[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einwickeln eines von einer Palette
               getragenen Stapels in eine schmale, den Stapel in einer Schraubenlinie umgebenden
               Bahn aus Kunststoff-Folie. Die Vorrichtung besteht dabei aus einem die Palette mitsamt
               Stapel auf seiner Oberseite aufnehmenden, um eine vertikale Drehachse rotierend antreibbaren
               Drehtisch uns einem neben diesem angeordneten Gestell, in dem ein Schlitten vertikal
               auf- und abschiebbar geführt ist, auf dem eine Folienvorratsrolle um eine vertikale
               Achse abrollbar abgestützt ist und der eine Klemmvorrichtung trägt, welche das freie
               Ende der Kunststoff-Folie für einen an einem Schwenkarm befestigten Klemmgreifer bereithält,
               der die Kunststoff-Folie von der Folienvorratsrolle abzieht und dem Stapel zum Anlegen
               zuführt.
 
            [0002] Es ist eine derartige Vorrichtung aus der DE-OS 27 17 647 bekannt, bei der der Schwenkarm
               mit dem Klemmgreifer an einer Seite des Drehtisches angeordnet ist, wobei der Schwenkarm
               mittels eines Antriebes aus einer Ausgangsstellung unterhalb der Stapelstandfläche
               in eine Folienübernahmestellung hoch - und aus dieser über eine zwischenliegende Haltestellung
               im Stapelbereich in die Ausgangsstellung zurückschwenkbar ist.
 
            [0003] 1 Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist, daß nur Stapel einer Breite eingewickelt
               werden können. Da der Schwenkarm an der Seite des Drehtisches angeordnet ist, muß
               die Breite des Stapels ungefähr der Breite des Drehtisches entsprechen, um die durch
               den Schwenkarm von der Folienvorratsrolle abgezogene Kunststoff-Folie zum Anliegen
               an den Stapel führen zu können, welches unbedingt zum ordnungsgemäßen Einwickeln erforderlich
               ist. Bei Stapel mit geringerer Breite ist diese Erfordernis jedoch nicht erfüllt,
               da die Schwenkebene des Schwenkarmes und damit auch die abgezogene Kunststoff-Folie
               vom auf dem Drehtisch befindlichen Stapel einen gewissen Abstand aufweist, wodurch
               das Anwickeln der abgezogenen Kunststoff-Folie an den Stapel gefährdet ist.
 
            [0004] Ein weiterer Nachteil ist, daß für den Schwenkarm, der aus einer Ausgangsstellung
               unterhalb der Stapelstand- - fläche in eine Folienübernahmestellung hoch - und aus
               dieser über eine zwischenliegende Haltestellung in die Ausgangsstellung zurückschwenkbar
               ist, eine aufwendige Mechanik erforderlich ist.
 
            [0005] Da das Anwickeln der Kunststoff-Folie an den Stapel nicht im Bereich der Palette,
               sondern darüber im unteren Drittel des Stapels erfolgt, muß der Schlitten nach dem
               Anwickelvorgang zwecks Einwickeln auch des unteren Bereichs des Stapels und der Palette
               zuerst nach unten gefahren werden, um von dort-aus unter Umsteuerung nach oben das
               Einwickeln des gesamten Stapels zu besorgen.
 
            [0006] Durch diesen Bewegungsablauf beim Einwickeln ist ein bestimmter Zeitbedarf erforderlich,
               was eine Zeitverzögerung beim Einwickeln der Stapel zur Folge hat.
 
            [0007] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen
               gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, eine Vorrichtung zum Einwickeln eines von einer
               Palette getragenen Stapels in eine schmale, den Stapel in einer Schraubenlinie umgebenden
               Bahn aus Kunststoff-Folie zu schaffen, die es ermöglicht, Stapel unterschiedlicher
               Breite in zeitlich schneller Folge einzuwickeln, wobei der Schwenkarm in einfacher
               Weise angeordnet sein soll.
 
            [0008] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,
               daß nunmehr auch Stapel umwickelt werden können, die von der Breite her-gesehen unterschiellich
               ausgebildet sind. Die abgezogene Kunststoff-Folie wird nicht mehr an einer Seite des
               Stapels angelegt, sondern ohne Rücksicht auf die Größe des Stapels in den Bereich
               oberhalb des Stapels geführt und durch Druckmittel auf die Oberfläche des Stapels
               gedrückt und dort festgehalten. Das Einwickeln des Stapels erfolgt dann nicht mehr
               von unten nach oben, sondern umgekehrt von oben nach unten, wobei nur ein Bewegungsablauf
               erforderlich ist. Der damit verbundene Zeitgewinn schlägt sich in einer größeren Leistung
               nieder.
 
            [0009] Durch die erfindungsgemäße Anordnung des Schwenkarmes ist auch möglich geworden,
               nur den oberen Teil des Stapels einzuwickeln, wenn verbraucherseitig lediglich eine
               auf die Verbesserung der Standfestigkeit des Stapels abgezielte Einwicklung erfolgen
               soll. Da dies vorher nicht möglich war und für diesen Zweck der ganze Stapel eingewickelt
               werden mußte, ist eine Einsparung an Kunststoff-Folie die Folge.
 
            [0010] Des weiteren ist der Schwenkarm nur aus der Schwenkstellung in die Folienübernahmestellung
               und zurück in die Schwenkstellung schwenkbar, da eine dazwischenliegende Haltestellung
               nicht erforderlich ist, so daß der mechanische Aufwand zum Schwenken des Schwenkarmes
               gering gehalten ist.
 
            [0011] Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden
               Zeichnungen mehr erläutert. Es zeigt
               
               
Figur 1 eine Ansicht der Vorrichtung, wobei die strichpunktiert gezeichnete Darstellung
                  des Schwenkarmes diesen in Schwenkstellung zeigt,
               Figur 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung ge-Figur 1.
 
            [0012] Die Vorrichtung besteht aus einem Drehtisch 1, der sich im Uhrzeigersinn in Richtung
               des Pfeiles A dreht und der mit Laufrollen 2 versehen ist.
 
            [0013] Die Laufrollen 2 befördern in Verbindung mit einer nichtdargestellten Transportvorrichtung
               eine Palette 3 mit dem darauf befindlichen Stapel 4 auf den Drehtisch 1. Die Größe
               beziehungsweise Breite oder Länge der Palette 3 beziehungsweise des Stapels 4 spielt
               dabei keine Rolle.
 
            [0014] Neben dem Drehtisch ist ein Gestell 5 angeordnet, an dem ein Schlitten 6 befestigt
               ist, der in Richtung der Pfeile B von einem Hubmotor 7 vertikal auf-und abbewegt wird.
 
            [0015] An dem Schlitten 6 ist eine Halterung 8 befestigt, die die Kunststoff-Folie 9 in
               Form einer Folienrolle 10 aufnimmt. Eine Klemmvorrichtung 11, die ebenfalls am Schlitten
               6 befestigt ist, hält die von der Folienrolle 10 abgezogene Kunststoff-Folie 9 fest.
 
            [0016] Zum automatischen Anlegen der Kunststoff-Folie 9 an den Stapel 4,und zwar auf die
               Oberseite 4a des Stapels 4 ist ein Schwenkarm 12 vorhanden, der an einem am 
Ge-stell 5 angebrachten Auslegerarm 13 mittels einer Schwenkachse 14 angeordnet ist.
               Der Schwenkarm 12 ist um die Schwenkachse 14 in Richtung der Pfeile C von einer Schwenkstellung
               D in eine Folienübernahmestellung im Bereich der Klemmvorrichtung 11 und zurückschwenkbar.
 
            [0017] Der Schwenkarm 12 besteht aus einem waagerecht angeordneten Stab 12a und einem an
               dem Stab 12a im rechten Winkel befestigten, zum Boden weisenden Stab 12b, der am Ende
               mit einem Klemmgreifer 15 versehen ist.
 
            [0018] An der Schwenkachse 14 ist außerdem eine Druckplatte 16 angeordnet, die zugleich
               mit dem Auslegerarm 13 und dem Schwenkarm 12 vertikal auf- und abbewegt werden kann.
               Die Höhenbeweglichkeit des Auslegerarms 13 wird durch eine Kolben-Zylinder-Einheit
               19 bewirkt, während die Schwenkbewegung des Schwenkarmes 12 mittels eines Motors 17
               über einen zwischen Schwenkachse 14 und Motor 17 angeordneten Kettentrieb 18 vorgenommen
               wird.
 
            [0019] Die wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:
               
               
Die einzuwickelnden Stapel 4 werden dem Drehtisch 1 über eine angetriebene Rollenbahn
                  (nicht dargestellt) zugeführt. Ist die Palette 3 mit dem Stapel 4 in der Mitte des
                  Drehtisches 1 angelangt, erfaßt der Klemmgreifer 15 die Kunststoff-Folie 9, die sich
                  mit ihrem Anfangsbereich in der Klemmvorrichtung 11 befindet.
 
            [0020] Die Kemmvorrichtung 11 gibt dann die Kunststoff-Folie 9 frei und der Schwenkarm 12
               schwenkt dann in Schwenkstellung D (strichpunktiert gezeichnet), wobei die Kuntstoff-Folie
               9 oberhalb des Stapels 4 von der Folienrolle 10 abgezogen wird.
 
            [0021] Der Auslegerarm 13 und somit auch der Schwenkarm 12 und die Druckplatte 16 und der
               Schlitten 6 mit der Klemmvorrichtung 11 senken dann gleichzeitig ab, so daß sich die
               zwischen Klemmgreifer 15 und Folienrolle 10 gespannte Kunststoff-Folie 9 auf die Oberseite
               4a des Stapels 4 legt, wobei die weiter absenkende Druckplatte 16 die Kunststoff-Folie
               9 auf den Stapel 4 festklemmt.
 
            [0022] Nach diesem Vorgang öffnet der Klemmgreifer 15 und läßt die Kunststoff-Folie 9 los,
               deren Ende aus dem Klemmgreifer 15 herausfällt und sich entlang der Seite 4b an den
               Stapel 4 anlegt.
 
            [0023] Nunmehr beginnt der Einwickelvorgang, wobei der Schlitten 6 unter gleichzeitiger
               Drehung des Drehtisches 1 nach unten fährt und dabei das entlang der Seite 4b hängende
               Ende der Kunststoff-Folie 9 mit einwickelt.
 
            [0024] Der Schlitten 6 wird mit einer nach der gewünschten Steigung sich richtenden Geschwindigkeit
               von der oberen in die untere Stellung bewegt, wobei der Stapel 4 mit der Kunststoff-Folie
               9 bandartig in Schraubenlinie bis zur Palette 3 eingewickelt wird. Mittels einer automatisch
               arbeitenden Vorrichtung (nicht dargestellt), die am Schlitten 6 angeordnet sein kann
               (siehe DE-AS 28 36 590), wird die Kunststoff-Folie 9 am umwickelten Paket 4 befestigt
               und derart durchgetrennt, daß die übrige Kunststoff-Folie 9 im Bereich der Klemmvorrichtung
               11 verbleibt und für einen neuen Einwickelvorgang bereitgehalten wird.
 
            [0025] Hiernach fährt der Schlitten 9 in die obere Stellung zurück und der Schwenkarm 12
               schwenkt aus der Schwenkstellung D in die Folienübernahmestellung, wobei der Klemmgreifer
               15 in den Bereich der Klemmvorrichtung 11 eingreift und eine neue Kunststoff-Folie
               9 übernimmt.
 
            [0026] Die Vorrichtung ist nunmehr zu einem neuen Einwickelvorgang bereit.
 
          
         
            
            1. Vorrichtung zum Einwickeln eines von einer Palette getragenen Stapels in eine schmale,
               den Stapel in einer Schraubenlinie umgebenden Bahn aus Kunststoff-Folie, bestehend
               aus einem die Palette mitsamt Stapel auf seiner Oberseite aufnehmenden, um eine vertikale
               Drehachse rotierend antreibbaren Drehtisch und einem neben diesem angeordneten Gestell,
               in dem ein Schlitten vertikal auf- und abverschiebbar geführt ist, auf dem eine Folienvorratsrolle
               um eine vertikale Achse abrollbar abgestützt ist und der eine Klemmvorrichtung trägt,
               welche das freie Ende der Kunststoff-Folie für einen an einem Schwenkarm befestigten
               Klemmgreifer bereithält, der die Kunststoff-Folie von der Folienvorratsrolle abzieht
               und dem Stapel zum Anlegen zuführt, 
               dadurch gekennzeichnet, 
               daß der Schwenkarm (12) an einem am Gestell (5) angeordneten Auslegerarm (13) befestigt
               ist, 
               daß der Auslegerarm (13) höhenbeweglich am Gestell (5) angeordnet ist, 
               daß am Auslegerarm (13) eine Andrückvorrichtung (16) angeordnet ist, die mit dem Auslegerarm
               (13) vertikal bewegbar ausgebildet ist und die die Kunststoff-Folie (9) auf die Oberseite
               (4a) des Stapels (4) drückt und dort festhält.
 
            2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkarm (12)
               in waagerechter Ebene schwenkbar ist.
 
            3. Vorrichtung nach Patentanspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkarm
               (12) aus einem waagerecht angeordneten Stab (12a) und einem dazu im rechten Winkel
               angeordneten, zum Boden weisenden Stab (12b) besteht und daß am Ende des zum Boden
               weisenden Stabes (12b) der Klemmgreifer (15) angeordnet ist.