[0001] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Waschverfahren unter Verwendung eines
flüssigen, kältestabilen Zwei-Komponenten-Waschmittels. Unter Zwei-Komponenten-Waschmitteln
im Sinne der vorliegenden Erfindung versteht man aus zwei getrennt hergestellten und
gelagerten Waschmittelbestandteilen bestehende Zubereitungen, die erst unmittelbar
vor beziehungsweise zu Beginn des Waschprozesses im Waschbad miteinander vereinigt
werden. Im vorliegenden Fall liegen beide Komponenten als kältestabile Flüssigkonzentrate
vor, wobei die eine Komponente freie Fettsäuren, fettsaure Seifen sowie weitere Tenside
und die andere Komponente das zur vollständigen Seifenbildung benötigte Alkali sowie
weitere Waschalkalien und Gerüstsalze enthält.
[0002] Aus der GB-PS 338 121 ist ein Waschverfahren unter Verwendung eines Zwei-Komponenten-Waschmittels
bekannt. Die 1. Komponente besteht aus seifenbildenden Fettsäuren, wie Palmitinsäure,
Stearinsäure oder ölsäure, die im Gemisch mit Emulgiermitteln bzw. Lösungsmitteln,
wie sulfatiertem Olivenöl, Kohlenwasserstoffen, Terpentin und Chlorkohlenwasserstoffen,
vorliegen können. Die 2. Komponente enthält die zur Seifenbildung benötigten Alkalien,
wie Alkalihydroxide, -carbonate, -bicarbonate, und -silikate, und wird mit der 1.
Komponente erst in der Waschflotte vereinigt. Außerdem können noch Bleichkomponenten
zugesetzt werden. Dieses Verfahren weist eine Reihe von Nachteilen auf, die insbesondere
in gewerblichen Wäschereien mit hohem Automationsgrad eine Rolle spielen. So lassen
sich die genannten Fettsäuren nur schlecht automatisch fördern und dosieren, während
die Mitverwendung von Lösungsmitteln aus der Reihe der Kohlenwasserstoffe bzw. der
Chlorkohlenwasserstoffe erhebliche Probleme, wie erhöhte-Brand- und Explosionsgefahr
bzw. toxikologische Bedenken, aufwirft. Außerdem verläuft die Umsetzung zwischen den
in der Waschflüssigkeit nicht hinreichend fein dispergierten Fettsäuren und dem Alkali
verhältnismäßig langsam, insbesondere bei Waschtemperaturen unterhalb 65 °C. Die Reaktion
wird überdies durch die anwesende Wäsche gehemmt bzw. teilweise unterbunden, so daß
es zur Bildung von Fettsäureablagerungen auf dem Waschgut kommen kann.
[0003] Ein weiteres, aus der FR-PS 1 460 904 bekanntes Verfahren geht von wäßrigen, zur
Seifenbildung geeigneten Fettsäureemulsionen aus, die in der Waschlauge mit den Waschalkalien
vereinigt werden. Die Fettsäure, bei der es sich vorzugsweise um technische ölsäure
bzw. um ein niedrigschmelzendes Fettsäuregemisch (Titer 45 °C) handelt, wird mit einem
nichtionischem Emulgator, wie Polyoxyethylensorbitan-monolaurat bzw. -monostearat,
gegebenenfalls unter Zusatz von destilliertem Tallöl, in Wasser emulgiert. Alkalisch
reagierende Stoffe dürfen nicht zugesetzt werden, da diese zu einem Brechen der Emulsionen
führen. Es hat sich nun gezeigt, daß das Reinigungsvermögen der Mittel vergleichsweise
gering ist, da die verwendeten Emulgatoren nicht nennenswert zur Waschkraft beitragen.
Weiterhin ist die Beständigkeit, insbesondere die Kältestabilität der Emulsionen mangelhaft,
da es unterhalb des Gefrierpunktes zu Entmischungen kommt, die sich nach dem Erwärmen
nicht mehr ohne weiteres rückgängig machen lassen.
[0004] Trotz dieser Probleme besteht weiterhin Interesse an flüssigen Mitteln der vorgenannten
Art, insbesondere in Form hochkonzentrierter, schwachschäumender und daher für Waschautomaten
geeigneter Zubereitungen. Hochkonzentrierte Mittel gestatten es, die Kosten für Verpackung,
Transport und Lagerung niedrig zu halten. Als Flüssigmittel besitzen sie außerdem
den Vorteil der leichten Förder- und Dosierbarkeit. Dies bietet nicht nur für gewerbliche
Wäschereien, die mit ensprechenden Ansatz- und Vorratstanks ausgestattet sind, entscheidende
Vorteile, sondern auch für die zur Zeit in Entwicklung begriffenen, mit Vorrats- und
Dosiervorrichtungen ausgerüsteten Haushaltswaschmaschinen. Bei diesen neuartigen Geräten
ist die Waschmitteldosierung auf das jeweilige Waschprogramm speziell abgestimmt,
wodurch unerwünschte beziehungsweise abwasserbelastende Fehldosierungen vermieden
werden. Aus Gründen einer geringen Abwasserbelastung soll auch der Phosphatgehalt
bei unverändert gutem Waschergebnis und geringer Schaumbildungsrate möglichst niedrig
sein.
[0005] Gegenstand der Erfindung, mit denen die geschilderten Nachteile vermieden beziehungsweise
die genannten Probleme gelöst werden, ist ein Waschverfahren unter Verwendung eines
aus zwei Komponenten A und B bestehenden Waschmittels, wovon die Komponente A aus
einer wäßrigen Dispersion seifenbildender Fettsäuren mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen
und deren Seifen und die Komponente B aus einer wäßrigen Lösung alkalisch reagierender,
zur vollständigen Seifenbildung mit den Fettsäuren der Komponente A befähigter Stoffe
sowie sequestrierender Verbindungen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente
A folgender Zusammensetzung:
ä) 15 bis 35 Gewichtsprozent einer Fettsäure mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, die
zu 60 bis 100 Gewichtsprozent aus ölsäure besteht,
b) 2 bis 6 Gewichtsprozent Kaliumhydroxid und 2 bis 6 Gewichtsprozent Triethanolamin,
wobei deren Gesamtmenge so bemessen ist, daß mindestens 50 Gewichtsprozent der Fettsäuren
als Kalium- beziehungsweise Triethanolaminseife vorliegen,
c) 4 bis 10 Gewichtsprozent eines ethoxylierten primären linearen beziehungsweise
in 2-Stellung methylverzweigten Alkohols mit 8 bis 14 Kohlenstoffatomen und durchschnittlich
5 bis 12 Ethylenglycolethergruppen,
d) 4 bis 10 Gewichtsprozent eines Natriumalkylbenzolsulfonats mit linearen, 10 bis
14 Kohlenstoffatomen aufweisenden Alkylketten,
e) 0,05 bis 1 Gewichtsprozent mindestens eines optischen Aufhellers aus der Klasse
der substituierten Stilbensulfonsäuren in Form des Na-.oder K-Salzes,
f) 5 bis 18 Gewichtsprozent mindestens eines Alkohols mit 1 beziehungsweise 3 Kohlenstoffatomen,
g) 35 bis 50 Gewichtsprozent Wasser,
und die Komponente B folgender Zusammensetzung:
h) 2 bis 7 Gewichtsprozent Natriumtripolyphosphat und 2 bis 7 Gewichtsprozent Kaliumtripolyphosphat,
wobei deren Gesamtmenge 5 bis 12 Gewichtsprozent beträgt,
i) 0,5 bis 4 Gewichtsprozent 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure in Form des Natrium-
oder Kaliumsalzes,
j) 10 bis 20 Gewichtsprozent Kaliumhydroxid und O bis 5 Gewichtsprozent Natriumhydroxid, so daß
die Gesamtmenge an Alkalihydroxid 10 bis 20 Gewichtsprozent beträgt,
k) 0,5 bis 3,5 Gewichtsprozent eines Natrium- und/oder Kaliumsilikats der Zusammensetzung
Me20 : Si02 = 1 : 1 bis 1 : 3,5,
1) O bis 2,5 Gewichtsprozent eines weiteren Sequestrierungsmittels aus der Klasse
der Polyaminopolycarbonsäuren und Polyaminopolyphosphonsäuren,
m) 50 bis 70 Gewichtsprozent Wasser,
im Gewichtsverhältnis von A zu B von 2 : 1 bis 1 : 5 in einer Waschlösung unter Verwendung
von Wasser mit einem Härtegrad von weniger als 10° dH vereinigt werden, so daß der
Gesamtgehalt der Waschlösung an waschwirksamen Bestandteilen, Alkalien und sequestrierenden
Mitteln 2 bis 8 g/1 bei einem Flottenverhältnis von 1 : 4 bis 1 : 8 beträgt, worauf man in
an sich bekannter Weise einen Waschprozeß durchführt.
[0006] Die unter (a) aufgeführte Fettsäure besteht zu 60 bis 100 Gew.-%, vorzugsweise 65
bis 95 Gew.-% aus ölsäure. Außer ölsäure können auch mehrfach ungesättigte Fettsäuren,
z.B. Linolsäure, in Anteilen von 0 bis 25, vorzugsweise von 1 bis 15 Gew.-% in den
Fettsäuren enthalten sein. Der Anteil der gesättigten Fettsäuren mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen
beträgt 0 bis 35, vorzugsweise 2 bis 20 Gew.-%, wobei zweckmäßigerweise der Anteil
der Stearinsäure 5 Gew.-%, insbesondere 3 Gew.-% nicht überschreiten soll. Geeignete
Fettsäuregemische weisen beispielsweise die folgende Zusammensetzung auf (in Gew.-%):

[0007] Der Gehalt der Komponente A an den unter (a) genannten Fettsäuren beträgt vorzugsweise
20 bis 30 Gewichtsprozent.
[0008] Der Anteil des unter (b) genannten Kaliumhydroxids und des Triethanolamins beträgt
vorzugsweise jeweils 3 bis 5 Gewichtsprozent, so daß vorzugsweise mehr als 65 Gewichtsprozent
der Fettsäure als Seife vorliegen.
[0009] Die unter (c) aufgeführten ethoxylierten Alkohole leiten sich von nativen oder synthetischen
Alkoholen, insbesondere.Oxoalkoholen mit 8 bis 14, vorzugsweise 9 bis 12 Kohlenstoffatomen
ab. Die Oxoalkohole können sowohl linear als auch in 2-Stellung methylverzweigt sein.
Auch Gemische von nativen und durch Oxoreaktion erhaltenen Alkoholen sind geeignet.
Die Zahl der Ethylenglycolethergruppen beträgt im Durchschnitt 5 bis 10, vorzugsweise
6 bis 8. Der Anteil der ethoxylierten Alkohole in den Dispersionen soll 4 bis 10,
vorzugsweise 5 bis 8 Gew.-% betragen.
[0010] Der Bestandteil (d) besteht aus linearem Natriumalkylbenzolsulfonat, insbesondere
Dodecylbenzolsulfonat, in Anteilen von 4 bis 10, vorzugsweise 6 bis 8 Gew.-%.
[0011] Die unter (e) aufgeführten optischen Aufheller leiten sich ab von Verbindungen der
Formeln

worin die einzelnen Symbole die folgende Bedeutung haben:
Me = Na, K
R1, R2 = -NHCH3, -NCH3(CH2CH2OH), -N(CH2CH20H)2

R3, R4 = H, -CH3, -Cl, -OCH3, -COOCH3, -CN, -SO2NR5R6, -CONR5R6 mit R5 und R6 = H oder Alkylreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen.
[0012] Bevorzugt werden optische Aufheller der Formel I verwendet, in der R
1 und R
2 Morpholino-, Diethanolamino- oder Anilinoreste darstellen. Die optischen Aufheller
liegen in Ariteilen von 0,05 bis 1, vorzugsweise von 0,1 bis 0,7 Gew.-% vor.
[0013] Der Bestandteil (f) besteht aus aliphatischen C
1-C
3-Alkoholen, z.B. Ethanol, Propanol und insbesondere Isopropanol sowie aus den Gemischen
der genannten Alkohole. Bevorzugt beträgt der Gehalt der Mittel an diesen Alkoholen
bis 12 Gew.-%. Mittel mit Anteilen von weniger als
8 % der genannten Alkohole können auch hydrotrop wirkende Etheralkohole enthalten,
die sich von C
1-C
4-Monoalkoholen und Ethylenglycol oder Propylenglycol bzw. Diglycolen ableiten. Geeignet
sind z.B. die Monomethyl-, Monoethyl-, Monopropyl-, Monoisopropyl- oder Monobutylether
des Ethylenglycols.
[0014] Der Wassergehalt des Waschmittelkonzentrates beträgt 35 bis 50 %, vorzugsweise bis
45 Gew.-%. Die Konzentrate sind innerhalb eines Temperaturbereiches zwischen +40 °C
und -10 °C unbegrenzt lagerbeständig. Sie werden zwar nach mehrwöchiger Lagerung bei
einer Temperatur von -10 °C pastenartig, neigen jedoch selbst unter derartig extremen
Bedingungen nicht zum Entmischen, sondern bilden nach dem Wiedererwärmen wieder gut
gießbare, weitgehend klare Flüssigkeiten.
[0015] An weiteren Zusatzstoffen können noch Biocide, Duftstoffe, Farbstoffe, Stabilisierungsmittel,
sonstige Sequestrierungsmittel, Neutralsalze und optische Aufheller anderer Konstitution
anwesend sein, jedoch soll der Anteil an derartigen Zusatzstoffen insgesamt 5 Gew.-%
nicht überschreiten und vorzugsweise weniger als 2 Gew.-% betragen, damit ein negativer
Einfluß auf die Kältestabilität vermiedenwird.
[0016] Die Komponente B, die vor oder zu Beginn des Waschprozesses mit der Komponente A
vereinigt wird, liegt ebenfalls als flüssige, leicht dosierbare und insbesondere kältebeständige
Lösung vor und weist vorzugsweise die folgende Zusammensetzung auf:

[0017] Das Mischungsverhältnis der Komponente A mit der Komponente B gemäß vorstehender
Zusammensetzung beträgt 2 : 1 bis 1 : 5, vorzugsweise 1 :
2 bis 1 : 4, wobei die Gesamtmenge aller waschwirksamen Bestandteile, Waschalkalien
und Sequestrierungsmittel in der Waschflotte 2 bis 8 g/l, vorzugsweise 3 bis 6 g/1
bei einem Flottenverhältnis von 1 : 4 bis 1 : 8 beträgt.
[0018] Die Alkalität der Komponente B sowie ihre Menge ist so bemessen, daß die Fettsäuren
vollständig in die Seifen überführt werden und darüber hinaus noch ein Alkaliüberschuß
vorhanden ist, so daß der pH-Wert der Waschlauge 10,5 bis 13,5, vorzugsweise 11,2,bis
13,2 beträgt. Außer den vorgenannten Alkalien, Polyphosphaten und Sequestrierungsmitteln
können noch weitere sequestrierend wirkende Verbindungen anwesend sein beziehungsweise
das Ethylendiaminotetraacetat kann durch andere Sequestrierungsmittel, zum Beispiel
die Na- oder K-Salze von Polycarbonsäuren, Hydroxybeziehungsweise Etherpolycarbonsäuren,
Aminopolycarbonsäuren, Hydroxyalkanphosphonsäuren und Aminopolyphosphon-säuren, ersetzt
sein. Beispiele hierfür sind Nitrilotriessigsäure, Diethylentriaminopentaessigsäure
und 1-Amino- ethan-1,1-diphosphonsäure.
[0019] Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Waschverfahrens unter Verwendung der beiden
Komponenten A und B können noch weitere Komponenten zugefügt werden, beispielsweise
zum Kationenaustausch befähigte Natriumaluminiumsilikate gemäß DE-AS 24 12 837, Veigrauungsinhibitoren,
wie Celluloseether und Cellulosemischether, Enzyme sowie Aktivsauerstoff beziehungsweise
Aktivchlor enthaltende Bleichmittel, gegebenenfalls unter Zusatz von Bleichaktivatoren.
Soweit es die Stabilität der betreffenden Verbindungen zuläßt, liegen sie ebenfalls
vorzugsweise als Lösungen oder Dispersionen vor, wobei einer mangelnden Stabilität
erforderlichenfalls durch Einkapseln der Wirkstoffe begegnet werden kann.
[0020] Das zum Ansetzen der Waschlauge verwendete Wasser soll auf einen Härtegrad von weniger
als 8° dH (8 mg CaO in 100 ml Wasser), vorzugsweise nicht mehr als 5° dH (5 mg CaO
in 100 ml Wasser) enthärtet sein. Der Waschprozeß kann einstufig oder mehrstufig durchgeführt
werden, das heißt aus einem Vorwaschgang und einem Hauptwaschgang (Klarwaschgang)
bestehen. Konzentration und Waschtemperatur können bei den Waschgängen unterschiedlich
sein und 1 bis 3 g/1 bei Temperaturen von 20 bis 60 °C im Vorwaschgang und 2 bis 6
g/1 bei 60 bis 95 °C im Klarwaschgang betragen.
[0021] Die für das erfindungsgemäße Verfahren verwendeten Waschmittel zeichnen sich außer
durch ihre gute Lager- und Kältebeständigkeit insbesondere durch eine hohe Waschkraft
und eine geringe Schaumbildungsrate aus. Sie neigen daher auch unter kritischen Bedingungen,
zum Beispiel beim Waschen nur gering verschmutzter Wäsche, wie einmal benutzter Bett-,
Tisch- und Berufswäsche, nicht zum Überschäumen. Aufgrund ihres geringen Phosphatgehaltes
und ihres hohen Seifenanteils am Gesamt-Tensid sind sie als ausgesprochen umweltfreundlich
anzusehen.
B e i s p i e 1 e
[0022] Die in den Rezepturen verwendeten Fettsäuren (a) wiesen die folgende Zusammensetzung
(in Gewichtsprozent) auf:

[0023] Als ethoxylierter Alkohol (Komponente c) wurde ein Oxoalkohol der Kettenlänge C
9-C
11 mit 7 Ethylenglycolethergruppen verwendet. Die Komponente(d)bestand aus linearem
Na-Dodecylbenzolsulfonat. Als optischer Aufheller (Komponente e) wurde das Natriumsalz
der Verbindung gemäß Formel I verwendet, worin R
1 und R
2 Morpholinoreste bedeuteten. Die Komponente(g)bestand aus Isopropanol. Unter dem Bestandteil
"Salze" werden geringe Mengen an Na
2SO
4 und NaCl verstanden, die als Begleitstoffe des Alkylbenzolsulfonats und des optischen
Aufhellers vorlagen. Die Zusammensetzung ist der Tabelle 2 zu entnehmen.

[0024] Zwecks Herstellung der Mittel wurden zunächst die Fettsäure mit Kalinmhydroxid in
30 %iger wäßriger Lösung und Triethanolamin dem Ethoxylat (c) und dem Alkylbenzolsulfonat
(d), das als 50 %ige wäßrige Lösung vorlag, miteinander vermischt, darauf der in Isopropanol
gelöste optische Aufheller eingerührt und abschließend das Wasser bis zur angegebenen
Menge zugefügt.
[0025] Die Konzentrate lagen als gelblich gefärbte, klare bis leicht irisierende, bei Raumtemperatur
dünnflüssige Lösungen vor, die bei dreiwöchiger Lagerung im Klimaschrank bei -10 °C
und +40 °C klar und homogen blieben. Ein mehrfacher Temperaturwechsel zwischen +
40 °C und -10 °C führte ebenfalls nicht zu Entmischungen. Die Konzentrate waren in jedem
Verhältnis mit Wasser mischbar.
[0026] Als alkalische Komponente B wurden folgende Lösungen verwendet (Mengenangaben in
Gewichtsprozent):

[0027] Die Lösungen erwiesen sich in einem Temperaturbereich von -10 °C bis + 40°C als stabil.
[0028] Zur Waschbehandlung wurden jeweils folgende Mengenanteile miteinander kombiniert.
Einlaugenverfahren (90°C)
[0029]

Zweilaugenverfahren
[0030]

Klarwäsche (90 °C)
[0031]

[0032] Bei einem Flottenverhältnis (kg Trockenwäsche pro 1 Waschlauge) von 1 : 4 bis 1 :
6 unter Verwendung von enthärtetem Wasser (3,0° dH) wurden bei 90 °C einwandfreie
Waschergebnisse erzielt. Die Schaumentwicklung war minimal. Nach dem Waschen wurde
fünfmal nachgespült, wobei im 2. Spülbad 0,22 g/1 Natriumhypochlorit und im letzten
Spülbad 0,4 g/1 Natriumthiosulfat (Antichlor) zur Anwendung kamen.
1. Waschverfahren unter Verwendung eines aus zwei Komponenten A und B bestehenden
Waschmittels, wovon die Komponente A aus einer wäßrigen Dispersion seifenbildender
Fettsäuren mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen und deren Seifen und die Komponente B aus
einer wäßrigen Lösung alkalisch reagierender, zur vollständigen Seifenbildung mit
den Fettsäuren der Komponente A befähigter Stoffe sowie sequestrierender Verbindungen
besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente A folgender Zusammensetzung:
a) 15 bis 35 Gewichtsprozent einer Fettsäure mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, die
zu 60 bis 100 Gewichtsprozent aus ölsäure besteht,
b) 2 bis 6 Gewichtsprozent Kaliumhydroxid und 2 bis 6 Gewichtsprozent Triethanolamin,
wobei deren Gesamtmenge so bemessen ist, daß mindestens 50 Gewichtsprozent der Fettsäuren
als Kalium- beziehungsweise Triethanolaminseife vorliegen,
c) 4 bis 10 Gewichtsprozent eines ethoxylierten primären linearen beziehungsweise
in 2-Stellung methylverzweigten Alkohols mit 8 bis 14 Kohlenstoffatomen und durchschnittlich
5 bis 12 Ethylenglycolethergruppen,
d) 4 bis 10 Gewichtsprozent eines Natriumalkylbenzolsulfonats mit linearen, 10 bis
14 Kohlenstoffatomen aufweisenden Alkylketten,
e) 0,05 bis 1 Gewichtsprozent mindestens eines optischen Aufhellers aus der Klasse
der substituierten Stilbensulfonsäuren in Form des Na- oder K-Salzes,
f) 5 bis 15 Gewichtsprozent mindestens eines Alkohols mit 1 beziehungsweise 3 Kohlenstoffatomen,
g) 35 bis 50 Gewichtsprozent Wasser, und die Komponente B folgender Zusammensetzung:
h) 2 bis 7 Gewichtsprozent Natriumtripolyphosphat und 2 bis 7 Gewichtsprozent Kaliumtripolyphosphat,
wobei deren Gesamtmenge 5 bis 12 Gewichtsprozent beträgt,
i) 0,5 bis 4 Gewichtsprozent 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure in Form des Natrium-
oder Kaliumsalzes,
j) 10 bis 20 Gewichtsprozent Kaliumhydroxid und O bis 5 Gewichtsprozent Natriumhydroxid, so daß
die Gesamtmenge an Alkalihydroxid 10 bis 20 Gewichtsprozent beträgt,
k) 0,5 bis 3,5 Gewichtsprozent eines Natrium- und/oder Kaliumsilikats der Zusammensetzung
Me20 : Si02 = 1 : 1 bis 1 : 3,5,
1) O bis 2,5 Gewichtsprozent eines weiteren Sequestrierungsmittels aus der Klasse
der Polyaminopolycarbonsäuren und Polyaminopolyphosphonsäuren,
m) 50 bis 70 Gewichtsprozent Wasser,
im Gewichtsverhältnis von A zu B von 2 : 1 bis 1 : 4 in einer Waschlösung unter Verwendung
von Wasser mit einem Härtegrad von weniger als 10° dH vereinigt werden, so daß der
Gesamtgehalt der Waschlösung an waschwirksamen Bestandteilen, Alkalien und sequestrierenden
Mitteln
2 bis 8 g/1 bei einem Flottenverhältnis von 1 : 4 bis 1 : 8 beträgt, worauf man in
an sich bekannter Weise einen Waschprozeß durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente A in folgender
Zusammensetzung angewendet wird:
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente B in
folgender Zusammensetzung angewendet wird:
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Komponenten
A und B im Verhältnis 1 : 2 bis 1 : 4 zu einer Waschlösung vereinigt, wobei die Gesamtmenge an waschwirksamen Bestandteilen,
Alkalien und Sequestrierungsmitteln 3 bis 6 g/l beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zum Ansetzen der
Waschlösung verwendete Wasser einen Härtegrad von nicht mehr als 50 dH aufweist,