[0001] Die Erfindung betrifft ein Raster, insbesondere ein Leuchtenblendschutzraster für
Spiegelrasterleuchten, mit in Abständen angeordneten, etwa V-förmigen Lamellen mit
vorzugsweise parabolisch gekrümmten Schenkeln.
[0002] Leuchten für hauptsächlich langgestreckte Röhrenlampen, die mit derartigen Leuchtenblendschutzrastern
ausgerüstet sind, weisen unter bestimmten Sichtwinkeln infolge Blendungsfreiheit höchsten
Sehkomfort auf. Bei richtiger Wahl der Parabolität der Lamellenschenkel und größtmöglichem
Reinheitsgrad der verspiegelten Schenkelflächen reduziert sich außerdem die Eigenleuchtdichte
derartiger Leuchten auf ein Minimum.
[0003] Nachteilig bei den bekannten Rastern sind die hohen Herstellungskosten. Dies hat
zur Folge, daß trotz minderer Beleuchtungsqualität überwiegend billigere Leuchten
mit hoher Eigenleuchtdichte und diffuser Strahlungscharakteristik installiert werden.
Die hohen Herstellungskosten der bekannten Raster beruhen darauf, daß die Raster aus
Längf und Querlamellen bestehen, die mittels Stanz- und Formungswerkzeugen so bearbeitet
werden müssen, daß sie zu Rastern der eingangs genannten Art zusammengesteckt werden
können. Infolge der Längs- und Querlamellen ergeben sich komplizierte Durchdringungen
der Lamellen untereinander. Diese Durchdringungen bedingen teure Werkzeuge und Arretierungen,
die montageaufwendig sind und zusätzlich die Herstellung verteuern. Es kommt hinzu,
daß die bekannten Raster wenig variabel sind, so daß gewünschte Änderungen des Ausblendwinkels
oder der Ausstrahlungscharakteristik geänderte Herstellungswerkzeuge erfordern.
[0004] Zur Behebung dieser Nachteile liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Raster
der eingangs genannten Art zu schaffen, welches infolge eines anderen Aufbaus einfacher
und preiswerter herstellbar ist, andererseits aber die gleichen vorteilhaften Eigenschaften
wie das bekannte Raster aufweist.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Lamellen an wenigstens
einer gegenüberliegend in den Schenkeln der Lamellen vorgesehene Ausstanzungen durchfassenden
Tragschiene gehalten sind. Vorzugsweise sind die Ausstanzungen in der Nähe der stirnseitigen
Lamellenenden vorgesehen. Die Tragschienen sind vorzugsweise paarweise angeordnet.
Durch das Aufreihen der Lamellen auf die Tragschienen in Abständen, die aufgrund der
geforderten Ausblendwinkel und der Höhe der Lamellen errechnet und bestimmt werden
können, können Blendschutzraster hergestellt werden, die auch in der Parabolität der
Lamellenschenkelflächen noch während der Montage beeinflußt werden können. Ein Vorteil
der Erfindung besteht darin, daß die Lamellen und Tragstäbe vorgefertigt und gelagert
und dann auf Abruf in einfachster Weise zu Rastern für unterschiedliche Ausblendwinkel
und Parabolitäten montiert werden können.
[0006] Die Ausstanzungen in den Schenkelflächen, die der Außenkontur der Tragschienen angepaßt
werden, können einfache geometrische Formen aufweisen und sind daher problemlos herstellbar.
Die Querschnitte der Tragstäbe sind grundsätzlich beliebig. Die Ausstanzungen können
so angebracht sein, daß die Tragschienen entweder vollständig im Bereich der Lamellenflächen
liegen oder über die Seiten der Lamellenkanten vorstehen.
[0007] Eine Arretierung der Lamellen auf den Tragstäben kann in einfacher Weise dadurch
erfolgen, daß die Tragschienen in ihren die Lamellen durchfassenden Bereichen im Querschnitt
deformiert, also beispielsweise gequetscht werden. Eine andere Möglichkeit der Arretierung
besteht darin, zwischen den Schenkeln der einzelnen Lamellen, also in dem für den
Betrachter des Rasters in der eingebauten Form unsichtbaren Bereich, gesonderte Arretierelemente,
wie Distanzschellen, Clipse od. dgl. vorzusehen.
[0008] Ein weiterer wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Rasters besteht darin, daß
es aufgrund des Wegfalls der bei den bekannten Rastern üblichen "Längslamellen" nunmehr
möglich ist, eine-Bedampfung des kompletten Rasters unter Vakuum mit Reinstaluminium
vorzunehmen. Damit kann eine Oberflächengüte der Reflektorflächen der Raster erreicht
werden, die die Oberflächengüte von beispielsweise eloxiertem Aluminiumblech übertrifft.
Die Möglichkeit der Bedampfung gestattet außerdem die Herstellung von Rastern aus
anderem als dem bisher üblichen Material. Während bisher für Raster der Werkstoff
Aluminium verwendet wurde, können nunmehr auch die Lamellen aus Stahl hergestellt
werden, was zu einer Materialpreisreduzierung führt. Ein weiterer Vorteil bei der
Verwendung von Stahl besteht in der höheren Stabilität, die es ermöglicht, verspiegelte
Blendschutzraster für ballwurfsichere Sportstättenleuchten zu verwenden.
[0009] Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht in der Möglichkeit, für die Herstellung
der Lamellen einseitig verspiegeltes oder verspiegelbares Band- oder Plattenmaterial
zu verwenden, welches auf der anderen Seite farbig, vorzugsweise schwarz diffus lackiert
ist oder vor der Bearbeitung lackiert wird, so daß nach der Verarbeitung die Rück-
bzw. Innenseiten der Lamellen nur schwach oder überhaupt nicht reflektieren. Bei Verwendung
dieser Raster in Spiegelrasterleuchten, die mit über und neben dem Raster angeordneten,
verspiegelten Kopf- und Seitenreflektoren ausgerüstet sind, spiegeln sich dann die
diesen Reflektoren zugewandten Lamellenoberflächen nur noch derart schwach, daß selbst
auf den Bildschirmen von Datensichtgeräten keine Lichtkontraste sichtbar werden.
[0010] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Tragschienen
mit kurvenförmigem Verlauf ausgebildet sind. Für Leuchten mit Blendschutzrastern,
die kontinuierlich hintereinander zu Lichtbändern montiert werden, ist diese Aufreihung
der Lamellen auf kurvenförmig verformten Tragschienen besonders günstig, da dadurch
sowohl horizontale als auch vertikale kurvenförmige Übergänge möglich sind. Weiterhin
können auf diese Weise Raster auch für runde Leuchten erstellt werden.
[0011] Raster gemäß der Erfindung können in ihrer Größe so ausgebildet sein, daß ein Raster
unterhalb mehrerer nebeneinander oder hintereinander angeordneter Lichtquellen angebracht
wird. Der optisch geschlossene Charakter der Rasterdecke kann z.B. durch gegenseitig
um 90° versetzte Anordnung der Rasterelemente aufgelockert werden, so daß beispielsweise
eine schachbrettartige Deckengestaltung entsteht, wobei die schachbrettartige Anordnung
nicht unbedingt quadratische Rasterelemente voraussetzt.
[0012] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den vorstehenden
PatentansprUchen sowie der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der beigefügten Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des
Rasters gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer Rasterlamelle des Rasters gemäß Fig.
1;
Fig. 3 mehrere mögliche Querschnittsformen der Tragschienen;
Fig. 4 eine Unteransicht von mehreren jeweils um 90° gegeneinander versetzt angeordneten
Rastern gemäß der Erfindung;
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 4, wobei im linken Teil der Zeichnung
noch eine Leuchte dargestellt ist;
Fig. 6 eine Ausführungsform der Erfindung, bei der die Tragschienen - bezogen auf
die Horizontale - gekrümmt sind;
Fig. 7 eine weitere Ausführungsform, bei der die Tragschienen - bezogen auf die Vertikale
- gekrümmt sind;
Fig. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Rasters mit kreisförmigen Tragschienen,
welches sich für ringförmige Leuchten eignet.
[0013] Das in Fig. 1 dargestellte und insgesamt mit 1 bezeichnete Raster weist mehrere Lamellen
2 auf, die in Abständen an Tragschienen 3 gehalten sind. Hierzu weisen die Lamellen
2 in ihren Schenkeln 4 und 5 (Fig. 2) gegenüberliegend Ausstanzungen 6 auf, welche
von den Tragschienen 3 durchfaßt werden. Die Schenkel 4 und 5 sind parabolisch gekrümmt.
Zur Befestigung der Lamellen 2 auf den Tragschienen 3 wird der Querschnitt der Tragschienen
3 in den von den Lamellen eingeschlossenen Bereichen 7 beispielsweise durch einen
Quetschvorgang querschnittsverformt, so daß der so deformierte Aussenumfang fest gegen
die Innenkante der Ausstanzungen 6 anliegt. Eine weitere Möglichkeit der Arretierung
würde darin bestehen, in den Bereichen 7 gesonderte Arretiereinrichtungen vorzusehen.
Die Lamellen 2 und die Tragstäbe 3 bestehen aus verspiegelbarem Werkstoff. Sie können
nach dem Aufreihen und Arretieren der Lamellen 2 auf den Tragstäben 3 unter Vakuum
mit Reinstaluminium derart bedampft werden, daß die dem Betrachter zugewandten Oberflächen,
nämlich die Außenflächen der im wesentlichen V-förmigen Lamellen und auch die Sichtflächen
der Tragstäbe 3 verspiegelt sind. Die Innenflächen der Lamellen ? sind matt schwarz
ausgebildet.
[0014] Wie aus Fig. 3 ersichtlich, können die Tragstäbe 3 unterschiedlichste Querschnittsformen
aufweisen, so beispielsweise ein quadratisches Hohlprofil 3a, ein dreieckiges Hohlprofil
3b, ein rechteckiges Hohlprofil 3c, ein rundes Vollprofil 3d, ein quadratisches Vollprofil
3e, ein dreieckiges Vollprofil 3f, ein rechteckiges Vollprofil 3g, ein T-förmiges
Walz- oder Rollprofil 3h, ein V-förmiges Walz-oder Rollprofil 3i, ein V-förmiges Walz-
oder Rollprofil mit abgerundeter Kante 3k oder ein winkelförmiges Walz-oder Rollprofil
31. Es besteht auch die Möglichkeit, die Flanken der Profile 3b, 3f, 3i oder 3k parabolisch
gekrümmt auszubilden.
[0015] Wie aus Fig. 4 und Fig. 5 ersichtlich, können beispielsweise quadratisch ausgebildete
Raster 6 gemäß der Erfindung schachbrettartig nebeneinander derart zusammengesetzt
werden, daß abwechselnd Raster 8 und entsprechende Raster 8' mit um 90° versetzten
Lamellen vorgesehen werden. Aus Fig. 5 ist ersichtlich, wie bei einer derartigen Rasteranordnung
oberhalb eine Röhrenlampe 9 mit Reflektor 10 angeordnet werden kann.
[0016] In den Fig. 6 bis 8 sind Tragschienen mit kurvenförmigem Verlauf dargestellt. Gemäß
Fig. 6 sind Lamellen 2 an Tragschienen 11 angebracht, die entsprechend der vorgesehenen
Einbaulage des Rasters horizontal gekrümmt sind. Entsprechend Fig. 7 sind Lamellen
2 auf Tragschienen 12 aufgereiht, die entsprechend der Gebrauchslage des Rasters in
vertikaler Richtung gekrümmt sind. Fig. 8 schließlich zeigt Lamellen 2, die auf kreisförmig
gebogene Tragschienen 13a, 13b aufgereiht und dort arretiert sind.
1. Raster, insbesondere Leuchtenblendschutzraster für Spiegelrasterleuchten, mit in
Abständen angeordneten, etwa V-förmigen Lamellen (2) mit vorzugsweise parabolisch
gekrümmten Schenkeln (4, 5), dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (2) an wenigstens
einer gegenüberliegend in den Schenkeln (4, 5) der Lamellen (2) vorgesehene Ausstanzungen
(6) durchfassenden Tragschiene (3) gehalten sind.
2. Raster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstanzungen (6) vorzugsweise
in der Nähe der stirnseitigen Lamellenenden vorgesehen sind, und die Tragschienen
(3) paarweise angeordnet sind.
3. Raster nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschienen (3)
vollständig im Bereich der Lamellenflächen liegen.
4. Raster nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschionen teilweise
im Bersich der Lamollenflächen liegen.
5. Raster nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen
(2) an den Tragschienen (3) arretiert sind.
6. Raster nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung der Arretierung
die Tragschienen (3) in ihren die Lamellen (2) durchfassenden Bereichen (7) im Querschnitt
deformiert sind.
7. Raster nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Arretierung der Lamellen
(2) an den Tragschienen (3) gesonderte Arretierelemente vorgesehen sind.
8. Raster nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschienen
(3) ein Vollprofil aufweisen.
9. Raster nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschienen
(3) ein Hohlprofil aufweisen.
10. Raster nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschienen (3) ein geschlossenes
Hohlprofil aufweisen.
11. Raster nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschienen (3) ein offenes
Hohlprofil aufweisen.
12. Raster nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschienen (3) ein
Walz- oder Rollprofil aufweisen.
13. Raster nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstanzungen
(6) in den Lamellen (2) den Außenkonturen der Tragschienen (3) entsprechend gestaltet
sind.
14. Raster nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen
(2) aus einseitig verspiegeltem bzw. verspiegelbarem Werkstoff bestehen.
15. Raster nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die der verspiegelten bzw.
verspiegelbaren Lamellenoberfläche gegenüberliegende Lamellenoberfläche matt, vorzugsweise
schwarz, ausgebildet ist.
16. Raster nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschienen
(3) aus oberflächenverspiegeltem bzw. oberflächenverspiegelbarem Werkstoff bestehen.
17. Raster nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschienen
(3) mit kurvenförmigem Verlauf ausgebildet sind.