(19)
(11) EP 0 023 990 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.02.1981  Patentblatt  1981/07

(21) Anmeldenummer: 80104225.0

(22) Anmeldetag:  18.07.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B41F 13/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH FR GB LI SE

(30) Priorität: 08.08.1979 DE 2932087

(71) Anmelder: Koenig & Bauer Aktiengesellschaft
D-97080 Würzburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Grosshauser, Heinrich Konrad
    D-8700 Würzburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verlegbare Papierführung in Rollenrotationsdruckmaschinen


    (57) Eine Papierbahnfuehrung in einer Rollenrotationsdruckmaschine wird von einer Strecke, auf der sie zeitweise hinderlich ist, auf eine andere Strecke verlegt. Hierzu ist eine Papierleitwalze (9) zwischen zwei Schwenkarmen (12) angeordnet. Eine Arbeitsplattform (14), deren Vorderkante als Papierfuehrung ausgebildet ist, ist in der Naehe der Papierleitwalze (9) schwenkbar an den Schwenkarmen (12) befestigt.




    Beschreibung


    [0001] Verleqbare Papierfuehrung in Rollenrotationsdruckmaschinen

    [0002] Die Erfindung betrifft eine Papierfuehung in Rollenrotationsdruckmaschinen qemaess dem Oberbeqriff des Patentanspruchs 1.

    [0003] Es ist durch die DE-OS 27 41 596 bekannt geworden, eine Papierbahn auf einer Strecke, auf welcher sie fuer die Maschinenhedienung hinderlich ist, mittels eines vertikal bewegbaren Leitwalzen-Wagens zu verlegen. Der Wagen ist dabei gleichzeitig als Arbeitsplattform fuer die Bedienungsperson ausgebildet.

    [0004] Dabei ist es allerdings notwendig, dass die Bedienungsperson auf der Arbeitsplattform stehend auf- und abwaerts bewegt wird. Waehrend dieser Zeit sollten die Zylinder der Rollenrotationsdruckmaschine wegen Unfallgefahr tunlichst nicht bewegt werden.

    [0005] Der Frfindunq lieat die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung bei einer Papierfuehrung in einer Rollenrotatiensdruckmaschine zu schaffen, die es ermoeglicht, durch eine Pabierbahn verdeckte Teile einer Rollenrotationsdruckmaschine, wie z.B. Formzylinder, zeitweilig fuer das Bedienunqsoersonal zugaenglich zu machen. Hierbei duerfen die Papierleitwalzen nicht an einer Hebebuehne befestigt sein.

    [0006] Die Aufqabe wird durch den Gegenstand des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 qeloest.

    [0007] Die mit der Erfindunq erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass zur Zuqaenglichmachung von durch eine Papierbahn verdeckten Teilen einer Rollenrotationsdruckmaschine keine Hebebuehne verwendet werden muss.

    [0008] Ein Ausfuehrungsbeispiel der Erfindung ist in der 7eichnung dargestellt und wird im folgenden naeher beschrieben. Sie zeigt
    ein Druckwerk mit erfindungsgemaessen Papierfuehrungseinrichtungen in aus- und eingefahrener Stellung, jedoch ohne Seitengestelle auf einer Seite.

    [0009] Eine Offsetdruckeinheit 1 enthaelt in ihrem oberen Druckwerk Formzylinder 2 und Gummizylinder 3. Die Formzylinder 2 muessen z.B. zum Auflegen von Druckplatten zugaenglich sein und duerfen waehrend dieser Taetigkeit nicht durch Papierbahnen 4 verdeckt werden. Eine Papierbahn 4 wird waehrend des Druckens ueber qestellfeste Papierleitwalzen 5 bis 8 und eine verschwenkbare Papierleitwalze 9 durch ein Druckwerk 10 gefuehrt. Hierbei ist der obere Formzylinder 2 aus papierbahnfuehrungstechnischen Gruenden der Bedienungsperson nicht zugaenglich. Die letzte Papierleitwalze 9 vor dem Zulauf der Papierbahn 4 in das Druckwerk 10 ist in einer Papierleitwalzen-Schwenkeinrichtunq 11 gelagert. Ihr Abstand a von der vorletzten Papierleitwalze 8 ist dabei so bemessen, dass die Schwenkeinrichtung 11 sicher durch den Durchgangsraum 17 vor der Druckeinheit 1 verschwenkt werden kann. Die Schwenkeinrichtung 11 besteht aus zwei Schwenkarmen 12, die mit einer Welle 13 formschluessiq verbunden sind. Die Welle 13 ist in den Seitengestellen drehbar gelagert. Auf der 8 Welle 13 ist die Papierleitwalze drehbar gelagert. Die Schwenkarme 12 sind mit der Welle 13, also um die Rotationsachse 16 der Papierleitwalze 8, - der vorletzten Papierleitwalze vor dem Einlauf der Papierbahn 4 in das Druckwerk 10 - von einer 12-Uhr-Stellung in eine 6-Uhr-Stellung verschwenkbar. Hierzu koennen Hydraulik- oder Pneumatikzylinder oder auch Getriehemotoren eingesetzt werden. Der obere Teil der Schwenkarme 12 ist jeweils mit einem Ansatz 18 versehen, in dem jeweils ein Tragzapfen 19 einer Plattform 14 gelagert ist.

    [0010] Hat die Papierleitwalzen-Schwenkeinrichtung 11 ihre 6-Uhr-Stellunq eingenommen, so kann die Plattform 14 in eine horizontale Stellung gebracht und von der Redienungsperson begangen werden.

    [0011] Durch das Verschwenken der Papierleitwalzen-Schwenkeinrichtung 11 wird die einerseits zwischen den beiden Papierleitwalzen 7 und 8 und andererseits zwischen der Papierleitwalze 9 und der Plattform 14 hindurchgefuehrte Papierbahn 4 (Schlaufen) vom Formzylinder 2 wegbewegt, so dass dieser fuer das Bedienunqspersonal zuqaenglich wird. Die Plattform 14 kann an der der Papierbahn zugewandten Seite mit einer Papierbahn-Abweisrolle 20 versehen sein.

    Teileliste



    [0012] 

    1 Offsetdruckeinheit

    2 Formzylinder

    3 Gummizylinder

    4 Papierbahn

    5 Papierleitwalze

    6 Papierleitwalze

    7 Papierleitwalze

    8 Papierleitwalze

    9 Papierleitwalze

    10 Druckwerk

    11 Papierleitwalzen-Schwenkeinrichtung

    12 Schwenkarm

    13 Welle

    14 Plattform

    15 Seitengestell

    16 Rotationsachse

    17 Durchgangsraum

    18 Ansatz

    19 Tragzapfen

    20 Papierbahn-Abweisrolle

    a Abstand




    Ansprüche

    1. Papierbahnfuehrung in Rollenrotationsdruckmaschinen, bei der eine Papierbahn mittels zwei in der Papierbahn eine Schlaufe bildenden Papierleitwalzen von einer Strecke, auf welcher sie fuer die Maschinenbedienung hinderlich ist, verlagert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Papierleitwalzen (8, 9) als vorletzte und letzte Papierleitwalzen vor einem Druckwerk (10) angeordnet sind, dass die vorletzte Papierleitzwalze (8) auf einer in Seitengestellen (15) gelagerten Welle (13) drehbar gelagert ist, dass die letzte Papierleitwalze (9) in einer Schwenkeinrichtung (11, 9, 12, 13) in einem Abstand (a) von einer gemeinsamen Rotationsachse (16) der vorletzten Papierleitwalze (8) und der Welle (13) drehbar gelagert ist, dass die Schwenkeinrichtung (11, 9, 12, 13) um die Rotationsachse (16) verschwenkbar angeordnet ist.
     
    2. Papierbahnfuehrung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Schwenkarme (12) mit der Welle (13) formschluessig verbunden sind, dass in den Schwenkarmen (12) die letzte Papierleitwalze (9) drehbar gelagert ist.
     
    3. Papierbahnfuehrunq nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass zum Erzielen der Schwenkbewegung der Schwenkeinrichtung (11, 9, 12, 13) mit der Welle (13) formschluessig verbundene, durch ein Druckmittel angetriebene, doppelt wirkende Zylinder mit einseitiger Kolbenstange angeordnet sind.
     
    4. Papierbahnfuehrung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Antrieb der Schwenkeinrichtunq (11, 9, 12, 13) ein Getriebemotor vorgesehen ist.
     
    5. Papierbahnfuehrunq nach Anspruch 1, dadurch gekennzeictnet, dass ca. in Hoehe der letzten Papierleitwalze (9) in Schwenkarmen (12) der Schwenkeinrichtuna (11, 9, 12, 13) eine ausklannbare Arbeitsplattform (14) befestiat ist.
     
    6. Papierbahnfuehrung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an der Arbeitsplattform (14) eine Papierbahn- Abweisrolle (20) angeordnet ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht