[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Wärmerückgewinnung aus Abgas, sowie ein
für die Einrichtung besonders geeignetes Wärmetauschelement.
[0002] Heiße Abgase wie Rauchgase aus Haushaltungsbrennern oder dgl. entweichen durch den
Kamin in die Umgebung. Dabei werden die Wände des Kamins aufgeheizt, jedoch verlieren
die Abgase dabei nur einen gewissen Teil ihrer Wärmemenge,'die überdies auch noch
weitestgehend ungenutzt ist, da die Erwärmung des Kamins in der Regel kaum Nutzen
bringt. Die Restenergie der Abgase geht in die Umgebung verloren.
[0003] Dies ist in gewissem Umfange unvermeidlich, da die in der Regel mit über 200°C in
den Kamin eintretenden Abgase auch am oberen Kaminauslaß noch eine gewisse Übertemperatur
haben sollen, um einen einwandfreien Zug des Kamins zu gewährleisten. Es hat sich
jedoch gezeigt, daß hierfür eine Abgastemperatur von oft weit über 100°C, wie diese
häufig am Kaminausgang vorliegt, nicht erforderlich ist, sondern an sich eine durchaus
stärkere Absenkung der Austrittstemperatur der Abgase erfolgen könnte.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zur Wärmerückgewinnung aus heißen
Abgasen zu schaffen, die sich insbesondere für übliche Wohnhauskamine eignet und mit
der ohne Beeinträchtigung eines einwandfreien Abgasabzuges ein erheblicher Teil der
in den Abgasen enthaltenen Wärmeenergie zurückgewonnen werden kann.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1.
[0006] Durch Verwendung eines Wärmetauschers mit einem Wärmetauschfluid gibt das Abgas Wärmeenergie
an das Wärmetauschfluid ab, welches die übernommene Wärmemenge an einen geeigneten
Wärmeverbraucher insbesondere innerhalb des Hauses weitergeben kann. Auch bei vergleichsweise
geringer Aufheizung des Wärmetauschfluides, wie sie zur Optimierung der Wärmeübergangsbedingungen
anzustreben ist, kann etwa mittels einer Wärmepumpe eine durchaus erhebliche Energiemenge
auf diese Weise rückgewonnen werden. Damit die Abgasströmung im Kamin oder dgl. durch
den Wärmetauscher trotz optimaler Wärmeübergangsbedingungen nicht nachhaltig gestört
wird und dennoch eine große Wärmeübergangsfläche zur Verfügung steht, ist der Wärmetauscher
bevorzugt mit einem hohlzylindrischen Mantel ausgebildet und stellt somit gewissermaßen
einen hohlzylindrischen Einsatzkörper im Inneren des Kamins dar, derart, daß der Innenraum
des Mantels für einen Abgasdurchtritt ohne störende Umlenkungen zur Verfügung steht.
Das Wärmetauschfluid wird entweder im Gegenstrom oder im Gleichstrom an der Oberseite
und der Unterseite des Mantels eingeführt bzw. abgezogen und kann beispielsweise nach
Durchlauf durch eine Wärmepumpe wieder in den Kreislauf eingeführt werden. Selbstverständlich
kann das umlaufende Wärmetauschfluid auch für einen Heizungskreislauf, für Brauchwasser-Erwärmung,
als Schwimmbadheizung oder dgl. verwendet werden.
[0007] Über die Größe der Wärmetauschfläche oder über die Steuerung der Menge, der Geschwindigkeit
und der Durchlaufrichtung des Wärmetauschfluids kann die von den Abgasen auf das Wärmetauschfluid
übergehende Wärmemenge derart eingestellt werden, daß sich ein noch ausreichender
Zug des Kamins ergibt; die Erfahrung zeigt, daß trotz erheblicher Wärmeabgabe an das
Wärmetauschfluid ein ausreichender Kaminzug aufrechterhalten werden kann. Dieser Kaminzug
kann unterstützt werden durch Luftleitelemente im'Kamin bzw. im Mantel des Wärmetauschers,
welche der Abgasströmung einen Drall erteilen, der sich widerstandsmindernd auf die
Abgasströmung im Kamin auswirkt und die Austrittsgeschwindigkeit der Abgase erhöht.
Derartige, flossenartige Luftleitelemente können zugleich zur Vergrößerung der Wärmetauschfläche
dienen, wenn sie selbst gut wärmeleitend und auf gut wärmeleitende Weise mit dem Mantel
verbunden sind. So können Mantel und Luftleitelemente beispielsweise aus V2A-Stahl
bestehen.
[0008] Insbesondere beim Betrieb eines Ölkessels für eine Haushaltsheizung ist der Brenner
nur in bestimmten Intervallen in Betrieb. Wenn das Wärmetauschfluid nach Abschaltung
des Brenners im Wärmetauscher verbleibt, so kühlt es insgesamt ab und muß bei erneutem
Anlauf des Brenners wieder voll aufgeheizt werden, bevor nennenswert Nutzenergie entzogen
werden kann. Um dies zu vermeiden, kann erfindungsgemäß eine vorzugsweise vom Brenner
aus gesteuerte Entleerung des Wärmefauschfluides im Wärmetauschkreis in einen möglichst
gut wärmeisolierten Zwischenspeicher erfolgen, wenn der Brenner abschaltet, wobei
das Wärmetauschfluid wieder in den Wärmetauschkreis zurückgepumpt wird, wenn der Brenner
erneut in Betrieb genommen wird. Dadurch kann das noch warme Wärmetauschfluid beim
Wegfall der Abgasströmung im Zwischenspeicher gewissermaßen wärmegeschützt auf Temperatur
gehalten werden und mit nur geringem Temperaturrückgang wieder für den Wärmetausch
zur Verfügung gestellt werden, wenn der Brenner erneut arbeitet. Durch entsprechende
Ventilsteuerung bzw. Pumpenansteuerung vom Brenner her kann diese Entleerung und erneute
Befüllung des Wärmetauschkreises bedienungsfrei automatisiert werden.
[0009] Besonders vorteilhaft besteht der Wärmetauscher aus einzelnen Wärmetauschelementen,
die baukastenartig zusammengesetzt und im Kamin übereinander gestapelt werden können,
wobei eine Verbindung jedenfalls über die Anschlüsse für das Wärmetauschfluid erfolgt.
Auf diese Weise kann eine weitestgehende Vorfertigung standardisierter Wärmetauschelemente
erfolgen, die den jeweiligen Verhältnissen des Einzelfalles entsprechend in unterschiedlicher
Anzahl in den Kamin eingesetzt werden können.
[0010] Neben der. Wärmerückgewinnung hat die Absenkung der Temperatur der Abgase am Kaminaustritt
den weiteren Vorteil, daß bei der verminderten Temperatur Schadstoffe wie etwa Kohlenoxide
verstärkt ausfallen und so nicht erst in die Umgebung ausgetragen werden. Durch Einsatz
des Wärmetauschers mit hohlzylindrischem Mantel beispielsweise aus V2A-Stahl erhält
die Innenoberfläche des Kamins eine glatte Oberflächenbeschaffenheit, so daß aus den
Abgasen ausfallende und sich an diesen Oberflächen niederschlagende Stoffe nach unten
ablaufen und dort abgefangen werden können, oder aber jedenfalls sehr leicht durch
Reinigung wieder zu beseitigen sind.
[0011] Ebenfalls besonders vorteilhaft kann jedoch der Wärmetauscher auch aus einem oder
mehreren Spiralrohren bestehen, die mit ihren Windungen eng aneinanderliegend in der
Form eines Spiralrohres gebogen sind. Durch die höhere Formstabilität solcher Spiralrohre
können bei gegebenen Drücken des Wärmetauschfluids dünnere Wandstärken eingesetzt
und damit die Wärmeübergangsbedingungen weiter verbessert werden. Wenn die einzelnen
Windungen rechteckförmigen Querschnitt besitzen, so ergibt sich dadurch eine im wesentlichen
fugenlose Innenfläche des Spiralrohres mit guten Wärmeübergangsbedingungen. Eine Aufteilung
des Wärmetauschers in einzelne Wärmetauschelemente kann entfallen, da das Spiralrohr
"endlos" vorgefertigt und an Ort und Stelle auf die gewünschte Länge zugeschnitten
werden kann.
[0012] Für die Montage kann ein Spiralrohr mit einem gewissen Durchmesser im ungespannten
Zustand durch Verdrehen der Windungen im Durchmesser verringert und in dieser verdrehten
und gespannten Form in den Kamin eingeführt werden, um Unregelmäßigkeiten des Kaminschachtes
wie vorspringende Steine oder dgl. passieren zu können. Nach dem Loslassen entspannt
sich die Spirale solange, bis sie satt an den Innenwänden des Kamins anliegt. Diese
Ausführungsform des Wärmetauschers kann ebenso wie die aus Wärmetauschelementen zusammengesetzte
Bauform auch für von der Kreisform abweichende Querschnitte des Innenraumes des Kaminschachtes
eingesetzt werden. Hierzu kann entweder ein kreisförmiger Querschnitt des Wärmetauschers
gewählt und können die dabei verbleibenden freien Ecken des Kaminquerschnittes an
der Ober- und Unterseite des Wärmetauschers in geeigneter Weise abgedeckt werden,
oder aber es kann das Wärmetauschelement in seinem Querschnitt der Querschnittsform
des Kaminschachtes in der Weise angepaßt werden, daß der Wärmetauscher mit seiner
Außenseite im wesentlichen fugenlos an der Innenwand des Kamins anliegt.
[0013] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsformen anhand der Zeichnung.
[0014] Es zeigt
Fig. 1 teilweise schematisch vereinfacht einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße
Einrichtung in einem Kamin,
Fig. 1a eine abgewandelte Ausführungsform in einer Darstellung gemäß Fig. 1,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß Linie A-B in Fig. 1,
Fig. 3 eine abgewandelte Ausführungsform eines Wärmetauschelementes in schematisch
vereinfachter perspektivischer Darstellung,
Fig. 3a eine Fig. 3 entsprechende Teildarstellung eines. Wärmetauschers gemäß Fig.
1a und
Fig. 3b eine Einzelansicht einer Rohrwindung des Wärmetauschers gemäß Fig. 3a.
[0015] Gemäß der Darstellung in Fig. 1 gelangen heiße Abgase gemäß den dort eingezeichneten
Pfeilen 1 aus einem Brenner beliebiger Bauart in den Schacht eines Kamines 2. Wie
in Fig. 1 auf der linken Seite des Kamines 2 gestrichelt angedeutet ist, können die
Abgase auch aus einem Feuer in einen offenen Kamin, oder aber aus jeder beliebigen
anderen Quelle herrühren. Im Inneren des Kamins sind teilweise im Schnitt dargestellte
Wärmetauschelemente 3 angeordnet. Jedes Wärmetauschelement 3 besitzt. eine nur vergleichsweise
geringe Höhe von beispielsweise etwa 1 m, und der gesamte Stapel an Wärmetauschelementen
3 bilden insgesamt einen Wärmetauscher 4. Hierzu sind die Wärmetauschelemente 3 an
ihren mit
5 und 6 bezeichneten unteren und oberen Anschlüssen miteinander verbunden, so daß Wärmetauschfluid
die Wärmetauschelemente 3 des Wärmetauschers 4 der Reihe nach durchströmen kann. Selbstverständlich
können die Wärmetauschelemente 3 dabei auch so miteinander verbunden sein, daß ihre
hohlzylindrischen Mäntel 7 eine durchgehende Innenwand bilden, die insbesondere bei
einer Herstellung aus V2A-Stahl oder einem ähnlichen Werkstoff mit besonders glatter
Oberfläche ein selbstätiges Ablaufen von niedergeschlagenen Schadstoffen od. dgl.
ermöglicht.
[0016] Wie aus den Fig. 2 ersichtlich ist, sind die Wärmetauschelemente 3 im Beispielsfalle
in einem Doppelkamin 2 zu beiden Seiten eines Lüftungsschachtes 8 angeordnet. Der
mit 9 bezeichnete Innenraum innerhalb des Mantels 7 ist dabei mit radial angeordneten
Wärmeleitelementen 10 versehen, welche die Wärmetauschoberfläche vergrößern, ohne
die Strömung der Abgase wesentlich zu behindern. Die Wärmetauschelemente 10 können
beispielsweise als angeschweißte Flossen aus V2A-Stahl ausgebildet sein. Selbstverständlich
kommen auch andere Möglichkeiten der Vergrößerung der Wärmeübergangsfläche wie beispielsweise
eine wellige Ausbildung der Innenwand des Mantels 7 od. dgl. in Betracht. Jedoch ergibt
die dargestellte Anordnung dünner, flossenartiger, sich radial erstreckender Wärmeleitelemente
den zusätzlichen Vorteil, daß die Wärmeleitelemente 10 zugleich auch als Luftleitelemente
für die Abgase dienen können. Es hat sich gezeigt, daß der Zug im Kamin 2 und gleichzeitig
der Wärmeübergang zum Wärmetauschfluid dadurch verbessert werden können, daß der Abgasströmung
ein gewisser Drall um die Kaminlängsachse 11 mitgeteilt wird. Ein solcher Drall kann
dadurch erzielt werden, daß die flossenartigen Luft- bzw. Wärmeleitelemente 10 spiralförmig
mit hoher Steigung an der Innenwand des Mantels 8 angeordnet sind, so daß sich ein
ihnlicher Effekt wie bei einem sogenannten gezogenen Gewehrlauf ergibt.
[0017] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist anstelle der Luft- bzw. Wärmeleitelemente
10 ein einzelnes Wärme- bzw. Luftleitelement 10a vorgesehen, welches als dünnes, die
gesamte Öffnungsbreite des Innenraums des Mantels 7 überspannendes Blech insbesondere
ebenfalls aus V2A-Stahl ausgebildet ist und spiralförmig verwunden ist, so daß sich
eine entsprechende geführte Drallströmung für die Abgase ergibt.
[0018] Wie insbesondere anhand der Darstellung in Fig. 2 klar wird, können die Wärmetauschelemente
3 ohne weiteres eine solche Form erhalten, daß sie die herkömmlichen Stein- oder Schamotteinfitze
in Kaminen ersetzen können, so daß sich eine entsprechende Kostensenkung beim
Kaminbau und infolge der glatten Oberfläche eine weitgehende Wartungsfreiheit der Kamine
ergibt, obwohl bereits im Kamin verschiedene Schadstoffe infolge der abgesenkten Austrittstemperatur
neutralisiert oder gebunden und gegebenenfalls an den Innenflächen des Kamins niedergeschlagen
werden. Durch den Aufbau des Wärmetauschers 4 aus einzelnen Wärmetauschelementen 3
ergibt sich die Möglichkeit einer weitestgehenden Vorfertigung jeweils gleicher Wärmetauschelemente
3 unabhängig von der Höhe des für den jeweiligen Kamin mög-
lichen Einsatzkörpers. Die Wärmetauschelemente 3 können beispielsweise mit Autokranen
auch in Kamine von
Altbauten problemlos eingesetzt und dort montiert werden. Die Anschlüsse 5 und 6 können
so gestaltet werden, daß etwa infolge der Verwendung von Automatikkupplungen oder
dgl. ohne große Montagearbeiten lediglich ein Einsetzen der Wärmetauschelemente 3
übereinander für die Montage erforderlich ist, und nur das unterste Wärmetauschelement
3 in geeigneter Weise im Kamin unmittelbar verankert wird.
[0019] Im Falle einer Arbeit des Wärmetauschers 4 im Gleichstrom wird an den unteren Anschluß
5 des untersten Wärmetauschelementes 3 eine Zuflußleitung 12 und an den oberen Anschluß
6 des obersten Wärmetauschelementes 3 eine Abflußleitung 13 angeschlossen, die zu
jedem,geeigneten Wärmeverbraucher führen kann. Zum Durchpumpen des Wärmetauschfluides
durch den Wärmetauscher 4 bzw. im Umlauf durch den Wärmetauschkreis ist eine Fluidpumpe
14 vorgesehen, durch die beispielsweise über ein Rückschlagventil 15 das Wärmetauschfluid
wie Wasser über die Zuflußleitung 12 in das unterste Wärmetauschelement 3 eingepumpt
werden kann.
[0020] Wenn beispielsweise der Ölbrenner der Feuerung ausschaltet, so kommt die Abgasströmung
zum Stillstand und wird keine nennenswerte Wärme mehr an das Wärmetauschfluid im Wärmetauscher
4 abgegeben. Im Gegenteil kühlt im Laufe der Zeit der Kamin 2 und damit auch der Wärmetauscher
4 mit dem Wärmetauschfluid aus. Wird sodann der Brenner wieder in Betrieb gesetzt,
so muß zu--nächst das gesamte Wärmetauschfluid wieder auf die Arbeitstemperatur aufgeheizt
werden, was nicht nur zusätzliche Energie kostet, sondern auch funktionell insofern
nachteilig ist, als das kalte Wärmetauschfluid vermehrt Wärmeenergie aufnimmt und
somit die Abgasaustrittstemperatur absenkt. Ist diese im quasi-stationären Betrieb
auf einen gerade noch ausreichenden
Zug des Kamins ausgelegt, so würde damit der ausreichende Zug des Kamins in der Anlaufphase
gefährdet. Während nach längeren Stillständen des Brenners beispielsweise bei längerer
Abwesenheit dieser Nachteil durch einen geeigneten Eingriff wie etwa eine Vorwärmung
des Wärmetauschfluids, eine Änderung der Klappeneinstellung des Rauchgasabzugs oder
dgl. ausgeglichen werden kann, ist dies für einen automatisierten Betrieb mit regelmäßiger
An- und Abschaltung des Brenners nicht möglich.
[0021] Zur Vermeidung dieses Nachteils ist erfindungsgemäß vorgesehen, das Wärmetauschfluid
im Wärmespeicher 4 bei Stillstand des Brenners in einen Zwischenspeicher 16, der wärmeisoliert
ist, abzulassen und beim erneuten Anlaufen des Brenners wieder in den Wärmetauschkreis
zurückzupumpen. Hierzu zweigt von der Zuflußleitung 12 eine Ablaufleitung 17 ab, die
über ein vom Brenner aus schaltbares Ventil 18 in den Zwischenspeicher 16 führt. Parallel
zum Ventil
18 ist eine Nebenschlußleitung 19 angeordnet, in der eine weitere Fluidpumpe 20 zum
erneuten Zurückpumpen des Wärmetauschfluids aus dem Zwischenspeicher in den Wärmetauschkreis
mit einem nachgeschalteten Rückschlagventil 21 angeordnet ist, welches ein Rücklaufen
des Wärmetauschfluids über die Pumpe 20 in den Speicher 16 verhindert. Beim Abschalten
des Brenners wird ein .Steuersignal erzeugt, welches die, Fluidpumpe 14 stillsetzt,
wobei das Rückschlagventil 15 verhindert, daß Wärmetauschfluid aus dem Wärmetauscher
4 unter Schwerkrafteinwirkung die Pumpe 14 in Gegenrichtung durchströmt. Gleichzeitig
kann mit dem Stillsetzen des Brenners das Ventil 18 aufgeschaltet werden, so daß statt
dessen unter der Schwerkrafteinwirkung ein Ablaufen des Inhalts des Wärmetauschers
4 in den wärmeisolierten Zwischenspeicher 16 erfolgt. Bei erneutem Anlauf des Brenners
wird ein Steuerbefehl für die Fluidpumpe 20 zur Förderung gegeben und gleichzeitig
das Ventil 18 wieder abgesperrt. Dann wird erneut Wärmetauschfluid mittels der Pumpe
20 in den Wärmetauscher 4 und damit in den Wärmetauschkreis eingepumpt. Die Fluidpumpen
14 und 20 können problemlos so geschaltet werden, daß sie sich gegenseitig nicht stören.
So kann beispielsweise die Auslegung der Fluidpumpen 14 und 20 bzw. deren Anordnung
und die Ausbildung der dazwischengeschalteten Leitungen so gewählt werden, daß bei
gleichzeitigem Betrieb der Fluidpumpen 14 und 20 mit voller Fluidförderung der Förderdruck
von der Fluidpumpe
14 dazu führt, daß das Rückschlagventil 21 der Fluidpumpe 20 geschlossen und dabei
gleichzeitig die Fluidpumpe 20 stillgesetzt wird; dann können beim erneuten Anlaufen
des Brenners beide Fluidpumpen 14 und 20 gleichzeitig eingeschaltet werden. Selbstverständlich
kann statt dessen auch eine Inbetriebsetzung der Fluidpumpen 14 und 20 beim Brenneranlauf
in zeitlicher Folge vorgesehen werden, beispielsweise derart, daß zunächst vom Brennersignal
her die Fluidpumpe 20 eingeschaltet wird und entweder beim Erreichen eines Minimalfüllstandes
im Zwischenspeicher 16 oder beim Erreichen eines gewissen Überdruckes in den Leitungen
12 und 17 ein Umschalten von der Fluidpumpe 20 auf die Fluidpumpe 14 erfolgt.
4
[0022] Sofern das Wärmetauschfluid für einen einwandreien Betrieb des Brenners durch entsprechenden
Zug des Kamins eine gewisse Minimaltemperatur nicht unterschreiten soll, kann im Zwischenspeicher
16 eine geeignete Vorheizung beispielsweise elektrisch erfolgen. Weiterhin kann vorgesehen
werden, daß das Fluid bei Unterschreiten einer gewissen Minimaltemperatur mittels
der Pumpe 20 nur sehr langsam oder intermittierend in den Wärmetauscher 4 eingepumpt
wird, so daß ohne übermäßigen Temperaturabfall der Abgase eine allmähliche Aufheizung
des kalten Fluids auf die gewünschte Betriebstemperatur erfolgt, und die Fluidpumpe
14 erst dann den normalen Wärmetauschkreis aktiviert, wenn der gefüllte Wärmetauscher
4 eine gewisse Mindesttemperatur erreicht hat. Diese Steuerungen lassen sich ohne
weiteres durch entsprechende Temperaturfühler im Zwischenspeicher 16 und/oder im Wärmetauscher
4 und/oder am Kaminaustritt ausführen. Im Falle einer Fremdvorheizung des Zwischenspeichers
16 genügt ein dortiger Temperaturfühler, der beim Unterschreiten einer Minimaltemperatur
das Anlaufen der Pumpe 20 blockiert und gleichzeitig die Fremdheizung einschaltet,
sowie beim Erreichen der gewünschten Minimaltemperatur die Fremdheizung abschaltet
und die Fluidpumpe 20 freigibt.
[0023] Soll zur Vermeidung eines zusätzlichen Energiebedarfes . für eine Fremdheizung des
Zwischenspeichers 16 für die Vorheizung des Wärmetauschfluids ausschließlich auf die
Abgasenergie zurückgegriffen werden, so könnte ein entsprechender Temperaturfühler
am Austritt des Kamines 2 vorgesehen werden, der beim Unterschreiten einer kritischen
Austrittstemperatur die Fluidpumpe 20 blockiert. Dann wird beim Anlaufen des Ölbrenners
über die Fluidpumpe 20 zunächst mit entsprechend geringer Förderleistung eine gewisse
Menge an Wärmetauschfluid in den Wärmetauscher eingepumpt, so daß bei besonders niedriger
Temperatur des Wärmetauschfluides die Abgastemperatur unter den kritischen Wert sinkt;
dann wird sofort die Fluidpumpe 20 abgeschaltet, bis durch die vorbeiströmenden Abgase
das bereits im Wärmetauscher 4 befindliche, stehende Wärmetauschfluid soweit vorgeheizt
ist, daß die Abgastemperatur wieder über den kritischen Wert ansteigt. Erst dann wird
die Fluidpumpe 20 erneut freigegeben und pumpt solange Wärmetauschfluid in den Wärmetauscher
4 nach, bis entweder erneut eine Absenkung der Abgastemperatur am Austritt unter den
kritischen Wert und damit eine Stillsetzung der Fluidpumpe 20 erfolgt, oder aber auf
Normalbetrieb des Wärmetauschkreises umgeschaltet wird.
[0024] Die gewünschte Abgastemperatur im Normalbetrieb des Wärmetauschkreises kann zunächst
vorab konstruktiv durch Wahl der Anzahl und der Ausbildung der Wärmetauschelemente
3 voreingestellt werden. Sodann kann an Ort und Stelle durch Versuche eine optimale
Feineinstellung durch Einstellung der Förderleistung der Fluidpumpe 14 vorgenommen
werden. Im Bedarfsfalle kann dabei auch eine Umschaltung von Gegenstrom auf Gleichstrom
oder umgekehrt vorgenommen werden, so daß in jedem Falle sichergestellt ist, daß den
Abgasen zwar eine im Einzelfall maximal erreichbare Wärmemenge entzogen wird, andererseits
aber auch nicht soviel Wärme, daß unter Berücksichtigung der Umstände des Einzelfalles
die Austrittstemperatur soweit absinkt, daß ein ausreichender Zug des Kamins 2 gefährdet-
ist.
[0025] Mittels eines Temperaturfühlers am Kaminaustritt kann schließlich nicht nur in der
instationären Anlaufphase ein zu starker Wärmeentzug durch plötzliche Einfüllung von
zu kaltem Wärmetauschfluid in den Wärmetauscher 4 vermieden werden, sondern auch die
Haupt-Fluidpumpe 14 in ihrer Leistung über einen Regelkreis dauernd so eingestellt
werden, daß stets optimale Arbeitsbedingungen im Einzelfall vorliegen, also die Austrittstemperatur
des Abgases stets auf dem geringst zulässigen Wert gehalten und damit eine maximale
Wärmemenge ohne Beeinträchtigung eines ausreichenden Zuges entzogen wird. Damit läßt
sich bei allen primärenergieorientierten Feuerungssystemen, gleichgültig ob sie mit
Holz, Kohle, Öl oder dgl. arbeiten, eine Reduzierung des Primärenergieaufwandes um
bis zu etwa 50 % erzielen.
[0026] Die grundsätzlich gleichen Vorteile lassen sich auch mit einem Wärmetauscher 4a erreichen,
wie er in den Fig.
1a, 3a und 3b näher veranschaulicht ist. Der hohlzylindrische Mantel ist bei dieser
Ausführungsform durch ein spiralförmig gebogenes Wärmetauschrohr 7a gebildet, wie
dies insbesondere aus Fig. 1a ersichtlich ist, bei der jedoch die Wandstärke des Rohres
zur Verdeutlichung übertrieben dargestellt ist. Statt eines einzelnen Rohres kann
selbstverständlich wie bei mehrgängigen Gewinden auch eine Mehrzahl parallel gewickelter
Rohre verwendet werden. Die einzelnen Windungen der Wärmetauschrohre 7a liegen im
wesentlichen fugenlos aneinander an und decken so die Innenseite des Schachtes des
Kamines 2 praktisch vollständig ab. Am unteren Ende des Wärmetauschrohres 7a ist in
nicht näher dargestellter Weise ein entsprechender Anschluß 5 und am oberen Ende in
der aus Fig. 3a ersichtlichen Weise ein Anschluß 6 für die Beschickung des Wärmetauschfluids
vorgesehen, welches das Wärmetauschrohr 7a axial durchströmt und dadurch entlang der
Innenwand des Kamins 2 spiralförmig nach oben geführt wird. Ein erhöhter Strömungswiderstand
infolge der Führung in einem vergleichsweise engen und langen Kanal im Wärmetauschrohr
7a kann' durch entsprechende Dimensionierung der Pumpen 14 und 20 problemlos ausgeglichen
werden. Durch geeignete Bemessung des Querschnitts des Wärmetauschrohres 7a läßt sich
in jedem Falle erreichen, daß bei einer gegebenen, gewünschten Strömungsgeschwindigkeit
im Wärmetauschrohr 7a ein optimaler Wärmeübergang auf das Wärmetauschfluid erfolgt.
[0027] Wie insbesondere aus Fig. 3b ersichtlich ist, ist der Querschnitt des Wärmetauschrohres
7a als hochgestelltes Rechteck ausgebildet, welches mit den Schmalseiten an den benachbarten
Windungen des Wärmetauschrohres 7a anliegt und mit einer Längsseite an der Innenwand
des Kamines 2 anliegt sowie mit der anderen Längsseite einen neuen Abgaskanal im Inneren
des durch den Wärmetauscher 4a gebildeten Einsatzkörpers begrenzt. Selbstverständlich
kann der Querschnitt auch entsprechend den gewünschten Wärmeübergangsbedingungen gewählt
werden, im Bedarfsfalle also beispielsweise dasselbe Rechteck in liegender Anordnung
verwendet werden, um bei ausreichend großem Strömungsquerschnitt den Wärmeübergang
auf das Wärmetauschfluid in jeder Windung des Wärmetauschrohres 7a durch Verminderung
der Berührungsfläche mit den Abgasen zu vermindern. Besonders bevorzugt ist jedoch
in jedem Falle eine ebenflächige Ausbildung derjenigen Seite des Querschnittes jeder
Windung des Wärmetauschrohres 7a, welche die Innenwand des Abgasströmungskanales in
dem durch den Wärmetauscher 4a gebildeten Einsatzkörper bildet, um dort eine im wesentlichen
fugenlos glatte Wand zu erhalten, die einer problemlosen Reingigung zugänglich ist
und ein einfaches Ablaufen fließfähiger, niedergeschlagener Schadstoffe von der Oberfläche
aus beispielsweise V2A-Stahl gestattet. Selbstverständlich kann anstelle von V2A-Stahl
auch ein beliebiger ande-rer Werkstoff zur Bildung des Wärmetauschers 4a oder auch
des Wärmetauschers 4 verwendet werden, der entsprechend hitzefest und säurebeständig
ist sowie die gewünschten Wärmeübergangsbedingungen bietet.
[0028] Ein wesentlicher Vorteil der Ausbildung des Wärmetauschers 4a aus einem spiralförmig
gebogenen Wärmetauschrohr 7a besteht darin, daß diese spiralförmige Wicklung gewissermaßen
endlos vorgefertigt und so angeliefert werden kann. An Ort und Stelle kann der Zuschnitt
auf eine für den jeweiligen Kamin 2 gewünschte Länge erfolgen, ohne daß einzelne Wärmetauschelemente
3 hierzu aneinander montiert werden müßten. Für die Montage ergibt sich der wesentliche
Vorteil, daß eine solche spiralförmige Wicklung aus dem spannungsfreien Zustand durch
"Zudrehen" der Spirale um einige Drehungen in ihrem Außenquerschnitt vermindert werden
kann, wodurch sich für den häufigen Fall, daß die Ausbildung der Innenwand des Kamins
2 etwa durch vorspringende Steine unregelmäßig ist, eine erhebliche Montagehilfe ergibt,
da die gesamte Wicklung in derart gespanntem Zustand mit vermindertem Außendurchmesser
in den Schacht des Kamines 2 eingeführt werden kann und sich nach Entspannung selbstätig
so gut als eben möglich an die Innenwand des Kamins 2 anschmiegt. Somit kann der Nenndurchmesser
der Spiralwicklung im ungespannten Zustand stets mit etwa Übermaß gegenüber dem Durchmesser
des Schachtes des Kamins 2 gewählt werden, um selbstätig ein anschmiegendes Einspreizen
der Spiralwicklung in den Kaminschacht zu bewirken.
[0029] Ein weiterer wesentlicher Vorteil eines spiralförmig gewickelten Wärmetauschrohres
7a gegenüber einem beispielsweise zylindrischen Mantel 7 eines Wärmetauschelementes
3 besteht darin, daß die freie Beullänge der Wand des Ringkanales des Wärmetauschfluides
erheblich vermindert ist. Da insbesondere bei stärkerer Aufheizung des Wärmetauschfluides
nicht unerhebliche Überdrücke im System auftreten können, ergibt sich für den Mantel
7 des Wärmetauschelementes 3 eine nicht unerhebliche minimale Wandstärke von beispielsweise
2mm im Falle einer Verwendung von V2A-Stahl. Diese Wandstärke d gemäß Fig. 3b könnte
unter festigkeitstechnischen Gesichtspunkten für das Wärmetauschrohr 7a erheblich
herabgesetzt werden, da dieses durch seine Querschnittsausbildung eine erheblich höhere
konstruktive Festigkeit besitzt, so daß dort mit einer Wandstärke von statt dessen
z. B. 0,5 mm gearbeitet werden könnte, was den Wärmeübergang bei Bedarf verbessert.
Dieer Vorteil kommt insbesondere dann zum Tragen, wenn anstelle von V2A-Stahl ein
schlechter wärmeleitendes Material verwendet wird, dessen Wandstärke zur Erzielung
eines ausreichenden Wärmeübergangs so gering als möglich gehalten werden muß.
[0030] Bei einem Kamin 2 mit rechteckigem oder quadratischem Querschnitt läßt sich im Falle
der Verwendung eines gewickelten Wärmetauschers 4a darüber hinaus leichter eine Anpassung
an dessen Innenquerschnitt erzielen, da problemlos eine Abkantung der einzelnen Windungen
7a herstellerseitig in der gewünschten Querschnittsform erfolgen kann, so daß die
gesamte Wicklung nicht kreisförmigen, sondern vielmehr rechteckigen Querschnitt besitzt.
Auch dann können die einzelnen Wicklungen des Wärmetauschrohres 7a immer noch flexibel
unregelmäßigen Vorsprüngen an der Innenseite des Kaminschachtes ausweichen und erleichtern
so die Montage. Demgegenüber ist eine Ausbildung eines Wärmetauschelementes 3 in rechteckigem
Querschnitt konstruktiv schwieriger und gibt auch keine Möglichkeiten einer Anpassung
an Unregelmäßigkeiten des Kaminschachtes.
[0031] Anstelle einer entsprechenden Formgebung der Außenseite des Wärmetauschers 4 oder
4a kann jedoch auch bei von der Kreisform abweichenden Querschnitten des Kaminschachtes
für den Wärmetauscher 4 oder 4a der kreisförmige Querschnitt beibehalten werden, wobei
sich dann Ecken des Kaminschachtes ergeben, die im Totraum liegen. Diese zylindrischen
Ecken mit grob dreieckförmigem Querschnitt lassen sich bei Bedarf, um eine Ansammlung
von Schmutz an dieser schwer zugänglichen Stelle zu vermeiden, an der Ober- und Unterseite
des Wärmetauschers abdecken, gehen also zwar dem Strömungsquerschnitt verloren, ergeben
aber sonst weiter keine Nachteile. Auch hier bietet die Verwendung eines spiralförmig
gewickelten Wärmetauschrohres 7a den Vorteil, daß eine solche Abdeckung nur einmal
an der Oberseite und der Unterseite des Wärmetauschers 4a erfolgen muß, wäh-. rend
im Falle der Ausführungsform gemäß Fig.
1 mehrfache Abdeckungen zwischen den Wärmetauschelementen 3 und zusätzlich natürlich
eine Mehrzahl von Zwischenanschlüssen erforderlich wären.
[0032] Für das Wärmetauschfluid kommt infolge seiner hohen Wärmekapazität und Ungefährlichkeit
vor allem Wasser in Frage, dem entsprechende Frost- oder Rostschutzmittel beigefügt
werden können. Bei einer Verwendung von Wasser ohne jegliche Beinischungen kann unmittelbar
der Kreislauf sogar des Brauchwassers für eine Durchströmung des Wärmetauschers 4
oder 4a angezapft werden. In diesem Falle - und genauso im Falle einer einfachen Abzweigschaltung
am Heizwasserkreis-fällt kaum steuerungstechnischer Zusatzaufwand auf, da der Wärmetauscher
4 bzw. 4a einfach als Nachwärmer des entsprechenden Wasserkessels angesehen werden
kann und dessen Steuerung unmittelbar mitverwendet wird, so daß also bei - dann entsprechend
beschleunigtem - Erreichen der Grenztemperatur im Kessel der Brenner ausgeschaltet
wird.
[0033] Vielfach empfiehlt es sich jedoch, den Wärmetauscher 4 oder 4a in einem geschlossenen
Kreis vorzusehen, der über einen nicht näher dargestellten eigenen Wärmetauscher Wärmeenergie
ohne Stoffübertragung an einen Nutzkreis abgibt. Hierdurch kann eine den Erfordernissen
des Kaminbetriebes, wie dies weiter oben näher erläutert ist, optimal angepaßte Betriebsweise
des Wärmetauschers 4 bzw. 4a und eine den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend gesteuerte
Wärmeentnahme aus diesem zusätzlichen geschlossenen Wärmetauschkreis erzielt werden.
Weiterhin ermöglicht ein geschlossener Wärmetauschkreis für den Wärmetauscher 4 bzw.
4a auch die Verwendung von Wasser als Wärmetauschfluid mit geeigneten chemischen Zusätzen,
sowie auch den Ersatz des Wassers bei Bedarf durch ein anderes Wärmetauschfluid wie
etwa Äthyjenglykol, Biphenyl oder Glycerin, vorzugsweise in einer auf chemischem Wege,
beispielsweise durch Chlorierung, nicht oder schwer entflammbar gemachten Form.
[0034] Im Falle der Ausbildung des Wärmetauschers 4a aus
Spi- ralwicklungen eines Wärmetauschrohres 7a ergeben sich gewisse Schwierigkeiten
im Zusammenhang mit der Verwendung von Luft- bzw. Wärmeleitelementen 10 oder
10a. Es könnte daran gedacht werden, die den Innenraum des Wärmetauschers 4a begrenzende
Wand des Wärmetauschrohres 7a mit stummelartigen, schräg zur Abgasströmung angestellten
Luft- bzw. Wärmeleitelementen 10 zu versehen, ähnlich wie sie in Fig. 2 für ein Wärmetauschelement
3 angedeutet sind. Dies bedeutet jedoch nicht unerheblichen herstellungstechnischen
Zusatzaufwand. Ein Luftleitelement
10a gemäß Fig. 3, welches an der Innenwand des Mantes 7 beispielsweise angeschweißt
ist, würde jedoch die Vorteile der Flexibilität bei der Montage usw. bezüglich des
Wärmetauschers 4a weitgehend zunichte machen. Statt dessen kann jedoch unter weitgehendem
Verzicht auf die Wärmeleitfunktion, die häufig ohnehin nicht erforderlich sein wird,
ein Luftleitelement 10a gemäß Fig. 3a nach der Montage des Wärmetauschers 4a lose
in dessen Innenraum eingehängt werden, wozu an seiner Oberseite ein Haltestab 22 vorgesehen
werden kann, der auf der obersten Windung der Wicklung des Wärmetauschrohres 7a anliegt.
Auch durch Verwendung eines solchen Luftleitelementes 10a, welches zur Reinigung bei
Bedarf einfach herausgezogen werden kann, und zur Erzielung dieses Vorteils in dieser
Form auch bei der Ausführung gemäß
Fig. 3 verwendbar ist, ergibt sich ebenfalls eine mit spiralförmigem Drall behaftete
Strömung der Abgase, was nicht nur den Zug des Kamines verbessert, sondern insbesondere
auch eine intensive Anströmung der Wärmetauschflächen des Wärmetauschers 4 bzw. 4a
auf verlängertem Strömungsweg und somit eine Verbesserung des Wärmeübergangs ergibt.
1. Einrichtung zur Wärmerückgewinnung aus Abgas, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wärmetauscher
(4; 4a) für einen Einbau in einen Abgaskanal, insbesondere einen lotrechten Kamin
(2), vorgesehen ist, daß der Wärmetauscher (4; 4a) einen hohlzylindrischen Mantel
(7; 7a) zur Aufnahme eines Wärmetauschfluids aufweist, dessen Außenkontur der Innenkontur
des Abgaskanals (Kamin 2) angepaßt ist und dessen Innenraum (9) für den Abgasdurchtritt vorgesehen ist, und
daß der Mantel (7; 7a) des Wärmetauschers (4; 4a) an seiner Ober- und an seiner Unterseite
Anschlüsse (5, 6) für das Wärmetauschfluid besitzt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmetauscher (4;
4a) aus Metall, insbesondere aus Edelstahl wie V2A-Stahl, besteht.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum des Mantels (7; 7a) des Wärmetauschers
(4; 4a) Wärmeleitelemente (10; 10a) aufweist, die gute Wärmeleitfähigkeit besitzen
und mit dem Mantel (7; 7a) des Wärmetauschers (4; 4a) gut wärmeleitend verbunden oder
einstückig mit diesem ausgebildet sind.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum (9) des Mantels (7; 7a) des Wärmetauschers
(4; 4a) Luftleitelemente (10; 10a) aufweist, welche der Abgasströmung einen Drall
erteilen, wobei die Wärmeleitelemente (10; 10a) vorzugsweise zugleich als die Luftleitelemente
ausgebildet sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Luftleitelement (10a) ein den Innenraum (9) im wesentlichen radial unterteilendes, spiralförmiges Blech
vorgesehen sind, welches koaxial zum Wärmetauscher (4; 4a) angeordnet und vorzugsweise
herausnehmbar in den Innenraum (9) eingesetzt ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmetauscher
(4; 4a) aus Wärmetauschelementen (3) mit einer vergleichsweise geringen Höhe von z.
B. 1 m aufgebaut ist, die über ihre Anschlüsse (5, 6) für das Wärmetauschfluid im
Abgaskanal (Kamin 2) miteinander verbunden sind.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmetauscher (4a) aus wenigstens einem spiralförmig
gewickelten Wärmetauschrohr.(7a) besteht.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungen des Wärmetauschrohres
(7a) im wesentlichen fugenlos aneinander anliegen.
9. Einrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Innenraum
(9) benachbarte Seite des Wärmetauschrohres (7a) in Richtung der Achse (11) des Kamins eben ausgebildet ist, so daß die Innenfläche des Wärmetauschrohres (7a)
im Mantel eines gedachten Zylinders liegt.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Wärmetauschrohr (7a)
rechteckförmigen Querschnitt aufweist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung
des Wärmetauschrohres (7a) im spannungsfreien Zustand Breitenabmessungen aufweist,
welche die Breitenabmessungen des Schachtes des Kamins (2) übersteigen.
12. Wärmetauschelement für eine Einrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
11, gekennzeichnet durch einen wenigstens annähernd hohlzylindrischen Mantel (7) mit
einem Innenraum (9) für den Abgasdurchtritt, durch Anschlußstutzen (5, 6) für die
Zu- und Ableitung von Wärmetauschfluid an der Ober- . seite und der Unterseite des
Mantels (7), durch eine der Innenkontur eines Kaminschachtes angepaßte Außenkontur
des Mantels (7), und durch eine vergleichsweise geringe Höhe des Mantels (7) von beispielsweise
der Größenordnung von 1 m.
13. Wärmetauschelement nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß ` die Anschlüsse
(5, 6) für das Wärmetauschfluid mit insbesondere automatisch arbeitenden Schnellschlußkupplungen
versehen sind.
14. Wärmetauschelement nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite eines Wärmetauschelementes (3)
derart auf die Oberseite eines benachbarten Wärmetauschelementes (3) paßt, daß die
den Innenraum (9) begrenzende Wand des Man- tels (7; 7a) im wesentlichen fugenlos anschließt.