[0001] Die Erfindung betrifft eine Kühlwalze mit einem äußeren Walzenmantel und einem konzentrisch
in diesem gelagerten zylindrischen Innenkörper zur Bildung eines Strömungszwischenraumes
für ein durch die Hohlachse des Innenkörpers geleitetes Kühlmittel.
[0002] In dem DE-Gebrauchsmuster 7 209 772 ist eine doppelwandige Kühlwalze mit mittig angeordnetem,
einseitig liegendem Kühlmediumzulauf beschrieben, bei der der - Zwischenraum zwischen
dem inneren und dem äuβeren Walzenmantel als Strömungsquerschnitt dient. Bei dieser
bekannten doppelwandigen Kühlwalze liegt der Ablauf des Kühlmediums im Verlängerungsbereich
bzw. im Näherungsbereich des Walzenmanteldurchströmungsquerschnittes.
[0003] Bei solchen doppelwandigen Ausführungen wird das zwangsgeführte Kühlmedium durch
den Zwischenraum zwischen dem inneren und dem äußeren Walzenmantel mit entsprechend
hohem Druck gefördert. Der Nachteil solcher Kühlwalzen besteht in der Notwendigkeit,
das Kühlmedium mit hohem Druck der Kühlwalze zuzuführen. Dadurch entstehen wiederum
Probleme bei der Abdichtung'der Kühlwalze. Außerdem entsteht besonders bei hohen Rotationsgeschwindigkeiten
ein Wasserring bzw. ein Zentrifugalring, durch den der Wärmeaustausch bei der axialen
Durchströmung der Kühlwalze verschlechtert wird.
[0004] Zur Behebung des vorgenannten Nachteils wurden bereits in doppelwandigen Kühlwalzen
sogenannte motorisch betriebene Flüssigkeitsquirle eingesetzt, durch die die Strömungsverhältnisse
im Inneren der doppelwandigen Kühlwalze verbessert werden sollen. Derartige Anordnungen
sind jedoch teuer und störanfällig.
[0005] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Kühlwalze mit einem äußeren
Walzenmantel und einem konzentrisch in diesem gelagerten zylindrischen Innenkörper
so zu verbessern, daß eine ausreichende-Durchströmung der Kühlwalze ohne die Verwendung
von zusätzlichen Hilfsmitteln und hohen Drücken möglich ist.
[0006] Diese Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen in Verbindung mit der Beschreibung
und der Zeichnung.
[0007] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des äußeren Walzenmantels mit einer.Wasserförderspirale
in Form einer Rille oder eines Leitbleches wird infolge der Rotation des äußeren Walzenmantels
das Kühlmittel mit einer ausreichenden Axialgeschwindigkeit durch den zwischen dem
äußeren Walzenmantel und dem feststehenden zylindrischen Innenkörper gebildeten Strömungszwischenraum
gefördert, so daß eine ausreichende Kühlung der Walze gewährleistet ist.
[0008] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen im einzelnen beschrieben. In diesen zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine Kühlwalze und
Fig. 2 einen mit Leitschaufeln ausgestatteten Beruhigungsraum.
[0009] In Fig. 1 ist schematisch eine Kühlwalze mit einem äußeren Walzenmantel 5 gezeigt,
der in einer linken Seitenwand 1 in einem Lager 3 und in einer rechten Seitenwand
2 in einem Lager 4 gelagert ist. In dem äußeren Walzenmantel 5 der Kühlwalze ist als
Einbauteil ein feststehender zylindrischer Verdrängungskörper 6 vorgesehen. Der Verdrängungskörper
6 ist in einer Halterung 8 an der rechten Seite in Lagern 10 und in der Seitenwand
1 an der linken Seite in einem Lager 20 ortsfest, also feststehend angeordnet. In
dem feststehenden zylindrischen Verdrängungskörper 6 verläuft eine Hohlachse 9, die
an der rechten und an der linken Seite für die vorgenannte Lagerung des Verdrängungskörpers
6 verwendet wird.
[0010] Zwischen der Halterung 8 und der rechten Seitenwand 2 befindet sich ein mit dem äußeren
Walzenmantel 5 fest verbundenes Antriebszahnrad 7. Zur Abdichtung der Kühlwalze sind
Abschlußmanschetten bzw. Platten 11 und 12 an der Halterung 8 bzw. an der linken Seitenwand
1 befestigt.
[0011] Auf der Hohlachse 9 befindet sich in der linken Seite der Darstellung ein konzentrisch
auf dieser angeordnetes Zuflußrohr 18.
[0012] Durch die Anordnung des Rohres 18 auf der Hohlachse 9, die in diesem Abschnitt einen
reduzierten Querschnitt aufweist, wird zwischen diesen ein konzentrischer Zufluß 17
gebildet, durch den das über den Kühlmittelzufluß 13 zugeführte Kühlmittel in den
Kühlmittelströmungszwischenraum 19 zwischen dem äußeren Walzenmantel 5 und dem feststehenden
Verdrängungskörper 6 gelangt. Für diesen Zweck ist das Zuflußrohr 18 und am rechten
Ende der Kühlwalze .auch die Hohlachse 9 mit entsprechenden Löchern oder Schlitzen
versehen.
[0013] Mit Hilfe der an der Innenseite 16 des äußeren Walzenmantels 5 vorhandenen beispielsweise
rillenförmigen Kühlmittelförderspirale oder eines entsprechend geformten in Achsrichtung
auf der Innenseite 16 angeordneten Leitbleches erfolgt ein Transport des Kühlmittels,
beispielsweise des Wassers, in Achsrichtung durch die Kühlwalze. An der rechten Seite
ist ein feststehendes Wasser-Rückführ- und -Ablenkblech auf der ortsfesten Hohlwalze
9 angeordnet, durch das über entsprechende öffnungen das Kühlmittel in das Innere
der Hohlwalze 9 gelangt, so daß es über den Kühlmittelabfluß 14 abgeleitet werden
kann.
[0014] Durch die Rotationsströmung entstehen Fliehkräfte, die dem zentrischen Abfluß des
Kühlmittels durch die Hohlachse 9 entgegenwirken und damit einen entsprechenden Druck
erfordern. Am Ende der Kühlwalze ist deshalb ein Beruhigungsraum 21 für die Rotationsströmung
vorhanden. Der
Beruhigungsraum 21 kann mit den in Fig.2 gezeigten Leitschaufeln 22 ausgestattet werden.
[0015] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Kühlwalze wird somit in vorteilhafter Weise
ohne zusätzliche Kühlmitteltransportvorrichtungen das Kühlmittel durch die Walze transportiert,
wobei der Kühlmitteldruck verhältnismäßig niedrig sein kann. Da kein rotierender Wasseranschluß
benötigt wird, entsteht keinerlei Verschleiß an der-Wasserzuführung und dem Wasserdurchfluß
zwischen dem feststehenden Innenkörper und dem rotierenden Walzenmantel. Dies ist
im Vergleich zu den doppelwandigen Kühlwalzen mit rotierenden Zu- und Abflußstutzen
ein weiterer wesentlicher Vorteil.
[0016] Es versteht sich, daß die Kühlmittelförderspirale 16 bezüglich Form und Tiefe im
Außenmantel 5 der Kühlwalze als Leitblech oder Rille entsprechend den jeweiligen Anforderungen
in der Praxis vom Fachmann ohne Schwierigkeit speziell festgelegt werden kann. Die
Kühlmittelförderspirale 16 wurde deshalb in der Zeichnung nicht im Detail dargestellt.
1. Kühlwalze mit einem äußeren Walzenmantel und einem konzentrisch in diesem gelagerten
zylindrischen Innenkörper zur Bildung eines Strömungszwischenraumes für ein durch
die Hohlachse des Innenkörpers geleitetes Kühlmittel, dadurch gekennzeichnet, daß
der Innenkörper ein ortsfester Kühlmittelverdrängungskörper (6) ist und daß die Innenseite
(16) des äußeren in Seitenwänden (1, 2) drehbar gelagerten Walzenmantels (5) eine
Kühlmittelförderspirale aufweist, wodurch das an einer Seite radial dem Kühlmittelströmungszwischenraum
(19) zugeführte Kühlmittel in Achsrichtung der Kühlwalze gefördert wird.
2. Kühlwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der genannten Seite auf
der Hohlachse (9) ein Zuflußrohr (18) angeordnet ist und daß das Kühlmit- tel über den zwischen der Hohlachse (9) und dem Zuflußrohr (18) gebildeten
Zwischenraum in den Kühlmittelströmungszwischenraum (19) gelangt, von dem es durch
die Kühlmittelförderspirale über ein auf der Hohlachse (9) angeordnetes Ableit- und
Rückführmit- . tel (15) in die als Rückflußrohr dienende Hohlachse (9) gelangt.
3. Kühlwalze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlmittelförderspirale
an der Innenseite (16) des äußeren Walzenmantels (5) aus einer spiralförmigen Vertiefung
im Walzenmantel (5) besteht.
4. Kühlwalze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlmittelförderspirale
an der Innenseite (16) des Walzenmantels (5) aus einem spiralförmigen Leitblech oder
Leitschaufeln besteht.
5. Kühlwalze nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß hinter
dem'Kühlmittelströmungszwischenraum (19) ein mit Leitschaufeln (22) ausgestatteter
Beruhigungsraum (21) vorgesehen ist.