[0001] Die Erfindung betrifft eine Beschichtungsvorrichtung für bandförmiges Gut, insbesondere
Metallbänder, mit einer Auftragswalze, einer Tauchwalze sowie einer mittels eines
Schlitten verfahrbaren Dosierwalze, deren Walzenachsen annähernd in einer gemeinsamen
Horizontalebene angeordnet sind.
[0002] Durch die DE-OS 23 43 431 ist eine-Beschichtungsvorrichtung dieser Art bekannt, bei
der die Zuführung des Beschichtungsstoffes aus der unterhalb der Tauchwalze angeordneten
Tauchwanne durch die Tauchwalze in den Walzenspalt zwischen dieser und der Dosierwalze
erfolgt, um über den oberen Bereich der Tauchwalze an die Auftragswalze abgegeben
zu werden.- Aus der Zeitschrift "Plastverarbeiter, 21. Jhrg. 197o, Heft 1, S. 26/
27" sind Beschichtungs- und Kaschiervorrichtungen bekannt, die in verschiedenen Zusammenstellungen
Tauchwalzen oder Auftragswalzen zeigen bzw. Vorrichtungen erkennen lassen, bei denen
der Beschichtungsstoff in den Zwickel eines Walzenspaltes aufgegeben wird.- Durch
die DE-AS 2.614.9
02 ist eine Beschichtungsvorrichtung bekannt, bei der der letzten von zwei in einer
geneigten Ebene angeordneten Auftragswalzen eine dritte Walze zugeordnet ist, die
soweit von der zweiten Walze abhebbar ist, dass hierdurch die Zumessung des Beschichtungsstoffes
auf der : zweiten Walze variiert werden kann. Diese bekannte Vorrichtung arbeitet
ausschließlich nach dem Auftragsprinzip des Beschichtungsstoffes aus dem Zwickel eines
Walzenspaltes.
[0003] Die bekannten Beschichtungsvorrichtungen arbeiten entweder nach dem Tauchverfahren
oder dem genannten Beschichtungsprinzip und entbehren der leichten Übersichtlichkeit
aller Walzenspalte, einer schnellen und guten Reinigungsmöglichkeit aller Walzen und
damit eines leichten Beschichtungsstoffwechsels.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Gattung zu schaffen, bei der der Beschichtungsstoff wahlweise im Tauchverfahren wie
im Beschichtungsverfahren aufgetragen werden kann und hierbei sowohl eine leichte
und schnelle Reinigungsmöglichkeit aller Walzen für einen Beschichtungswechsel sowie
eine gute Übersichtlichkeit aller Walzen für ein einwandfreies Arbeiten der Vorrichtung
gegeben ist. Die Bauhöhe der Vorrichtung soll gering gehalten werden.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung eine Beschichtungsvorrichtung der eingangs
genannten Gattung vor, bei der der Dosierwalze eine vierte , derart höhenmäßig verstellbare
Beschichtungswalze zugeordnet ist, dass die Oberfläche aller vier Walzen gleichen
oder annähernd gleichen Abstand von der gemäßen Beschichtungsvorrichtung dargestellt
und zwar zeigt
Fig. 1 die Vorrichtung in schematischer Seitenansicht, und 2
Fig. 3 die Reinigungseinrichtung,
Fig. 4 Vertikalschnitte durch die Reinigungswalze. und 5
[0006] Das zu beschichtende bandförmige Gut G wird in Pfeilrichtung 1 über eine Umkehrwalze
2 geführt, um hier an seiner Oberseite 3 beschichtet zu werden. Hiernach läuft das
bandförmige Gut in Richtung des Pfeiles 4 einer weiteren Beschichtungsvorrichtung
zu, auf welcher das bandförmige Gut G an seiner Unterseite 5 eine Beschichtung erfährt.
Diese zweite Beschichtungsvorrichtung kann gleich oder ähnlich der hier beschriebenen
Beschichtungsvorrichtung ausgebildet sein.
[0007] Die erfindungsgemäße Beschichtungsvorrichtung trägt auf einem Grundrahmen 6 einen
Führungsschlitten 7, der in Richtung des Doppelpfeiles 8 auf die Umkehrwalze 2 und
von dieser fort verstellbar ist. Zwischen aufwärts gerichteten Schlittenteilen 9 trägt
der Schlitten 7 die als Gummiwalze ausgebildete Auftragswalze 1
0, mit deren Hilfe der Beschichtungsstoff auf die Oberseite 3 des bandförmigen Gutes
G aufgetragen wird.- Der Schlitten 7 besitzt eine horizontale Führung 11, auf der
ein weiterer Schlitten 12 in Richtung des Doppelpfeiles 13 verschieblich ist Drehachse
einer gemeinsamen walzenförmigen Reinigungswalze oder -bürste haben.- Der Begriff"höhenverstellbar"
soll bedeuten, dass die vierte Walze senkrecht oder annähernd senkrecht gegenüber
der Dosierwalze verstellbar ist.
[0008] Die Merkmale der Unteransprüche dienen der weiteren Ausgestaltung und Verbesserung
der Merkmale des Hauptanspruches.
[0009] Der Vorteil der Beschichtungsvorrichtung liegt u.a. in der Wahl, den Beschichtungsstoff
entweder einem Tauchbad entnehmen oder aber in einen Zwickel zweier Walzen der Beschichtungsvorrichtung
aufgeben zu können. Hierdurch läßt sich nach Wahl ein guter Verlauf und eine gute
Verteilung des Beschichtungsstoffes wie eine genaue Dosierung der Beschichtungsstoffdicke
auf dem bandförmigen Gut erreichen.- Ferner ist es möglich, durch die Anordnung der
vier Walzen zueinander in den Zwischenraum zwischen den Walzen eine Reinigungseinrichtung
einzubringen, mit deren Hilfe alle Walzen vorzugsweise gleichzeitig maschinell gereinigt
werden können, wobei es jedoch möglich ist, die Dosierwalze, die Tauchwalze und die
Auftragswalze bei von der Dosierwalze abgehobener vierter Walze von Hand reinigen
zu können, wobei auch die vierte Walze gereinigt werden kann.-Trotz der Anordnung
von vier Walzen ist es möglich, den Walzenspalt zwischen den Walzen und die Beschichtungsstoffschicht
von einem oder von zwei nahe beieinanderliegenden Punkten beobachten zu können.
[0010] Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungs-und in dessen Ansätzen
14 die Tauchwalze 15 gelagert ist, die als-Stahlwalze ausgebildet ist und durch die
Bewegung des Schlittens 12 in Richtung des Doppelpfeiles 13 gegen die Auftragswalze
1o und von dieser fort verstellbar ist. Für die Verstellung des Schlittens 12 kann
ein sich gegen den Ansatz 16 des Schlittens 7 abstützender Antrieb 17 vorgesehen sein.
[0011] Der Schlitten 12 weist eine gegenüber den Schlittenführungen des Grundrahmens 6 und
des Schlittens 7 geneigte Schlittenführung 18 auf, auf welcher ein weiterer Schlitten
19 in Richtung der geneigten Führung 18 (Doppelpfeil 2
0) zu gleiten vermag und mit Hilfe des Antriebsmittels 21, das in dem Ansatz 22 des
Schlittens 12 gehalten ist, in Richtung auf die Tauchwalze 14 und von dieser fort
verstellbar ist. Der Schlitten 19 trägt die als Gummiwalze ausgebildete Dosierwalze
23. Wie Fig. 1 wiedergibt sind die Walzenachsen 24, 25, 26 der Walzen 1
0, 15 und 23 etwa in einer gemeinsamen horizontalen Ebene gelegen bzw. bilden die Verbindungslinien
zwischen diesen Walzen einen stumpfen Winkel.
[0012] Mit Hilfe dieser drei Walzen 1
0, 15, 23, die in nicht dargestellter Weise mittels seitlichen Gelenkwellen einzeln
angetrieben sind, kann ein Beschichtungsstoff aus der nicht dargestellten Tauchwanne
mit Hilfe der Tauchwalze 15 in den Zwikkel 27 zwischen der Tauchwalze 15 und der Dosierwalze
23 gebracht werden, wonach beim weiteren Drehen der Tauchwalze 15 in Richtung des
Pfeiles 28 (im Uhrzeigersinn) der Beschichtungsstoff der Auftragswalze 1o übergeben
wird, die ihrerseits den Beschichtungsstoff auf das Gut G aufträgt. Die vier Walzen
2, 10, 15, 23drehen sich entsprechend den Pfeilen 28, 29, 3
0, 31 entgegengesetzt zueinander.
[0013] Der Dosierwalze 23 ist eine vierte Walze 32 zugeordnet, die eine Stahlwalze ist und
kleineren Durchmesser als die Dosierwalze 23 besitzen kann. Diese Walze ist an einem
Rahmenteil 33 gelagert, der an der senkrechten Führung 34 eines rahmenartigen Ansatzes
35 des Rahmens 19 mit Hilfe einer Antriebsstange 36 höhenverstellbar ist, so dass
die vierte Walze 32 nicht nur von der Walze 23 abgehoben werden kann, sondern soweit
höhenmäßig verstellbar ist, dass sie die Lage 32' einnimmt, in welcher die vierte
Walze einen derartigen Abstand von den drei walzen 10, 15, 23 erhält, dass zwischen
die vier Walzen eine angeriebene walzenförmige Reinigungswalze oder -bürste 37 eingebracht
werden kann, bei deren Drehen um die Achse 37a bei voneinander abgehobenen Walzen
10 , 15, 23 und 32 sämtliche Walzen der Beschichtungsvorrichtung gleichzeitig gereinigt
werden können.
[0014] Wird mit Hilfe der vier Walzen 10, 15, 23 und 32 gearbeitet, so nehmen die Walzen
die in ausgezogener Linie wiedergegebene Stellung ein, und der Beschichtungsstoff
wird in den Zwickel 38 zeischen den Walzen 23 und 32 aufgegeben. Hierzu ist die Anordnung
der Wälzen 23 und 32 so getroffen, daß der Walzenzwickel 38 in der Drehrichtung der
Walze 23 hinter der senkrechten Mittelebene 40 der Dosierwalze 23 gelegen ist. Vorzugsweise
ist die Achse 41 der Walze 32 in einem oberen Winkelbereich bis zu 45° in Drehrichtung
der Dosierwalze 23 hinterder Mittelebene 40 gelegen, wie dies die Zeichnung verdeutlicht.
Die Walze 32 ist angetrieben und wird in Richtung des Pfeiles 39 oder entgegengesetzt
hierzu in Drehrichtung versetzt, wobei eine nicht dargestellte Rakel Anwendung findet.
[0015] Die Walzenspalte zwischen den Walzen 10 und 15, 15 und 23 können etwa von dem Punkt
42 aus selbst dann beobachtet werden, wenn die Walze 32 an der Walze 23 zur Anlage
kommt. Der Walzenzwickel 38 kann etwa von dem Punkt 43 aus gut beobachtet werden.
Bei abgehobener Walze 32 und Arbeit mit der Tauchwalze 15 in einer Tauchwanne, wobei
die Walze 32 die Stellung 32' einnimmt, können die Walzenspalte zwischen den Walzen
10, 15, 23 von oben gut beobachtet werden, ohne daß die Walze 32 die Sicht behindert.
[0016] Bei gleichmäßigem Abstand aller Walzen 10, 15, 23 und 32 von einer gemeinsamen Linie
44 kann auf dieser eine Welle 45 bewegt werden (Fig. 3), auf deren vorderen Ende die
koaxial auf dieser Welle drehfest, aber bei Längsverschieben abnehmbar aufgebrachte
Reinigungswalze 37 angeordnet ist. Die Welle 45 kann über ein Riemengetriebe 46 oder
auf irgendeine andere geeignete Art und Weise durch einen Motor 47 in Drehung versetzt
werden, was durch den Pfeil 48 symbolisiert wird.- Die Welle 45 ist in einem Arm 49
gelagert, der vorzugsweise abgekrümmt ist und die Abschnitte 50, 51 aufweist, wobei
der letztgenannte an einer Zahnstange 52 angeordnet ist, die parallel zu der Linie
44 gelegen ist, die mit der Mittelachse der Welle 45 und der Achse 37a der Reinigungswalze
oder -bürste zusammenfällt, bewegbar ist. Hierzu kann mit der Verzahnung 53 der Zahnstange
52 ein Ritzel 54 kämmen, das durch einen Motor 55 angetrieben wird, wodurch der Arm
49 und die Reinigungswalze oder -bürste 37 eine hin- und hergehende Bewegung in Richtung
des Pfeiles 56 erfahren kann.
[0017] Die Reinigungswalze oder -bürste 37 ist vorzugsweise erheblich kürzer als die Beschichtungswalzen
10, 15, 23 und 32. Sie besteht aus einer inneren Traghülse 57 (Fig. 4), an der in
bekannter Weise radial nach außen gerichtete Teile 58 einer Bürste 59 angeordnet sind.
Um die freien Enden 60 der Bürste 59 ist eine Flüssigkeit aufnehmende, saugfähige
Lage, vorzugsweise ein textiler Überzug 61 aufgebracht. Dieser ist von der Bürste
59 leicht abnehmbar und kann in geeigneter Weise auf der Bürste gehalten werden, so
daß sich die Bürste oder Walze 37 in Richtung des Pfeiles 48 mit der Welle 45 zu drehen
vermag. Hierzu ist die Hülse 57 mit einer Längsnut 62 versehen und über Feder und
Nut 63, 64 mit einem verjüngten Abschnitt 65 der Welle 45 verbunden, wodurch eine
Anlageschulter 66 gebildet wird. Die derart drehfest mit der Welle 45 verbundende
Bürste oder Walze 37 kann durch ein irgendwie geeignetes Mittel in Längsrichtung auf
dem Abschnitt 65 der Welle 45 lösbar gehalten sein.Hierzu kann beispielsweise ein
selbsthemmender Keil 67 dienen, der in einen entsprechenden Schlitz 68 des Abschnitts
65 einschiebbar ist.
[0018] Die Reinigungsvorrichtung befindet sich mit ihrem Arm 49 und der Bürste oder Walze
37 zunächst in ihrer in Fig. 2 in ausgezogener Linie gezeigten Ausgangsstellung seitlich
der Walzen 10, 15, 23, 32.- Nachdem die Walzen 10, 15, und 23 geringfügig voneinander
und von dem bandförmigen Gut G auf der Walze 2 abgehoben wurden und die Walze 32 ihre
Lage 32' erreicht hat, fährt der Arm 45 mit der kurzen Reinigungsbürste oder-walze
37 unter Drehen sowohl der Walzen 10, 15, 23 und 32 wie auch der Reinigungsbürste
oder -walze 37 selbst in Pfeilrichtung 69 zwischen die Beschichtungswalzen 10, 15,
23, 32. Hierbei werden diese Walzen durch die Reinigungsbürste oder -walze 37 mit
ihrer Lösungsflüssigkeit in dem saugfähigen Textilüberzug 61 intensiv gereinigt. Nachdem
die Reinigungswalze 12 die Stellung 37' in Fig. 2 erreicht hat, wird ein der Walze
in ihrer Krümmung angepaßter Sattel oder Aufnahmetisch 70, der zunächst in einer abgesenkten
Lage verharrte, durch die Kolbenstange 71 eines nicht dargestellten Zylinder-Kolben-Aggregats
bis zur Anlage an der Bürste oder Walze 37 in deren Stellung 37' angehoben. Hieraufhin
wird das Verbindungsmittel, beispielsweise der Keil 67 in Fig. 3, gelöst und die Welle
45 mit ihrem Abschnitt 65 entgegengesetzt zur Richtung des Pfeiles 69 in die Ausgangslage
nach Fig. 3 zurückgebracht. Die verunreinigte Reinigungsbürste oder -walze ruht nunmehr
auf dem Sattel oder Tisch 70; sie kann von diesem abgenommen und von dem verunreinigten
Überzug 61 befreit werden. Nach Auflegen eines neuen Überzuges und Tränken desselben
mit Reinigungsflüssigkeit kann die neue Bürste oder Walze 37 auf die Welle 45 bzw.
deren verjüngten Abschnitt 65 drehfest angebracht und gegen Längsverschieben durch
den Keil 67 gesichert werden, falls die Bürste oder Walze 37 nicht bereits vor dem
Aufbringen und Tränken des Überzuges auf die Welle 45 aufgesteckt wurde.
[0019] Abweichend von der dargestellten Ausführungsform ist es möglich, den Arm 51 unbeweglich
zu lassen und eine lange fliegende Welle mit daran angeordneter Reinigungsbürste oder
-walze von der einen Seite zur anderen Seite der Beschichtungswalzen 1
0, 15, 23, 32 bewegen zu lassen. Die dargestellte Ausführungsform hat jedoch den Vorteil
einer kurzen fliegenden Welle, wobei der Arm 51 in den Zwischenraum 72 zwischen die
Walzen 1o und 32 in deren obersten Stellung 32' gefahren werden kann.
[0020] Um die Reinigungsbürste oder walze 37 von der einen zur anderen Seite der Reinigungswalzen
10, 15, 23, 32 verfahren zu lassen, sind die Lagerböcke 80, 81, 82 und 83 der Walzen
10, 15, 23, 32 derart ausgebildet, (Fig. 2), daß ihr der Reinigungswalze-oder- bürste
37 zugekehrte Abschnitt 84 innerhalb des Umfanges der Walzen 10, 15 23, 32 gelegen
ist, so daß die Reinigungswalze oder- bürste 37 frei an diesen Lagerböcken von der
einen Seite zur anderen Seite der Walzen 10, 15, 23, 32 bewegt.- Hierbei wird der
Vorteil erzielt, daß das Reinigen der Beschichtungswalzen 10, 15, 23, 32 so schnell
vorgenommen werden kann, daß es keines Unterbrechens des Laufes des bandförmigen Gutes
| G bedarf, um den Beschichtungsstoffwechsel vorzunehmen. Ferner wird eine gute Reinigung
dadurch erreicht, daß die Bürste oder Walze 37 zum Reinigen ausschließlich in der
Richtung des Pfeiles 69 (Fig. 3) bewegt wird und nach Zurücklegung dieses Weges von
der Welle 45 entfernt werden kann, so daß die beschmutzte Reinigungsbürste oder -walze
ihren Rückweg nicht mehr über die gereinigten Walzen 10, 15, 23, 32 zu nehmen hat.
Während des Reinigungsvorganges selbst d. h. der Arbeit der Walze oder Bürste 37 liegen
diese Walzen nicht aneinander.
[0021] Das Aufsetzen der Reinigungsbürste oder-walze 37 auf die fliegende Welle 45 kann
in der vorstehend beschriebenen Weise schnell erfolgen. Selbst bei starker Verunreinigung
und bei für die Reinigung ungünstigem Beschichtungsstoff stellt es keine Schwierigkeiten
dar, die Bürste oder Walze 37 in ihrer Lage 37' schnell von dem Abschnitt 65 zu lösen,
so daß die Welle 45 gegebenenfalls im Schnellgang in ihre Ausgangsposition in Fig.
3 zurückgefahren werden kann.
[0022] Auf die Befestigungsvorrichtung, d. h. den Keil 67 kann verzichtet werden, da wie
aus vorstehendem zu entnehmen ist, die Walze 37 auf der Welle 45 nur in Richtung des
Pfeiles 69 sich spiralförmig bewegt, in entgegengesetzter Richtung dagegen die sich
nicht drehende Welle 45 ohne die Walze 37 in ihre Ausgangsstellung gezogen wird. Bei
der Bewegung in Richtung des Pfeiles 69 wird die Walze 37 stets an der Schulter 66
der Welle 45 gehalten.
[0023] Mit Hilfe eines nicht dargestellten Reinigungsschabers, der von unten an die Walze
15 geschwenkt werden kann und durch den Kontakt der Walzen miteinander wird eine Vorreinigung
aller Walzen um ca. 50 - 70 % ihres Verschmutzungsgrades erreicht. Danach werden die
Walzen 10, 15, 23 durch Abheben voneinander um einige Millimeter in Reinigungsposition
gebracht. Gleichzeitig ist die Walze 38 in Eilgang in die Lage 32' gelangt. IndLesen
Reinigungspositionen befinden sich alle Walzen in gleichem Abstand von der Linie 44
und der Drehachse 37a der Reinigungswalze oder -bürste 37.
1. Beschichtungsvorrichtung für bandförmiges Gut, insbesondere Metallbänder, mit einer
Auftragswalze (10), einer Tauchwalze (15) sowie einer mittels eines Schlittens (19)
verfahrbaren Dosierwalze (23), deren Walzenachsen annähernd in einer gemeinsamen Horizontalebene
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Dosierwalze (23) eine vierte derart
höhenmäßig verstellbare Beschichtungswalze (32) zu- , geordnet ist, daß die Oberfläche
aller vier Walzen (10, 14, 23, 32) gleichen oder annähernd gleichen Abstand von der
Drehachse (37a) einer gemeinsamen walzenförmigen Reinigungswalze oder -bürste (37)
haben.
2. Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vierte
Walze (32) an einem rahmenförmigen Ansatz (35) des die Dosierwalze (23) tragenden
Schlittens (19) gelagert ist.
3. Beschichtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die höhenverstellbare
vierte Walze (32) an einem Rahmen (35) des die Dosierwalze (32) tragenden Schlittens
(19) angeordnet ist.
4. Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,daß die
Reinigungswalze -oder bürste (37) lösbar am freien Ende einer fliegenden, zu den Beschichtungswalzen
(10, 15, 23, 32) parallelen Welle (45) angeordnet ist.
5. Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
fliegende Welle (45) kürzer als die Beschichtungswalzen (10, 15, 23,32) ist und an
einem Arm (49) gelagert ist, der in dem. Zwischenraum (Z) zwischen zwei Beschichtungswalzen
(10,32) verstellbar ist.
6. Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungswalze
oder -bürste (37) bis über die eine Stirnseite der Beschichtungswalzen (10, 15, 23,
32) hinaus verschiebbar ist.
7. Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem der
Ausgangsstellung der Reinigungswalze oder -bürste (37) abgekehrten Ende der Beschichtungswalzen
(10, 15, 23, 32) eine Aufhänge oder eine Ablagevorrichtung (70) für die von ihrer
Welle (45) gelöste Reinigungswalze (37) angeordnet ist.
8. Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungswalze
oder -bürste (37) aus einem inneren elastisch nachgiebigen Bereich (Bürste 59) und
einem darauf angebrachten Überzug (61) aus, mit Flüssigkeit tränkbarem Material besteht.
9. Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der innere
elastische Bereich der Reinigungswalze (59) durch radiale Bürsten gebildet ist.
10. Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der Ansprüche
3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vorreinigung der Walzen (10, 15, 23, 32)
gegen eine dieser Walzen ein Reinigungsschaber anstellbar ist.
11. Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der Ansprüche
3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die zu reinigenden Walzen (10, 15, 23, 32) unter
gegenseitiger Berührung gemeinsam von dem Beschichtungsgut abhebbar sind.
12. Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der Ansprüche
2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die zu reinigenden Walzen (10, 15, 23, 32) im
Schnellgang pneumatisch und/oder elektrisch voneinander abhebbar und gegeneinander
anstellbar sind.