[0001] Es ist seit vielen Jahren bekannt, Gitter für Fenster oder sonstige Öffnungen in
der Weise gegen eine willkürliche Zerstörung durch Zersägen zu schützen, daß man innerhalb
der als Rohre ausgebildeten Gitterstäbe lose Eisenstäbe anordnet, welche das Zersägen
insofern erschwerden, als sie sich beim Sägeangriff drehen. Es ist auch bereits bekannt,
diese Bauart von Vergitterungen zur Sicherung von Lichtschächten gegen Hauseinbruch
zu benutzen, wobei unterhalb des üblichen Gitterrostes des Lichtschachtes zwei U-Profilträger
mit Hilfe von Dübeln an den Seitenwandungen des Schachtes befestigt werden und an
den U-Profilträgern viereckige Eisenklötze angeschweißt sind, welche zum Aufstecken
von an den Enden gequetschten Stahlrohren, die im Inneren auf entsprechende Länge
geschnittene Rundstahlstäbe enthalten, dienen (vgl. DE-OS 26 24 149). Die lose im
Inneren der Stahlrohre angeordneten Rundstahlstäbe müssen bei dieser Bauart zwangsläufig
kürzer sein als die Stahlrohre selbst, so daß bei dieser bekannten Vorrichtung die
Stahlrohre im Bereich der Eisenklötze abgeschnitten werden können.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Sicherung von insbesondere
Lichtschächten od. dgl. gegen Einbruch der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Art zu schaffen, bei der ein Zersägen der Mantelrohre im Bereich der Halterungen erschwert
ist.
[0003] Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung darin, daß die Halterungen als
Kastenprofilträger mit Ausschnitten für die Aufnahme der Enden der Mantelrohre ausgebildet
sind.
[0004] Bei der Vorrichtung nach der Erfindung sind die inneren Kerne der Mantelrohre ohne
Schwierigkeiten gleich lang wie die Mantelrohre selbst zu bemessen und die Enden von
Mantelrohr und Kern liegen geschützt innerhalb des Kastenprofilträgers der Halterung.
[0005] Nach einer Ausführungsform der Erfindung können die Ausschnitte für die Aufnahme
der Enden der Mantelrohre in den Kastenprofilträgern vorteilhaft kreisförmig ausgebildet
sein und zweckmäßig gegenüber dem Außendurchmesser der Mantelrohre etwas Spiel aufweisen,
um den Einbau der gesamten Vorrichtung zu erleichtern. Die Kastenprofilträger selbst
können zweckmäßig an einem oder beiden Enden durch Deckel oder stopfenartige Endstücke
verschlossen sein, und in den Fällen, in denen es nicht erforderlich ist, eine Öffnungsmöglichkeit
der Vorrichtung von innen für eine Flucht bei Gefahr zu ermöglichen, können die Kastenprofilträger
vorteilhaft mit Beton ausgegossen werden, wofür beispielsweise an der Oberseite der
Kastenprofile besondere Eingußöffnungen vorgesehen werden können und die Montageöffnungen
durch Stopfen verschließbar sind.
[0006] Eine Bewehrung des Betons kann beispielsweise durch einen Rundstahlstab geschaffen
werden, der lose in den Innenraum der Kastenprofilträger eingelegt bzw. in den Endstükken
lose gelagert ist.
[0007] In den Fällen, in welchen die Einbruchssicherung einen Fluchtweg offen lassen muß,
beispielsweise wenn sie bei Lichtschächten von Hobbyräumen Anwendung findet, kann
die Erfindung eine entsprechende Abwandlung erfahren, welche ein leichtes Öffnen der
Vorrichtung von innen her ermöglicht. Zu diesem Zweck kann die Vorrichtung gemäß den
Ansprüchen 9 bis 12 ausgebildet sein.
[0008] In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung nach der Erfindung für einen
Lichtschacht,
Fig. 2 die Lagerung der Enden der Mantelrohre in den Kastenprofilträgern im Querschnitt
und im vergrößerten Maßstab,
Fig. 3 einen Horizontalschnitt durch eine Seite der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 4 eine Ansicht auf eine Halterung von innen,
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer anderen Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 6 eine Ansicht von innen auf eine Halterung der Ausführungsform nach Fig. 5,
Fig. 7 die gleiche Innenansicht unter Weglassung der in Fig. 6 veranschaulichten Schiebeverriegelung,
Fig. 8 einen Schnitt gemäß der Linie VIII-VIII in der Fig. 7 und
Fig. 9 eine Verriegelung für die Ausführungsform nach den Fig. 5 bis 8.
[0009] In den Figuren sind mit gleichen Bezugszeichen im wesentlichen gleiche Teile bezeichnet.
[0010] In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 4 ist an den Seitenwänden 1 eines Lichtschachtes
je eine Halterung aus je einem Kastenprofilträger mit Hilfe von Dübeln 11 (Fig. 3)
befestigt. Die Halterungen werden vorzugsweise durch je ein Rechteckrohr 2 aus Stahl
oder Aluminium gebildet und sind an ihren Enden durch Endstücke 10 aus quadratischem
Rohr aus Stahl oder Aluminium verschlossen. Im oberen Drittel der Endstücke 10 ist
je eine Bohrung zur Aufnahme eines Rundstahles 7 vorgesehen. An den Innenseiten der
Rechteckrohre 2 sind Ausschnitte 3 vorgesehen, in welche Mantelrohre 4 mit lose darin
eingelegten Kernen 8 eingeführt werden. Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, sind
die Mantelrohre 4 an den Enden verschlossen und die Kerne 8 gleich lang wie die Mantelrohre
4. Die Kerne 8 können aus Rundstahl oder besonders zweckmäßig aus entsprechend bemessenen
Rohren gebildet sein, die mit Beton gefüllt sind, wodurch ein Durchsägen dieser Rohre,
abgesehen von ihrer losen drehbaren Lagerung, weiterhin erschwert wird.
[0011] An den inneren Seitenwandungen der Rechteckrohre 2 sind ferner mit den Dübeln 11
zusammenwirkende Montageöffnungen 5 vorgesehen, welche nach der Montage mit Plastikstopfen
12 verschlossen werden. Die Mantelrohre 4 können zweckmässig verzinkt sein. In dem
dargestellten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 4 sind fernerhin auf der Oberseite
der Rechteckrohre 2 Einfüllöffnungen 13 für das Eingießen von Beton 9 vorgesehen.
[0012] Die Montage einer derartigen Vorrichtung ist denkbar einfach und ohne Schwierigkeiten
durchzuführen. Es wird hierbei zunächst ein Rechteckrohr 2 an einer Innenwand 1 des
Lichtschachtes befestigt, so dann werden die Kerne 8 in die Mantelrohre 4 eingelegt
und die Mantelrohre mit Stopfen verschlossen und dann in das eine befestigte Rechteckrohr
9 durch die Ausschnitte 3 eingeführt. Sodann wird das zweite Rechteckrohr 2 auf die
anderen Enden der Mantelrohre 4 aufgesteckt und an der gegenüberliegenden Seitenwand
1 des Lichtschachtes befestigt, und zwar ebenso wie das erste Rechteckrohr mit Hilfe
der Dübel 11. Nach dem Festschrauben werden beide Rechteckrohre 2 mit Beton ausgegossen.
[0013] Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 bis 9 sind auf der linken Seite der Fig.
5 in dem Rechteckrohr 2 die Ausschnitte für die Aufnahme der Mantelrohre 4 mit 14
bezeichnet und nach unten offen ausgebildet. Die Montagelöcher 5 für die Dübelbefestigung
sind unverändert, wie in dem er - sten Ausführungsbeispiel veranschaulicht und geschildert,
ausgebildet. Für die Abstützung der Mantelrohre 4 in der verriegelten Stellung ist
bei diesem Ausführungsbeispiel ein Schieber 15 innerhalb des linken Rechteckrohres
2 in der Längsrichtung beweglich angeordnet, welcher mit Ausschnitten 16 versehen
ist, die in der Riegelstellung gegenüber den Ausschnitten 14 im Rechteckrohr 2 versetzt
sind, jedoch mit diesem zur Deckung gebracht werden können, wenn der Schieber in der
Längsrichtung nach links verschoben wird. In dieser entriegelten Stellung können die
Mantelrohre 4 an ihren linken Enden nach unten herabfallen und die Vorrichtung ist
für einen Fluchtweg geöffnet.
[0014] An dem Schieber 15 sind zweckmäßig winkelförmige Ansätze 18 vorgesehen, welche die
Öffnungen 5 zu den Dübeln 11 nach außen abdecken, wenn der Schieber 15 sich in der
Riegelstellung befindet.
[0015] Fernerhin ist der Schieber 15 mit einer Bedienungsstange 19 versehen, welche die
Hauswand 17 durchdringt. Auf der Innenseite der Hauswand 17 ist ein Befestigungswinkel
20 für die Stange 19 und ein Haltegriff 21 vorgesehen, wobei es zweckmäßig ist, die
Stange 19 durch einen Arretierungssplint 22 zu sichern.
[0016] Im allgemeinen wird es genügen, diese Art der Entriegelung der Einbruchssicherung
nur an einer Halterung vorzusehen, während die andere Halterung die Ausbildung gemäß
Fig. 1 bis 4 erhält, nur daß bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 bis 9 auf ein
Ausgießen der Rechteckrohre 2 mit Beton verzichtet wird.
[0017] Auch brauchen hierbei keine besonderen Montageöffnungen in der nicht an der Wandung
anliegenden Seitenwand der Rechteckrohre 2 für die Dübel 11 vorgesehen sein, und die
Dübel können durch die Öffnungen für die Einführung der Mantelrohre 4 zugänglich sein.
Im geschlossenen Zustand ist dadurch keine Demontage möglich. Allgemein kann die Vorrichtung,
insbesondere die gemäß Fig. 1 bis 4, bei größeren Spannweiten, z.B. von über 1,30
m, zweckmäßig derart ausgestaltet werden, daß zwischen Endhalterungen eine Zwischenhalterung
mit durchgehenden Öffnungen für die Mantelrohre 4 und Kerne 8 vorgesehen und an ihren
beiden Enden in Stirn- und Rückwand einbetoniert wird. Vorteilhaft kann auch diese
Zwischenhalterung als Kastenprofilträger ausgebildet sein, welcher ebenfalls mit Beton
ausgegossen wird. Durch eine derartige Zwischenhalterung wird ein gewaltsames Verbiegen
der Gitterrohre erschwert oder verhindert.
1. Vorrichtung zur Sicherung von insbesondere Lichtschächten od. dgl. gegen Einbruch
mit Mantelrohren, in deren Innenraum je ein drehbarer Kern angeordnet ist und die
in an gegenüberliegenden Wandungen befestigten Halterungen gelagert sind, wobei zur
Befestigung der Halterungen beispielsweise Dübel oder Anker dienen, die mit in den
Halterungen vorgesehenen Bohrungen zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet , daß die
Halterungen als Kastenprofilträger (2) mit Ausschnitten (3) für die Aufnahme der Enden
der Mantelrohre (4) ausgebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Ausschnitten
(3) für die Aufnahme der Enden der Mantelrohre (4) in den Kastenprofilträgern (3)
Montageöffnungen (5) für die Einführung der Dübel oder Anker (11) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Montageöffnungen
(5) durch Stopfen (12) verschließbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausschnitte
(3) in den Kastenprofilträgern (2) kreisförmig ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kastenprofilträger
(2) an einem oder beiden Enden durch Endstücke (10) verschlossen sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite
der Kastenprofilträger (2) mit Öffnungen (13) versehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum
der Kastenprofilträger (2) mit Beton (9) ausgegossen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in den
Kastenprofilträgern (2) je ein in deren Endstücken (10) lose gelagerter Rundstab (7)
vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens einem Kastenprofilträger
(2) die Ausschnitte (14) nach unten offen ausgebildet sind, daß die Enden der Mantelrohre
(4) durch einen in der Längsachse des Kastenprofilträgers (2) bewegbaren Schieber
(15) abgestützt sind und daß der Schieber (15) Ausschnitte (16) aufweist, welche in
der Abstützstellung des Schiebers (15) gegenüber den nach unten offenen Ausschnitten
(14) des Kastenprofilträgers (2) versetzt sind, jedoch bei der Längsbewegung des Schiebers
(15) mit diesen Ausschnitten zur Deckung gelangen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (15) durch
die Hauswand (17) in einen Innenraum des Hauses hineingeführt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (15) mit
einer durch die Hauswand (17) hindurchgeführten Betätigungsstange (19) versehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber
(15) mit Ansätzen (18) versehen ist, welche in der Abstützstellung die Montageöffnungen
(5) im Kastenprofilträger (2) zu den Dübeln (11) in der Wandung abdecken.