(19)
(11) EP 0 023 333 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.02.1981  Patentblatt  1981/05

(21) Anmeldenummer: 80104268.0

(22) Anmeldetag:  19.07.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3D06M 13/46, C11D 1/65
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 25.07.1979 DE 2930111

(71) Anmelder: HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT
65926 Frankfurt am Main (DE)

(72) Erfinder:
  • Keil, Karl-Heinz, Dr.
    D-6050 Offenbach/Main (DE)
  • May, Adolf, Dr.
    D-6238 Hofheim am Taunus (DE)
  • Bücking, Hans-Walter, Dr.
    D-6233 Kelkheim (Taunus) (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Wäscheweichspülmittel


    (57) Wäscheweichspülmittel mit verbesserter Wiederbenetzbarkeit des damit behandelten Textilmaterials in Form einer wässrigen Lösung oder Dispersion, die 3 bis 15 Gew.-% einer oder mehrerer quanternärer Ammoniumverbindungen und 0,5 bis 1,5 Gew.-%.

    enthält, wobei R. Alkyl oder Alkenyl mit 4 - 20 Kohlenstoffatomen, Cyclohexyl oder gegebenenfalls durch Alkylgruppen substituiertes Aryl sein kann, x und y Wasserstoff oder Methyl, wobei x und y jedoch nicht gleichzeitig Methyl bedeuten, n eine ganze Zahl von 0 - 20, Z eine Gruppe der Formel -(CH2)mCOOMe, -SO,Me oder -PO3Me2, m eine ganze Zahl von 0 bis 3 und Me ein Alkalimetall- oder Ammoniumion bedeutet, sowie gegebenenfalls weitere übliche Hilfs-und Zusatzstoffe.


    Beschreibung


    [0001] Es ist bekannt, daß gewaschene Textilien, besonders solche aus Cellulosefasern, nach dem Trocknen eine unangenehme Verhärtung aufweisen. Dies tritt insbesondere dann ein, wenn die Wäsche im Waschautomaten erfolgt. Diese unerwünschte Griffverhärtung kann man dadurch beseitigen, daß man die Textilien nach der Wäsche in einem Spülbad mit kationischen Substanzen behandelt, die mindestens zwei langkettige aliphatische Reste im Molekül enthalten. In der Praxis haben sich für diesen Zweck besonders die in Wasser dispergierbaren Dialkyldimethylammoniumsalze eingeführt. Diese Produkte haben jedoch den Nachteil, daß bei Überdosierung das behandelte Gewebe hydrophob und dadurch die Wiederbenetzbarkeit verzögert wird.

    [0002] Es wurde nun gefunden, daß man diese Schwierigkeiten beseitigen kann, wenn man die als Wäscheweichspülmittel dienenden quaternären Ammoniumverbindungen mit einem Glycerinäther-Derivat kombiniert. Gegenstand der Erfindung sind somit Wäscheweichspülmittel in Form einer wässrigen Lösung oder Dispersion, die 3 bis 15, vorzugsweise 4 bis 7 Gew.-% einer oder mehrerer Verbindungen der Formeln I bis III





    wobei R1 Alkyl oder Alkenyl mit 10-30 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 8 - 14 Kohlenstoffatomen, R2 Alkyl mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Methyl, R Methyl oder Wasserstoff und A ein Anion wie z.B. Cl(-), Br(-), CH3OSO3(-) oder (CH3O)2PO2(-) bedeutet, 0,1 - 3, vorzugsweise 0,5 - 1,5 Gew.-% eines Glycerinäther-Derivats der Formel IV

    wobei R4 Alkyl oder Alkenyl mit 4 - 20 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 8 - 16 Kohlenstoffatomen, Cyclohexyl oder gegebenenfalls durch Alkylgruppen substituiertes Aryl, vorzugsweise C7-C14-Alkylphenyl sein kann, x und y Wasserstoff oder Methyl, wobei x und y jedoch nicht gleichzeitig Methyl bedeuten, n eine ganze Zahl von 0 - 20 vorzugsweise 0 - 5, Z eine Gruppe der Formel -(CH2)mCOOMe, -SO3Me oder -PO3Me2, m eine ganze Zahl von 0 bis 3 und Me ein Alkalimetall- oder Ammoniumion bedeutet, sowie gegebenenfalls weitere übliche Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten.

    [0003] Die Glycerinäther-Derivate der Formel IV sind aus der DE-OS 1 256 640 und der GB-PS 1 370 916 bekannt.

    [0004] Diese Kombination der Verbindungen I, II und III mit einer Verbindung der Formel IV verleiht beliebigen Textilmaterialien, besonders solchen aus natürlicher oder regenerierter Cellulose, Wolle, Cellulose-acetat, -triacetat, Polyamid, Polyacrylnitril, Polyester, Polypropylen einen angenehmen und weichen Griff. Besonders vorteilhaft ist der Einsatz als Wäschenachbehandlungsmittel für Frottee- und LeibVläche aus Baumwolle. Die Herstellung dieser Wäscheweichspülmittel erfolgt durch einfaches Vermischen oder Dispergieren der Einzelkomponenten in Wasser. Diese Wäscheweichspülmittel gemäß der Erfindung können entweder nur jeweils eine Verbindung der Formeln I bis III enthalten oder aber sie enthalten ein Gemisch aus zwei oder mehr Verbindungen dieser Formeln I bis III innerhalb der angegebenen Grenzen. Liegt ein Gemisch aus zwei oder mehr Verbindungen der Formel I bis III vor, so ist deren Mischungsverhältnis untereinander völlig unkritisch und kann jeden beliebigen Wert annehmen.

    [0005] Darüberhinaus können die erfindungsgemäßen Wäscheweichspülmittel noch weitere Substanzen und Hilfsmittel enthalten, die entweder schon im Konzentrat des Wäscheweichspülmittels zugemischt oder dem gebrauchsfertigen, verdünnten Wäscheweichspülmittel gesondert zugesetzt werden. Hierbei handelt es sich um Substanzen oder Hilfsmittel, die man bereits in Wäscheweichspülmitteln eingesetzt hat, wie z.B. kationische oder nichtionische oberflächenaktive Substanzen, Elektrolyte, Absäuerungsmittel, organische Komplexbildner, optische Aufhellungsmittel oder Lösungsvermittler sowie Farb- und Duftstoffe. Sie dienen zur zusätzlichen Beeinflussung des Warengriffs oder sonstiger Eigenschaften der zu behandelnden Textilien oder zur Viskositätseinstellung, zur pH-Regulierung oder zur Erhöhung der Kältestabilität.

    [0006] Die Anwendung dieser Wäscheweichspülmittel erfolgt wie üblich, indem man sie im Anschluß an die Textilwäsche in das letzte Spülwasser gibt. Das so behandelte Textilmaterial wird dann getrocknet, wobei die Wiederbenetzbarkeit des Textilmaterials wesentlich verbessert ist im Vergleich zu handelsüblichen Mitteln.

    [0007] In den folgenden Beispielen sind einige erfindungsgemäße Wäscheweichspülmittel beschrieben. Prozentangaben sind in allen Fällen Gewichtsprozente. Die Herstellung dieser Wäscheweichspülmittel erfolgt in allen Fällen durch einfaches Verrühren in der Wärme von wässrigen Lösungen der einzelnen Komponenten bei Beispiel 1 und in der Kälte bei Beispiel 2 und 3.

    Beispiel 1



    [0008] 


    Beispiel 2



    [0009] 


    Beispiel 3



    [0010] 


    Beispie.l 4



    [0011] 





    [0012] Diese Wäscheweichspülmittel wurden auf ihren Einfluß auf die Wiederbenetzbarkeit nach der Steighöhenmethode (DIN 53 924) geprüft.

    [0013] Dabei werden glatte Baumwollgewebe mit den erfindungsgemäßen Mischungen behandelt. Zum Vergleich wurde ein handelsüblicher Weichmacher hinzugezogen (Beispiel 4). Nach dieser Prüfmethode wurden für die Mischungen der Beispiele 1 - 4 die in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Ergebnisse erhalten. Die Steighöhe nicht ausgerüsteter Gewebe wird dabei mit 100 % bezeichnet.



    [0014] Die Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäßen Wäscheweichspülmittelkombinationen im Vergleich mit einem handelsüblichen Produkt ein verbessertes Saugvermögen aufweisen.


    Ansprüche

    1. Wäscheweichspülmittel in Form einer wäßrigen Lösung oder Dispersion, die 3 bis 15 Gew.-% einer oder mehrerer Verbindungen der Formeln I bis III





    wobei R1 Alkyl oder Alkenyl mit 10 - 30 Kohlenstoffatomen, R2 Alkyl mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Methyl, R3 Methyl oder Wasserstoff und A ein Anion wie z.B. Cl(-), Br(-), CH3OSO3(-) oder (CH3O)2

    bedeutet, 0,1-3 Gew.-% eines Glycerinäther-Derivats der Formel IV

    wobei R4 Alkyl oder Alkenyl mit 4-20 Kohlenstoffatomen, Cyclohexyl oder gegebenenfalls durch Alkylgruppen substituiertes Aryl sein kann, x und y Wasserstoff oder Methyl, wobei x und y jedoch nicht gleichzeitig Methyl bedeuten, n eine ganze Zahl von 0-20, Z eine Gruppe der Formel-(CH2)m COOMe, -SO3Me oder -PO3Me2, m eine Zahl von 0 bis 3 und Me ein Alkalimetall oder Ammoniumion bedeutet, sowie gegebenenfalls weitere übliche Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten.
     
    2. Wäscheweichspülmittel nach Anspruch 1 enthaltend 4 bis 7 Gew.-% einer oder mehrerer Verbindungen der Formel I, II oder III und 0,5 bis 1,5 Gew.-% eines Glycerinäther-Derivats der Formel IV.
     





    Recherchenbericht