(19)
(11) EP 0 022 464 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.01.1981  Patentblatt  1981/03

(21) Anmeldenummer: 80102800.2

(22) Anmeldetag:  21.05.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E05F 15/20, A62C 3/14, B65G 43/00, E06B 5/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 21.05.1979 DE 2920462

(71) Anmelder: abs BRANDSCHUTZ GMBH
D-6500 Mainz 42 (DE)

(72) Erfinder:
  • Richter, Klaus
    D-1000 Berlin 36 (DE)

(74) Vertreter: Butenschön, Antje, Dr. 
Patentanwälte PFENNING, MEINIG & PARTNER Kurfürstendamm 170
10707 Berlin
10707 Berlin (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Steuerungsanordnung für einen Feuerschutzabschluss


    (57) Für Feurschutzabschlüsse werden in Kombination mit verschiedenen Transportanlagensystemen im Bereich der Durchfahrt von Transportgut durch eine Brandabschnitttrennung alle Fahr-, Kontroll- und Steuerfunktionen der Feststellanlage (2, 3), der Feuerschutzabschlüsse mit Dichtelement (4) und der Transportanlage (6) im Sicherheitsbereich (I-III) und/oder (XI-XIII) so zusammengefaßt, daß alle Funktionsabläufe beim Ansprechen der Feststellanlage (2, 3) zum sicheren Verschliessen der Öffnung (5) führen, auch dann, wenn sich ein ständig seine Position veränderndes Transportgut (7) im Sicherheitsbereich befindet.
    In einer weiteren Ausgestaltung wird eine Schaltungsanordnung verwendet, in der ein Programmträger, programmiert mit den logischen Funktionsabläufen der Flußdiagramme, eingesetzt wird.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Funktionslogik zur Einhaltung wichtiger Fahr- und Steuerfunktionen sowie eine Schaltungsanordnung zu deren Durchführung für Feuerschutzabschluß und Transportanlage im Bereich der Durchfahrt von Transportgut durch eine Brandabschnitttrennung.

    [0002] Aufgrund der brandschutztechnischen Bauvorschriften im Hochbau werden in der Regel die Gebäude in durch Brandwände und -Decken abgetrennte Brandabschnitte aufgeteilt, deren Qualität in einer technischen Norm bestimmt ist.

    [0003] Bei diesen sogenannten Brandabschnitttrennungen in Form von Wänden und/oder Decken oder bei Wänden mit einer vorbestimmten Feuerwiderstandsdauer ist es in vielen Fällen erforderlich, meist aus betrieblichen Gründen, zum Beispiel um Transportanlagen durch üffnungen hindurchzuführen, oder bestimmte Funktionsabläufe im Zuge der Nutzungscharakteristik der Gebäude zu ermöglichen, Wand- und/oder Deckenöffnungen vorzusehen. Dadurch verlieren diese Brandabschnitttrennungen ihre gewollte Funktion. Um jedoch bei den für diesen Zweck vorgesehenen Wand- und/oder Deckenöffnungen die Brandabschnitte im Brand- oder Katastrophenfall zu erhalten, und/oder die Verqualmung aneinandergrenzender Brandabschnitte im Brandfall zu verhindern; ist es erforderlich, an den Öffnungen sogenannte "Feuerschutzabschlüsse" anzubringen, die im Brandfall die in der Brandabschnitttrennung geschaffenen Öffnungen sicher und unverzüglich verschließen, wobei diese "Feuerschutzabschlüsse" in ihrer Feuerwiderstandsklassifizierung mindestens jeweils derjenigen Feuerwiderstandsklasse-von Wand und/oder Decke entsprechen, an denen sie verwendet werden.

    [0004] Über den technologischen Hintergrund über die Verwendung von Feuerschutzabschlüssen an Brandabschnitttrennungen gemeinsam mit Transportanlagen wurden in den Europäischen Patentanmeldungen Nr. 79 100 433.6 und Nr. 79 101 086.1 ausführliche Erläuterungen in fachlicher Hinsicht gegeben.

    [0005] Ergänzend zu diesen vorgenannten Erläuterungen ist es von Bedeutung zu wissen, daß es bei dieser Art von Feuerschutzabschlüssen nicht ausschließlich nur darauf ankommt, daß die mit dem Feuerschutzabschluß verschlossene und abgedichtete öffnung in der Brandabschnitttrennung dem Feuerangriff im Sinne der sogenannten Bau- und Prüfgrundsätze standhält, sondern es im wesentlichen auch darauf ankommt, daß im Brandfall die öffnung überhaupt sicher verschlossen werden kann. Dieses sichere Verschließen von Öffnungen in Brandabschnitttrennungen im Brand- bzw. Katastrophenfall wird sehr stark von der durch die Offn.ung hindurchgeführten Transportanlage selbst und nicht zuletzt von dem ständig seine Position verändernden, bewegten Transportgut beeinflußt.

    [0006] Von besonderer Bedeutung ist hierbei die Gefahr anzusehen, daß sich gerade dann Transportgut durch die Brandabschnitttrennung hindurchbewegt, wenn ein Brand ausbricht, der den Feuerschutzabschluß zum automatischen Verschließen der öffnung veranlaßt. Tritt dieser Fall ein, so kommt es zur Kollision zwischen dem sich schließenden Dichtelement des Feuerschutzabschlusses einerseits und dem durch die Brandabschnitttrennung gerade hindurchgeführten Transportgut andererseits.

    [0007] Die Folge wäre eine Verklemmung dieser beiden Teile, wodurch im Brandfall dem Durchtritt von Feuer und Rauch durch die Brandabschnitttrennung kein Hindernis mehr entgegensteht.

    [0008] In der betrieblichen Praxis werden zwei funktionell unterschiedliche Grundtypen von "Feuerschutzabschlüssen" im nachfolgenden FSA genannt, verwendet:

    1.) FSA, bei denen das bewegbare Dichtelement in Ruhestellung außerhalb der öffnung in Bereitschaft steht und dort von dem Auslöseglied einer Feststellanlage festgehalten wird. Nur im Brandfall wird dieses bewegbare Dichtelement unverzüglich mittels eines Schließelementes auf einer festen Bewegungsbahn vor die zu verschließende Öffnung bewegt. Das Zurückbewegen des Dichtelementes in die Ruhestellung außerhalb der Öffnung erfolgt entweder per Hand oder mittels eines Antriebes. Der Feuerschutzabschluß steht also planmäßig offen.

    2.) FSA, bei denen das bewegbare Dichtelement in Ruhestellung vor der zu verschließenden öffnung steht und somit die öffnung planmäßig abdichtet. Nur zum Zweck der Durchfahrt von Transportgut oder der Gewährleistung anderer Funktionen im .Zuge der Nutzungscharakteristik des Gebäudes, wird dieses Dichtelement von der Position vor der zu verschließenden öffnung mittels eines Antriebes in eine außerhalb der Öffnung vorgesehene Bereitschaftsstellung wegbewegt und dort von dem Auslöseglied der Feststellanlage festgehalten. Nach beendeter Durchfahrt des Transportgutes bzw. der Beendigungen der Aktivitäten wird das bewegbare Dichtelement mittels eines Antriebes unverzüglich wieder in die Ruhestellung vor der zu verschließenden Öffnung gebracht. Der Feuerschutzabschluß ist planmäßig geschlossen.



    [0009] Nach den "Bau- und Prüfgrundsätzen für Feuerschutzabschlüsse für bahngebundene Förderanlagen" ist es ausreichend, wenn Feuerschutzabschlüsse der Grundtype Nr. 1 verwendet werden. Die Betriebspraxis zeigt jedoch, daß der überwiegende Teil der zum Einsatz kommenden Feuerschutzabschlüsse der Grundtype Nr. 2 ent- sprechen, was im wesentlichen den örtlich vorhandenen Gegebenheiten und Erfordernissen entspricht und vorwiegend aus betriebstechnischen Gründen notwendig wird.

    Häufig vorkommende Gründe zum Beispiel sind:



    [0010] 

    - Beeinträchtigung der Klimazonen

    - Zugerscheinungen, Geruchsbelästigung und Lärmbelästigung

    - Maßnahmen zur Energieeinsparung

    - Zusätzliche brandschutztechnische Forderungen der örtlichen Behörden, Bauaufsichtsbehörden oder Sachversicherer.



    [0011] Schaltungen zum Steuern von Transportanlagen, Rauchmeldeanlagen und Transportanlagen sind bekannt. Es handelt sich dabei jedoch nur um Schaltungen, mit denen einzeln entweder die Fahrsteuerung der Transportanlagen, die Bewegungen der Feuerschutzabschlüsse oder der Auslösemechanismus der Feststellanlage gesteuert wird.

    [0012] Schaltungen bzw. Steuerungen, in denen die drei vorgenannten Einzelschaltungen in einer vorgegebenen Funktionslogik enthalten sind, sind bisher nicht bekannt.

    [0013] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Funktionslogik zur Einhaltung wichtiger Fahr- und Steuerfunktionen sowie einer Schaltungsanordnung zu deren Durchführung für Feuerschutzabschluß und Transportanlage im Bereich der Durchfahrt von Transportgut durch eine Brandabschnitttrennung verfügbar zu machen, mit der Feuerschutzabschlüsse, Rauchmeldeanlagen und Transportanlagen gleichzeitig so betrieben werden können, damit den Vorschriften für normgerechte Konstruktionen in Brandabschnitttrennungen entsprochen werden kann. Kernpunkt dieser Aufgabe ist es, alle Fahr- und Steuerfunktionen der Feuerschutzabschlüsse der beiden Grundtypen Nr. 1 und Nr. 2, der Feststell- bzw. Rauchmeldeanlage und der Transportanlage im unmittelbaren Bereich vor und hinter der Brandabschnitttrennung (Brandwand) derart auszugestalten, daß unabhängig von der Art eines möglichen Ereignisses und vom Zeitpunkt seines Auftretens unverzüglich auf dem kürzesten Weg der folgende Zustand erreicht wird:

    Im Brandfall muß die öffnung in einer Brandabschnitttrennung durch den Feuerschutzabschluß mit Sicherheit verschlossen sein.



    [0014] Ferner ist es Ziel der Erfindung, eine für jede Art von Transportanlagensystem und Feuerschutzabschluß verwendbare Funktionslogik verfügbar zu machen, in der Maßnahmen gewährleistet werden, die im wesentlichen folgende Voraussetzungen berücksichtigen müssen:

    - Die Funktion der Feststellanlage (Rauchmeldeanlage) darf gegenüber der bauaufsichtlich zugelassenen Ausführung nicht beeinträchtigt oder verändert werden, auch dann nicht, wenn eine Einrichtung geschaffen wird, die verhindern soll, daß sich das bewegbare Dichtelement des Feuerschutzabschlusses und das durch die Brandabschnitttrennung hindurchgeführte Transportgut verklemmen.

    - Der Schließvorgang der Feuerschutzabschlüsse darf nur im Zusammenhang mit der Transportanlage und deren einbezogener, möglicher Betriebszustände erfolgen.

    - Die Verwendung von Feuerschutzabschlüssen der Grundtype Nr. 2 muß außerdem mit der Betriebscharakteristik der Transportanlage im Normalbetrieb und im Brandfall abgestimmt werden.

    - Die Behinderung des Schließvorganges der Feuerschutzabschlüsse durch Transportgut ist auszuschließen.



    [0015] Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine Funktionslogik vorzugeben, die geeignet ist, eine Schaltanordnung zu konstruieren, mit der es möglich ist, Feuerschutzabschlüsse in Kombination mit jeder Art von Transportsystem zu verwenden. Dabei gilt der Schwierigkeit besondere Beachtung, daß in der Notwendigkeit die Wertigkeit der Betriebstechnik von Transportanlagen dem "Brandschutz" unterzuordnen ist, was erforderlich macht, im Hinblick auf die Kontrollmöglichkeiten alle Fahr- und Steuerfunktionen der Feuerschutzabschlüsse und der Transportanlage im Bereich um die Brandabschnitttrennung in der Schaltanordnung der Feuerschutzabschlüsse zusammenzufassen und zu prüfen. Die besondere Schwierigkeit besteht nun darin, daß aufgrund der Vielzahl von unterschiedlichen Transportanlagensystemen dies mit geringem technischen Aufwand durchzuführen.

    [0016] Wie aus der vorstehenden Beschreibung der Aufgabenstellung hervorgeht, kann die Lösung der Aufgabe nur dadurch erreicht werden, daß sämtliche um die Brandabschnitttrennung herum auftretenden Vorgänge und Ereignisse in einer Funktionslogik verknüpft erfaßt werden und daraus eine Schaltungsanordnung aufgestellt wird. Da auf diesem Gebiet so gut wie keine Erfahrungen vorlagen, waren zunächst umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsarbeiten erforderlich, die durch komplizierte und langwierige Versuche und Untersuchungen bei amtlichen Materialprüfanstalten ergänzt werden mußten. Die nachfolgend technisch beschriebene Lösung der Aufgabe ist das Ergebnis dieser jetzt zu einem gewissen ' Absrhluß gebrachten Entwicklungsarbeiten, wobei die Qualität der Funktionslogik und der Schaltungsanordnung im wesentlichen dadurch bestimmt werden, daß alle vorkommenden Ereignisse und Vorgänge von

    - Feststell- bzw. Rauchmeldeanlage,

    - Betrieb der Feuerschutzabschlüsse und

    - Betrieb der Förderanlage


    von einer Funktionslogik erfaßt sind, wie sie hier zur Patentanmeldung vorgetragen wird.

    [0017] Die Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß alle Fahr-, Kontroll- und Steuerfunktionen von Feststellanlage, Feuerschutzabschluß mit Dichtelement und Transportanlage im Sicherheitsbereich so zusammengefaßt und darauf ausgerichtet sind, daß alle Funktionsabläufe beim Ansprechen der Feststellanlage zum sicheren Verschließen der öffnung in einer Brandabschnitttrennung führen, auch dann, wenn sich ein ständig seine Position veränderndes Transportgut im Sicherheitsbereich befindet.

    [0018] Um das sichere Schließen auch unter Berücksichtigung aller möglichen Störeinflüsse sicherzustellen, ist in einer Weiterbildung der Erfindung die Aufgabe dadurch ergänzend gelöst, daß für die vier möglichen Anwendungsfälle

    - FSA planmäßig geöffnet, Transportbetrieb in einer Richtung (Fig. 1)

    - FSA planmäßig geschlossen, Transportbetrieb in einer Richtung (Fig. 2)

    - FSA planmäßig geöffnet, Transportbetrieb in zwei Richtungen (Fig. 3)

    - FSA planmäßig geschlossen, Transportbetrieb in zwei Richtungen (Fig. 4) jeweils die logischen Funktionsabläufe dargestellt in Flußdiagrammen,

    - FSA planmäßig geöffnet, Transportbetrieb in einer Richtung (Fig. 5)

    - FSA planmäßig geschlossen, Transportbetrieb in einer Richtung (Fig. 6)

    - FSA planmäßig geöffnet, Transportbetrieb in zwei Richtungen (Fig. 7)

    - FSA planmäßig geschlossen, Transportbetrieb in zwei Richtungen (Fig. 8)


    beginnend und endend jeweils mit der Grundstellung bei der Durchfahrt von Transportgut durch eine Brandabschnitttrennung verwendet werden.

    [0019] In einer weiteren Ausgestaltung und insbesondere zum Zwecke der Erfüllung baurechtlicher unabwendbarer Forderungen wird dargestellt, daß der Funktionsaufbau so vorgenommen ist, daß die Feststellanlage in unabhängiger, übergeordneter Arbeitsweise in die Funktionsabläufe eingreift.

    [0020] Zur Durchführung der Funktionslogik ist in einer ergänzenden Weiterbildung der Erfindung eine Schaltungsanordnung in der Weise dargestellt, daß für die vier möglichen Anwendungsfälle

    - FSA planmäßig geöffnet, Transportbetrieb in eine Richtung (Fig. 1)

    - FSA planmäßig geschlossen, Transportbetrieb in eine Richtung (Fig. 2)

    - FSA planmäßig geöffnet, Transportbetrieb in zwei Richtungen (Fig. 3)

    - FSA planmäßig geschlossen, Transportbetrieb in zwei Richtungen (Fig. 4) ein Programmträger, programmiert mit den logischen Funktionsabläufen, dargestellt in Flußdiagrammen

    - FSA planmäßig geöffnet, Transportrieb'in eine Richtung (Tig. 5)

    - FSA planmäßig geschlossen, Transportbetrieb in eine Richtung (Fig. 6)

    - FSA planmäßig geöffnet, Transportbetrieb in zwei Richtungen (Fig. 7)

    - FSA planmäßig geschlossen, Transportbetrieb in zwei Richtungen (Fig. 8)


    als logische Verknüpfung aller Fahr-, Kontroll- und Steuerfunktionen von Feststellanlage, Feuerschutzabschluß mit Dichtelement und Transportanlage im Sicherheitsbereich in übergeordneter Arbeitsweise verwendet wird.

    [0021] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß statt einer Vielzahl von Schaltungen aus den einzelnen Fachgewerken und Bereichen eine logische Vorgabe erstellt wurde, die es ermöglicht, alle notwendigen und erforderlichen Betriebs- und Funktionsgewährleistungen der einzelnen Fachbereiche in einer Steuerung bzw. Schaltungsanordnung zusammenzufassen.

    [0022] Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß damit die unwägbaren Risiken aus der Erstellung einer Vielzahl von Schaltungen aus den einzelnen Fachgewerken und -Bereichen aufgrund der vielen Schnittstellen weitgehend ausgeschaltet sind. Die Erfindung läßt sich in vorteilhafter Weise für die Schaltung und Steuerung von Feststellanlagen und Feuerschutzabschlüssen in Kombination mit jeder Art von Transportsystem verwenden.

    [0023] Die Erfindung ist nachfolgend unter der Angabe von weiteren, genauer definierten Merkmalen und Vorteilen als Ausführungsbeispiel gemäß den Zeichnungen beschrieben:

    [0024] Dabei zeigt:

    Fig. 1, 2, 3 und 4 ein Ausführungsbeispiel mit den vier möglichen Anwendungsfällen in der Kombination von Feuerschutzabschlüssen beider Grundtypen mit der jeweiligen Transportrichtung.

    Fig. 5, 6, 7 und 8 ein Ausführungsbeispiel in Form von Flußdiagrammen mit den vier möglichen Anwendungsfällen in der Kombination von Feuerschutzabschlüssen beider Grundtypen mit der jeweiligen Transportrichtung.

    Fig. 9 eine Schaltungsanordnung mit dem Programmträger einschließlich der Hilfsglieder.


    Benennung der Einzelheiten



    [0025] 


    Benennung der Einzelheiten in den Flußdiagrammen nach Fig. Nr. 5, 6, 7 und 8, die Zahlen sind in Kreisen eingerahmt



    [0026] 


    Benennung der Einzelteile nach Fig. Nr. 9



    [0027] 

    Wie die Figuren 1 - 9 zeigen, besteht die Erfindung aus 9 graphischen Darstellungen, einschließlich der jeweils dazugehörigen Beschreibung.

    Graphische Darstellungen:



    [0028] 


    Beschreibung der Funktionsbilder nach Fig. 1 bis 4



    [0029] Die in Fig. Nr. 1 bis 4 dargestellten Funktionsbilder zeigen die vier möglichen Anwendungsfälle in der Kombination von Feuerschutzabschluß beider Grundtypen 1 und 2 mit der jeweiligen Transportrichtung.

    Fig. Nr. 1



    [0030] Funktionsbild zu Flußdiagramm in Fig. Nr. 5 bei der Verwendung von Feuerschutzabschlüssen der Grundtype Nr. 1, Transportbetrieb in einer Richtung von I nach II.

    Grundstellung:



    [0031] Der Feuerschutzabschluß ist planmäßig geöffnet, das bewegbare Dichtelement (4) steht neben der zu verschließenden öffnung in Bereitschaftsstellung und wird vom Auslöseglied (3) der eingeschalteten Feststellanlage (1-3) in dieser Stellung festgehalten. Transportbetrieb ist möglich. Erreicht das Transportgut (7) den Bereich der Kontrollstelle I, beginnen die

    Fi Nr. 2



    [0032] Funktionsbild zu Flußdiagramm in Fig. Nr. 6 bei der Verwendung von Feuerschutzabschlüssen der Grundtype Nr. 2, Transportbetrieb in einer Richtung von I nach II.

    Grundstellung:



    [0033] Der Feuerschutzabschluß ist planmäßig geschlossen, das bewegbare Dichtelement (4) steht vor der zu verschließenden öffnung und wird vom Auslöseglied (3) der eingeschalteten Feststellanlage (1-3) mit dem Antrieb (9) verbunden. Transportbetrieb ist möglich. Erreicht das Transportgut (7) den Bereich der Kontrollstelle I, beginnen die Funktionsabläufe nach Flußdiagramm in Fig. Nr. 6.

    Fig. Nr. 3



    [0034] Funktionsbild zu Flußdiagramm in Fig. Nr. 7 bei der Verwendung von Feuerschutzabschlüssen der Grundtype Nr. 1, Transportbetrieb in zwei Richtungen, von I nach II und/oder von XI nach XII.

    Grundstellung:



    [0035] Der Feuerschutzabschluß ist planmäßig geöffnet, das bewegbare Dichtelement (4) steht neben der zu verschließenden öffnung in Bereitschaftsstellung und wird vom Auslöseglied (3) der eingeschalteten Feststellanlage (1-3) in dieser Stellung festgehalten. Transportbetrieb ist möglich. Erreicht das Transportgut (7) den Bereich der Kontrollstelle I oder XI, beginnen die Funktionsabläufe nach Flußdiagramm in Fig. Nr. 7.

    Fig. Nr. 4



    [0036] Funktionsbild zu Flußdiagramm in Fig. Nr. 8 bei der Verwendung von Feuerschutzabschlüssen der Grundtype Nr. 2, Transportbetrieb in zwei Richtungen von I nach II und/oder von XI nach XII.

    Grundstellung:



    [0037] Der Feuerschutzabschluß ist planmäßig geschlossen. Das bewegbare Dichtelement (4) steht vor der zu verschließenden Öffnung und wird vom Auslöseglied (3) der eingeschalteten Feststellanlage (1-3) mit dem Antrieb (9) verbunden. Transportbetrieb ist möglich. Erreicht das Transportgut (7) den Bereich der Kontrollstelle I oder XI, beginnen die Funktionsabläufe nach Flußdiagramm in Fig. Nr. 8.

    Beschreibung der Graphischen Darstellungen nach Fig. 5 bis 8



    [0038] Die Flußdiagramme zu den Funktionsbildern 1 - 4 zeigen die vier möglichen Anwendungsfälle in der Kombination der Feuerschutzabschlüsse beider Grundtypen mit der jeweiligen Transportrichtung. Am Beispiel der Durchfahrt von Transportgut durch die Brandabschnitttrennung wird gezeigt, in welchem Zusammenhang die Fahr- und Steuerfunktionen von Feststellanlage und Feuerschutzabschluß mit der Transportanlage stehen. Die Logik der Abläufe ist darauf ausgerichtet, wie bei dem Ansprechen der Feststellanlage unter Berücksichtigung der sich ständig verändernden Position des fahrenden Transportgutes, das sichere Verschließen der öffnung erreicht wird. Hierzu sind die Flußdiagramme dreispaltig ausgebildet.

    - In der linken Spalte ist die Durchfahrt des Transportgutes und die Arbeitsweise von Feuerschutzabschluß und Transportanlage unter Normalbetrieb - kein Brandfall - dargestellt.

    - In der mittleren Spalte ist die Zuordnung der Feststellanlage in unabhängiger, übergeordneter Arbeitsweise dargestellt.

    - In der rechten Spalte ist die Arbeitsweise von Feuer- schutz.abschluß und Transportanlage im Brandfall bei Rauchmeldung, unter Berücksichtigung der sich ständig verändernden Position des fahrenden Transportgutes, dargestellt.



    [0039] Die dabei durchgeführten Schritte sind in untereinander verbundenen Symbolen dargestellt. Es wurden folgende Symbole verwendet:



    [0040] Die Symbole sind beschriftet und damit erklärt und zugeordnet.

    [0041] Symbole, die damit nicht ausreichend erklärt sind, tragen eine Nummer und sind nachfolgend in den Einzel-Beschreibungen ergänzend erklärt.

    Nur Fig. Nr. 5, 6, 7 und 8


    1.) Grundstellung, Durchfahrtsicherung aus



    [0042] Feuerschutzabschluß und Transportanlage sind betriebsbereit. Nach Fig. 5 und 7, FSA Grundtyp Nr.1, steht das Dichtelement in Bereitschaft neben der öffnung.

    [0043] Nach Fig. 6 und 8, FSA Grundtyp Nr. 2, steht das Dichtelement vor der Öffnung. Kontrolle z.B. durch Endschalter. Die Feststellanlage ist in Betrieb, . Abfrage nach Rauch liegt ständig an.

    [0044] Es befindet sich kein Transportgut in der Sicher- heitsftrecke zwischen I und II und/oder zwischen XI und XII. Transportbetrieb ist möglich.

    2.) Feuerschutzabschluß (FSA) schließt mechanisch



    [0045] Der Feuerschutzabschluß muß eine Einrichtung (Schließvorrichtung) besitzen, die, nachdem das Auslöseglied der Feststellanlage das Dichtelement losgelassen hat, dieses ohne weitere fremde Hilfe mit Sicherheit, auch aus jeder Zwischenstellung, vor die öffnung bewegt.

    3.) Feuerschutzabschluß (FSA) stillegen



    [0046] Wenn das Dichtelement nicht in Bereitschaftsstellung neben der öffnung steht, darf kein Transportbetrieb möglich sein. Die Endstellung ist zu kontrollieren.

    4.) Transportgut erreicht Kontrolle I



    [0047] Die Kontrollstelle ist so auszubilden, daß anfahrendes Transportgut mit Sicherheit erfaßt wird, weiterhin ist sie so auszubilden, daß bei Rauchmeldung die Öffnung sofort verschlossen werden kann und/oder bei Abschalten der Transportanlage das Transportgut rechtzeitig vor der Bewegungsbahn des Dichtelementes zum stehen kommt (Nachlauf der Transportanlage).

    5.) Störmeldung Feuerschutzabschluß



    [0048] Weiterfahrt von Transportgut in die Sicherheitsstrecke über die Kontrolle I hinaus muß verhindert werden. Transportbetrieb darf erst wieder möglich sein, wenn die Störung beseitigt ist.

    [0049] Diese Störmeldung betrifft nur den Betrieb der Transportanlage, der Brandschutz ist weiterhin gewährleistet.

    6.) Durchfahrtsicherung ein



    [0050] Zwischen der Kontrolle I und II liegt die Durchfahrtsicherung an. Diese muß verhindern, daß bei Rauchmeldung das Auslöseglied der Feststellanlage das Dichtelement losläßt, solange sich Transportgut in der Strecke zwischen I - II und/oder XI - XII befindet. Die Technischen Bestimmungen der Feststellanlage in der Zulassung dürfen dabei nicht beeinträchtigt werden.

    7.) U.S.V. einschalten (nur wenn vorhanden)



    [0051] Bei Ausfall der Stromversorgung von Transportanlage und Feuerschutzabschluß übernimmt eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (Notstrom) alle weiterhin notwendigen Aufgaben, und zwar

    - Versorgung der Transportanlage mit Fahrstrom auf Fahrstrecke zwischen I und III und/oder XI und XIII.

    - Versorgung der Durchfahrtsicherung, unterbrechungsfrei.

    - Versorgung der FSA mit Steuerstrom.



    [0052] Die U.S.V. kann als zentraler oder dezentraler Kraftspeicher ausgebildet sein.

    [0053] Die Versorgungsleitungen vom Kraftspeicher zur Verwendungsstelle sowie der Kraftspeicher selbst sind so zu schützen, daß sie im Brandfall für ca. 5 Minuten dem Feuer widerstehen und die gewollte Funktion erfüllen.

    8.) Alarmmeldung



    [0054] Das Ansprechen der Ala.rmanlage ist zeitverzögert vorzusehen. Die Bemessung der Zeiteinheit hängt von der Transportgeschwindi-gkeit ab.

    [0055] Richtwert für die Bemessung: Normale Durchfahrtzeit + 60 sek.

    [0056] Ist diese Zeit abgelaufen, dann behindert das Transportgut, auch im Brandfall, das Verschließen der Öffnung. Im Gegensatz zur Störmeldung 5.) ist hier der Brandschutz nicht mehr gewährleistet. Eine Störung, die zur Alarmmeldung geführt hat, ist sofort zu beseitigen.

    Beschreibung der Fig. Nr. 9



    [0057] Fig. Nr. 9 zeigt in einem Ausführungsbeispiel die Schaltungsanordnung mit dem eingesetzten Programmträger (101). Der Programmträger (101) wird durch die Einheiten Schließzeitverzögerung (102) und Schließkraftbegrenzung (103) ergänzt. Die Schließkraftbegrenzung wird über die Begrenzung der Stromaufnahme des Antriebes (9) vorgenommen und soll in erster Linie die Verletzungsgefahr von Menschen reduzieren.


    Ansprüche

    1. Funktionslogik zur Einhaltung wichtiger Fahr-und Steuerfunktionen für Feuerschutzabschluß und Transportanlage im Bereich der Durchfahrt von Transportgut durch eine Brandabschnitttrennung, dadurch gekennzeichnet, daß alle Fahr-, Kontroll- und Steuerfunktionen von Feststellanlage (2),(3), Feuerschutzabschluß mit Dichtelement (4) und Transportanlage (6) im Sicherheitsbereich (I) - (III) und/oder (XI) - (XIII) so zusammengefaßt und darauf ausgerichtet sind, daß alle Funktionsabläufe beim Ansprechen der Feststellanlage (2), (3), zum sicheren Verschließen der öffnung (5) in einer Brandabschnitttrennung (1) führen, auch dann, wenn sich ein ständig seine Position veränderndes Transportgut (7) im Sicherheitsbereich befindet.
     
    2. Funktionslogik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die vier möglichen Anwendungsfälle

    - FSA planmäßig geöffnet, Transportbetrieb in eine Richtung (Fig. 1)

    - FSA planmäßig geschlossen, Transportbetrieb in eine Richtung (Fig. 2)

    - FSA planmäßig geöffnet, Transportbetrieb in zwei Richtungen (Fig. 3)

    - FSA planmäßig geschlossen, Transportbetrieb in zwei Richtungen (Fig. 4) jeweils die logischen Funktionsabläufe, dargestellt in Flußdiagrammen

    - FSA planmäßig geöffnet, Transportbetrieb in eine Richtung (Fig. 5)

    - FSA planmäßig geschlossen, Transportbetrieb in eine Richtung (Fig. 6)

    - FSA planmäßig geöffnet, Transportbetrieb in zwei Richtungen (Fig. 7)

    - FSA planmäßig geschlossen, Transportbetrieb in zwei Richtungen (Fig. 8)


    beginnend und endend jeweils mit der Grundstellung bei der Durchfahrt von Transportgut (7) durch eine Brandabschnitttrennung (1) verwendet werden.
     
    3. Funktionslogik nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Funktionsaufbau so vorgenommen ist, daß die Feststellanlage (2),(3) in unabhängiger, übergeordneter Arbeitsweise in die Funktionsabläufe eingreift.
     
    4. Schaltungsanordnung zur Durchführung der Funktionslogik nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die vier möglichen Anwendungsfälle

    - FSA planmäßig geöffnet, Transportbetrieb in eine Richtung (Fig. 1)

    - FSA planmäß9g geschlossen, Transportbetrieb in eine Richtung (Fig. 2)

    - FSA planmäßig geöffnet, Transportbetrieb in zwei Richtungen (Fig. 3)

    - FSA planmäßig geschlossen, Transportbetrieb in zwei Richtungen (Fig. 4) ein Programmträger (101), programmiert mit den logischen Funktionsabläufen, dargestellt in Flußdiagrammen

    - FSA planmäßig geöffnet, Transportbetrieb in eine Richtung (Fig. 5)

    - FSA planmäßig geschlossen, Transportbetrieb in eine Richtung (Fig. 6)

    - FSA planmäßig geöffnet, Transportbetrieb in zwei Richtungen (Fig. 7)

    - FSA planmäßig geschlossen, Transportbetrieb in zwei Richtungen (Fig. 8)


    als logische Verknüpfung aller Fahr-, Kontroll- und Steuerfunktionen von Feststellanlage (2), (3), Feuerschutzabschluß mit Dichtelement (4) und Transportanlage (6) im Sicherheitsbereich (I) - (III) und/oder (XI)-(XIII) in übergeordneter Arbeitsweise verwendet wird.
     
    5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Programmträger (101) als Mikroprozessor ausgebildet ist.
     
    6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Programmträger (101) durch die Einheiten

    - Schließzeitverzögerung (102) des Dichtelementes (4) und

    - Schließkraftbegrenzung (103) von 0 - 10 kp für das Dichtelement (4) mittels Begrenzung der Stromaufnahme des Antriebes (9) ergänzt wird.


     




    Zeichnung
















































































































    Recherchenbericht