(19)
(11) EP 0 022 130 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.01.1981  Patentblatt  1981/01

(21) Anmeldenummer: 80890071.6

(22) Anmeldetag:  26.06.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E06B 7/23
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH FR GB LI NL

(30) Priorität: 29.06.1979 DE 7918761 U

(71) Anmelder: Semperit Aktiengesellschaft
A-1031 Wien (AT)

(72) Erfinder:
  • Mierwald, Helmut
    D-8351 Schönberg (DE)

(74) Vertreter: Müller, Hans-Jürgen, Dipl.-Ing. et al
Müller, Schupfner & Gauger Postfach 10 11 61
80085 München
80085 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Dichtung


    (57) Die Fensterdichtung weist ein U-Profil auf. Der Ankerfuß (1) sitzt am Querschenkel.
    Die beiden seitlichen Schenkel (2,3) haben unterschiedliche Länge sowie eine jeweils zum gegenüberliegenden Schenkel gerichtete Krümmung so, daß die Schenkelenden im komprimierten Zustand der Dichtung einander überlappen.
    Gemäß einer Ausgestaltung ist der kurze Schenkel (3) im Querschnitt dicker als jener des langen Schenkels (2).




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Dichtung für Fensterrahmen mit einem zur Befestigung dienenden Ankerfuß.

    [0002] Herkömmliche Fensterrahmendichtungen bestehen aus vom AnkerfuB weggehend dünner werdenden Stegdichtungen bzw. den Umrissen eines Schwanes ähnlichen, an der Spitze abgewinkelten, sogenannten Schwanenhalsdichtungen. Diese werden etwa im vorderen, außenseitigen Drittel des Fensterstockes mit diesem verbunden und begrenzen den Entwässerungsraum. Beim Schließen des schwenkbaren Flügels wird die gesamte Dichtung leicht zur Seite gedrängt und erhält dadurch ihre Dichtfunktion.

    [0003] Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer neuen Dichtung, deren Anpreßdruck in einem weiten Bereich geändert werden kann, wobei der Materialverbrauch im Vergleich zu den eingangs erwähnten herkömmlichen Dichtungen reduziert werden kann.

    [0004] Das besondere Kennzeichen der neuen Dichtung besteht darin, daß der Querschnitt etwa U-förmig ist, wobei der Ankerfuß am Querschenkel angeordnet ist und die beiden seitlichen Schenkelenden unterschiedliche Länge sowie eine jeweils zum gegenüberliegenden Schenkel gerichtete Krümmung aufweisen, wobei im komprimierten Zustand der Dichtung eine Überlappung der Schenkelenden vorliegt.

    [0005] Der kürzere Schenkel dient zur Abstützung des ihn teils überdeckenden längeren Schenkels und kann durch Vergrößerung seiner Dicke eine entsprechend gewünschte Änderung des Anpreßdruckes hervorrufen. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß die auf die Dichtung einwirkenden Druckkräfte in Längsrichtung des Ankerfußes gerichtet sind und somit die Verankerung nicht auf Biegung belasten. Außerdem kommt es im komprimierten Zustand der Dichtung zu keiner Verengung der Entwässerungsrinne infolge einer Kippbewegung der Dichtung.

    [0006] Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert:

    [0007] Es zeigen die Fig. 1 einen Querschnittsausschnitt aus einem Fensterstock und Flügelrahmen mit einer herkömmlichen Dichtung und Fig. 2 die neue Dichtung im Einbauzustand.

    [0008] Der schwenkbar am Fensterstock 4 gelagerte Fensterflügel 5 verdrängt beim Schließen die Schwanenhalsdichtung 6 in Richtung zum Entwässerungsraum 7. Aufgrund der seitlich einwirkenden Druckkräfte im komprimierten Zustand sind die AnpreBdrücke nur in einem relativ geringen Bereich variierbar, wobei das ständig auf den Ankerfuß einwirkende Drehmoment eine Ermüdung der Elastizität hervorruft. Der AnkerfuB 1 der erfindungsgemäßen Dichtung in Fig. 2 liegt normal zur Anschlagfläche 8, so daß im komprimierten Zustand kein Drehmoment auf die Dichtung einwirkt. Der kleinere Schenkel 3 dient zur Abstützung des größeren Schenkels 2 und kann durch entsprechende Änderung seiner Dicke den Anpreßdruck wesentlich erhöhen. Im geschlossenen Zustand des Fensters wird der Entwässerungsraum 7 nicht verkleinert.


    Ansprüche

    1. Dichtung für Fensterrahmen mit einem zur Befestigung dienenden Ankerfuß, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Dichtung etwa U-förmig ist, wobei der Ankerfuß am Querschenkel angeordnet ist und die beiden seitlichen Schenkeln (2, 3) unterschiedliche Länge sowie eine jeweils zum gegenüberliegenden Schenkel gerichtete Krümmung derart aufweisen, daß im komprimierten Zustand der Dichtung eine Überlappung der Schenkelenden vorliegt.
     
    2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der kurze Schenkel (3) im Querschnitt dicker ist als jener des langen Schenkels.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht