[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einstellen des Ablenksystems einer Farbbildröhre.
[0002] Zur Einstellung des Ablenksystems wird im allgemeinen ein Raster auf dem Schirm ausgeschrieben.
Durch Verdrehen des Ablenksystems um die Röhrenachse werden die horizontalen und vertikalen
Linien des Rasters eingestellt. EineVerschiebung in Richtung der Achse bewirkt Farbreinheit.
Zur Einstellung der Konvergenz wird das Ablenksystem mit seinem hinteren Ende am Röhrenhals
befestigt und um diese Befestigungsstelle in Bezug auf die Röhrenachse gekippt.
[0003] Die Einstellbewegungen werden so lange durchgeführt, bis die Abweichungen innerhalb
vorgegebener Toleranzen liegen. Dabei wird das Raster auf dem Schirm betrachtet und
das Ablenksystem so verstellt, daß noch erkenntliche Fehler verringert werden. Die
Verstellung des Ablenksystems erfolgt bei den bisher bekannten Vorrichtungen von Hand.
Abschließend wird das Ablenksystem in seiner Lage in Bezug auf die Röhre, z.B. durch
Unterschieben von Keilen zwischen Röhre und Ablenksystem fixiert.
[0004] Bei kleinen Röhren ist es möglich, das Schirmbild direkt zu betrachten und dabei
das Ablenksystem mit der Hand zu verstellen. Allerdings ist die dabei einzunehmende
Körperhaltung sehr ermüdend. Bei großen Röhren steht der Einsteller hinter oder neben
der Röhre, um das Ablenksystem fassen zu können; das Schirmbild wird über optische
Einrichtungen, im einfachsten Fall direkt über einen Spiegel betrachtet. Diese indirekte
Betrachtung setzt die Einstellgenauigkeit, vor allem die Möglichkeit der Optimierung
der Einstellung über die gesamte Schirmfläche erheblich herab.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine gattungsgemäße Einstellvorrichtung anzugeben,
mit der genau und ohne köperliche Anstrengung das Ablenksystem auf einer Farbbildröhre
eingestellt werden kann.
[0006] Die Lösung der Aufgabe ist im Kennzeichen des Hauptanspruchs angegeben. Eine bevorzugte
Ausführungsform beschreibt der Unteranspruch.
[0007] Die erfindungsgemäße Vorrichtung bringt viele Vorteile mit sich. Durch das Einspannen
des Ablenksystems in einer Aufnahmevorrichtung ist eine genauere und schnellere Einstellung
als von Hand möglich. Für den Einsteller fällt nicht nur die unbequeme Körperhaltung
weg, sondern er läuft auch nicht mehr Gefahr, mit der an die betriebene Röhre angelegten
Hochspannung in Berührung zu kommen. Durch die körperliche Entlastung des Einstelleräkann
sich dieser noch mehr auf den Einstellvorgang konzentrieren und die Einstellqualität
weiter erhöhen.
[0008] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines durch die Figur veranschaulichten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0009] Auf einer Farbbildröhre 1 ist ein Ablenksystem 2 befestigt, und zwar an seinem vorderen
Ende durch zwischen Röhre und Ablenksystem geschobene Keile 3 und an seinem hinteren
Ende durch eine Muffe mit Schelle 4 mit dem Durchmesser des Röhrenhalses 5. Auf dem
Röhrenhals 5 befindet sich außerdem eine Mehrpoleinheit 6, welcher zur Einstellung
der statischen Konvergenz dient.
[0010] Die Röhre sitzt auf einem in Richtung der Röhrenachse verschiebbaren Schlitten 7.
Das Ablenksystem wird von einer Aufnahmevorrichtung 8 gehalten. Die Spannungszuführung
der Röhre erfolgt über Kontaktiervorrichtungen 9 und 9a.
[0011] Die Aufnahmevorrichtung 8 ist auf einer Führung 10 in Richtung der Röhrenachse verschiebbar
gelagert. Sie besteht aus einer hinteren Spannvorrichtung 11 und einer vorderen Führungsvorrichtung
12. Die Spannvorrichtung besitzt einen Aufnahmering 13 und Spannbacken 14. Das Ablenksystem
2 wird mit einem an seinem hinteren Ende angebrachten Spannung 15 in den Aufnahmering
13 eingesetzt und anschließend durch die Backen 14 festgespannt. Der Aufnahmering
ist kardanisch gelagert, im Ausführungsbeispiel dadurch, daß er in eine kugelkalotten
förmige Halterung (16) eingesetzt ist, deren Krümmungsmittelpunkt auf der Achse liegt,
die mit der Röhrenachse, bei in die Vorrichtung eingeschobener Röhre, zusammen fällt.
Über einen am Aufnahmering angebrachten Zapfen 17 läßt sich der Ring und damit das
Ablenksystem um die Röhrenachse drehen und in jeder Richtung zu ihr kippen. Durch
die Führung 10 wird also die Verschiebung und durch die kardanische Aufhängung des
Aufnahmerings das Drehen und Kippen des Ablenksystems ermöglicht.
[0012] Der Arbeitsablauf ist der folgende: Zunächst wird ein Ablenksystem, wie soeben beschrieben,
in der Spannvorrichtung 11 befestigt. Dann wird eine Röhre 1 mit Mehrpoleinheit auf
den Schlitten 7 aufgesetzt, in die Einstellvorrichtung eingeschoben und dabei durch
die Kontakte 9 und 9a kontaktiert. Dann wird ein Raster auf dem Schirm ausgeschrieben
und das Ablenksystem durch Verstellung des Zapfers 17 solange verdreht, bis die Rasterlinien
horizontal und vertikal laufen. Die so genommene Einstellung wird fixiert. Durch Einschalten
eines Farbbildes und Verschieben des Ablenksystem auf der Führung 10 in Richtung der
Röhrenachse wird die Farbreinheit eingestellt. Danach wird das Ablenksystem durch
Festziehen der Schelle 4 am Röhrenhals befestigt.
[0013] Die letzte zu vollziehende Einstellung ist die der Konvergenz, welche bei ausgeschriebenem
Raster durch Kippen des Ablenksystems in Bezug auf die Röhrenachse erfolgt. Im Ausführungsbeispiel
erfolgt dieses Kippen mit Hilfe der Führungsvorrichtung 12. Das wesentliche Teil dieser
Führungsvorrichtung ist eine Platte 18 mit kreisförmigem Ausbruch, welche einen forderen
Führungsring 19 des Ablenksystems umschließt. Damit der Führungsring 19 gut im Ausbruch
der Platte 18 gleitet, ist dieser Ausbruch mit balligen Gleitschuhen 20 versehen.
Die Platte 18 ist senkrecht zur Röhrenachse höhen- und seiten verschiebbar. Da'das
Ablenksystem mit seinem hinteren Aufnahmering 13 kardanisch gelagert ist, kippt es
in Bezug auf die Röhrenachse wenn die Platte 18 verschoben wird.
[0014] Abschließend wird das Ablenksystem durch Einschieben von Keilen 3 zwischen Ablenksystem
und Röhre in seiner eingestellten Lage fixiert. Die Keile können dabei durch Klebstoff
gesichert werden.
[0015] Alle beschriebenen Bewegungen werden durch Einstellung von vorne und mechanische
Umsetzung auf die bewegten Teile vorgenommen. Dadurch erfolgt die Einstellung schnell,
bequem und sicher ausschließlich von vorne bei gleichzeitiger guter direkter Aufsicht
auf das jeweils erzeilte Schirmbild.
1) Vorrichtung zum Einstellen des Ablenksystems einer Farbbildröhre, wobei das Ablenksystem
unter Beobachtung eines Bildes auf dem Bildschirm um die Röhrenlängsachse gedreht,
in Richtung der Achse verschoben, zur Achse gekippt und abschließend an der Röhre
befestigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Aufnahmevorrichtung (8) für das Ablenksystem
(2) angebracht ist, welche die Einstellbewegungen durch Bedienung von der Bildschirmseite
her durchführt.
2) Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmevorrichtung (8) aus einer kippbar gelagerten
Spannvorrichtung (11) und einer Führungsvorrichtung (12) besteht, daß die Spannvorrichtung
das Ablenksystem (2) an einem Spannring (15) an dessen hinterem Ende fest umschließt
und die Verschiebung ermöglicht, und daß die Führungsvorrichtung (12) zur Röhrenachse
senkrecht steht, daß an dieser Führungsvorrichtung eine Platte (18) höhen- und seitenverschiebbar
angebracht ist, deren mit Gleitschuhen (20) versehener kreisförmiger Durchbruch einen
am vorderen Ende des Ablenksystems angebrachten Führungsring (19) umschließt, sodaß
ein Verschieben der Platte (18) bei verdreh- und verschiebegesicherter Spannvorrichtung
(11) das Kippen des Ablenksystems verursacht.