[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Münzautomaten-Spielzeug, bestehend aus einem Gehäuse,
das oben wenigstens einen Einwurfschlitz für Münzen aufweist, darunter eine eingebaute
Mechanik, welche die Münzen aufnimmt und dabei eine Spielfunktion steuert.
[0002] Bekannt sind solche Spielzeuge nach Art eines Warenautomaten, welche nach Münzeinwurf
die Auswahl und Entnahme einer Ware ermöglichen. Trotz verhältnismäßig aufwendiger
Mechanik ist der Spielanreiz sicher Geräte gering, weil sie nichts anderes können
als auf Münzeinwurf die Ware freizugeben.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, mit einer möglichst einfachen Mechanik
ein abwechslungsreiches vom Zufall wie auch der Intelligenz der Benutzer abhängiges
Spielgeschehen zu ermöglichen, welches die Benutzung des Gerätes als Gesellschaftsspiel
ermöglichen soll.
[0004] Dies geschieht durch die im Patentanspruch gekennzeichnete Lösung. Der Münzautomat
wird zum Spiel vorbereitet, indem man einige der Stellhebel gegen das obere Schlitzende
führt und die Stellhebel anschließend abdeckt, etwa durch eine Gehäuseklappe. Nun
können mehrere Mitspieler abwechselnd eine bestimmte Anzahl von Spielmünzen in beliebig
zu wählende Einwurfschlitze stecken und anschließend jeweils mit der Handhabe das
Zylindersegment absenken, so daß die Münzen auf die zugeordneten Weichen fallen, wonach
durch Loslassen der Handhabe das Zylindersegment in die Ausgangsposition zurückkehrt.
Diejenigen Münzen, welche zufällig in die vorher entsprechend umgestellten Weichen
fallen, können durch die Münzausgabe vom Spieler wieder entnommen werden; die anderen
Münzen werden im Sammelbecher zurückgehalten. Dadurch erfahren die Spieler nur, daß
sich unter den zuletzt benutzten Einwurfschlitzen soviele "richtige" mit der vorangegangenen
Weichenprogrammienng übereinstimmende befinden wie Münzen aus der Münzausgabe entnommen
werden konnten. Es ist aber noch nicht erkennbar, welche der zuletzt benutzten Einwurfschlitze
richtig waren und welche nicht. Das wird um so klarer, je häufiger der Einwurfvorgang
abwechselnd von den Spielern wiederholt wird, und je besser der einzelne Spieler die
jeweiligen Resultate sich merkt und kombiniert. Wer zuerst mit einem Einwurfvorgang
gleichzeitig alle vorher auf die Münzausgabe eingestellten Einwurfschlitze und Weichen
trifft, was vom Glück wie auch der Intelligenz des Spielers abhängt, hat gewonnen
und darf die noch im Sammelbecher befindlichen Münzen durch Betätigung des Knebels
entnehmen.
[0005] Die Erfindung möge arland des in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels
weiter erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 eine schaubildliche Gesamtansicht schräg von vorn und oben, teilweise geschnitten
und
Fig. 2 eine Seitenansicht bei abgenommener Seitenwand und Einstellung der sichtbaren
Weiche auf den Sammelbecher, sowie strichliert die Stellposition auf die Münzausgabe.
[0006] Das Gehäuse 1 bildet eben nebeneinander aufgereihte Einwurfschlitze 2 für Spielmünzen
3. Parallel drunter ist im Gehäuse ein Zylindersegment 4 mit der im Gehäuse gelagerten
Welle 5 durch die Handhabe 6 aus der dargestellten die Schlitze 2 verdeckenden Ruhelage
nach unten verschwenkbar gegen die Kraft von andererseits im Gehäuse 1 verankerten
Rückholfedern 7.
[0007] Die Programmierung des Gerätes für den Spielbetrieb erfolgt dadurch, daß man die
hinten oben am Gehäuse angelenkte Klappe 8 anhebt und einige Stellhebel 9 aus der
ausgezogenen unteren in die strichlierte obere Position bewegt, wo sich die Stellhebel
wieder arretieren durch ihnen angeformte die Gehäuseschlitze 10 elastisch etwas spreizende
Zapfen 11.
[0008] Eine solche Umstellung hat zur Folge, daß der annähernd radiale Ablenksteg 13 der
zugehörigen sdreibenförmigen Weiche 12 schräg unter den zugehörigen Münzeinwurfschlitz
2 schwenkt. Wenn jetzt eine dort eingelegte Münze 3 freigegeben wird indem man die
Handhabe 6 und damit das Zylindersegment 4 herunterschwenkt, so kann diese Münze nicht
in den Sammelbehälter 14 fallen, sondern sie wird abgelenkt, fällt auf die Münzausgabe
15 und rutscht bis zu deren Entnahmeende.
[0009] Der Sammelbecher 14 ist ebenfalls im Gehäuse gelagert und durch einen seitlichen
Knebel 16 in die strichlierte Entlehrungsposition über der Münzausgabe 15 umkippbar.
[0010] Die abwärts schwenkende Bewegung des Zylindersegments 4 wird begrenzt durch den Gehäuseanschlag
17.
[0011] In Weiterbildung der Erfindung wird die drehfeste Kupplung zwischen dem Zylindersegment
4 und der Welle 5 erreicht durch die Ausbildung der Welle mit einem Zahnprofil 18
und die Einformung eines entsprechenden Zahnprofils 19 an den inneren Enden der Stirnwände
20, welche das Zylindersegment 4 tragen. Die kenzentrische Führung des Zylindersegments
4 erfolgt dabei durch die entsprechend zylindersegmentförmige Ausbildung des Gehäuseoberteiles
19. So werden Schraub- und Klemmverbindungen weitgehend vermieden, und alle wesentlichen
Teile des Gerätes können aus Kunststoff in rationeller Massenfertigung gespritzt und
durch Zusammenstecken montiert werden.
1. Münzautomaten-Spielzeug bestehend aus einem Gehäuse, das oben wenigstens einen
Einwurfschlitz für Münzen aufweist, darunter eine eingebaute Mechanik, welche die
Münzen aufnimmt und dabei eine Spielfunktion steuert, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Einwurfschlitze (2) nebeneinander vorgesehen sind und die Mechanik ein darunter
angeordnetes Zylindersegment (4) aufweist, welches aus seiner die Schlitze abdeckenden
Ruhestellung gegen die Kraft von gehäuseseitig verankerten Rückholfedern (7) nach
unten gegen einen Gehäuseanschlag (17) in eine Freigabestellung verschwenkbar ist
durch eine mit ihm drehfest gekuppelte in den Seitenwänden (7) des Gehäuses (1) gelagerte
und außen mit einer Handhabe (6) versehene Welle (5), auf der kreissektorförmig mit
je einem radialen Ablenksteg (13) unter jedem Einwurfschlitz (2) versehene Weichen
(12) drehbar gelagert sind, welche mit je einem in beiden Endlagen einrastenden Stellhebel
(9) durch je einen rückseitigen verdeckbaren Gehäuseschlitz (10) ragen, wobei unter
der dem oberen Schlitzende zugekehrten Stellposition der Weichen (12) eine schräg
nach vorn und unten verlaufende Münzausgabe (15) angeordnet ist, unter der anderen
Stellposition ein Sammelbecher (14), der im Gehäuse (1) schwenkbar gelagert ist und
durch einen Hebel (16) auf die Münzausgabe (15) kippbar ist.
2. Spielzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuseteil (19) im
wesentlichen konzentrisch zum Zylindersegment (4) und mit Bewegungsspiel gegenüber
diesem verläuft und das Zylindersegment (4) beiderseits durch kreissektorförmige Deckelteile
(20) mit einer inneren angeformten Verzahnung (19) abgeschlossen ist, die in einem
entsprechenden Zahnprofil (18) der Welle (5) kämmt.