[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Anschlußklemme für elektrische Geräte mit besonders
niedriger Bauform, deren Klemmschraube in einem Klemmsockel gehalten ist und die eine
Schelle zum Gegenhalten gegen die Auflagefläche am Klemmsockel aufweist, die zusammen
zumindest einen Klemmplatz für anzuschließende Leiter bilden.
[0002] Elektrische Installationsgeräte wie Fehlerstromschutzschalter, Leitungsschutzschalter
und Sicherungstrennschalter werden immer häufiger sehr niedrig ausgebildet, um auch
in Verteilungsgehäusen in dünnen Wänden untergebracht werden zu können. Die Anschlußklemmen
für die anzuschließenden Leiter beanspruchen dann bei üblicher Ausführung viel Bauhöhe.
Besonders problematisch ist das Anschließen von zwei Leitern, deren Durchmesser stark
differieren.
[0003] Der Aufbau von sogenannten Flachklemmen ist beispielsweise nach DIN 4100, Februar
1975, dargestellt. Dabei können zwei Leiter mit unterschiedlichen Durchmessern nur
dann angeschlossen werden, wenn die Durchmesser in einem der festgelegten Bereiche
liegen, deren Spielraum häufig unbefriedigend eng ist. Die Klemmschraube überragt
dabei die anzuschließenden Leiter, so daß die Klemme noch viel Bauhöhe beansprucht.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anschlußklemme zu entwickeln, die
besonders niedrig ist, die Einzelleiter wie auch Leiter mit unterschiedlichen Durchmessern
sicher anzuschließen gestattet und die sich leicht bedienen läßt.
[0005] Die Lösung der geschilderten Aufgabe liegt in einer Anschlußklemme mit den Merkmalen
des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1. Wesentlich ist also, daß der Klemmplatz
jeweils von der Klemmschraube soweit entfernt ausgebildet ist, daß für den größten
anschließbaren Leiter noch ein Abstand von etwa dem halben Durchmesser dieses Leiters
verbleibt. Weiter ist die Schelle um die Klemmschraube soweit kippbeweglich zu halten,
daß sich ein Schellenarm auf der zum Klemmplatz gegenüberliegenden Seite -der Klemmschraube
auf dem Klemmsockel abstützen kann. Der niedrige Aufbau wird dabei durch eine Klemmschraube
gefördert, die mit ihrem Kopf in der Schelle versenkbar ausgebildet ist. Durch die
erfindungsgemäße Anschlußklemme greift der Kopf der Klemmschraube auch bei hinsichtlich
des Klemmsockels schräg gestellter Schelle nahezu unverändert am Angriffspunkt an.
Bei einer Schelle mit gleich langen Schellenarmen greift der Schraubenkopf in allen
Betriebslagen etwa in der Mitte an: Auch bei anzuschließenden Leitern mit unterschiedlichem
Durchmesser bleiben die Klemmkräfte daher gut erhalten bzw. bei zwei anzuschließenden
Leitern gut verteilt.
[0006] Die Anschlußklemme wird gegen Lockern unter verschiedenartigen Betriebsbedingungen
besonders gesichert, wenn die Schelle als elastisches Formteil ausgebildet wird. Es
ist dabei günstig, daß zwei Klemmplätze durch Kröpfen zweier gegenüberliegender Ränder
der Schelle ausgebildet sind und daß zwischen diesen Klemmplätzen ein Druchgriff für
die Klemmschraube in einer Mulde ausgebildet ist, deren Neigung im gedachten Achsenkreuz
in Richtung der gekröpften Ränder etwa der Neigung des als Senkkopf ausgebildeten
Kopfes der Klemmschraube entspricht und daß die Neigung in Richtung senkrecht zu den
gekröpften Rändern flacher als die Neigung des Senkkopfes ausgebildet ist. Eine solche
Schelle weist, besonders wenn sie als Formteil ausgebildet ist, elastische Schellenarme
auf, wobei die Schelle jeweils am Klemmplatz für die anzuschließenden Leiter versteift
ist und den Leitern seitlich Halt gibt.
[0007] Besonders elastisch und zugleich stabil hinsichtlich anzuschließender Leiter ist
die Anschlußklemme, wenn die Klemmplätze durch in der Schelle zwischen ihrem oberen
Muldenrand und dem abgekröpften Rand ausgebildete konvexe Führungsrinnen gebildet
sind, deren Scheitel näher am Rand als am gedachten Achsenkreuz des Durchgriffes für
die Klemmschraube liegt.
[0008] Man spart Material und erzielt Führung in einemInstalla- tionsgerät,wenn die Schelle
in ihrem Grundriß im wesentlichen rechteckig ist, wobei ihre Längsseite zwischen den
abgekröpften Seiten verläuft und wenn sie Führungsnasen bildet.
[0009] Die Erfindung soll anhand von in der Zeichnung grob schematisch wiedergegebenen Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden:
In Figur 1 ist eine Anschlußklemme mit einem angeschlossenen Leiter im Längsschnitt
veranschaulicht.Der Klemmsockel ist an seinen Seiten abgebrochen dargestellt.
In Figur 2 ist die Aufsicht auf ein Ausführungsbeispiel der Schelle für die Anschlußklemme
nach Figur 1 wiedergegeben.
In Figur 3 ist die Vorderansicht einer Schelle nach Figur 2 dargestellt.
In Figur 4 ist die Anschlußklemme nach Figur 1 mit zwei angeschlossenen Leitern wiedergegeben,
von denen der linke einen großen Durchmesser und der rechte einen mittleren bis kleinen
Durchmesser aufweist.
In Figur 5 ist die Anschlußklemme nach Figur 1 wieder mit zwei angeschlossenen Leitern
dargestellt, von denen der linke einen großen Durchmesser und der rechte einen kleinen
Durchmesser aufweist.
In Figur 6 ist eine Anschlußklemme nach Figur 1, jedoch als Ausführungsbeispiel für
einen Klemmsockel zum Einbau in Installationsgeräte dargestellt, wobei der Einsatz
in einem Installationsgerät veranschaulicht ist. In Figur 7 ist die Aufsicht auf die
Anschlußklemme nach Figur 6, jedoch in ungeschnittenem Zustand, dargestellt.
[0010] Die Anschlußklemme nach Figur 1 weist eine Klemmschraube 1 auf, die in einer Gewindebohrung
im Klemmsockel 2 gehalten ist. Eine Schelle 3 dient zum Gegenhalten gegen die Auflagefläche
des Klemmsockels 2. Zwischen Schelle 3 und Klemmsockel 2 liegen im Ausführungsbeispiel
zwei Klemmplätze. Im linken Klemmplatz ist ein Leiter 4 gehalten, der beispielsweise
einen Querschnitt von 16 mm
2 aufweist. Dieser Klemmplatz ist von der Klemmschraube 1 so weit entfernt ausgebildet,
daß für den größten anschließbaren Leiter 4 noch ein. Abstand 5 von etwa dem halben
Durchmesser dieses Leiters verbleibt. Die Schelle 3 ist um die Klemmschraube 1 so
weit kippbeweglich gehalten, daß sich ein Schellenarm auf der zum Klemmplatz, beispielsweise
für den Leiter 4, gegenüberliegenden Seite der Klemmschraube 1 auf dem Klemmsockel
2 abstützen kann. Die Klemmschraube 1 ist mit ihrem Kopf in der Schelle 3, beispielsweise
wie aus der Darstellung ersichtlich, versenkbar ausgebildet.
[0011] Im Ausführungsbeispiel nach Figur 1 sind zwei Klemmplätze durch kröpfen zweier gegenüberliegender
Ränder 8 der Schelle 3 ausgebildet. Zwischen diesen Klemmplätzen ist ein Durchgriff
9 für die Klemmschraube 1 in einer Mulde 10 ausgebildet, deren Neigung im gedachten
Achsenkreuz 11, nach Figur 2, in Richtung 12 der gekröpften Ränder etwa der Neigung
des als Senkkopf 13 ausgebildeten Kopfes der Klemmschraube entspricht. Die Neigung
in Richtung 14 senkrecht zu den gekröpften Rändern 8 ist flacher als die Neigung des
Senkkopfes 13 ausgebildet. Man vergleiche Figur 3.
[0012] Die Schelle nach Figur 2 für die Klemmplätze der Anschlußklemme ist in ihrem Grundriß
im wesentlichen rechteckig, wobei ihre Längsseite zwischen den abgekröpften Seiten
8 verläuft. Sie hat Führungsnasen 15 zum Einbau in ein Installationsgerät. An der
Stirnseite kann das Einführen anzuschließender Leiter durch Anlaufschrägen 16 erleichtert
werden.
[0013] Die Vorderansicht der Schelle nach Figur 2 ist in Figur 3 wiedergegeben. Die Klemmplätze
sind durch in der Schelle zwischen ihrem oberen Muldenrand 17 und dem abgekröpften
Rand 8 ausgebildete konvexe Führungsrinnen 18 gebildet, deren Scheitel 19 näher am
Rand 8 als am gedachten Achsenkreuz 11, nach Figur 2, des Durchgriffs 9 für die Klemmschraube
liegt.
[0014] In Figur 4 ist veranschaulicht, wie ein Leiter 4 mit größtem Durchmesser und ein
Leiter 6 mit mittlerem bis kleinem Durchmesser festgeklemmt werden können. Die Darstellung
nach Figur 5 zeigt, wie ein Leiter 4 mit größtem Durchmesser - beispielsweise ein
Querschnitt von 16,mm
2 - und ein Leiter 7 mit kleinem Durchmesser - beispielsweise ein Querschnitt von 4
mm
2 - festgeklemmt werden können. Wesentlich ist, daß die Schelle 3 am Senkkopf 13 der
Klemmschraube 1 sowohl in der Betriebsweise nach Figur 1 als auch in der nach den
Figuren 4 oder 5 jeweils im Bereich der Mittellinie 20, der gedachten Achse der Klemmschraube
1, anliegt. Um die Schelle 3 bis zum Anschlag des Muldenrandes am Senkkopf 13 frei
kippen zu lassen, ist verständlicherweise zwischen Klemmschraube 1 und Durchgriff
9 für die Klemmschraube 1 ausreichend Spiel zu belassen.
[0015] Die Anschlußklemme im Ausführungsbeispiel nach Figur 6 weist einen Klemmsockel mit
seitlich heruntergezogenen Flanken 21 auf. In der Darstellung nach Figur 6 sind einige
Leiter verschiedener Durchmesser veranschaulicht. Den Einsatz in einem niedrigen und
zugleich schmalen Installationsgerät 30 wird in Figur 7 weiter veranschaulicht. Hierbei
ist das Installationsgerät 30 abgebrochen dargestellt.
1. Anschlußklemme für elektrische Geräte mit besonders niedriger Bauform, deren Klemmschraube
in einem Klemmsockel gehalten ist und die eine Schelle zum Gegenhalten gegen die Auflagefläche
am Klemmsockel aufweist, die zusammen zumindest einen Klemmplatz für anzuschließende
Leiter bilden, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmplatz von der Klemmschraube (1)
so weit entfernt ausgebildet ist, daß für den größten anschließbaren Leiter (4) noch
ein Abstand (5) von etwa dem halben Durchmesser dieses Leiters verbleibt, daß die
Schelle (3) um die Klemmschraube (1) so weit kippbeweglich gehalten ist, daß sich
ein Schellenarm auf der zum Klemmplatz gegenüberliegenden Seite der Klemmschraube
(1) auf dem Klemmsockel (2) abstützen kann und daß die Klemmschraube (1) mit ihrem
Kopf in der Schelle (3) versenkbar ausgebildet ist.
2. Anschlußklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Klemmplätze durch
kröpfen zweier gegenüberliegender Ränder (8) der Schelle (3) ausgebildet sind und
daß zwischen diesen Klemmplätzen ein Durchgriff (9) für die Klemmschraube (1) in einer
Mulde (10) ausgebildet ist, deren Neigung im gedachten Achsenkreuz (11) in Richtung
(12) der gekröpften Ränder etwa der Neigung des als Senkkopf (13) ausgebildeten Kopfes
der Klemmschraube (1) entspricht und daß die Neigung in Richtung (14) senkrecht zu
den gekröpften Rändern (8) flacher als die Neigung des Senkkopfes (13) ausgebildet
ist.
3. Anschlußklemme nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmplätze
durch in der Schelle zwischen ihrem oberen Muldenrand (17) und dem abgekröpften Rand
(8) ausgebildete konvexe Führungsrinnen (18) gebildet sind, deren Scheitel (19) näher
am abgekröpften Rand (8) als am gedachten Achsenkreuz (11) des Durchgriffs (9) für
die Klemmschraube liegt (Figuren 2 und 3).
4. Anschlußklemme nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schelle
für die Klemmplätze in ihrem Grundriß im wesentlichen rechteckig ist, wobei ihre Längsseite
zwischen den abgekröpften Seiten (8) verläuft, und daß die Schelle (3) Führungsnasen
(15) bildet.