[0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum Absaugen von festen und/oder
flüssigen und/oder gasförmigen Schadstoffen, insbesondere von Abgasen aus Verbrennungsmotoren,
mit einem stationär verlegten Absaugkanal mit an diesem verfahrbar angeordneten Schlauchwagen
mit Abgasschlauch, wobei die Schlauchwagen mit Bereichen in den Absaugkanal durch
einen mit Dichtelementen versehenen Saugschlitz eingreifen und die Dichtelemente durch
den Schlauchwagen von einer den Saugschlitz abdichtenden in eine den Saugschlitz freigebende
Stellung bewegbar sind.
[0002] Bekannte Vorrichtungen dieser Art (z.B. nach Prospekt der Firma Nordfilter-Anlagenbau
GmbH, Lübeck) werden in der Regel in Kfz-Werkstätten oder Fahrzeugdepots eingesetzt
und bestehen aus im Bereich der Hallendecke verlegten, mit einem Abluftgebläse in
Verbindung stehenden Saugkanälen, die in ihrem Inneren eine Schiene aufweisen, an
denen Schlauchwagen verfahrbar angeordnet sind. Die den Durchtritt der Schlauchwagen
erlaubende Unterseite der Saugkanäle ist als von im Winkel zueinander stehenden Dichtlippen
abgedichteter Saugschlitz ausgebildet, wobei bei Verfahren der Saugwagen die Dichtlippen
auseinander bewegt werden und sich nach Passieren des Saugwagens wieder aneinander
anschmiegen sollen.
[0003] Derartige Vorrichtungen haben insbesondere den Nachteil, daß nach längerem Gebrauch
die aus einem gummiihnlichen Werkstoff bestehenden Dichtlippen ermüden und die Dichtwirkung
verloren geht, so daß das Abluftgebläse im Laufe der Zeit mehr und mehr Fremdluft
ansaugt, so daß die Anlage wirkungslos wird. Hinzu kommt, daß die Dichtlippen in der
Regel nur in einem sehr begrenzten Rahmen wärmewiderstandsfähig sind, die Anlagen
also für Hochleistungsprüfstände od. dgl. nicht geeignet sind. Auch haben die bekannten
Vorrichtungen den Nachteil, daß bei räumlich sehr nah aufeinander folgende Schlauchwagen
zwischen den Schlauchwagen die Dichtlippen nicht mehr vollständig schließen, so daß
selbst bei intakten Dichtlippen eine unzureichend hohe Menge von Fremdluft angesaugt
wird.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit welcher mit wirtschaftlichen
Mitteln eine Vorrichtung geschaffen wird, die insbesondere auch zum Einsatz bei sehr
hohen Schadstofftemperaturen geeignet ist, wobei die Saugkanalabdichtung keinem Verschleiß
unterworfen ist und eine sehr dichte Folge von Schlauchwagen ermöglicht wird.
[0005] Bei einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der
Erfindung dadurch gelöst, daß die Dichtelemente des Saugschlitzes als miteinander
verbundene am Saugkanal geführte Gliederelemente aus hitzebeständigem Material ausgebildet
sind.
[0006] Mit den erfindungsgemäßen Gliederelementen ist in einfacher Weise eine sehr wirksame
Abdichtung des Saugkanales möglich, wobei gleichzeitig das schlauchwagenbedingte öffnen
und Schließen des Saugschlitzes besonders leicht und wirkungsvoll vorgenommen werden
kann.
[0007] Wesentlich für die Lösung der gestellten Aufgabe, d.h. für die Vermeidung der durch
Dichtlippen entstehenden Probleme, ist die Abdichtung durch miteinander verbundene
Gliederelemente, die je nach Ausbildung, aus den entsprechenden Materialien herstellbar
sind, die jedoch nicht nur reine Dichtfunktionen aufweisen müssen, sondern auch die
Bewegbarkeit der gesamten Dichtung gewährleisten müssen.
[0008] In für die Erfindung wesentlicher Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Gliederelemente
in ihrer Längsrichtung verschieblich miteinander verbunden sind, wobei in weiterer
Ausgestaltung vorgesehen sein kann, daß eine Längsstirnseite des Gliederelementes
als den korrespondierenden stirnseiten Bereich des Nachbarelementes hintergreifend
ausgebildet ist. Diese Gestaltung ermöglicht eine Saugschlitzabdeckung, die praktisch
das Einströmen von Fremdluft gänzlich verhindert.
[0009] Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, daß die Gliederelemente mit je einer von einer
Kulissenfläche am Schlauchwagen beaufschlagbaren Laufrolle ausgerüstet sind. Diese
Laufrolle wird von einem Teil am Schlauchwagen derart beaufschlagt, daß sich die einzelnen
Gliederelemente bei Vorbeifahren eines Schlauchwagens zur Freigabe dessen Ansaugöffnung
heben und senken.
[0010] Um die Hebung und Senkung der Gliederelemente zu ermöglichan, ist nach der Erfindung
auch vorgesehen, daß der Schlauchwagen mit einer Führungsschiene zur Zwangsführung
der Laufrollen an den Gliederelementen ausgerüstet ist. Diese Führungsschiene kann
als einzelnes Bauteil ausgebildet sein, sie kann aber auch integrierter Bestandteil
einer zum Inneren des Kanales ragenden Abdeckfläche des S-chlauchwagens gestaltet
sein, in die die Laufrollen an den Gliederelementen eingreifen.
[0011] Nach der Erfindung kann auch vorgesehen sein, daß die Gliederelemente an ihrer Fußseite
so gestaltet sind, daß sie in der Verschlußlage nur mit einem kleinen Bereich in ihrem
Führungsprofil anliegen, was zweckmäßig durch Anfasen der Unterseite erfolgt, so daß
ein entsprechendes Gliederelement Linier bzw. Punktberührung hat, wodurch Schieflauf
u. dgl. vermieden wird.
[0012] Die Erfindung eignet sich insbesondere für die Endlosführung von Schlauchwagen, was
beispielsweise bei Prüfständen von Technischen Uberwachungsvereinen oder bei anderen
Fertigungs- bzw. Prüfstraßen vorteilhaft ist, bei denen das zu prüfende Fahrzeug in
einer Richtung in eine Prüfstraße einfährt und diese an der anderen Seite wieder verläßt,
so daß die mitgeführten Schlauchwagen bei Eingang des Fahrzeuges in die entsprechende
Straße aufgeklemmt werden können, mit dem Fahrzeug mitgeführt werden und dann nach
Verlassen des Absaugkanales frei zurück an den Ausgangspunkt führbar sind.
[0013] Die Erfindung sieht zu diesem Zweck vor, daß zur Fixierung der Gliederelemente im
Kanal mindestens die am Kanaleingang bzw. -ausgang angeordneten Gliederelemente mit
einer Führung ausgerüstet sind, wobei es zweckmäßig sein kann, die Führung als eine
in den Hohlraum des hohlprofilierten Gliederelementes eingreifende Führungsstange
auszubilden.
[0014] Als abgewandelte Ausführungsform sieht die Erfindung vor, daß die Dichtelemente des
Saugschlitzes als miteinander gelenkig verbundene am Saugkanal geführte Gliederelemente
aus hitzebeständigem Material ausgebildet sind.
[0015] Prinzipiell ist es möglich, den Saugschlitz an jeder Seite des Absaugkanales anzuordnen,
beispielsweise wie beim Stand der Technik an der Unterseite und die Dichtelemente
von zwei Ketten aus Gliederelementen zu bilden, die ggf. gegen Federkraft vom Schlauchwagen
bewegt werden. Jedoch sieht die Erfindung in Ausgestaltung vor, daß der Saugschlitz
in einer seitlichen im wesentlichen senkrechten Wand des Saugkanales angeordnet ist.
Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß lediglich eine Kette aus Gliederelementen zum
Abdichten des Absaugkanales herangezogen zu werden braucht, die von Elementen am Schlauchwagen
unterfahren wird und gegen die Schwerkraftsrichtung angehoben werden.
[0016] In Ausgestaltung sieht zu diesem Zweck die Erfindung vor, daß der Schlauchwagen mit
einem ins Innere des Schlauchkanales ragenden Saugstutzen zum Verschieben der Glieder-
elemente versehen ist.
[0017] Besonders zweckmäßig ist es, wenn, wie dies die Erfindung vorsieht, der Saugstutzen
mit die Reibung gegenüber den Gliederelementen vermindernden Mitteln versehen ist.
[0018] Diese Mittel können gemäß der Erfindung entweder aus einer Mehrzahl von am Saugstutzen
in den entsprechenden Bereichen angeordneten kleinen Rollen oder aber von einer am
Saugstutzen drehbar angeordneten Laufkette gebildet sein. Die Erfindung ist aber nicht
auf diese speziellen, die Reibung vermindernden Mittel beschränkt. In gleicher Weise
können hier beispielsweise Kunststoffgleitlager od. dgl. vorgesehen sein oder aber
der ins Innere des Saugkanales ragende Saugstutzen kann selbst drehbar in dem äußeren
Teil des Schlauchwagens gelagert sein.
[0019] Besonders vorteilhaft ist es nach der Erfindung, daß die Gliederelemente als gelenkig
miteinander verbundene, in Führungselementen des Saugkanals verschiebbar angeordnete,
im wesentlichen kreisförmige Platten ausgebildet sind. Die Kreisform der Gliederelemente
begünstigt in besonderem Maße die Flexibilität und damit das leichte Anheben des Dichtsystemes,
insbesondere dann, wenn, wie dies die Erfindung auch vorsieht, der Saugstutzen querschnittlich
etwa kreisabschnittförmig ausgebildet ist.
[0020] In abgewandelter Ausführung sieht die Erfindung vor, daß die Gliederelemente als
gelenkig miteinander verbundene, in Führungselemente des Saugkanals verschiebbar angeordnete,
im wesentlichen biberschwanzförmige Platten ausgerüstet sind, eine Ausgestaltung,
die insbesondere bei kreisförmigem Saugstutzen vorteilhaft ist.
[0021] Die Vorrichtung nach der Erfindung läßt sich insbesondere auch bei Prüfanlagen der
technischen Uberwachungsvereine einsetzen, wobei dann ein Umlauf der Schlauchwagen
ermöglicht werden muß. Durch laufendes Einfahren von Schluchwagen in unterschiedlicher
Abstandsfolge besteht prinzipiell die Gefahr, daß sich die Kette aus den Gliederelementen
soweit seitlich verschiebt, daß das Einfahren nachfolgender Wagen nicht mehr möglich
ist. Dem trägt die Erfindung dadurch Rechnung, daß die Gliederelemente beidseitig
am Ende des Absaugkanales eLastisch gelagert sind. Diese elastische Lagerung, die
beispielsweise durch Spiralfederelemente od. dgl. herbeigeführt werden kann, bedingt
ein Zurückfedern des Systemes nach jedem Einfahren eines Schlauchwagens.
[0022] Nachdem der durch das Anheben der Gliederelemente entstehende Kurvenzug in der Regel
einen geringfügig größeren Biegeradius hat als der Saugstutzen, der diese Bewegung
bewirkt, entstehen zwischen Saugstutzen und unterer Kante der benachbarten Gliederelemente
Öffnungen, durch die prinzipiell Fremdluft mit angesaugt werden könnte. Die Erfindung
sieht daher vor, daß der Schlauchwagen mit einer parallel zum Saugschlitz verfahrbaren,
die durch das Anheben der Gliederelemente entstehenden öffnungen abdekkende Dichtscheibe
versehen ist, wobei der Saugstutzen durch diese Dichtscheibe hindurchgeführt ist.
Diese Dichtscheibe verhindert also das Einströmen von Fremdluft, so daß die volle
Saugleistung des Systemes unabhängig von Position der Schlauchwagen gewährleistet
bleibt.
[0023] Besonders zweckmäßig ist es, wie dies die Erfindung ebenfalls vorsieht, wenn die
Dichtscheibe Lager zur Aufnahme der Laufrollen des Schlauchwagens aufweist.
[0024] Diese Laufrollen sind auf Laufschienen verfahrbar, die sich zweckmäßig oberhalb und
unterhalb des Saugschlitzes befinden. Die Gliederelemente sind in oberen und unteren
Führungsprofilen geführt, die eine solche Größe aufweisen, daß die sich nicht überdeckenden
Bereiche benachbarter Gliederelemente von Profilstegen überdeckt sind. Zweckmäßig
sieht die Erfindung hier vor, daß die Führungsprofile für die Glieder-elemente und
die diesen zugeordneten Laufschienen für die Schlauchwagen von je einem oberen und
unteren am Absaugkanal befestigten Profil gebildet sind. Beispielsweise kann der Absaugkanal
selbst aus Stahlblech od. dgl. sein, während die Führungs- und Laufprofile aus Aluminium
od. dgl. gebildet sind.
[0025] Zum Aus- bzw. Einfahren der Schlauchwagen in den Absaugkanal sind die Absaugkanalenden
mit einer Einlauf- bzw. Auslaufkammer ausgerüstet.
[0026] Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, den Absaugkanal aus Aluminiumprofilen
zu fertigen, die mit Klemmprofilen zum Kanal zusammensetzbar aneinander festlegbar
sind. Durch diese Gestaltung aus einzelnen Profilen, die mit Klemmprofilen ohne andere
Hilfsmittel zusammenfügbar sind, läßt sich eine sehr schnelle und zweckmäßige Fertigung
erreichen. So ist es z.B. möglich, daß die Rückwand bildende Kammerprofile je nach
gewünschter Querschnittsgröße in unterschiedlichen U-förmigen Abmessungen bereitzuhalten
und je nach gewünschtem Produkt bei gleichprofilierten Laufwagen- und Gliederelement-Führungsprofilen
unterschiedliche Kanalquerschnitte zu erstellen sind.
[0027] Die Erfindung ist nachstehend anhnd der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Diese zeigt in
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung einen Ausschnitt aus einem Absaugkanal mit
daran verfahrbar angeordneten Schlauchwagen in vereinfachter Darstellung,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Absaugkanal mit angedeutetem Abluftgebläse und Laufwagen,
Fig. 3 eine Ansicht auf den Saugschlitz mit im wesentlichen kreisförmigen Gliederelementen,
Fig. 4 eine Ansicht gemäß Fig. 3 mit biberschwanzförmigen Gliederelementen,
Fig. 5 in perspektivischer Darstellung einen Ausschnitt aus einem Absaugkanal mit
daran verfahrbar angeordnetem Schlauchwagen in vereinfachter Darstellung einer abgewandelten
Ausführungsform,
Fig. 6 eine Aufsicht auf die Gliederelemente nach einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
Fig. 7 die Ansicht auf durch den Schlauchwagen angehobene Gliederelemente gemäß Fig.
6 in schematischer Darstellung.
[0028] Die in den Figuren allgemein mit 1 bezeichnete Vorrichtung zum Absaugen von Schadstoffen
besteht im wesentlichen aus einem beispielsweise im Bereich der Werkhallendecke einer
Autoreparaturwerkstätte montierten Absaugkanal 2 mit im wesentlichen rechteckigem
Querschnitt, der über eine Ansaugöffnung 3 mit einem Abluftgebläse 4 verbunden ist.
[0029] In der senkrechten Wand 5 ist der Absaugkanal 2 mit einem Saugschlitz 6 ausgerüstet,
der von im wesentlichen kreisförmigen Gliederelementen 7 bzw. im wesentlichen biberschwanzförmigen
Gliederelementen 8 (Fig. 4) verschlossen ist. Die scheibenförmigen Gliederelemente
7 bzw. 8 sind jeweils wechselseitig überlappend angeordnet und bei 9 bzw. 9' drehbar
miteinander verbunden, beispielsweise durch eine Niete od. dgl., wobei die Gliederelemente
als Scheiben aus Metall bzw. Asbestzement oder einem anderen hitzebeständigen Material
gefertigt sind.
[0030] Zur Führung der Gliederelemente 7 bzw. 8 ist die senkrecht verlaufende Seitenwand
5 in der aus den Fig. 1 und 2 ersichtlichen Weise profiliert, d.h. an ihrem Boden
befinden sich zwei kurze Führungsstege 10, während im Kopfbereich zwei lange.Führungsstege
11 vorgesehen sind, in denen die Gliederelemente, wie sich insbesondere aus Fig. 3
und 4 ergibt, soweit angehoben werden können, daß unter ihnen ein Saugstutzen 12 bzw.
12' verschoben werden kann, wie weiter unten noch näher beschrieben werden wird.
[0031] Zusätzlich zu den kurzen Führungsstegen 10 ist eine nach außen und oben gerichtete
Laufschiene 13 im unteren Bereich bzw. im oberen Bereich der Wand 5 eine nach außen
und unten gerichtete Laufschiene 14 einstückig angeformt. Auf den Laufschienen 13
und 14 laufen in Lagerböcken 15 angeordnete Laufrollen 16 (Fig. 2). Die Lagerböcke
15 sind an einer in der Ebene der senkrechten Wand 5 über die Laufrollen 16 verschiebbaren
Dichtscheibe 17 befestigt, wobei der Saugstutzen 12 bzw. 12' durch die Dichtscheibe
17 hindurch in Innere des Absaugkanales 2 geführt ist, wie sich aus Fig. 2 ergibt.
[0032] Der ins Innere des Absaugkanales 2 ragende Teil des Saugstutzens 12, der sich in
der Gebrauchslage an Kanten der Gliederelemente 7 bzw. 8 anlegt, ist mit reibungsvermindernden
Elementen versehen, beispielsweise mit kleinen Rollen 18 (Fig. 2) bzw. mit einer nicht
näher dargestellten Kette 19 (Fig. 4).
[0033] Der Saugstutzen 12 selbst kann, wie in Fig. 3 dargestellt, im wesentlichen querschnittlich
kreissegmentförmig bzw. wie in Fig. 4 dargestellt, kreisförmig ausgeführt sein. Er
führt z.B. über eine Sammelkammer 20 (Fig. 1) bzw. einen Rohrkrümmer 21 (Fig. 2) zu
einem nur andeutungsweise dargestellten Abgasschlauch 22, der im Fall des Einsatzes
bei Pkw's oder Lkw's am Auspuff des jeweiligen Verbrennungsmotores anschließbar ist.
[0034] In Fig. 3 ist noch dargestellt, daß die Gliederelemente 7 bzw. 8 jeweils am Ende
des Absaugkanales 2 elastisch gehalten sind, beispielsweise über eine dort andeutungsweise
gezeigte Feder 24. Strichpunktiert ist in Fig. 2 weiter dargestellt, daß die Laufschienen
13 bzw. 14 über den Saugkanal hinausgeführt sein können und ggf. zuranderen Seite
in Form einer Schleife führbar sind, so daß ein kontinuierliches Durchfahren durch
den Absaugkanal 2 von mehreren Schlauchwagen (in Fig. 1 allgemein mit 23 bezeichnet)
möglich ist.
[0035] Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist dabei die folgende: Wird beispielsweise ein
Schlauchwagen 23 in Fig. 3 von links dem Absaugkanal 2 zugeführt, so wird das erste
der Gliederelemente 7 durch die Auflaufkante am Saugstutzen 12 leicht angehoben und
innerhalb der Stege 11 nach oben verschoben. Das weitere Einfahren des Schlauchwagens
23 bedingt ein weiteres Anheben eines Gliederelementes und durch die Kopplung benachbarter
Gliederelemente aneinander auch das Anheben benachbarter Gliederelemente. Die einzelnen
Positionen sind in Fig. 1 gestrichelt dargestellt, ebenso wie in den Fig. 3 und 4.
[0036] Durch das Anheben der Gliederelemente wird oberhalb der Oberkante der Stege 10 ein
gewisser Bereich (in Fig. 3 mit 25 bezeichnet) frei, durch den ggf. Fremdluft einströmen
könnte. Um dies zu verhindern, ist die Dichtscheibe 17 gerade so groß, daß diese Bereiche
abgedeckt sind, wie sich aus Fig. 1 ergibt. Durch die elastische Anfangs- und Endlagerung
24 der Gliederelemente 7 bzw. 8 ist ein Verklemmen einzelner Elemente aneinander bzw.
ein Verschieben der Elemente zu einem Paket in einer Richtung nicht möglich, so daß
unterschiedliche Schlauchwagen 23 in sehr kurzen Abständen hintereinander in den Saugkanal
2 eingeschoben werden können.
[0037] Die Stirnseiten des Absaugkanales 2 können, was nicht näher dargestellt ist, verschlossen
sein, wobei lediglich die das Ein- bzw. Austreten des Saugstutzens 12 ermöglichenden
Ausschnitte, beispielsweise mit Bürsten od. dgl., abgeschlossen sind, was jedoch ebenfalls
nicht näher dargestellt ist.
[0038] In den Fig. 5 - 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die gegenüber den Fig. 1 - 4 gleichen Elemente sind mit denselben, gestrichenen Bezugszeichen
versehen.
[0039] Die Gliederelemente 7' sind jeweils wechselseitig ineinander eingreifend mit einer
schwalbenschwanzförmigen Längsseite 28 einerseits und einer darin eingreifenden Längswulst
29 andererseits längsverschiebbar miteinander verbunden, wie sich insbesondere aus
Fig. 6 ergibt, wobei die Gliederelemente aus Metall, Asbest-Zement oder einem anderen
hitzebeständigen Material gefertigt sind. Im dargestellten Beispiel handelt es sich
um Aluminium-Hohlprofile.
[0040] Zur Führung der Gliederelemente 7' ist die senkrecht verlaufende Seitenwand 5' in
der aus Fig. 5 ersichtlichen Weise profiliert, d.h. an ihrem Boden befinden sich zwei
kurze Führungsstege 10', während im Kopfbereich zwei lange Führungsstege 11' vorgesehen
sind, in denen die Gliederelemente, wie sich insbesondere aus Fig. 7 ergibt, so weit
angehoben werden können, daß hinter ihnen ein Saugstutzen 12' verschoben werden kann.
[0041] Zusätzlich zu den kurzen Führungsstegen 10' ist eine nach außen und oben gerichtete
Laufschiene 13' im unteren Bereich bzw. oberen Bereich der Wand 5' eine im wesentlichen
C-förmig ausgebildete Laufschiene 14' einstückig angeformt.
[0042] In den Laufschienen 13' bzw. 14' ist ein Schlauchwagen 23' verschieblich mit Hilfe
von Laufrollen und Führungsrollen geführt, was nicht näher dargestellt ist. Der Schlauchwagen
23' weist eine Dichtscheibe 17' auf, mit der im Inneren des Saugkahals eine Führungsscheibe
30 in Verbindung steht, die mit einer Führungsschiene 31 ausgerüstet ist.
[0043] Wie sich insbesondere aus Fig. 2 ergibt, ist jedes Gliederelement 7' mit einer ggf.
kugelgelagerten Laufrolle 32 versehen, die zum Inneren des Kanales 2' gerichtet ist.
Wird der Schlauchwagen 23' und damit die Führungsscheibe 30 im Inneren des Kanales
verschoben, so kommen die Laufrollen 32 nacheinander mit der Führungsschiene 31 in
Eingriff und bewirken durch ihre Zwangsführung das in Fig. 7 dargestellte Anheben
und Absenken der seitlich geführten Gliederelemente 7' in Richtung des Doppelpfeiles
33 in Fig. 7. Die Gliederelemente 7' sind im unteren Bereich winkelförmig ausgebildet,
so daß ein Auflagebereich 34 als Spitze entsteht.
[0044] Das jeweils letzte Gliederelement 7" ist mit einer Führungsstange 35 am Saugkanal
gehalten, derart, daß es sich zwar in Richtung des Doppelpfeiles 33 bewegen kann,
jedoch eine Verschiebung in Richtung der Fahrtbewegung des Schlauchwagens 23' verhindert.
[0045] Zur weiteren Abdichtung gegen Fremdlufteinbruch sind im dargestellten Beispiel an
der Dichtscheibe 17' noch Dichtrollen 36 vorgesehen, deren Breite der Breite des Saugschlitzes
6' entspricht.
[0046] In Fig. 5 ist noch dargestellt, daß der Gesamtkanal 3' aus einzelnen Profilen gebildet
ist, wobei das in seiner Größe den jeweiligen Erfordernissen anpaßbare, ggf. aus Aluminiumblech
jeweils zu fertigende Rückwandprofil 37 über Klemmprofile 38 an den bei allen Ausführungen
gleichgestalteten Schienenprofilen 39 bzw. 40 festlegbar ist.
[0047] Der Saugkanal kann mit Ein- und Auslaufschleusen 41 ausgerüstet sein, die eine Endlosbewegung
mehrerer Schlauchwagen ermöglichen, was nicht näher dargestellt ist.
[0048] Natürlich sind die beschriebenen Ausführungsbeispiele noch in vielfacher Hinsicht
abzuändern, ohne den Grundgedanken der
grfindung zu verlassen. So ist die Erfindung insbesondere nicht auf die gewählte Aufhängung
des Schlauchwagens beschränkt und auch nicht auf eine spezielle Form der Gliederelemente.
In gleicher Weise können auch bei horizontaler Anordnung des Saugschlitzes zwei Reihen
von federbeaufschlagten Gliederelementenreihen für die Abdichtung des Saugkanales
herangezogen werden. Diese Variante ermöglicht auch ein Verlegen des Absaugkanales
im Fußboden. Auch ist die Erfindung nicht auf die dargestellte Schwalbenschwaz/Wulstverbindung
der einzelnen Elemente eingeschränkt. Hier ist jede Art von die Längsverschiebbarkeit
der Dichtlamellen ermöglichende Verbindung mit umfaßt.
1. Vorrichtung zum Absaugen von festen und/oder flüssigen und/oder gasförmigen Schadstoffen,
insbesondere von Abgasen aus Verbrennungsmotoren, mit einem stationär verlegten Absaugkanal
(2) mit/an diesem verfahrbar angeordneten Schlauchwagen mit Abgasschlauch, wobei die Schlauchwagen
(23) mit Bereichen (12) in den Absaugkanal (2) durch einen mit Dichtelementen (7,8)
versehenen Saugschlitz (6) eingreifen und die Dichtelemente (7,8) durch den Schlauchwagen
(23) von einer den Saugschlitz (6) abdichtenden in eine den Saugschlitz (6) freigebende
Stellung bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtelemente des Saugschlitzes
(6) als miteinander verbundene, am Absaugkanal (2) geführte Gliederelemente (7, 8)
aus hitzebeständigem Material ausgebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gliederelemente (7)
in ihrer Längsrichtung verschieblich miteinander verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Längsstirnseite
jedes Gliederelementes (7) als den korrespondierenden stirnseitigen Bereich des Nachbarelementes
hintergreifend ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gliederelemente (7) mit je einer von einer Kulissenfläche (31) am Schlauchwagen
(23) beaufschlagbaren Laufrolle (32) ausgerüstet sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schlauchwagen (23) mit einer Führungsschiene (31) zur Zwangsführung der Laufrollen
(32) an den Gliederelementen (7) ausgerüstet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Fixierung der Gliederelemente (7) im Kanal (2) mindestens die am Kanaleingang
bzw. -ausgang angeordneten Gliederelemente mit einer Führung (35) ausgerüstet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtelemente des
Saugschlitzes (6) als miteinander gelenkig verbundene am Saugkanal (2) geführte Gliederelemente
(7,8) aus hitzebeständigem Material ausgebildet sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Saugschlitz (6) in einer seitlichen im wesentlichen senkrechten Wand (5) des Saugkanals
(2) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schlauchwagen (23) mit einem ins Innere des Saugkanales (2) ragenden Saugstutzen
(12) zum Verschieben der Gliederlemente (7,8) versehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Saugstutzen (12) mit die Reibung gegenüber den Gliederelementen (7,8) vermindernden
Mitteln (18,19) versehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gliederelemente als gelenkig miteinander verbundene, in Führungselementen (10,11)
des Saugkanales (2) verschiebbar angeordnete, im wesentlichen kreisförmige Platten
(7) ausgebildet sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gliederelemente als gelenkig miteinander verbundene, in Führungselementen (10,
11) des Saugkanales (2) verschiebbar angeordnete, im wesentlichen biberschwanzförmige
Platten (8) ausgebildet sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gliederelemente (7,8) beidseitig am Ende des Saugknales elastisch gelagert sind.
14. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schlauchwagen (23) mit einer parallel zum Saugschlitz (6) verfahrbaren die durch
das Anheben der Gliederelemente (7,8) entstehenden Öffnungen (25) abdeckenden Dichtscheibe
(17) versehen ist, wobei der Saugstutzen (12) durch diese Dichtscheibe (17) hindurchgeführt
ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dichtscheibe (17) Lager (15) zur Aufnahme der Laufrollen (16) des Schlauchwagens
(23) aufeist.
16. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungsprofile (10 bzw. 11) für die Gliederelemente (7,8) und die diesen zugeordneten
Laufschienen (13 bzw. 14) für die Schlauchwagen (23) von je einem oberen und unteren
am Absaugkanal befestigten Profil gebildet sind.
17. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schlauchwagen (23) auf einer Endlosschiene unter Zwischenschaltung des mit Ein-und
Ausgangsschleusen versehenen Absaugkanales (2) geführt sind.
18. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Absaugkanal (2) aus Aluminium-Profilen gefertigt ist, die mit Klemmprofilen zum
Kanal zusammensetzbar aneinander festlegbar sind.