzlich
ist es möglich, daß auch dann von einer der peripheren Einrichtungen ein Alarm ausgelöst
wird, wenn die Steuereinrichtung in der Steuerzentrale nicht funktionsfähig sein sollte.
[0014] Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben: in
dieser zeigen:
Fig. 1 in einer schematischen Darstellung ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen
Anordnung und
Fig. 2 ein Blockschaltbild, welches den Netzanschluß für die verschiedenen Teile einer
Alarmanlage veranschaulicht.
[0015] Gemäß Figur 1 ist eine Steuerzentrale 10 vorhanden, an welche direkt ein optischer
Alarmgeber 12 sowie Großsirenen 11a und 11b angeschlossen sind. Weiterhin ist an die
Steuereentrale 10 ein Telefonwählgerät (TWG) 13 direkt angeschlossen.
[0016] Diese direkt an die Steuerzentrale angeschlossenen Alarmgeber können gegebenenfalls
gegen Sabotage übawacht werden, so daß stets ein Alarm ausgelöst wird, wenn der Versuch
unternommen wird. einen oder mehrere dieser Alarmgeber zu stören, zu beschädigen oder
außer Betrieb zu setzen. Es können unter Umständen auch mehrere gleichartige Alarmgeber
an die Steuerzentrale 10 angeschlossen werden, wie es beispielsweise für die Großsirenen
11a und 11b angegeben ist.
[0017] Die mit 20, 30, 40, 50 und 60 bezeichneten peripheren Einrichtungen stehen betrieblich
mit der Zentrale in Verbindung. Es ist jedoch keine direkte Leitungsführung und daher
keine Installation zwischen der Steuerzentrale und den peripheren Einrichtungen erforderlich.
Vielmehr wird jede periphere Einrichtung ebenso wie die Steuereentrale 10 an ein Stromversorgungsnetz
angeschlossen, wie es aus der Figur 2 ersichtlich ist. Durch die strichpunktierten
Linien zwischen der Steuerzentrale und den peripheren Einrichtungen soll angedeutet
werden, daß zwischen diesen Bauteilen zwar eine betriebliche Verbindung, dh. eine
Signalverbindung besteht, jedoch keine direkte Leitungsverbindung in Form einer für
die Alarmanlage speziell verlegten Leitung. Da sämtliche peripheren Einrichtungen
ebenso wie die Steuerzentrale an ein Stromversorgungsnetz angeschlossen sind, besteht
selbstverständlich auch zwischen den einzelnen peripheren Einrichtungen eine Signalverbindung.
[0018] Ein Bewegungsmelder 30 kann beispielsweise ein Infrarot-Bewegungsmelder oder auch
ein anderes entsprechendes Gerät sein. An dem Bewegungsmelder 30 sind eine Kontrollampe
31 für die Netzspannung und eine Kontrollampe 32 für einen Alarm bzw. eine Störung
angeordnet. Es können an den Bewegungsmelder 30 bzw. an dessen Steuerteil auch beispielsweise
Öffnungskontakte angeschlossen werden. Es ist in der Figur 1 beispielsweise ein Kontakt
33 dargestellt, der in einer Schleife angeordnet ist, die an das Steuerteil des Bewegungsnelders
30 angeschlossen ist.
[0019] Es kann an einer beliebigen Stelle innerhalb oder außerhalb des geschützten Bereiches
an das Stromversorgungsnetz auch ein Nachbarschaftsrufgerät 40 angeschlossen sein.
Dieses Gerät weist gemäß der Darstellung in der Figur 1 eine Kontrollampe 42 für die
Netzspannung, eine weitere Kontrollampe 43 für die Scharfschaltung und schließlich
eine Kontrollampe 44 für die Unscharfschaltung auf. Weiterhin ist an das Nachbarschaftsrufgerät
40 eine Kleinsirene 41 angeschlossen. Wenn ein Alarm ausgelöst wird, so wird der Alarmzustand
durch die Kleinsirene 41 akustisch angezeigt. Es können natürlich auch an dem Nachbarschaftsrufgerät
40 optische Alarmgeber oder zusätzliche Kontrollampen vorgesehen werden, um einen
Alarm auch optisch anzuzeigen.
[0020] Weiterhin kann ein Alarmfühler-Anschlußgerät 50 an das Netz angeschlossen werden,
welches dazu dient, eine Schleife mit Kontakten wie 53a, 53b und 53c anzuschließen.
Das Alarmfühler-Anschlußgerät 50 weist eine Kontrollampe 51 für die Netzspannung und
eine Kontrollampe 52 für einen Alarm bzw. eine Störung auf. Wenn die Anlage geschärft
ist, wird ein Alarm ausgelöst, sobald einer der Kontakte 53a, 53b oder 53 geöffnet
werden sollte.
[0021] Schließlich ist ein Fernschaltgerät 20 vorgesehen, welches das eigentliche Bedienungselement
für die in der Figur 1 dargestellte Alarmanlage ist. Das Fernschaltgerät 20 weist
einen Schlüsselschalter 22 auf, an dem die Anlage eingeschaltet und ausgeschaltet
werden kann. Es wird in der vorliegenden Beschreibung anstatt des Begriffes "Einschalten"
auch der Ausdruck "Scharfen" verwendet. Eine eingeschaltete Anlage ist demgemäß "scharf"
geschaltet, und eine ausgeschaltete Anlage ist "unscharf" geschaltet.
[0022] Weiterhin weist das Fernschaltgerät 20 eine Anzeigeeinrichtung 23 auf, in welcher
in der Figur 1 beispielsweise die Zahl ''15" dargestellt ist. Die Anzeigeeinrichtung
23 kann beispielsweise dazu dienen, nach der Auslösung eines Alarms diejenige periphere
Einrichtung anzuzeigen, in deren Bereich ein Alarm ausgelöst wurde. Es kann auch ein
(nicht dargestelltes) Umschaltelement vorgesehen werden, welches die Anzeigeeinrichtung
23 derart umschaltet, da3 im umgeschalteten Zustand eine unter Umständen defekte Batterie
angezeigt wird, die vorzugsweise in den peripheren Einrichtungen ebenso wie in der
Steuerzentrale als Notstromversorgung vorhanden ist.
[0023] Weiterhin sind an dem Fernschaltgerät 20 eine Kontrollampe 24 für einen Alarm bzw.
eine Störung, eine weitere Kontrollampe 25 für die Netzspannung, eine zusätzliche
Kontrollampe 26 für die Scharfschaltung und schließlich eine Kontrollampe 27 für die
Unscharfschaltung angebracht.
[0024] Eine Kleinsirene 21 ist direkt an das Fernschaltgerät 20 angeschlossen und löst in
Alarmfall ein Signal aus.
[0025] Weiterhin ist eine Internsirene 60 vorgesehen, welche als periphere Einrichtung ausgebildet
ist und an einer beliebigen Stelle an das Netz angeschlossen werden kann. Die Anlage
ist derart ausgebildet, da3 wahlweise entweder ein interner Alarm gegeben wird oder
ein externer Alarm ausgelöst wird. Bei einem internen Alarm wird beispielsweise lediglich
die Internsirene 60 und/oder eine der Kleinsirenen 21 oder 41 zum Ertönen gebracht.
Bei einem externen Alarm sprechen der optische Alarmgeber 12 ebenso wie die beiden
Großsirenen 11a und 11b an, und es wird weiterhin der Alarm auch über das Telefonwählgerät
13 weitergemeldet. Vorzugsweise wird sowohl ein interner Alarm als auch ein externer
Alarm am Nachbarschaftsrufgerät 40 in geeigneter Weise angezeigt.
[0026] Jede periphere Einrichtung ebenso wie die Steuerzentrale sind durch einen speziellen
Gerätekode indivualisiert, d. h. eindeutig gekennzeichnet. Weiterhin sind sämtliche
Geräte innerhalb einer bestimmten Anlage durch einen einheitlichen Gruppenkode gekennzeichnet.
Die Kodierung kann zweckmäßigerweise durch Einlöten von Dioden in eine Matrix erfolgen.
[0027] Normalerweise wrden innerhalb einer Anordnung oder einer Alarmanlage die in einen
speziellen Funktionskode übermittelten Signale nur von den Geräten mit demselben Gruppenkode
ausgewertet. Wie oben bereits erläutert wurde, können jedoch auch von einer im Empfangsbereich
angeordneten Nachbar-Anordnung Signale empfangen und registriert werden. Es besteht
dadurch die Möglichkeit, daß dann, wenn innerhalb eines bestimmten Empfangsbereichs
mehrere Anlagen gleichen Typs installiert sind, gegenseitig Störungen vermieden werden
können, da nämlich gemäß den obigen Erläuterungen eine Aussendung eines Signals unterdrückt
werden kann, falls zu Beginn des Sendevorgangs bereits ein anderes Gerät mit der Abgabe
eines Signals begonnen haben sollte. Nachdem eine bestimmte Verzögerungszeit abgewertet
wurde, versucht dann das betreffende Gerät erneut, ein Signal auszusenden. Vorzugsweise
ist vorgesehen, daß nach einer vorgegebenen Anzahl von vergeblichen Versuchen ein
Alarm ausgelöst wird.
[0028] Beim Einschalten oder Schärfen der Anlage, beispielsweise mit Hilfe des Schlüsselschalters
22 am Fernschaltgerät 20, wird von der Steuerzentrale 10 jede periphere Einrichtung
abgefragt. Da der Steuerzentrale bekannt ist, welche Anzahl von peripheren Einrichtungen
vorhanden sein müssen, läßt sich die Anlage nicht schärfen, wenn nicht alle peripheren
Einrichtungen ordnungsgemäß antworten. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß die
Anlage vollständig angeschlossen und in einem ordnunsgemäßen Zustand ist, wenn nach
der Betätigung des Schlüsselschalters 22 keine Störung gemeldet wird.
[0029] Jede Zustandsänderung bei einer der peripheren Einrichtungen führt zu einem Alarm.
Weiterhin wird auch ein Alarm dann ausgelöst, wenn beispielsweise eine Anfrage der
Steuerzentrale 10 an eine der peripheren Einrichtungen ohne klares Antwortsignal bleibt.
Eine Zustandsänderung liegt beispielsweise dann vor, wenn der Bewegungsmelder 30 in
seinem überwachten Bereich eine Bewegung feststellt, wenn einer der Kontakte 33, 53a,
53b oder 53c geöffnet werden sollte, oder auch dann, wenn beispielsweise eine der
peripheren Einrichtungen gestört , beschädigt oder vom Netz getrennt werden sollte.
[0030] Um die Zuverlässigkeit der Anlage zu steigern, kann auch vorgesehen sein, daß durch
ein (nicht dargestelltes) Bedienungselement die gesamte Anlage in den Grundzustand
versetzt wird. Dabei werden beispielsweise alle Speicher gelöscht, die den Steuereinrichtungen
oder Mikroprozessoren zugeordnet sind. Eine derartige Rückführung in den sogenannten
Grundzustand kann unter Umständen dann zweckmäßig sein, wenn das in einem der Mikroprozessoren
ablaufende Programm sich in einer sogenannten toten Schleife selbst gefangen haben
sollte. Es kann auch unter anderen vorgegebeen Bedingungen vorgesehen sein, die Anlage
in den Grundtustand zu bringen.
[0031] Aus der Figur 2 ist ersichtlich, daß an die Netzleitung 90 über ein Netzanpaßgerät
70 das Steuerteil 80 einer peripheren Einrichtung oder der Steuerzentrale abgeschlossen
ist. Zur Veranschaulichung ist in dem Steuerteil 80 nur ein Teil der bei einer praktischen
Ausführungsform vorhandenen Geräte dargestellt. Demgemäß enthält in der Darstellung
der Figur 2 das Steuerteil 80 einen Mikroprozessor 81, an welchen ein Anzeigeteil
82, ein Bedienteil 83 und ein Alarmteil 84 angeschlossen sind.
[0032] Das Netzsnpaßgerät dient im wesentlichen dazu, die ordnungsgemäße Signalübertragung
zwischen dem Steuerteil 80 und der Netzleitung 90 sicherzustellen.
[0033] Die Signale werden gemäß der Darstellung in der Figur 2 von der Netzleitung 90 über
einen Übertrager 71 abgeführt und auch wieder über den Übertrager 71 in das Netz eingespeist.
An den Übertrager 71 ist ein Filter 72 angeschlossen, in welchem der für die Signalübertragung
vorgesehene Frequenzbereich ausgefiltert wird. Ein von der Netzleitung 90 über den
"bertrager 71 und das Filter 72 eingespeistes Signal wird über einen Eingangsverstärker
73, einen Demodulator 74 und eine Störimpulsfalle 75 an das Steuerteil 80 weitergeführt.
Wenn vom Steuerteil 80 ein Signal abgegeben wird, so gelangt dieses Signal über einen
Modulator 76 und einen Ausgangsverstärker 77 an den bertrager 71, über den das Signal
in die Netzleitung 90 eingekoppelt wird.
[0034] Da die inndem Netzanpa3gerät 70 und auch die in dem Steuerteil 80 enthaltenen Bauteile
bekannter herkömmlicher Art sein können, bedarf die zur Signalübertragung dienende
> Schaltung hier keiner detaillierteren Beschreibung.
[0035] Vorzugsweise ist eine kodierte Signalübertragung vorgesehen, um die Betriebssicherheit
zu erhöhen.
[0036] Die Signalübertragung erfolgt vorzugsweise in einem Frequenzbereich von einigen Kilohertz,
und es können beispielsweise zur Signalübertragung Frequenzen in der Größenordnung
von 280 Kilohertz verwendet werden.
[0037] In der Praxis hat sich eine Signalübertragung mit Hilfe einer Frequenz-Schift-Modulation
gut bewährt.
[0038] Da bei jeder Signalübertragung sämtliche peripheren Einrichtungen ebenso wie die
Steuerzentrale jedes Signal empfangen, dekodieren und registrieren, ist nicht nur
ein außerordentlich flexibler und leistungsfähiger Dialog zwischen den verschiedenen
Teilen der Alarmanlage möglich, es können jederzeit auch über den Zustand oder über
Zustandsänderungen Informationen ausgetauscht und für die Bedienung, den Betrieb,
die "berwachung und eine eventuelle Alarmgabe nutzbar gemacht werden. Dadurch ergibt
sich in Verbindung mit der Mobilität des Bedienteils am Fernschaltgerät 20 eine übersichtliche
Funktionskontrolle, und es läßt sich bei einem außerordentlich guten Bedienungskomfort
eine besonders hohe Sicherheit gewährleisten.
1. Anordnung zur Alarmgabe bei unbefugtem Eindringen in einen geschützten Bereich,
insbesondere Alarmanlage zum Schutz von Gebäuden gegen Einbruch, bei welcher eine
Steuerzentrale vorhanden ist, an welche periphere Einrichtungen in Form von Alarmfühlern,
Bedienungseinrichtungen, Alarmgebern od. dgl. angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet
, daß in der Steuerzentrale (10) und in den peripheren Einrichtungen (20, 30, 40,
50, 60) jeweils eine Steuereinrichtung angeordnet ist, die durch einen Identifikations-Kode
innerhalb der Anordnung eindeutig individualisiert ist, daß jede Steuereinrichtung
einen Sender sowie einen Empfänger für zwischen sämtlichen Steuereinrichtungen austauschbare
Steuersignale, eine programmgesteuerte Logikschaltung, einen Signalspeicher und einen
Programmspeicher aufweist, daß eine vorgegebene Zustandsänderung im Bereich einer
peripheren Einrichtung durch die Logikschaltung ihrer Steuereinrichtung erkannt und
durch deren Sender an sämtliche übrigen Steuereinrichtungen gemeldet und dort registriert
wird, und daß bestimmte ausgewählte Zustandsänderungen einem Alarmgeber (11, 12, 13,
21, 41, 60) zur Auslösung eines Alarms zuführbar sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Steuereinrichtungen
in den peripheren Einrichtungen (20, 30, 40, 50, 60) und in der Steuerzentrale (10)
einen identischen Aufbau haben und daß sich die Steuereinrichtung in der Steuerzentrale
(10) nur durch eine widerrufbare Änderung ihres eingespeicherten Funktionsprogramms
von den Steuereinrichtungen der peripheren Einrichtungeiunterscheidet.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die widerrufbare Änderung
des Funktionsprogramms beim Einsetzen der Steuereinrichtung in die Steuerzentrale
(10) bzw. eine der peripheren Einrichtungen (20, 30, 40, 50, 60) durch Anlegen eines
vorgebbaren Spannungspegels an einen der Anschlußkontakte durchführbar ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß der Identifikationskode
in jeder Steuereinrichtung durch Dioden in einer Diodenmatrix festgelegt ist.
5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
sämtliche Steuereinrichtungen innerhalb einer Anordnung durch einen Gruppenkode identifiziert
sind.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß auch ein fremder Gruppenkode,
der von einer unter Umständen im Empfangsbereich des Empfänger einer Steuereinrichtung
angeordneten, nicht zur eigenen Anordnung gehörenden vergleichbaren Fremd-Anordnung
ausgesandt wird, von allen Steuereinrichtungen innerhalb der eigenen Anordnung empfangen,
dekodiert und ausgewertet wird.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein von einer Fremdanordnung
empfangener Gruppenkode abgespeichert wird.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet , daß die Aussendung
eines Steuersignals unterdrückt wird, wenn im Empfangsbereich zu Beginn des Sendevorgangs
bereits ein anderes Steuersignal übertragen wird, dessen Aussendung früher begonnen
hat.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Aussendung um eine
vorgegebene Zeitspanne unterdrückbar ist.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet , daß nach
einer vorgegebenen Anzahl von Unterdrückungen ein Alarm ausgelöst wird.
11. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß
die Steuereinrichtung als Mikroprozessor ausgebildet ist.
12. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß
die ausgewählten, zur Alarmgabe führenden Zustandsänderungen in jedem Mikroprozessor
gespeichert sind.
13. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß
ein Alarm von jeder mit einem Mikroprozessor ausgestatteten peripheren Einheit auslösbar
ist.
14. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß
wenigstens eine der peripheren Einheiten als Fernschaltgerät (20) ausgebildet ist,
welches an einer beliebigen Stelle im Empfangsbereich der Anordnung auf Abstand von
der Steuerzentrale an das Stromversorgungsnetz anschließbar ist und daß an dem Fernschaltgerät
(20) sämtliche Bedienungs- und Anzeigeelemente vorhanden sind, die zum Betrieb und
zur Überwachung der gesamten Anordnung zur Alarmgabe erforderlich sind.
15. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet , daß an der Steuerzentrale
(10) und/odercbm Fernschaltgerät (20) eine Anzeigeeinrichtung vorhanden ist, welche
im Alarmfall denjenigen Alamfühler (50) identifiziert, durch welchen der Alarm ausgelöst
wurde.
16. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß
an die Steuerzentrale (10) als periphere Einrichtung ein Nachbarschaftsrufgerät (40)
anschließbarist, welches wenigstens einen Alarmmelder und solche Anzeigeelemente aufweist,
die über den Betriebszustand der Alarmanlage eine ausreichende Information liefern.
17. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß
beim Schärfen der Alarmanlage von der Steuerzentrale (10) der Status jeder peripheren
Einrichtung abgefragt und durch eine entsprechende Rückmeldung von der peripheren
Einrichtung bestätigt wird.
18. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß
eine Zustandsänderung im Bereich einer bestimmten peripheren Einrichtung unmittelbar
nach ihrem Auftreten unabhängig von einem Abfragesignal von der Steuerzentrale an
alle übrigen Steuereinrichtungen übertragen wird.
19. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß
eine Einstelleinrichtung vorgesehen ist, durch welche eine interne oder eine externe
Alarmgabe vorgebbar sind.
20. Anordnung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet , daß die interne Alarmgabe
durch eine Internsirene (60) erfolgt.
21. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
vorgegebene periphere Einricnhngen derart überwachbar sind, daß auf ein von der Steuerzentrale
zur Statusabfrage ausgesandtes Abfrage- signal bei nicht ordnungsgemäßer Rückmeldung
ein Alarm ausgesignal bei nicht ordnungsgemäßer Rückmeldung ein Alarm ausgelöst wird.
22. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß
die Steuerzentrale (10) einen Ausgang aufweist, an den bei einer Alarmgabe die Netzspannung
angelegt wird.