[0001] Die Erfindung betrifft eine photographische Emulsion, welche durch den Zusatz von
bestimmten Aminocarbonsäuren stabilisiert und in ihrer Empfindlichkeit verbessert
ist. Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zur Herstellung photographischer
Emulsionen sowie photographische Materialien.
[0002] Materialien mit lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionen neigen bekanntlich zur
Bildung von Schleiern, hervorgerufen durch Keime, die ohne Belichtung entwikkelbar
sind. Die Schleierbildung tritt insbesondere bei zu langer Lagerung auf, besonders
bei erhöhter Temperatur und Luftfeuchtigkeit.
[0003] Es ist bekannt, photographischen Silberhalogenidemulsionen zur Verbesserung ihrer
Stabilität sogenannte Antischleiermittel oder Stabilisierungsmittel zuzusetzen. Unter
Stabilität eines photographischen Materials versteht man u.a. einen möglichst niedrigen
Schleieranstieg während der Lagerung und möglichst geringe Dichteabweichungen des
gelagerten Materials gegenüber dem frischen Zustand. Insbesondere bei Silberbromidjodidemulsionen
beobachtet man oftmals, daß sie bei Lagerung unter erhöhten Temperaturbedingungen
in der Empfindlichkeit zunehmen und damit verbunden erhöhte Schleierwerte zeigen.
Diese Eigenschaft ist auch unter den Bedingungen der natürlichen Lagerung gegeben
und bewirkt eine kontinuierliche Veränderung der Dichte im Verlauf der Lagerzeit,
was besonders nachteilig ist bei Materialien für den Bedarf der reprographischen Technik,
wo hohe Anforderungen an die Stabilität des Materials gestellt werden. Stabilisierende
Wirkung besitzen z.B. heterocyclische Mercaptoverbindungen, z.B. solche, die in DT-AS
1 183 371, DT-OS 2 308 530 und DT-oS 1 622 271 beschrieben sind.
[0004] Diesen Stabilisierungsmitteln haftet jedoch als Nachteil an, daß sie in wirksamen
Konzentrationen im allgemeinen die Empfindlichkeit der stabilisierten Emulsion herabsetzen,
wodurch deren Anwendbarkeit beeinträchtigt wird. Auch die Gradation der Emulsion kann
durch diese Stabilisatoren ungünstig beeinflußt werden.
[0005] An Stabilisierungsmittel werden, insbesondere auch in Bezug auf die Wechselwirkung
mit anderen-photcgraphischen Zusätzen und im Hinblick auf die Vielfältigkeit photographischer
Reproduktionsprozesse und der hierfür verwendeten photographischen Materialien die
verschiedensten Anforderungen gestellt, denen die bekannten Stabilisierungsmittel
nicht genügen.
[0006] Es ist weiterhin bekannt, photographische Silberhalogenid-Emulsionen durch Natriumthiosulfat,
Polythionate, Thiosiamin oder andere Schwefelverbindungen, sowie durch Gold- oder
Palladiumverbindungen chemisch zu sensibilisieren. Auch ist eine Steigerung der Empfindlichkeit
durch reduzierende Substanzen möglich. Dieses ist im allgemeinen mit einer Erhöhung
des Schleiers und einer Verschlechterung der Stabilität verbunden.
[0007] Substanzen, welche die Empfindlichkeit steigern, zeigen üblicherweise im günstigsten
Falle die Eigenschaft, daß bei Prüfung der Stabilität des photographischen Materials
bei erhöhter Temperatur der Schleier entsprechend der Empfindlichkeitssteigerung auch
etwas erhöht wird.
[0008] Der Erfindung lag u.a. die Aufgabe zugrunde, Substanzen zu finden, welche die Stabilität
im beschriebenen Sinne verbessern bei gleichzeitig unveränderter oder erhöhter Empfindlichkeit.
[0009] Es wurde nun eine photographische Silberhalogenidemulsion mit wenigstens einer Verbindung
der Formel I gefunden:

worin bedeuten
R1 H; Alkyl-; Aryl-; Aralkyl-; Acylgruppe,
R2 Alkyl-; Aryl-; Aralkyl-; Acylgruppe,
R3 H; Kation,
R4 H; Alkyl-; Acylgruppe,
n O oder eine ganze Zahl,
und/oder
R1 zusammen mit R2 Rest zur Vervollständigung eines vorzugsweise carbocyclischen Ringes, insbesondere
eines Cyclopentyl- oder Cyclohexylringes.
[0010] Verbindung I kann in der Emulsion gegebenenfalls als Disulfid vorliegen. Sie kann
auch als Salz vorliegen, wobei sowohl die Carboxyl- als auch die Aminogruppe in die
Salzbildung einbezogen sein kann.
[0011] Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung photographischer
Emulsionen durch Fällung in Gegenwart eines Schutzkolloids und Zugabe der erfindungsgemäß
zu verwendenden Verbindungen zur Emulsion. Gegenstand der Erfindung ist weiterhin
ein photographisches Material mit einem Träger, wenigstens einer Silberhalogenidemulsionsschicht
und gegebenenfalls weiteren Schichten, wobei in wenigstens einer Schicht eine erfindungsgemäß
zu verwendende Verbindung enthalten ist. Vorzugsweise ist die erfindungsgemäß zu verwendende
Verbindung in einer Silberhalogenidemulsionsschicht enthalten. Sie kann aber gegebenenfalls
auch in einer anderen Kolloidschicht enthalten sein, die kein Silberhalogenid enthält,
aber in wasserdurchlässiger Beziehung zu wenigstens einer Silberhalogenidemulsionsschicht
steht.
[0012] Die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen werden der Emulsion im allgemeinen
in Mengen von nicht größer als 9 mg pro Mol Silberhalogenid zugesetzt. Im allgemeinen
enthalten die Emulsionen somit nicht mehr als 9 mg der erfindungsgemäß zu verwendenden
Verbindung pro Mol Silberhalogenid.
[0013] Ein bevorzugter Mengenbereich reicht von 0,1 - 8 mg pro Mol Silberhalogenid, insbesondere
von 0,2 - 4 mg pro Mol Silberhalogenid.
[0014] Die genannten Alkyl-, Aryl- und Acylgruppen können auch substituiert sein mit Substituenten,
die in photographischen Materialien keine nachteilige Wirkung ausüben.
[0015] Bevorzugte Alkylreste (
R1,
R4 und
R2) weisen 1 - 4
C-Atome auf, beispielsweise Methyl, Butyl. Besonders bevorzugt sind Methyl und Ethyl.
[0016] Bevorzugte Arylgruppen (R
1 und R
2) können solche mit 6 - 12 C-Atomen sein, insbesondere Phenyl.
[0017] Bevorzugte Aralkylgruppen (R
1 und R
2) weisen 1 - 2 C-Atome im aliphatischen und 6 - 12 C-Atome im aromatischen Teil auf,
beispielsweise Benzyl.
[0018] Als Acylreste (R
1, R
2 und R
4) werden insbesondere solche verstanden, die sich ableiten von aliphatischen oder
aromatischen Carbon- oder Sulfonsäuren einschließlich Kohlensäuremonoestern, Carbaminsäuren
oder Sulfaminsäuren. Beispiele für derartige Acylreste sind Formyl, Benzoyl, Phenylcarbamoyl,
Ethoxycarbonyl. Besonders bevorzugt ist Acetyl.
R3 ist bevorzugt H, Ammonium und ein Alkalion, insbesondere Na oder K,
n ist bevorzugt 0, 1 oder 2, insbesondere o.
[0019] Besonders bevorzugt sind Verbindungen, in denen n = 0 und R
4 = H.
[0020] Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare Verbindungen sind in der folgenden Tabelle
1 enthalten; die Herstellung ist aus der Literatur bekannt:

Von den erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen ist Verbindung 1.1 (Penicillamin)
besonders bevorzugt. Penicillamin ist in der DE-OS 2 335 093 beschrieben als Zusatz
zu photographischen Halogensilberemulsionen in einer Menge von 10 - 5000 mg pro Mol
AgX zur Stabilisierung des latenten Bildes. Es ist deshalb überraschend, daß diese
Verbindung im Mengenbereich von <9 mg pro Mol AgX der Emulsion zugesetzt eine schleiermindernde
und dichtestabilisierende Wirkung bei gleichzeitig erheblich erhöhter Empfindlichkeit
zeigt.
[0021] Die erfindungsgemäß verwendbaren Verbindungen können in wenigstens eine Schicht oder
Zwischenschicht eines photographischen Materials eingebracht werden. Sie können beispielsweise
den lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionen oder der fertigen Gießlösung zugesetzt
werden oder auch zusammen mit der letzten Schutzschicht auf das photographische Material
aufgebracht werden.
[0022] Die Zugabe der erfindungsgemäß verwendbaren Verbindungen zu lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionen
kann grundsätzlich zu einem beliebigen Zeitpunkt während der Herstellung bzw. Weiterverarbeitung
der Emulsion erfolgen. In einer bevorzugten Ausführung werden die erfindungsgemäß
verwendbaren Stabilisierungsmittel nach der chemischen Reifung, vorzugsweise der fertigen
Gießlösung, zugesetzt.
[0023] Die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen können in den üblichen lichtempfindlichen
photographischen Materialien verwendet werden, die für die Herstellung von Schwarz/Weiß-Bildern
geeignet sind, z.B. Schwarz/Weiß-Aufnahme- oder Kopiermaterialien oder Umkehrmaterialien.
Weiterhin können ohne Beeinträchtigung der Stabilisierung Farbkuppler im Material
enthalten sein.
[0024] Für die vorliegende Erfindung sind die üblichen Silberhalogenidemulsionen geeignet,
die aus reinen Silberhalogeniden oder aus Gemischen davon bestehen können. Beispielsweise
können die Silberhalogenidkörner aus Silberchlorid, Silberbromid, Silberjodid, Silberchloridbromid,
Silberchloridjodid, Silberbromidjodid und Silberchloridbromidjodid bestehen. Insbesondere
ist die vorliegende Erfindung geeignet für Silberbromidjodidemulsionen mit einen Jodidgehalt
bis 8 Mol-%.
[0025] Die Emulsionen können chemisch sensibilisiert werden, z.B. durch Zusatz schwefelhaltiger
Verbindungen bei der chemischen Reifung, beispielsweise Allylisothiocyanat, Allylthioharnstoff,
Natriumthiosulfat und ähnliche. Als chemische Sensibilisatoren können ferner auch
Reduktionsmittel, z.B. die in den belgischen Patentschriften 493 464 und 568 687 beschriebenen
Zinnverbindungen, ferner Polyamine wie Diethylentriamin oder Aminomethylsulfinsäure-Derivate,
z.B. gemäß der belgischen Patentschrift 547 323, verwendet werden.
[0026] Es ist ferner möglich, die Emulsionen mit Polyalkylenoxid-Derivaten zu sensibilisieren,
z.B. mit Polyethylenoxid eines Molekulargewichts zwischen 1 000 und 20 000, ferner
mit Kondensationsprodukten von Alkylenoxiden und aliphatischen Alkoholen, Glykolen,
cyclischen Dehydratisierungsprodukten von Hexitolen, mit alkylsubstituierten'Phenolen,
aliphatischen Carbonsäuren, aliphatischen Aminen, aliphatischen Diaminen und Amiden.
Die Kondensationsprodukte haben ein Molekulargewicht von mindestens 700, vorzugsweise
von mehr als 1 000. Zur Erzielung besonderer Effekte kann man diese Sensibilisatoren
selbstverständlich kombiniert verwenden, wie in der belgischen Patentschrift 537 278
und in der britischen Patentschrift 727 982 beschrieben.
[0027] Die Emulsionen sind vorzugsweise optisch nicht sensibilisiert oder mit den üblichen
Farbstoffen orthosensibilisiert.
[0028] Die Emulsionen können in der üblichen Weise gehärtet sein, beispielsweise mit Formaldehyd
oder halogensubstituierten Aldehyden, die eine Carboxylgruppe enthalten wie Mucobromsäure,
Diketonen, Methansulfonsäureestern und Dialdehyden. Weiterhin können die photographischen
Schichten mit Härtern des Epoxidtyps, des heterocyclischen Ethylenimins oder des Acryloyltyps
gehärtet werden. Beispiele derartiger Härter sind z.B. in der deutschen Offenlegungsschrift
2 263 602 oder in der britischen Patentschrift 1 266 655 beschrieben.
[0029] Weiterhin ist es auch möglich, die Schichten gemäß dem Verfahren der deutschen Offenlegungsschrift
2 218 009 zu härten, um photographische Materialien zu erzielen, die für eine Hochtemperaturverarbeitung
geeignet sind.
[0030] Es ist ferner möglich, die photographischen Schichten bzw. die farbphotographischen
Mehrschichtenmaterialien mit Härtern der Diazin-, Triazin- oder 1,2-Dihydrochinolin-Reihe
zu härten, wie in den britischen Patentschriften.1 193 290
', 1 251 091, 1 306 544, 1 266 655, der französischen Patentschrift 71 02 716 oder
der deutschen Offenlegungsschrift 2 332 317 beschrieben ist. Beispiele derartiger
Härter sind alkyl-oder arylsulfonylgruppenhaltige Diazin-Derivate, Derivate von hydrierten
Diazinen oder Triazinen wie z.B. 1,3,5-Hexahydrotriazin, fluorsubstituierte Diazin-Derivate,
wie z.B. Fluorpyrimidin, Ester von 2-substituierten 1,2-Dihydrochinolin- oder 1,2-Dihydroisochinolin-N-carbonsäuren.
Brauchbar sind weiterhin Vinylsulfonsäurehärter, Carbodiimid- oder Carbamoylhärter
wie z.B. in den deutschen Offenlegungsschriften 2 263 602, 2 225 230 und 1 808 685,
der französischen Patentschrift 1 491 807, der deutschen Patentschrift 872 153 und
der DDR-Patentschrift 7218 beschrieben. Weitere brauchbare Härter sind beispielsweise
in der britischen Patentschrift 1 268 550 beschrieben.
[0031] Die vorliegende Erfindung kann sowohl für die Herstellung schwarz-weißer als-auch
farbiger photographischer Bilder angewendet werden. Farbige photographische Bilder
können z.B. nach dem bekannten Prinzip der chromogenen Entwicklung in Anwesenheit
von Farbkupplern, die mit dem Oxidationsprodukt von farbgebenden p-Phenylendiamin-Entwicklern
unter Bildung von Farbstoffen reagieren, hergestellt werden. Die Farbkuppler können
wenigstens einer Schicht des photographischen Materials, z.B. wenigstens einer Silberhalogenidschicht
selbst einverleibt sein. Beispielhaft für verwendbare Farbkuppler sei auf die Veröffentlichung
"Farbkuppler" von W. PELZ in "Mitteilungen aus den Forschungslaboratorien der.Agfa,
Leverkusen/München", Band III (1961) und K. VENKATARAMAN in "The Chemistry of Synthetic
Dyes", Vol. 4, Seiten 341 - 387, Academic Press (1971), hingewiesen.
[0032] Die Emulsionen können auf die üblichen Schichtträger aufgetragen werden, z.B. auf
Träger aus Celluloseestern wie Celluloseacetat oder Celluloseacetobutyrat, ferner
Polyester, insbesondere Polyethylenterephthalat oder Polycarbonate, insbesondere auf
Basis von Bis-Phenylolpropan. Geeignet sind ferner Papierträger, die gegebenenfalls
wasserundurchlässige Polyolefinschichten, z.B. aus Polyethylen oder Polypropylen,
enthalten können, ferner Träger aus Glas oder Metall.
[0033] Für eine Schwarz/Weiß-Entwicklung sind die üblichen bekannten Schwarz/Weiß-Entwicklerverbindungen
geeignet, wie z.B. Hydroxybenzole-und 3-Pyrazolidone.
[0034] Zur Erzeugung von Farbbildern können die üblichen Farbentwicklersubstanzen verwendet
werden.
Beispiel 1
[0035] Einer mit Gold und Thiosulfat sensibilisierten Silberbromidjodidemulsion mit einem
Jodidanteil von 2,5 Mol-% und einer mittleren Empfindlichkeit werden nach beendeter
Nachreifung 1,2 g Triazaindolizin pro Mol Silberhalogenid zugegeben. Dieser Emulsion,
die auf einen Silbergehalt von 170 g AgNO
3 pro Liter und einen Gelatinegehalt von 15 % eingestellt war, wurden pro Mol Silberhalogenid
je 0, 0,25, 0,5, 1,0, 2,0 und 4,0 mg Penicillamin zugesetzt und die Emulsion 10 Minuten
bei 40°C gerührt. Anschließend wurden der Emulsion 20 ml einer 5 %igen Saponinlösung
zugegeben. Zur Härtung wurden 35 ml einer 2 %igen Formalin-Lösung pro Mol Silberhalogenid
der Emulsion kurz vor dem Vergießen zugegeben .
[0036] Die Schutzschicht enthielt 5 % einer geeigneten Schutzschichtgelatine sowie 40 ml
einer 5 %igen Saponinlösung und 40 ml einer 5 %igen-Saccharosemonolaurat-Lösung pro
Liter Schutzschichtlösung.
[0037] Von der gußfertigen Emulsion wurde je eine Bahn mit einem Silberauftrag von 9,5 g
AgNO
3/m
2 und einer Schutzschichtdicke von 1,8g auf eine Polyesterunterlage mit Antihalorückguß
gegossen und getrocknet. Die Gesamtschichtdicke dieses Films lag bei 12n.
[0038] Anschließend wurden Sensitometerstreifen des frischen und des 72 Stunden bei 60°C
gelagerten Films an einem Kurzzeitsensitometer mit 1/1000 Sek. belichtet und wie üblich
weiterverarbeitet.
[0039] Der Entwickler enthielt:

gestellt. Die Entwicklungszeit bei 26°C betrug 2 Minuten 30 Sekunden. In der Tabelle
1 sind die Schleierwerte, Empfindlichkeiten, Gradienten und die Empfindlichkeitsanstiege
nach der Lagerung der frischen und der im Heizschrank gelagerten Proben zusammengestellt.
[0040] Die Versuchsreihe zeigt, daß bei einer Zusatzmenge von 0,25 mg Penicillamin pro Mol
Silberhalogenid der Schleier und Empfindlichkeitsanstieg nach Heizschranklagerung
bereits vermindert wird. Das optimale Ergebnis erreicht man bei einer Menge von 2,0
mg Penicillamin pro Mol Silberhalogenid, wobei eine Empfindlichkeitssteigerung von
50 % zu beobachten ist.

1. Photographische Silberhalogenidemulsion, gekennzeichnet durch den Gehalt von höchstens
9 mg pro Mol Silberhalogenid wenigstens einer Verbindung der allgemeinen Formel I

worin bedeuten
R1 H; Alkyl-, Aryl-, Aralkyl- und Acylgruppe,
R2 Alkyl-, Aryl-, Aralkyl- und Acylgruppe,
R3 H; Kation,
R4 H; Alkyl-; Acylgruppe,
n 0 oder eine ganze Zahl,
und/oder
R1 und R2 zusammen den Rest zur Vervollständigung des Ringes,
und/oder des entsprechenden Disulfids.
2. Verfahren zur Herstellung einer photographischen Silberhalogenidemulsion durch
Fällen des Silberhalogenids in Gegenwart eines Schutzkolloids, dadurch gekennzeichnet,
daß der Emulsion pro Mol Silberhalogenid wenigstens eine Verbindung der folgenden
Formel zugesetzt wird

worin bedeuten
R 1 H; Alkyl-, Aryl-, Aralkyl- und Acylgruppe,
R2 Alkyl-, Aryl-, Aralkyl- und Acylgruppe,
R3 H; Kation,
R 4 H; Alkyl-, Acylgruppe,
n O oder eine ganze Zahl,
und/oder
R1 und R2 zusammen den Rest zur Vervollständigung eines Ringes.
3. Photographisches Material aus einem Schichtträger und wenigstens einer lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht und gegebenenfalls weiteren Schichten, gekennzeichnet
durch den Gehalt von höchstens 9 mg pro Mol Silberhalogenid wenigstens einer Verbindung
der allgemeinen Formel

worin bedeuten
R 1 H; Alkyl-, Aryl-, Aralkyl- und Acylgruppe,
R2 Alkyl-, Aryl-, Aralkyl- und Acylgruppe,
R3 H; Kation,
R4 H; Alkyl-, Acylgruppe,
n 0 oder eine ganze Zahl., und/oder
R1 und R2 zusammen den Rest zur Vervollständigung eines Ringes,
und/oder des entsprechenden Disulfids.
4. Photographisches Material nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung
in einer Menge von höchstens 9 mg pro Mol Silberhalogenid in einer Silberhalogenidemulsionsschicht
enthalten ist.
5. Material nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bedeuten
6. Material nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bedeuten