[0001] Es ist bekannt, daß gewaschene Textilien, besonders solche aus Cellulosefasern, nach
dem Trocknen eine unangenehme Verhärtung aufweisen. Dies tritt insbesondere dann ein,
wenn die Wäsche im Waschautomaten erfolgt. Diese unerwünschte Griffverhärtung kann
man dadurch beseitigen, daß man die Textilien nach der Wäsche in einem Spülbad mit
kationischen Substanzen behandelt, die mindestens zwei langkettige aliphatische Reste
im Molekül enthalten. In der Praxis haben sich für diesen Zweck besonders die in Wasser
dispergierbaren Dialkyldimethylammoniumsalze eingeführt. Diese Produkte haben jedoch
den Nachteil, daß bei Überdosierung das behandelte Gewebe hydrophob und dadurch die
Wiederbenetzbarkeit verzögert wird.
[0002] Es wurde nun gefunden, daß man diese Schwierigkeiten beseitigen kann, wenn man die
als Wäscheweichspülmittel dienenden quaternären Ammoniumverbindungen mit einem Glycerinäther-Derivat
kombiniert. Gegenstand der Erfindung sind somit Wäscheweichspülmittel in Form einer
wässrigen Lösung oder Dispersion, die 3 bis 15, vorzugsweise 4 bis 7 Gew.-% einer
oder mehrerer Verbindungen der Formeln I bis III

wobei R
1 Alkyl oder Alkenyl mit 10-30 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 8 - 14 Kohlenstoffatomen,
R
2 Alkyl mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Methyl, R Methyl oder Wasserstoff
und A ein Anion wie z.B. Cl
(-), Br
(-), CH
3OSO
3(-) oder (CH
3O)
2PO
2(-) bedeutet, 0,1 - 3, vorzugsweise 0,5 - 1,5 Gew.-% eines Glycerinäther-Derivats der
Formel IV

wobei R
4 Alkyl oder Alkenyl mit 4 - 20 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 8 - 16 Kohlenstoffatomen,
Cyclohexyl oder gegebenenfalls durch Alkylgruppen substituiertes Aryl, vorzugsweise
C
7-C
14-Alkylphenyl sein kann, x und y Wasserstoff oder Methyl, wobei x und y jedoch nicht
gleichzeitig Methyl bedeuten, n eine ganze Zahl von 0 - 20 vorzugsweise 0 - 5, Z eine
Gruppe der Formel -(CH
2)
mCOOMe, -SO
3Me oder -PO
3Me
2, m eine ganze Zahl von 0 bis 3 und Me ein Alkalimetall- oder Ammoniumion bedeutet,
sowie gegebenenfalls weitere übliche Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten.
[0003] Die Glycerinäther-Derivate der Formel IV sind aus der DE-OS 1 256 640 und der GB-PS
1 370 916 bekannt.
[0004] Diese Kombination der Verbindungen I, II und III mit einer Verbindung der Formel
IV verleiht beliebigen Textilmaterialien, besonders solchen aus natürlicher oder regenerierter
Cellulose, Wolle, Cellulose-acetat, -triacetat, Polyamid, Polyacrylnitril, Polyester,
Polypropylen einen angenehmen und weichen Griff. Besonders vorteilhaft ist der Einsatz
als Wäschenachbehandlungsmittel für Frottee- und Leib
Vläche aus Baumwolle. Die Herstellung dieser Wäscheweichspülmittel erfolgt durch einfaches
Vermischen oder Dispergieren der Einzelkomponenten in Wasser. Diese Wäscheweichspülmittel
gemäß der Erfindung können entweder nur jeweils eine Verbindung der Formeln I bis
III enthalten oder aber sie enthalten ein Gemisch aus zwei oder mehr Verbindungen
dieser Formeln I bis III innerhalb der angegebenen Grenzen. Liegt ein Gemisch aus
zwei oder mehr Verbindungen der Formel I bis III vor, so ist deren Mischungsverhältnis
untereinander völlig unkritisch und kann jeden beliebigen Wert annehmen.
[0005] Darüberhinaus können die erfindungsgemäßen Wäscheweichspülmittel noch weitere Substanzen
und Hilfsmittel enthalten, die entweder schon im Konzentrat des Wäscheweichspülmittels
zugemischt oder dem gebrauchsfertigen, verdünnten Wäscheweichspülmittel gesondert
zugesetzt werden. Hierbei handelt es sich um Substanzen oder Hilfsmittel, die man
bereits in Wäscheweichspülmitteln eingesetzt hat, wie z.B. kationische oder nichtionische
oberflächenaktive Substanzen, Elektrolyte, Absäuerungsmittel, organische Komplexbildner,
optische Aufhellungsmittel oder Lösungsvermittler sowie Farb- und Duftstoffe. Sie
dienen zur zusätzlichen Beeinflussung des Warengriffs oder sonstiger Eigenschaften
der zu behandelnden Textilien oder zur Viskositätseinstellung, zur pH-Regulierung
oder zur Erhöhung der Kältestabilität.
[0006] Die Anwendung dieser Wäscheweichspülmittel erfolgt wie üblich, indem man sie im Anschluß
an die Textilwäsche in das letzte Spülwasser gibt. Das so behandelte Textilmaterial
wird dann getrocknet, wobei die Wiederbenetzbarkeit des Textilmaterials wesentlich
verbessert ist im Vergleich zu handelsüblichen Mitteln.
[0007] In den folgenden Beispielen sind einige erfindungsgemäße Wäscheweichspülmittel beschrieben.
Prozentangaben sind in allen Fällen Gewichtsprozente. Die Herstellung dieser Wäscheweichspülmittel
erfolgt in allen Fällen durch einfaches Verrühren in der Wärme von wässrigen Lösungen
der einzelnen Komponenten bei Beispiel 1 und in der Kälte bei Beispiel 2 und 3.
Beispiel 1
[0008]

Beispiel 2
[0009]

Beispiel 3
[0010]

Beispie.l 4
[0011]

[0012] Diese Wäscheweichspülmittel wurden auf ihren Einfluß auf die Wiederbenetzbarkeit
nach der Steighöhenmethode (DIN 53 924) geprüft.
[0013] Dabei werden glatte Baumwollgewebe mit den erfindungsgemäßen Mischungen behandelt.
Zum Vergleich wurde ein handelsüblicher Weichmacher hinzugezogen (Beispiel 4). Nach
dieser Prüfmethode wurden für die Mischungen der Beispiele 1 - 4 die in der nachfolgenden
Tabelle aufgeführten Ergebnisse erhalten. Die Steighöhe nicht ausgerüsteter Gewebe
wird dabei mit 100 % bezeichnet.

[0014] Die Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäßen Wäscheweichspülmittelkombinationen
im Vergleich mit einem handelsüblichen Produkt ein verbessertes Saugvermögen aufweisen.
1. Wäscheweichspülmittel in Form einer wäßrigen Lösung oder Dispersion, die 3 bis
15 Gew.-% einer oder mehrerer Verbindungen der Formeln I bis III

wobei R
1 Alkyl oder Alkenyl mit 10 - 30 Kohlenstoffatomen, R
2 Alkyl mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Methyl, R
3 Methyl oder Wasserstoff und A ein Anion wie z.B. Cl
(-), Br
(-), CH
3OSO
3(-) oder (CH
3O)
2

bedeutet, 0,1-3 Gew.-% eines Glycerinäther-Derivats der Formel IV

wobei R
4 Alkyl oder Alkenyl mit 4-20 Kohlenstoffatomen, Cyclohexyl oder gegebenenfalls durch
Alkylgruppen substituiertes Aryl sein kann, x und y Wasserstoff oder Methyl, wobei
x und y jedoch nicht gleichzeitig Methyl bedeuten, n eine ganze Zahl von 0-20, Z eine
Gruppe der Formel-(CH
2)
m COOMe, -SO
3Me oder -PO
3Me
2, m eine Zahl von 0 bis 3 und Me ein Alkalimetall oder Ammoniumion bedeutet, sowie
gegebenenfalls weitere übliche Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten.
2. Wäscheweichspülmittel nach Anspruch 1 enthaltend 4 bis 7 Gew.-% einer oder mehrerer
Verbindungen der Formel I, II oder III und 0,5 bis 1,5 Gew.-% eines Glycerinäther-Derivats
der Formel IV.