[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein-Verfahren zur Herstellung eines wenigstens teilweise
elastisch zusammendrückbaren Klemmbereiches, der einen Abschnitt eines stiftförmigen
Elementes bildet und der zur kraftschlüssigen Fixierung des Elementes in einer Bohrung
vorgesehen ist, wobei der Klemmbereich durch Aufteilung des Elementes in wenigstensrzwei
Schenkel, die an ihren beiden Enden miteinander verbunden sind, und eine Vergrößerung
des Abstandes dieser beiden Schenkel voneinander erhalten wird.
[0002] Ein solches Verfahren ist aus der GB-PS 1 149 332 bekannt. Bei dem bekannten Verfahren
wird das Element zunächst im Klemmbereich flach gedrückt. Anschließend wird der flachgedrückte
Abschnitt mit einem Schlitz versehen, so daß sich zwei an ihren beiden Enden miteinander
verbundene Schenkel in dem flachgedrückten Abschnitt des Elementes ergeben. Schließlich
werden die Schenkel außen abgerundet, um die Außenkontur der Schenkel der Rundung
der zur Aufnahme des Elementes vorgesehenen Bohrung anzupassen. Diese Anpassung der
Außenkontur eines Klemmbereiches an die Rundung einer Bohrung, in die das Element
eingesteckt wird, ist erforderlich, damit z.B. eine Oberflächenmetallisierung der
Bohrung nicht durch das Einstecken des Elementes beschädigt werden kann.
[0003] Derartige Elemente bilden z.B. die mit einem Abschnitt in die Bohrungen einer Leiterplatte
einzusteckenden Kontaktstifte, Kontaktmesser oder Kontaktfedern, die in vielpoligen
Stift-, Messer- oder Kontaktfederleisten zusammengefasst sind.
[0004] Es ist dabei erwünscht, den Klemmmbereich auf möglichst rationelle Weise herstellen
zu können und mit möglichst wenig Fertigungsschritten auszukommen.
[0005] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es daher, ein Verfahren der eingangs genannten
Art so weiterzubilden, daß der Klemmbereich unter Aufrechterhaltung seiner vollen
Funktionstüchtigkeit, insbesondere unter Schaffung einer der Bohrungsrundung angepaßten
Außenkontur,:.in möglichst nur einem Arbeitsgang hergestellt werden kann.
[0006] Erfindungsgemäjß ergibt sich die Lösung dieser Aufgabe dadurch, daß die Aufteilung
des Elementes in-zwei Schenkel durch zwei gegensinnig zueinander gewegbare Keile mit
parallel zur Längsachse des Elementes ausgerichteten und einen Keilwinkel von ca.
30° bis 60° aufweisenden Keilschneiden in der Weise vorgenommen wird, daß die Keile
entweder zugleich, unter geringem Versatz der Keilschneiden gegeneinander, in das
Element hineingedrückt werden oder daß die Keile nacheinander mit aufeinander ausgerichteten
Keilschneiden in das Element unter jeweils entsprechender Abstützung des Elementes
auf der Gegenseite hineingedrückt, werden und daß die beim Eindrücken der Keile in
das Element ausweichenden Schenkel quer zur Bewegungsrichtung der Keile durch der
Bohrungsrundung angepaßte Widerlager abgefangen werden.
[0007] Ein besonderer Vorteil dieses Verfahrens ist darin zu sehen, daß im wesentlichen
ohne Rücksicht auf das Querschnittsprofil des Elementes im Klemmbereich stets nach
außen abgerundete Schenkel erhalten werden, die abschnittsweise parallel zueinander
verlaufen.
[0008] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand von acht Figuren noch
näher erläutert.
[0009] Dabei zeigen die Figuren 1 und 2 die Herstellung des Klemmbereiches, wobei zwei gleichzeitig
bewegbare Keile Verwendung finden,
[0010] die Figuren 3 und 4 die Herstellung des Klemmbereiches unter Verwendung zweier nacheinander
bewegbarer Keile,
[0011] die Figuren 5, 6 .und 7 eine Seitenansicht von zwei in ein Element eingearbeiteten
Klemmbereichen, die um 90° gegeneinander verdreht sind, mit den zugehörigen Querschnittsbildern
und
[0012] Die Figur 8 in Schrägsicht und stark vergrößert, die spezielle Form der auf das Element
einwirkenden Keile und die sich hieraus ergebende Ausbildung der Schenkel des Elementes
im Klemmbereich.
[0013] Aus den Figuren 1 bis 4 ist zu ersehen, daß die Einarbeitung eines Klemmbereiches
in ein stiftförmiges Element 1, das einen quadratischen Querschnitt aufweist (der
Querschnitt des Elementes kann selbstverständlich auch rund, oval, rechteckig oder
vieleckig sein) mit Hilfe zweier Keile 2,3 vorgenommen wird, deren Keilschneiden 4
einen Winkel von 60° aufweisen. Die Keilschneiden 4 sind zueinander und zur Achse
5 des Elementes parallel gerichtet.
[0014] Die Keile 2,3 können entweder wie in den Figuren 1 und 2 dargestellt, gleichzeitig
oder, wie aus den Figuren 3 und 4 zu ersehen, nacheinander in das Element 1 hineinbewegt
werden.
[0015] Wenn die Keile 2,3 zugleich in das Element mitzueinander gegenläufiger Bewegungsrichtung
ihrer Keilschneiden 4 hineinbewegt werden sollen, so ist es erforderlich, wie aus
den Figuren 1 und 2 zu ersehen, dieBewegungsebenen 6 der Keile 2,3 gegen eine durch
die Achse 5 des Elementes 1 verlaufende Symmetrieebene 7 des Elementes 1 so zu versetzen,
daß sich, wie insbesondere aus Fig. 2 zu ersehen ist, die beiden Keile 2,3 in ihrer
nach dem Aufteilen des Elementes 1 in zwei Schenkel 8 erreichten Endposition mit ihren
Keilschneiden 4 gegenseitig überlappen.
[0016] Durch das Aufteilen des Elementes 1 im Klemmbereich in zwei Schenkel 8 mit Hilfe
der Keile 2,3 wird u.a. erreicht, daß mit zunehmendem Eindringen der Keile 2,3 in
das Element 1 die Schenkel 8 zunehmend auseinander bewegt werden. Diese Bewegung wird
jedoch durch zwei Widerlager 9 begrenzt, die an-ihren dem Element 1 zugewandten Seiten
als Halbschalen 10 ausgebildet sind, die der Rundung der Bohrung, in die das Element
1 eingesteckt werden soll, angepaßt sind, Dadurch werden die Schenkel 8 mit ihrer
von der Achse 5 des Elementes 1 abgewandten Außenseite 11 durch die Keile 2,3 gegen
die Rundungen 10 der Widerlager 9 gepreßt und dadurch diesen Rundungen angepaßt. Das
Element hat deshalb im Klemmbereich einen Querschnitt, vgl. hierzu die Figuren 6 und
7, bei dem jeder der beiden Schenkel 8 nach außen eine der Bohrungsrundung angepaßte
Außenseite 11 und eine dem gegenüberliegenden Schenkel zugewandte keilförmige Innenseite
12 besitzt, so daß der die Schenkel 8 trennende Zwischenraum 13 schmetterlingsartig
ausgebildet ist.
[0017] Werden die Keile 2, 3 nacheinander in das Element 1 hineinbewegt, vgl. hierzu insbesondere
die Fig. 3 und 4, so können die Keile 2,3 mit ihren Bewegungsebenen, diese stimmen
mit den Symmetrieebenen der Keilschneiden 4 überein, auf eine durch die Achse 5 des
Elementes verlaufende Symmetrieebene 7 des Elementes 1 ausgerichtet werden.
[0018] Beim Hineindrücken eines der beiden Keile 2,3 muß der jeweils andere Keil durch ein
Abstützorgan 14 ersetzt werden, wobei das Abstützorgan 14 ein Ausweichen des Elementes
1 in Bewegungsrichtung eines der Keile 2,3 verhindert.
[0019] Die Ausformung der Außenseite 11 der Schenkel 8 wird auch bei einem nacheinander
erfolgenden Eindrücken der Keile 2,3 in das Element 1 in gleicher Weise wie bei dem
Verfahren nach den Fig.1 und 2 mit Hilfe zweier Widerlager 9 vorgenommen.
[0020] Wie Figur 5 zeigt, können in ein Element 1 in Verlaufsrichtung des Elementes auch
mehrere Klemmbereiche 15 eingearbeitet werden, wobei vorteilhaft die Klemmwirkung
der aufeinanderfolgenden Klemmbereiche 15 um 90
0 gegeneinander versetzt wird.
[0021] Aus Fig. 8 ist zu ersehen, daß die Keile 2,3 mit ihren Keilschneiden 4 zu den Verbindungspunkten
16 der Schenkel 8 hin jeweils abgeschrägt verlaufen, so daß sich die Schenkel 8 von
einem mittleren Abschnitt 17 aus, in dem die Schenkel 8 parallel zueinander in einem
bestimmten Abstand voneinander verlaufen und damit den eigentlichen Klemmbereich bilden,
sich kontinuierlich wieder einander nähern, also aufeinander zu verlaufen. Dies ermöglicht
es, den Querschnitt des Elementes 1 gegenüber einer Bohrung, in der der Klemmbereich
15 des Elementes 1 zur Wirkung kommen soll, relativ kleiner auszubilden, so daß das
Element 1 die Bohrungswände nur im Bereich 17 berührt. In diesem Bereich 1 hat das
Element durch die der Rnndung der Bohrung angepaßte Außenseite 11 der Schenkel 8 eine
Kontur, die optimal auf die Bohrung abgestimmt ist, Der Querschnitt des restlichen
Elementes 1 kann dagegen, um z.B. einen Wrap-Stil zu erhalten, quadratisch oder rechteckig
sein, jedenfalls demijeweiligen Verwendungszweck entsprechend ausgebildet sein.
Verfahren zur Herstellung eines wenigstens teilweise elastisch zusammendrückbaren
Klemmbereiches, der einen Abschnitt eines stiftförmigen Elementes bildet und der zur
kräftschlüssigen Fixierung des Elementes in einer Bohrung vorgesehen ist, wobei der
Klemmbereich durch Aufteilung des Elementes in wenigstens zwei Schenkel, die an ihren
beiden Enden miteinander verbunden sind, und eine Vergrößerung des Abstandes dieser
beiden Schenkel voneinander erhalten wird, dadurch gekennzeichnet , daß die Aufteilung
des Elementes (1) in zwei Schenkel (8) durch zwei gegensinnig zueinander bewegbare
Keile (2,3) mit parallel zur Längsachse (5) des Elementes (1) ausgerichteten und einen
Keilwinkel von ca. 30° bis 60° aufweisenden Keilschneiden (4) in der Weise vorgenommen
wird, daß die Keile (2,3) entweder zugleich, unter geringem Versatz der Keilschneiden
gegeneinander in das Element (1) hineingedrückt werden oder daß die Keile (2,3) nacheinander
mit aufeinander ausgerichteten Keilschneiden (4) in das Element (1) unter jeweils
entsprechender Abstützung des Elementes (1) auf der Gegenseite hineingedrückt werden
und daß die beim Eindrücken der Keile (2,3) in das Element (1) ausweichenden Schenkel
(81 quer zur Bewegungsrichtung der Keile (2,3) durch der Bohrungsrundung angepaßte
Widerlager (9) abgefangen werden.
Bezugszeichenliste
1 stiftförmiges Element
2,3 Keile
4 Keilschneiden
5 Achse des Elementes 1
6 Bewegungsebenen der Keile 2,3
7 Symmetrieebene des Elementes 1
8 Schenkel des Elementes 1
9 Widerlager
10 Halbschalen der Widerlager
11 Außenseite der Schenkel 8
12 Innenseite der Schenkel 8
13 Zwischenraum der Schenkel 8
14 Abstützorgan
15 Klemmbereich des Elementes 1
16 Verbindungspunkte der Schenkel 8
17 zueinander parallel verlaufende Abschnitte der Schenkel 8